Heute ist bekanntlich Star-Wars-Tag und auch dieses Jahr gibt es somit ein Häppchen für die Fans. Mit der Entertainment Weekly spricht Rian Johnson über eine Einflussnahme, die er auf J.J. Abrams und letztlich The Force Awakens hatte:
''Ja... der große [Gefallen], um den ich bat, war: Ich fragte, ob Rey R2 [zu Luke] mitnehmen könne und BB-8 dafür beim Widerstand bleiben könne.'' meint Johnson. ''Ursprünglich sollte BB-8 mit Rey gehen, was inhaltlich Sinn ergibt. Doch ich fragte: 'Kannst du mir diesen Gefallen tun und die beiden Droiden austauschen?''
Außerdem gibt es ein kleines Fitzelchen zu Luke Skywalker:
Allen, die sich jetzt Sorgen machen, dass Luke Skywalker vielleicht keine große Rolle in der kommenden Saga hat, erzählt Johnson, dass seine Geschichte zentral für den Film ist:''Herauszufinden, wo er geistig ist war für mich die erste Sache, um die ich mich beim Verfassen des Drehbuchs kümmern musste. Ich musste diese Nuss knacken. Es musste für mich etwas sein, dass für mich an erster Stelle Sinn macht. Warum ist Luke auf diese Insel gereist?'' meint Johnson. ''Damit fing es an - und dem geht der Film auf den Grund.''
Letzter Punkt war eigentlich klar - aber warum, denkt ihr, wollte Johnson diese Änderung mit den Droiden haben?
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@OvO:
Ja, ich glaube auch, dass Lucas es etwas übertrieben hatte, mit dem sich-bedienen an kulturellen, religiösen und wissenschaftlichen Tatsachen.
Der Erfolg der OT wurde ja oft erklärt mit der einzigartigen Ansammlung an Geschichte, Mythologie,etc
Ich denke mal, Lucas wollte bei der PT, entweder überambitioniert oder aus Hilflosigkeit, wieder auf dieses Rezept zurückgreifen, etwas unbefleckte Empfängnis hier und ein wenig Klonbiologie da...
Rieekan78
@Rieekan78
Bei der Gestaltung der OT Elemente hat er sich auch reichhaltig aus anderen Quellen bedient und diese in sein neues Universum übersetzt. Problem ist halt das diese Dinge in der PT meist nur um ihrer Selbstwillen existieren. Es ist eine Ideenansammlung die aber selten dramaturgische Auswirkungen, geschweige denn einen Payoff besitzt.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 20:10 Uhr)
OvO
@OvO
"Ich denke eher ihm fehlten einfach die richtigen Leute, die seine Ideen zu handhaben wussten."
Ah, es gibt durchaus einen Unterschied vom OT zum PT-GL. Viele Interviewauszüge aus der frühen Zeit, zeigen recht deutlich auf, wie sehr er sich der Problematiken die später bei der PT herrschen sollten, bewusst war. Als Regisseur selbst ist er sicher 1977 stehen geblieben, aber grundsätzlich wusste er sehr gut wie man eine Geschichte zu erzählen hat.
Bin grad mitten drin im TESB Making Of von Rinzler und es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich die Macher, trotz Real Sets, Practical Effects und Puppets, darum sorgten wie künstlich und leblos das alles wirken könnte. Natürlich auch Lucas selbst.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 20:20 Uhr)
Ja, grundsätzlich. Aber eben nicht im Detail. Deswegen sprach ich ja von Feinarbeit. Lucas liebt doch auch eigentlich die Kurzfilme. ANH war ein recht simpler, nach klassischen Strukturen gehaltener Film. Alles was danach kam, war eine andere Dimension von Film und wäre Lucas alleine wohl über den Kopf gewachsen bzw ist es mit der PT. Und das dass passieren würde, sah Lucas wohl auch schon kommen. Sonst hätte er Spielberg nicht um Hilfe gebeten.
OvO
Den Versuch, auch in der PT irdische Mystik einzubauen, kann ich Lucas wirklich nicht vorwerfen. Das Problem ist aber auch hier, dass die PT nach der OT kam, und Letztere - ob man nun will oder nicht - in vielerlei Hinsicht konstituierend für Star Wars war. Die Verpflichtung zu Kontiuität und Konsistenz engt da die künstlerische Freiheit schon etwas ein, und da wäre Lucas gut beraten gewesen, nichts in die Saga zu bringen, was entweder dem vorher erzählten widerspricht, es in ein zweifelhaftes Licht rückt, oder einfach gar keinen Gewinn darstellt. Das ist bei den Midi-Chlorianern leider so; die spielen in RotS noch einmal eine Rolle ("Influence the midi-chlorians to create life" ) und dann nicht mehr, sodass der Eindruck bleibt, dass sie nur innerhalb dieses eigenen filmischen Kosmos PT existieren (sollten). Das Wissen um Midi.Chlorianer beeinflusst in keiner Weise meine Rezeption der OT in Machtfragen, jedenfalls nicht auf positive Weise. Ein fehlgeschlagenes Experiment also.
Was Rian Johnson und seine Beziehung zur PT angeht, so kann ich nur hoffen, dass seine Wertschätzung gegenüber diesen Filmen über Designfragen hinausgeht und sich auch auf Inhalte erstreckt. Ich wäre ziemlich enttäuscht, wenn es in seiner Episode VIII nur um ausgefallene Ideen und extravagante Kostüme geht, und das dann als Respektbekundung gegenüber der PT verkauft wird. Da erwarte ich schon mehr.
@ OvO:
Der Erzähler mit dem kindlichen (und zuweilen kindischen) Funken und der mühelose Verwurster aller möglichen Einflüsse war Lucas immer. Wenn es allerdings um sein Können als Filmemacher geht, dann sehe ich zwei verschiedene Menschen. Dieses pure, intuitive Verständnis für Bildsprache (allein die Eröffnungssequenz von ANH!) und überhaupt filmischer Erzählmittel ist später vollkommen verloren gegangen und wurde durch technische Spielereien aller Art ersetzt. Das ist nicht mal als vernichtendes Urteil gemeint, sondern als Feststellung; wenn man 20 Jahre lang keinen Film mehr gedreht hat, kommt vielleicht selbst der größte Meister aus der Übung.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 20:47 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Fragt sich nur, was man in der ST aus der PT noch aufgreifen soll, außer eben den Satz über das Missverständnis der Jedi über die Interpretation der Macht und vielleicht noch eine Plagueis Anekdote.
Ich kann nur mutmaßen dass Johnson das bunte worldbuilding und vielleicht noch das Sith-Konzept annehmbar fand, sonst bleibt doch nicht viel...
Rieekan78
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