Heute ist bekanntlich Star-Wars-Tag und auch dieses Jahr gibt es somit ein Häppchen für die Fans. Mit der Entertainment Weekly spricht Rian Johnson über eine Einflussnahme, die er auf J.J. Abrams und letztlich The Force Awakens hatte:
''Ja... der große [Gefallen], um den ich bat, war: Ich fragte, ob Rey R2 [zu Luke] mitnehmen könne und BB-8 dafür beim Widerstand bleiben könne.'' meint Johnson. ''Ursprünglich sollte BB-8 mit Rey gehen, was inhaltlich Sinn ergibt. Doch ich fragte: 'Kannst du mir diesen Gefallen tun und die beiden Droiden austauschen?''
Außerdem gibt es ein kleines Fitzelchen zu Luke Skywalker:
Allen, die sich jetzt Sorgen machen, dass Luke Skywalker vielleicht keine große Rolle in der kommenden Saga hat, erzählt Johnson, dass seine Geschichte zentral für den Film ist:''Herauszufinden, wo er geistig ist war für mich die erste Sache, um die ich mich beim Verfassen des Drehbuchs kümmern musste. Ich musste diese Nuss knacken. Es musste für mich etwas sein, dass für mich an erster Stelle Sinn macht. Warum ist Luke auf diese Insel gereist?'' meint Johnson. ''Damit fing es an - und dem geht der Film auf den Grund.''
Letzter Punkt war eigentlich klar - aber warum, denkt ihr, wollte Johnson diese Änderung mit den Droiden haben?
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@Jorge:
"Ich will ja nicht kleinlich sein..."
Freut mich! Dann kann ich ja weiterhin diese Begriffe benutzen und davon ausgehen, das man weiß was gemeint ist.
@Rieekan:
"Hmm, die Fantasy_Aspekte sind in der PT eher an Schauwerte gekoppelt, ich meine mehr Auseinandersetzung mit dem Machtthema, etc, Übersinnliches, eine neue Alienrasse mit besonderen Fähigkeiten, sowas...
Was lernen wir denn neues über die Macht in der PT, die Glückskekssprüche vom völlig ruinierten Flummi-Yoda?"
Na gut, wenn du das meinst... Fantasy ist für mich was Anderes als Philosophie. Sowohl als Filmelement als auch in der Bedeutung dieser Begriffe.
Aber ich muss mich dann auch fragen, was man da noch großartig erzählen will. Alles was ich für mich wissen muss, hat mir TESB eig schon beantwortet. Alles was darüber hinaus ging (EU, TCW usw.) war meistens eher von zweifelhafter Natur. Die Macht sollte immer auch ein Stückweit Mysterium bleiben. Interessant für mich wäre heute eher die Entstehungsgeschichten, Entwicklungen und Historische Ereignisse der Orden. Die Macht setze ich heute mit der Energie gleich, welche Materie lebendig macht, welche von der Wissenschaft genauso wenig konkret definiert werden kann, wie man es mit der Macht in Epi5 tat. Man kann es nur umschreiben aber nicht beschreiben, weil die Meta-Ebene auf der es geschieht, den menschlichen Verstand weit übersteigt.
Allerdings wäre auch die Historie für mich eig kein Thema für die PT gewesen. Das was man seit der OT als PT thematisch erwarten konnte, ist schon mehr als genug um damit eine Trilogie zu füllen. Und diese Themen haben wir auch bekommen. Nur schlecht ausgearbeitet und unausbalanciert.
Das Anakin beispielsweise ein herausragender Jedi und Pilot war, wussten wir seit Epi4. Und ich hätte gern gesehen, wie er sich diesen Status erarbeitet hat. Und außerdem soll er auch ein guter Freund gewesen sein. Davon hat man leider auch nicht viel gesehen. Diese Art Dinge wurden dann in TCW nachgeholt.
Die Macht sollte eigentlich nicht sehr viel präsenter sein, als die Politik. Wie du schon sagst, geht es in Star Wars um Emotionen. Also um Dialoge, Dramen, Figuren und ihre Schicksale. Der Rest dient doch eher nur der Würze.
(zuletzt geändert am 10.05.2017 um 08:56 Uhr)
OvO
Darth Jorge
@Jorge:
"Ein Handeln wider besseren Wissens"
Wenn du sowas sagst, lautet die Frage, was "besseres" Wissen ist. Die Bedeutung von Worten und Begrifflichkeiten wird für mich in erster Linie durch den Kontext, der sich aus dem Dialog ergibt, definiert und nicht durch einen Duden. Zu wissen, was der Andere meint mit dem was er sagt und zu wissen, richtig verstanden zu werden... ist für mich besseres Wissen. Wertigeres Wissen. Auf mehreren Ebenen. Dadurch erhält Sprache seine Lebendigkeit.
Ein ebenfalls interessantes Wissen ist das Wissen um die Wurzeln und ursprüngliche Bedeutung von Worten.
Auch eine offizielle Definition ist natürlich wichtig. Aber in erster Linie als auslegbarer Orientierungspunkt und nicht als Kommunikationsverkehrsordnung, denke ich.
(zuletzt geändert am 10.05.2017 um 21:26 Uhr)
OvO
MaYo
@ Darth Jorge:
- „Habe ich interessanterweise nie so gesehen. Für mich war immer klar, dass Sifo Dyas eine Verschwörungsfigur der Sith ist.“
Hast du damals nicht gedacht „Oh, da geht etwas vor, das spielt bestimmt noch mal eine Rolle?“ Es macht ja auch innerhalb der Handlung keinen Sinn, dass die Jedi kein Wort mehr darüber verlieren und es einfach so hinnehmen. Rückblickend betrachtet ist es sicher nicht verheerend, dass Lucas diesen Faden nicht mehr aufgegriffen hat. Aber da hätte man doch trotzdem mehr draus machen können, als nur ein Stichwort.
- „Auch das habe ich nie so gesehen. Wenn der Midichlorianer-Wert Machtstärke ausdrücken würde, wäre es Obi-Wan auf Mustafar wohl niemals möglich gewesen, Anakin zu besiegen.“
Was drückt der Midichlorianwert denn dann aus? Du benutzt eine erzählerische Inkonsistenz der PT als Argument FÜR sie. Wenn der Midichlorianwert am Ende keine Rolle spielt, warum ihn dann überhaupt etablieren? Der einzige Weg, den ich sehe, um dieses absurde Verständnis von Machtsensibilität rückwirkend in einen sinnvollen Zusammenhang zu setzen, ist, wenn die Sequels darauf hinweisen, dass die Jedi in ihrer Blindheit zu den falschen Methoden gegriffen haben.
- „Allerdings ist das Erzeugen einer solchen Neugier wahrlich kein Kunststück“
Wie ich ja sagte: simpel, aber effektiv.
- „das macht "Die Lindenstraße" in jeder Episode“
Hat Lucas Star Wars nicht mal eine „Soap Opera“ genannt?
Nebenbei: du hast TFA öfter gesehen als ich
- „Eine unbefleckte Empfängnis ist in der SW-Galaxie gar nicht möglich“
Du meinst, weil das Konzept der Erbsünde dort nicht existiert? Stimmt. Die Begriffe "unbefleckt" und "jungfräulich" werden hier offenbar genauso fälschlicherweise synonym gebraucht, wie fast überall sonst auch.
- „und dass Shmi eine Jungfrau war, wird auch nicht in den Filmen behauptet. Sie kann durchaus in ihrem Leben zuvor sexuelle Kontakte mit Männern gepflegt haben. Es ist lediglich so, dass die Zeugung Anakins eben nicht durch so einen Kontakt entstanden ist.“
Ja, aber die Zeugung Anakins ist doch der Stein des Anstoßes. Wen interessiert denn bitte, ob Shmi davor schon mal Sex hatte oder nicht?
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 00:40 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
Keine Erbsünde in der Galaxis? Das halte ich doch für unwahrscheinlich. Wenn man sich die gigantische Zahl von Planeten und Kulturen darauf vor Augen führt, dann muss irgendeines der Völker auch den Sündenfall und die Erbsünde in ihren Mythen haben.
Weltweit gibt es, um einmal in RL zu bleiben, in den Mythen die Erbsünde, immer eingefärbt durch die lokalen Bedingungen. Auch die Jungfrauengeburt. Die spanischen Missionare in Amerika z. B. waren entsetzt und beleidigt, als die Urvölker ihnen von der Jungfrauengeburt in ihren Mythen berichteten. Ja, sie waren regelrecht gekränkt. Blasphemie. Viel Blut der Ureinwohner soll geflossen sein deswegen.
Aus den o. g. Gründen halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass auch in der SW Galaxis die Erbsünde existiert.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 10:21 Uhr)
MaYo
@Jorge & Lucas:
„Rückblickend betrachtet ist es sicher nicht verheerend, dass Lucas diesen Faden nicht mehr aufgegriffen hat.„
Da würde ich widersprechen wollen. Es ist zwar kein Plotbruch aber es ist ein Plotloch, dass es einem erschwert die restliche Handlung nachzuvollziehen und den Film zu genießen. Man hat ständig diese Fragezeichen im Hinterkopf, die nie aufgelöst werden aber für eine gute Erzählung noch im selben Film aufgelöst hätten werden müssen. Kein Film, welcher mehr darstellen will, als bspsw. Transformers würde sich sowas freiwillig leisten. Es müsste dabei garnicht im großen Stil aufgearbeitet werden. Das wäre vllt sogar eher Stoff für ein Spin-Off. Aber dieses bedingungslose Hinnehmen seitens der Jedi ist ein Problem. Und im Nachgang dann dass sie davon sogar noch Gebrauch machen um einen Krieg zu starten. Das alles ohne kritische Reflektion funktioniert nicht, weil man den Zuschauer nicht abholt. Weshalb ich mich ja auch immer für eine Spaltung innerhalb des Ordens ausgesprochen habe, wo die eine Seite eine kritische, weitsichtige Position einnimmt und die Andere eben keine Alternative sieht als zu handeln. Beginnend schon damit, ob man Nachforschungen anstellen soll und kann oder nicht. Hätte man in dem Film super mit ein paar kleinen Szenen einflechten können um es dann wie später in TCW oder einem Spin Off zu vertiefen.
„Wenn der Midichlorianwert am Ende keine Rolle spielt, warum ihn dann überhaupt etablieren?“
Wie man das Thema mittlerweile kanonisch darstellt ist das Eine. Was die eigentliche Intention des Films war, ist das Andere. Und das sollte man trennen. Im Film werden Midichlorianer nur dazu verwendet um herauszustellen, das Anakin ein besonderes Machtpotential hat. Und nicht mehr.Zum Machtverständnis trägt es nur sehr bedingt bei, wenn man mich fragt. Vorsichtig ausgedrückt. Denn ob Kinder oder der Ottonormalkinogänger sich etwas unter Lebewesen in den Zellen vorstellen können oder auch wollen, ist nochmal eine andere Frage.
@Mayo:
Stimme dir zu. Jungfräulichkeit, Erbsünde, unbefleckte Empfängnis... all diese Dinge hatten schon in den Urkulturen eine große Bedeutung. Da gab es den Christentum und co. noch nichtmal. Das scheinen einfach Elemente zu sein, die aufgrund ihrer Unnachvollziehbarkeit eine Relevanz für Glaubenskonstrukte haben. Und man sollte auch nicht davon ausgehen, dass das was wir heute unter religiös verstehen irgendwas exquisites oder einzigartiges wäre. Lediglich die Paradigmen und Begrifflichkeiten wechseln von Zeit zu Zeit.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 11:39 Uhr)
OvO
@OvO
Wunderbar auf den Punkt gebracht! Meine Zustimmung.
Ja, diese Mythen sind nicht-exklusiv. Und der Kontakt der Urvölker zu Gott oder den Göttern war oft unmittelbarer als das heute bei den sehr institutionalisierten Religionen der Fall ist.
Würde jetzt sehr gerne weiter vertiefen, doch mein Spaten steckt schon einen Meter in Off-topic-Erde.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 12:42 Uhr)
MaYo
@Snake:
Naja die Midis waren der finale Trigger, der Jinn dazu bewog, Anakin mit zum Rat zu nehmen. Aber freilich hätte es dafür eine bessere und unkompliziertere Möglichkeit gegeben, welche sich besser ins SW Verständnis integriert und vom Zuschauer besser verstanden werden können.
Edit
Ob das Podrennen dafür gereicht hätte, weiß ich nicht. Die Reflexe eines Jedis zu haben, scheint Jinn ja nicht allein überzeugt zu haben, ihn auch mitnehmen zu wollen. Was ich mir gewünscht hätte, wäre vllt ein Funkgespräch zwischen ihm und Windu, wo Jinn ihm von seinen Fähigkeiten und einer besonderen Aura des Jungen erzählt und Windu ihn daraufhin bittet, ihn nach Möglichkeit mitzunehmen.. Also wenn man so will, hätte man das Gespräch zwischen Jinn und den Ältesten auch per Funk dann auf Tattooine stattfinden lassen können. Zumindest der Teil bis zu den Tests. Man hätte nichtmal iwas neu schreiben müssen, nur entsprechend anpassen.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 13:32 Uhr)
OvO
Die Midis wurden vielmehr verwendet damit Qui-Gon einen Beleg und Anker für seine "Er ist der Auserwählte" Theorie hat.
Ohne wäre klar geworden, dass er ein Jedi seien könnte, aber es gab keinen Grund ausgerechnet ihn als so "über" Besonders zu sehen.
Letztlich ist die Überflüßigkeit der Midis auch damit verknüpft, dass die "Auserwählte"-Prophezeiung am Ende ebenso überflüssig abgehandelt wird.
Und seit ich die Idee hatte bereue ich es umso mehr, dass man das aus Anakin nicht jemanden gemacht hat, der laut Zahlenanalyse zu schwach ist ein Jedi zu sein, Qui Gon aber das Potential und seine Geburt als Zeichen sieht. Das hätte aus Anakin einen belächelten und gehänselten "Außenseiter" gemacht, der sich in den Klonkriegen endlich beweisen kann und so zu viel gefallen daran findet. So wäre sein "geringer Wert" den der strukturierte kalte Orden als obersten Orientierungspunkt sieht ein Plotelement gewesen, dass bis zum Ende in Episode 3 eine große und wichtige Rolle für den Charakter-Arc gespielt hätte.
McSpain
@Spain:
Die Schlussfolgerung deiner Version wäre dann aber, dass Jinn für den Untergang der Jedi verantwortlich ist, weil er sich gegen die Ultimaratio und dem eiskalten Orden entschieden hat.
Ob Anakin nun daran gefallen findet oder er durch Beeinflussung dahin getrieben wurde, Jinn wäre in dem Fall der eigentliche Auslöser. Das wäre keine Version die ich sehen will.
OvO
Das Podracerennen hat Anakin als nervenstarkes Fliegerass charakterisiert. Mit Machtfähigkeiten hatte das weniger zu tun.
Die Midis hatten mir nicht so gut gefallen. Das war nur ein Tell, verpackt in ein "Show". Viel cooler hätte ich es gefunden, wenn Anakin seine Machtfähigkeiten wie selbstverständlich in seinem Alltag verwendet hätte und unter den Sklaven als sonderbare Attraktion angesehen worden wäre. Evtl. auch als unheimlicher Einzelgänger. George Lucas wollte sich da nicht festlegen, was Anakins Freundschaften anging.
Warum er dann aber nicht seinen Sklavenhalter per Gedankenkontrolle manipuliert hat, wäre dann eine andere Frage. Vielleicht braucht diese Fähigkeit eine Schulung und Kultivierung.
MaYo
@Bock: Vermutlich. Der Punkt ist eben der, dass McSpains Version im Endeffekt dann eben nicht besser wäre, als die jetzige.
@Mayo: Jinn sagte zu Anakin, er müsse die Reflexe eines Jedi haben, wenn er solche Rennen fährt.
Ansonsten stimme ich dir zu.
Bzgl. der Machtfähigkeiten hätte Anakin diese ja auch nur aus reiner Selbstlosigkeit einsetzen können. Also um andere zu helfen oder auch wenn ihm langweilig ist, aber nicht um sich selbst zu bereichern oder andere zu benachteiligen. Und das aus einer reinen Selbstverständlichkeit heraus. So dass er quasi nicht nur die Kräfte bereits in sich trägt sondern auch das Moralische. Was man ja ohnehin schon versucht hat rüberzubringen.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 14:25 Uhr)
OvO
@OvO
" Jinn sagte zu Anakin, er müsse die Reflexe eines Jedi haben, wenn er solche Rennen fährt."
Ja, richtig. Und auch das ist ein Tell. Bei einem solchen Rennen gibt es nämlich immer einen Gewinner, und der muss nicht notwendigerweise Jedi sein bzw. die Teilnehmer nicht.
Dieses Tell Jinns macht also keinen Sinn, und ich sehe es als "Beweis"Vehikel Lucas' an, dass Anakin sehr machtfähig ist.
Ja, primär zum Guten anwenden, aber mit einem Hang zum Dunklen.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 14:42 Uhr)
MaYo
Die Schlussfolgerung wäre halt, dass Menschen offenbar kognitiv den teilnehmenden Alienrassen unterlegen sind oder Qui-Gon einfach nicht weiß wovon er da spricht. Oder er wollte Anakin einfach auf das Jedi-Thema anstoßen. Aber du hast schon recht damit, dass dieser Satz eig keinen Sinn macht. Es ist immer wieder erstaunlich festzustellen, was für ein schlechter Autor Lucas zu dem Zeitpunkt doch war. Da denkt man, es geht nicht mehr schlechter und dann..
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 14:51 Uhr)
OvO
Anakin ist in TPM einfach auch sehr unsympathisch geschrieben.
Egozentrisch, prahlerisch, altklug,...wenn das schon spätere negative Charaktereigenschaften von Vader andeuten sollte, ist das der falsche Weg.
Der Junge nervt.
Ein zurückgezogener, verletzlicher Typ mit unheimlichen Fähigkeiten wäre mysteriöser/interessanter gewesen...
Rieekan78
@OvO:
Mir ging es nicht darum den Status von Qui Gon zu verändern oder zu belassen sondern darum wie die Midis eine wichtige Rolle in Anakins Weg hätten spielen können. Als Stigma des "Versagers" hätte für mich der Fall zur Dunklen Seite und das Töten der Jünglinge und des Ordens besser gepasst, wenn wir einen guten aber vom System unterdrückten Anakin haben, als einen übermäßig geschätzten, schon als Kleinkind arroganten Schnösel der streng genommen in 3 Filmen keinen Arc hat sondern einfach abspult was die Handlung gerade verlangt. Und da sind die Midis einfach nach den ersten zwei Erwähnungen aus dem Rennen.
In meiner Version wäre Qui Gon ja jemand der seine Macht und sein Potential erkennt (mein Anakin wäre ein als Kind noch völlig netter gutherziger Mensch). Nach seinem Tod ist Anakin dann Teil eines Ordens in dem er keinen Mentoren und Fürsprecher hat der so sehr für ihn da ist wie Qui-Gon. Das würde in meiner Version zum charakterlichen Absturz und in die Arme von Palpatine treiben.
McSpain
@Rieekan:
"Ein zurückgezogener, verletzlicher Typ mit unheimlichen Fähigkeiten wäre mysteriöser/interessanter gewesen..."
Sowie in Chronicle meinst du. Etwas ist innerhalb von Episode 1 ohnehin nicht stimmig. Nämlich das Shmi ihn als selbstlos und sonstnochwas bezeichnet, während sich im Film selbst schon Anakins Arroganz und Außenseitigkeit andeutet. Ich glauber aber nicht, dass das Absicht von Lucas war. Eher hat er sich keine genaueren Gedanken darüber gemacht. Mir scheint Lucas wollte dort einen kleinen Jungen präsentieren, der Mutterherzen zum Schmelzen bringt. Anstatt ihn wirklich als das darzustellen, was er hätte sein sollen.
@all
Nebenbei erwähnt habe ich eigentlich nie verstanden, warum Shmi nicht aus eigenen Stücken mit ihm gegangen ist. Klar, es dient in Epi2 als Aufhänger aber in Epi1 macht es keinen Sinn. Als Mutter wäre es mir doch egal, ob ich irgendeinem Sklavenmeister die Schuhe putzen muss, wenn ich die Wahl habe, mit meinem Sohn ein neues, besseres Leben zu beginnen. Gleiches gilt für den sonst so querköpfigen Qui-Gon. Shmis Tod hätte man auf anderen Wegen sicher auch insszenieren können. Aber hier brauchte man wohl einfach einen Hollywoodmoment.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 15:42 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Nebenbei erwähnt habe ich eigentlich nie verstanden, warum Shmi nicht aus eigenen Stücken mit ihm gegangen ist. Klar, es dient in Epi2 als Aufhänger aber in Epi1 macht es keinen Sinn."
Das Ziel im Auge haben und mit der Dampfwalze drauf zurollen
Nebenbei: ich finde McSpains Vorschlag, dass Qui-Gon sich der Jedi-Messmethoden widersetzt, sehr clever. Das wäre sein logisches Verhalten gewesen, das sich aus dem ergibt, was Lucas in dieser Figur angelegt hat, also den Jedi-Rebellen. Natürlich hätte er damit dafür gesorgt, dass der Orden untergeht, aber das ist ja auch so schon Teil der Erzählung. Wir dürfen dabei jedoch nicht vergessen, dass Qui-Gon trotz der ganzen tragischen Ereignisse am Ende trotzdem Recht behält!
@ MaYo:
Zum Thema "unbefleckte Empfängnis": es geht ja darum, ob sie im Falle von Shmi vorliegt. Dass es in der SW-Galaxis Völker und Mythen gibt, die diese Idee aufgreifen, ist denkbar, aber hier irrelevant. Ob Shmi in Sünde lebte oder nicht, wird in SW nicht thematisiert, diese Idee spielt keine Rolle. Wie gesagt, der Begriff "unbefleckt" wird in ihrem Zusammenhang verwendet, weil die meisten "unbefleckt" und "jungfräuliche Geburt" gleichsetzen, was aber schlicht falsch ist.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 16:37 Uhr)
George Lucas
@Snakeshit
Korrekt. Gerade das hat mich nie im Film überzeugt, da die anderen Teilnehmer nicht gerade übermenschlich wirkten. Normale Rennteilnehmer.
@George Lucas
Kommt auch darauf an, welche Art Flecken man meint.
Ernsthaft: Vielleicht ist Anakins Geburt eine Jungfrauengeburt. Zu einer Mutter Maria macht das Shmi selbstredend nicht.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 16:46 Uhr)
MaYo
@Lucas:
"Nebenbei: ich finde McSpains Vorschlag, dass Qui-Gon sich der Jedi-Messmethoden widersetzt, sehr clever. Das wäre sein logisches Verhalten gewesen,"
Das Problem, dass ich damit habe ist eigentlich, dass man hier die Midichlorianer ohne Sinn und Zweck einführt. Es verrationalisiert ja nur ein Kernelement der Saga. Das mag zwar im zeitqualitativen Kontext mit unserer Welt eine nette Idee gewesen sein, aber es tut der Saga mMn nicht gut und das erhoffte Ziel geht auch nicht auf, da die Erkenntnis ja in einer ganz anderen Trilogie offenbart wird, die ein normaler Kinozuschauer wahrscheinlich garnicht auf dem Film hat, wenn er sich im Kino die PT ansieht.
Das Fazit dieser ganzen Midichlorianer und Messungsgeschichte ist doch, dass man der Trilogie bzw der Saga etwas versucht hat zu rauben, was eig unersetzlich ist (ihre Mystik) für eine Idee oder ein Ziel, welches man an anderer Stelle oder mit anderen Methoden besser hätte erreichen können.
Wie McSpain sagte, ging es ihn um die Frage, wie die Midis eine wichtige Rolle hätten spielen können. Ich würde mir diese Frage garnicht stellen. ^^
OvO
McSpain
@ OvO:
Dass wir hier eine fragwürdige Idee vorliegen haben, sehe ich auch so. Trotzdem komme ich gerade ins Grübeln: wenn diese Fragwürdigkeit Thema des Films selbst gewesen wäre, wären die Midis wieder ein guter Weg gewesen, eine bestimmte Information an den Zuschauer zu vermitteln. Nämlich dass der Orden in seiner Engstirnigkeit nur Erbsen zählt und auf Zahlenwerte setzt, um zu entscheiden, wer Jedi werden darf und wer nicht. Qui-Gon als Gegner dieser Methode wäre dann die weise Stimme gewesen, die das mystische Element in der Saga, gemeinsam mit dem Zuschauer und dessen Sympathien, hochhält: er wäre derjenige gewesen, der Yoda, Mace und Konsorten ein "It´s so much more" zuraunt. Nur leider ist das in den Filmen, so wie sie vorliegen, nicht der Fall, und die Midis werden in ihnen nicht kritisch betrachtet.
Es gibt aber noch die Möglichkeit, dass die Sequels das nachholen. Ich wünsche es mir auch, weil sie dadruch nicht nur inhaltlich Lucas-Saga und neue Trilogie stärker verknüpfen, sondern mir auch die PT in dem Punkt erträglicher machen würden. Späte Kontextualisierung, aber besser als gar keine.
@ MaYo:
Genau, Flecken. Wohl der Grund, warum Volkes Mund und dreckige Fantasie keine Unterscheidung vorzunehmen vermag
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 18:12 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
"Es gibt aber noch die Möglichkeit, dass die Sequels das nachholen. Ich wünsche es mir auch, weil sie dadruch nicht nur inhaltlich Lucas-Saga und neue Trilogie stärker verknüpfen, sondern mir auch die PT in dem Punkt erträglicher machen würden. Späte Kontextualisierung, aber besser als gar keine."
Aha, dann braucht es also eine animierte Fernsehserie und noch eine Sequeltrilogie, um Aspekte der PT noch zu retten. Ein Armutszeugnis erster Güte...
Rieekan78
@ Rieekan78:
Bei der Serie würde ich deine Worte unterschreiben. In den Sequels reicht aber ein einziger Satz, um die Saga noch sinnvoll einzurahmen ("I only know one truth: they were blind all along, even Master Yoda and Kenobi... counting midi-chlorians and putting up charts... their failure to see the true nature of the Force led to tragedy and darkness, and I failed, too... they´ve had their time, and now it´s time for the Jedi to end." ) Ganz im ernst: so würde die Erzählung der PT - zumindest in der Frage - Sinn machen. Es hätte lange gedauert für die Kritiker unter uns, aber warum nicht? Ob das PT-Fan Johnson allerdings auch so sieht, wage ich mal anzuzweifeln.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 19:38 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Ich bin da ja ganz bei dir, keine Frage.
Der Wunsch und das Thema, einen Bogen über die Saga zu spannen, der wenigstens einige Fäden zu einem sinnvollen Ganzen zusammenspinnt, existiert ja schon länger.
Wenn R.J. sagt, dass er PT Fan ist, dann wird es da sicherlich auch nur um Aspekte gehen, in denen er Potenzial sieht. Ein Filmemacher mit einem gewissen Anspruch an seinen Beruf und seine Arbeit, kann eigentlich nicht viel an der PT gut finden.
Rieekan78
Ich würde mir in jedem Fall schon wünschen, dass man die Midichlorianer in den Filmen wieder thematisiert, wenn auch nur kurz. In einer Art und Weise, wo Wissenschaft und Mystik zueinander finden können.
Ich kann mir auch denken, woher Lucas diese Idee hat. Wahrscheinlich aus der Mitrochondrienforschung. Mitrochondrien, Kraftwerke unserer Zellen, sagt man ja auch nach die Tür zur feinstofflichen Welt zu sein und das dieser Forschungsbereich populär wurde, ist noch nicht allzulange her.
Ich denke mal Lucas hat das einfach übernommen und in SW Sprache übersetzt. Allerdings ist es nun auch nicht so populär, dass man es einem Kinopublikum vor die Nase setzen kann. Und wenn dann braucht es wirklich einen guten Schreiber.
In der Saga muss das für mich allerdings nicht unbedingt sein. Mir schwebt da eher ein Spin Off vor, der einfach zu der Zeit spielt und wo ein Protagonist mit dem Thema nebenher nochmal in Berührung kommt.
PS Ich wüsste auch garnicht, wie man das in die Sequels einbauen soll, ohne dass es sich deplatziert anfühlt. Allein schon aus der Tatsache, dass es so eine schmerzhafte Wunde hinterlassen hat und Lucasfilm versprach von diesen Dingen vorerst Abstand zu nehmen. Ein Augendreher + einem "Und sie tun es doch!" Gedanken ließe sich kaum vermeiden. Selbst bei mir nicht. Wort halten/Vertrauen aufbauen ist an dieser Stelle angesagt.
(zuletzt geändert am 11.05.2017 um 20:03 Uhr)
OvO
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