Update
Passend zu den visuellen Enthüllungen der Star Wars Show gibt es von der offiziellen Seite noch ein Interview mit dem Design-Chefverantwortlichen von Star Wars: Die letzten Jedi, Kevin Jenkins, der über die Gedanken hinter dem neuen Schlachtschiff und dem neuen Kampfläufer spricht:
Beginnen wir mit dem Schlachtschiff: Wie entwickelte sich dessen Aussehen und wie eng haben Sie mit Rian Johnson daran zusammengearbeitet?
Ich habe generell eng mit Rian gearbeitet. Das Schlachtschiff wurde erst in der Nachbearbeitungsphase wirklich zum Leben erweckt. Wir hatten zuvor einige ähnliche Versionen vorgelegt, die Rian abgesegnet hatte, als die Dreharbeiten liefen, aber die endgültige Version wurde erst in der Endphase, als wir das fertige Modell bauten, entwickelt. Rian brauchte aus Handlungsgründen ein neues Großkampfschiff, das im Drehbuch als Dreadnought, also als Schlachtschiff bezeichnet wurde. Im Grunde wurde es als Geschützplattform beschrieben, die Bodenziele angreifen können sollte. Ansonsten sagte mir Rian, er brauche eine flache Oberfläche mit Geschütztürmen darauf. Das Schiff ist also ein gepanzertes Kanonenboot, bzw. eine gepanzerte Geschützplattform, ein schweres Artilleriegeschütz, das viel größer ist als ein normaler Sternenzerstörer, d.h. etwa zweieinhalb Mal so groß. Mit dieser Vorgabe bin ich gestartet.
Von welchen Vorbildern haben Sie sich inspirieren lassen? Gab es Vorlagen aus unserer Welt oder sind Sie zur klassischen Trilogie zurückgegangen? Wie sah Ihre Herangehensweise aus?
Ich habe generell Elemente der klassischen Trilogie kombiniert, d.h. ich habe so gearbeitet, als müsste am Ende ein Modell dabei herauskommen. Ansonsten haben Vorbilder aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Koreakrieg eine Rolle gespielt: Diese ganze Epoche bis in die 60er hinein ist für das Design maßgeblich. Grundsetzlich gingen Rian und ich von dem Gedanken von Neuauflagen aus: Jeder Krieg sorgt vor allem für Anpassungen. Man fängt mit einem Modell an und sie sich an, wie es sich im Kampf bewährt, egal ob es um ein Fahrzeug, einen Panzer, ein Geschütz oder ein Schiff geht. Die Geschützplattform ist einem großen Sternenzerstörer nachgebildet, d.h. wir begannen mit der Dreiecksform des Sternenzerstörers. Wichtig war dann aus Handlungssicht, die Oberfläche flach zu gestalten, während die Unterseite in der Endphase des Designprozesses ähnlich schräg gestaltet wurde wie bei einem traditionellen Sternenzerstörer, der – wenn man sich die Risszeichnungen ansieht – ja tendenziell trapezförmig aussieht.
Zu Beginn gab es diverse Ideen, aber nach Ansehen einer frühen Schnittfassung sprach ich mit Rian, und das Fazit dieses Gesprächs war kurz gesagt: Wir brauchen Geschütze. Wir haben zunächst über Radarschüsseln nachgedacht, von denen man ja eine in Die Rückkehr der Jedi-Ritter auf dem Todesstern sieht. Dieses Retro-Flash-Gordon-Sci-Fi-Element haben wir eine Weile durchprobiert, aber letztlich waren wir uns dann einig, dass wir einfach große Kanonen brauchen.
Ich sah mir dann einige Vorbilder aus unserer Welt an, große Schlachtschiffe wie die Yamato und solche Sachen aus dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere, wie sich dort die Kanonen heben und senken. Diese Idee, dass sie aus der Unterseite des Schiffes herauskommen würden, wurde dann zu einem wesentlichen Designelement, da wir die Gefährlichkeit des Schiffes dadurch zeigen wollten, dass sie nicht einfach nur irgendwohin deuten, sondern sich gewissermaßen herausschälen und in Position bewegen, genau wie bei den großen 14-Zoll-Schiffsgeschützen der alten Schlachtschiffe. Wir wollten klarmachen, dass dies hier ein vollwertiges Großkampfschiff ist.
Generell habe ich bei dem Schlachtschiff das Gefühl, dass die Technik der Ersten Ordnung damit Sinn ergibt und alles zusammenpasst. Wir entwickeln nicht einfach nur cool aussehende Schiffe, auch wenn ich hoffe, dass es cool aussieht. Aber wichtiger ist, dass es innerhalb der Geschichte Sinn ergibt und künftige Generationen es wegen dieser Rolle im Film cool finden werden. Vor allem ging es darum, das Design weiterzuentwickeln. Deshalb gibt es auch diese sehr breite Brücke. Beleuchtet sieht es aus wie ein U-Boot, denn kurz, bevor das Schiff feuert, wird alles rot.
Sprechen wir über die AT-M6-Kampfläufer: Was wollten Sie mit Ihrem neuen Kampfläufer erreichen?
Bevor wir das endgültige Design entwickelten, hatten wir einige Ideen. Kurz bevor ich in den Urlaub fuhr – das war mitten in der Vorproduktionsphase –, sprach ich mit Rian über die Frage, wie wir einen Kampfläufer überhaupt definieren. Und auch da ging es um Wiederholungen und Neuauflagen. Für mich ergibt das mehr Sinn, als mit einem komplett neuen Design dazustehen. Wir sprachen über die Entwicklung des Sherman-Panzers in den Abrams-Panzer und die fortlaufende Entwicklung danach. Und auf dieser Basis diskutierten wir dann, wie sich Kampfläufer weiterentwickeln würden, wobei wir uns sagten: Ein Kampfläufer ist eigentlich nur ein hundeförmiger Panzer.
Eine der Fragen, die für uns zentral war, war ihre Zerstörung durch Schneegleiter auf Hoth. Auf dieser Basis sagte ich zu Rian: Wie wäre es anstelle eines Hundes mit einem Gorilla? Ich weiß nicht, wieso ich Gorilla sagte, aber mir ging es um ihre stabile Haltung und ihre Aggressivität. So entwickelte sich das mit dem Gorilla-Kampfläufer. Und für die Grundhaltung des Kampfläufers habe ich mir tatsächlich ein Gorilla-Foto gesucht.
Die Vorderbeine sind besonders schwer und hoch gepanzert, und das ist wieder mein Gedanke zu der Frage, wie man verhindern kann, dass Schneegleiter sie kleinkriegen. Mit dieser Panzerung könnten sie Schleppkabel einfach zerschneiden. Gleichzeitig halten sie sich aufgrund der neuen Positionierung der Beine besser im Gleichgewicht, denn die Fußbereiche sind nach hinten gedreht, und die Schultergelenke sind hoch angebracht. Die ganze Körperhaltung verändert sich dadurch. Sie könnten sich vielleicht sogar hinknien.
Im Grunde habe ich von Anfang an die Gorilla-Idee verfolgt und auch nicht viele Konzepte oder Bilder entwickelt. Ich nahm meinen Laptop mit in den Urlaub, arbeitete 2 Wochen nebenher am Strand daran und brachte das Ergebnis zurück zu Rian. Dann machten wir 2 oder 3 Bilder davon, und das war es, denn Rian war sehr zufrieden damit. Und dann ging es schon weiter zu 3D-Modellen.
Denn das ist einer der Unterschiede zu Episode VII: Ich habe Rian die Designs als Modell vorgelegt, als fertig bemalten 3D-Ausdruck meiner 3D-Dateien. Rian hat das bemalte Gorilla-Modell, und ähnlich sind wir bei einer Reihe von Fahrzeugen für Episode VIII verfahren. Für uns galt dabei: Wenn das hier schon 1983 hätte gebaut werden können und sich richtig anfühlt, ist alles gut. Das war der innere Maßstab, an dem wir uns gemessen haben.
Gut, dass sie endlich mit Schleppkabeln klarkommen.
Dahinter steckte wirklich dieser Ansatz, nicht komplett neu anzufangen, sondern weiterzuentwickeln. Deshalb sind jetzt auch diese schweren Geschütze darauf montiert: Diese Kampfläufer sind schwere Angriffsläufer. Und mir gefällt die Idee, dass die alten Kampfläufer als Spüreinheiten der neuen agieren könnten. Denn die neuen sind fast doppelt so groß wie die alten. Wenn ich Designs davon vorlegte, habe ich deshalb immer die alten als Maßstab daneben gestellt. Eine Weile nannte ich sie daher Goliath-Kampfläufer.
Zu den neuen Fahrzeugen selbst wurden außerdem diese technischen Daten veröffentlicht:
Originalmeldung vom 23. August, 23 Uhr
Obgleich es natürlich wieder mehrere Themen in der offiziellen Star Wars Show gibt, dominiert doch ganz klar der heutige Anteil an exklusivem Bildmaterial aus der nächsten Saga-Episode Die letzten Jedi, welches wir jetzt unter die Lupe nehmen.
Erstmals bekommen wir die voll gerenderten Versionen des neuen Kampfläufers AT-M6 (was für „All Terrain Megacaliber Six“ steht) zu sehen. Dazu gesellt sich ein Dreadnought der Ersten Ordnung, ausgestattet mit enormen Orbitalkanonen und eine Länge von mehr als 7000 Metern umfassend. Ob es sich hierbei um den in den spoilerhaften Gerüchten thematisierten „Megasternenzerstörer“ von Snoke handelt, ist ungewiss.
Ferner dreht sich die übrige Show noch um die neuesten Infos von Battlefront II; Dana Snyder, Sprecher von Graballa the Hutt in The Freemaker Adventures kommt zum Plaudern vorbei, und man plündert die Requisiten-Schatzkisten von Lucasfilm.
Außerdem noch Folgendes in Sachen Episode VIII: Gestern hat Rian Johnson übrigens ein neues Bild aus der Nachbearbeitung des Films veröffentlicht, das eine riesige Explosion aus dem Film zeigt.
Die Leute wollen die wildesten Dinge in diesem Bild erkennen. Fakt ist: Es ist bearbeitet und in gewissem Maße unkenntlich gemacht. Also schön den Kopf schief legen, die Augen zusammenkneifen und dann ganz genau das Bild studieren - viel Spaß!
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
@Kaero:
Das hoffe ich auch. Die Hoffnung bleibt, da RJ ja für Bloodline einige Szenen und politische Fraktionen beigesteuert hat.
Die Frage wird sein, welche Flotten und Streitkräfte sich jetzt der FO unterwerfen oder kämpfen wollen. Und in so einem "Bündnis"-Fall in dem sämtliche Anführer und Regierungen getötet wurden: Wer hat das sagen? Wer vertritt jetzt das Bündnis und wer ist unter diesen Umständen bereit andere zu verteidigen? Oder ist sich dann jeder sich selbst am nächsten und verteidigt lieber nur seine eigenen Planeten?
Das hat ne Menge Potential, dass TLJ und 9 hoffentlich ausschöpfen werden.
McSpain
Shtev-An Veyss
Tja, ich weiß nicht...
Wenn ich mir nur den oberen Teil des Läufers anschaue, komme ich da ganz gut drauf klar. Er erinnert wohlig an die klassischen Geher aus TESB (was für mich wiederum auch einen weniger erfreulichen Beigeschmack hat, aber das soll hier erstmal keine Rolle spielen), er wirkt aber auch interessant variiert. Wenn ich aber die "Vorderläufe" dazu nehme und mir das Gerät in Gänze ansehe, wirkt es immer noch eher albern auf mich. Bin gespannt, wie ich das im Film empfinden werde.
Auch das Dreadnought Schiff ist "full imperial" - mit allen für mich positiven und negativen Implikationen. Einen Sternenzerstörer auf das Dreieck zu reduzieren, ist allerdings designtechnisch wahrlich keine Meisterleistung. Gut, das ikonographische Potential, das McQuarrie für die OT entfesselt hat, ist vielleicht wirklich nicht zu toppen - zumindest nicht, wenn man im "Rebellen vs. Imperiale"-Muster verhaftet bleibt. Aber ich möchte auf einer positiven Note enden: Als Ergänzung kann das Schiff durchaus gefallen - auch wenn die Superkanone es wie einen Zuchtbullen für Sternzerstörer wirken lässt...
@DreaSan
Auch wenn ich es weniger harsch formulieren würde, gebe ich dir insofern recht, dass die Situation schon absurd konstruiert wirkt. Und mehr noch: Sie ist es auch, um das vertraute Setting (wieder-)herzustellen. Und das ist wirklich ärgerlich.
@McSpain
Zitat:
"Insofern mag es Konflikte gegeben haben, aber ich rechne nicht mit Invasionen von Aliens oder Roboterflotten und geklonten Imperatoren, verschollenen Flotten usw.
Der Punkt warum jeder Leia für eine alte Kriegstreiberin hält ist ja eben genau der, dass man sich keine Bedrohung in dieser Größenordnung mehr vorstellen kann."
Richtig, und das ist der Knackpunkt. Wie kann man - wenn man im SW-Universum lebt - solche Eventualitäten als derart unwahrscheinlich erachten? Invasoren aus dem unbekannten Raum wären schließlich stets denkbar gewesen.
Darth Jorge
@Jorge
Ich schätze nach Jakku und z.B dem Schicksal von Coruscant haben die Bewohner der Galaxie gemerkt, dass sie sich in einem realen SciFi Universum befinden und nicht in einem auslutschbaren Spielfeld für Tie-In-Autoren. Und schon vergisst man mit Wohlstand und Bequemlichkeit die Möglichkeit von Aliens die Lebewesen in Roboter verwandeln oder Bio-Raumflotten.
Bedenke, dass auch vermutlich Ben Solo maximal einmal entführt wurde. Sowas macht träge und kurzsichtig. ^^
McSpain
@McSpain: Wieso wurden sämtliche Anführer und Regierungen getötet?
Im Senat auf Hosnian Prime waren doch nur die Senatoren der jeweiligen Sektoren, also deren Vertreter. Die Regierungen sind doch auf den jeweiligen Mitgliedswelten.
Beispiel Naboo in der Prequel-Ära: Palpatine war der Abgesandte, Amidala das Staatsoberhaupt und Sio Bibble der Regierungschef.
Es wird doch auch betont dass die Neue Republik noch weniger zentralistisch organisiert ist, das heißt die Regierungen der Mitgliedswelten müssten intakt sein.
Und beim Nato-Vergleich: Selbst wenn jede Mitgliedswelt nur eine einzige Sternjäger-Staffel hätte, dann wären das immer noch Millionen Staffeln.
Und ich halte es schon für realistisch dass die meisten Sektoren über mindestens ein Großkampfschiff verfügen, das wären dann auch Tausende.
Ich sehe einfach keine realistische Möglichkeit wie Nordkorea die Nato besiegen könnte.
DreaSan
gufte
Jenkins Aussagen helfen mir dabei, eine richtige Perspektive auf die Herangehensweise und den Designprozess einzunehmen. Es macht für mich dann doch einen Unterschied, ob man nur von Außen seine Eindrücke schildert, oder von einem Beteiligten durch den Prozess geführt wird. Ich finde die Idee der Weiterentwicklung bereits etablierter Formen legitim. Auch die Orientierung an der Nachkriegszeit 1945 bis 60er macht Sinn. McQuarries Arbeit an der OT zu erreichen oder gar zu toppen, ist tatsächlich kein leichtes Unterfangen. Ich sehe die Gefahr, dass man beim Ringen um neue, ähnlich ikonische Formen andere, ebenso wichtige Aspekte des Films außer Acht lässt. Die Zeit, wo SW eine Parade neuer Designs war, scheint vorbei - muss mit Lucas als alles überwachendes Auge vielleicht vorbei sein. Ich finde die "Never change a winning team"-Haltung eigentlich garnicht inherent schlecht, und warte gespannt darauf, was sie nun mit dem ganzen Zeug anstellen. In dem Zusammenhang muss ich z.B. sagen, dass mir bei Jenkins Aussage...
"Beleuchtet sieht es aus wie ein U-Boot, denn kurz, bevor das Schiff feuert, wird alles rot."
... innerlich schon wieder alles vor Vorfreude zittert. Ähnlich wie bei den Walkern, die ich jetzt schon gerne in Aktion sehen würde, freue ich mich einfach auf das visuelle und akustische Spektakel.
Da beim AT-M6 immer wieder davon die Rede ist, er bewege sich wie ein Affe, habe ich mir zur besseren Vorstellung mal den Gang eines Gorillas angeschaut. Wie mag das wohl auf ein Kampfgefährt übertragen aussehen?
https://www.youtube.com/watch?v=2Npc5QlS6Iw
George Lucas
Ich fand den hier http://starwars.wikia.com/wiki/Clone_Scout_Walker in Galactic Battlegrounds schon sehr Gorilla-artig.
DreaSan
Kaero
@Kaero
In-Universe. Den Planeten hat es nach Endor in einem zähen Bürgerkrieg zerrieben und weder NR noch Restimperium war der Planet wichtig genug um dort einen entscheidenden Eingriff zu machen. Die Großmächte haben nur von außen zugeliefert und zugeschaut wie sich die Bevölkerung immer weiter in Chaos und Tod stürzt. Eine sehr traurige und Magenschmerzen erzeugende Parallele zum Syrienkonflikt.
@DreaSan
Du hast vollkommen recht. Es waren nur Senatoren. Dennoch leidet eben die Koordination des Bündnisses extrem durch so einen Schlag. Wir wissen auch nicht wie viele Welten/Systeme zur Zeit von TFA Mitglied der Neuen Republik sind. Dadurch, dass es alles etwas lockerer ist müssen es nicht Millionen Welten sein. Vielleicht sind nur noch 40.000 Welten übrig und davon haben 15.000 die First Order unterstützt und nochmal 20.000 verteidigen nur ihre Heimatwelten und schließen sich auch nach Starkiller nicht dem Widerstand an sondern kapitulieren lieber.
@gufte
Denke mal TLJ wird da näher drauf eingehen. Da die FO sich 29 Jahre in von Palpi vorbereiteten Stationen versteckt hielt denke ich einfach mal wie jeder gute Diktator dürfte er ne Menge Reichtümer gut versteckt haben.
Bloodline deutet an, dass es ziemlich große Geldflüsse in der kriminellen Szene gab und auch viele Imperiumsfreundliche Welten heimlich die FO finanzierten. Eventuell hat die FO also viele Jahre im Hintergrund organisierte Kriminalität etabliert und heimliche Zahlungen kassiert.
Vielleicht deutet das ganze Heist/Casino Setting in TLJ an, dass wir einen Einblick in die reichen Geldquellen der FO bekommen.
McSpain
George Lucas
Also mit Erklärungen, was sich Designer und Regisseur bei Designs gedacht haben, macht das Ganze schon mehr Sinn.
Was mich etwas aufhorchen ließ, war folgender Satz: "Wichtig war dann aus Handlungssicht, die Oberfläche flach zu gestalten...". Ich dachte dann gleich an Szenen, die sich auf der Außenhülle zutragen etc.
Ich schaute dann im Originalartikel, wo von "design requirement" die Rede ist.
@McSpain und George Lucas:
Die in-universe-Entwicklung Coruscants erklärt, warum der Planet in TFA keine Rolle spielte. Kann auch eine nette Erklärung sein, damit sie ihn nicht einbauen mussten. Andererseits ist die Stärke von TFA gewiss nicht Exposition bzw. das Erläutern der Situation der Galaxis.
Coruscant in RO habe ich ganz vergessen. Sicher darf man einen Film ohne Coruscant machen, nur für mich, der keine Romane oder Comics liest, war Coruscant immer das Zentrum der Republik und daher bin ich davon ausgegangen, den Planet auch zu sehen. Mit obiger Erklärung macht das alles natürlich Sinn.
Andererseits hat es die Macher nicht abgehalten in TFA einen quasi neuen Todesstern zu zeigen, obwohl man in der OT dort viel Zeit verbringt. Gleiches gilt für Wüstenplaneten. Zugegeben, sie haben explizit nicht Tatooine oder den Todesstern gezeigt, sondern Abwandlungen davon. Warum sie aber bei Coruscant so inkosequent waren und nicht das Gleiche gemacht haben, indem sie Hosnian Prime mehr zeigen, was dessen Zerstörung emotional ev. aufgeladen hätte, finde ich bis heute bedauernswert.
Kaero
@McSpain
Zitat:
"Ich schätze nach Jakku und z.B dem Schicksal von Coruscant haben die Bewohner der Galaxie gemerkt, dass sie sich in einem realen SciFi Universum befinden und nicht in einem auslutschbaren Spielfeld für Tie-In-Autoren. Und schon vergisst man mit Wohlstand und Bequemlichkeit die Möglichkeit von Aliens die Lebewesen in Roboter verwandeln oder Bio-Raumflotten."
Die Verweise auf das alte EU sind hier nicht angebracht, da so eine Entwicklung ja gar nicht eingefordert wurde. Aber mit der latenten Neuorientierung in Richtung "reales SF-Universum" hast du natürlich bedingt recht. Da konnten wir ja in unserem letzten Austausch schon herausarbeiten, welche verschiedenen Positionen bei uns dafür sorgen, dass wir die Dinge unterschiedlich bewerten. Und um den Ball nochmal zurückzupassen: Die Bewohner der Galaxie haben diesen Wandel auch erst durch Tie-In-Autoren erfahren...
Ob das filmische "Star Wars" diese Neuorientierung also wirklich bedienen wird, bleibt abzuwarten.
Zudem müsste man selbst in einem realistischen SF-Universum mit Invasoren rechnen, wenn es so etwas wie die "Unbekannten Regionen" gibt. Und selbst der Rest der Galaxie ist so unübersichtlich, dass sich unbemerkt Flottenverbände bilden könnten, die eine größere Gefahr darstellen würden. Insofern ist die Vorstellung, dass ein Frieden ewig Bestand hat, schon wieder märchenhaft.
@(User) George Lucas
Zitat:
"In TFA kommt er nicht vor, aber man darf ja auch mal einen Film ohne Coruscant machen, oder?"
Klar, aber da bin ich bei Kaero: Dann hätte es auch kein Quasi-Coruscant gebraucht...
Darth Jorge
Zumal es ja direkt nach Endor auch erstmal keine Jedi gab (bis auf Luke), die als Friedenshüter hätten fungieren können. Wie früh und wie erfolgreich Luke den Orden wieder aufbauen konnte, wissen wir ja nicht.
Also wenn die Alte Republik mit 10.000 Jedi, den zu schwachen (aber gebündelt doch gar nicht so wenigen) Judical Forces und den Sector- und Planetary Forces unterging, dann wäre es von der Neuen Republik ganz schön blauäugig sich zu demilitarisieren.
Das soll ein realistisches Sci-Fi-Universum sein?
DreaSan
@Darth Jorge
"Zudem müsste man selbst in einem realistischen SF-Universum mit Invasoren rechnen, wenn es so etwas wie die "Unbekannten Regionen" gibt. "
Haben sie ja, deshalb ja die Flottenreserve über Hosnian Prime. Wenn es eine gemeinsame Flotteneinheit der Republik war, dann wird sie kaum dafür da gewesen sein, gegen eines der Mitglieder der Republik eingesetzt zu werden. Die Gefahr, dass es innerhalb der Armee Konflikte oder Abschpaltungen bzw. Fahnenflucht oder Desertation gegeben hätte, da zumindest die Angehörigen des Volkes, gegen das vorgegangen werden sollte, da nicht mit gemacht hätten, wäre viel zu groß. Ebenso hätte es auch bei anderen Völkern Befürworter und Kritiker einer solchen Vorgehnsweise gegeben, die sich dann auf die eine oder andere Seite geschlagen hätten. Wenn man eine gemeinsame Armee hat, dann kann die nur funktionieren, wenn man einen gemeinsamen Feind hat und nicht ein Teil der gemeinsamen Armee selber der Feind ist.
Bleiben also nur die Möglichkeiten, das die Flotte über Hosnian Prime
A) ein reiner repräsentativer Effekt war, wie zum Beispiel das Wachbatallion der Bundeswehr, oder ob es
B) tatsächlich eine gemeinsame Flotte der Mitglieder der Republik war, um eine Gefahr für die Republik abzuwehren (von aussen, nicht von innen).
Ich tendiere zu B.
Und das die Armeereserve der Republik nicht größer war, liegt vielleicht auch daran, das man ähnlich wie in der heutigen Realität, nicht mehr von riesigen Schlachten, wo gewaltige Armeen aufeinandertreffen, ausgeht. Sondern eher mit kleinen aber schlagkräftigen Einheiten und Spezialeinheiten operiert, um begrenzte Konflikte zu bewältigen. Vielleicht hat sich auch in der Republik die Art der Kriegsführung geändert in den letzten 30 Jahren. Und vielleicht fällt es auch deshalb der FO so leicht, andere Systeme zu übernehmen, weil sie zur althergebrachten Militärdoktrin der großen gut ausgerüsteten Armeen zurückgekehrt sind, und die Systeme der republik, dem nichts entgegen zu setzen haben ausser ein paar kleinen, aber hervorragend ausgebildeten Einheiten. Nur können die die FO eben nicht in einer offenen Feldschlacht besiegen, sondern nur langfristig über kleine Nadelstiche (Guerilla Taktik, Sabotage, Infiltration, gezieltes Ausschalten von Schlüsselpersonen, stören oder zerstören der Nachschubwege etc.). Sehr wirkungsvoll, aber eben nicht auf den ersten Blick als wirkungsvoll erkennbar.
(zuletzt geändert am 24.08.2017 um 23:03 Uhr)
Deerool
@Kaero:
"Warum sie aber bei Coruscant so inkosequent waren und nicht das Gleiche gemacht haben, indem sie Hosnian Prime mehr zeigen, was dessen Zerstörung emotional ev. aufgeladen hätte, finde ich bis heute bedauernswert."
Für mich war immer die Frage, warum nicht Coruscant`? Dessen Vernichtung hätte mich zumindest ansatzweise berührt., weil ich zu dem Namen zumindest ne Beziehung habe.
Generell gibt es einige Momente wo das Variieren so mager ausfällt, dass es mich zwingt den Sinn dahinter zu erfragen. Aber ich will damit eig garnicht anfangen.
OvO
@Deerool
Gute Argumente!
Aber der Vergleich mit unserer Welt, die ja nur ein einzelner Planet ist, fällt mir da schwer. Denn bei uns sind - wie du selbst sagst - gewisse militärische Dimensionen einschätzbar. In einer Galaxie wie der in "Star Wars" wäre es aber immer noch möglich, dass in einem entlegenen Winkel riesige Flotten produziert werden. Und die "Unbekannten Regionen" (die für die Hintergründe der ST ja wohl auch eine größere Rolle spielen) sind gar nicht einzuschätzen.
Zudem ist die Stationierung der verbliebenen Streitkräfte der Republik in nur einem System auch recht bedenklich und nicht wirklich realistisch. Aber ich stimme zu, dass deine Erläuterungen trotzdem eine recht gute In-Universe-Erklärung abgeben. In "Star Wars" durfte man auch vorher nicht alles haarklein hinterfragen.
Bleibt für mich nur das Problem, dass man diese Umstände für den Film geschaffen hat, damit man die Republikflotte mit einem Schlag so dezimieren konnte, dass die "Rettung" wieder durch die Rebellen/Resistance erfolgen kann.
@OvO
Zitat:
"Generell gibt es einige Momente wo das Variieren so mager ausfällt, dass es mich zwingt den Sinn dahinter zu erfragen. Aber ich will damit eig garnicht anfangen."
Ach, komm schon! Lass dich mal gehen . . .
Darth Jorge
@Darth Jorge
"Bleibt für mich nur das Problem, dass man diese Umstände für den Film geschaffen hat, damit man die Republikflotte mit einem Schlag so dezimieren konnte, dass die "Rettung" wieder durch die Rebellen/Resistance erfolgen kann. "
Natürlich hat man das extra für den Film geschaffen. Das nennt sich gemeinhin Geschichten erzählen (bzw. beim Film halt Drehbuchschreiben.) .
Man schafft durch Erzählen oder manipulieren der Umstände eine Situation, in der der Held (oder die Heldengruppe) dann auch was Heldenhaftes leisten kann. Wie langweilig wäre es denn für die Heldengruppe (Widerstand, Rey, Finn, Poe, Leia, Chewbacca, Luke) und den Zuschauer, wenn die Helden zum Sieg über die FO nichts beizutragen hätten, weil die "heldenhafte" Flotte der Republik die ganze Arbeit erledigt hätte.
Klar, optisch bestimmt sehr reizvoll zwei große Flottenverbände dabei zu zuschauen, wie sie sich gegenseitig aus dem Himmel pusten. Handlungstechnisch allerdings eher weniger interessant, weil das Heldenhafte dabei auf der Strecke bleibt. Der Zuschauer geht ja ins Kino, weil er Luke und Co in Aktion sehen will und nicht Kampfpilot XYZ oder Flottenadmiral ABC.
Also schafft man eine verzweifelte Situation, in der sich die Helden durch ebenso heldenhafte Aktionen bewähren können. Heisst im Endeffekt, die Flotte muss weg.
Das hat ein bisschen was von Tabletop oder Pen & Paper RPGs. Dort kennt der Dungeon Master auch den groben Ablauf der Handlung, manipuliert und verändert aber den Handlungsablauf zeitweise so, dass die Helden auch gefordert werden, ohne aber das Ziel aus den Augen zu verlieren.
Ich weiß nicht recht, wieso das nun ein Problem sein soll, dass man nun eine Situation geschaffen hat, in der es nun wieder auf die Helden ankommt. Genau das ist doch der Grund, warum man überhaupt neue Star Wars Filme macht. Um die Geschichte der alten Helden weiter zu erzählen und neue Helden zu etablieren.
Deerool
Darth Jorge
George Lucas
@"Gorilla" "stabil und aggressiv".
Passt perfekt zur FO, die mir oft mehr wie eine improvisierende Guerilla- bzw. Gorilla-Einheit vorkommt. So wie auch die Gegenspieler des NR Widerstands. Wobei ich "Widerstand" eigentlich als eher unpassenden Terminus empfinde, denn das klingt ja so, als wäre die FO bereits als herrschendes System etabliert.
(zuletzt geändert am 25.08.2017 um 11:44 Uhr)
MaYo
Darth Jorge
MaYo
@Jorge;
"Ach, komm schon! Lass dich mal gehen . . . *großes Grinsen*"
Das betrifft hauptsächlich eigentlich Designs. Tie Fighter, X-Wing, Stormtrooper, Snoke. Die Starkillrebase sticht da mMn noch positiv hervor. Ich hätte das Szenario um ihr und die Zerstörung der Republik nur gern als Finale von Episode 9 und als einen roten Faden der ST gesehen (wobei ich es auch spannend finde nun für Episode 8 diesen "Nullpunkt" zu haben). Die Sache mit Leia, Han, FO; Widerstand halte ich erstmal für legitim. Nicht das Gelbe aber mehr war unter dem Zeitdruck vllt nicht möglich. Man kann aber ja immernoch in eine andere Richtung gehen. Was an Designs für Bösewichte so schwer ist, verstehe ich nicht. Gerade an Ties gibt es so unendlich viele Designs im alten EU, dass man sich daran gern hätte bedienen können, ohne dass es großartig aufgefallen wäre. Von Alienrassen die stark in der Macht sein könnten, ganz zu schweigen. Es macht irgendwie den Eindruck als wollte Abrams nochmal Lucas in den 70igern spielen.
Ich frag mich ja was sich Lucas eigentlich dabei gedacht hat als ihm das Gefühl beschlich, dass er das doch von irgendwoher kennt, nur nicht mehr weiß woher genau.
(zuletzt geändert am 25.08.2017 um 19:11 Uhr)
OvO
TFA so, wie wir ihn im Kino gesehen haben, wird durchaus das Ergebnis von Zeitdruck gewesen sein. Also selbst, wenn man zu denen gehört, die den Film verteufeln, gehört die Wut eher Richtung Disney, als Abrams gerichtet. Abrams wurde für die Aufgabe engagiert, die er dann erledigt hat. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn ich mir den Ablauf der Ereignisse anschaue - besonders, nachdem ich ihn mir anhand des SWU-Archivs und google nochmal schnell zusammengebastelt habe - frage ich mich allerdings, warum Disney überhaupt für diesen knappen Zeitraum gesorgt hat. Wenn ich dem offiziellen Statement von 2012 Glauben schenken darf, dass Disney ein detailliertes Konzept von Lucas gekauft hat, dann ist mir nicht klar, wie es zu den Problemen mit dem Drehbuch kommen konnte. Es muss doch möglich gewesen sein, Lucas Ideen und die Verbesserungen, die man für nötig hielt (ältere Protagonisten und eine Zugabe der Großen Drei minus Luke) miteinander zu verschmelzen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es von seiten Disney hieß "Wir wollen diese ganzen Lucas-Ideen nicht; wir wollen einen Todesstern inklusive Grabenflug etc etc". Wenn es hieß "Ein Film für die Fans", dann schließe ich daran die Frage an: wieviel von dem, was Lucas in seinen Treatments zu Papier gebracht hat, kann denn NICHT für die Fans gewesen sein? Die größten Kritikpunkte an den Prequels - selbst aus Disney-Sicht - wären doch schon in dem Moment behoben gewesen, in dem man zum Minimum fähige Autoren und einen Regisseur, der sinnvolle Anweisungen geben kann, engagiert.
George Lucas
@Lucas:
Ich glaube so intensiv haben sie sich nicht wirklich mit Star Wars befasst. Ich mein wir tun das jeden Tag und zum Teil sehr intensiv. Wir haben auch die Zeit dafür in die Tiefe zu gehen. Aber solche Leute folgen doch eher dem Echo des Mainstreams: Zuviel CGI, zuviel Politik usw. Dinge, die einem zwar als erstes auffallen aber eher sehr oberflächlich sind. Von den Drehbuchproblemen der PT wissen sie bspw. offensichtlich nichts, denn da machen sie ja zum Großteil dieselben Fehler.
Man macht tieferliegende Probleme halt zu schnell an oberflächlichen Störfaktoren fest. Politik kann ja beispielsweise richtig gut sein und es kann auch mainstreamtauglich gemacht sein, wenn man als Zuschauer gut eingeführt wird, sich nicht zu sehr in Details verliert und eine emotionale Bindung zum Zuschauer schafft und vor allem auch eine Sprache benutzt, die jeder versteht.
Aber ich hab mich ebenfalls schon immer gefragt was mit einem Film für Fans eigentlich gemeint ist. Dem harten Kern des Fandoms glaube ich aber eher nicht, sonst hätten sie u.A. hier ja mal anklopfen können.
Ich meine auch mal eine Aussage gelesen zu haben, dass man mit dem Drehbuch nochmal ganz neu angefangen hat, kp.
Aber wer weiß schon, wie Lucas' Ideen aussahen. Da ist so ziemlich alles vorstellbar.
(zuletzt geändert am 25.08.2017 um 19:43 Uhr)
OvO
@MaYo
Ich habe mich nicht gefragt, warum das Schiff keilförmig ist, sondern warum Johnson eine flache Oberfläche benötigt. Es klingt ja so, als ob dies nicht nur eine Designfrage war, sondern dass es für einen Handlungsaspekt relevant sein könnte.
@OvO
Zitat:
"Ich frag mich ja was sich Lucas eigentlich dabei gedacht hat als ihm das Gefühl beschlich, dass er das doch von irgendwoher kennt, nur nicht mehr weiß woher genau."
Vielleicht: "I have a bad feeling about this..."
Zitat:
"Aber ich hab mich ebenfalls schon immer gefragt was mit einem Film für Fans eigentlich gemeint ist. Dem harten Kern des Fandoms glaube ich aber eher nicht, sonst hätten sie u.A. hier ja mal anklopfen können."
Und dann hätten sie eine Vielzahl von sich widersprechenden Wünschen gehört...
@George Lucas
Zitat:
"Also selbst, wenn man zu denen gehört, die den Film verteufeln, gehört die Wut eher Richtung Disney, als Abrams gerichtet. Abrams wurde für die Aufgabe engagiert, die er dann erledigt hat."
Prinzipiell richtig. Trotzdem sind Abrams und Kasdan für die Geschichte als hauptverantwortlich zu sehen - und man kann Aufträge auf verschiedene Arten erledigen.
Zitat:
"Wenn ich dem offiziellen Statement von 2012 Glauben schenken darf, dass Disney ein detailliertes Konzept von Lucas gekauft hat, dann ist mir nicht klar, wie es zu den Problemen mit dem Drehbuch kommen konnte. Es muss doch möglich gewesen sein, Lucas Ideen und die Verbesserungen, die man für nötig hielt (ältere Protagonisten und eine Zugabe der Großen Drei minus Luke) miteinander zu verschmelzen."
Zum Alter der neuen Protagonisten gibt es widersprüchliche Aussagen. Ansonsten stimme ich zu, weshalb ich schließlich vermute, dass von dem ursprünglichen Konzept eben nicht viel übrig geblieben ist.
Zitat:
"Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es von seiten Disney hieß "Wir wollen diese ganzen Lucas-Ideen nicht; wir wollen einen Todesstern inklusive Grabenflug etc etc"."
So vielleicht nicht. Aber sie wollten vielleicht etwas, das schon einmal durchschlagenden Erfolg hatte. Und bzgl. Abrams würde ich schon davon ausgehen, dass wir ihm den starken Retro-Style zu "verdanken" haben. Über das Drehbuchschreiben mit Kasdan hat er dann ja auch gesagt, dass sie einfach das reingenommen haben, was ihnen an "Star Wars" am besten gefällt. In früheren Interviews hatte er da noch ganz anders (und imho weiser gesprochen), denn da sagte er, dass es für "Star Trek" gut war, dass er kein Fan war, und dass er bei "Star Wars" nun aufpassen müsse, nicht in die Fan-Falle zu tappen...
Zitat:
"Wenn es hieß "Ein Film für die Fans"
Ach, na ja... Ich erinnere mich an die Aussage von Abrams: Wir haben uns gefragt, wie wir es allen Fans rechtmachen können. Die Lösung ist: Wir machen es einfach."
Real people, real desert, real pr-talk...
Darth Jorge
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Lucas sehr junge Darsteller, quasi Kinder, für die Hauptrollen erdacht hatte. Das wollte man bei Disney nicht, da Klein-Ani ja schon nicht so gut ankam...
Klar, Abrams hat unter Zeitdruck arbeiten müssen, er wollte ja auch ursprünglich den Job gar nicht.
Im Grunde kann man ihm keinen Vorwurf machen.
Vorschlag:
Wir können ja das nächste mal, wenn George Lucas Comics kaufen geht, ihm auflauern und als Geisel nehmen. Er kommt nur frei, wenn er uns seine ursprünglichen Ideen für die ST verrät...
Rieekan78
@Rieekan78
Zitat:
"Ich meine mal gelesen zu haben, dass Lucas sehr junge Darsteller, quasi Kinder, für die Hauptrollen erdacht hatte. Das wollte man bei Disney nicht, da Klein-Ani ja schon nicht so gut ankam..."
Das stand damals in der Vanity Fair. Lucas selbst sagte aber, dass die Protagonisten in ihren Zwanziger wären...
P.S.
Konkretisierung: In der Vanity Fair war von Teenagern die Rede, was ja schon mal die Bandbreite von 13-19 eröffnet...
(zuletzt geändert am 25.08.2017 um 20:18 Uhr)
Darth Jorge
@Jorge:
"Vielleicht: "I have a bad feeling about this..." *großes Grinsen*"
Das wirds sein. Zumal Abrams Vorgehensweise ja nun das genaue Gegenteil von Lucas' Denke ist.
"Und dann hätten sie eine Vielzahl von sich widersprechenden Wünschen gehört... *lächelt*"
Ich stelle mir das ganz pragmatisch vor. Man startet eine Umfrage darüber, was wir an den Star Wars Filmen mögen und kritisieren. Vielleicht schreibt man die Admins jedes relevanten Star Wars Forums an. Diese sammeln dann die Vorschläge ihrer Community und schicken sie ein. Die Macher lesen sich das durch und schauen sich die Filme dann mit diesen Gedanken an. Daraus ergibt sich dann ja schon, worauf man achten sollte.
Square Enix hat das zu ihrem neuen Spiel Final Fantasy XV ähnlich gemacht mit Online-Umfragen. Dadurch sind viele Wünsche auch in das Spiel gekommen. Allerdings merkt man dem Spiel, genauso wie TFA an, wie sehr es unter Zeitdruck leidet und ist daher auch nur schwach ausgefallen. Und zwar auf dieselbe Weise. Nämlich dass die erzählerische Särke ab der Mitte deutlich nachlässt. Beide Projekte hatten auch schon einen Vorgänger auf dem sie "basieren". Bei TFA waren es die Lucas-Treatments bei FFXV war es ein auf dem Papier ausgearbeitetes Spiel namens Final Fantasy 13 Versus für die PS3, welches wegen Entwicklungsproblemen aber auf die PS4 gebracht und weitestgehend neugestartet werden musste. Ich bin von beiden Franchises großer Fan und finde diese enge Parallele unglaublich faszinierend (und da gibs eigentlich noch viel mehr). Die Wahrscheinlichkeit, dass sowas in dieser Ausprägung im selben Zeitraum geschieht ist wahrscheinlich sehr klein. Final Fantasy war auch schon immer von Star Wars inspiriert. Vielleicht war das diesmal etwas zuviel der Inspiration.
Wunsch Nummer 1: Ein realistisches Zeitfenster. Qualität geht vor Termineinhaltung.
(zuletzt geändert am 25.08.2017 um 20:21 Uhr)
OvO
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare