Manchmal gibt es Jubiläen, die nicht durchweg von allen Leuten gleichermaßen gefeiert werden. So dürfte es auch heute sein, denn exakt vor 20 Jahren, am 31. Januar 1997, flimmerte zum ersten Mal die Star Wars Special Edition über die nordamerikanischen Leinwände. So wurde die Trilogie u.a. damals damit beworben, dass sie neue Szenen, aufpolierte Special Effects und digitalen THX-Sound beinhalten würde.
Über Sinn und Unsinn so mancher Änderung gegenüber der Originalfassung wurde im Fandom heftigst diskutiert, zu einem Konsenz kam man dabei eher selten. Sicher läßt sich behaupten, dass einige neue oder erweiterte Szenen durchaus ihre Berechtigung hatten und auch heute noch haben, jedoch kann man gleichermaßen festhalten, dass z.B. die geänderte "Han shot first"-Sequenz deutlich offenlegt, dass weniger manchmal mehr ist. Manche Dinge sollten einfach unangetastet bleiben.
Immer wieder tauchte der Vorwurf auf, George Lucas würde sein eigenes Meisterwerk systematisch zerstören. Zu einem gewissen Teil ist man geneigt, sich diesem Urteil anzuschließen, doch hat der Schöpfer eines Werkes nicht auch das Recht, sich seiner ursprünglichen Vision anzunähern, wenn ihm die dafür geeigneten Mittel zur Verfügung stehen? Wie genau hätte Star Wars ausgesehen, wenn man schon Mitte der 70er Jahre die Technik der 90er hätte nutzen können? Wir wissen es nicht, werden es auch nie erfahren, aber es wäre mit Sicherheit ein anderer Film geworden.
Doch auch die Fassung von 1997 sollte nicht die definitiv letzte Version bleiben, im Laufe der nächsten Jahre wurden weitere Änderungen vorgenommen. So sorgte 2004 die DVD-Edition bei vielen Fans für blankes Entsetzen, als plötzlich Darth Vaders Lichtschwert nicht mehr rot leuchtete, sondern in einem recht unangenehmen Pink, welches selbst Barbie zur Ehre gereicht hätte. Im Jahr 2011 hatte man dann ein Einsehen, als dieser Fauxpas durch die Blu-ray-Fassung wieder revidiert wurde. Gleichwohl wurden bei dieser Gelegenheit weitere, wenn auch kleine, Änderungen vorgenommen.
Dass auch heute noch ein großes Interesse an der Ur-Fassung der Trilogie besteht, zeigt unter anderem die liebevoll zusammengetragene und restaurierte Despecialized Edition, die von vielen Fans wertgeschätzt und als einzig gültige Version der OT angesehen wird. Diese Tatsache sollte Disney als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen, eine große Schar von potenziellen Käufern einer unveränderten OT-Blu-ray stünde Gewehr bei Fuß, mit gezückter Geldbörse.
Mit einem Abstand von 20 Jahren: Wie blickt ihr heute auf die Special Edition? Beurteilt ihr sie inzwischen milder, hattet ihr generell nie ein Problem mit den Änderungen, oder seid ihr weiterhin ein leidenschaftlicher Verfechter der Originale?
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@OvO
"Das Anakin nach seinem Tod nicht direkt zum Geist wurde, lässt sich wohl dadurch erklären, dass die Idee mit dem Machtgeist nie konsequent zu Ende gedacht war."
Du meinst damit wahrscheinlich, dass sich Vader nicht gleich aufgelöst hatte?
Mich wundert, dass Anakin überhaupt zu einem Machtgeist geworden ist, wo er doch so viele Jahre seines Lebens als Vader Schlechtes getan hat. Wahrscheinlich kann man das nur aus dem Moment der Bekehrung und Versöhnung heraus erklären.
Ich vermute auch, dass Lucas nicht streng kanonisch gedacht hat - zumindest nicht konsequent genug. Dass er sich sehr wohl Gedanken zur Kontinuität usw. gemacht hatte, erkennt man daran, dass die Filme immer wieder angepasst worden sind.
MaYo
@Mayo:
"erkennt man daran, dass die Filme immer wieder angepasst worden sind."
Ihm war natürlich daran gelegen einen inhaltlichen roten Faden zu haben. Das ist klar. Aber bei der Ausarbeitung und dem Auflösen von Widersprüchen wird ihm Kasdan sicherlich entscheindend geholfen haben. Das sieht man ja an der PT, dass da Kasdans Knowhow von damals fehlt. Und "Knowhow" ist dann dieser Stelle sehr wörtlich gemeint. ^^
"Mich wundert, dass Anakin überhaupt zu einem Machtgeist geworden ist, wo er doch so viele Jahre seines Lebens als Vader Schlechtes getan hat"
Auch darüber wird man zum Kinorelease wahrscheinlich nicht zu Ende gedacht haben. Das romantische Ende war für den Film wichtiger. Ist aber hier auch nicht weiter dramatisch, da man die Auslegung hier getrost dem Zuschauer überlassen kann, da Anakins Rückbesinnung entsprechenden Freiraum lässt.
OvO
Mein Anakin Skywalker ist ein nobler, ritterlicher, charismatischer Anführer mit gefährlichen Tendenzen zu Tollkühnheit und Größenwahn. Ein Jedi, Feldherr und Krieger. Kein Teenager mit weichen Gesichtszügen und Hormonüberschuss, sondern ein strahlender Idealist mit kantigen, entschlossenen Zügen und einem Drang nach Freiheit und Gerechtigkeit. Ein Drang, den die Mächte der galaktischen Politik für ihre Zwecke ausnutzen, wodurch Anakin zu ihrem Spielball und schließlich tragisch scheiternden Helden wird. Ich hätte mir einen Anakin im Stile von Peter O´Tooles Lawrence von Arabien gewünscht.
Diese Fan-Zeichnung lässt mich bis heute träumen:
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/4b/65/88/4b65881329f42fa909401323e37ccfb4.jpg
@ Christensen-Machtgeist:
Ich finde, dass Hayden Christensen in den Prequels einen ordentlichen Job gemacht hat. Wenn es um sein Schauspiel geht, kann ich ihm nur wenige Vorwürfe machen. Es gibt zwar Mimen, die so versiert sind, dass sie selbst unterdurchschnittlich schlechte Dialoge auf eine höhere qualitative Stufe heben können, aber von diesem Kaliber war Christensen leider nicht. Der Kern des Problems ist die Konzeption und das Drehbuch.
Es liegt aber auch nicht an Christensen, dass ich ein Problem mit der geänderten Schlussszene von RotJ habe. Wäre die Rolle des Anakin in den Prequels mit jemand anderem gecastet worden, der dann in RotJ eingefügt worden wäre, würde ich mir wahrscheinlich ähnliche Gedanken machen. Die Idee der Machtgeister war nie sauber ausgearbeitet, allerdings konnte man über kleine Ungereimtheiten immer relativ problemlos hinwegsehen. So finde ich den Umstand, dass Anakin ursprünglich nach seiner Läuterung entsprechend gealtert, aber trotz der Verstümmelungen als Vader unversehrt in die Macht übergeht, viel leichter zu akzeptieren, als wenn der geläuterte Anakin plötzlich mehrere Jahrzehnte jünger ist. Dass man so in die Macht übergeht, wie man das materielle Leben verlassen hat, ist sehr viel einleuchtender und schlüssiger. Sebastian Shaw als Machtgeist symbolisierte für mich stets den Anakin, der er hätte sein können, wenn er nicht auf die dunkle Seite gewechselt wäre: gütig und väterlich, und deshalb absolut passend. Stattdessen setzt Christensen wieder seinen gruseligen Verführerblick auf, von dem sich schon Padmé so belästigt fühlte, und der in dieser Szene völlig fehl am Platz ist.
Dieser Symbolik hat Lucas RotJ mit seiner Änderung beraubt, und das finde ich sehr, sehr bedauerlich. Er wollte unbedingt den Bogen zur PT schlagen, was an sich legitim ist, aber von ihm ziemlich plump gelöst wurde. Es war wirkich unnötig, an etwas herumzudoktern, was von Anfang an bestens funktioniert hat.
(zuletzt geändert am 05.02.2017 um 23:51 Uhr)
George Lucas
RANRW: Hayden als Machtgeist
Danke für die ausführliche und von deiner Sichtweise aus nachvollziehbaren Begründungen. So gesehen ist es doch schön, dass es die SE geschafft hat mit gewissen Änderungen nicht nur Fans zu irritieren, sondern ebenso dazu beigetragen hat, dass sich Fans damit besser identifizieren können - wie bei dir mit Hayden als Machtgeist.
@RANRW: "Möglicherweise liegt es daran, dass ich Star Wars nicht als mathematische Formel oder auch nur juristische Fallösung angehe. Ich hatte im Deutsch-LK auch großen Freude an linearer Interpretation des Schaffens von Goethe, Grimmelshausen,Eichendorff etc. - letztlich dürfte aber keines dieser Werke für eine derartige Akribie geschaffen worden sein und im Nachhinein halte ich von dieser Art des Umgangs mit den Werken nicht mehr viel.
Ich verstehe ja, dass einige Fans die größte Freude an einer derartig Untersuchung von Star Wars haben - auch ich mag das teilweise. Genauso meine ich aber, dass dies zu einer gewissen Unentspanntheit im Hinblick auf das Gesamtkunstwerk Star Wars führt."
Wohl die meisten Werke werden zu diesem Zweck nicht geschaffen, da stimme ich dir vollkommen zu und auch darin, dass Interpretationen zu einer gewissen Unentspanntheit führen können - aber nicht zwangsläufig müssen. Ich denke, jeder hat seine eigene Beziehungsidentität zu SW. Und Unentspanntheit kann ebenso Ausdruck einer solchen Identität sein wie auch das Gegenteil.
Unentspanntheit muss aber nicht zwangsläufig das Ergebnis übermäßigiger Interpretation sein. Und wo fängt übermäßiges Interpretieren überhaupt an?
Der Drang zur fortlaufenden Interpretation kann ebensogut erst aus einer Unentspanntheit in Gang gesetzt worden sein, die Ausdruck einer Irritation dem Werk gegenüber oder Teilen davon ist. Der Drang zur Interpretation ist dann ein Versuch, mit der durch Irritation hervorgerufenen Unentspanntheit umzugehen und sie zu verstehen.
Aber ebenso entsteht der Drang zur Interpretation auch einfach aus der Liebe und dem Interesse dem Werk gegenüber.
Ich kann nur für mich sprechen. Mir macht es Spaß, mich mit der Saga auch interpretierend auseinanderzusetzen, aber ich kann sie ebenso entspannt genießen, bis auf die Teile, die mich negativ irritieren. Aber diese negative Irritation ist dann nicht das Produkt der interpretativen Beschäftigung damit, sondern ist entstanden aus der direkten Auseinandersetzung mit dem entsprechenden Teil des Werkes, so z.B. bei Hayden als Machtgeist
Genauso kann der Drang zur Interpretation aus einer positiven Irritation hervorgehen. Dann möchte ich einfach etwas besser verstehen, kann aber den Teil des Werks dennoch genießen wie zB. die Feuerbestattung Anakins mit Maske.
Und egal ob wir uns mehr oder weniger interpretierend der Saga nähern, jeder Weg bringt wohl immer Gewinn und Verlust von Beziehungsfacetten dem Werk gegenüber gleichzeitig mit sich.
Tschuldigung für die ausufernde Interpretation der Interpretation
(zuletzt geändert am 05.02.2017 um 23:54 Uhr)
johnny w
OvO
@ OvO:
Ich wette, dass wenn man Mitte der Neunziger eine Umfrage unter Fans gemacht hätte, wie sie sich Anakin Skywalker vorstellen, ungefähr dieses Bild von ihm dabei herausgekommen wäre. Stattdessen wird Lucas schon allein dafür gefeiert, dass er etwas "anders" gemacht hat; als wäre das schon eine Tugend an sich, bei der sich jede weitere Frage nach der Qualität dieses "anderen" Ergebnisses erübrigt, und als wäre jede Vorstellung und Erwartung seitens der Fans - sei sie noch so naheliegend, nachvollziehbar und legitim - grundsätzlich abwegig und falsch, allein weil sie von Fans kommt und die einem Autor gefälligst nicht reinzureden haben. "Erzähl mir die Geschichte von Anakin und Obi-Wan und wie sie sich kennen gelernt haben" wäre so eine legitime Erwartung an den Auftakt der Prequels gewesen, ein klassischer Fall von "No-brainer" für den Autor. Aber ja, welch große künstlerische Leistung, dies nicht getan zu haben, und auch wirklich nicht weiter wichtig wegen der vielen neuen Designs und der Lichtschwert-Choreo...
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 00:04 Uhr)
George Lucas
Ja es ist etwas paradox. Normalerweise erwartet man ja immer was Neues oder Anderes. Wenn Vorhersehbarkeiten erfüllt werden, dann führt das schnell zur Langeweile. Nur bei SW scheint dies in dem Fall genau umgekehrt gewesen zu sein. Man wollte nicht viel mehr als das zu sehen bekommen, was sich jeder bereits im Kopf ausgemalt hatte.
OvO
@George Lucas:
Der von dir oben beschriebene Anakin stellt ganz ohne Zweifel einen glaubwürdigeren Alternativcharakter dar, der womöglich besser funktioniert hätte als jener Charaktertypus, den Lucas vor Augen hatte. Lucas schwebte - so hatte er dies zumindest in einem Interview zur Charakterentwicklung der PT einmal begründet - ein James Dean als Anakin Skywalker vor. Gemeint damit war eine Figur, die Gutes und Böses gleichermaßen in sich trägt. Diese Dualität eines Menschen hat grundsätzlich ihren eigenen Reiz, funktionierte aber deshalb nicht wirklich gut, weil sie sich mit dem Charaktertypus von Vader nicht zur Deckung bringen ließ. Vader verkörperte in der OT den perfekten Archetypus einer gewissen-, emotions- und skrupellosen Menschmaschine, in der nur noch am Ende von ROTJ eine menschliche Regung erkennbar war. Anakin verkörperte aber genau das Gegenteil von dem, was Vader ausmachte: Vader war emotionslos, berechnend und apathisch, nicht hitzköpfig, wankelmütig und hysterisch. Selbst nach Anakins Wandel hätten noch dessen elementare Charakterzüge in erkennbarer Form in Vader weiterbestehen müssen, was aber nicht der Fall war. Selbst in dem Moment, wo Vader von seinem Sohn demaskiert wird, werden darunter keine Charaktereigenschaften eines Anakin enthüllt. Auf diese Weise entstand ein charaktertypischer Bruch zwischen Anakin und Vader, der auch durch Padmés Beteuerung in Episode III, dass noch viel Gutes in ihm stecke, nicht wirklich wettgemacht wurde.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 01:33 Uhr)
DerAlteBen
johnny w
@OvO
"Auch darüber wird man zum Kinorelease wahrscheinlich nicht zu Ende gedacht haben. Das romantische Ende war für den Film wichtiger."
Was mich beim Original-Kinofilm EP VI schon gewundert hatte, war, was für eine Robe der alte Mann, der einst Vader war, da plötzlich getragen hatte. Ich hatte mich gefragt: Wo kommt die denn jetzt her? Hatte er die unter seiner Rüstung?
Vielleicht war es genau das, was Lucas gepiekst hatte und er sich entschied, das irgendwie "glattzubügeln", wobei allerdings ein für mich noch sonderbareres Ergebnis herauskam.
Zwar nun in der Kenntnis, dass die dort dargestellte Person Anakin Skywalker aus EP III ist - die Zurückverwandlung jedoch in ein frühereres Ich ist wirklich wesentlich seltsamer als eine Robe, von der man nicht weiß, wo sie der alte Mann her hat. Das war sozusagen den Teufel mit dem Belzebug austreiben.
"Ist aber hier auch nicht weiter dramatisch, da man die Auslegung hier getrost dem Zuschauer überlassen kann, da Anakins Rückbesinnung entsprechenden Freiraum lässt."
Ja, dieser Anspruch Lucas (?) wäre dann schon ein wenig wie Kaffeesatzlesen. Der Zuschauer wird sich dabei schon irgendetwas Geheimnisvolles denken. Nja.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 10:22 Uhr)
MaYo
@DerAlte Ben:
Interessante Ausführung.
Wenn ich die OT anschaue, kann ich nie Christensen hinter Vaders Maske sehen.
Bisher dachte ich, dass das eher an der Milchbubi Erscheinung von Christensen liegt, aber es kommt noch hinzu, dass, wie du sagst, die Charakterauslegung vom PT Anakin nicht mit dem Vader der OT zusammenpassen.
Das ist sehr interessant, die Anlage, des kalten "more machine as a man" Art von Vader, findet man nicht im PT Anakin.
Klar, man könnte das jetzt damit rechtfertigen, dass Anakin erst nach dem Übertritt zur dunklen Seite jegliche Menschlichkeit verloren hat. Das fände ich zu plump. Es war ja auch nicht glaubwürdig, dass der Anakin der PT, all die Jünglinge abschlachtet, nur um plötzlich dem Imperator zu gehorchen, damit dieser ihm hilft, Padme vor dem Tod zu retten.
Der hier in den Kommentaren beschriebene Anakin, als kantiger, charismatischer aber kühler und vielleicht empathieloser Kriegsfeldherr, wäre eine sehr attraktive Variante gewesen, die mich wieder von einem PT Reboot träumen lassen.
Auch die Beziehung zu Padme und die gute Freundschaft zu Kenobi ("er war ein guter Freund, listenreich im Krieg") hätten
vielleicht eher Auswüchse eines manipulativen Charakters sein können, der nur an der Durchsetzung seiner Ziele interessiert ist.
Sehr schön wäre es auch noch gewesen, wenn man in der PT nicht präsentiert kriegt, dass es Anakin ist, der zu Vader wird.
Eine Art Doppelrolle, Anakin ist schon Vader, tritt aber in beiden Personen in Erscheinung (ähnlich wie Palpatine).
Anakin verblasst immer mehr und vader tritt immer stärker auf.
Am Ende von Episode 3 muss der Zuschauer glauben, dass Vader Anakin getötet hat, nur Kenobi, Padme, Yoda und der Imperator wissen um die Wahrheit.
Wenn man dann die SW Saga in "richtiger" Reihenfolge schaut, würde das die Enthüllung in Episode 5 erhalten.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 08:19 Uhr)
Rieekan78
@Mayo:
"Was mich beim Original-Kinofilm EP III schon gewundert hatte, war, was für eine Robe der alte Mann, der einst Vader war, da plötzlich getragen hatte. Ich hatte mich gefragt: Wo kommt die denn jetzt her? Hatte er die unter seiner Rüstung? "
Du meintest sicher Episode 6 und nicht 3 oder? Was mich ja immer wieder wundert ist, worüber du dich so wundern kannst. Sowas fällt mir garnicht auf bzw. interessiert mich eigentlich auch nicht. Das sind eigentlich selbsterklärende Elemente.
Indem Fall wäre eine Rüstung wohl unangebracht gewesen. Denn es ging ja auch um Befreiung aus diesem Gefängnis. Nackt hätte ich Anakin aber auch nicht sehen wollen. Was wäre die Alternative gewesen?
Was sich Lucas dabei gedacht hat, ist schwer zu sagen. Manchmal ist es auch fraglich, ob er sich überhaupt was bei solchen Änderungen gedacht hat. Sebastian Shaw hätte ich schon aus Respekt gegenüber dem Schauspieler, dem Fandom und des Werkes nicht entfernt. All meinen Idealen/Visionen zu trotz. Ich finde diesen Schritt aus persönlicher Sicht etwas geschmacklos und schwach. Auch wenn Shaw sonst nichts zum Film beiträgt.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 08:26 Uhr)
OvO
@OvO
Ja, EP VI.
Nja, da war ich auch noch 34 Jahre jünger. Natürlich stand da die Frage im Raum, woher der Opa plötzlich seine Robe hat. Andererseits war klar: Jedirobe = Opa wieder gut
Ein nackter Anakin? OvO!
Ich würde Shaws Rolle höher bewerten. EP VI könnte man auch mit "Die Suche nach dem Vater" untertiteln. Sie gleicht in diesem Aspekt EP VII, wo Luke auch erst am Ende auftaucht. Auch Luke war für EP VII der Schlüssel mit wenig Screentime, aber mit viel Bedeutung. EP VII hätte auch heißen können: "Die Suche nach dem letzten Jedi".
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 10:05 Uhr)
MaYo
Habe ich es richtig verstanden, dass die X-Wing Triebwerke in Wirklichkeit lila leuchten sollen, anstatt wie in den Kinofassungen Orange? Schnittberichte.com hat das irgendwie so gesagt. Und ich hielt das Orange immer für das Original.
Hmm, vielleicht sollte ich mal erkunden wie die Farben in TESB und RotJ im Original waren. Vielleicht ists wirklich ein "Fehler" im originalen Krieg der Sterne.
Kyle07
Zum Wandel von Anakin zu Vader:
Das sind interessante Aspekte, die hier erörtert worden sind. Das Bild von Anakin, das @ George Lucas weiter oben verlinkt hat, entspricht auch meiner Vorstellung, wie er hätte aussehen sollen. Was mir in der PT gefehlt hat, war ein tieferer Einblick in Anakins Psyche. Es ist doch immer wieder eine faszinierende Frage: Wie werden Menschen zu Tyrannen? Es ist wohl ein fataler Mix aus Angst und Unsicherheit, Ehrgeiz, Selbstüberschätzung, Narzissmus und einschneidenden Kränkungserlebnissen durch Zurückweisung oder Ablehnung. Auch Hitler wurde nicht als Monster geboren, sondern soll sich sogar in totaler Selbstaufopferung um seine todkranke Mutter gekümmert haben, Jahre bevor er zum machtbesessenen Despoten geworden ist. Wäre Anakin in EPI bereits ein junger Erwachsener gewesen, hätte es womöglich mehr Screentime dafür gegeben, um seine Charakterentwicklung bis zum Ende von EPIII zu zeichnen.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 13:00 Uhr)
Skytalker
@OvO
"Das sind eigentlich selbsterklärende Elemente. *großes Grinsen* Indem Fall wäre eine Rüstung wohl unangebracht gewesen. Denn es ging ja auch um Befreiung aus diesem Gefängnis. Nackt hätte ich Anakin aber auch nicht sehen wollen. Was wäre die Alternative gewesen?"
Na zum beispiel die Kleidung, die Anakin als Jedi getragen hat, seine Rot Schwarze Robe. Warum man ihm nun unbedingt die Obi Wan Gedächtnissrobe verpassen musste, die er nie getragen hat, ist nach wie vor unklar.
@George Lucas
Es gibt diverse Zeichnungen von Fans und wie sie sich aufgrund der Aussagen der OT Anakin Skywalker vorgestellt haben (noch vor 2013, bevor die ersten Bilder von Mark Hamill mit Bart auftauchten) und es ist erstaunlich wie sehr diese alten Zeichnungen denen des heutigen Luke aus TFA bzw von dem Promoshot ( http://i.imgur.com/VAA7rc5.jpg ) gleichen. Also sehr würdevoll, meistens mit Bart, kleiner und kompakter als Hayden Christensen, kantig und einige ausdrucksstarke Falten im Gesicht, aber bei weitem noch nicht alt ausehend.
Und wie wenig von Hayden Christensen in diesen Bildern zu finden ist.
Deerool
@ DerAlteBen:
Lucas Motivation, einen James Dean in Star Wars einzubauen, kenne ich. Ich halte sie auch nicht für grundsätzlich falsch; Episode II versprüht einen deutlichen 50s-Charme, da scheint ein James Dean nur folgerichtig. Wir kommen hier auch erneut zu der altbekannten Frage, ob etwas schlecht sei, nur weil es nicht der persönlichen Idealvorstellung entspricht. Um das im Fall von Anakin zu beantworten, können wir ja mal meine Beschreibung eines "gelungenen" Anakin weglassen und uns ansehen, was in Lucas Prequels gezeigt wird. Hier ist auch die Überlegung wichtig, ob das Gezeigte und Erzählte mit der OT übereinstimmt; denn künstlerische Freiheit hin oder her, die Prequels sind nun mal nicht im Vakuum entstanden, sondern waren in vielen Punkten an die Vorgaben der OT gebunden. Wie gut diese Kontinuität gewahrt wurde, ist also ein wesentliches Qualitätskriterium. Wie gesagt, finde ich, dass PT-Anakin und OT-Vader kaum miteinander zu vereinen sind. Was ich schade finde, ist, dass diese reiche, interessante und ambivalente Figur des Vader/Anakin auf die simple Gleichung "Liebe=Verlustangst=Leben retten=dunkle Seite" reduziert wurde, und dass die Liebe zu Padmé so zentral in Anakins Geschichte ist. Nicht, dass eine Liebesgeschichte grundsätzlich ein Problem ist; aber in dem Fall ist sie es, weil ausser ihr so gut wie nichts in den Prequels stattfindet. Das ist alles, was in Anakins Geschichte passiert. Und wenn OT-Vader eines nicht ist - oder zumindest nicht nur ist - dann ist es ein ungestümer Liebender. Wo ist der Stratege, der listenreiche Krieger, als der Vader in der OT erscheint, und als der Anakin in der OT sogar beschrieben wird? Wenn ich die Prequels in Gedanken durchgehe, habe ich das Gefühl, um die eigentliche Geschichte betrogen worden zu sein. Die Liebesgeschichte nimmt so viel Platz ein und verhindert, dass Anakin auch mal von einer anderen Seite beleuchtet wird. Sinnvoller wäre es vielleicht gewesen, seine Beziehung zu Padmé zu einem Subplot zu machen. Ganz zu schweigen davon, dass die Fundamente dieser Erzählung, die Lucas errichtet hat, um schließlich Anakins Fall einzuleuten und glaubhaft zu machen, nicht funktionieren: es ist nicht Liebe, die Anakin an Padmé bindet, sondern Vernarrtheit. Es passiert nichts zwischen den beiden, was das Gefühl der Liebe nachvollziehbar macht: er verhält sich dafür zu unreif, und sie bekommt einen Grund nach dem anderen auf dem Tablett serviert, sich von ihm zu distanzieren.
Mir ist klar, dass ein Space-Fantasy-Abenteuer keine psychologische Abhandlung sein kann. Man muss also reduzieren, kann das aber auch klug machen. Wäre es im Rahmen von Star Wars nicht passender gewesen, statt "Ich bin vernarrt in Padmé und will sie retten" zu sagen "Ich kämpfe für die Republik, will Sklaven befreien und Gerechtigkeit zurückbringen, aber weil der Senat und die Jedi dekadent und blind geworden sind, greife ich zu anderen Mitteln (und werde deshalb von Sidious für seine Pläne instrumentalisiert)"?
George Lucas
@George Lucas: "Wäre es im Rahmen von Star Wars nicht passender gewesen, statt "Ich bin vernarrt in Padmé und will sie retten" zu sagen "Ich kämpfe für die Republik, will Sklaven befreien und Gerechtigkeit zurückbringen, aber weil der Senat und die Jedi dekadent und blind geworden sind, greife ich zu anderen Mitteln (und werde deshalb von Sidious für seine Pläne instrumentalisiert)"?"
Ich hätte es auch sehr begrüßt, wenn das Motiv der Slavenbefreiung das Hauptmotiv seiner Wandlung gewesen wäre, zumal damit auch die in Episode I aufgezeigte Thematik mit dem Rest der PT stärker verbunden worden wäre, wenn die charakterliche Entwicklung Anakins anhand dieses Motivs dargestellt worden wäre: von dem engen "Ich werde dich befreien Mutter aus der Sklaverei" hin zu "Ich befreie alle Sklaven" bzw. "Ich werde alles dafür tun, um die Sklaverei abzuschaffen". Ursprung, Reife, Verführung und Zerstörung würden alle miteinander zusammenhängen.
johnny w
Den Punkt glaubhaft rüberzubringen, an dem Anakin bereit ist, "böses Dinge" zu tun, ist schon schwierig.
"Hitler war auch mal ein liebes Kind." Naja, kann da Fromms "Anatomie der menschlichen Destruktivität" empfehlen, da ist ein ausführliches Kapitel über Hitler drin.
Klein-Anakin mit nekrophilen Charakterzügen darzustellen, würde wohl zu weit gehen...
Anakin müsste eben früh gemerkt haben, dass man mit Gewalt schneller Ziele erreichen kann, oder ähnliches.
Das "leichter, schneller, verführerischer" von Yoda fällt mir dazu ein.
Star Wars kann, auf Grund seiner Natur, natürlich auch nicht zu tiefenpsychologisch werden...
Gab es denn mal einen Film, in dem der Wandel zum Bösesn irgendwie glaubhaft dargestellt wurde?(Vielleicht "Der Pate 2"?)
Wenn man einen Wandel zum Bösen nachvollziehen kann, hat man wahrscheinlich ein Problem...
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 14:59 Uhr)
Rieekan78
@ Rieekan78:
- "Den Punkt glaubhaft rüberzubringen, an dem Anakin bereit ist, "böses Dinge" zu tun, ist schon schwierig."
Eine Lösung wäre, den Protagonisten zu bösen Mitteln greifen zu lassen, weil er der festen Überzeugung ist, etwas Gutes zu tun. Das klassische Dilemma der Menschheitsgeschichte und Quell von so viel Unrecht in der Welt: ich muss nur noch diese Menschen töten, dann ist alles gut. Ich muss nur noch dieses Land kaputtbomben, dann ist endlich Frieden. Ich muss diese und jene Menschen brandmarken und abweisen, dann leben wir in Sicherheit und Wohlstand. Wenn man Gut und Böse schematisch trennt, läuft jeder Wandel von der einen zu anderen Seite Gefahr, plump auszufallen. Deshalb ist es ratsman, die Grenzen zu verwischen und Ambivalenz zu betonen. Wenn wir uns z.B. fragen, wie jemand etwas Grausames tun konnte, dann müssen wir auch zwischen Aussen- und Selbstwahrnehmung unterscheiden. Kann jemand böse sein, wenn er etwas ohne böse Intentionen tut? Was braucht es zur Selbsterkenntnis und damit Reue? Lucas hat das in den Prequels vesucht, was ich ihm hoch anrechne; der gewählte Weg hat das Potenzial der Geschichte jedoch sehr reduziert.
- "Gab es denn mal einen Film, in dem der Wandel zum Bösesn irgendwie glaubhaft dargestellt wurde?(Vielleicht "Der Pate 2"?)"
"Der Pate" war auch mein erster Gedanke! Ein gutes Beispiel dafür, wie man so eine Geschichte aufzieht. Gut und Böse gehen hier Hand in Hand. Für den Paten (Vito und später Michael Corleone) steht die Familie über allem. Sie zu beschützen und ihren Einfluss zu mehren, ist die grundlegende Motivation allen Handelns - koste es, was es wolle. Das Gute wollen und dafür das Böse tun.
- "Wenn man einen Wandel zum Bösen nachvollziehen kann, hat man wahrscheinlich ein Problem..."
Oder eine gut erzählte Geschichte. Denn Ziel von Kunst ist es doch, den Betrachter verstehen und mitfühlen zu lassen
George Lucas
@George Lucas:
"Eine Lösung wäre, den Protagonisten zu bösen Mitteln greifen zu lassen, weil er der festen Überzeugung ist, etwas Gutes zu tun. Das klassische Dilemma der Menschheitsgeschichte und Quell von so viel Unrecht in der Welt."
Genau so ist es. Dem kann ich nur ein Zitat von Dr. Alan Grant aus Jurassic Park 3 hinzufügen: "Die schlimmsten Dinge, die man sich nur vorstellen kann, wurden in allerbester Absicht getan."
Man möchte es nicht glauben, aber hierzu gab es sogar historische Beispiele, an denen sich GL hätte orientieren können: Der kambodschanische Diktator Pol Pot war ein buddhistischer Mönch (!), bevor er zum Massenmörder wurde. Diese Biografie wäre eine ideale Vorlage für Anakin Skywalker gewesen.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 15:54 Uhr)
DerAlteBen
@Deerool:
"Na zum beispiel die Kleidung, die Anakin als Jedi getragen hat, seine Rot Schwarze Robe. Warum man ihm nun unbedingt die Obi Wan Gedächtnissrobe verpassen musste, die er nie getragen hat, ist nach wie vor unklar."
Und wie soll man zu Zeiten des ROTJ schon gewusst haben, was er als junger Jedi für eine Kleidung getragen hat? Man kann ja nicht in die Vergangenheit schauen.
OvO
@George Lucas @OvO
"- "Gab es denn mal einen Film, in dem der Wandel zum Bösesn irgendwie glaubhaft dargestellt wurde?(Vielleicht "Der Pate 2"?)"
"Der Pate" war auch mein erster Gedanke! Ein gutes Beispiel dafür, wie man so eine Geschichte aufzieht. Gut und Böse gehen hier Hand in Hand. Für den Paten (Vito und später Michael Corleone) steht die Familie über allem. Sie zu beschützen und ihren Einfluss zu mehren, ist die grundlegende Motivation allen Handelns - koste es, was es wolle. Das Gute wollen und dafür das Böse tun."
"Chronicle - Wozu bist du fähig? " fand ich in der Beziehung auch gut gemacht. Es gab dort viele kleine Schritte die eigene Macht zu missbrauchen, die alle irgendwie nachvollziehbar waren, bis hin zu der Bereitschaft anderen Schaden zu zu fügen, um in den eigenen Augen ein gerechtfertigtes (gutes) Ziel zu erreichen.
Die Spinnenszene fand ich da sehr bezeichnend für. Nur eine winzig kleine Geste, aber mit einer enormen Aussagekraft.
@OvO
"Und wie soll man zu Zeiten des ROTJ schon gewusst haben, was er als junger Jedi für eine Kleidung getragen hat? Man kann ja nicht in die Vergangenheit schauen. *lach*"
Ich rede ja auch nicht von der Sebastian Shaw Szene aus der OT sondern von der SE Szene mit Hayden Christensen. In der OT hätte diese Robe durchaus noch die offizielle ..."Uniform" eines Jedi Ritters sein können, dementsprechend auch für Anakin (Sebastin Shaw). Mit der PT wurde dieser Jedi Dress Code allerdings aufgehoben, weil so ziemlich jeder Jedi Ritter sein eigenes Outfit hatte. Nur die wenigsten liefen tatsächlich in der traditionellen Robe rum.
Als sie Hayden in die SE eingefügt haben, hätten sie aber seine Robe aus EP III nutzen können. Die normale Jedi Robe hat er ja nur als Padawan getragen.
Wenn man die Figur schon ausstauscht, dann hätte man auch die komplette Figur ausstauschen können, und nicht nur den Kopf.
Und in die Vergangenheit kann man sehr wohl schauen, aber nicht in die Zukunft.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 15:57 Uhr)
Deerool
OvO
@ OvO
Da war ja noch eine Frage an mich gewesen. Nun ich beantworte die mal ganz schnell noch:
Die Frage lautete von Dir an Mich: "Ist Anakin jetzt eigentlich ein Schwarzer oder ein Weißer? Ein Schwarzweißer? "
Hier meine Antwort:
Anakin war wenn schon ein Changeling oder kannst ihn auch gern Schönling nennen.
@ MaYo
Danke Dir erstmal. Nunja das Video zeigt wie sein Kopf geändert wurde, aber ist nicht von Industrial and Magic oder? Denn das kann jeder mit Pfeilen auch machen, wenn man es nicht besser weis und nur darauf hinweisen im Video dann. Und so ein Video kann praktisch jeder machen, sagt jetzt nicht unbedingt etwas aus, ob es wirklich so war, weist wie ich das mein?
Es gab mal diese Dokumentationen die George Lucas gern drehte, wenn es in einer von dort mit aufgegriffen worden wäre (was selbstverständlich nicht gemacht wurde, um den Überraschungseffekt nicht zu verlieren), dann wäre das für mich mehr gesetzt, als so ein Yotube Video, wo nur einer etwas erklärt wie er das sieht.
Weiterhin fällt mir halt auch was auf, was mich zu der Annahme brachte das er ganzkörperlich eingefügt wurde, nämlich das der V-Ausschnitt am Hals ganz anders ist. Bei Hayden ist der mehr Spitz zulaufend und bei Shaw mehr ausgefaltet.
@ George
Du übersiehst da ein wesentliches Detail, wenn nicht sogar mehrere, nämlich den Tod von Anakins Mutter und den Tod seines ersten Meisters den er verkraften mußte, der der an ihn glaubte, ihn befreite!
Padmé und Anakin sind auch deshalb so wichtig, wegen ihrer späteren Kinder Leia und Luke.
Was Du schilderst würde zuviel Wichtiges ausblenden für mich.
Gerechtigkeit wollte Anakin auch bringen, er sagte doch zu Obi-Wan Kennobi: "Haltet mir keine Vorträge Obi-Wan, ich durchschaue jetzt die Lügen der Jedi, ich habe etwas vollbracht, ich habe Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit für mein neues Imperium geschaffen."
Nebenbei gefällt mir der Anakin wie Du ihn Dir vorstellst überhaupt nicht, der hat so was kantiges wie Tarkin. Der gruselt mich da schon ohne das er eine Maske braucht, wie könnte Padmé sich in den denn verlieben, da leidet man doch an Gechmacksverirrung meiner Meinung nach.
Sklaven befreien wollte Anakin auch, er war ja selbst einer gewesen und wuchs als Sklave in seiner Kindheit auf. Du vergißt er war auch auf vielen Missionen unterwegs die auch Befreiungen von Unterdrückungen dienten, nebenbei wurde er zum Jedi ausgebildet. Soviel Zeit bleibt da ja nun auch nicht, er war den Jedi verpflichtet.
Das Anakin Padmé retten wollte, aufgrund seiner Visionen(Träume), hing damit zusammen weil er seinen Mutter in seinen Armen sterben sah, stell Dir doch mal vor, wie es wäre, wenn Deine Mutter in Deinen Armen sterben würde, hättest Du nicht auch Angst dann, wenn Du hinterher dann Träume hättest wie Deine Frau stirbt, und wenn Dir jemand eine Möglichkeit bietet das zu verhindern, diese zu ergreifen?
Genau das waren die Ausschlagpunkte; nicht nur die Liebe zu seiner Frau und deren Verlust den er fürchtete, nein auch die Liebe zu seiner Mutter und deren Verlust den er erlitten hatte, darauf baut sein "Fall" auf.
Genau diese Quentchen waren es die Anakin dazu bewegten sich der dunklen Seite zu verschreiben um das Wissen zu erlangen Menschen vor dem Tod zu retten.
Er sagte doch in Episode 2: "Ich werde sogar lernen das Sterben der Menschen zu verhindern" und das nachdem seine Mutter in seinen Armen gestorben war, das war der springende Punkt, dort begann seine Suche nach der Möglichkeit dem Tod zu trotzen.
Palpatine erkannte das und nutzte es aus, indem er ihm von dessen Meister erzählte Darth Plagueis und so kam dann eins zum anderen.
Abschließend kann ich da nur für mich sagen: Ich bin froh das es in diesem Fall nicht nach Dir gegangen ist, das hätte mich doch mehr enttäuscht wie beigestert.
Ebenso erkenne ich deutliche Parallelen zwischen Anakin Skywalker und Darth Vader. Beispiel: Erinnere Dich mal wie brutal die Sandleute auseinandergestückelt hatte als Jedi, wie er Count Dooku köpfte und dann sieh mal wie er als Sith Darth Vader Nute Gunray ausradiert hat, hart, gnadenlos, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich erkenne da deutliche Parallelen und es geht noch weiter. Schau Dir an wie er auf der seinem Supersternzerstörer seine Untergebenen behandelte und auch umbrachte. Wie er gegen Leute vorging die ihn belächelten und keine Angst bzw, Respekt vor ihm hatten in den eigenen Reihen, ihnen die Macht zeigte indem er sie würgte, sieh Dir dann an was er Jedis antat, welche Angst er verbreitete. Sieh Dir an wie er Count Dooku köpfte in der Hinsicht darauf wie er sein Lichtschwert nach Luke schleuderte, als der sich wiedersetzte ("Wenn Du nicht kämpfen willst, ist Dein Schicksaal besiegelt"), wie er ihm die Hand auf Bespin abschlug, denke daran wie er Count Dooku dann als Jedi die Hände abtrennte.
Schau Dir dann an was er mit den Jedi-Jünglingen machte bzw. anstellte als Sith Lord Darth Vader und schau Dir an was er mit den Kindern der Sandleute machte noch als Jedi Anakin Skywalker, alles Parallelen, all das zeigt mir mehr als deutlich, dass er sich langsam immer mehr veränderte zum Dunklen (und dies fing alles an als seine Mutter ermordet wurde), als auch Parallelen zu seinen zwei "Identitäten."
Was ich damit hauptsächlich sagen will: Du siehst immer nur die Liebe für Padmé verantwortlich, aber alles andere blendest Du aus (Tod seiner Mutter, seines ersten Meisters, seine Visionen (Träume), da liegt meiner Meinung nach Dein Fehler im Denken, Du siehst nicht das Ganze lieber George, die Zusammenhänge.
Aber das hat jetzt alles nichts wirklich mit der Special Edition zu tun George.
Nachtrag: Im Grunde kann man sogar sagen der erste Stein der alles ins Rollen brachte war Qui Gon-Jinn selbst (er fand Anakin) manipulierte den Wüfel mit der Macht bei Watto und später dann dessen Tod selbst, der Anakin einen neuen Meister einbrachte Obi-Wan Kennobi, welcher aber dieser Aufgabe nicht gewachsen war, er war überfordert mit Anakin. Logisch er hatte ja auch den Auserwählten bekommen.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 16:35 Uhr)
Lightsabersword
@Lightsabersword
"Danke Dir erstmal."
Gern geschehen!
"Nunja das Video zeigt wie sein Kopf geändert wurde, aber ist nicht von Industrial and Magic oder?"
Das Video nicht - muss es auch nicht. Da hat sich jemand wirklich richtig Mühe gegeben, die beiden Versionen nebeneinander zu schneiden. Du kannst ganz deutlich erkennen, dass die Körperbewegungen ab Hals abwärts komplett identisch sind zwischen dem Shaw- und Christensen-Anakin. Daraus folgt, dass sie nur den Kopf ausgetauscht hatten. Der Körper ist immer noch von Shaw.
"Denn das kann jeder mit Pfeilen auch machen, wenn man es nicht besser weis und nur darauf hinweisen im Video dann. Und so ein Video kann praktisch jeder machen, sagt jetzt nicht unbedingt etwas aus, ob es wirklich so war, weist wie ich das mein?"
Ja, im Grunde schon. Die beiden Videos sind jedoch gut gemacht und weisen auf die wesentlichen Aspekte in der überarbeiteten SE hin. Es geht hier doch nur um eine Dokumentation, dass die Köpfe ausgetauscht worden sind. Sie mutmaßen ja nicht, oder haben das Material in anderer Form manipuliert. Alles sauber.
"Es gab mal diese Dokumentationen die George Lucas gern drehte, wenn es in einer von dort mit aufgegriffen worden wäre (was selbstverständlich nicht gemacht wurde, um den Überraschungseffekt nicht zu verlieren), dann wäre das für mich mehr gesetzt, als so ein Yotube Video, wo nur einer etwas erklärt wie er das sieht."
Du kannst Dir die Mühe auch selbst machen und die Szenen ausschneiden, synchronisieren und dann übereinanderlegen. Kommt auf dasselbe hinaus.
Nein nein, die Jungs haben sauber und gewissenhaft gearbeitet. Ich brauche da kein offizielles Statement von LF zu. Vielleicht gibt es das auch; kannst ja mal suchen.
"Weiterhin fällt mir halt auch was auf, was mich zu der Annahme brachte das er ganzkörperlich eingefügt wurde, nämlich das der V-Ausschnitt am Hals ganz anders ist. Bei Hayden ist der mehr Spitz zulaufend und bei Shaw mehr ausgefaltet."
Sie haben Hayden einfach ein grünes V-Ausschnitt T-Shirt angezogen plus Gcreenscreen im Hintergrund. Somit konnten sie seinen Kopf plus Hals mit dem V-Ausschnitt separieren. Das haben sie dann einfach über die Originalaufnahmen gelegt. Grob erklärt. Ist doch alles digital und veränderbar. Mit der Schulter haben sie evtl. noch irgendetwas gemacht. Aber das wäre dann wirklich eher nur eine Vermutung, aus meiner Sicht.
Ich teile Deine Sicht zur psychologischen Zeichnung Anakin Skywalkers. Für einen Blockbuster-Sci-Fi-Film ist das sehr viel Tiefgang: Der Sklavenjunge, das Podracerennen, die Befreiung, die Zerstörung des Kontrollschiffs der Handelsföderation, die Jediausbildung, die Zurückweisung durch den Jedirat, das Auffinden seiner gefolterten Mutter, das Massaker an den Sandleuten, das Köpfen Dookus, die Verführung durch Palpatine, die Erkenntnis, dass die Jedi im Grunde verlogen sind und ihre Ideale verraten (Maze Windu) und einen "Unschuldigen" töten würden (Palpatine), das Jünglinge-Massaker usw.
(zuletzt geändert am 06.02.2017 um 16:42 Uhr)
MaYo
@ MaYo
Merci , verstehe, dann haben die das wohl deshalb so belassen mit dem Körper um Sebastian Shaw doch noch etwas Ehre zu erweisen, indem sie ihm zumindest den Körper ließen, finde ich an sich ok, ein guter Kompromiss, wie man Anakin sieht und wie Sebastian Shaw ihn darstellte.
Ein grünes V-förmiges T-Shirt also, aha das wußte ich noch nicht, macht aber Sinn.
Sie hätten Anakin auch mit der Robe aus Episode III ablichten bzw. aufnehmen können, aber das wollte man dann wohl auch nicht, damit noch etwas von Sebastian Shaw erhalten bleibt.
Die haben sich wirklich Gedanken gemacht, finde ich gut, so sind Beide Darsteller irgendwo noch als Machtgeist verewigt. Wobei Jack Lyod das Nachsehen hat, er passt da nicht rein, wegen seinem Alter.
Das wärs doch in einem Machtgeist alle drei Darsteller vereint.
Heh und wieder sind wir uns mal einig Ja weist man muß schon die ganzen Filme sehen um Zusammenhänge zu erkennen. Für mich ist George Lucas wirklich ein Master Mind, er hat da soviel reingebracht, man kann soviel aus den ganzen Filmen ziehen, bin ich selbst immer wieder erstaunt,,oban ich sie eigentlich in- und auswendig kenne.
Lightsabersword
@George Lucas:
"Denn Ziel von Kunst ist es doch, den Betrachter verstehen und mitfühlen zu lassen."
Sagen wir, es ist ein Ziel, nicht das Ziel.
Und da versagt die PT ja bekannterweise auf der ganzen Linie.
Vor allem die Bereitschaft alle Jedi zu jagen und zu vernichten, kommt bei Anakin so gar nicht rüber. Er macht das ja auf Befehl von Palpatine. In meiner Vorstellung hätte dass eher aus Anakin selbst kommen müssen, vielleicht so wie (vermutlich) bei Kylo Ren.
"Der talentierte Mr. Ripley", ist auch noch ein Film, der eine Wandlung oder Steigerung ins Böse recht gut inszeniert.
Rieekan78
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