Nach einen Monat Star Wars auf ProSieben ist es heute im großen Finale Zeit für die Rückkehr der Jedi:
Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Nachdem Luke Skywalker und seine Freunde Han Solo aus der Gewalt von Jabba dem Hutten befreit haben, geht es erneut in den Kampf gegen das Imperium. Es gilt, den im Bau befindlichen Todesstern zu zerstören, der die Energie für sein Schutzschild aus einer Generatorenstation bezieht. Unterstützung erhält die Rebellenflotte dabei von den Ewoks. Indes erfährt Luke, dass Leia seine Schwester ist und stellt sich dem Kampf mit dem Imperator und seinem tödlichsten Diener, Darth Vader...
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Ich fände es ehrlich gesagt mal ganz spannend eine Umfrage zu machen mit der Frage, von welchem großen Regisseur würdet ihr gern mal einen SW Film sehen. Steven Spielberg, Ridey Scott, Peter Jackson, David Lynch, Tarantino, Nolan, Burton, Fincher, Cameron... Lucas nehmen wir auch nochmal dazu.
wohl gemerkt müsste es kein Saga Film sein. Könnte mich garnicht entscheiden aber einer dieser Leute wäre schon mal sehr interessant. Alleine wegen der verhältnisgroßen Erfahrung zu Johnson und co.
Ich könnte mir von Jackson gut eine TOR Trilogie vorstellen. Und von Scott eine komplett neue Story die mehr abseits spielt. Burton in SW wäre wohl krass. Da geht dann ja alles drunter und drüber
(zuletzt geändert am 16.10.2017 um 20:44 Uhr)
OvO
@ OvO:
Guillermo Del Toro. Weil er ausgefallene und eigenwillige Designs mit Menschlichkeit, Seele, Charme, Gefühl und Intelligenz verbinden kann.
Neben der Frage nach möglichen Regisseuren geht es aber auch noch darum, inwieweit das neue Lucasfilm ihnen überhaupt Raum zur Entfaltung bietet. Es nützt ja nichts, große Namen zu holen und die dann entweder zurechtzustutzen oder zu feuern, sobald sie das tun, wofür sie engagiert wurden (nämlich ihren Film zu machen). Die Frage lässt sich nach TLJ, und vermutlich den noch folgenden Filmen, aber sicher besser beantworten.
(zuletzt geändert am 16.10.2017 um 22:03 Uhr)
George W Lucas
@McSpain
"Auch nicht verwechseln. Bei Episode 1 hat Spielberg nicht wegen der DAG abgelehnt."
Richtig bei Episode 1 ist ihm der Arsch auf Grundeis gelaufen, genau wie Howard und Zemeckis.
Was man im nachhinein durchaus verstehen kann, da Leute damals nichts anderes als ein Meisterwerk erwarteten.
http://www.newsweek.com/buzz-wars-episode-one-backlash-menace-165478
http://www.aintitcool.com/node/2191
Das war vor Release und Leute waren damals schon am haten, siehe Kommis.
PS: Ich finde so alte News Artikel verdammt interessant, man kann sich regelrecht vorstellen wie gehyped die Masse damals war.
(zuletzt geändert am 16.10.2017 um 22:09 Uhr)
fastcooljosh
George W Lucas
@Lucas:
Aktuell vermute ich, dass das eine Einzelfall Entscheidung ist. Abhängig davon, ob feste Vorstellungen bereits vorhanden sind oder nicht und auch ob sie den Leuten zutrauen eine gute selbstständige Arbeit abzuliefern. Anders lässt sich für mich kaum erklären, warum man mit Johnson anders umgeht als mit anderen. Eventuell gewichtet Lucasfilm auch die Stimme des Autors schwerer, wenn Autor und Regie nicht dieselbe Person ist. Oder sie lassen die Leute halt erstmal machen, und wenns ned passt, werden sie einfach abgesägt. Das muss man, denke ich, einfach noch etwas weiterbeobachten.
Zu Del Toro kann ich ehrlich gesagt wenig sagen. Ich kenne einige Filme von ihm aber die begeistern mich nachhaltig überhaupt nicht, weil sie thematisch nichts zu bieten haben. Sachen wie Mimic, Blade 2, Hellboy, der Hobbit als Autor... Pacific Rim hab ich noch nicht gesehen. Crimson Peak konnte mein Interesse nie wecken..Weiß nicht so recht... welchen Film würdest du denn empfehlen?
Was mir sehr gefallen hat war das Waisenhaus, Mama und Splice. Aber da war er wohl nur als ausführender Produzent tätig.
(zuletzt geändert am 16.10.2017 um 22:26 Uhr)
OvO
@George W Lucas
" Neben der Frage nach möglichen Regisseuren geht es aber auch noch darum, inwieweit das neue Lucasfilm ihnen überhaupt Raum zur Entfaltung bietet. "
Oder bieten kann. Genau da liegt doch der Hund begraben: Wir haben ein Franchise, das einen festen Rahmen vorgibt. Viel Platz für "seinen Film machen" und "Experimente" ist da nicht.
Wie soll so eine Zusammenarbeit praktisch aussehen? Entweder man bekommt als Regisseur einen SW Experten oder keinen Experten. In beiden Fällen sind Absprachen und Abstimmungen notwendig. Ich sehe nicht, dass da auch nur ein Regisseur wirklich "seinen" Film machen kann. Er muss sich immer Vorgaben und Notwendigkeiten des Franchises beugen.
Ich denke auch, dass der Regisseur zumindest ein SW Liebhaber sein sollte. Sonst bekommt man Leute, die sich mit SW nur einen Namem machen wollen oder eben Erfüllungsknechte LFs - sorry für diesen plakativen Begriff.
Was ich mir für SW vorstellen kann: Ein Regisseur kann seinen Stil ein wenig einbringen, den Film also "einfärben". Viel mehr aber wird nicht drin sein.
MaYo
@ OvO:
Ich bin kein Guillermo-Enthusiast, aber ich sehe seine Filme durchaus gerne und erkenne in ihm jemanden, der sein Handwerk versteht und mit einer eigenen Handschrift versieht. Pacific Rim würde ich nun garnicht empfehlen, weil der ein schlechtes Licht auf einen ansonsten guten Regisseur wirft. Mir gefallen seine Hellboy-Verfilmungen, Pans Labyrinth ist sehr schön anzusehen, und demnächst steht The Shape of Water an, auf den ich mich freue. Ich habe sehr bedauert, dass er die Hobbit-Filme nicht gemacht hat und würde ihn mir gerne für SW wünschen. Ich sehe viel in seinen Filmen, was ich mir für SW gut vorstellen kann. Del Toro traue ich zu, dass er die Stärken aus OT und PT zusammenbringt. Also world building einerseits, und Gespür für sympathische Figuren und intelligentes, zugängliches Erzählen andererseits.
@ MaYo:
- "Wir haben ein Franchise, das einen festen Rahmen vorgibt."
In der Saga gibt es diesen Rahmen. Aber abseits davon ist er nur so fest bzw. so locker, wie Lucasfilm ihn selbst gestaltet. Mit den Stand-Alones hat man eigentlich eine gute Idee gewählt, um SW mal in die Breite zu ziehen und Raum für Experimente mit Stilen und Genre zu schaffen. Mit der Wahl der Ära - OT sowohl für Rogue One als auch Han Solo - hat man diesen Raum dann wieder extrem eingeschränkt. Rian Johnson hat man für einen Saga-Film keine Vorgaben gemacht, aber bei RO stutzte man Gareth Edwards zurecht, und beim Solo-Film hat Lawrence Kasdan den Diktator gegeben. Eigentlich verkehrte Welt.
(zuletzt geändert am 16.10.2017 um 23:00 Uhr)
George W Lucas
@Lucas:
"aber bei RO stutzte man Gareth Edwards zurecht"
Ich hab das eigentlich eher so verstanden, dass erfahrene Köpfe einem Neuling unter die Arme griffen und sein Werk ein wenig abgerundet haben, weil es nicht richtig zufriedenstellend war. Zurecht gestutzt würde ja bedeuten, dass man mit einem Ergebnis so unzufrieden war, dass man Großteile des Filmes neu gedreht hätte und auch die Handlung verändert hätte, wie das bei Han Solo nun der Fall ist... ich kann mich nicht mehr dran erinnern. Waren die Nachdrehs so massiv dass man von einem zurecht stutzen sprechen kann?
Der Fall von L&M war für mein Empfinden da schon herausragend extrem. Wobei ich das anhand der unterschiedlichen Vorstellungen auch iwo nachvollziehen kann, wenn die Berichte so stimmen.
(zuletzt geändert am 16.10.2017 um 23:29 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Zurecht gestutzt würde ja bedeuten, dass man mit einem Ergebnis so unzufrieden war, dass man Großteile des Filmes neu gedreht hätte und auch die Handlung verändert hätte, wie das bei Han Solo nun der Fall ist..."
Das Ausmaß wie beim Solo-Film war es natürlich nicht, aber auch bei RO ist im Grunde genau das passiert.
- "Waren die Nachdrehs so massiv dass man von einem zurecht stutzen sprechen kann?"
Oh ja. Edwards hat Unmengen an Material gefilmt, und erst dann stellte man fest, das man das Ganze in eine SW-typische Form bringen muss. Daher haben wir ja auch die ganzen SW-Versatzstücke im Film: Waise, Vaterfigur etc. Ich habe die Vermutung, dass RO ein reinrassiger Kriegsfilm geworden wäre, wenn Edwards "seinen" Film hätte machen dürfen. Aber dann passierte halt das, wovon ich sprach: Lucasfilm entschied, dass man die typische Heldenfigur mit den bekannten Konflikten braucht, dass wir noch einen Ausflug zu Vaders Burg brauchen (der stilistisch kaum in den Rest des Films passt), und das es natürlich kein SW ist, wenn GAR KEIN Lichtschwert drin vorkommt. In der Summe also große Ambitionen, die am Ende doch wieder in die vertrauten Bahnen gelenkt wurden.
(zuletzt geändert am 16.10.2017 um 23:45 Uhr)
George W Lucas
Der Vader Auftritt am Ende hat mich eher gestört. Für sich genommen ist er natürlich beeindruckend aber er tut dem Film mMn nur mäßig gut. Es wirkt so, als hätte man so wenig Vertrauen in den Film gehabt, dass man unbedingt noch was dranhängen musste um einen Playsafe-Showwert zu bieten. Ich habe immer das Gefühl, es nimmt dem Film damit die Möglichkeit, für sich stehen zu dürfen. Ähnlich empfand ich das auch beim Leia Auftritt. Bei Tarkin hingegen nicht, weil es für mich ein Höhepunkt im Film ist, der da reinpasst, der nicht zu lang ist und es war auch eine Wohltat Tarkin mal wieder in einen Film zu sehen. Aber dieser inflationäre Einsatz von Playsafe-Elementen, insbesondere populärer Figuren, kann sich in der Nachbetrachtung ziemlich negativ auswirken.
Aber naja, ich kann mir vorstellen, dass es nicht einfach nicht zu entscheiden, wieviel Star Wars in Star Wars drin stecken muss oder wieviel Eigenständigkeit ein Star Wars aushält. Es wäre aber wohl an der Zeit, diese Erkundungsreise mal kionsequent anzutreten. Wird mit Disney aber wohl schwierig werden.
Edit:
Die Vaderszene wirkt eigentlich wie einem schlechten Horrorfilm entnommen. Ich habe Vader einfach nie als jemanden gesehen, der sich durch die Massen metzelt sondern eher als jemanden, der die Drecksarbeit seinen Truppen überlässt, ganz gemütlich durch die Leichenberge stolziert und sich nur ums aller Wichtigste kümmert. In der OT legt Vader eine regelgrechte Coolness und Besonnenheit an den Tag die aus seinem Überlegenheitsgefühl resultiert. Da fuchtelt er weder mit den Händen noch mit dem Lichtschwert großartig vor sich rum. Und das ist schon in ANH so.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 00:17 Uhr)
OvO
Rebellion
@Rebellion
Der. Übergang ist alles andere als perfekt oder gut wenn man genau drüber nachdenkt.
Wenn es so wichtig ist die Pläne zu finden warum metzelt Vader in der Schlacht wie ein Blöder rum und wenn er Leias Schiff endlich fängt schickt er seine Truppen vor. Der Schusswechsel am Anfang von ANH dauert gefühlt ne Ewigkeit. Die Droiden laufen in der Zeit quer durch das Schiff, bekommen die Pläne und gehen zu den Rettungskapseln. Musste Vader da Durchatmen? Oder hatte er einfach Bock drauf ein paar seiner eigenen Soldaten zu opfern?
@OvO
Volle Zustimmung. Vor kurzem wieder R1 gesehen und Vader ist AM Ende ein absolut unpassende Fremdkörper. Selbst wenn man es schafft sich emotional auf Jyn und Cassian zu binden und am Ende ihre Erleichterung und Hoffnung im Anblick ihres nahenden Todes fühlt, dann reißt das Ende es direkt wieder um. Ein an der völlig falschen Stelle gesetzte Fanservice der dem Film sehr schadet. (Direkt gefolgt von der R2 3PO Szene die auch dem Film nur schadet und den Fluss des Films in die Tonne tritt.)
Sehr gut sieht man den Effekt des ursprünglichen "Fanservice"-Begriffs nebenbei, dass Fans diese Szenen vehement verteidigen und abfeiern und die sachliche Kritik eher von Kritikern und Zuschauern mit etwas abstand kommt.
Jenny Nicholson hat es auch mal auf den Punkt gebracht: Man endet kein Kriegsdrama über Sklaven auf der Flucht oder der Befreiung von KZ Gefangenen mit einer Szene in der ein Konföderierten- oder Nazi-General sich durch seine Gegner metzelt.
McSpain
@George W Lucas
Den Rahmen gibt es auch bei den "A Star Wars Story" Filmen, denn sie basieren bis jetzt allesamt auf Ereignissen (RO) und Figuren (Solo) der Episoden Filme und sind 100 % Star Wars, eben die klassische Mischung, die wir alle kennen. Vielleicht sind hier die Markierungspfosten etwas weiter gesteckt - aber es gibt sie. Also wie neurotisch sich LF bei beiden "A Star Wars Story" Filmen während den Produktionen verhalten hat, sucht schon seinesgleichen. Neurosen bedeuten oft, dass das Kind nicht die Schwelle zum Erwachsenenleben übertreten will oder kann. Dasselbe gilt irgendwo auch für LF: Sie wollen - zumindest in Teilen, wo es noch möglich ist - genauso weitermachen, wie noch vor 30 oder 40 Jahren, also wie immer. Nach außen hin geben sie sich aber als Kreativ-Thinktank, der seinen Kreativen viele Freiheiten lässt und mit dem man reden kann. Die Wirklichkeit sieht offensichtlich anders aus. Dadurch entstehen viele Missverständnisse und Situationen, wo verpflichtete bzw. überengagierte Regisseure z. B. schamlos ihre Grenzen austesten, was man mit L&M hatte.
Warum gibt LF nicht von vornherein klare Kante vor? Wäre ja okay. Dann wüsste jeder, woran er ist.
Bei Edwards hatte sich eine komplett andere Situation ergeben, dass LF ihm zum Schluss einen "erfahrenen Regisseur" an die Seite stellt. Edwards erscheint mir auch wesentlich verträglicher als L&M zu sein, ja, loyaler. Deswegen ging das bei bzw. mit ihm auch gut.
LF hat die Tendenz, Verwirrung zu stiften, was bis jetzt zu mehreren Trennungen von verpflichteten Kreativen geführt hatte. Die typischen Anzeichen einer autokratischen Führungsstruktur: Verwirrung und Trennung, siehe z. B. aktuell bei "Tesla". Herrschaftswissen. Mal langsam an der Zeit, dass LF von seinem hohen Ross steigt und zumindest einen der Zügel vertrauensvoll abgibt. Oder sie bleiben auf ihrem alten Klepper sitzen und rufen weiterhin von oben ihren Leuten zu, wo es langgeht, und die räumen dann lediglich den Weg frei. Auch eine Möglichkeit, die oft gut funktioniert. Auf jeden Fall sollte sich bei LF jetzt was ändern - die entstandenen Konflikte sprechen dafür.
" Rian Johnson hat man für einen Saga-Film keine Vorgaben gemacht, aber bei RO stutzte man Gareth Edwards zurecht, und beim Solo-Film hat Lawrence Kasdan den Diktator gegeben. Eigentlich verkehrte Welt.
Ja, genau so erscheint es. Zumindest wenn man LFs Verlautbarungen zugrundelegt.
Ich habe nochmal über "Rahmen" nachgedacht. Womöglich sind die bei den "A Star Wars Story" Filmen sogar enger gesteckt. Wir kennen ja die SW Gegenwart. Alles was in der Vergangenheit liegt oder zwischen Episoden, muss sich fügen, damit der Rest stimmig bleibt. Das bedeutet enge Räume. Beim Hinten-heraus-erzählen in EP VII und nun in VIII kann ja alles mögliche passieren. Das ist ggf. offener und eher durch die Figuren begrenzt, welche man aus vorherigen Filmen schon kannte.
Das Weiterfabulieren der Geschichte ist evtl. einfacher als das Lücken- oder Prequelerzählen.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 09:55 Uhr)
MaYo
@Rebellion:
„Es ist aber ein perfekter Übergang zu ANH!“
Aus Sicht eines Filmemachers ist dieser Gedanke durchaus nachvollziehbar. Für „perfekt“ halte ich diesen Übergang aber nicht. Eher für einfallslos weil wie gesagt: Fanservice, der den Film mehr konterkariert als gut tut. Das wäre besser und weniger nach Vorschlaghammer-Methode gegangen. Tarkin hat mir gefallen, hat mich gefreut, auch wegen der guten Qualität und Musik. Ich staune noch heute an dieser Stelle und bekomme Gänsehaut. Hat mir aber auch vollkommen gereicht. Hätte als Fanservie auch stärker gewirkt, wenn der Film nicht zur Hälfte aus Fanservice bestehen würde. Das man Vader in den Film involviert hat, fand ich eigentlich auch gut. Aber es war einfach zuviel des Guten. Oder sollte man vielleicht zuviel des Bösen sagen?
„Außerdem hatte Vader mit der Würge und Genickbruchszene am Anfang von lV seinen Drecksarbeitsauftritt bereits in ANH!“
Sehe ich anders. Die Drecksarbeit hatten die Sturmtruppen, die Vader den Weg freiräumten. Vader sah sich nur das Endergebnis amüsiert an und stolzierte dann zu einer Person von der er glaubte, dass sie ihm geben könnte, was er haben will, und knöpfte sich sie ihm vor. An den Stellen wo Blaster kontraproduktiv und Einschüchterung produktiv ist, ist Vader gefragt und sonst sollte man sparsam mit ihm umgehen. Vader nimmt in RO eigentlich viel mehr die Rolle eines Mauls oder Grievous ein. Und das ist mMn unter seiner Würde. Vaders Rolle ist die Einschüchterung und die Unterstreichung dessen an den dramaturgisch relevanten Stellen. Das man ihn am Ende einbaute war wichtig, dass man ihn als Slasher-Horror-Killer inszeniert, hingegen nicht.
Weißt du, die Kunst eines guten Gedichtes ist es, mit möglichst wenigen Worten, möglichst viel und pointiert zu erzählen. Bei guten Bösewichten ist es ähnlich. Man muss sie aufs Wesentlichste konzentrieren.
@McSpain:
„Sehr gut sieht man den Effekt des ursprünglichen "Fanservice"-Begriffs nebenbei, dass Fans diese Szenen vehement verteidigen und abfeiern und die sachliche Kritik eher von Kritikern und Zuschauern mit etwas abstand kommt.“
Es ist ja noch schlimmer. Böse Zungen sagen, dass der Film eigentlich nur durch diese Szene sehenswert bzw. Star Wars-würdig sei. Womit wir auch da sind, was GWL ansprach. Man bewegt sich zu sehr im bekannten Fahrwasser. Dass diese Kritik von der Masse der Fans abgelehnt wird, war aber ja vorauszusehen. Wird wie bei der PT auch eine Generationsfrage sein. Aber immerhin sind wir Kritiker nicht ganz allein.
Edit
Und dann auch noch diese Satanistenmusik im Hintergrund. Ich mein, ich höre sowas ja auch gern. Aber das war an dieser Stelle echt zuviel. Dann doch lieber den typischen Imperial March aus der Force Throw Szene aus TESB.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 09:25 Uhr)
OvO
Also ich habe nichts an RO auszusetzen und bin über die meisten deleted Scenes sogar froh. o.O
Stichwort: Mit den Todessternplänen auf den chaotischen Stränden von Scarif zu spazieren.
Provokante Frage: Kann man es einem SW-Fan garnicht mehr recht machen?
Nach dem Disney Deal habe ich zwar noch etwas an das Legends Post-Endor-EU gedacht, habe aber diese Gedanken schnell über den Bord geworfen. Der neue Kanon der mit RO und TFA entstand, gefällt mir sehr gut.
Kyle07
@Kyle:
"Provokante Frage: Kann man es einem SW-Fan garnicht mehr recht machen?"
Bestimmt kann man das. Zum Beispiel in dem man einen Autor oder Regisseur einfach mal machen lässt, ihn nur da unterstützt wo er Unterstützung anfordert und nicht auf den letzten Drücker alles umschmeisst und alles mit Versatzstücken oder Fanservie schmückt, weil man plötzlich kalte Füße bekommt. Das wäre zumindest mal ein Anfang. Bei Johnson scheint es ja zumindest so zu sein. In wenigen Wochen erfahren wir, ob sich diese Vorgehensweise bewährt.
Natürlich wurden in RO da auch gute Entscheidungen getroffen. Der Film hat defintiv seine Qualitäten. Nur schade, dass diese an einigen Stellen überschattet werden.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 09:46 Uhr)
OvO
@Mayo
Genau, wenn man einen Film wie R1 macht oder einen Han Solo Movie, dann ist alles ein bischen enger gestrickt, es sind Pequels, dass sollte man nicht vergessen. Bei zukünftigen Spin Offs, die mal weiter weg sind, kann man sich auch mehr Freiheiten erlauben.
Was R1 betrifft, Edwards hatte selbst um die längeren nachdrehs gebeten, nach Sichtung seines ganzen Materials. Bhodis Rolle wurde dort z.B. ausgebaut. Warum darüber immer noch so ein Aufriss gemacht wird, verstehe ich nicht.
Und Vader war ja von Anfang an im Film geplant. Und ich mag Das Ende, weil es eben so schön unkonventionell ist. Los geht es ja mit dem Schwenk vom Planeten weg zur fliehenden Rebelenflotte, ab da ist man eigentlich total überrascht, dass noch was passiert. Das wirkt auch anderst, aber man setzt eigentlich noch einen drauf mit den letzen zwei Minuten. Zusammen mit der atamraubenden musik, einfach top. Das Ende wirkt auch nicht wirklich abgehackt, es ist ein fließender Übergang. Inszenatorisch einfach top.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 10:36 Uhr)
Darth PIMP
@Pimp:
Ich würde eher sagen, es entspricht den heutigen Konventionen im vollem Umfang. Ein Star Wars Film ohne Lichtschwerter, ohne übermächtig-inszenierte Bösewichte wie Vader wäre unkonventionell gewesen. Er bricht in der Tat mit den älteren Konventionen. Nur sind mir die Älteren wesentlich lieber als die modernen. Denn dann sind wir ja ruckzuck wieder bei Marvelfilmen.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 10:03 Uhr)
OvO
@Darth PIMP
" Was R1 betrifft, Johnson hatte selbst um die längeren nachdrehs gebeten, nach Sichtung seines ganzen Materials. Warum darüber immer noch so ein Aufriss gemacht wird, verstehe ich nicht. "
Verstehe ich auch nicht. Wäre an sich ja kein Problem gewesen, falls LF ihm das aufdoktriniert hätte. Klare Ansagen. Nur sollte LF schon früher deutlich machen, wie sich die reale Zusammenarbeit so gestaltet.
Ja, das Ende von RO mit dem herumwütenden Vader war Klasse! Eine passende Erweiterung von Vaders Figurenzeichnung. Cholerische Ausbrüche und sonstige Beherrschtheit widersprechen sich nicht. Vor Tarkin und dem Imperator ist Vader sehr kontrolliert. Wut und Aggressionen stauen sich auf. Zwischendurch lässt Vader dann mal ordentlich Dampf ab. Passt.
MaYo
@OvO
Jetzt wird am Ende ein Lichtschwert benutzt, gut. Und was passiert die 2 Stunden vorher. Hier wird ja fast so getan als wäre R1 ein Lichtschwert Film. Der Film war sehr wohl untypisch für einen SW Film, dass kann man an genügend Punkten im Film festmachen. Hier wurde mit einigen Saga Konventionen gebrochen. Alleine schon, dass die Rebelen nicht nur als die strahlende, saubere Helden dargestellt wurden, ist eigentlich ein Meilenstein für SW Verhältnisse.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 10:38 Uhr)
Darth PIMP
@Pimp:
"Hier wird ja fast so getan als wäre R1 ein Lichtschwert Film."
Ne eben nicht. Wäre es ein Lichtschwertfilm gewesen, dann würde die Szene wohlmöglich in den Film passen und es gäbe nichts daran zu kritisieren.
Ich verstehe aber auch nicht, warum man auf Sachkritik nun schon wieder so überreagieren muss. Usern wie McSpain, GWL; Darth Jorge oder mir geht es nicht darum, dass wir den Film abgrundtief schlecht finden weil uns einzelne Punkte nicht gefallen und uns persönlich darüber auslassen wollen. Es geht uns um sachliche Auseindersetzung mit einem Werk. Aus filmischer SIcht, Problemanalyse zu betreiben und ggf. Lösungsideen einzubringen. Für manche Menschen gehört dies zum Hobby dazu wie für andere zb. Coslplay-Kostüme zu schneidern.
Ich verstehe auch vollkommen die Sicht der Fans, die sowas sehen, sich davon begeistern lassen und das wars dann. Und das ist ja auch vollkommen berechtigt, denn dazu sind Filme in erster Linie ja auch da. Aber für viele ist es zu langweilig einen Film einfach nur gut zu finden, weil er halt da ist. Problematisch daran ist aber genau das, was Mcpain schon anführte, dass sie sachliche Kritik nicht annehmen, weil sie es als persönliche Wertung missverstehen. Mag sein, dass man sich hier und da für den einen oder anderen mal zu hart ausdrückt aber das muss man auch mal lockerer nehmen, man steckt ja nicht in dem Anderen drin.
Und die Vaderszene passt ja mir in erster Linie nicht, weil wir dort nicht Vader sehen sondern nur jemanden der wie Vader ausschaut, sich ansonsten aber völlig anders verhält und weil der Film selbst diese Szene auch nicht braucht.. Lichtschwert hin oder her
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 11:18 Uhr)
OvO
MaYo
@OvO:
Es ist schon ein Vader. Nicht der aus der OT oder der PT. Es ist der Vader aus dem EU der 90er.
Und da ist glaube ich die größte Diskrepanz zwischen Leuten die R1 abfeiern und Leuten die ihn eher nur "gut" bis "okay" finden. Ich für meinen Teil bin auch in dieser Zeit und über diese Werke SW-Fan geworden und feiere daher an dem Film seine Soldaten-Perspektive, die Raumschlacht und Anleihen an Comics und Games dieser Ära ab.
Aber als Film funktioniert es bei weitem nicht so gut für mich wie ein TFA. Was sich allein daran zeigt, dass ich erst jetzt meine BD von R1 das erste mal angeschaut habe und in der Zeit schon 3-4 mal TFA habe laufen lassen.
Zum einen liegt es natürlich auch daran, dass der Film keine wirklich fröhliche oder optimistische Stimmung hat. Aber vorallem daran, dass mir eben diese Szenen früher gerreicht hätten. Heute... Ist mir das zu plump und wenig.
McSpain
@McSpain:
Am Ende liefern RO und TFA ja das, was man von ihren Regisseuren zu erwarten hat. Abrams ist gut darin, Schauspielern viel abzuverlangen. Edwards versteht es visuell zu beeindrucken. In Star Wars ist ein gutes Schauspiel schon die halbe Miete. Visuell beeindrucken sollte es natürlich auch. Darf aber dann schon noch etwas mehr sein.
OvO
@OvO
Wo bin ich den unsachlich gewesen und habe überreagiert? Ich argumentiere doch ganz entspannt. Hier werden Meinungen nur ab und zu als Fakt dargelegt und aus einer Mücke oft ein Elefant gemacht. Aber es sind hier, auch bei R1, mehrere Sichtweisen möglich. Alles eine Frage des Standpunkts.
@MaYo
Thanks.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 12:11 Uhr)
Darth PIMP
McSpain
@Pimp:
"Wo bin ich den unsachlich gewesen und habe überreagiert?"
So Sätze wie "hier wird ja so getan als ob..." liest man hier einfach zu oft um sachliche Kritiken als polemisches Rumgeheule zu diskreditieren. Sry, falls ich dir da unrecht tat.
@McSpain
"Und genau das finde ich an beiden Filmen sehr gut. Man erkennt die Handschrift ihrer Macher (inklusive ihrer Stärken und Schwächen). Gebe es das nicht wäre ich deutlich unentspannter was LF angeht."
Kann schon sein. Wahrscheinlich sollte man es auch eher positiv als negativ sehen, dass Lucasfilm von vornherein immer die Möglichkeit einräumt im Zweifel auf Dezember verschieben zu können. Auf uns wirkt das oft wie eine Last-Minute Entscheidung aber es ist wohl wahrscheinlicher, dass man eher damit rechnet, wenn man mit jungen frischen Leuten arbeiten will, wo Unterstützung von außen notwendig sein kann. Ich bin mal gespannt, wann wir einen Film das erste Mal im Mai zu sehen bekommen werden.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 14:47 Uhr)
OvO
@OvO:
Jein. Ich denke es hat nicht primär damit zu tun ob der Regisseur erfahren ist oder nicht. Kennedy ist lang genug dabei um zu wissen, dass sich manchmal extreme Entscheidungen auszahlen können (Stichwort Back to the future).
Keine Ahnung ob mehr Zeit einen Unterschied gemacht hätte, aber letztlich hat auch Lucas sich von seinem eigenen Zeitplan unter Druck setzten lassen.
McSpain
@McSpain
" Kennedy ist lang genug dabei um zu wissen, dass sich manchmal extreme Entscheidungen auszahlen "
Ja. Sie hatten den B-Kandidaten Stoltz genommen, da der A-Kandidat MJF noch andere vertragliche Verpflichtungen hatte. Als sie merkten, dass der Film auf humoristischer Ebene mit Stoltz nicht funktionierte, da haben sie - Gott bzw. Zemeckis sei Dank - am Ende dann doch auf den A-Kandidaten MJF gesetzt und den Film quasi noch einmal gedreht. In etwa ist das vom Umfang her mit den Nach- bzw. Neudrehs bei Solo und L&M vergleichbar, wobei hier ein Traum- bzw. A- Regisseur wohl fehlte. Dafür hatten sie L&M Doppel-A. Und nun RH. Zum Glück.
Also ja, LF scheut vor Extementscheidungen nicht zurück, damit wir Zuschauer das beste Ergebnis bekommen. Das rechne ich LF auch hoch an. Ich denke jedoch, dass sich schon im Vorfeld Dinge klären lassen, dass es erst gar nicht zu solch dramatischen (?) Situationen kommt. Das spart doch Zeit, Geld und Nerven.
@Darth PIMP
Sehr gerne.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 16:45 Uhr)
MaYo
@MaYo
“Ich denke jedoch, dass sich schon im Vorfeld Dinge klären lassen, dass es erst gar nicht zu solch dramatischen (?) Situationen kommt. Das spart doch Zeit, Geld und Nerven.“
Ja und wie?
In den Sondierungsgesprächen können sie kaum fesstellen, wie ein Regisseur arbeitet ode welche Vorstellungen der Regisseur hat. Geht ja auch gar nicht, da der Regisseur den Inhalt des Films noch nicht kennt. Und der Regisseur wird bei diesen Gesprächen vielleicht auch nicht gleich die Katze aus dem Sack lassen und sagen so oder so arbeite ich oder gar nicht. Das ist ja eher so etwas wie ein Bewerbungsgespräch. Und dem potenziellen neuen Arbeitgeber präsentiert man sich dann doch eher im besten Licht und erzählt ihm, was er hören möchte. Besonders bei einem prestigeträchtigen Projekt wie Star wars. Möglicherweise haben die Bewerber noch eine Empfehlung eines anderen namenhaften Produzenten in der Tasche, auf die man sich verlässt. Und vielleicht hört sich das was und das wie auf dem Papier und in der Theorie dann ganz toll an. Aber das etwas nicht funktioniert, merkt man möglicherweise erst wenn die Theorie in die Praxis umgesetzt wird.
KK kann man eigentlich nur vorwerfen, dass sie sich nicht auf ihr Bauchgefühl verlassen hat. Denn gerüchteweise stimmte die Chemie zwischen ihr und L&M von anfang an nicht. Und das sie erst so spät die Notbremse gezogen hat. Ich weiß nicht wie viele Warnschüsse es vorher gegeben hat, aber das es nicht rund läuft,hat man sicherlich bereits wesentlich früher bemerkt.
Könnte natürlich sein, das die L&M Affäre KK als gebranntes Kind zurück gelassen hat und sie in Zukunft nur noch mit Regisseuren arbeitet, die sie bereits kennt. Das würde bedeuten, dass für neue und frische Regisseure die Tür im Bereich Star Wars zugeschlagen ist, was ich sehr schade finden würde.
(zuletzt geändert am 17.10.2017 um 18:28 Uhr)
Deerool
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