Während wir auf die ersten bewegten Bilder zu Die letzten Jedi hinfiebern, gibt Regisseur Colin Trevorrow eine kleine und selbstverständlich etwas schwammige Wasserstandsmeldung zu Star Wars: Episode IX ab.
Momentan habe ich zwei Vollzeit-Jobs. Wenn ich nicht gerade an der Jurassic World-Fortsetzung in London zu tun habe, fahre ich in die Pinewood Studios und nehme am Schreib- und Designprozess zum finalen Teil der Sequel-Trilogie teil. Es gibt bereits einen Entwurf des Drehbuchs, und mein Team und ich stecken 110 Prozent unserer Seele in das Projekt. Wenn ich damit fertig bin, wird nichts mehr von mir übrig sein.
Auf die Frage, wie er an den Film herangehen wird, antwortet Trevorrow erfreulicherweise, dass er über Episode IX "im Kontext von drei Filmen, sechs Filmen, neun Filmen und einem Film" denkt.
Während es noch kein offizielles Statement darüber gibt, ob nach dem letzten Teil der Sequels weitere Geschichten rund um die Familie Skywalker geplant sind, werden noch eine ganze Reihe von Stand-Alone-Filmen auf uns zukommen. Möglicherweise inklusive des heiß erwarteten Obi-Wan Kenobi-Spin-offs.
Hier das ganze nochmal in Bild und Ton:
Seite 1 2 3
nächste Seite »
George Lucas
Pepe Nietnagel
"Auf die Frage, wie er an den Film herangehen wird, antwortet Trevorrow erfreulicherweise, dass er über Episode IX "im Kontext von drei Filmen, sechs Filmen, neun Filmen und einem Film" denkt."
Mehr habe ich mir nicht erhofft, ich hoffe es wird mir ebenso gehen nachdem ich IX dann zum ersten Mal gesehen habe
loener
Redakteur
Rieekan78
Rieekan78
Anakin 68
@ Rieekan78:
Bist du denn Insider, dass du beurteilen kannst, ob an zwei Projekten gleichzeitig zu arbeiten "daneben" ist?
Davon abgesehen muss man nicht im Business arbeiten, um auf Snakeshits Schlussfolgerung zu kommen. Dafür reicht schon ein Blick auf die Filmographien diverser Filmschaffender. Anfang der Neunziger hat z.B Spielberg gleichzeitig an Jurassic Park und Schindlers Liste gearbeitet.
- "Ich denke mal, dass bisher kein Star Wars Regisseur an zwei Projekten zugleich gearbeitet hat..."
Andererseits hat die exklusive Konzentration auf Star Wars auch nicht immer hochwertige Ergebnisse hervorgebracht.
@ Anakin68:
Also bei dieser Steilvorlage sitzt jetzt schon ein dickes, fettes, stinkendes, qualmendes "Und man sieht ja was daraus geworden ist" im Raum (und will nicht weggehen)
(zuletzt geändert am 30.03.2017 um 23:05 Uhr)
George Lucas
Anakin 68
George Lucas
@Anakin68:
Letzte Hand und frühe Entwicklung ist schon etwas sehr Unterschiedliches.
@Lucas:
Ich weiß das von Spielberg und der JP/Schindlers List Odyssee.
Willst du vielleicht einen Spielberg mit Colin Trevorrow vergleichen?
Lustig, dass Trevorrow quasi zugleich Fortsetzungen von Spielberg und Lucas dreht.
Mir gefällt einfach die Vorbereitungsphase der aktuellen SW Filme nicht, bisher hat dieses drunter und drüber (wie bei TFA und R1) der Story nur geschadet, das ist meine Insider-Erfahrung.
Rieekan78
@ Rieekan78:
- "Willst du vielleicht einen Spielberg mit Colin Trevorrow vergleichen?"
Nein, dafür hat Trevorrow bisher zu wenig gemacht. Dadurch fehlt mir auch die Referenz, um sagen zu können, ob er zwei Filme gleichzeitig stemmen kann oder nicht.
- "Mir gefällt einfach die Vorbereitungsphase der aktuellen SW Filme nicht, bisher hat dieses drunter und drüber (wie bei TFA und R1) der Story nur geschadet"
TFA ja, aber RO?
- "das ist meine Insider-Erfahrung."
Na dann
George Lucas
MaYo
@Lucas:
Die Story Schwächen von R1 wurden hier (auch von dir) doch schon ausgiebig festgestellt.
Habe ich was verpasst?
Nach der Disney Übernahme war wohl nicht viel Zeit, solide Drehbücher anzufertigen.
Es gibt viel, was bei den neuen SW Filmen funzt, aber die Storys sind erstmal mau.
Alle Hoffnung auf R.Johnson, er hatte Zeit und er hat Talent (mehr als Abrams und Trevorrow)
Rieekan78
Pir Panos
MasterOfForce
@ Rieekan78:
- "Die Story Schwächen von R1 wurden hier (auch von dir) doch schon ausgiebig festgestellt.
Habe ich was verpasst?"
Nein, hast du nicht. Ich hatte die Schwächen, die ich damals gesehen habe, genannt, ja. Nach meinem zweiten Kinobesuch habe ich sie aber auch wieder relativiert. Ich finde mittlerweile, dass die Nachdrehs (ich nehme mal an, dass dies das "Drunter und Drüber" ist, was du meinst) dem Film wesentlich geholfen haben. Ich sehe RO was Drehbuch, Themen, Motive und (eingeschränkt) auch Figuren angeht auf etwa dem selben Niveau wie die OT. Die Probleme, die man in diesem Film sehen mag, haben jedenfalls nichts damit zutun, dass Edwards an zwei Filmen gleichzeitig gearbeitet hätte. Für TFA und Abrams gilt das gleiche. Die Gleichung "Viel Zeit und absoluter Fokus = gutes Ergebnis" ist nicht allgemeingültig. Auch unter großem Zeitdruck und Stress können überzeugende Filme entstehen. Bei TFA sind die Probleme leider unübersehbar, aber bei RO hat es alles in allem funktioniert.
- "Nach der Disney Übernahme war wohl nicht viel Zeit, solide Drehbücher anzufertigen."
Wie gesagt finde ich RO durchaus solide. Die Beteiligung von Tony Gilroy hat dem Film geholfen und vermieden, dass in ihm die gleichen Schwächen auftauchen, wie in den anderen Werken von Gareth Edwards (also insbesondere Figuren). Die Befürchtung, dass viele Köche den Brei verderben, hat sich in diesem Fall nicht bestätigt.
- "Alle Hoffnung auf R.Johnson, er hatte Zeit und er hat Talent (mehr als Abrams und Trevorrow)"
Zu Trevorrows Talent als Autor kann ich nicht viel sagen. Das Drehbuch zu JW ist unter aller Sau, und das kreide ich ihm natürlich an. Dieser Film ist der einzige Grund, warum ich skeptisch im Hinblick auf Episode IX bin. Dennoch gilt bei Trevorrow wie auch bei anderen: Grundlage für Kritik ist die fertige Arbeit.
@ MasterOfForce:
Hast du "Safety Not Guaranteed" gesehen?
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 02:36 Uhr)
George Lucas
@Rieekan78
"Es gibt viel, was bei den neuen SW Filmen funzt, aber die Storys sind erstmal mau."
Da sind wir uns einig. Bisher haben die Stories nicht überzeugt. Bei TFA hat man sich viel zu sehr auf funktionierende Elemente konzentriert und bei RO wurde die simple Story etwas umständlich und konfus abgehandelt.
Ich erhoffe mir daher vom Han Solo Film storymäßig mehr. Bei VIII wird es wieder schwierig werden, weil Trilogiemittelteile den erzählerisch schwersten Job haben.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 06:47 Uhr)
Nur um das klarzustellen, Trevorrow führt bei JW2 nicht Regie, er produziert diesen nur. Und soweit ich weiß ist es absolut normal dass Regisseure parallel auch an anderen Filme mitproduzieren.
Siehe z.B. Spielberg der gefühlt 10 Filme und Serien produziert wärhrend er seinen nächsten Film dreht.
Einzig um das Drehbuch mach ich mir Sorgen. Bei JW hatte er alle Zeit der Welt (und soviel ich weiß keine anderen Projekte nebenbei) und wir wissen ja wie großartig es war
Olli Wan
@Lucas:
"Grundlage für Kritik ist die fertige Arbeit."
Ist das nicht ein Zirkelschluss?
Wir geben einem fragwürdig begabten Mann eine Riesenprojekt und lasten ihm noch ein zweites auf und sehen mal, was dabei rauskommt, wenns nicht klappt, hat er ja nur eine SW Episode von Weltinteresse verkackt...
Sinngemäß: "Es sind schon gute und schlechte Filme entstanden, egal wie die äußeren Umstände aussahen."
Verstehe gar nicht, wie du dich zu solchen Milchmädchenrechnungen hinreißen lässt.
Das Drehbuch für Epi 9 schreibt übrigens auch Johnson, glaub ich.
Rieekan78
@Snakeshit:
"Ich überlege schon die ganze Zeit was denn so schlimm am "Jurassic World" Drehbuch war..."
Es war einfach ein großes Nichts.
Die Charaktere waren auch langweiligst schablonenhaft.
Ich erinnere mich auch noch an eine unsägliche Productplacement-Szene, in der "Sie" zu "Ihm" (ich weiß die Namen nicht mehr) fährt, natürlich Jurassic-like im fetten Benz-SUV und er an einer idyllischen Holzhütte Coca-Cola trinkend an seiner Harley schraubt.
In dem Moment hatte ich mich in meine Popcorntüte übergeben.
Rieekan78
@Rieekan78
Der Meinung kann ich mich nur schwer anschließen. Ich hatte meinen Spaß mit dem Film. Klar, Figurenzeichnung war bestimmt keine Stärke des Films, aber wirklich herausstechend schlecht fand ich nichts davon. Vieles davon war nur zweckmäßig keine Frage, aber wirklich schlecht... Da kenne ich in dieser Kategorie schon andere Beispiele.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 08:41 Uhr)
Das es im Business normal ist, mehrere Projekte gleichzeitig abzuarbeiten ist nicht abstreitbar. Das ändert aber nichts an der Aussage, dass dieser Umgang mit Kunst ein Unding ist und es sich auf irgendeine Weise auch qualitativ niederschlägt. Nur leider fehlen in der Regel die Vergleichsmöglichkeiten um das zu erkennen.
Allerdings kann man dies kaum den Leuten vorwerfen und auch nicht unbedingt einzelnen Konzernen. Es ist ein ökonomischer und zum Teil auch sozialer Zwang, welcher einfach aus der Industrie herauswächst und dem man sich als Einzelner kaum widersetzen kann. Es sei denn man hat halt so einen guten Ruf und soviel Geld, dass man es sich halt leisten kann.
OvO
Man mag über Jurassic World sagen was man will, aber meiner Meinung nach hat Trevorrow damit etwas erreicht was sehr wichtig ist. Er hat die Atmosphäre des Originals gut aufgegriffen. Dasselbe denke ich übrigens von TFA und auch Rogue One.
@Rieekan78
"Die Charaktere waren auch langweiligst schablonenhaft."
Dann ist ja gut, dass sich Trevorrow nicht grossartig um die Erschaffung von Charakteren kümmern muss. Diese existieren ja grössenteils schon.
"Ich erinnere mich auch noch an eine unsägliche Productplacement-Szene, in der "Sie" zu "Ihm" (ich weiß die Namen nicht mehr) fährt, natürlich Jurassic-like im fetten Benz-SUV und er an einer idyllischen Holzhütte Coca-Cola trinkend an seiner Harley schraubt."
Was allerdings nicht die Entscheidung des Regisseurs ist. Ich denke nicht, dass der Regisseur sich denkt "Ein Mercedes für Product-Placement, das fehlt dieser Szene noch". Es ist das Studio, das im diese Vorschrift macht um etwas Geld einzuspielen. Etwas das Disney und Lucasfilm bei Star Wars weder nötig haben, noch machen würden.
SergeantDenal
@JW
Das Produkt-Placement bei Lost World inklusive der exzessiven Mercedes-Werbung mit dem Film hat dich auch gestört, Rieekan78? Oder Casino Royale. Der war vollgestopft von ganz plumper Sony-Werbung.
Ich bin da bei Seargent. Mir hat JW auch gut gefallen. Es war bis auf die etwas blassen Charaktere (die ich aber auch nicht viel schlechter als die in den anderen Jurassic-Park-Filmen finde) ein guter Soft-Reboot, der mich im Kino und zuhause zu unterhalten wusste.
Zudem bereitet der Film mit seinem Ansatz das Prequel zu der Geschichte die Spielberg nach Lost World immer genannt hat wie er JP 3 eigentlich machen wollte: Dinosaurier missbraucht als Militärtechnologie.
@Trevorrow:
"Safety not guaranteed" bzw. im deutschen "Journey of Love – Das wahre Abenteuer ist die Liebe" habe ich jetzt schon ein paar Monate auf BluRay rumliegen aber noch nicht geschaut. Musste ja auch erstmal Edwards und jetzt Johnson Werke anschauen.
Was den Spielberg-Vergleich angeht.. Nun.. der kommt zum größten Teil von Spielberg selbst. Trevorrow ist sein Zögling und Spielberg sieht in ihm scheinbar sowas wie seinen Erben auf den er viel hält.
Das kann man bewerten wie man will. Da Spielberg auch Shia Lebouf lange Jahre für den größten Star der Kino-Zukunft sah könnte man sein Urteilsvermögen in Frage stellen. Aber dieses Urvertrauen von Spielberg und damit natürlich auch von Kennedy wird sicher auf mehr basieren als unsere Bewertung des Films Jurassic World.
@Zwei Filme gleichzeitig:
Lucas hat sich für die Prequels 3 Jahre genommen und hatte kein nennenswerte Ablenkung und er war der Erfinder des ganzen Franchises bzw. Universums.
Ja. Ich habe mächtig Angst davor, dass Trevorrow es nicht schafft mit zwei großen und professionellen Teams zwei Blockbuster zu stemmen von denen einer oder zwei richtig gut werden können.
Vielleicht ist es auch eine Eigenart der SW-Fans, dass man immer erwartet, dass ein Regisseur ein übermächtiges Wesen ist, dass Schnitt, Drehbuch, Design-Entscheidungen, Darstellerführung und Franchise-Erschaffungen allein handelt, weil nur dieser eine Mensch die Vision und wahre Geschichte kennt und umsetzen muss.
Wenn man die Ausnahme zur Regel erklärt kommt einem die Regel natürlich wie die Ausnahme vor.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 09:34 Uhr)
McSpain
@OvO:
Gut erläutert. So sieht es wohl aus.
@McSpain:
"Lucas hat sich für die Prequels 3 Jahre genommen und hatte kein nennenswerte Ablenkung und er war der Erfinder des ganzen Franchises bzw. Universums."
Hmm, ich hatte das ja auch schon zu User Lucas geschrieben, ich verstehe nicht wie man zu so simplen Schlussfolgerungen kommen kann.
Sinngemäß: "Es sind schon gute und schlechte Filme entstanden, egal wie die äußeren Umstände aussahen."
MMn sollte man dem Schaffenden möglichst den Kopf und den Rücken freihalten, damit er sich voll auf sein Projekt konzentrieren kann. Wenn man zwei oder mehr Projekte gleichzeitig am Hals hat, leidet irgendwo immer was und man muss Kompromisse eingehen, die sonst nicht nötig gewesen wären. Echt müßig so was hier zu erklären.
Das trotz optimale Umstände ein Film trotzdem schlecht werden kann, hat damit erstmal gar nichts zutun.
Rieekan78
Heute wurde der Trailer zum neuen Film von Trevorrow veröffentlicht, The Book of Henry:
https://www.youtube.com/watch?v=Nd60i3ZnLOE
Interessiert hier vielleicht einige.
Darth Duster
Administrator
Darth Duster
Administrator
Seite 1 2 3
nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare