Manchmal gibt es Jubiläen, die nicht durchweg von allen Leuten gleichermaßen gefeiert werden. So dürfte es auch heute sein, denn exakt vor 20 Jahren, am 31. Januar 1997, flimmerte zum ersten Mal die Star Wars Special Edition über die nordamerikanischen Leinwände. So wurde die Trilogie u.a. damals damit beworben, dass sie neue Szenen, aufpolierte Special Effects und digitalen THX-Sound beinhalten würde.
Über Sinn und Unsinn so mancher Änderung gegenüber der Originalfassung wurde im Fandom heftigst diskutiert, zu einem Konsenz kam man dabei eher selten. Sicher läßt sich behaupten, dass einige neue oder erweiterte Szenen durchaus ihre Berechtigung hatten und auch heute noch haben, jedoch kann man gleichermaßen festhalten, dass z.B. die geänderte "Han shot first"-Sequenz deutlich offenlegt, dass weniger manchmal mehr ist. Manche Dinge sollten einfach unangetastet bleiben.
Immer wieder tauchte der Vorwurf auf, George Lucas würde sein eigenes Meisterwerk systematisch zerstören. Zu einem gewissen Teil ist man geneigt, sich diesem Urteil anzuschließen, doch hat der Schöpfer eines Werkes nicht auch das Recht, sich seiner ursprünglichen Vision anzunähern, wenn ihm die dafür geeigneten Mittel zur Verfügung stehen? Wie genau hätte Star Wars ausgesehen, wenn man schon Mitte der 70er Jahre die Technik der 90er hätte nutzen können? Wir wissen es nicht, werden es auch nie erfahren, aber es wäre mit Sicherheit ein anderer Film geworden.
Doch auch die Fassung von 1997 sollte nicht die definitiv letzte Version bleiben, im Laufe der nächsten Jahre wurden weitere Änderungen vorgenommen. So sorgte 2004 die DVD-Edition bei vielen Fans für blankes Entsetzen, als plötzlich Darth Vaders Lichtschwert nicht mehr rot leuchtete, sondern in einem recht unangenehmen Pink, welches selbst Barbie zur Ehre gereicht hätte. Im Jahr 2011 hatte man dann ein Einsehen, als dieser Fauxpas durch die Blu-ray-Fassung wieder revidiert wurde. Gleichwohl wurden bei dieser Gelegenheit weitere, wenn auch kleine, Änderungen vorgenommen.
Dass auch heute noch ein großes Interesse an der Ur-Fassung der Trilogie besteht, zeigt unter anderem die liebevoll zusammengetragene und restaurierte Despecialized Edition, die von vielen Fans wertgeschätzt und als einzig gültige Version der OT angesehen wird. Diese Tatsache sollte Disney als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen, eine große Schar von potenziellen Käufern einer unveränderten OT-Blu-ray stünde Gewehr bei Fuß, mit gezückter Geldbörse.
Mit einem Abstand von 20 Jahren: Wie blickt ihr heute auf die Special Edition? Beurteilt ihr sie inzwischen milder, hattet ihr generell nie ein Problem mit den Änderungen, oder seid ihr weiterhin ein leidenschaftlicher Verfechter der Originale?
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@ dosenoeffner:
"Betreff TFA:
Nicht dein Ernst, oder? Sprich hier bitte nur für dich selbst... der Rest ist (mein) Schweigen, sonst kotz ich mich wieder nur aus..."
Ich spreche für den allgemeinen Tenor was Gesamtbewertungen auf Film- und Kritikerseiten betrifft, da steht TFA immer noch weit besser da als die PT. Und ja, TFA hat (teils große) Schwächen, die ich auch nicht klein reden will. Das erhoffte Meisterwerk ist er nicht. Aber er atmet mehr OT-Feeling als alle drei PT-Filme zusammen, und ist somit ein würdigerer Nachfolger zum Originalwerk aus den 70/80ern.
Und kotz Dich ruhig aus, ich hab ein dickes Fell Und wenns Dir danach besser geht um so besser.
Aber um des lieben Friedens Willen: dass TFA besser ist als die PT ist MEINE MEINUNG und es tut mir leid, wenn ich das zu verallgemeinernd in den Raum geworfen habe. Ich werde beim nächsten Post besser darauf achten, in den Vordergrund zu rücken, dass es sich um meine persönliche Meinung handelt.
Das Darth
Ich möchte hier ein paar Worte an verschiedene Nutzer wenden:
@Das Darth:
Ich glaube, wir sind uns hier alle einig, dass man zu verschiedenen Gesichtspunkten der Special Editions und auch der Prequel-Trilogie, die Lightsabersword angesprochen hat, verschiedener Auffassung sein kann. Sehr verschiedener Auffassung
Ausschlaggebend für den Diskussionsduktus - und damit die Art und Weise, wie wir hier unsere Gespräche führen - ist allerdings, dass Lightsabersword ihre Punkte auf einer Sachebene ausgeführt hat, d.h. sie spricht über das, was sie gut bzw. nicht gut findet.
Was ich Dir an dieser Stelle vorwerfe, ist, dass du von dieser Sachebene abweichst und Lightsabersword aufgrund der von ihr geäußerten Sichtweise auf persönlich-menschlicher Ebene kritisierst. Du sprichst mit ihr nicht über das, was du an ihrer Meinung kritisierst, sondern du kritisierst sie als Mensch - und das auf eine Art und Weise, die mich an ihrer Stelle ebenfalls verletzten würde. MaYo hat diesen Punkt aus meiner Sicht sehr gut getroffen. Ich verstehe daher sehr gut, dass sie sich von Dir verunglimpft fühlt.
Und das wollen wir hier nicht haben. Lasst uns unser Hobby sprechen, das uns verbindet. Lasst uns auf konstruktiver Ebene unsere Meinungen vergleichen und darüber diskutieren. Das ist konstruktiv; das hat das Potenzial, unsere Horizonte zu erweitern, zu verändern oder auch, andere Sichtweisen kennenzulernen, die wir so bisher nicht gekannt haben. Wenn man Menschen - die man, das muss zudem gesagt werden, hier zumeist nur aufgrund ihrer Kommentare und damit verhältnismäßig oberflächlich kennt (und infolgedessen eigentlich kaum auf persönlicher Ebene beurteilen kann) - auf persönlicher Ebene kritisiert, erreicht man nur, dass sie sich verletzt fühlen, dass die Diskussion in Vorwürfe mündet und jede Sachlichkeit abhanden kommt. Neben dem eigentlichen Nutzen geht uns so auch jegliche Freude an der Diskussion abhanden - und das wollen wir doch alle nicht.
Dass Du diese Sachebene im Gespräch mit Lightsabersword verlassen hast, rüge ich an dieser Stelle ausdrücklich. Ich möchte Dich darum bitten, künftig hier mit Menschen über Themen zu sprechen und nicht mit Menschen über diese Menschen. Danke Dir.
@McSpain:
Was du hier machst, ist aus meiner Sicht auf sozial-zwischenmenschlicher Ebene extrem bedenklich. Anstatt die Diskussion auf beschwichtigende Weise wieder zum eigentlichen Thema zu führen und damit die verlorene Sachebene zu untermauern, gießt du weiter Öl ins Feuer und trägst damit dazu bei, dass die Diskussion hier weiter ins Persönliche abdriftet.
Gewiss, du empfiehlst gegen Ende, das Spiel nicht weiter zu treiben. Und tust es aber selbst, indem du nachtrittst - du prädikatierst Lightsaberswords Beiträge als 'Unsinn' und stachelst sie weiter an, indem du diesen Facepalm-Smiley willst, anstatt ihrer Meinung deine Meinung auf sachlicher Ebene gegenüberzustellen.
Byzantiner
Ich rüge dein Verhalten an dieser Stelle zutiefst und möchte dich darum bitten, künftig entweder deeskalierend einzugreifen, oder uns per Mail zu kontaktieren, wenn du Handlungsbedarf hinsichtlich Moderation siehst. Wir machen das dann schon. Danke Dir.
Auch stellst Du Lightsaberswords 'Siezen' und damit Ihren Duktus hier als Provokation dar. Ich denke, dass Du hier ein wesentliches Stück Kontext nicht kennst: Als wir WARSLER gesperrt haben, habe ich ihr per Mail erklärt, ihr respektloses Verhalten anderen Nutzern gegenüber sei ein wesentlicher Grund für ihre Sperrung gewesen. Sie hat das offenbar so aufgefasst, künftig die Leute mit 'Sie' und 'Herr/Frau XYZ' anzureden – was ich nicht gemeint habe. Da hätte ich, wie ich nun sehe, früher eingreifen sollen. Das ist klar mein Fehler – aus dem ich künftig lernen werde.
@Lightsabersword:
Du kannst die Leute hier gerne duzen – das war nicht, was ich meinte, als ich von mangelndem Respekt in meiner Mail sprach. Bleib beim Thema, sei einfach sachlich und höflich – dann läuft das schon. 'Du' ist perfekt, das 'Sie' war von mir in der Mail mit 'respektvollem Umgang' nicht gemeint.
Wenn Leute dich künftig wieder aufgrund deiner Ansichten auf persönlicher Ebene angreifen, wie Das Darth das hier gemacht hat, lass uns das bitte per Mail an news(a)starwars-union.de wissen. Wir werden dann eingreifen.
OK, an dieser Stelle wieder an alle:
Lasst uns hier bitte nicht über die Prequels, sonden über die Special Edition reden, das ist schließlich das Thema der News hier (wobei ich natürlich die Prequels als Vergleiche hinzuziehen könnt, wenn ihr das wollt). Nur zu einer alleinigen Prequel-Diskussion sollte das hier nicht werden. Danke Euch!
Byzantiner
McSpain
@ Byzantiner:
Ich habe die Rüge zur Kenntnis genommen und gelobe Besserung. Tut mir leid wenn mein Kommentar zu Streitigkeiten geführt hat. Ich schätze das SWU sehr und bin hier auch seit Jahren stiller Mitleser, es ist sicher nicht meine Intention, User zu diskreditieren oder Kommentarstränge zu stören.
Nur leider bin ich ein sehr offener und direkter Mensch, und diese Eigenschaft mag im Privatleben von großem Vorteil sein, aber hauptsächlich im Netz, wo man sein Gegenüber gar nicht/wenig kennt, kann das sehr schnell falsch verstanden werden. Tatsächlich lese ich „persönliche Beleidigungen“ aus meinem Text erst heraus, seit ich darauf hingewiesen wurde. Da mangelt es mir wohl an schriftlichem Feingefühl.
Ich möchte mich insofern bei Lightsabersword und dosenoeffner entschuldigen, da ich diese wohl zu persönlich angegangen habe. Beim nächsten Mal lese ich meine Kommentare noch zwei, drei mal durch bevor ich auf absenden klicke.
Aber hach, Star Wars ist aber auch ein emotionales Thema!!!
Ein Grund für mich, Fan zu sein. Die immens unterschiedlichen Ansichten zu den immens unterschiedlichen Filmen machen die Sache doch erst so richtig spannend!
Insofern freue ich mich schon auf die nächste Special Edition, die sicherlich wieder eifrige Diskussionen anregt.
(zuletzt geändert am 03.02.2017 um 12:23 Uhr)
Das Darth
Byzantiner
@ das darth
Ja sorry, so hart wollte ich auch nicht Kontra geben; wie du sagtest, bei StarWars wirds emotional... und ich war halt nun mal vorletzten Dezember zutiefst enttäuscht und desillusioniert - so verschieden können Ansichten sein! Ich bin 1999 mit Freudentränen im Kino gesessen... extremst abgeholt! Jedem das Seine...
ich glaube auch gar nicht dass die PT OT-Feeling haben SOLLTE... und ich habe diese neue, grössere Galaxis bisher als sehr reizvoll und reichhaltig empfunden. Klar, TFA hat OT-Feeling... keine Frage. Aber die Ausführung! Die Umsetzung! Die Story(?)! (Teilweise) die Charaktere! Ach nee, ich fang schon wieder an...
dosenoeffner
Ist das schön, wenn Spannungen so friedlich gelöst werden können
@ OT-PT-Vergleiche:
Also ich sehe zwei Hauptargumentationsketten im Fandom: die OT ist der absolute Standard, jede Abweichung in Form, Stil oder Inhalt ist gleichzusetzen mit einer qualitativen Verschlechterung; und: die OT ist ein Klassiker, die PT hat sie in Form, Stil und Inhalt aufregend und interessant erweitert.
Ich bin genau wie unser dosenoeffner der Meinung, dass die PT kein OT-Feeling haben musste, und man sie deshalb auch nicht kritisieren sollte. Man muss sich doch nur mal fragen, ob es fair ist, einen so undefinierten Begriff wie "Feeling" als Bewertungsmaßstab für die Arbeit von Filmschaffenden zu nutzen. Wie soll jemand etwas umsetzen, das nicht klar umrissen ist? Ganz zu schweigen davon, dass "Feeling" subjektiv ist und es angesichts von Millionen von Zuschauern immer solche geben wird, die es spüren, und andere, die es eben nicht tun. Man kann durchaus argumentieren, dass die PT ein OT-Feeling transportiert, sie sieht eben nur nicht so aus. Ebenso lässt sich anmerken, dass es für das Erreichen dieses Feelings mehr braucht als nur den Look, was dann wieder Kritik an TFA rechtfertigt. Hier kann ich aber zumindest von mir sagen, dass ich in Abrams Film oft einen starken OT-Charme verspüre, und dass sich dieser aus mehr zusammensetzt als nur den bekannten Handlungselementen und der Optik. Auch hier gilt wieder: schwer zu begründen, schwer zu definieren, und auch nicht für jeden gültig.
Wogegen ich mich wehren möchte (und zwar auch im Namen von PT-Kritikern allgemein), ist der Vorwurft, man sei der PT gegenüber nicht aufgeschlossen und wolle immer nur mehr vom gleichen, also von der OT. Dem ist nicht so. Ich glaube, dass viele PT-Kritiker legitime Argumente haben, diese aber falsch begründen, weil sie vielleicht selbst die wahren Quellen ihrer Enttäuschung nicht erkannt haben. Ich spreche also für mich und erlaube mir dabei auch Sprachrohr für andere zu sein: wir bestehen nicht auf unser geliebtes used universe; wir brauchen keinen Falken, keine TIEs, keine X-Flügler; keine Großen Drei; wir fühlen uns auch ausserhalb von Wüsten und ganz ohne Todessterne wohl. Was wir eigentlich wollen, wenn wir über die PT klagen, ist: klare Linien in der Erzählung; sympathische Figuren mit Eigenschaften; Menschlichkeit, Esprit und Charme; Abenteuer, Spaß und Mythologie; eine fühlbare, dreidimensionale, real wirkende Welt. Wenn wir sagen "Wir wollen das OT-Feeling", meinen wir eigentlich "Wir wollen einfach nur gute Filme". Da könnte man auch andere Titel zum Vergleich heranziehen, aber die OT ist so naheliegend, weil sie uns zeigt, dass es in Star Wars auch anders geht, dass Lucas auch mal anders konnte.
Hier liegt dann auch die Verbindung zur Special Edition. In den Kommentaren wurden zwei Positionen geäußert, die das Problem deutlich machen: die SE ist gut, weil sie die OT näher an die PT gebracht hat - UND - die "Prequelisierung" der OT ist beklagenswert.
(zuletzt geändert am 03.02.2017 um 14:02 Uhr)
George Lucas
Eigentlich dachte ich ja, die OT-PT-Diskussion wäre zu Ende, aber scheints gibt es doch noch Gesprächsbedarf, was hier aber Existenzberechtigung hat, weil es eine direkte Querverbindung zur SE gibt (wie George Lucas bereits angemerkt hat).
Was ich zum Beispiel an der PT sehr zu schätzen wusste war McDiarmid als Senator. Diese Szenen haben bei mir SW-Feeling erzeugt (so ungreifbar diese Begrifflichkeit auch sein mag). Gleiches gilt für die Order 66 (wobei selbst Haydens Auftritt im Tempel gut gemacht war), einige Tatooine-Szenen, und manchesmal kam es sogar zu einem Zwiespalt in mir, nämlich dass ich Szenen liebe, die ich hasse… das klingt erst mal seltsam, aber ich versuche es zu erläutern: ich fand McGregor als Obi-Wan in EPI deplatziert, ab EPII akzeptabel und ab EPIII spitze! Nur leider spielt er einen tollen Obi-Wan mit sehr schönen Zitaten ausgerechnet in Szenen, die ich zum Fremdschämen finde. Ich habe also hier das Paradoxon, eine Szene innerhalb eines Films gleichzeitig zu lieben und zu hassen…
Und das ist es auch, was es mir schwer macht, die PT einfach nur stillschweigend zu ignorieren. Wären die Filme NUR schlecht, könnte ich sie ausblenden. Da sie aber MOMENTE haben, die dieses gewisse Feeling erzeugen können, schmerzt es meine Fan-Seele, dass dies eben nicht durchgängig möglich war, sondern an so vielen Stellen zu viel falsch gemacht wurde.
Und der Gedanke daran, wie toll die Filme hätten sein KÖNNEN – wenn man sich an diesen Momenten orientiert hätte – tut einfach weh! Denn ich WILL die PT lieben, aber es geht einfach nicht.
Und das selbe Problem erzeugt die SE eben auch: sinnvolle und schöne Ergänzungen wechseln sich ab mit schrecklichen Fehlern und Dummheiten. Und als Fan wird man innerlich zerrissen – ich mag die SE wegen Sache X und verachte sie wegen Sache Y.
Die OT ist plötzlich keine reelle Alternative mehr, da sie im Vergleich farblos, altbacken und lahm, antiquiert wirkt. Die SE ist schöner, flotter, farbenprächtiger (mit einem tollen Imp in TESB) – aber im Gegenzug dafür muss ich Dinge ertragen, die ich nicht sehen will.
Wahrscheinlich ist das der Kern dieser tiefen Emotionalität – dieses hin- und her gerissen sein zwischen Liebe und Hass. Die SE abzulehnen, sie aber gleichzeitig zu wollen.
GL hat uns mit der PT und der SE keinen wirklichen Gefallen getan. Denn er hat uns einerseits Produkte präsentiert, die man einerseits nur ablehnen kann, aber auch welche, die viel Schönes bieten und das Fanherz ansprechen.
Das Darth
Schön, dass sich alle so schnell beruhigen konnten
@George Lucas:
Wunderbare Zusammenfassung der zwei Standpunkte. Kann mich als PT-KRITIKER da genau wiederfinden.
Ich kritisiere die PT eben auch nicht deswegen, weil sie nicht wie die OT aussieht oder ähnliche Storyelemente verwendet. Was den Look, Worldbuilding und den grundsätzlichen Storyansatz betrifft sehe ich die PT auch als Erweiterung unserer SW-Galaxis. Die Kritik bezieht sich allein auf die Umsetzung der in der PT vorgegebenen Rahmenbedingungen, Charakterzeichnungen und Intentionen und die, nach meinem Empfinden, unausgegore Verquickung von Animationsfilmelementen mit Realfilmelementen. In dieser Hinsicht funktioniert die OT für mich viel besser. Aber ich akzeptiere es genauso, wenn für jemanden die PT hervorragend funktioniert.
@Das Darth:
Volle Zustimmung. Ob in SE oder PT: das dort vorfindbar Gelungene gibt's leider immer nur in der Kombination mit Fremdschämelementen. Es ist immer das Prinzip zu finden: Operation gelungen, Patient tot.
(zuletzt geändert am 03.02.2017 um 15:05 Uhr)
johnny w
RANRW
RANRW
George Lucas
Die Wiedersehen-Szene von Luke und Biggs auf Yavin IV hätte noch besser funktioniert, wenn die Tosche Station Szenen es auch in die SE geschafft hätten. Das wäre meiner Meinung nach sogar möglich gewesen, nämlich unmittelbar, nachdem die Droiden mit der Rettungskapsel davonfliegen. Da folgt im Film ein harter Schnitt zurück in die Tantive, wo Leia Vader vorgeführt wird. Hier hätte man von der Rettungskapsel einen Schwenk auf Tatooine einfügen können, mit anschließendem Zoom auf den Planeten und dann eine aufgehende Kreisblende auf Luke, der die Szene am Himmel mit dem Fernglas beobachtet, daraufhin zur Tosche Station flitzt und dort Biggs trifft. Die beiden reden über Biggs Entschluss, sich der Rebellion anzuschließen, verabschieden sich voneinander und erst dann folgt die Szene, in der Leia Vader vorgeführt wird.
Bei einer Neuveröffentlichung der OT auf (hoffentlich) UltraHD-Bluray würde ich mir wünschen, dass der 35mm-Originalframe möglichst gering beschnitten wird. In einem Bericht irgendwo im Web, der die einzelnen Versionen miteinander vergleicht, wurde gezeigt, wie viel Bildanteil in der jeweiligen Version - trotz richtigem Seitenverhältnis 2.40:1, aber im Prinzip ein Overscan-Cropping - von den Randbereichen des 35mm-Frames weggeschnitten wurde. Und das war nicht gerade wenig...bei der OV-OT THX Fassung sogar noch deutlich mehr als bei der SE.
(zuletzt geändert am 04.02.2017 um 00:47 Uhr)
Skytalker
@Skytalker:
Ja, da wäre erzählerisch eine gute Stelle. Könnte aber ein wenig das Tempo des Films verlangsamen. Damals war diese Szene für den Zuschauer zu langweilig, denke ich, da Luke ja erstmal unbekannt war.
Ich mag diese Szenen auch sehr, wobei ich die Unterhaltung zwischen Luke und Biggs am besten finde, "Leaving in the morning". Da wird Lukes Wunsch und sein Fliegertalent gut erzählt. Außerdem ist Garrick Hagon in dieser Szene total klasse.
https://www.youtube.com/watch?v=vYpa6OpCe-Y
Rieekan78
Ich fand es auch schon immer etwas inkonsequent, daß man zwar die Wiedervereinigung von Luke und Biggs auf Yavin 4 in die SE mit aufgenommen hat, die Vorgeschichte dazu aber außen vor ließ.
Lucas´ Argument war ja stets, daß diese Szenen das Tempo des Films ausgebremst hätten, was sicherlich nicht ganz falsch ist. Da ich aber eben diese Szenen schon sehr früh durch den Roman und den Comic kennen- und schätzen lernte, waren sie für mich eigentlich immer ein Bestandteil der Geschichte.
Vor vielen Jahren habe ich mir mal mit einem Freund den Spaß gemacht, die Luke und Biggs-Tatooine-Szenen in den Film wieder zu integrieren, und das Ergebnis war gar nicht schlecht, ganz im Gegenteil. Der Film wurde dadurch sinnvoll erweitert, u.a. auch durch Biggs´ Erläuterungen über die Taten des Imperiums, die bis dahin ja sehr abstrakt waren. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis dein Onkel nur noch Sklavenarbeit verrichtet, zum größeren Ruhme des Imperiums."
Szenen wie diese hätten die SE für mich nochmal zusätzlich aufgewertet, da wurde einfach eine Chance verpasst, leider. Zumal mir Anchorhead immer so ein heimeliges "nach-Hause-kommen-Gefühl" beschert hat, was ich nur sehr schwer beschreiben kann.
Anakin 68
Die Cut Scenes aus dem ersten Drittel von ANH auf Tatooine wieder einzufügen, dürfte nicht ganz leicht sein. Luke beobachtet den Beschuss der Tantive IV vom Boden aus, was ja überhaupt erst der Grund ist, warum er zur Toshe Station düst (und dort dann auf Biggs trifft). Das heißt, die Szene am Evaporator muss noch während des Kampfes im Orbit stattfinden, was dann tatsächlich das Tempo der Eröffnungssequenz stören würde. Grundsätzlich ist es schön, mehr zu den Figuren zu erfahren und sich an den Schauplätzen etwas umzusehen, aber wir haben es nun mal mit Film zu tun und nicht mit einer Reisereportage. Ich kann Lucas Entscheidungen nachvollziehen und finde sie völlig richtig.
Skytalkers Idee, die geschnittenen Szenen auf die Aufnahme der auf Tatooine zutrudelnden Rettungskapsel folgen zu lassen, ist eigentlich ziemlich gut. Luke würde dann die Kapsel beobachten, nicht die Schlacht. Allerdings müsste man dann auch klarstellen, dass dies der Grund ist, warum er Toshe aufsucht. Ein klassischer Fall für Nachdrehs, nur ist es dafür etwas zu spät
Allerdings wäre es mir schon lieb gewesen, wenn die Special Edition auch etwas mehr Director´s Cut gewesen wäre. Das ist vom künstlerischen Standpunkt aus gesehen irgendwie seriöser.
George Lucas
Nicht nur wegen dem Rhythmus und Tempo fiel die Szene dem Schnitt zum Opfer. Sondern weil wir auch zusammen mit R2 und 3PO den Planeten erkunden sollten.
Es wurde damals ja lange gestritten wegen dieser Szene. Viele von Lucas Freunden und den Cuttern meinten die Szene würde dem Zuschauer als Ankerpunkt helfen. Lucas bestand aber drauf, dass der Blickwinkel der Droiden, durch deren Augen wir im Grunde fast alles erfahren, dadurch gestört werden würde. Und es würde natürlich auch die Spannung nehmen was Tatooine angeht und was die Droiden dort unten auf der Oberfläche vorfinden würden. Das war erzählerisch eine der mutigsten Entscheidungen die Lucas getroffen hat. Einige der Informationen die man dort erfährt, wurde dann auf die Todesstern Konferenzszene verlegt, glaube ich mich richtig zu erinnern, die sehr viel später im Film stattfand.
Diese Szene einzufügen, von dem problematischen Schnitt, der hier schon erwähnt wurde, ganz zu schweigen, würde das komplette erste Drittel auf dramatische Weise verändern. Klar, sie vermittelt mehr Informationen, aber wer braucht diese jetzt wirklich und schon gar nicht auf Kosten des Droidenblickwinkels.
PS:
Musste dabei jetzt auch an die Diskussionen um die "Senatsszene" von TFA denken, die es ja nie gegeben hat, aber nach der alle geschrien haben, für mehr Informationen usw. Ts, selbst das hat TFA also von ANH kopiert...
(zuletzt geändert am 04.02.2017 um 06:56 Uhr)
Lukes Wünsche und Ziele werden ja auch in der Owen, Beru Abendessenszene gezeigt.
Klar, der Wunsch nach den Biggs-und Anchorheadszenen kommt aus der Fanherz-Ecke und hält den rationalen Tempo-Schnitt und Stilforderungen nicht stand.
Nach heutigen Anforderungen empfinden ja eh viele Zuschauer die Luke/Tatooine Szenen als zu lang oder langweilig. Bis der Jawa-Droidenverkauf, Lukes Szenen zuhause, Sandleute, Ben Kenobi, Mos Eisley, Han Solo abgeschlossen sind und die Flucht vom Planeten ins Abenteuer startet, vergeht viel Zeit. Wahrscheinlich hat sich bisher kein SW Film so viel Zeit genommen, seinen Hauptdarsteller einzuführen.
Rieekan78
@Rieekan78
Naja, es geht ja nicht nur darum das Luke eingeführt wird. Der komplette Tatooine Handlungsstrang in ANH dient als Setup für die Welt, Ben Kenobi, Historie und sogar die Bad Guys. Und natürlich war sowas in den späteren Filmen nicht mehr in dem Maße notwendig.
(zuletzt geändert am 04.02.2017 um 10:21 Uhr)
Biggsszenen
Wenn man sich dazu entschließen sollte, diese Szenen einzufügen, halte ich @Skytalkers Vorschlag auch für eine ideale Lösung. Und auch wenn man Luke das erste Mal sehen sollte, beim Beobachten der Rettungskapsel, schließt das nicht aus, dass er die eigentliche Schlacht zuvor auch schon, von einem anderen Beobachtungspunkt aus, beobachtet hat.
Aber sollte man es umsetzen und Lucas' beabsichtigten Droidenblickwinkel fallen lassen?
Auch dahingehend hatte @Skytalker die sehr interessante Idee, dass es zwei Veröffentlichungsformen geben könnte. Einmal die ursprüngliche Kinoversion und dann eine immer weiteren Änderungen freigegebene SE. Es wurden bereits jetzt so viele Änderungen vorgenommen und viele sind damit nicht zufrieden, weil man davon ausgeht, dass die letzte Version auch die letzte bleiben wird und man sich doch nicht nur mit der Ursprungsversion zufrieden geben will, weil in der SE ja auch Veränderungen/Erweiterungen zu finden sind, die man nicht missen möchte.
Aktuell schon haben wir eine SE in verschiedenen Versionen. Diese verschiedenen Versionen sind aber Ausdruck immer weiterer Ver(schlimm)besserunden mit dem Ziel, eine FINALE Version zu erhalten, die dann nicht weiter geändert wird und die offiziell gültige Version darstellt.
Eine SE, deren Ziel es hingegen ist dauerhaft neu interpretiert zu werden, ohne den Anspruch, eine abschließende Version zu finden, könnte es dann auch ermöglichen, eine Version zu bringen, die den dramartugisch besseren Droidenblickwinkel aufgibt.
Und jeder Fan hätte die Möglichkeit, seine persönliche finale Version zu finden. Und die ursprüngliche Kinoversion wäre in diesem Wunschgebilde ja weiterhin, immer in der aktuell besten Wiedergabequalität, zu haben.
(zuletzt geändert am 04.02.2017 um 12:54 Uhr)
johnny w
steven Xixor113
@Neuveröffentlichung:
Mich würde es mal interessieren, ob es hier Leute gibt, die es für realistisch halten, dass wir die OT nochmal in einer inhaltlich überarbeiteten Form bekommen werden? Lucasfilm machten auf mich bisher nicht den Eindruck, als sei dies überhaupt denkbar. Allen guten Ideen zum Trotz.
Was wir früher oder später sicher bekommen werden, ist die Kinoversion auf Bluray ohne Kanonstatus. Möglicherweise in aufbereiteter Optik und Sound. Aber alles Andere halte ich eigentlich für reines Wunschdenken.
OvO
McSpain
@OvO
"Mich würde es mal interessieren, ob es hier Leute gibt, die es für realistisch halten, dass wir die OT nochmal in einer inhaltlich überarbeiteten Form bekommen werden? Lucasfilm machten auf mich bisher nicht den Eindruck, als sei dies überhaupt denkbar."
Meinst Du mit "inhaltlich überarbeiteten Form" jetzt eine komplette Neuverfilmung oder eine Anpassung des bestehenden Materials im Sinne einer Special Special Edition? Zu letzterem: Ja, das halte ich für durchaus möglich. Zu Ersterem: Nein. Zumindest nicht in den nächsten zwanzig Jahren. Sie sind gerade mit den neuen Filmen sehr beschäftigt. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass sie eine inhaltlich überarbeitete Neuverfilmung anstreben, wo sie doch gerade TFA an die OT angepasst hatten.
" Allen guten Ideen zum Trotz."
Die Ideen waren zwar ganz gut, aber wiederum nicht so gut, als dass man sie z. B. widerspruchsfrei in den bisherigen Kanon einbetten könnte bzw. ohne massive Anpassungen an den anderen Filmen vorzunehmen.
"Was wir früher oder später sicher bekommen werden, ist die Kinoversion auf Bluray ohne Kanonstatus."
Sind die originalen Kinofilme aus Deiner Sicht schon so weit vom Kanon entfernt? Falls ja, fände ich das bemerkenswert.
"Möglicherweise in aufbereiteter Optik und Sound. Aber alles Andere halte ich eigentlich für reines Wunschdenken."
Dann aber nur Anpassungen in Richtung "Original"-Farben. Beim Sound wäre ich etwas großzügiger. Den könnten sie gerne in Richtung "modern" anpassen. Die Frage ist doch eigentlich, wie original "original" sein darf.
(zuletzt geändert am 04.02.2017 um 16:14 Uhr)
MaYo
@Mayo:
"Sind die originalen Kinofilme schon so weit vom Kanon entfernt?"
Das kommt drauf an, wie ernst man es mit dem Kanon nimmt. Es ist ja nunmal so, dass es in der BD Version viele Szenen gibt, die nicht im Original enthalten sind bzw. verändert wurden. Das sind zwar keine Szenen, die allzusehr von inhaltlicher Relevanz sind aber wenn man den Kanon möglichst sauber halten will, dann wäre es naheliegend.
Man könnte in späteren Werken zb. auf Anakins Machtgeist zurückgreifen. Da wäre es wohl wichtig zu wissen, ob er nun der Jungspund oder der alte Greis ist. Oder er kann es sich aussuchen.
(zuletzt geändert am 04.02.2017 um 15:33 Uhr)
OvO
Aktuell. können wir uns nur im Bereich des Wunschdenkens bewegen.
@Snakeshit: Das wäre doch schon mal was, wenn es sogenannte Verbesserungen betreffenden würde wie die neue Gesangseinlage in Jabbas Palast in ROTJ oder die Droiden- und Jawa-Slapstickeinlagen in ANH. Auch durchs Bild laufende Dinos könnten verschwinden.
(zuletzt geändert am 04.02.2017 um 15:40 Uhr)
johnny w
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