Knapp ein halbes Jahr ist es inzwischen her, dass wir über den plötzlichen Tod unserer Lieblingsprinzessin Carrie Fisher berichten mussten. Nun gibt es neue Erkenntnisse von Seiten der Gerichtsmedizin über die näheren Umstände. Hieß es zu Anfang noch, dass sie an einem Herzinfarkt verstorben sei, kommen jetzt weitere Punkte hinzu. So führte u.a. eine Schlafapnoe - eine Atemstörung, bei der in der Nacht der Atem aussetzt - sowie weitere Ursachen zu ihrem Ableben.
Ebenso wurden eine Herzerkrankung und die Einnahme verschiedener Drogen/Medikamente diagnostiziert. Welcher dieser Faktoren letztlich zu ihrem Tod führte, konnten die Ermittler allerdings bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht feststellen, weswegen die genaue Todesursache weiterhin als unbestimmt gilt.
Carries Tochter Billie Lourd äußerte sich gegenüber dem People Magazine folgendermaßen:
Meine Mutter kämpfte ihr ganzes Leben gegen Drogensucht und psychische Erkrankungen. Letztlich ist sie daran gestorben. Sie ging immer sehr offen mit dieser Krankheit um, und mit dem sozialen Stigmata, welches diese Erkrankung umgibt.
Sie sprach über die Scham, die die Menschen und ihre Familien quält, wenn sie mit diesen Krankheiten konfrontiert werden. Ich kannte meine Mutter, sie wollte, dass ihr Tod den Menschen den Mut gibt, sich ihren Kämpfen offen entgegenzustellen. Suche Hilfe, kämpfe für die Unterstützung der Regierung für Programme gegen psychische Instabilität. Scham und soziales Brandmarken sind die Feinde des Fortschritts auf dem Weg zu einer endgültigen Heilung. Ich liebe dich, Momby.
Carrie, du fehlst...
Vielen Dank an Rieekan78 für den Hinweis.
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@steven Xixor113
" Und es ist einfach eine Frechheit wie man Carrie's Obduktions"ergebnisses" öffentlich preisgibt."
Ich kann mir da auch keinen rechten Reim draus machen. Ist wohl nicht illegal. Kenne mich aber mit dem amerikanischen Rechtssystem und Schweigepficht etc. auch nicht aus. Vielleicht ist es bei Drogensachen noch etwas anderes, und sie dürfen bzw. müssen es sogar rausgeben. Dennoch sehr unschön das Ganze. Ich meine, dass die Geschichte so eine öffentlich gemachte "Wendung" bekommt.
Vielleicht kennt sich hier noch jemand genauer mit dem US Rechtssystem aus, um Licht in die Sache zu bringen.
(zuletzt geändert am 18.06.2017 um 21:40 Uhr)
MaYo
Anakin 68
Vom Fall Michael Jackson, den ich nicht regelmäßig verfolge, weiß ich, dass der Anwalt seines Nachlasses Jacksons ehemaligen Leibarzt unter Berufung auf kalifornisches Recht wegen Verletzung der Verschwiegenheitspflicht angeklagt, bzw. eine Klage angedroht, hat. Auch da war die Familie ja erbost wegen der öffentlichen Äußerugen von Jacksons Arzt. Ein ähnlicher Fall wie jetzt mit Carrie. Juristisch also mindestens wackliger Boden, und ethisch sowieso nicht zu vertreten.
(zuletzt geändert am 18.06.2017 um 22:18 Uhr)
George Lucas
@ George Lucas
Auch ich habe den Fall Michael Jackson nicht intensiv verfolgt, wohl aber die näheren Umstände um den Tod von Elvis Presley. Und dieser weist durchaus Parallelen zu Carries Ableben auf. Siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley#Tod_und_Todesursache
Anakin 68
OvO
Anakin 68
Cruzador
Anakin 68
Cruzador
Selbst PT-Hate muss bei solch einer News noch Platz finden. Traurig.
Bzgl. Der Offenlegung der Obduktionbefunde: Mir war nicht bewusst, dass diese überhaupt einer Schweigepflicht unterliegen. Bin bisher davon ausgegangen, dass sie standard öffentlich sind.
Was eine kurze Recherche an mögliche Erklärung ergeben hat, ist dass die Schweigepflicht bei Obduktion wegfällt wenn es strafrechtlich Relevant ist oder (Lebens)Versicherungen involviert sind. Letzteres könnte erklären warum solche Ergebnisse bei Promies eigentlich immer rauskommen. Gerade bei Carrie dürfte allein Lucasfilm hohe Versicherungssummen involviert haben.
Ansonsten bleibe ich eh bei Drowned in Moonlight.
McSpain
@Anakin:
„Andererseits haben weder Elvis. noch Jackson, noch Prince in Star Wars mitgespielt. Insofern: Punkt für Carrie.“
Als Star Wars Fan vielleicht. Aber es geht ja darum, ob das öffentliche Interesse groß genug ist um private Infors ohne Absprache rausgeben zu können. Und da hinkt der Vergleich für mich an dieser Stelle.
Und bei aller Anerkennung an Star Wars‘ Wirken in der Popkultur, so empfinde ich auch den Impact der Filme nicht mit Presley und co vergleichbar. Und das sage ich als SW Fan, der musikalisch aber in eine ganz andere Richtung geht. ^^
@Cruzador
„Wer die Leute privat waren, weiß so gut wie keiner.“
Wie jemand privat ist, weiß man nie, wenn man ihn nur von vor der Kamera her oder aus der digitalen Welt kennt. Wie jemand privat ist, erfährt am Besten, wenn man mit ihm ein Tag lang im Stau steht. Daran sind schon langjährige Freundschaften zerbrochen.
@News:
"Hieß es zu Anfang noch, dass sie an einem Herzinfarkt verstorben sei, kommen jetzt weitere Punkte hinzu. So führte u.a. eine Schlafapnoe - eine Atemstörung, bei der in der Nacht der Atem aussetzt - sowie weitere Ursachen zu ihrem Ableben."
Eigentlich wollte ich dazu garnichts schreiben. Aber es handelt sich bei solchen Dingen um Sachen, die ich einfach auch nicht erfahren will. Schon garnicht, nachdem jemand gestorben ist und er sich daher dazu nicht mehr äußern kann. Ein Mensch ist nicht mehr da, dessen Arbeit und Engagement ich sehr geschätzt habe und dessen Leidensgeschichte ich gut mitfühlen konnte. Und darüber kann ich dann trauern, aber ich möchte ihn vor allem in guter Erinnerung behalten. Das Breittreten von Ursachen stört dabei nur.
OvO
Schon als Kleinkind mit familiären Problemen konfrontiert, jung zum Filmgeschäft gekommen, der ganz große Ruhm durch Star Wars. Doch abgesehen davon eher Nebenrollen. Sie war nunmal immer nur noch Prinzessin Leia, oder hat sie jemand auf der Straße auf ihre Rolle in Blues Brothers angesprochen? Oder auf so filmische Meisterwerke wie "Amazonen auf dem Mond oder Warum die Amis den Kanal voll haben"? Das alles hat wohl Spuren hinterlassen.
Traurig ist, dass es niemand geschafft hat (oder schaffen wollte), ihr die nötige Rückendeckung zu geben, um nicht die Drogenfalle zu tappen.
Xmode
@ MrFett: "Es geht mir nicht in den Kopf.
Diese Leute haben doch alles, was man sich für Geld kaufen kann.
Wieso nehmen die alle Drogen?
Es ist wirklich sehr schade drum!"
Es sagt sich so leicht. Aber Carrie war auch mal jung und wollte ihr junges Leben leben.
Ich bin seit September 2016 in einem Freundeskreis in dem Drogen konsumiert werden. Ich hätte niemals gedacht dass ich mit dem Thema in Kontakt kommen werde. Falsch gedacht.
Es ist ein schwieriges Thema und es ist verdammt schwer, bis fast unmöglich einem dem Konsum abzusprechen.
Keine Ahnung ob Carrie wg ihres Drogenkonsums so früh sterben musste. Vllt. ja, vllt. aber auch nicht.
Und ja, im Englischen werden Medikamente als "Drugs" bezeichnet. Somit ist "to take a drug" nichts anderes als "ein Medikament einzunehmen".
Kyle07
@Xmode:
Eine richtige "Falle" war das ganze ja nicht. In den Erinnerungen an sie (z.b. von Hamill) wird deutlich, dass sie nun Wohlhabend und im Schatten der Eltern in Beverly-Hills im Kreise der Hollywood-Größen aufgewachsen ist. Da muss man in keine Falle schnappen. Ende der 70er in Beverly-Hills eine Hollywood-Party ohne Drogenkonsum zu schaffen ist da eher die Ausnahme.
Das soll es nicht rechtfertigen, aber zumindest war Carries weg leider alles andere als ungewöhnlich.
McSpain
Xmode
Xmode
@ MaYo
Ich habe nicht rumdiskutiert.
Du hast auf meinen Kommentar reagiert:
"19.06.2017 12:15
@Xmode
Nja, eine "Falle" wird eigentlich gestellt. Ich würde es eher als "Berufsrisiko" oder "Milieurisiko" bezeichnen, wobei "Milieu" jetzt nicht negativ konnotiert ist."
Du hast aus meinem Kommentar eine Diskussionsgrundlage gemacht.
Xmode
Update bezüglich der gefundenen Drogen: https://www.popsugar.com/celebrity/What-Carrie-Fisher-Cause-Death-43650262
Mist. Echt Mist. Kokain? Das sind noch die Spätfolgen aus der Zeit, als sie mit John Belushi Anfang der 80er unterwegs gewesen ist. John war begnadet, aber flog viel zu nahe an der Sonne und wegen seines Charismas zog er viele andere mit in den Abgrund des Drogensumpfes vor seinem frühen Tod 1982. Nicht nur Carrie Fisher gehörte zu Johns Freundeskreis.
Drogensucht wird man nie los. Man bleibt ein Leben lang süchtig, kann aber dem Konsum entsagen. Aber der Kampf ist hart und dauert bis zum letzten Herzschlag. Mann, Carrie, Du tust mir so leid, und noch mehr bedauere ich Deine Familie und Freunde, die den langen Kampf mitverfolgt und Dich bestimmt auch unterstützt haben. Es ist einfach Mist...
(zuletzt geändert am 19.06.2017 um 19:23 Uhr)
Fan1979
OvO
OvO, diese Diskussion hat sich leider mit der Veröffentlichung des offiziellen Autopsie-Ergebnisses (als Scan) erledigt.
http://www.latimes.com/local/lanow/la-me-ln-carrie-fisher-autopsy-report-20170619-story.html
Die Seite mit dem Forensic Consultant's Report ist leider eindeutig:
Neben Morphinen wurden auch Wirkstoffe von in den USA oft verschriebenen Psychopharmaka gefunden. Sogar die künstliche Droge MDA wurde gefunden. Ein heftiger Cocktail, und für eine Herzkranke in den (frühen) 60ern einfach zu viel.
(zuletzt geändert am 19.06.2017 um 23:27 Uhr)
Fan1979
George Lucas
George Lucas, so eindeutig ist der toxikologische Befund nicht. Darauf weist Dr. Rangan auch mit aller Vorsicht hin. Dosis und Einnahmezeitpunkt lassen sich nicht genau festlegen, nur die Folgeprodukte nach der Metabolisierung sind nachweisbar. Ob die legalen wie illegalen Drogen also den Tod verursacht haben, ist so nicht feststellbar. Deshalb gilt die Todesursache insbesondere aufgrund der verschiedenen festgestellten Gesundheitsprobleme weiterhin als ungeklärt. Dr. Rangan weist aber darauf hin, dass die gefundenen Substanzen den natürlichen Atmungsimpuls dämpfen, was bei Apnoe zur Tragödie führen kann.
Aber MDA, Morphine (Dr. Rangan geht vom Konsum von Heroin aus), Kokain... Carrie Fisher hat leider nicht gesund gelebt. The monkey on her back was too strong in the end.
Fan1979
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