Nach einen Monat Star Wars auf ProSieben ist es heute im großen Finale Zeit für die Rückkehr der Jedi:
Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Nachdem Luke Skywalker und seine Freunde Han Solo aus der Gewalt von Jabba dem Hutten befreit haben, geht es erneut in den Kampf gegen das Imperium. Es gilt, den im Bau befindlichen Todesstern zu zerstören, der die Energie für sein Schutzschild aus einer Generatorenstation bezieht. Unterstützung erhält die Rebellenflotte dabei von den Ewoks. Indes erfährt Luke, dass Leia seine Schwester ist und stellt sich dem Kampf mit dem Imperator und seinem tödlichsten Diener, Darth Vader...
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Pir Panos
Bei RotJ kommt für mich am besten das Abenteuerfilm-feeling rüber.
Ein richtiger Sommerfilm.
Ich liebe die Szene, in der C3-PO und R2 durch die Wüste von Tatooine gehen und man sieht am Horizont Jabbas Palast, so fängt ein Abenteuer an...
Die wild-romantische Atmosphäre von Endor hatte mich immer begeistert.
Luke hat eine sehr gut gemachte Wandlung durchlebt und präsentiert sich als gereifter Jedi.
Die chaotische Piraten-Action beim Sarlacc, die Speederbikes, die AT-ST, die bis heute!!! unerreichte Raumschlacht, Ian McDiarmid, etc etc.
Ich mag die Ewoks.
Body Count:
Jabba
Boba Fett
Yoda
Palpatine
Anakin
(ursprünglich auch Lando oder Han)
Blöd eigentlich, dass Jabba auch auf Tatooine haust, hier hätte man einen interessanten neuen Planeten zeigen können...
Rieekan78
Episode 6 wurde direkt nach Erscheinen von vielen Fans als bester Film der OT angesehen. Nach und nach sank er dann auf Platz drei, während der ehemals drittplatzierte Empire bei den Fans auf lange Sicht Gold holte.
Auch ich war von RotJ recht begeistert:
Ich liebe die komplette Jabba-Sequenz. Klar, sie ist ein großes Set-Piece. Aber dieses präsentiert uns ein fulminantes Space-Fantasy-Abenteuer, in dem wir Luke als funktionierenden Jedi erleben dürfen. Das exotische Setting (Palast, Aliens, Segelbarke, Sarlacc) und nicht zuletzt Jabba selbst sind einfach nur großartig. Zudem vermittelt die Sequenz uns ein wenig, dass zwischen den großen Konflikten von Ep.5 und 6 noch andere Abenteuer lagen. So ist es erträglicher, dass Luke von Yoda direkt wieder gegen Vader geschickt wird, obwohl wir diese Konfrontation doch schon am Ende von Ep.5 gesehen hatten.
Der erste Auftritt des Imperators war spannend und die Designs (z.B. Imperiales Shuttle, Imperialen Wachen...) konnten ebenfalls extrem gefallen. Der parallel geschnittene Kampf am Boden, im Weltraum und im Thronsaal ist grandios - und gerade die Raumschlacht sucht immer noch ihres Gleichen.
Die Krönung ist jedoch das, was zwischen Luke, Vader und schließlich dem Imperator abgeht. Das beginnt schon mit der Begegnung von Luke und Vader auf Endor, setzt sich im Ränkespiel des Imperators fort, gefolgt von dem wohl emotionalsten Lichtschwertkampf - und schließt mit einer Auflösung/Erlösung, die die Saga zu einem wirklich großen Werk vollendet.
Mich störten beim Sehen allerdings schnell einige Aspekte: Statt eines neuen Planeten sahen wir erneut Tatooine - und dass Jabba gerade dort seinen Hauptsitz hatte, empfand ich auch als zu großen Zufall - man bedenke hierzu, dass die Jabba-Szene in ANH zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder reintegriert war. Und auch die sagt ja nicht aus, dass Jabba auf Tatooine beheimatet war - schließlich lungert an diesem Raumhafen so einiges zwielichtiges Gesindel herum.
Auch ein zweiter Todesstern war mir nach gerademal einem Film - ohne Todesstern - eine zu schnelle Wiederholung. Aber er war immerhin toll variiert. Als wir Yoda das letzte mal sahen, hatte er Luke noch gesagt, dass er seine Ausbildung beenden solle, bevor er sich Vader stellt, was Luke missachtete. Nun kommt Luke zurück, um seine Ausbildung abzuschließen, und Yoda sagt ihm, dass das einzige was er noch tun müsse, wäre, sich Vader zu stellen?!?
Leia ist Lukes Schwester und hat es "irgendwie" immer schon gewusst? Endor war mir etwas zu irdisch. Die Ewoks möchte ich irgendwie, aber sie vermittelten so eine Sonntagsnachmittagsfilm-Atmosphäre, die mir nicht ganz so genehm war.
Interessanterweise habe ich seit den Prequels mit all dem keine oder nur wenige Probleme. Tatooine wurde zum Schicksalsplaneten der Skywalker und wird bereits in Ep.1 als Wirkungsstätte von Jabba etabliert. Das Todessternprojekt ist als Herzensangelegenheit Palpatines auszumachen. Das Verwandtschafts- verhältnis von Luke und Leia ist keine seltsame Überraschung mehr. Und es gibt noch viele andere Aspekte der PT, die imho die OT weiter aufwerten, die ich aber schon häufig genug ausgeführt habe - und hier geht es ja um RotJ.
@(User) George W Lucas
Zitat:
"So haben wir es wieder einmal mit einem Ergebnis zutun, bei dem ich zur Interpretation aushole und direkt abwinke, weil Vietnam einerseits und mit Steinen und Baumstämmen AT-STs besiegende Teddybären andererseits auf seriöse Weise nicht in einem Satz zusammenzubringen sind."
Was aber auch nur bedingt so zu verstehen ist. Der Kampf zwischen Ewoks und Imperialen bietet einen entsprechenden Konnotationsbereich an, in den auch der Vietnamkrieg passen kann. Dieser wird aber nur aufgrund der damaligen zeitlichen Nähe häufig bemüht und weil er als Beispiel auch benannt wurde. "Star Wars" verfolgt aber einen universelleren Ansatz, weshalb ich lieber vom "David gegen Goliath"-Motiv spreche.
Zitat:
"Das ist einer der Fälle, in denen Lucas einfach etwas getan hat, wozu ihn die unergründlichen Windungen seines künstlerischen Einsiedlerhirns getrieben haben, und in denen sich seine Jünger um ihn versammeln, um gespannt zu lauschen, was der Meister ihnen zu sagen hat ("Sprich zu uns!" ), und es dann mit dem Idealbild des Genies vor dem inneren Auge auszulegen."
Auch dir sei mal ein weniger sachlicher und religiös gefärbter Ausbruch erlaubt...
Das gibt mir so auch die Gelegenheit, mal noch unsachlicher und noch religiöser gefärbt zu antworten:
Hiob 38:1 - 38:4
"Da antwortete Jahwe Hiob aus dem Wettersturm und sprach:
Wer da verdunkelt Ratschluß mit Worten ohne Einsicht?
Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann; so will ich dich fragen und du belehre mich!
Wo warst du, als ich die Erde gründete?"
Darth Jorge
@Rebellion
"Warum nur entschied man sich für Richard Marquand ? Er hat solide Arbeit abgeliefert, aber eben auch nicht mehr! Da hätte ich mir mehr Inspiration gewünscht! Außerdem muss man erstmal auf die Idee kommen nach ANH nochmal nen Todesstern zu bauen der am Ende natürlich in die Luft(Weltraum) fliegt! "
Meinst du nicht, dass dieser Kram eher von George Lucas kam und nicht von Richard Marquand?
Im Unterschied zu TESB war George Lucas sehr sehr oft am Set und schaute RM auf die Finger und mischte sich oft ein. Theoretisch hätte GL auch gleich selber Regie führen können. RM war eigentlich kaum mehr als ein Erfüllungsgehilfe, dem GL genau gesagt hat, was er haben möchte und was nicht.
Und RM war zu höflich und nett, um da zu widersprechen.
Bisschen unfair das jetzt RM anzukreiden.
Deerool
Eigentlich ein Guter Abschluss!
Gerade die letzte Stunde gefällt mir immer noch am besten!
Obwohl ich mir manchmal, oder heute, einen Tiefgang wie z.b.von Blade Runner wünschen würde.
Obwohl er sicherlich nicht an ESB z.b.ranreicht, ist er dennoch sehenswert!
Das Problem, was ich mit der neuen Trilogy habe, ist der, das ich mich nicht richtig, mit dem Universum dort identifizieren kann, ich habe das Gefühl, als Spiele oder komme die Erste Ordnung irgendwo aus dem Randgebiet, und treffen dort ein wenig auf Solo, Luke etc.
Mag vielleicht auch mit dranliegen, das die Republik, die für mich Coruscant war/ist, nicht zerstört wurde, sondern Planeten, die in der alten Urologie nicht vorkammen, vielleicht auch, weil man ausser einem Sullustaner oder so, kaum andere Spezies sieht, die im alten Universum zuhause waren...naja, bin gespannt auf ep.8
Hoffe nur, das der Charme Luke, noch irgendwo, wie in Ep.6 noch vorhanden ist...
Cyper
@Jorge:
„Statt eines neuen Planeten sahen wir erneut Tatooine - und dass Jabba gerade dort seinen Hauptsitz hatte, empfand ich auch als zu großen Zufall“
Hm ... mich hat das eher gefreut, weil ich ein Filme in Wüstenregionen liebe. Da kann man bei mir nichts falsch machen. Und weil ich bekannte Orte gerne mal wieder sehe. Außerdem passt es ja auch zum Konzept des Films des Neuen im Alten.
Gestört hat mich in der Hinsicht dann eher, was bei TFA rumkam. Komplett gleiches Setting mit anderem Namen ohne irgendeine sichtbare Berechtigung. Das ist aus Sicht eines Autors für mich ein Armutszeugnis.
Aber ich stimme durchaus zu, dass ein neuer Planet spannender gewesen wäre. Vllt eine Wüste aus schwarzem Lavagestein und eine, wie ein riesiges Gefängnis wirkdende Hochburg. Oder ein Palast in einem Vulkan. Das hätte man sehr beeindruckend mit inszenieren können und hätte den leichten Gruselfaktor abgerundet. Also das, was man für den Imp bereits einmal angedacht hatte.
„Auch ein zweiter Todesstern war mir nach gerademal einem Film - ohne Todesstern - eine zu schnelle Wiederholung.“
Da war ich immer zwiegespalten. Denn der Todesstern ist ja letztlich das Motiv für die Raumschlacht und darauf hätte ich ungern verzichtet. Insofern kann ich das nicht kritisieren. Warum sollte die Rebellion gegen eine Flotte von Sternenzerstörern in die Schlacht ziehen? Davon hat sie nichts.
„Als wir Yoda das letzte mal sahen, hatte er Luke noch gesagt, dass er seine Ausbildung beenden solle, bevor er sich Vader stellt, was Luke missachtete. Nun kommt Luke zurück, um seine Ausbildung abzuschließen, und Yoda sagt ihm, dass das einzige was er noch tun müsse, wäre, sich Vader zu stellen?!?“
Zwischen Empire und Jedi liegt ja nun auch etwas Zeit und das spürt man auch im Film daran, dass alle Charaktere wesentlich gereifter rüberkommen, Luke am Allermeisten. Das hat mir immer das Gefühl gegeben, dass in der Zwischenzeit was passiert ist und so bin ich auch davon ausgegangen, dass Luke seine Ausbildung in der Zwischenzeit weitestgehend abgeschlossen hat, und er dann von Leia für den Plan Han zu retten gerufen wurde. Möglicherweise hat Yoda dies auch als Vorstufe zur letzten Prüfung gesehen. Ich will das garnicht mi Fanerklärungen schönreden, ich denke aber, dass man in ROTJ schon genug dafür getan hat, damit es zumindest vom Gefühl her funktioniert. Dass dann die konkreten Fakten im Film fehlen halte ich in dem Fall für vernachlässigbar.
„Leia ist Lukes Schwester und hat es "irgendwie" immer schon gewusst?“
Intuition. Und das ist in dem Fall nicht konstruiert. Empathische Wesen wissen sehr oft was intuitiv und beschreiben es nicht selten mit „Irgendwie“. Das betrifft auch garnicht immer nur Frauen, wie man oft meint.
„Endor war mir etwas zu irdisch“
Wirklich? Also den Punkt kann ich nicht nachvollziehen. Ein nie endenwollender Wald mit Kilometer hohen Bäumen ist mir genauso vertraut oder fremd wie eine Sand- oder Schneewüste.
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 09:17 Uhr)
OvO
Zwischen TESB und ROTJ liegen „nur“ 9 Monate. Da kann Luke auch nicht die Welt dazugelernt haben. Aber der Film alleine lässt nicht wirklich auf den Zeitraum zwischen den Filmen schließen.
Luke ist ja auch alles andere als ein „funktionierender“ Jedi in ROTJ. Bei Jabba tritt er auch ziehmlich erhaben auf, man könnte auch fast sagen arrogant und läuft auch prompt in die Falle. Und das war mit Sicherheit nicht der Plan.
Darth PIMP
@ Rebellion:
- "Die gesamte Szenerie wie Luke diesen großen Charakter übers Todessternlaminat schleift, während Drumherum sich rettet wer kann. Unwürdiger gehts kaum!!!"
Unwürdig? Der große Tyrann wird zum schwachen, hilfsbedürftigen Vater, der auf seinen Sohn angewiesen ist, während um ihn herum das Imperium, das er mit aufgebaut hat, buchstäblich zusammenbricht. POINTIERTER gehts kaum!
@ Jorge:
Ein weiterer Todesstern ist akzeptabel, wenn er variiert ist? Na, das ist doch schön
Die Rückkehr nach Tatooine in RotJ hat mich nie gestört, weil sie Lukes character arc unterstreicht. Das spielt in meiner Sicht der Saga auch eine größere Rolle als der "Schicksalsplanet der Skywalkers". Denn viel mehr als einen neuen Planeten für Jabba hätte ich mir einen neuen Planeten für Anakin gewünscht. Warum, habe ich ja schon mal ausgeführt. Im Vergleich zu Episode I finde ich Jakku sogar die bessere Lösung, wenn man als Autor abwägt zwischen "ich will ein vertrautes SW-Setting" und "ich will die Figuren der Saga nicht zu sehr um den selben Schauplatz herum zentrieren".
Ein Wort noch zu meinem religiös gefärbten Rant. Auf Bibel-Zitate antwortet man vielleicht am besten mit John Cleese-Zitaten. Und der sagte in einem berühmten TV-Interview, Monty Python mache sich nicht über Gott lustig, sondern über seine Anhänger
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 10:51 Uhr)
George W Lucas
So geb ich auch mal meinen Senf dazu. Neu angemeldet, aber ich lese schon seeeeehr lange mit.
Episode VI ist nach wie vor mein Lieblingsfilm. Die Raumschlacht, die Luke-Szenen (auch die Rettung auf der Segelbarke), einfach großartig, das ist, was ich so an Star Wars mag. Und man sieht was Luke (für mich) zum größten der Jedi macht: der absolute Glaube an das Gute in seinem Vater, was selbst die so großen Meister Yoda und Obi-Wan nicht sehen. Großartig und eine tolle Botschaft!
Auch wenn es komisch klingt, der Film zeigt, dass man nicht mit der konsequenten Logik an Star Wars rangehen kann, dann würde man sicherlich einiges verlieren. Lässt man sich auf das Märchen Star Wars an, kann man wirklich tiefgehende Freude haben.
Anschließen würde ich mich, dass eventuell tatsächlich Wookies für den Realismus wesentlich günstiger gewesen wären als die Ewoks. Aber gestört hat mich das eigentlich nie und eigentlich mag ich die Ewoks sogar. Und ja, der junge Anakin hätte nicht sein gemusst.
Würde mich auch dem User George W. Lucas anschließen, gerade Vaders Abgang erscheint mir sehr Stimmig und eben pointiert.
BorleiasVisitor
Kyle07
@deerool
Ja, es war auch nicht an RM gerichtet, sondern an den Umstand an sich, für den natürlich GL verantwortlich ist!
@gwl
Ja, pointiert ist diese Szene und ich kann dem auch gutes abgewinnen. Ich weiß auch nicht wie man es hätte besser inszenieren können, aber kurz zuvor hat Luke noch 3PO locker übern Boden schweben lassen und nun schleppt er sich ab wie ein Esel ! Gut ein "fliegender" Vader hätte auch etwas komisch ausgesehen...!
Ich hätte aber irgendwie versucht es hinzubekommen, dass Vader an Bord der Fähre gebracht den TS verlässt und dann die Explosion des TS von außen erlebt und anschließend mit einem Lächeln ins Nirvana übertritt...
Rebellion
Da mir in diesem Kommentarstrang häufig eine Aufzählung großartiger Szenen begegnet, möchte ich gern betonen, dass ich so ziemlich alle davon ebenso großartig finde. Das Finale von RotJ ist perfekt, der Wechsel von epischer Action und intimer Tragödie unerreicht. Auch Yodas Tod geht mir nach all den Jahren immer wieder sehr Nahe, was ich vor allem auf die starke Inszenierung zurückführe. Hier schafft SW etwas, was es danach nicht immer geschafft hat: naiv-kindlich-unschuldige, je nach Betrachtungswinkel eigentlich lächerliche Fantasy (ein grüner Gnom löst sich in Luft auf...) innerhalb des eigenen Koordinatensystems absolut ernst und würdig umzusetzen.
Dass RotJ bei mir trotzdem "nur" auf Platz drei landet, liegt daran, dass ein guter Film mehr ist, als eine Aneinanderreihung starker Momente. RotJ bekommt das Übergeordnete, das die Erzählung zusammenhält, ihr eine Form und einen Sinn gibt, deutlich schlechter hin, als die beiden Vorgänger. ANH und TESB sind, vor allem innerhalb der Saga, Meisterstücke erzählerischen Schwungs und Flusses. Das geht RotJ ziemlich ab, der in der Hinsicht vergleichbar mit RO ist. Auch dieser Film überzeugt phasenweise, ist insgesamt aber bruchstückhaft und ungelenk. Ich würde dies bei RotJ nicht immer wieder ansprechen, wenn die folgenden SW-Filme das Niveau der ersten beiden erreicht und mich davon überzeugt hätten, dass es immer noch geht und RotJ (evtl. aufgrund der Umstände, unter denen er entstanden ist) der "Ausreißer nach unten" gewesen ist. Tatsächlich sehe ich im Abschluss der OT aber das angelegt, was später SW in noch intensiverer Form plagen sollte; weshalb ich einen etwas bedauernden Blick auf ihn habe.
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 11:11 Uhr)
George W Lucas
Nun, was soll man sagen? Hat mich damals im Kino recht beeindruckt - auch das ganze Merchandising zu diesem Film, was seinerzeit in dieser Form schon eher ungewöhnlich wahr. Die Jahreswende 1983/84 war auf jeden Fall die Zeit des großen Kaufhausschaufensterschauens! Das ist mir bis heute bildlich in Erinnerung geblieben - all die tollen Sachen! Etwas später wurden dann ja auch noch die vorherigen beiden Teile auf der großen Leinwand wiederholt.
ROTJ ist sicherlich etwas in die Jahre gekommen und auch manche Szenen des Kampfes auf Endor wirken heute eher putzig denn dramatisch. Mir ist gestern nochmal aufgefallen, daß Ep. IV und V tricktechnisch mitunter besser aufgestellt waren. Außerdem auffallend, daß jeder der drei OT-Episoden eine ganz eigene Atmossphäre hat bzw. es eigentlich irgendwie drei komplett verschiedene Filme sind, die jedoch eben durch die übergreifende Handlung verbunden sind. Ich denke, daß ist bis heute ein großes Verdienst Lucas'.
ROTJ wird für mich auf jeden Fall immer eine schöne Erinnerung an meine Kino-80er sein!
PS: Warum Lukes Laserschwert auf dem Kinoplakat so überlang dargestellt wird, weiß ich bis heute nicht.
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 11:26 Uhr)
DarthOranje
Rebellion
@Pimp
"Zwischen TESB und ROTJ liegen „nur“ 9 Monate. Da kann Luke auch nicht die Welt dazugelernt haben."
Da irrst du. Die wesentlichen Erkenntnisprozesse des Lebens sind eher Momente als Prozesse. Davon abgesehen gibt es aber auch nichts, was ein Jedi großartig lernen müsste. Ein Jedi muss lernen sein Talent verantwortungsvoll und kontrolliert zu nutzen. Und dies lernt man durch einen an Lebenserfahrungen gereiften Geist. Yodas hartes Training in Epi5 und die Erfahrungen mit Vader dürften dafür im Wesentlichen schon ausgereicht haben um derartige Reifeprozesse auszulösen. Und dann kamen noch die 9 zusätzlichen Monate in der er einiges verarbeiten musste. Und dann kann man sich natürlich noch diverse andere Erfahrungen dazu spinnen.
Uns sollte klar sein, dass das was wir in der PT sehen nicht das ist, was ein Jedi sein muss um ein Jedi zu sein. Der Jedi-Orden lebte mit der Republik offenbar sehr gut. Wurde zu einer Institution und hat seine Lehrgänge in Kampftechniken, moralischer Indoktrination und all dem... aber das ist ja eher ein Bonus des politischen Zeitgeistes der Ära als die Definiton eines Jedi.
"Aber der Film alleine lässt nicht wirklich auf den Zeitraum zwischen den Filmen schließen.
Luke ist ja auch alles andere als ein „funktionierender“ Jedi in ROTJ. Bei Jabba tritt er auch ziehmlich erhaben auf, man könnte auch fast sagen arrogant und läuft auch prompt in die Falle. Und das war mit Sicherheit nicht der Plan."
Lukes Auftritt in Jabbas Palast war sicherlich nicht der eines Vorzeige Jedis des alten Ordens. Aber Luke wurde auch nicht von einem Orden erzogen. Von daher steckt in ihm natürlich ein gewisses Risikopotential, was am Ende ja auch noch mal sehr schön herausgearbeitet wird. Dennoch ist er in Epsiode 6 ja nie zu weit gegangen und hat am Ende die richtigen Entscheidungen getroffen. Und somit ist er ein funktionierender Jedi. Ein Jedi mit Kanten, der eher einem Jinn entspricht als einem Kenobi aber dise Grauzonen machen diese Charaktere doch erst sympathisch. Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass man bei der Darstellung eines Jedi auch immer eine Biografie berücksichtigt.
@Rebellion.
Das wird wohl ein Fauxpass der deutschen Synchronarbeit sein. Im Script steht "divine influence".
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 13:09 Uhr)
OvO
Abgesehen von der geistigen Reifung und etwaigem körperlichem Training...
Der junge Jedi hat es immerhin fertiggebracht, in diesen Monaten, ohne die Ressourcen eines Jedi-Ordens, sein eigenes, funktionierendes Lichtschwert zusammenzubasteln.
Das Lob seines Vaters kommt denke ich auch nicht von ungefähr.
Insofern wird die Bedeutung dieser Leistung schon im Film selbst definiert und ist daher nicht einfach zu ignorieren und bedarf nicht einmal der Ausschmückung durch das EU.
Shtev-An Veyss
Ich seh da gewisse Parallelen zur Rocky-Reihe: Teil 1 und 2 sind die besseren Filme, aber Rocky 3 und 4 machen soooo viel Spaß und haben der Franchise einen großen Teil der Fanbase ermöglicht. Ich glaube, viele Kids der 80er haben vor allem Teil 3 und 4 im Kopf und haben sich erst später mit 1 und 2 beschäftigt. Und ich denke, bei Star Wars übernimmt diese Rolle ROTJ, wobei der vor allem im Vergleich zu Rocky 4 viel weniger Stilbruch begeht. Für viele von uns stammt eine Riesenportion des zigfach zitierten "Star Wars Feelings" von diesem Film. Jabbas Palast, Ewoks, Speeder Bikes, Vader/Luke/Imperator. Einfach herrlich. Aber ja, der Film bietet auch einiges an "Schade"-Material: Dass die Ewoks entscheidend eingreifen, find ich ok, aber mit Pfeilen die Stormtrooper erledigen ist schon übel. Der Gedanke mit den Wookies kam mir noch nie, aber die Idee find ich sehr gut. Kopfkino ist angeschaltet. Das hätte tatsächlich spektakulär und auch glaubwürdiger werden können. Han/Ford ist leider relativ blass, Bobas Abgang schon eine kleine Schande. Aber der Rest: WOW!! Besonders hervorzuheben ist die absolut geniale musikalische Untermalung. Ein Ohrwurm jagt den nächsten und es ist herrlich mit den Bildern abgestimmt. Todesstern 2.0 ist schon ein wenig einfallslos, aber ich möchte auf diese Variante nicht verzichten wollen. Er sieht so viel cooler aus.
Fazit: Schwächen? Definitiv. Aber ich LIEBE diesen Film einfach!!!
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 13:48 Uhr)
gufte
@ Darth Oranje:
- "Außerdem auffallend, daß jeder der drei OT-Episoden eine ganz eigene Atmossphäre hat bzw. es eigentlich irgendwie drei komplett verschiedene Filme sind, die jedoch eben durch die übergreifende Handlung verbunden sind. Ich denke, daß ist bis heute ein großes Verdienst Lucas'."
Die übergreifende Erzählung ist ein Verdienst von Lucas, aber die unterschiedlichen Töne der Episoden würde ich den verschiedenen Regisseuren zuschreiben. Ganz besonders TESB merkt man an, dass da jemand anderes geschrieben und Regie geführt hat, was auf die Atmosphäre eines Films großen Einfluss hat. Bei RotJ würde ich aber nochmal Abstriche machen. Dieser Film ist, ähnlich wie TFA, im Grunde ein Best Of der "SW-Atmosphären". All die definierenden Elemente der Vorgänger sind hier neu zusammengesetzt. Eine eigene Atmosphäre - oder wie ein Vorredner es nannte, "Handschrift" - kann ich in RotJ nicht erkennen. Das verzeihe ich dem Film aber gerne, da es weniger störend ist, wenn der Abschluss einer Trilogie so gestaltet wird. In der Musik kennt man das ja auch, wenn am Ende noch einmal alle Themen durchgespielt werden (Reprise), bevor das Stück zu Ende gebracht wird (Finale, Coda).
@ gufte:
- "Für viele von uns stammt eine Riesenportion des zigfach zitierten "Star Wars Feelings" von diesem Film."
Das kann ich bestätigen. RotJ war der erste SW-Film, den ich gesehen habe (was natürlich die denkbar schlechteste Art und Weise ist, in die Trilogie einzusteigen. Aber das wusste ich damals nicht und es war mir auch egal). Tatsächlich war dieser Film also, ob ich es nun wollte oder nicht, prägend. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, ihn jemals als absoluten Favoriten betrachtet zu haben. Für ein Kind von ca. 9 bis 12 Jahren ist er aber sicher der Teil, der am leichtesten zugänglich ist, weil er immer wieder mit Bonbonbs wie der Speederbike-Sequenz aufwartet.
@ Speeder Bikes:
Wie viele von euch haben eigentlich mal über die Glaubwürdigkeit dieser Sequenz nachgedacht, und wieviele mussten diese Frage ausblenden, um sie genießen zu können? Denn eigentlich macht sie überhaupt keinen Sinn. Die düsen mit Hochgeschwindigkeit durch den Wald, als wären die Bäume links und rechts in einer geraden Reihe aufgestellt und als bildeten sie so eine Gasse, durch die man ungehindert hindurchfliegen kann. Tatsächlich sind die Bäume jedoch unregelmäßig verteilt, was ja auch in jeder anderen Szene auf Endor zu sehen ist. Da sind Speeder Bikes doch eigentlich völlig nutzlos, und man müsste ständig nach links und rechts ausweichen, wenn man sich mit ihnen in einem Wald fortbewegt.
@ Rebellion:
- "Die Erde ist den Bewohnern dieser Galaxis also bekannt...!!!"
Eine Hölle ist ihnen auch bekannt ("Was zur Hölle" sagt der Scout Trooper auf Endor), ebenso wie Pferde. Alles Gründe, warum ich schon lange auf die deutsche Synchronfassung verzichte
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 13:38 Uhr)
George W Lucas
@Lucas:
Für mich waren alle Teile schonmal meine Lieblingsteile. Inklusive der PT. Aber das ist lange her...
Filmisch gesehen sind die beiden Vorgänger sicherlich ein Ticken stärker aber aus persönllicher Sicht habe ich keinen Favoriten.
ANH: Der Tattoine-Part ist für mich hier das große Highlight. Todessternschacht und anschließender Angriff sind zwar gut gemacht, aber hier sinkt mein Unterhaltsamkeitsfaktor deutlich. Warum kann ich nicht so genau sagen.
TESB. Hier ist soweit alles gradnios bis es zu Bespin geht. Der Kampf gegen Vader und das Finale ist natürlich geil aber das Setting holt mich iwie nicht so 100% ab. Und vor allem geht mir Chewies Gejaule iwann ziemlich auf den Zeiger.
Was mich an ROTJ hab ich ja schon angesprochen. Aber es sind halt alles Kleinigkeiten, die stören können aber nicht müssen.
Insgesamt hat ROTJ aber mit Sicherheit das größte Verbesserungspotential. Einen anderen Planeten als Tattooine,Wookies statt Ewoks und vllt auch eine andere Superwaffen-Raumstation als einen weiteren Todesstern. Designtechnisch wäre da mit Sicherheit viel mehr drin gewesen. Auch was die eigentliche Waffe angeht. Aber ich weiß nicht, wie hoch man solche Kritiken hängen kann.
OvO
@Lucas:
Ja, Speeder Bikes im Wald sind natürlich so ne Sache. Aber gleichzeitig machts das irgendwie noch aufregender. Dieses Gefühl des "ja, nee , is klar" hab ich aber immer wieder, wenn Luke dem einen Baum ausweicht, denn er macht das eigentlich genau so, dass er eigentlich eben gegen diesen Baum krachen müsste
Aber seien wir ehrlich: Ohne Speeder Bikes hätte sich so mancher Ritt auf dem Fahrrad anders angefühlt. Nerds wissen, wovon ich rede
gufte
@ OvO:
Wenn man sich die frühen Entwürfe für RotJ anschaut, wird ja auch klar, dass Lucas eigentlich einen anderen Film im Sinn hatte. Nicht zufällig sind die Schwächen, die am häufigsten genannt werden, dem Umstand geschuldet, dass er diese Trilogie so schnell wie möglich beenden wollte. Finanzielle und technische Aspekte taten ihr Übriges.
Meine Idealvorstellung von RotJ sieht so aus, dass die Allianz nicht den zweiten Todesstern angreift, sondern eine Chance nutzt, auf Coruscant zuzuschlagen. Zugunsten des Spektakels vielleicht verbunden mit einer Verlagerung des Kampfgeschehens in die Atmosphäre des Planeten. Entsprechend würde sich das Finale zwischen Luke, Vader, und dem Imperator im imperialen Palast abspielen. Je nachdem, für wie wichtig man den David gegen Goliath-Aspekt erachtet, könnte man das Finale auch zweiteilen: auf der einen Seite die Schlacht auf Endor (mit Wookiees, also eigentlich auf Kashyyyk), auf der anderen Luke, der von Vader nach Coruscant gebracht wird. Ich bin mir sicher, wäre die OT heute entstanden, hätten wir etwas in der Richtung gesehen, denn die Gesetzmäßigkeiten des modernen Blockbusters verlangen eigentlich eine Zuspitzung des Spektakels zum Ende hin, und mehr als ein Angriff auf DAS Zentrum des Imperiums geht nicht.
@ gufte:
- "Aber seien wir ehrlich: Ohne Speeder Bikes hätte sich so mancher Ritt auf dem Fahrrad anders angefühlt. Nerds wissen, wovon ich rede"
Oh ja. Wobei meine Tagträume aus meinem Fahrrad immer einen X-Wing machten, und ich bei Touren mit einem Freund "Rot 5" genannt werden wollte. Für "Porkins" war ich zum Glück zu hager.
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 13:57 Uhr)
George W Lucas
@Lucas:
Wobei man sagen muss, dass ja zu den Dreharbeiten das imperiale Zentrum nicht mit Coruscant festgelegt war.
Was mir so einfiele wäre, dass Jabbas Heimatort dem Mordorvorbild entspricht, während man sich bei Palpatines Palast an der dystopischen Athmosphäre und City-Bildgewalten von Blade Runner orientieren könnte. Die Story bliebe eigentlich dieselbe. Der Imperator stellt seine Falle um Luke anzulocken und zur Verzweiflung zu bringen. Ziel ist es den Planeten, der ja nur eine riesige Stadt ist, zu zerstören um den Imperator zu vernichten, in dem man die Energiereaktoren in die Luft jagd. Dazu muss allerdings dass Schutzschild von Innen heraus deaktiviert werden. Also im Prinzip dasselbe wie in TFA. Nur ohne Bruchlandung sondern eben per Einschleusen mit der Fähre.
Die Wookies ließen sich auf Coruscant als Sklaven darstellen und sie beginnen mithilfe der Rebellen dort einen Aufstand, der dann eben die Pläne Palpatines letztenendes zum Scheitern bringt. Oder umgekehrt: Die Rebellen beginnen einen Aufstand als Ablenkungsmanöver damit Han und co unbemerkt zum Reaktor kommen und die Wookies kommen dazu weil sie Chewbacca sehen.
Wie auch immer, Möglichkeiten gäbe es sicherlich viele aber es ist halt nun so wie es ist. Und im Vergleich zur PT wäre ein Remake noch viel undenkbarer. ^^
Wäre aber nen echt düsterer Film geworden.
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 14:49 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Wobei man sagen muss, dass ja zu den Dreharbeiten das imperiale Zentrum nicht mit Coruscant festgelegt war."
Das imperiale Zentrum war schon damals ein Stadtplanet. Der Name Coruscant kam erst später, durch Timothy Zahn, hinzu.
- "Wie auch immer, Möglichkeiten gäbe es sicherlich viele aber es ist halt nun so wie es ist. Und im Vergleich zur PT wäre ein Remake noch viel undenkbarer."
Für mich sind Remakes grundsätzlich ein Tabu, egal um welchen SW-Film es geht. Die Werke stehen für sich, mit all ihren Missklängen, und brauchen keine Updates neben sich.
A propos Coruscant: mein Bild von diesem Planeten wird von kaum etwas anderem so nachhaltig geprägt wie von diesem Meisterstück:
https://www.youtube.com/watch?v=UwPTbVMenRc
Was für eine Zeit, die letzten Jahre der 90er. Als meine Vorstellungen von der zukünftigen Vergangenheit von SW noch so eng mit dem von der OT geprägten Bild von SW verwoben waren. Das greift diese Musik sehr gut auf, weil sie die Klangwelt von Williams OT-Scores perfekt einfängt und dabei trotzdem ganz neue Bilder im Kopf ermöglicht. Ich frage mich, warum Joel McNeely immer noch nicht für SW wiederentdeckt wurde. Der Mann sollte ganz oben auf der Kandidatenliste für Stand-Alone-Scores stehen.
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 15:03 Uhr)
George W Lucas
@Lucas:
"Für mich sind Remakes grundsätzlich ein Tabu, egal um welchen SW-Film es geht. Die Werke stehen für sich, mit all ihren Missklängen, und brauchen keine Updates neben sich."
Also das sehe ich etwas anders. Was wir haben ist ja erstmal nur der grundsätzliche Stoff, der dann von jemanden neu interpretiert wird. Ungefähr so wie ein Songcover. Im Normalfall halte ich Remakes für legitim, wenn sie genug Eigenständigkeit mitbringen und das Urwerk und damit auch die Geschichte nicht mehr im Bewusstsein des Mainstreams vorhanden ist. Ich denke da so an einer Zeitspanne von etwa 10 Jahren. StarWars ist in der Hinsicht natürlich ein Sonderfall weil die Filme bis heute mehrmals jährlich auf Pro7 gespielt werden. Aber es gab durchaus schon Remakes, bei denen ich erst wesentlich später erfuhr dass es Remakes sind und Remakes können halt auch gut sein, wenn es nicht darauf hinausläuft etwas nur kopieren zu wollen.
OvO
@ OvO:
Ich finde, der Mainstream ist mit Blick auf Kino eh schon ziemlich geschichtsvergessen. Im Fernsehen muss man schon auf Spartensender zurückgreifen, und Streamingdienste bieten höchstens populäre Titel wie "Casablanca" an. Remakes von Star Wars würden die Originale nur überlagern und diesen Trend somit verstärken. Die Vorstellung, dass Star Wars für künftige Generationen hauptsächlich über Remakes aktuell bleibt, ist ziemlich traurig. Lucasfilm und Disney sollten dafür Sorge Tragen, dass die Filme auf neuen Medien überleben, mehr verlange ich garnicht.
Dass es Stoffe gibt, die interpretiert werden können, ist richtig, aber bei SW sind es ja die Filme, die den Stoff konstituiert haben. Wären es ursprünglich Romane oder Comics gewesen, könnten im Prinzip alle paar Jahre neue Interpretationen folgen.
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 15:17 Uhr)
George W Lucas
Rebellion
Der Film landet bei mir auf Platz 5 hinter Episode 5.
Was mich bis heute noch verwundert ist allerdings, weshalb als Luke C-3PO schweben läßt dessen eines Bein silbern ist? Doch wenn dann C-3PO diese Geschichten erzählt, hat er wieder zwei goldene Beine, wie kann sowas möglich sein? Das ist so ähnlich wie beim Erwachen der Macht als 3PO's Arm rot ist. Nur da soll es ja beabsichtigt gewesen sein, nur bei Episode 6 erschließt sich mir das noch weniger warum das Bein Silber ist statt Gold und dann wieder Golden wird???
Desweiteren habe ich mal wieder gesehen wie ungestüm Luke gegen Anakin kämpft, da ist nichts mehr groß mit Finesse sondern da wird draufgedroschen was das Lichtschwert hergibt.
Wie leicht wäre es da für Anakin gewesen Luke mit Machttricks wie in Episode 5 im Duell Einhalt zu gebieten und Gegenstände nach ihm fliegen zu lassen oder ihn mit dem Machtgriff zu würgen, aber stattdessen verteidigt sich Anakin bloß noch und läßt sich zum Brückenabsatz drängen. Ich denke das tut er, weil Anakin die dunkle Seite die in Luke da aufkommt nicht gleich wieder im Keim ersticken will und sehen will was Luke jetzt so alles kann und gelernt hat. Dabei so möchte ich hinzufügen geht aber Anakin davon aus, das Obi-Wan seinem Sohn viel gelehrt hat, das sagt er ihm ja mal wieder nach Episode 5: "Obi-Wan hat Dich viel gelehrt". Doch eigentlich war es ja Yoda der Luke lehrte, aber hier sieht man das Anakin davon nichts wußte, das kommt hier deutlich herüber. Aber ich bin gerade abgeschweift, jedenfalls läßt Anakin sich zurückdrängen und was mir bis heute komisch vorkommt, er pariert Luke auf der Brücke, dieser hat Not seinen Schwung wieder unter Kontrolle zu bringen und die Balance auszupendeln und im gleichen Augenblick begibt sich Anakin (von mir links gesehen) an den Rand des Brückengeländers, ohne irgendwelche Not, so das Luke, als der sich wieder gefangen hat dann wie ein Wanni auf Anakin Arm eindrischt, wobei erst nur auf dessen Lichtschwert, später dann als er merkt das bringt nichts ins Handgelenk säbelt.
Ich denke aber das Anakin sich auch nicht verteidigte und angriff, weil er gegen seinen Sohn kämpfte, wie leicht hätte er auch dort einen Machtschub- oder Wurf an Luke anbringen können, so das jener zurückgeschleudert wird.
Andererseits vielleicht sagte der Imperator Anakin ja vor dem Kampf irgendwann mal, was man nicht sieht, das er keine Machttricks anwenden dürfe bei dem Kampf. Ich weiß bis heute nicht ob Luke dazu gelernt hat und diese Machtattacken hätte abwehren können oder ob er wie in Episode 5 nur um sich geschlagen hätte. Seine Wut beim Angriff als Anakin von Leia durch Lukes Gedanken erfuhr läßt mich eher vermuten, das er noch genauso unbedarft und wild um sich geschlagen hätte, hätte Anakin ihm Gegenstände in den Rücken gekracht mit der Macht.
Nun nochmal zum über den Boden schleifen: Also in der Tat ist diese Szene merkwürdig, denn Luke benutzt dort die Macht nicht. Aber noch etwas ist seltsam, man sieht imperiale Stormtruppen vorbeirennen und keine hilft ihrem Lord als ein Rebell den über den Boden schleift. Ich hätte da gedacht das einer stehen bleibt und zumindest auf Luke schießt oder das mehrere das Feuer auf Luke eröffnen und ihrem dunklen Lord zu Hilfe eilen dasr einer ihn anschreit ihren Lord Vader los zulassen (die wußten ja nicht das es Anakin war). Aber nichts dergleichen, das fand ich irgendwie fad wie das umgesetzt wurde. Da war keine Konditionierung der Truppen mehr gegeben, keine Loyalität ihrem Anführer gegenüber ob an der Imperator selbst vor Ort war, da hätte ich angenommen die kämpfen bis zum letzten Atemzug dort auf der unfertigen Kampfstation. Aber was ja auch komisch ist als der Imperator Luke sagte: "Eine ganze Legion meiner besten Truppen steht zu ihrem Empfang bereit." Wie können das die besten Truppen gewesen sein vom Imperator, hätte er mal lieber ein paar rote Gardisten hinzu beordet auf den Waldmond Endor, das war doch die Elite und nicht solche Nullachtfünfzehn Imperiale, die sich von Holzpfeilen umnieten lassen. (Nee also schüttelt mit dem Kopf...)
Und noch etwas zum Schluß: ich hatte auch mal gelesen, glaube es war im offiziellen Magazin, das Irvin Kershner mit dem Endkampf wie ihn Richard Marquand inzenierte nicht zufrieden war und er es bedauert den Job abgelehnt zu haben. Er sagte, wenn ich mich noch richtig erinnere, das er ein spannenderes Duell gedreht hätte oder sowas in der Art. Und genau da setzt auch meine Kritik ein, der Kampf zwischen Luke und Anakin ging nur so schnell zu Ende, weil Anakin überhaupt sich nicht werte, keine Impulse im Kampf mehr setzte, was wie gesagt ich für strategische Kampfeskraft ich halte, und er sich einfach in die Ecke hockt und wartet bis Luke auf ihn einschlägt. Das stößt mir immer wieder sauer auf bis heute, diese Inszenierung halte ich einfach für schlecht und unglaubhaft in meinen Augen.
Ich könnte noch viel mehr schreiben und analysieren, aber das sollte erstmal reichen, das waren erstmal die Punkte zu denen ich mich kurz noch äußern wollte, das Wetter ist heute zu schön um am Lapsus zu versauern.
Nachtrag:
Wenn aber Anakin zu Luke meint wie in Episode 5 meint "Du hast viel gelernt Junge" (hier sagt er ihm ja indirekt schon das Luke sein Sohn ist, nur Luke bekommt es noch nicht mit So sagt er ihm ja auch in Epiosde 6 "Obi-Wan hat Dich viel gelehrt", dann frage ich mich woher nimmt er diese Annahme, denn Obi-Wan ist sein Episode 4 Tod also Geschichte, woher also nimmt Anakin die Gewißheit das Obi-Wan Luke lehrt, wenn der doch lange ins Gras gebissen hat? Komischer weise sagt Anakin dies in Episode 5 und Episode 6 zu Luke, wo doch Obi-Wan da schon lange nach Anakins Empfinden tot ist. Also wie zum Henker kommt er immer darauf das Luke stetig mehr von Obi-Wan gelehrt haben muss, wenn Anakin doch nichts über Obi-Wans Machtgeist weiß? Ich blick das da grad mal wieder nicht. Denn Obi-Wan konnte Luke ja kaum was lehren als der noch lebte. Das legt doch den Schluß nahe, das Anakin wissen muß das Obi-Wan nach wie vor auch aus dem Jenseits heraus Luke noch trainieren kann, sonst macht seine Aussage doch gar keinen Sinn. (krtatz sich am Kopf)
(zuletzt geändert am 15.10.2017 um 17:49 Uhr)
Lightsabersword
@OvO
Zitat:
"Hm ... mich hat das eher gefreut, weil ich ein Filme in Wüstenregionen liebe. Da kann man bei mir nichts falsch machen. Und weil ich bekannte Orte gerne mal wieder sehe. Außerdem passt es ja auch zum Konzept des Films des Neuen im Alten."
Dieses Problem war auch das geringste und - wie gesagt - heute begrüße ich diesen Umstand ja sogar.
Zitat:
"Gestört hat mich in der Hinsicht dann eher, was bei TFA rumkam. Komplett gleiches Setting mit anderem Namen ohne irgendeine sichtbare Berechtigung. Das ist aus Sicht eines Autors für mich ein Armutszeugnis."
Wie du sicher weißt, sehe ich das wahrlich nicht anders.
Zitat:
"Da war ich immer zwiegespalten. Denn der Todesstern ist ja letztlich das Motiv für die Raumschlacht und darauf hätte ich ungern verzichtet. Insofern kann ich das nicht kritisieren. Warum sollte die Rebellion gegen eine Flotte von Sternenzerstörern in die Schlacht ziehen? Davon hat sie nichts."
Es hätte auch eine andere Art von Superwaffe sein können, aber auch hiermit habe ich heute ja kein Problem mehr.
Zitat:
"Zwischen Empire und Jedi liegt ja nun auch etwas Zeit und das spürt man auch im Film daran, dass alle Charaktere wesentlich gereifter rüberkommen, Luke am Allermeisten."
Wenn man die Filme direkt hintereinander sieht, wird dies nicht ganz so deutlich. Insbesondere da am Ende von Empire auch gesagt wird, dass man sich auf Tatooine wiedersehen wird. Da hat man dann den Eindruck, dass kaum Zeit vergangen ist. Aber die Jabba-Sequenz erfüllt bzgl. dieses Problems - und wie du richtig sagst auch durch die gereiften Charaktere - ihre Funktion. Auch hier: Dies waren alte Probleme für mich, die heute keine Relevanz mehr haben.
Zitat:
"so bin ich auch davon ausgegangen, dass Luke seine Ausbildung in der Zwischenzeit weitestgehend abgeschlossen hat,"
Ohne Yoda? Ich würde eher davon ausgehen, dass er die Zeit auf kontemplative Einkehr verwendet hat.
Habe gerade gesehen, dass du weiter unten noch dies geschrieben hast:
"Yodas hartes Training in Epi5 und die Erfahrungen mit Vader dürften dafür im Wesentlichen schon ausgereicht haben um derartige Reifeprozesse auszulösen. Und dann kamen noch die 9 zusätzlichen Monate in der er einiges verarbeiten musste."
Dem kann ich nur zustimmen, setzt aber ein Zutun des Zuschauers voraus - was ich absolut für richtig halte und was filmisch eh absolut legitim ist. Dass man dies der PT häufig nicht zugesteht, wäre dann eine andere Diskussion
Zitat:
"Intuition. Und das ist in dem Fall nicht konstruiert. Empathische Wesen wissen sehr oft was intuitiv und beschreiben es nicht selten mit „Irgendwie“. Das betrifft auch garnicht immer nur Frauen, wie man oft meint."
Nun ja, der Kuss auf Hoth spricht nicht so recht dafür, aber egal. Aus heutiger Perspektive geht das für mich ja auch völlig klar. Ich war damals aber mehrfach im Kino - und stets konnte man dem Publikum anmerken, dass sie das eher als absurd empfanden.
Zitat:
"Wirklich? Also den Punkt kann ich nicht nachvollziehen. Ein nie endenwollender Wald mit Kilometer hohen Bäumen ist mir genauso vertraut oder fremd wie eine Sand- oder Schneewüste."
Tatooine wird aber auch durch exotische einheimische Spezies charakterisiert - durch Jawas, die in riesigen Sandcrawlern durch die Gegend fahren; durch Tusken, die auf Banthas reiten und durch einen illustren Raumhafen. Hoth sollte natürlich bewusst eine sterile Einöde sein, aber auch die konnte zumindest mit TaunTauns und Wampas aufwarten. Auf Endor gibt es "nur" diese humanoiden Bärchen. Erschwerend kam hinzu, dass ein Jahr vorher der Film "Der Dunkle Kristall" gezeigt hat, wie fremdartig man einen Fantasy-Wald aufziehen kann. Im Verbund mit den Prequels finde ich es nun aber schön, dass wir im sechsten Teil auf einen fast schon heimatlich anmutenden Waldplaneten enden. Und der ist ja definitiv immer noch viel exotischer als die Wälder, die uns TFA präsentiert hat. Insofern würde ich heute Endor auch nicht mehr missen wollen.
@Darth PIMP
Zitat:"
"Luke ist ja auch alles andere als ein „funktionierender“ Jedi in ROTJ. Bei Jabba tritt er auch ziehmlich erhaben auf, man könnte auch fast sagen arrogant und läuft auch prompt in die Falle. Und das war mit Sicherheit nicht der Plan."
Ich finde schon, dass er "funktioniert" - ihm fehlt halt noch die Erfahrung. Zudem hatte er schließlich einen Plan B in der Tasche bzw. in R2.
@DarthOranje
Zitat:
"Mir ist gestern nochmal aufgefallen, daß Ep. IV und V tricktechnisch mitunter besser aufgestellt waren."
Inwiefern? Der Film war zu seiner Zeit state of the art und es gab tricktechnisch nichts vergleichbares...
Zitat:
"Warum Lukes Laserschwert auf dem Kinoplakat so überlang dargestellt wird, weiß ich bis heute nicht."
Wer lang hat . . .
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Ein weiterer Todesstern ist akzeptabel, wenn er variiert ist?"
Das habe ich nicht geschrieben. Meine Akzeptanz habe ich anders begründet.
Zitat:
"Der große Tyrann wird zum schwachen, hilfsbedürftigen Vater, der auf seinen Sohn angewiesen ist, während um ihn herum das Imperium, das er mit aufgebaut hat, buchstäblich zusammenbricht. POINTIERTER gehts kaum!"
Zustimmung!
Zitat:
"Wie viele von euch haben eigentlich mal über die Glaubwürdigkeit dieser Sequenz nachgedacht, und wieviele mussten diese Frage ausblenden, um sie genießen zu können?"
Mit sowas habe ich in "Star Wars" noch nie Probleme gehabt - ganz im Gegenteil!
Zitat:
"Eine Hölle ist ihnen auch bekannt ("Was zur Hölle" sagt der Scout Trooper auf Endor), ebenso wie Pferde. Alles Gründe, warum ich schon lange auf die deutsche Synchronfassung verzichte"
Die Hölle findest du aber auch im Original:
https://www.youtube.com/watch?v=HSj5tnNEcg0
Zitat:
"Je nachdem, für wie wichtig man den David gegen Goliath-Aspekt erachtet, könnte man das Finale auch zweiteilen: auf der einen Seite die Schlacht auf Endor (mit Wookiees, also eigentlich auf Kashyyyk),"
Allein schon die Körpergröße der Wookiees passt nicht zum David-Motiv. Kleine Wesen, die dazu noch mit der symbolträchtigen Steinschleudern schießen, sind da schon sinniger...
Bzgl. des Remake-Themas kann ich mich deinen Ausführungen nur mit Nachdruck anschließen. Bzgl. Joel McNeely jedoch nicht...
Ansonsten:
"Sie hat Jehova gesagt... ähh... Er! Er hat Jehova gesagt!!"
Darth Jorge
Chris2010
@George W Lucas:
"RotJ bekommt das Übergeordnete, das die Erzählung zusammenhält, ihr eine Form und einen Sinn gibt, deutlich schlechter hin, als die beiden Vorgänger. "
Da ist durchaus was dran und ich überlege mir bis heute noch, wo bei ROTJ der dramaturgische Durchhänger zu suchen ist. Möglicherweise verliert der Film an Schritttempo und Anschlussfähigkeit nach der Zerstörung von Jabbas Segelgleiter und dem vorzeitigen Tod von Boba Fett. Auf diese Weise wird dem Zuschauer suggeriert, dass das Schlimmste schon überstanden sei. Danach blubbert die Handlung im Wald von Endor so vor sich hin und gewinnt erst nach der Zerstörung des Schildgenerators wieder ihre Dynamik zurück. Insgesamt ist der Endor-Arc zwar recht hübsch anzusehen, verliert jedoch an Spannungsmomenten (Luke und Han werden beinahe am Spieß gebraten, 3PO erzählt schaurige Geschichten am Lagerfeuer, Luke offenbart sein Verwandtschaftsverhältnis, Leia trifft ihre endgültige Wahl). Ganz so recht will sich dieser Endor-Arc nicht in den Rest des Films einfügen, womöglich deshalb, weil er zu viel Idylle und Eintracht suggeriert.
DerAlteBen
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