Update:
Die Gewinner stehen fest!
Luke Ross, der Zeichner des Erwachen der Macht-Comics, zeichnet gerade die Darth Maul-Comic-Reihe für Marvel.
Über ein Exemplar von Das Erwachen der Macht (Softcover) darf sich freuen:
Über ein Exemplar von Das Erwachen der Macht (Hardcover) darf sich freuen:
Die Gewinner werden zusätzlich per E-Mail von uns benachrichtigt.
Allen Gewinnern viel Spaß mit den Preisen und Danke an alle, die mitgemacht haben.
Original (07. März 2017, 09:00 Uhr)
Seit letztem Jahr bringt Panini in unregelmäßigen Abständen sogenannte Junior Graphic Novel aus dem brasilianischen Verlag Editora Abril heraus. Im Oktober 2016 erschien dort auch eine Ausgabe zu Episode VII - Das Erwachen der Macht, womit es neben der Marvel-Comic-Version, die in sechs US-Heften erschienen und jetzt auch im Sammelband bei Panini erhältlich ist, gleich zwei Comic-Adaptionen des Films gibt.
Doch welche ist lesenswerter?
Welche enthält zusätzliche Szenen?
Was für Unterschiede gibt es zwischen den Comics?
Diese und weitere Fragen haben auch wir uns gestellt. Hier unsere Eindrücke:
Die Junior Graphic Novel wurde von Alessandro Ferrari auf Basis des Drehbuchs geschrieben und erschien nicht als Heftserie, sondern am Stück. Für den deutschen Markt fertigte Marc Winter die Übersetzung auf Grundlage der deutschen Synchronfassung an.
Die Zeichnungen des Comics sind ein Gemeinschaftsprojekt von vier Personen, die Teilaufgaben übernahmen. Anschließend wurden die Elemente dann von Kawaii Creative Studios zusammengestellt. Die Figurenzeichnungen stammen von Igor Chimisso, die Gestaltung von Matteo Piana, Reinzeichnungen und Tusche übernahm Andrea Parisi und die Farben der Hintergründe und Schauplätze lieferte Davide Turotti. Die realistischen, gemäldehaften Hintergründe entstanden getrennt von den Figuren und wurden später um die cartoonhaften Charaktere ergänzt. Hier ein kleines Beispiel aus der Fassung von Episode I - Die dunkle Bedrohung, welche im März erscheint:
Auf den ersten vier Seiten werden die Helden und Schurken mit einem Text kurz vorgestellt. Daneben befinden sich ein Filmbild und eine Zeichnung der Figur, wie sie im Comic dargestellt wird. Anschließend bekommen wir den passenden Lauftext präsentiert und steigen direkt in die Geschichte ein.
Insgesamt kommt der Band auf 79 Seiten und wird mit einem Zitat von Han Solo abgeschlossen:
Das Verrückte daran ist, es ist wahr - die Macht, die Jedi, einfach Alles.
Es ist alles wahr. - Han Solo zu Rey und Finn
Der Comic erschien in Amerika zunächst in sechs Einzelheften und wurde hier in Deutschland auf 144 Seiten im Sonderband-Format gebündelt. Autor der Adaption ist Aftermath-Autor Chuck Wendig, die deutsche Übersetzung stammt von Justin Aardvark.
Die Zeichnungen lieferte Luke Ross, der für die dritte US-Ausgabe leider nicht zur Verfügung stand und so im Sonderband von Seite 58 bis 77 durch Marc Laming ersetzt wurde. Marc Laming kopiert den leichten Retro-Stil von Luke Ross sehr gut, aber natürlich fällt der Unterschied in kleinen Szenen auf. Die Farben für alle sechs Hefte steuerte Frank Martin bei, der bereits Teile der Vader-Down-Reihe kolorierte.
Nach dem kurzen Impressum steigt der Leser direkt in den Lauftext des Films ein, und danach beginnt direkt die Handlung. Abgeschlossen wird die Comicadaption von einer sechsseitigen Cover-Galerie, die einige ausgewählte Titelbilder präsentiert.
Der Einstieg in die Geschichte von Episode VII - Das Erwachen der Macht ist bei der Marvel-Version sehr merkwürdig gewählt. Poe Dameron ist bereits auf Jakku von Kylo Ren in die Knie gezwungen worden, und auch Finn erhält keinen dramatischen Einstieg durch den Tod seines Kameraden. Die Graphic Novel folgt der Dynamik des Films und fügt sogar eine geschnittene Szene in das Szenario ein, wodurch die drei neuen Hauptcharaktere eine gute Charakterisierung und Tiefe erhalten.
Der große Vorteil der Graphic Novel ist die kurze Einführung der Personen, die kurz vorgestellt werden. Die Marvel-Version muss das später im Comic nachholen. Jede Figur wird dort in einem knappen Satz vorgestellt, der von Wendig jeweils etwas merkwürdig formuliert ist.
Durch die simplifizierte Darstellung der Figuren in der Graphic Novel werden einige Szenen des Films weggelassen, z.B. die komplette Rathtar-Szene. Andere Szenen werden unter Ausnutzung des Mediums Comic vereinfacht. Eine Comicadaption ist eine Interpretation des Films, und dies sollte an erster Stelle stehen. Zwar kommen uns viele Szenen bekannt vor, werden aber anderes dargestellt. Das Gegenbeispiel dazu liefert die Marvel-Version, die das Medium leider nicht voll ausnutzt. Es gibt genau drei Stellen, die nicht 1:1 aus dem Film kopiert werden und in denen ein Hauch von Comic-Feeling aufkommt:
Die Graphic Novel nutzt die Komprimierung und verändert nicht nur die Blickwinkel, sondern auch die Reihenfolge der Handlung, um den Figuren eine eigene Dynamik zu bieten und den Fluss des Handlung nicht zu stören. Hier wird dem Medium 'Comic' mehr Platz geboten, nicht nur durch Speedlines, sondern auch durch die Veränderung des Bilds an sich. Beim Gespräch von Snoke und Kylo wirkt der schwarze Hintergrund, der sich über die komplette Seite zieht, z.B. bedrohlich und wichtig. Auch Sprechblasen sind farblich zuordenbar, und BB-8 erhält einen Strichcode als seine eigene Sprache, während R2-D2s Dialoge mit Punkten dargestellt werden.
Die Identifizierung mit den Figuren ist durch die Detailgenauigkeit bei der Marvel-Version sehr gut gelungen. Die emotionale Tiefe der Figuren wird hier im Vergleich besser eingefangen. Durch die cartoonhaften Zeichnungen in der Graphic Novel sind die Gesichter etwas zu abstrakt geraten. General Hux sieht an manchen Stellen z.B. aus wie ein junger Tarkin. Trotzdem baut man als Leser durch die unkonventionelle Machart eine Verbindung zur Handlung auf.
Die Sprechblasen sind bei beiden Comic-Versionen mit der Filmversion identisch, und auch dass keine Doppelseiten verwendet wurden, sehe ich als großen Vorteil bei beiden Publikationen. Die Graphic Novel wartet zudem noch mit Seitenzahlen auf, die in Comics nicht üblich sind.
Hier ein kleiner Vergleich zwischen den Comics, plus ein selbstangefertigter Filmverlauf:
Die Junior Graphic Novel ist in puncto Seitenanzahl und Aufmachung zwar an ein junges Publikum gerichtet, aber auch ältere Leser werden ihre Freude an dem Werk haben. Die Graphic Novel hebt sich deutlich von der Marvel-Version ab, denn auch wenn sie nur die wesentlichen Handlungspunkte abbildet, nutzt sie das Medium Comic doch in vollem Umfang aus. Die Marvel-Version bildet den Film hingegen in Sachen Einstellungen und Handlungsbogen 1:1 ab. Die Zeichnungen von Luke Ross und auch die Kolorierung lehnen sich an einen passenden Retro-Stil an. Ob man den mag oder nicht, muss jeder für sich entscheiden.
Persönlich finde ich es sehr schade, dass Marvel nicht mehr aus der Comicadaption herausholt und den Film eigentlich nur nacherzählt, ohne neue Akzente zu setzen. Selbst die Bildeinstellungen sind identisch mit der Filmversion, wodurch der Comic nicht sonderlich reizvoll ist. An die Junior Graphic Novel hatte ich wenige Erwartungen und wurde deshalb umso poisitiver überrascht.
Wer eine etwas andere Interpretation des Film lesen möchte, sollte also auf die Junior Graphic Novel zurückgreifen, wer die Filmhandlung 1:1 Comicform sucht, wird mit der Marvel-Version bedient.
Die Comicadaption von Star Wars - Das Erwachen der Macht und die Junior Graphic Novel sind ab sofort im Handel erhältlich!
In freundlicher Zusammenarbeit mit Panini haben wir für euch ein kleines Gewinnspiel organisiert, bei dem ihr folgende Preise bei uns abstauben könnt:
Beantwortet uns dazu einfach nur folgende Frage:
Wenn ihr die Antwort kennt, schreibt uns bis zum 12. März, 24 Uhr, eine Mail an gewinnspiel@starwars-union.de mit dem Betreff: Versus. Schickt uns am besten auch gleich eure Adresse mit, damit wir die Preise im Falle eines Gewinns schneller verschicken können.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Glück und möge die Macht mit euch sein!
Seite 1
Jaxxon
Xmode
Seite 1
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