Jede Reise hat ihren ersten Schritt: Heute um 20:15 Uhr beginnt die alljährliche Ausstrahlung der Saga auf ProSieben.
Episode I - Die dunkle Bedrohung
Als der friedliche Planet Naboo unter Königin Amidala von der geldgierigen Handelsföderation angegriffen wird, sollen der Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und sein Schüler Obi-Wan Kenobi im Auftrag des Obersten Kanzlers den Konflikt diplomatisch lösen. Doch die Mission scheitert - auf der Flucht mit Königin Amidala müssen die Jedi-Ritter auf dem Wüstenplaneten Tatooine notlanden, wo sie tatkräftige Unterstützung von dem Sklavenjungen Anakin Skywalker erhalten.
In einer Woche, am 23. September, geht die Saga mit Angriff der Klonkrieger weiter.
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@George Lucas:
"Was der Film mit Obi-Wan macht, tut mir gerade als Fan dieser Figur im Herzen weh."
Und in Episode 2 tut es mir im Herzen weh, was man mit meiner favorisierten Figur, Yoda, tut.
Da ist also für jeden was dabei...
@Episode1:
Soundtrack, world building, Liam Nesson und das Podrennen sind auf jeden Fall der OT würdig und ähnliches können Epi2&3 nicht bieten.(Allerdings sind das nur sekundäre Merkmale.)
Rieekan78
Der Anfang und das Ende (Lichtschwert-Duell) ist Star Wars, zumindest das was ich unter Star Wars verstehe. Spätestens bei der Senats-Sitzung fängt es doch an Langweilig für mich zu werden. Drei mal habe ich Episode I im Kino 1999 gesehen und bei der 3D-Wiederaufführung war ich bei der Senats-Sitzung aus dem Kino gegangen. Film ist von der Handlung her genial, optisch auch, da sieht Episode II deutlich künstlicher aus, trotz realer Sets.
Jake Sully
@Weh tuten:
Mir tut es weh, was der Film mit Qui Gon und Maul macht, denn es sind für mich die sympathischsten, interessantesten, best-inszeniertesten Charaktere der ganzen Trilogie.
Dort bewies Lucas noch etwas Liebe und Verständnis fürs Detail.
Episode 2 und 3 sind dann eig nur noch durch Kenobis Charme interessant.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 07:40 Uhr)
OvO
In Sachen Beantwortung der Fragen von George W:
Sicherlich gibt es Ansätze um das Handeln der Handelsförderation zu erklären. Auf Deine Frage nach der Motivation antwortet dann die Fanboi Brille: Die Dunkle Seite der Macht kontrolliert alles. Das ist dann die Antwort mit der man praktisch alles erklären kann.
Das Problem bei all diesen Antworten ist, dass es alles mega arg konstruiert ist und schlichtweg nicht spannend.
Lucas hätte seinerzeit -nachdem er das Worldbuilding gemacht hat- einfach zu seiner Clique um Spielberg gehen sollen und sagen:
So Leute passt auf. Ich habe hier die Neimodianer erschaffen, die haben eine Droiden Armee. Dann gibt es noch Darth Sidious, der ist das Alterego des Imperators und zu der Zeit noch Senator. Ich möchte im Film zeigen, dass Demokratie ein wackliges Gebilde ist und schnell zu einer Diktatur werden kann, also so wie bei Hitler oder Cäsar.
Wie schaffe ich das am besten? Und zwar so dass es zu Star Wars passt?
Dann wären wahrscheinlich bessere Ideen herausgekommen, als der Spannungsbogen, der beim Ausfüllen einer Steuererklärung entsteht.
Zb: Die Handelsföderation ist eine der letzten Institutionen die Sklaven halten und Sidious hilft ihnen mit Darth Maul und Kopfgeldjägern auf Jagd auf Naboo zu gehen. Das können die Jedi natürlich nicht dulden und helfen.
Letztenendes habe ich auch mit Episode 1 meinen Frieden gemacht. Der Film sieht schön aus und so und Midichlorianer stören mich auch nicht mehr so wie früher. Allerdings habe auch ich ein großes Problem damit, wie die Jedi und insbesondere Obi Wan im Film dargestellt werden. Das war einfach schlecht und unwürdig.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 08:53 Uhr)
Taipan
@George Lucas
Bzgl. deiner Fragen zur Handlung stimme ich dir weitestgehend zu. Mit meinen Antworten bleibt viel auf der Strecke, bzw. vieles kann man dann weiter hinterfragen.
Episode 1 hat eine scheinbar viel zu komplizierte Handlung, wenn man sich damit nur ein kleines bisschen beschäftigt, dann fallen einem diverse Unstimmigkeiten auf.
Leider hatte George Lucas damals niemanden gefunden, der ihn beim Drehbuch unterstützen wollten.
"Vor allem macht die überarbeitete Rohfassung das Offensichtlichste richtig: Obi-Wan ins Zentrum des Films zu stellen"
Was Qui-Gon überflüssig machen würde bzw. ihn zumindest deutlich einschränken würde.
Für mich, wie ganz zu anfang beschrieben, ist gerade Liam Neeson die große Stütze dieses Films. Eine Figur, welche alle Darsteller der Prequels mit seiner Präsenz überragt.
@OvO
"Mir tut es weh, was der Film mit Qui Gon und Maul macht, denn es sind für mich die sympathischsten, interessantesten, best-inszeniertesten Charaktere der ganzen Trilogie."
Volle Zustimmung, Qui-Gon und Darth Maul hatten beide allein durch ihre Präsenz so ein riesiges Potential, beide hätten so eine ganze Trilogie tragen können. Figuren wie diese beiden sucht man in Episode 2 & 3 vergeblich.
TiiN
@TiiN:
Ich finde das theoretische Potential findet sich von der Figurenzeichnung, design und Darstellung auch in Kenobi und Dooku wieder. Leider wird dieses dort aber noch viel weniger ausgeschöpft, da sich Lucas halt auf Anakin, Padme, Palpatine konzentrieren musste. Die Gefangenname Kenobis in Episode 2 bzw. der Dialog zwischen Kenobi und Dooku dort gehört aber halt nicht ohne Grund zu den besten Szenen des Films.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 09:19 Uhr)
OvO
McSpain
Für mich war es der erste Star Wars Film im Kino. Ganze vier mal war ich drin.
Ich muss sagen, der Film hat sich optisch einfach am besten gehalten. Die Effekte sind gut. Die Regie gefällt mir. Und das, was an CGI dort verwendet wird, ist für mich persönlich auch heute noch ertragbar.
Achja, auch das grüne Eis am Stiel in Form eines Kampfdroiden fand ich damals spitze!
DaTebe
@DaTebe
"Achja, auch das grüne Eis am Stiel in Form eines Kampfdroiden fand ich damals spitze!"
Gab es schon zum Lost World Release als T-Rex Eis. War also nur ein Reboot.
Nebenbei war es für mich der erste neue Star Wars Film im Kino (ANH Special Edition in einem sehr kleinen Kino 97) und meine erste Mitternachtspremiere und der erste Kontakt mit einer großen Anzahl von Fans und Kostümierten. Man war man damals unbeschwert und hibbelig.
McSpain
@McSpain:
"Es wirkt fast so als habe bis auf die OT kein Rahmen bestanden und es wurde nur von Film zu Film gedacht und (siehe Link über die frühen Entwürfe von GL gepostet) man hat viel umgeworfen weil Designkonzepte wichtiger waren als Plot und Figuren."
Klar, worauf du hinaus willst. Ist aber eher ein Eigentor, da dieses Konzept ja bei den Prequels zu schlechten Filmen geführt hat, die das Fandom gespalten hat. Diese Herangehensweise ist also hoch fragwürdig und sie bei den Sequels erneut anzuwenden einfach nur dumm.
Rieekan78
Einschaltquoten
1,63 Mio Zuschauer haben insgesamt bei Episode 1 eingeschaltet. Zielgruppenzahlen hab ich leider nicht gefunden.
War gestern irgendein Event was parallel lief? Ich hab lange nicht mehr auf die Quoten von Filmen geschaut, aber es scheint sich bemerkbar zu machen, dass die Leute lieber zuhause irgendwelche Filme streamen, denn so wenig Zuschauer hat der Film noch nie eingefahren. Letztes Jahr waren es 1,98 Mio, davor immer über 2 Mio.
TiiN
Episode I ist mittlerweile einfach kult. Ich möchte diese Erfahrung aus 1999/2000 garnicht missen. Ja, ich war ein Kind. Aber ich sah Episode I nach den Kinofassungen der OT und dennoch fand ich alles super.
Ich kann den Ärger über JarJar und die neue Richtung verstehen. Aber Leute, heutzutage macht man Witze über J.J. Abrams TFA, weil man sich nichts neues traut. Na was denn nun? Auch wenn die PT anders ist, so ist sie für mich Star Wars und passt glaubhaft ins Universum hinein.
Vllt. spricht hier auch Nostalgie aus mir raus. Ich liebe auch total die OT. Aber Episode I ist gut wie es ist. Es ist der Anfang der Saga und somit erledigt es seinen Job doch ganz gut. Dieser Grundstein für die PT war auch für das (Legends) EU wichtig. Der Impact von TPM ist größer, als uns eig klar ist.
Hier mal kleine Zeitreisen in die alten Kommentarbereiche:
2016: https://www.starwars-union.de/nachrichten/17369/Die-Saga-beginnt-auf-Pro-Sieben/#kommentare
2015: https://www.starwars-union.de/nachrichten/15929/Die-Saga-beginnt-auf-ProSieben/#kommentare
2014: https://www.starwars-union.de/nachrichten/13575/Heute-auf-ProSieben-Die-Saga-beginnt/#kommentare
2013: https://www.starwars-union.de/nachrichten/12785/Heute-auf-ProSieben-Episode-I-Die-dunkle-Bedrohung/#kommentare
Die Kommentare aus 2016 dürften in der Hinsicht interessant sein, da dort bereits TFA draußen war und RO vor der Tür stand. Dies hat bestimmt einige Sichtweisen beeinflusst. Kein Wunder, dass man nach zwei Disney Filmen doch ein anderes, vertrauteres Gefühl zu den George Lucas Filmen entwickelt.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 11:13 Uhr)
Kyle07
Mein Fazit zur gestrigen Ausstrahlung: wenn ich es schaffe, gewisse Dinge auszublenden und mit Nachsicht zu betrachten, kann ich mir Episode I tatsächlich problemlos ansehen. Ich habe es aufgegeben, Ranglisten der SW-Filme zu erstellen, kann aber inzwischen gut nachvollziehen, warum Episode I sich mit der Zeit bei vielen zum "Lieblingsfilm" unter den Prequels gemausert hat.
Ebenso habe ich festgestellt, dass Episode I bei mir noch am besten wegkommt, wenn er im Fernsehen ausgestrahlt wird. Es ist etwas anderes, wenn er zu einer bestimmten Zeit läuft und ich einschalte, als wenn ich mich aufrappeln muss, um die DVD aus dem Regal zu holen, einzulegen, und ihm die zwei Stunden zu schenken. Der Effekt ist vielleicht zu vergleichen mit einem alten Freund, mit dem man normalerweise keinen Kontakt mehr hat, und der ab und zu vorbeischneit.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 11:22 Uhr)
George W Lucas
Hatte kürzlich den Film "Silence" von Martin Scorsese gesehen.
Darin spielt Liam Nesson einen Pater und Mentor, der sich von seinem Glauben und Orden abgewendet hat, zwei seiner Schüler (einer ist Kylo Ren, Adam Driver), wollen das nicht wahr haben und suchen nach ihm.
Da musste ich unweigerlich an Qui-Gon denken und dass man sein gespaltenes Verhältnis zum Jedi Orden auch noch stärker hätte inszenieren können, seine Art hätte bei einem älteren Anakin auch ein Abwenden von den "falschen" Prioritäten des Ordens sein können und ihn zur dunklen Seite treiben lassen.
https://www.youtube.com/watch?v=tDymQWOxwQE&t=6s
Der Film ist allerdings schwere Kost.
Rieekan78
@ Rieekan78:
Ich hatte exakt die selben Gedanken, als ich "Silence" vor Kurzem sah. Besonders der Schlussmonolog über die fundamentalen Unterschiede der Kulturen war etwas, dass ich mir in reduzierter und simplifizierter Form auch für Jedi-Lehren vorstellen kann. Die direkte Konfrontation zwischen Andrew Garfields Figur und dem japanischen Inquisitor, über Dialoge, wäre auch etwas für das erste direkte Duell zwischen Yoda und Darth Sidious gewesen.
Es ist eigentlich nichts, was ich von den Prequels jemals erwartet hätte, aber es ist dennoch ein interessantes Gedankenspiel, sich vorzustellen, dass Qui-Gon Dookus Rolle in AotC übernimmt. Der Dialog im Gefängnis von Geonosis hätte gleich eine ganz andere Wucht. Ebenso kann ich ihn mir als Einsiedler vorstellen, der dem Orden bewusst den Rücken gekehrt und ein simples Leben in der Natur vorgezogen hat (um der "lebendigen Macht" näher zu sein). Ähnlich wie Galen Erso in RO. Eine Alternativfassung hätte ihn sogar so vorstellen können, um ihn dann aus der Ausgangsposition heraus in die Handlung zurückzubringen.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 11:40 Uhr)
George W Lucas
@George Lucas:
Man hätte auch den interessanten Ansatz der "lebendigen Macht" weiterverfolgen können.
Qui-Gon vertritt eine Auffassung ähnlich: "Die Wahrheit wird gelebt, nicht doziert."
Die elitäre Abschottung des Jedi Ordens vor der Welt, führt zu seinem Untergang. Qui-Gon erkennt das und "apostatiert"(.An der Stelle wäre auch eine Brücke zu den Erkenntnissen von Luke in den Sequels möglich.)
Anakin kann sich für diese Sichtweise erwärmen, gelangt aber in den Sog von Palpatine.
Hier merkt man, dass Obi Wan eigentlich Qui Gon hätte sein müssen...Obi Wan Abspaltung vom Orden erklärt auch sein Überleben als Eremit, als die Jedi ausgelöscht werden. An der Stelle wird auch die Beziehung von Yoda zu Obi Wan interessanter...usw. usw.
Okay, zwei Dumme, ein Gedanke...
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 11:51 Uhr)
Rieekan78
Für mich ist Star Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung ebenfalls der beste Film der Prequels.
Der Film sieht einfach besser und echter aus, als die anderen beiden Filme und abgesehen davon mag ich die Kampfdroiden (gut sie kamen später auch noch vor, aber hier sind sie am besten in Szene gesetzt).
Ironischer weise ist mein persönlicher Kritikpunkt der Tatooine-Abschnitt. In Episode IV und VI waren die Abschnitte immer spannend gewesen und hatten etwas stets meine aufmerkasmkeit, aber in Episode I wirkten sie immer etwas schleppend. Vieleicht liegt es an den ganzen Familien Szenen mit Ani und seiner Mutter, aber abgesehen vom Podrennen ließ mich dieser Abschnitt relatief kalt.
Trotz allem ist Ep. I Immer noch ein super Film, der es aus meiner sicht auch mit Episode 7 aufnehmen kann (das liegt wohl daran, dass ich mit dem Film aufgewachsen bin).
Minimaler Off Topic:
Das die lieben Damen und Herren von Lego kürzlich eine baubare Scouttrooper Actionfigur mit samt Speeder-Bike rausbrachten, lässt mich sehr hoffen dass sie auch einen B1 Kampfdroiden mit samt Stapp machen. Das ist zwar reines Wunschdenken meinerseits, aber das wäre wirklich mal ein epischer Fanservice, wie es im Buche steht.
Darth Salkin97
gufte
@Rieekan78
"Klar, worauf du hinaus willst. Ist aber eher ein Eigentor, da dieses Konzept ja bei den Prequels zu schlechten Filmen geführt hat, die das Fandom gespalten hat. Diese Herangehensweise ist also hoch fragwürdig und sie bei den Sequels erneut anzuwenden einfach nur dumm."
Erstmal gibt's hier keine Tore, weil wir hier keine Wettkämpfe austragen. Zweitens Bezog sich mein Seitenhieb eher auf die Leute die meinen ein einzelner Regisseur oder Visionär oder gar Lucas selbst hätte die ST anders oder besser angegangen.
Das die PT das Fandom gespalten hat finde ich inzwischen völlig nebensächlich, da es sich gefühlt heutzutage an jedem Setfoto drittelt.
Zuletzt gibt es einen großen Unterschied zwischen Prequels und Sequels weshalb es eben bei Prequels verflucht gefährlich ist ohne festes Konzept zu starten. Sequels haben den Luxus sich mit jedem Teil frei entfalten und anpassen zu können. Daher hat es ja eben in der OT schon funktioniert und die ST hat mit den 30 verpassten Jahren genug Freiraum bekommen um sich in Episode 8,9,10-x kontinuierlich zu entwickeln. Einen Raum und eine Freiheit, die die PT nicht hatte und nicht hätte haben sollen.
McSpain
Rebellion
@McSpain:
"Erstmal gibt's hier keine Tore, weil wir hier keine Wettkämpfe austragen."
Jaja, typisch. Bestimmte Bemerkungen und Spitzen fallen lassen, die sich ganz klar gegen einen gewissen Teil der Fans richten und bei Gegenfeuer dann schnell auf harmlos umschalten.
"Zuletzt gibt es einen großen Unterschied zwischen Prequels und Sequels weshalb es eben bei Prequels verflucht gefährlich ist ohne festes Konzept zu starten. Sequels haben den Luxus sich mit jedem Teil frei entfalten und anpassen zu können."
Ist mMn auch erstmal richtig so, bzw legitim.
Trotzdem braucht man natürlich eine handfeste Kernstory, welche eine ST rechtfertigt und die ist mit TFA erstmal absolut nicht gegeben.
Ein Lawrence Kasdan wäre eigentlich ein guter Mastermind für die ST gewesen, leider ist der Mann ja schon seit Jahren künstlerisch ausgeblutet.
Er hätte mit seinem tieferen Verständnis um Star Wars, etwas reißen können.
Man weiß ja leider nicht, welche inhaltlichen Anteile er an TFA hatte, aber für mich ist der Han Solo Film momentan noch der interessantere neue SW Film.Kasdans Story um Han ist zur Zeit eventuell noch am dichtesten am original SW-Thema und Feeling dran.
Rieekan78
Einer meiner größten Kritikpunkte an TPM, nämlich das er als Trilogieauftakt kaum funktioniert, weil fast nichts Essentielles passiert und die großen Themen nahezu ausnahmslos den beiden Nachfolgern überlassen werden, mittlerweile ein Riesenvorteil. Eben weil Episode I so isoliert betrachtet werden kann, fast schon als Old Republic Ablegerfilm, kann man deutlich milder urteilen, während II und III geradezu nach den verpassten Chancen schreien.
Rückblickend könnte man aufgrund der o.a. Umstandes zu dem Schluß kommen das TPM weniger Fehler offenbart als AOTC und ROTS, aber das liegt ja auch daran das er weniger versucht oder tun muss als Anfangserzählung.
Trotzdem kann ich persönlich TPM diesen Umstand nicht als Kredit gewähren lassen, weil mein allergrößter Kritikpunkt dadurch nicht minimiert wird. Der Film ist einfach langweilig. Zwischen dem temporeichen Auftakt, dem Podrennen und dem großen Finale vergeht viel Zeit die wir mit hölzernen Figuren und Dialogen verbringen, in denen es keine Dynamik gibt, keine Spannung. Und auch wenn TPM vllt. der Film ist der von den Prequels am meisten wachsen konnte, ist er in meinen Augen immer noch der Schwächste. Weil, bei allen tollen Themen, langweilig geht einfach gar nicht.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 13:12 Uhr)
@ Rieekan78:
- "Hier merkt man, dass Obi Wan eigentlich Qui Gon hätte sein müssen..."
Ja. Zwar mag ich die Idee hinter Qui-Gon und Liam Neeson sowieso (was alleine die Präsenz eines klasse Schauspielers ausmachen kann...), aber eine Verdrängung Obi-Wans ins Abseits in dieser Form rechtfertigt das nicht.
- "Obi Wan Abspaltung vom Orden erklärt auch sein Überleben als Eremit, als die Jedi ausgelöscht werden."
Ich finde es richtig, dass Qui-Gon, und nicht Obi-Wan, zum Jedi-Rebellen gemacht wurde. Obi-Wan hätte diese Rolle nicht so gut gestanden. Die OT zeigt ihn ja neben Yoda als jemanden, der die alten Ansichten nicht abschütteln kann und von Luke erst eines Besseren belehrt werden muss. Das Spannendste an der Figur war für mich immer ihre Ambivalenz. Obi-Wan will Gutes, er glaubt an den Orden und hält sich an seine Lehren, aber ihm fehlen Weitblick und Mut, um zum Revolutionär zu werden. Da ist einerseits sein eigenwilliger Meister Qui-Gon, dem er folgt, und andererseits Yoda, der den Rat repräsentiert. Zwischen diesen beiden Anschauungen ist er hin und her gerissen. Den Rückzug ins Exil erklärt der tiefe Kummer über das eigene Scheitern - als Jedi und als Lehrer von Anakin - viel besser und im Zusammenspiel mit der OT stimmiger, als eine Abspaltung vom Orden.
Die Konstellation von Qui-Gon, Obi-Wan und Anakin wäre eigentlich sinnvoller gewesen, wenn sie ungefähr so ausgesehen hätte, wie die von Clint Eastwood (Obi-Wan), Morgan Freeman (Qui-Gon), und Hilary Swank (Anakin) in "Million Dollar Baby".
@ Snakeshit:
- " Der Film ist einfach langweilig."
Episode I funktioniert am besten, wenn man ihn betrachtet, als wenn man interessiert der Geschichte folgt. Er ist mehr Augenschmaus als gute Erzählung. Wenn ich es schaffe, mich darauf einzulassen, kann ich ihm auch die Langeweile nachsehen. Was ich bedaure, ist, dass Lucas sich dort, wo die Voraussetzungen für Spannung eigentlich gegeben sind, durch seinen Mangel an Gespür für Details und interessante Wendungen selbst aushebelt. So frage ich mich zum Beispiel, ob das Podrennen nicht eine ganz andere, eindringlichere Wirkung gehabt hätte, wenn Anakin in dem Wissen angetreten wäre, dass er nun um seine Freiheit fährt. Das wäre eine Dynamik gewesen wie bei der Schlacht von Yavin, in der Luke und seine Mitstreiter ja auch wussten, worum es geht, und genau deshalb Mut aufbringen und Geschick zeigen mussten. Kampf um Freiheit ist halt etwas, das SW besser zu Gesicht steht, als Kampf um Ersatzteile.
(zuletzt geändert am 17.09.2017 um 13:49 Uhr)
George W Lucas
Episode I macht mir von allen PT Filmen immer noch am meisten Spaß, einfach weil er am organischsten wirkt und Anakin, auch wenn er nervig ist, immer noch mehr Sympathie anzieht als in den folgenden Filmen. Auch weil er, bei allem Prophezeiungsgelaber, einem immer noch näher ist als der extrem arrogante, Putin liebende Teenie-Schwarm Psychopath der Folgefilme.
Ja Jar Jar ist doof, ja Anakin ist auch nicht pralle, Obi-Wan hat zu wenig zutun, Yoda bringt einen der blödesten Sprüche der Saga, Amidalas Reise ist völlig sinnbefreit, die Politik auf Benjamin Blümchen Niveau, die Gungans allgemein eher nervig aber es fühlt sich letztendlich immer noch am meisten wie Star Wars an. Zwar schreiberisch deutlich schlechter aber eben dennoch näher dran.
Was nun die Handelsföderation noch mal angeht:
Die meisten Antworten laufen auch immer wieder darauf hinaus, dass es eben so geschrieben steht, die "Palpatine hat..."-Erklärung und dass man sich irgendwie von der Geschichte inspiriert hat. Wirklich Sinn macht das Ganze aber nicht. Die Zusammenarbeit und Hörigkeit gegenüber Sidious macht keinen Sinn, die Blockade macht keinen Sinn, die Invasion macht keinen Sinn, dieser Vertrag macht keinen Sinn, die Handlungsweise der Handelsföderation im Senat macht keinen Sinn, nicht mal Amidalas Flucht oder der Misstrauensantrag machen wirklich einen Sinn, was maßgeblich auch daran liegt, das es wenig oder keine Erklärung gibt, vieles ziemlich vage gehalten ist, darunter der gesamte Senat, der eigentlich nur aus Statisten besteht. Ein wenig wie Klatschvieh.
Parka Kahn
Also ich habe an Episode I immer noch sehr viel Spaß.
Natürlich spielt dort auch ein wenig Nostalgie mit rein, da ich 10 Jahre alt und schon ein riesiger OT-Fan war, als er im Kino lief. Aber für mich war das damals ein unglaublich spektakuläres und prägendes Erlebnis, einen neuen Star Wars Film im Kino zu schauen( Die Special Editions hatte ich 97 auch schon im Kino geschaut). Der Sound damals beim Podrennen war einfach nur atemberaubend für mich. Ich kriege bei der Erinnerung daran heute noch Gänsehaut.
Auch als 28-jähriger kann ich dem Film noch vieles abgewinnen und störe mich nicht an einigen Schwächen. Die Medichlorianer oder Jar Jar Binks haben mich auch niemals gestört.
Dafür finde ich heute noch Liam Neeson, das Podrennen und das Lichtschwet-Duell richtig klasse.
Billy Dee
@ Billy Dee:
- "Dafür finde ich heute noch Liam Neeson, das Podrennen und das Lichtschwet-Duell richtig klasse."
Vielleicht die drei Stützen, die den Film zusammenhalten. Das Duell ist wirklich gut gemacht. Von der Kamera, die den drei aus dem Hangar in die Halle folgt, bis zum Kräfte sammelnden Qui-Gon und wie ein Raubtier hin- und her gehenden Darth Maul. Was mich jedoch herausreißt, ist die absurde Umgegung, in der es stattfindet. Sie macht funktional keinen Sinn (Generatorraum?), aber vor allem passt sie optisch nicht zum Rest von Naboo. Das fand ich dann doch zu überzeichnet.
George W Lucas
@George Lucas:
Ich empfinde Obi-Wan gar nicht als so ambivalent. Bis auf die Durchsetzung von Qui-Gons letztem Willen, Anakin auszubilden, hält er sich doch strikt an die Regeln des Ordens und ist stets auf Yodas Seite. Und obwohl er Anakin nicht halten konnte, bildet er Luke nach den gleichen fragwürdigen Regeln der Jedi aus. Vielleicht verstehe ich auch die Figur Obi-Wan nicht richtig. Da gibt es viele Szenen, die man so und so deuten kann.
Den Rückzug der Jedi Obi-Wan und Yoda ins Exil, ist natürlich auch als Zeichen des Scheiterns der Jedi zu verstehen.
Trotzdem bilden die beiden ja Luke nach den alten Lehren aus, es gibt ja keine Szene, in denen einer von beiden sagt, unsere Lehren waren falsch, wir müssen einen anderen Weg finden.
Sie wollen einen vollwertig ausgebildeten Jedi aus Luke machen, der den Imperator und Vader tötet. Das macht aus den beiden Jedi ein leicht borniertes Duo...
Luke löst den Konflikt mit seiner Liebe und Barmherzigkeit.(Scheint aber auch nicht der richtige Ansatz zu sein, da er ja später bei Kylo auch wieder scheitert...)
"Die Konstellation von Qui-Gon, Obi-Wan und Anakin wäre eigentlich sinnvoller gewesen, wenn sie ungefähr so ausgesehen hätte, wie die von Clint Eastwood (Obi-Wan), Morgan Freeman (Qui-Gon), und Hilary Swank (Anakin) in "Million Dollar Baby"."
Den Streifen habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen, kann ich mich nicht mehr so gut dran erinnern.
Rieekan78
gufte
@ Rieekan78:
"Ambivalenz" war der falsche Begriff. Eigentlich ist es meine Reaktion auf die Figur, die ambivalent ist, nicht die Figur selbst. Obi-Wan macht eigentlich nichts richtig, und doch ist er ein Sympathieträger. Wahrscheinlich gerade wegen seiner Schwächen und der daraus resultierenden Tragik. Für mich ist er neben Luke die interessanteste Figur in der Saga.
George W Lucas
Ich hab gestern auch ein paar mal reingesehen. Lange halte ich das bei den ganzen Werbeunterbrechungen aber nicht aus. Trotzdem hat TPM bei mir einen speziellen Platz und trotz all der Kritik hat der Film viele Momente, die ich sehr schätze. Hier ein Mini-Retro-Review:
POSITIVES
-- Look: Anders als AOTC & ROTS hat TPM noch viel vom analogen, klassichen Look der OT
-- Effekte: CGI und praktische Effekte ergänzen sich (meistens) sehr gut. Viele Modelle und das CGI war damals beeindruckend und funktioniert auch heute noch, weil es oft in Kombination mit praktischen Effekten eingesetzt wurde. Die reinen CGI-Charaktere sind relativ gut gealtert
-- Welten: Man konzentriert sich hier auf drei Planeten und stellt diese gut vor. Naboo und Coruscant sind toll designte neue Erweiterungen der Saga und stellen einen guten Kontrast zum bereits bekannten Tatooine her. Mos Espa ist dreckig und voller faszinierender Kreaturen.
-- Design: Figuren, Schiffe, Requisiten, Kostüme oder Sets sind wunderbar entworfen
-- Sound: John Williams' Score zu TPM ist genial. Es gibt zwar ein paar Anspielungen an bekannte Themen (Vader, Emperor, Yoda, Force und Main Theme), aber der Großteil ist gänzlich neu und das "Duel of the Fates" ist inzwischen fast genauso bekannt, wie die klassichen Themen. Gleiches gilt für die tollen Soundeffekte, die wieder erste Sahne sind.
-- Duell: Das Duell zwischen Maul und den Jedi sieht immer noch genial aus und bleibt eine der coolsten Szenen der gesamten Saga
-- Neue Figuren: Darth Maul, Qui-Gon und Padmé sind gelungene Ergänzungen. Watto macht auch immer noch Spaß.
-- Alte Figuren: Obi-Wan und Palpatine werden gut ausgebaut. Es gibt nette Gastauftritte von R2-D2, Yoda, C3PO und Jabba unterschiedlichen Umfangs. Der junge Anakin erfüllt seinen Zweck.
NEGATIVES
-- Jar Jar Binks: Der slapstickartige Humor passt nicht zum restlichen Ton des Films, ist aber zum Glück nicht so omnipräsent, wie es einem die PT-Hater gerne aufbinden wollen
-- Story: Viel zu verwirrend bzw non-existent. Was will die Föderation eigentlich? Was bringt Reise nach Coruscant? Und sieht man von der Entdeckung Anakins ab, hat der ganze Mittelteil des Films keinen signifikanten Einfluss auf den Ausgang des Films
-- Kontext: Wie Snakeshit schreibt, fühlt sich TPM eher wie ein Spinoff bzw Prequel der PT an und weniger wie ihr Eröffnungsfilm. Es gibt bekannte Figuren, aber die Hauptfiguren der restlichen PT (Obi-Wan & Anakin) sind hier eher Nebenfiguren oder zu jung. Inhaltlich (Klonkriege?) wie zeitlich (10 Jahre bis AOTC) ist der Film zu sehr abgekapselt, was zur Folge hat, dass in AOTC und ROTS zu viel (Hintergrund-)Story in zu geringer Zeit abgehandelt und in ewig langen Dialogen erklärt werden muss.
FAZIT
Der Film hat durchaus seine Momente, aber es mangelt an einer relevanten Handlung im Kontext der Saga. Audiovisuell und handwerklich braucht sich nicht vor der OT verstecken und weiß zu beeindrucken. Von allen Filmen der PT sehe ich TPM wahrscheinlich am liebsten.
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