Wischblenden: Seit 40 Jahren aus den Star Wars-Saga-Filmen nicht wegzudenken, nachdem George Lucas dieses visuelle Stilmittel mit Eine neue Hoffnung etablierte.
Nun hat Rian Johnson kürzlich via Twitter eine Diskussion zu diesem Thema gestartet, welches am Ende auf die Enthüllung der genauen Anzahl der Wischblenden in Die letzten Jedi hinausläuft.
Zunächst wollte Johnson von den Fans wissen, welcher Film ihrer Meinung nach mit den meisten Wischblenden aufwartet:
Just off the top of your head, which movie would you guess has the most wipe transitions?
— Rian Johnson (@rianjohnson) 25. August 2017
Im folgenden Tweet löste der Regisseur diese Frage dann auf:
Poll answer:
— Rian Johnson (@rianjohnson) 25. August 2017
Empire - 42 wipe transitions!
A New Hope - 31
TFA had just 14 https://t.co/l87EVGnKYf
Schlussendlich dann die Enthüllung, wie viele dieser Blenden es denn nun in Episode VIII geben wird:
The most wipe transitions in a SW movie was Ep 1, with 55.
— Rian Johnson (@rianjohnson) 25. August 2017
To my eternal shame, The Last Jedi is bringing up the rear with a measly 12.
Damit wäre das dann auch geklärt. Während Die dunkle Bedrohung mit 55 Wischblenden den Rekord aller bisherigen Saga-Filme hält, werden es im achten Kapitel lediglich 12 sein, wie der Regisseur zu seiner ewigen Schande gesteht.
Vielen Dank an gufte für den Hinweis.
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OvO
MaYo
gufte
MaYo
Rebellion
DarthMirko
Darth Torturos
George Lucas
Ich hätte ja gedacht das AOTC die meisten gehabt hätte, mit seinen vielen Handlungssträngen-Sprüngen. Aber gut, TPM wäre dann mein zweiter Tipp gewesen.
Vielleicht lässt diese nette kleine Gurkeninformation den Schluß zu, dass es in TLJ nicht viel Handlungsgehopse gibt, sondern das es deutlich längere Abschnitte in den einzelnen Plots geben wird?
(zuletzt geändert am 26.08.2017 um 23:57 Uhr)
MaYo
@MaYo
Die Anzahl der Handlungsstränge meinte ich nicht. Ist ja auch erstmal egal, immerhin kann man auch zwischen zwei Strängen 80x hin und her wischen.
Und TESB ist ja auch recht weit vorne mit seinen Wischblenden, und da die Wischblenden meist eingesetzt werden wenn Handlungsorte gewechselt werden, könnte man ja vielleicht drauf schließen, dass Johnson eher auf längere Abschnitte setzt, als darauf die Stränge deutlich öfter ineinander zu schneiden.
Und das wäre für Star Wars, strukturrell gesehen, tatsächlich etwas Neues...
(zuletzt geändert am 27.08.2017 um 00:15 Uhr)
@Snakeshit
" und da die Wischblenden meist eingesetzt werden wenn Handlungsorte gewechselt werden, könnte man ja vielleicht drauf schließen, dass Johnson eher auf längere Abschnitte setzt, als darauf die Stränge deutlich öfter ineinander zu schneiden."
Richtig, das meinte ich und tippe auf eine eher ruhige Machart des Films. Ich verbinde mit SW vor allem dieses gemächliche Erzähltempo bzw. ich schätze es, wenn sich für Szenen Zeit genommen wird. Natürlich dürfen Actionsequenzen nicht fehlen, aber grundsätzlich ist SW ruhig.
MaYo
Schön dass es wieder Wischblenden gibt.
Gab es welche in RO?
Bei über 2000 Schnitten kann man ob der Anzahl der Wischblenden auf gar nichts schließen finde ich, außer, dass dieses kleine, feine Detail, das zu SW einfach von Anfang an gehört, auch weiterhin verwendet wird.
Solange sie nicht mit lens flares übertreiben
http://www.cinemablend.com/new/How-Many-Lens-Flares-J-J-Abrams-Star-Trek-Movies-69062.html
(zuletzt geändert am 27.08.2017 um 07:12 Uhr)
Kaero
OvO
Sparsam eingesetzte Wischblenden sind mir ganz lieb, weil sie dadurch pointierter wirken. Ihre Zahl in TFA fand ich ganz passend. Dagegen komme ich immer noch nicht auf die 55 in TPM klar. Das hat den Film nicht schlechter gemacht und so wirklich bewusst aufgefallen ist mit diese Menge auch nie. Aber das bedeutet ja tatsächlich ca. alle zwei Minuten eine, und das ist schon sehr übertrieben.
George Lucas
@George Lucas:
"Dagegen komme ich immer noch nicht auf die 55 in TPM klar. Das hat den Film nicht schlechter gemacht und so wirklich bewusst aufgefallen ist mit diese Menge auch nie. Aber das bedeutet ja tatsächlich ca. alle zwei Minuten eine, und das ist schon sehr übertrieben."
Übertreibst du jetzt nicht? Bei ca. 2000 Schnitten sind 55 in Form einer Wischblende realisiert. Wie du da auf alle zwei Minuten kommst, ist mir schleierhaft.
Wäre dies wirklich alle zwei Minuten der Fall, hätten wir hardcore-Fans, die alles sezieren, das in den letzten 18 Jahren doch bestimmt mitbekommen.
Wo ist die Grenze? 42 von TESB sind ok, 55 sind übertrieben?
Zufällig hat einer der Prequels, die ja nicht die beste Reputation haben, die meisten Wischblenden und es wird gleich wieder kritisiert?
Ich fasse das nicht...
Kaero
@Kaero
Ich komme da auch auf ca. 2 Minuten bei 55 Wischblenden innerhalb von 136 Min. Lauflänge. Das sind alle ~ 2.5 Minuten eine Wischblende. Wenn man den Lauftext und den Nachspann abzieht, kommt das ziemlich genau auf 2 Minuten raus.
Und den Eindruck einer Wischblendenhäufung hatte ich bei TPM schon immer.
MaYo
Es sei auch anzunmerken, dass die Wischblenden ja auch nicht völlig willkürlich eingesetzt werden. Es steckt ja ein Konzept dahinter, wan sie eingesetzt werden. Und die hohe Anzahl bei den Prequels kommt nicht von ungefähr. Es ist ein Indiz für ein strukturrelles Problem, wenn du im Grunde alle zwei Minuten Handlungs- oder Zeitsprünge hast (die meist durch eine Wischblende gekennzeichnet werden).
MattSkywalker
@ Kaero:
Ich habe den Eindruck, dass du dich mehr aufregst, als ich.
Und auf alle zwei Minuten (im Schnitt - no pun intended) komme ich, indem ich die Länge des Fillms durch die Zahl der Wischblenden teile.
@ Matt Skywalker:
Wischblenden verlangsamen doch eher das Tempo, oder nicht?
(zuletzt geändert am 27.08.2017 um 12:37 Uhr)
George Lucas
@GL
Finde ich nicht. Die Szenen vor oder nach der Wischblenden bedingen das Tempo. In PM oder TESB zeigt der hohe Gebauch ein rasantesTempo in Bezug auf den Szenenwechsel. Ich persönlich finde beide Filme extrem unterhaltsam und kurzweilig. Gerade durch den schnellen Szenenwechsel. Aber ich gebe dir recht, man kann die wischblenden natürlich auch für langsameres erzählen einsetzten. Dann sind es aber weniger. Verlangsamen perse tun sie mmn nichts.
MattSkywalker
Rebellion
@ Matt:
Ich hatte immer den Eindruck, weil das Wischen an sich ja länger dauert als ein gewöhnlicher Schnitt. Aber ich müsste nochmal genauer hinsehen.
Findest du das Fortschreiten von TPM tatsächlich so rasant? Es gibt natürlich Beispiele, die das belegen - Duell am Ende plus die häufigen Wechsel zwischen den Schausplätzen des Finales, Podrennen, und der ziemlich temporeiche Beginn. Aber dann häufen sich im mittleren Drittel die gemächlichen Passagen (was an sich gut ist), und spätenstens wenn Anakin im Hinterhof an seinem Pod bastelt und Jar Jar dazu seine Nummer abzieht, kommt der Film praktisch zum erliegen. Deswegen empfinde ich TPM in der Summe als schlecht ausbalanciert. Das wurde ja auch von Ben Burtt bestätigt, der den Film bei einem test screening als suboptimal geschnitten bezeichnete (was ich in der Sache richtig finde - ist nur seltsam, dass die Kritik vom Cutter selbst kam). TESB dagegen flutscht einwandrei und geht für mich auch schneller vorrüber, und das obwohl auch hier eine Menge ruhiger Passagen vorhanden sind. Ich glaube der Kontrast zwischen Action und Dialogszenen ist hier nicht so groß bzw. folgt einem besseren Rhythmusgefühl des Cutters.
(zuletzt geändert am 27.08.2017 um 13:17 Uhr)
George Lucas
MattSkywalker
@ Matt:
- "Sehr Pop Kino like ...was ich von Star Wars eher erwarte als jetzt einen GoT Verschnitt nur weil das gerade in oft"
So kann man das betrachten. Wenn man TPM vor einen - angenommenen oder realen - filmischen Einheitsbrei stellt, dann wird seine Einzigartigkeit mit einem Male zum Charakteristikum, das man dann als Stärke auslegen kann. Schön, wenn man das so sehen kann. Bei dem Punkt erinnere ich mich jedoch lebhaft an eine Kritik von 1999, die TPM als "typischen Blockbuster unserer Zeit" bezeichnete. Kulturpessimismus scheint eine Konstante zu sein
(zuletzt geändert am 27.08.2017 um 16:22 Uhr)
George Lucas
@Lucas:
"Kulturpessimismus scheint eine Konstante zu sein"
Ein Spruch der gerahmt und vergoldet gehört.
Immer wieder schön zu lesen wie in den 80ern alle von mir geliebten und inzwischen vom Mainstream heilig gesprochenen Kinofranchises belächelt und in der Luft zerreißt, weil diese Filme alle das Ende der Filmkunst bedeuten und generell alles nur noch Kommerz ist.
McSpain
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