Jede Reise hat ihren ersten Schritt: Heute um 20:15 Uhr beginnt die alljährliche Ausstrahlung der Saga auf ProSieben.
Episode I - Die dunkle Bedrohung
Als der friedliche Planet Naboo unter Königin Amidala von der geldgierigen Handelsföderation angegriffen wird, sollen der Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und sein Schüler Obi-Wan Kenobi im Auftrag des Obersten Kanzlers den Konflikt diplomatisch lösen. Doch die Mission scheitert - auf der Flucht mit Königin Amidala müssen die Jedi-Ritter auf dem Wüstenplaneten Tatooine notlanden, wo sie tatkräftige Unterstützung von dem Sklavenjungen Anakin Skywalker erhalten.
In einer Woche, am 23. September, geht die Saga mit Angriff der Klonkrieger weiter.
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@Snakeshit
"Einer meiner größten Kritikpunkte an TPM, nämlich das er als Trilogieauftakt kaum funktioniert, weil fast nichts Essentielles passiert und die großen Themen nahezu ausnahmslos den beiden Nachfolgern überlassen werden, mittlerweile ein Riesenvorteil. Eben weil Episode I so isoliert betrachtet werden kann, fast schon als Old Republic Ablegerfilm, ... "
Das ist es was ich an Ep. I auch mittlerweile sehr schätze. Der Film trägt nicht so sehr die Last der unbefriedigenden Sagakontinuität und wirkt insgesamt wie ein Blick in die Vergangenheit, ein wenig wie ein verfilmtes Comic welches sich mit Anakin als Kind und der alten Republik befasst.
Dennoch ist für mich Ep. III der beste Film der PT, aber darüber kann man demnächst wieder streiten.
Jacob Sunrider
Ein weiterer Punkt, der für mich Episode 1 zum besten der PT macht: Das Duell Obi-Wan & Qui-Gon vs Maul hat einen Spannungsbogen, den man bei den Duellen in Episode 2 und 3 leider schmerzlich vermisst.
Diese Szene ist ein Beispiel für das, was in der PT oft schief ging:
https://www.youtube.com/watch?v=HdJnoL4KR8g
Eigtl. ein ganz cooles Szenario, das auch nette Erweiterungen bietet. Auch die Sounds machen Spaß. Allerdings passt das Timing irgendwie nicht, und es hat ein paar kleinere awkward moments drin, bei denen man nicht so recht weiß, was man davon halten soll. Es mag keine Dynamik aufkommen, sondern es wirkt, als hätte man hier einfach nur stumpf eine seelenlose Abfolge aneinandergereiht.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 15:10 Uhr)
gufte
@GWL
"Episode I funktioniert am besten, wenn man ihn betrachtet, als wenn man interessiert der Geschichte folgt. Er ist mehr Augenschmaus als gute Erzählung."
Das mag für 1999 gelten, aber heutzutage empfinde ich nur noch das Pod-Rennen als immer noch beeindruckend und als Schmaus für die Augen. Ansonsten, beeindruckt es heutzutage ja sehr viel weniger das in jeder Szene ein digitaler Effekt vorzufinden ist, da es so viele andere Blockbuster ebenfalls mittlerweile aufgeboten haben.
Das bringt mir ja heute, und um diese Sicht geht es ja, nicht wirklich etwas.
Ich würde es vielleicht gelten lassen, wenn Lucas Inszenierung aufregend genug gewesen wäre. Aber wir bekommen grundsätzlich nur Standardkamerapositionen und wenig Dynamik. Selbst in den Actionszenen.
@Jacob Sunrider
Ja, ein Riesenvorteil. Der erste Teil der großen Saga, ist eigentlich gar kein Teil der Saga. Eigentlich total absurd, dass dies dem Film als Positivwert attestiert wird.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 15:08 Uhr)
@ Snakeshit:
- "Das bringt mir ja heute, und um diese Sicht geht es ja, nicht wirklich etwas."
Wenn man Kontext, Filmhistorie und die Evolution von Tricktechnik mit einbezieht, kann das auch heute noch etwas bringen. Schöne Designs, und von denen gibt es ja viele in Episod I, lassen in ihrer Wirkung nicht nach. Es gibt nichts, was ich dem Designteam hinter dem Film anlasten könnte, und es macht Spaß ihre Arbeit zu begutachten, die sich bis in die kleinten Details und Ecken erstreckt. Einen funktionierenden Film, auch wenn er Star Wars heißt, macht das natürlich noch nicht. Wie ich ja schon schreib, kann ich Episode I am meisten abgewinnen, wenn ich mir Konzeptbilder im Art-Of-Buch anschaue.
George W Lucas
@GWL
"Schöne Designs, und von denen gibt es ja viele in Episod I, lassen in ihrer Wirkung nicht nach."
Also ich verstehe was du meinst. Aber ich habe es ja schon öfter angeführt. Schöne und viele Designs bringen mir nichts wenn ich keinen emotionalen Zugang dazu finde. Beispiel: Padmes Raumyachten. Warum hat sie in jedem Film eine andere? Selbst zwischen II und III, und da macht es wenig Sinn weil sich ihre Stellung ja nicht geändert hat. Geb dem Schiff in Episode I einen Namen, und nimm es mit in alle drei Filme. Damit hätte man mir schonmal einen emotionalen Zugang ermöglicht. Oder warum kann Anakin seinen N1-Starfigher nicht einfach behalten. Für seine Figur würde das sogar Sinn machen, dass er selbst zu so einem Raumjäger eine emotionale Bindung entwickelt.
Das was du beschreibst ist für mich die Kirsche auf der Torte. Aber wenn keine Torte da ist, dann liegt da auf einem leeren Teller eine Kirsche. Und daran kann ich mich weniger erfreuen.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 16:09 Uhr)
Ohne zu sehr in die allgemeine Diskussion einzusteigen, möchte ich an dieser Stelle bezüglich der Fragen um die Handelsföderation, Verschwörung, Intrige von Sidious und allem einfach mal ganz allgemein auf den Roman "Plagueis" von James Luceno verweisen. Da wird das alles ja sehr hübsch angepackt, zusammengestickt und als großes Ganzes auch irgendwo verständlicher gemacht. Ich persönlich sah danach jedenfalls einen Großteil der PT mit ganz anderen Augen.
Wie genau das jetzt nochmal alles zusammenhängt, kann ich aus dem Kopf jetzt nicht genau schreiben (Naboos Plasmavorkommen, die Adelshäuser von Naboo, Vorbereitung der galaktischen Separation usw.); es sei denn ich tippe aus dem Buch ab, wozu ich grad aber wenig Lust habe. Klar, eigentlich sollten solche Sachen eher im Film selbst erörtert werden, aber ... na, andererseits konnte so ein Roman (auch wenn er eigentlich nicht mehr Kanon ist, wobei das nicht zwingend der Fall sein muss, schließlich hat Luceno in "Tarkin" ein, zweimal gewisse Inhalte aus "Plagueis" rezitiert, von daher ...) richtig schön abliefern.
Also nur als Hinweis in Bezug auf die inhaltliche Klärung dieser Fragen. Womit ich mich wieder unauffällig zurückziehe.
STARKILLER 1138
Redakteur
@Snakeshit
*blickt auf die ST* Aber wenn haben wir vernichtet? Die Kirsche... Oder die Torte?
@STARKILLER
Sollte ich also mal nachholen?
Nebenbei hab ich im alten wie im neuen Kanon kein Problem wenn das EU hilft Fehler oder Schwächen auszumerzen. Im alten EU war es etwas hakeliger, da das EU eben eine Einbahnstraße war. Und natürlich wäre es besser und wichtiger, wenn die Filme sowas nicht bräuchten. Aber schon schön wenn Plagueis das zumindest abliefert.
McSpain
@STARKILLER1138
"Ohne zu sehr in die allgemeine Diskussion einzusteigen, möchte ich an dieser Stelle bezüglich der Fragen um die Handelsföderation, Verschwörung, Intrige von Sidious und allem einfach mal ganz allgemein auf den Roman "Plagueis" von James Luceno verweisen. Da wird das alles ja sehr hübsch angepackt, zusammengestickt und als großes Ganzes auch irgendwo verständlicher gemacht. Ich persönlich sah danach jedenfalls einen Großteil der PT mit ganz anderen Augen."
Allgemein hat das PT-EU sehr viel in Sachen "Unklarheiten erklären" beigetragen. Ich erinnere mich wage, dass auch Darh Maul: Der Schattenjäger ein wenig auf die Interaktion zwischen Sidious und der HF eingeht.
Plagueis ist aber sicher DER Prequel Background-Roman. Leider zerstörte er aber meine Vorstellung, dass Palpatine schon sehr alt ist (der Verrat an Plagueis wäre dann lange vor Ep. I gewesen). So weit ich weiß gab es aber schon vor der PT die Information zu seinem Alter, ob EU-like oder von George Lucas weiß ich nicht.
Ich habe übrigens die Sache mit dem Vertrag immer als Plan A von Sidious verstanden und als Padme dann ohne Vertragsunterzeichnung auf Coruscant ankam, griff Sidious zu Plan B, dem Misstrauensvotum. Wie es mit dem Vertrag weiter gegangen wäre und wieso Palpatine danach "erstrecht" Kanzler geworden wäre habe ich auch mal irgendwo gelesen aber wieder vergessen. Es ist einfach eher belanglos und die ganze Sache ist hald nicht gut durchdacht, was solls.
@McSpain
"Und natürlich wäre es besser und wichtiger, wenn die Filme sowas nicht bräuchten. Aber schon schön wenn Plagueis das zumindest abliefert."
Jein. Ich finde es schade, dass im Moment kein Roman wesentlich ist um TFA oder RO wirklich besser zu verstehen. Lese gerade Catalyst und es ist wie ich erwartet habe, nice to have aber im Grunde nicht nötig. Sicher spricht das irgendwo für den Film, er ist für sich ohne Begleimaterial verständlich. Aber es war schon auch reizvoll in der PT-Zeit durch das EU lange offene Fragen beantwortet zu bekommen. TFA würde sich hier ja auch anbieten aber Lucasfilm lässt das neue EU nicht wirklich diese Bedeutung gewinnen oder es dauert einfach noch. Während der PT war aber das Timing perfekt. Labyrinth des Bösen kam z.B. noch vor Ep. III heraus und erzählte sehr viel von Bedeutung (im Grunde den Inhalt des Lauftextes von RotS) usw.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 17:02 Uhr)
Jacob Sunrider
Dammed; ich merk gerade ich hätte lieber nochmal ganz genau nachlesen sollen, bevor ich den Roman in den Raum werfe, stehe jetzt etwas dumm im Raum ...
@Jacob Sunrider
Es stimmt schon, dass "Plagueis" auch ein wenig sehr die bisherigen Vorstellungen umgekrempelt haben dürfte. Paradebeispiel [ACHTUNG: Alt-EU-SPOILER: ...
... dass Darth Plagueis bis in TPM hinein lebte und quasi zeitgleich mit Darth Maul den Tod fand (was auch nicht einer gewissen verlockenden Süffisanz entbehrt). Oder auch generell Palaptines Darstellung als junge Person im ersten Drittel des Buches, mit der ich persönlich aber sehr gut zurecht komme - quasi schon verrucht und selbstverliebt geboren, mit der Macht der Dunklen Seite gesegnet, aber natürlich nicht als Sith-Lord geboren.
...SPOILER Ende]
Wenn ich nicht irre, hat Lucas Luceno auch gewisse Vorgaben beim Schreiben gegeben.
Wie gesagt, ich kann es grad echt nicht genau wiedergeben, wie exakt die ganze Planung da nochmal zusammenhing, es war ja wirklich komplex und übergreifend. Auch die Klonarmee, Kaminoaner, Syfo-Dias und etliche weitere Dinge, die aus Film, EU, TCW usw. bekannt waren wurden ja mit einbezogen und verliehen in dem Kontext dem gesamten "Evil Plan" der PT eben so einen neuen beeindruckenden Faktor.
Auf jeden Fall stimme ich dir zu, dass die PT gefühlt schon immer sehr fruchtbarer Boden für das gesamte EU war.
@McSpain
// "Sollte ich also mal nachholen?"
Wenn ich da ganz unverblümt für mich allein antworten darf - Ja. (*dick und fett*)
Zwar habe ich alles in allem zusammengenommen unverschämt wenig SW-Romane konsumiert (bin gerade dabei, dass in Bezug auf die neue Literatur aufzuholen), und bin daher vermutlich eher nicht der wahre, qualifizierte SW-Buch-Experte hier im Raum, aber "Plagueis" war für mich definitiv der romantechnische Höhepunkt überhaupt; wie Sunrider schreibt, "DER Prequel Background-Roman". Mag auch daran liegen, dass ich Plagueis - für einen Sith-Lord - unheimlich sympathisch und eigen finde. Der Typ hat echt Schneid gehabt.
Und ja, das EU darf gerne immer mal wieder zuliefern. Wenn es nicht zu essentielle Dinge sind. Minicomic über 3POs roten Arm? Okay, gerne. Kurzgeschichte über die Reise vom Skywalker-Lichtschwert von Bespin nach Takodana? Hoffentlich wird's besser gelöst.
But back to topic.
STARKILLER 1138
Redakteur
Ep. I ist für mich bislang der schwächste aller Saga-Filme, was vor allem an diesen mitunter unerträglichen Albernheiten liegt. Einziger (dramatischer) Höhepunkt ist das Laserschwert-Duell am Ende; unterm Strich funktioniert er aber im Sinne einer Samstagabend-Unterhaltung.
Als Trilogie-Auftakt sehe ich den Film ebenfalls in großen Teilen misslungen. Wobei ich denke, das uns das ganz große inhaltiche Saga-Mißlingen dieses Jahr und ein weiteres Mal 2019 noch bevorsteht.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 17:58 Uhr)
DarthOranje
Alle schwärmen immer von dem Duell Maul vs Qui Gon und Obi Wan (welches natürlich geil war), aber übersehen immer das kleine Duell zwischen Maul und Qui Gon auf Tatooine.
Die ganze Szene von Mauls Ankunft (ultra toll geschossen) seiner Suche und dem eigentlichen Kampf sind super!
https://www.youtube.com/watch?v=HdJnoL4KR8g
Der Film hätte einfach mehr "Maul" gebraucht um auch die OT Jünger zu überzeugen.
Für mich als 6 jähriger Bengel war der Film damals ultra spitze.
Auch heute sehe ich ihn immernoch gerne, obwohl das Internet versucht mir jeden Spaß am Film zu nehmen.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 18:53 Uhr)
fastcooljosh
Also ich liebe ja alle Szenen mit Maul gleichermaßen. Besonders die mit Sidious auf dem Balkon. Aber nein, der dedizierte Einsatz dieser Figur in diesem Film ist genau das Element, was diese Figur überhaupt so gut macht. Es ist genau richtig so wie es ist.
Das was der Film tatsächlich braucht ist Dialog und Interaktion zwischen Anakin und Kenobi. Jinns Figur ist ja eh nur dazu da um durch die Geschichte zu führen. An seinen Szenen müsste man nicht viel machen. Die Szenen die sich nach Leerlauf anfühlen hätte man entsprechend mit Kenobi/Anakin füllen müssen. Dafür JarJar etwas Screentime nehmen und Jinn an ein paar wenigen Stellen durch Kenobi ersetzen (zb. die mentale Unterstützung vor dem Podrace). Ich glaube, dann wären die Meisten von uns mit dem Film schon viel wärmer geworden. Dieses Ungleichgewicht, aus viel JarJar und wenig (inhaltlich relevanter) Kenobi ist mMn das wahre aber simple Problem dieses Filmes. Gerade auch der Endkampf gegen Maul würde sich viel intensiver anfühlen, wenn der Zuschauer seine Beziehung zu Kenobi statt Jinn aufgebaut hätte, denn dann würde der Verlust Jinns noch mehr schmerzen und man würde am Ende viel mehr mitfiebern.
Die Politik ist zwar auch problematisch, würde aber wahrscheinlich garnicht so arg stören, wenn die Beziehung zwischen Anakin und Kenobi im Vordergrund der Handlung stünde. Padmes Rolle ist zwar kein Glanzstück aber für den Film okay.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 20:50 Uhr)
OvO
TiiN
McSpain
OvO
Beeindruckend finde ich , dass EP1 auch noch größtenteils echte Miniaturen-Modelle für die Raumschiffe verwendet hat und Miniaturen-Sets für z.B Naboo usw ...
Finde die folgenden Behind The Scenes Videos sollte sich echt jeder einmal angeschaut haben :
https://www.youtube.com/watch?v=_PQxBu7iUWY ( Raumschiff Miniaturen )
https://www.youtube.com/watch?v=ktGvdZkcFOs&t=20s ( Das Kontrollschiff der Droiden ist wie der Todesstern von EP4 , realisiert worden mit einem großen Miniaturen-Modell )
https://www.youtube.com/watch?v=tCEnym_fUv4 ( Tatooine Sets und Miniaturen der Podrace Arena )
https://www.youtube.com/watch?v=zUsp0WMdHM8&t=178s ( Naboo Sets und Miniaturen)
Sonst wurde schon alles hier gesagt , finde auch dass EP1 der beste Teil der PT-Triology ist , da man dem Look der OT schon ziemlich nah kommt und der Film wie ein Film aussieht und nicht wie ein Cartoon Die Schauspieler und auch mit Abstrichen Jar Jar machen den Film schon recht lebendig ^^
Marcell5Ds
Jake Sully
McSpain
@ Snakeshit: Episode I funktioniert als Trilogieauftakt nicht? Also wenn ich mir ANH, TPM und TFA ansehe, dann haben sie alle was gemeinsam. Und zwar dass es in sich abgeschlossene Geschichten sind. Wäre ANH ohne TESB unvollständig? Wohl kaum. TPM kann auch für sich alleine stehen, liefert uns jedoch die wichtigen Parteien und Charaktere für AotC und RotS. Und bei TFA sehe ich es nicht viel anders. Episode I, IV und VII folgen alle demselben Muster.
Kyle07
Xmode
@Kyle07
"Also wenn ich mir ANH, TPM und TFA ansehe, dann haben sie alle was gemeinsam. Und zwar dass es in sich abgeschlossene Geschichten sind."
Ich denke jede einzelne Sagaepisode sollte in einem gewissen Rahmen eine in sich abgeschlossene Story bieten, weil sie sonst auch nicht als einzelne Filme funktionieren würden. Das ist insbesondere für Trilogiemittelteile immer ein Problem. Die Story und die Ereignisse von TPM sind aber so losgelöst vom Rest der Trilogie. Wir haben danach ja einen Zeitsprung von 10 Jahren, und wenn man ehrlich ist, gibt es nicht mal ein Handvoll von essentiellen Infos die TPM für das Verständnis der Trilogie liefert, und die nicht später auch ausreichend durch AOTC nachgeliefert werden. Und warum das? Im Grunde war es das Hauptmotiv von TPM Anakin als kleinen Jungen zu zeigen, dass sich ehrlicherweise überhaupt nicht auszahlt.
Der erzählerische Bruch zwischen TPM und AOTC ist groß, und am Schlimmsten ist es, dass im Grunde eine Trilogiegeschichte auf zwei Filme verteilt wird, weil der erste nichts anderes ist als ein Prolog. Ja, er stellt Parteien vor, und ein paar Figuren. Bis auf wenige Details abgesehen, könnte AOTC genausogut die erste Episode sein.
Und bei TFA reden wir oft genug über die losen Enden die er hinterlässt. Hier wird er aber seiner Aufgabe als Trilogieauftakt erstmal gerechter. Wobei das sich abschließend erst mit den anderen Filmen vernünftig einschätzen lässt. Gut, und ANH ist natürlich als absoluter Erstling, an dessen Erfolg und Fortsetzungen man weniger glauben konnte, auch dementsprechend ein Sonderfall.
(zuletzt geändert am 18.09.2017 um 11:52 Uhr)
@Kyle07:
"Also wenn ich mir ANH, TPM und TFA ansehe, dann haben sie alle was gemeinsam. Und zwar dass es in sich abgeschlossene Geschichten sind."
Ich stimme dir zu, dass dies bei A NEW HOPE der Fall ist. Liegt natürlich daran, dass der Film als eigenständiges Werk geschaffen wurde. Niemand konnte ahnen, dass er so erfolgreich wird. Auch wenn George Lucas Pläne für weitere Filme hatte, musste der Film in sich funktionieren. Er lässt durch Vaders Überleben aber die Möglichkeit einer Fortsetzung offen. Teil 2 und 3 sind dann meistens wesentlich enger verknüpft, weil Teil 1 genug Geld gemacht hat, um mindestens zwei Fortsetzungen zu ermöglichen. Das sieht man ja auch z.B. bei "Fluch der Karibik". Teil 1 ist ein Einzelfilm mit Potential für eine Fortsetzung und Teil 2 und 3 gehören quasi zusammen.
TPM und TFA sind da deutlich anders. Beide Filme wurden mit dem Wissen produziert, dass es mindestens zwei weitere Episoden geben wird und doch unterscheiden sich beide radikal voneinander.
THE FORCE AWAKENS funktioniert viel, viel mehr als Teil 1/3. Sieht man von Hans Tod ab, gibt es keinen richtigen Abschluss der Handlung. Die Zerstörung der Republik oder des Starkillers waren keine großen Handlungspunkte wie jene des Todessterns. Helden und Schurken sind erst am Anfang ihrer Entwicklung, zeigen aber Potential für die Zukunft. Und ähnlich wie in den Filmen des MCU bekommen wir nach dem Ende noch einen Teaser auf den nächsten Film, anders kann man die kurze Szene auf Anch-to wohl kaum bezeichnen. Deswegen funktioniert TFA für mich nicht als Einzelfilm, aber wunderbar als Auftakt einer Trilogie und siebter Teil der Saga. Soweit wir wissen, setzt TLJ ja unmittelbar nach TFA an. Die ST ist in sich also wesentlich enger verknüpft als die OT oder PT.
THE PHANTOM MENACE ist liegt genau dazwischen. Der Film fühlt sich wie eine eigenständige Geschichte an: Es gibt einen Anfang, ein Mittelteil und ein Ende. Die Föderation wurde bezwungen, Naboo ist befreit, Maul wurde "getötet" und Anakin wurde vom Jedi-Rat als Kenobis Schüler anerkannt. Hat man die Saga und Anakins Rolle darin nicht im Hinterkopf, wäre das ein zufriedenstellendes Ende wie bei ANH. Anders wäre es, wenn man z.B. den Anschlag vom Beginn von AOTC noch ans Ende von TPM gesetzt hätte und Obi-Wan und sein neuer Schüler Anakin sich auf machten, um die Hintergründe aufzudecken. Das würde andeuten, dass trotz des Sieges noch mehr aufzudecken gilt. Man deutet dies zwar mit Yodas Rede über "Immer zwei es sind" Rede über die Sith an, aber das wäre dann wie Vaders Überleben in ANH. Kann, muss aber keine Fortsetzung bedeuten. Eine andere Alternative wäre, dass bereits in TPM von ersten Systemen die Rede ist, die planten, sich von der Republik zu lösen und somit der Klonkrieg angedeutet wird. Stattdessen gibt's einen Sprung von 10 Jahren zwischen TPM und AOTC, während wir sonst maximal 2-3 Jahre zwischen Filmen innerhalb einer Trilogie haben.
Wir haben also drei völlig unterschiedliche Herangehensweisen.
Ergänzend noch:
Das Schöne ist aber, dass George Lucas und Dave Filoni mit TCW Vieles richtig gemacht und die PT vervollständigt haben. Man könnte also schon sagen, dass die Serie TCW ein bisschen wie der Mittelteil der inhaltlichen Trilogie fungiert, die mit AOTC beginnt und mit ROTS endet. TPM wäre dann so was wie das ROGUE ONE der PT.
@Lord Galagus
"eswegen funktioniert TFA für mich nicht als Einzelfilm, aber wunderbar als Auftakt einer Trilogie und siebter Teil der Saga."
Ich muss widersprechen. Auch TFA hat mit der Suche nach Luke einen zentralen Handlungsrahmen der innerhalb des Films abgeschlossen wird, und damit seiner Funktion als Einzelfilm gut genug gerecht wird. Wir dürfen bei TFA aber auch nicht vergessen, dass der Film gleichzeitig eine Fortsetzung ist, und er auch entsprechend solchen Mechanismen gerecht werden muss.
Insgesamt sehe ich bei TFA sehr viel mehr Balance als bei TPM zwischen einem Trilogieauftakt, und eine in sich abgeschlossenen Erzählung die man als Einzelfilm erkennen kann. Wobei Ersteres natürlich in seiner Qualität und Ausführung erst mit den beiden anderen Filmen ausreichend bewertet werden kann. So wie wir nach ROTS feststellen mussten, dass man in TPM zu viel Zeit verschenkt hat, die man für die eigentlichen Geschehnisse gut hätte gebrauchen können.
"Das Schöne ist aber, dass George Lucas und Dave Filoni mit TCW Vieles richtig gemacht und die PT vervollständigt haben."
Ich sage mal so, sie haben es nachträglich repariert. Das dahinter ein Masterplan steckte, dass würde ich bezweifeln wollen. Aber klar, wenn man TCW mit einbezieht macht die PT etwas mehr Sinn, allerdings nur in einigen Details wie ich finde (Order 66 z.B.). Die großen erzählerischen Probleme werden dadurch meiner Meinung nach nicht aufgefangen.
Aber ich schätze diese Herangehensweise durchaus, so wie mir "Bloodline" für TFA schon ein bisschen Background geliefert hat, der für etwas mehr Verständnis gesorgt hat.
(zuletzt geändert am 18.09.2017 um 12:03 Uhr)
@Snakeshit:
"Insgesamt sehe ich bei TFA sehr viel mehr Balance als bei TPM zwischen einem Trilogieauftakt, und eine in sich abgeschlossenen Erzählung die man als Einzelfilm erkennen kann. Wobei Ersteres natürlich in seiner Qualität und Ausführung erst mit den beiden anderen Filmen ausreichend bewertet werden kann. So wie wir nach ROTS feststellen mussten, dass man in TPM zu viel Zeit verschenkt hat, die man für die eigentlichen Geschehnisse gut hätte gebrauchen können."
Hier gebe ich dir völlig Recht. TFA profitiert natürlich auch sehr davon, dass heutzutage ein ganzes Team an Geschichtenerzählern in einem Raum sitzt und darauf achtet, dass alles verzahnt ist und man in gewisser Weise vorausplant. Man arbeitet ja schließlich nicht nur ein einem Film sondern an mehreren Filmen, Comics, Büchern etc. Wie du richtig schreibst, profitiert TFA für mich nicht unerheblich vom Roman "Bloodline", ähnlich wie die PT nicht unwesentlich von TCW profitiert und Lücken geschlossen werden.
"Aber klar, wenn man TCW mit einbezieht macht die PT etwas mehr Sinn, allerdings nur in einigen Details wie ich finde (Order 66 z.B.). Die großen erzählerischen Probleme werden dadurch meiner Meinung nach nicht aufgefangen."
Mich freut es, dass vor allem die Freundschaft zwischen Obi-Wan und Anakin deutlich besser zum Vorschein kommt. In ROTS bekommen wir wenigstens zu Beginn ein bisschen, aber in AOTC gibt es nur diese kurze Szene im Fahrstuhl. Danach meckern sie nur noch übereinander. Die PT-Charaktere werden durch TCW viel verständlicher.
Einerseits finde ich diese in sich verzahnten Franchises (wie ja auch das MCU) gut und es macht Spaß, wenn man sich wirklich Zeit für all diese Dinge nimmt, gleichzeitig sehne ich mich aber auch nach Einzelgeschichten, weshalb ich mich inzwischen mehr auf die Standalone-Filme freue als auf die Saga-Filme. Vor allem wenn die Spinoffs wirklich mal ganz neue Wege gehen. ROGUE ONE, UNTITLED HAN SOLO und der obgligatorische KENOBI Film sind ja auch wieder "nur" Prequels, die die Lücken der Saga schließen, statt neue Geschichten zu erzählen.
Und das ist wohl das, was ich an TPM am meisten schätze (um den Bogen zurück zum Topic zu schließen). Der Film fühlt sich insgesamt am weitesten vom Rest der Saga entfernt an. Die Handlung um die Befreiung von Naboo ist eine vergleichsweise kleine Geschichte. Anders als in den anderen Filmen geht es nicht um die Rettung der Galaxis, es geht "nur" um einen einzelnen Planeten, seine Königin und ihr Volk. Protagonist (Qui-Gon Jinn) und Antagonist (Darth Maul) tauchen quasi nur in diesem auf und die Helden der anderen Teile spielen lediglich sekundäre oder tertiäre Rollen. Letzteres erinnert an ROGUE ONE, wobei selbst dort der Bezug zur Haupthandlung der Saga größer ist. Für einen Film der Skywalker-Saga taucht Anakin in TPM auch vergleichsweise spät auf und mit Blick auf die Rahmenhandlung ist seine Rolle eher sekundärer Natur. Es geht nicht wirklich um ihn, er ist bloß dabei und hilft.
@George W Lucas
Zu deinen Fragen zur Naboo Blockade empfehle ich dir die Bücher Schleier der Täuschung und Darth Plagueis. Auch wenn die Romane nur noch Legends sind, findest du dort interssante Antworten auf deine Fragen. Warum die Armee in den Wäldern ländet wird zwar nicht beantwortet, aber die Landungsszene ist einfach toll inszeniert. Außerdem ermöglichte diese Szene das anschließende Treffen von Qui-Gon, Obi-Wan und Jar Jar Binks.
Die Besteuerung der Handelsrouten und die daraus resultierende Blockade brauchte Lucas als Einstieg in die Handlung. Er konnte die Geschichte einfach nicht anders erzählen.
PT, OT, I love it all. Bei der ST bin ich mir noch etwas unsicher.
darth mongo
@mongo:
"Die Besteuerung der Handelsrouten und die daraus resultierende Blockade brauchte Lucas als Einstieg in die Handlung. Er konnte die Geschichte einfach nicht anders erzählen."
Er vielleicht nicht. Aber man hätte es schon anders erzählen können. Letztes Jahr oder so brachte jemand die Idee vor direkt die Anspielung an den amerikanischen Bürgerkrieg zu nehmen und es direkt auf Naboo oder Planet X um die Abschaffung oder Unterstützung der Sklaverei zu drehen. Das hätte viel direkter Anakin eingebracht und sich als Eskalation zum Imperium und Episode 3 als Roter Faden sehr schön durchziehen könne.
Was Lucas wollte ist klar. Symbolisch darstellen, wie aus etwas kleinem, unbedeutendem und langweiligen ein Umsturz und das Ende der Freiheit werden kann.. Aber das ist halt groß gedacht und dann leider nicht abgeliefert.
McSpain
Eventuell war sich George Lucas des Dilemmas über die fehlende Motivation bzw. über die Ziele bei Blockade von Naboo durch die Handelsföderation durchaus im klaren, wusste aber nicht, wie das hätte lösen können.
Schliesslich lässt er im Film sogar Qui Gon Jinn den Satz sagen :“Dieser Schritt der Handelsföderation entbehrt jeglicher Logik.“
Deerool
McSpain
@ McSpain:
- "Letztes Jahr oder so brachte jemand die Idee vor direkt die Anspielung an den amerikanischen Bürgerkrieg zu nehmen und es direkt auf Naboo oder Planet X um die Abschaffung oder Unterstützung der Sklaverei zu drehen. Das hätte viel direkter Anakin eingebracht und sich als Eskalation zum Imperium und Episode 3 als Roter Faden sehr schön durchziehen könne."
Ich war´s!
@ PT:
Es gibt ja das grundlegende Problem, dass Lucas an den Handlungen der drei Filme kaum gearbeitet hat. Episode II und III entsprechen in ihrer finalen Form größtenteils dem, was er als Erstes geschrieben hat. Bei RotS hat Lucas bei Anakins Geschichte beim Schnitt noch nachgebessert, obwohl das Ergebnis auch nicht ausreichend ist. Die meiste Energie ging in die Designabteilung, und gerade bei Episode I ist zu sehen, dass anschließend die Handlung um bestimmte Designkonzepte herum konstruiert wurde. Diese Vorgehensweise konnte natürlich nur zu Problemen führen, da die PT, mehr noch als die OT, viele Themen zu behandeln hatte, insgesamt komplexer angelegt war. Da nur das Bühenbild zu designen, ohne sich Gedanken über das aufzuführende Stück zu machen, reicht nicht aus. Die Ungereimtheiten mit der Handelsföderation und ihren Motiven entspringen meiner Einschätzung nach dem Umstand, dass Lucas eine uralte Idee für Star Wars aus den frühen 70ern fast 1:1 übernommen hat. In den ersten Entwürfen gab es direkt zu Beginn ein Imperium, das den unabhängigen, von einem Königshaus regierten Planeten Utapau erobern will. Lucas hat den Namen in Naboo geändert und das Imperium durch die Handelsföderation ersetzt. Warum aber eine Handelsföderation daran interessiert ist, einen Planeten zu beherrschen, und nebenbei auch, wie eine Monarchie innerhalb einer Republik existieren kann (und ob so eine Republik nicht eher Föderation oder Union heißen sollte), hat er nie geklärt. Nimmt man dann noch dazu, dass Lucas seine Drehbücher teils wenige Tage vor Drehbeginn mit Mühe beendet hat, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass er ein schlampiger Autor ist. Deshalb bin ich auch immer leicht irritiert, wenn aus ihm ein alles überblickendes und durchblickendes Genie gemacht wird, das SW besser versteht als andere anderen. Mein Eindruck ist eher "He just doesn´t care about Star Wars", was sowohl gute als auch schlechte Seiten hatte. Gut, weil er sich nicht darum kümmerte, was am Beliebtesten ist; schlecht, weil er sich nicht darum kümmerte, eine schlüssige Geschichte zu erzählen, in der seine Figuren auch wie Menschen handeln und nicht wie Zahnrädchen in einer skurrilen Maschinerie.
(zuletzt geändert am 18.09.2017 um 18:31 Uhr)
George W Lucas
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