Star Wars is forever, so wurde es uns noch in Prequel-Zeiten angekündigt und so ist es, blickt man in die Kinos, auch tatsächlich. Doch so sehr der alte Steve-Sansweet-Spruch auch im zweiten Jahr in Folge an den Kinokassen durchzuschlagen scheint, so begrenzt bleibt er auch, denn schaut man sich die Einspielergebnisse von Star Wars: Das Erwachen der Macht und Rogue One etwas genauer an, wird ein strukturelles Merkmal der Marke offensichtlich, das früher oder später zum Problem werden könnte: Star Wars baut viel zu sehr auf den Erfolg in den Vereinigten Staaten.
2015 dominierte Star Wars: Das Erwachen der Macht das Kinogeschäft und setzte sich mit einem Gesamteinspielergebnis von über 2 Mrd. US-Dollar problemlos auf Platz 1 der Jahrescharts. Zu verdanken hatte der Film das allerdings zu 45 Prozent dem US-Publikum, das wieder und wieder ins Kino strebte. Zum Vergleich: Der zweitplatzierte Jurassic World spielte nur 39 Prozent seiner Einnahmen in den USA ein, bei Avengers 2 waren es kaum mehr als 30 Prozent, und im Falle von Furious 7 wurden gar weniger als 24 Prozent der Gesamteinnahmen in den USA erwirtschaftet.
Dass Star Wars: Das Erwachen der Macht hierbei kein Einzelfall war, wird aktuell deutlich: Von den knapp 1. Mrd. US-Dollar, die Rogue One bislang eingebracht hat - bis zur Milliarde fehlen derzeit keine 20 Millionen mehr -, wurden über 50 Prozent in den USA eingespielt. Bei Captain America 3 waren es unterm Strich 35 Prozent, bei Disney Dschungelbuch-Realfilm 37 Prozent. Auch abseits von Disney wird der Löwenanteil der Gewinne außerhalb der USA erwirtschaftet: Batman vs. Superman spielte dort über 62 Prozent seiner insgesamt etwa 870 Millionen US-Dollar ein, Jason Bourne immerhin 60 Prozent. Beim jüngsten X-Men-Film Apocalypse kamen sogar über 70 Prozent der Einnahmen nicht aus den USA, und auch das Harry-Potter-Prequel Phantastische Tierwesen holte über 70 Prozent außerhalb der Vereinigten Staaten.
Zu betonen ist dabei, dass dieser Trend noch keine universelle Gültigkeit hat: Star Trek Beyond stützte sich ähnlich stark wie Star Wars auf den US-Markt, und auch die letzten Pixar-Filme holten dort mehr oder genauso viel Geld wie im Rest der Welt. Generell tun sich gerade Animationsfilme schwer, außerhalb der USA zu zünden: Sing steht bei knapp 60 Prozent US-Einnahmen, Findet Dorie bei knapp 50 Prozent. Die große Ausnahme ist hier Zoomania, das in den USA nur ein Drittel seines Gesamtumsatzes holen konnte.
Dennoch lässt sich schon jetzt festhalten, dass Star Wars enorm stark vom US-Markt abhängt und das, während insbesondere der chinesische Markt dabei ist, die USA von Platz 1 des weltweiten Kinogeschäfts zu verdrängen. Insbesondere in China aber tut sich Star Wars richtig schwer.
Aus chinesischen Kinos gibt es zu Rogue One Berichte wie diesen:
Die ersten drei Viertel von Rogue One steckten voller Dialogen, die für viele Fragezeichen sorgten, und einer insgesamt lahmen Geschichte. Während meiner Vorführung scrollten einige Zuschauer durch ihre Chatnachrichten. Andere spielten an ihren Handys, manche schliefen. Ihre Schnarchgeräusche waren interessanter als der Film selbst. Das Ende des Films war unverständlich. Sie drehen wohl noch eine Fortsetzung?
Besagte Fortsetzung ist, wie wir alle wissen, bereits 1977 erschienen, aber in China kam die klassische Trilogie nie zur Aufführung. Erst mit den Prequels wurde Star Wars auch in China ein Thema, blieb dort aber in der Nische stecken. 10 Jahre später war Star Wars: Das Erwachen der Macht damit der erste Star-Wars-Film, der in China auf breiter Front beworben und veröffentlicht wurde. Und mit seiner Retroausrichtung so gar nicht punkten konnte, weil es dafür keine Grundlage gab. Die Reaktionen des Publikums sahen entsprechend so aus:
Wenn es einem Science-Fiction-Film an Phantasie fehlt, was unterscheidet ihn dann von einer Seifenoper? Die Geschichte war nur für Fans der klassischen Trilogie gemacht und beruhte vollständig auf Blendeffekten.
Für Star Wars stellt sich damit die Gretchenfrage: Wie weit ist man bereit zu gehen, um international dauerhaft Erfolg zu haben? Die starke US-Ausrichtung wird die Saga wohl nie aufgeben, zu sehr baut die Geschichte auf das uramerikanische Narrativ des Helden von der Grenze, der im weiten Raum für die Freiheit kämpft und sein Glück findet. Ein allzu internationaleres Star Wars könnte insofern riskieren, seine eigene Identität zu verlieren.
Und doch besteht Handlungsbedarf, will man nicht riskieren, sich mit einem Flop in den US-Kinos weltweit auf die Nase zu legen. Bereits mit Rogue One hat Lucasfilm offenbar versucht, auf die klassischste Art und Weise eine internationalere Version von Star Wars zu testen: Mit internationalen Darstellern. Die Auftritte von Donnie Yen und Jiang Wen wurden dabei in China durchaus goutiert. Ein Nutzer des chinesischen Filmportals Maoyan schrieb:
Das einzig Gute am Film waren Donnie Yen und Jiang Wen. Sie wurden nicht einfach nur als Schaufensterdekoration eingesetzt. Zu dumm, dass sie beide umgebracht wurden.
Was könnten also die nächsten Schritte sein? Zum einen muss sich Lucasfilm die Frage stellen, wie sich die Magie der klassischen Trilogie international vermitteln lässt. Eine reine Kinoneuveröffentlichung der Star-Wars-Filme dürfte dabei allerdings kaum ausreichen, sondern es bräuchte wohl einen echten Neustart des Phänomens Star Wars. Sofern Lucasfilm dabei die Saga an sich nicht rebooten will - oder zumindest nicht über die Reboot-Ansätze von Star Wars: Das Erwachen der Macht hinaus -, käme dafür eigentlich nur eine komplett neue Subfilmreihe innerhalb der Saga in Frage, die in gehöriger zeitlicher Distanz zu den bisherigen Filmen spielt.
Darüber hinaus muss aber wohl auch eine Stiländerung diskutiert werden: Schon allein bei den Lichtschwertkämpfen kommt Star Wars gerade in China nicht mit der lokalen Konkurrenz mit. Das chinesische Publikum reagierte gelangweilt oder sogar belustigt auf die müden Kämpfe in Star Wars: Das Erwachen der Macht, die im örtlichen Vergleich einer Low-Budget-TV-Produktion entsprachen.
Und auch inhaltlich gilt zumindest zu überlegen, inwieweit die bislang stark westlich geprägte Mythenwelt mit östlichen Themen aufgeladen werden könnte. Spätestens hier wird es also darum gehen, nicht nur vor der Kamera Schaufensterdekoration aufzufahren, sondern auch hinter der Kamera auf Talente gerade aus dem asiatischen Raum zu setzen.
Wie sehr das funktionieren kann, hat nicht nur das Transformers-Franchise bewiesen. Gleichzeitig ist aber auch klar: Veränderungen sind derzeit unpopulärer denn je, da viele es vorziehen, sich im Vertrauten einzugraben. Doch wenn Star Wars mehr tun will, als dauerhaft seinen eigenen Nachlass zu verwalten, wird sich auch hier die Veränderung langfristig nicht aufhalten lassen. So wenig, wie Anakin Skywalker einst die Sonnen daran hindern konnte, unterzugehen.
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Die chinesische Kultur war schon immer sehr verschieden im Vergleich zu den USA, Europa etc. Von daher halte ich einen Versuch es auch den Chinesen ebenfalls Recht zu machen für sehr schwierig. Im schlimmsten Fall kommt dann etwas bei raus was in beiden Kulturkreisen nicht gut ankommt. Wenn Star Wars im chinesischen Markt nicht gut ankommt, Transformers aber schon - dann haben die eindeutig ein größeres Problem als wir. Ich fand die Transformers Filme durch die Bank einfach nur platt und seicht. Wenn sich Star Wars gerade daran ein Beispiel nehmen müsste, dann kann nichts vernünftiges bei raus kommen.
Neutrum
@ George Lucas: Na hoppla, da habe ich Dich doch mißverstanden. Tut mir leid. *Knix mach* Durch deine jetzige Verdeutlichung habe sogar ich das jetzt verstanden, und sehe das genauso.
"Lucas und sein Star Wars eignen sich nicht unbedingt als Beispiel für das Ideal autonomer Kunst. Diese Filme sind für ein Publikum gemacht, auch wenn am Anfang nicht sicher war, ob es dieses in ausreichendem Maße geben würde. Um für ein Publikum geeignet zu sein, muss man als Künstler - gerade beim Film - den Regeln des Mediums folgen. Die Geschichte muss nachvollziehbar und aufregend sein, die Figuren zur Identifikation einladend. Bei aller Exotik an der Oberfläche war Star Wars in seinen Inhalten und Figuren schon immer massentauglich".
Richtig, obwohl er sehr viele tiefgreifende und gesellschaftskritische Elemente beeindruckend und gekonnt plakativ "versteckt" hat, die eine Masse nicht einmal bemerkt bzw. versteht. Und bevor hier jetzt noch jemand "überhebliches Miststück" ruft, den kann ich hoffentlich mit folgenden Worten beruhigen: Auch ich zähle mich in so manchen Dingen zur Masse.
Mozarts wunderbare "Zauberflöte" beinhaltet ja ebenfalls zwei Handlungsstränge. Die einfache und nachvollziehbare Version, und eine ziemlich erleuchtende, wenn ich mich jetzt hier einmal so ausdrücken darf.
Schon interessant und lustig wie man von Shakespeare, über Joyce zu Mozart in einem Krieg der Sterne Thread reist. *Kicher*
Deinen Versuch in der Literatur kann man deutlich herauslesen und erfrischt jedes Mal aufs Neue. Aber gerade in der Literatur kann man doch ohne Kompromisse ein eBook in die Weltgeschichte vokabulieren, ohne sich über bestimmte Verleger oder Bosse ärgern zu müssen, oder?
Edit. Transformers habe ich nie gesehen. Die Trailer schreckten mich frühzeitig ab. .
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 18:30 Uhr)
Lady Trish
@"Wenn es einem Science-Fiction-Film an Phantasie fehlt, was unterscheidet ihn dann von einer Seifenoper? Die Geschichte war nur für Fans der klassischen Trilogie gemacht und beruhte vollständig auf Blendeffekten."
Damit sind die Asiaten gar nicht mal so weit weg von den Wahrnehmungen hier im Forum.
"Die ersten drei Viertel von Rogue One steckten voller Dialogen, die für viele Fragezeichen sorgten, und einer insgesamt lahmen Geschichte."
Tja, manchen gefallen Dialoge, manchen eben nicht. Würde ich nicht überbewerten.
"Während meiner Vorführung scrollten einige Zuschauer durch ihre Chatnachrichten. Andere spielten an ihren Handys, manche schliefen. Ihre Schnarchgeräusche waren interessanter als der Film selbst."
Muss man auch nicht überbewerten. Hängt auch von der Region ab. Interessant wäre es erst dann, wenn auch andere Filme als SW besucht worden wären und man die Reaktionen miteinander vergleicht. So ist es erstmal eine Information, aus der ich keinerlei Rückschlüsse ziehen würde. Nur so viel: Im 18. Jahrhundert wurde z. B. Musik anders konsumiert als heute. Musik diente eher als Hintergrund für andere Betätigungen wie Essen, Trinken und Kartenspielen. War die Musik deswegen nicht unterhaltsam? Oder schlecht?
"Das Ende des Films war unverständlich. Sie drehen wohl noch eine Fortsetzung?"
Was soll man dazu sagen? Ich kann da nur den Kopf schütteln. Sie haben halt kein großes Interesse an diesem Franchise.
Ich fände es verkehrt, das Franchise auf ein asiatisches Publikum auszurichten. Wo soll das hinführen? Um mal ein Strohpuppen-Argument zu bemühen: Sollten sie jetzt SW evtl. auch auf Indien ausrichten? Immerhin auch über eine Milliarde Menschen! Warum nicht? Dann gibt es bald SW mit bollywoodesquen Tanz- und Gesangseinlagen. Wäre nicht das erste Mal.
https://www.youtube.com/watch?v=PiDRgDmXGi4
Asien ist ein vollkommen anderer Kulturkreis als Amerika und auch Europa. Das ist natürlich eine triviale Feststellung, aber ebenso richtig. Warum also SW an den asiatischen Markt anpassen? Mit welchen Zielen? Um mehr Umsatz zu machen? Unkalkulierbar! Wir wissen nicht, wie asiatische Zuschauer genau ticken. Sie sind mit Filmen, die in China produziert wurden, bestens versorgt. Asien hat auch ganz andere Mythen als der Rest der Welt. Das ist erstaunlich, gibt es doch sonst Gemeinsamkeiten zwischen den Mythen - bis eben auf jene aus Asien. Das passt also hinten und vorne nicht zusammen.
Ich sehe SW nicht in einem absolut sicheren Sattel, was das westliche Publikum angeht. Eine Neuausrichtung birgt also große Risiken, dass im Gegenzug Teile des westlichen Publikums abspringen. Und das wieder durch entsprechende Zuschauerzahlen in Fernost auszugleichen, ist eher unwahrscheinlich. Dann kehrt sich nämlich das Argument der hohen Anteile an amerikanischen Zuschauern um. LF sollte möglichst versuchen, das amerikanische Publikum zu halten, als neue Märkte zu erschließen. Ich kann diese Anbiederungen an andere Kulturkreise sowieso nicht leiden.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 18:28 Uhr)
MaYo
Also erstmal ich mag eastern und es gibt auch gute asiatische Darsteller. Wenn man diese Einflüsse in SW etwas verstärken würde, also bei dem ein oder anderen Film, nicht bei Jedem + ein paar Locations in Asien dazupackt, hätte ich glaube ich kein Problem. Aber eine reine Anbiederung nur wegen des zweifelhaften chinesischen Marktes, halte ich komplett für falsch. China wird auch nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird, und auch die wirtschaftliche Entwicklung stagniert gerade. Und Filmreihen wie Transformers oder die Fast Reihe könnnen ja wirklich nicht der Anspruch sein. ???
Außerdem wirkt es so, als ob hier ein Problem konstruiert wird. Denn wir haben zwei Filme welche 3 Milliarden eingespielt haben. Star Wars ist so stark und Präsent wie nie, die Aktie steigt. Sie wird gerade nicht durch den Lokus gespült.
Ich frage mich auch welche "Pfeife" den Kommentar ins Internet setzt,
"Die ersten drei Viertel von Rogue One steckten voller Dialogen, die für viele Fragezeichen sorgten, und einer insgesamt lahmen Geschichte. Während meiner Vorführung scrollten einige Zuschauer durch ihre Chatnachrichten. Andere spielten an ihren Handys, manche schliefen. Ihre Schnarchgeräusche waren interessanter als der Film selbst. Das Ende des Films war unverständlich. Sie drehen wohl noch eine Fortsetzung?
Sorry aber dieser comment ist wohl nicht ernst zunehmen. Heut zu Tage muss ja jeder seine "qualifizierte" Filmkritik ins Internet blasen. Das sowas überhaupt ernsthaft hier erwähnt wird??
Der Punkt wie sich SW weiterentwickeln soll oder wird ist interessant. Ja, man sollte sich auch weiterentwickeln. Aber sicher nicht wegen dem asiatischen Markt. Der kann sicher nicht das Ziel oder der Maßstab sein. Da werden doch immer mehr komplett die eigenen Wurzeln vergessen. Egal ob in China oder Südkorea.
Ich würde es toll finden wenn man noch tiefer in die Weltmythologie eintauchen würde. Da gibt es noch zich Ansätze die man verwenden, abändern und weiterentwickeln kann. Und es ist mir dann egal ob dann nachher die Inspiration von chinesischen Drachen oder germanischen Göttern kommt. Ich denke eine Kotor Serie wäre der perfekte Testballon für eine solche Erprobung.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 19:48 Uhr)
Darth PIMP
@MaYo: "Ich sehe SW nicht in einem absolut sicheren Sattel, was das westliche Publikum angeht."
Star Wars genießt seit vielen Jahren eine unglaubliche Präsenz in den Konsumhäusern. Eine Präsenz, die ich lange nicht .... Hehehehe. Wenn man als Jüngling die letzten Jahre mit Star Wars verzaubert wurde, dann hält das sicherlich noch sehr lange an. Von den Hardcore-Fans einmal ganz abgesehen.
Egal welche Star Wars Filme jetzt noch in die Kinos kommen mögen. Viele werden sich die Streifen trotzdem ansehen. Die Kasse klingelt und was man dann im Nachhinein darüber denken mag interessiert den Firmen nicht wirklich, bis zu dem Zeitpunkt an dem ein "neues" Produkt vorgestellt werden will / muss. Die Masse feiert sowieso beinahe jeden Schnipsel, hauptsache Star Wars steht drauf um das ein wenig überspitzt zu formulieren. Das Marketing kann immer und zu jeder Zeit auf eine große Trickkiste zugreifen.
Ich persönlich wollte nach Episode VII nichts mehr von den Prequels wissen. Episode VIII werde ich nun doch besuchen, aber wenn dieser Film mir ebenfalls unangenehm aufstoßen sollte, dann ist definitiv Schluss.
Wie ich es ja schon eimal schrieb: Jeder eingefleischte Krieg der Sterne Junkie hat eh sein ganz persönliches und individuelles Universum im Kopf. DAS kann man eigentlich niemals toppen oder erreichen, es sei denn man macht es selbst - und selbst dann ist es schwer. Aber nicht unmöglich ...
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 19:07 Uhr)
Lady Trish
@Lady Trish
Hi!
"Star Wars genießt seit vielen Jahren eine unglaubliche Präsenz in den Konsumhäusern. Eine Präsenz, die ich lange nicht .... Hehehehe."
und Zustimmung! Ich höre gerade MECO Star Wars. *huiii*
"Wenn man als Jüngling die letzten Jahre mit Star Wars verzaubert wurde, dann hält das sicherlich noch sehr lange an. Von den Hardcore-Fans einmal ganz abgesehen."
Bei mir sowieso. Ich dachte auch mehr an die breite Masse. Die sind eher wankelmütig, was SW angeht. So zumindest mein Eindruck.
"Egal welche Star Wars Filme jetzt noch in die Kinos kommen mögen. Viele werden sich die Streifen trotzdem ansehen."
Viele, ja, aber auch SEHR viele? Ich denke nicht, dass man von dem Erfolg der OT, PT und jetzt von EP VII und RO auf alle Zeiten danach schließen kann. Die Interessen ändern sich womöglich. Die Weltlage sowieso. Vielleicht ist uns eines Tages wieder mehr nach Autorenfilmen oder nach Tierfilmen. Wer weiß, was noch kommt.
"Die Kasse klingelt und was man dann im Nachhinein darüber denken mag interessiert den Firmen nicht wirklich, bis zu dem Zeitpunkt an dem ein "neues" Produkt vorgestellt werden will / muss."
Das weiß ich nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie selbst nach dem Megaerfolg von VII noch Analysen durchführen. Sie wollen den Erfolg ja auch verstehen, um ihn zu wiederholen.
Natürlich analysiert es sich sehr entspannt mit Millionengewinnen.
"Die Masse feiert sowieso beinahe jeden Schnipsel, hauptsache Star Wars steht drauf um das ein wenig überspitzt zu formulieren. *großes Grinsen*"
Ja, es ist verrückt, Trish! Echt verrückt! Allein Lego!! Jeder will ein Stück vom Kuchen dieses Mythos abhaben. Wie Fruchtbarkeitsgöttinnen-Tonfiguren.
"Das Marketing kann immer und zu jeder Zeit auf eine große Trickkiste zugreifen."
Also brauchen sie trotz allem doch Werbung.
"Ich persönlich wollte nach Episode VII nichts mehr von den Prequels wissen."
Ich mag alle Trilogien auf ihre Art.
"Episode VIII werde ich nun doch besuchen, aber wenn dieser Film mir ebenfalls unangenehm aufstoßen sollte, dann ist definitiv Schluss."
Oh, das klingt aber resigniert … Woran liegt's, wenn ich fragen darf?
"Wie ich es ja schon eimal schrieb: Jeder eingefleischte Krieg der Sterne Junkie hat eh sein ganz persönliches und individuelles Universum im Kopf."
Sehr wahr!
"DAS kann man eigentlich niemals toppen oder erreichen, es sei denn man macht es selbst. *zwinker*"
Das ist genau der Punkt von "Show, don't tell!". Das Kopfkino ist das Wichtigste. Emotionale und intellektuelle Involvierung. Suspense!
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 21:01 Uhr)
MaYo
Also ich stehe dieser generellen China-Anbiederung Hollywoods äußerst kritisch gegenüber.
Und wenn man jetzt schon das Transformers-Franchise als Beispiel für "geglücktes" Projekt auf dem chinesischen Markt herzieht, na dann Prost Mahlzeit. Als ob DAS allen Ernstes Hollywood die Richtung weisen sollte... Sicher, die Filme wurden in China geguckt, na und? Das beweist doch nur, dass die so glatt und teflonartig waren, dass die chinesischen Zensoren nix daran auszusetzen hatten, aber das ist mit Kloschüsseln genauso . Wer ein Ggenargument haben will, braucht sich nur "The Great Wall" anzusehen, dem Kritiker zu Recht belanglose, vorhersehbare Dialoge, Story und gewaltiges Propagandagetöse vorwerfen. Nicht, dass Hollywood vorher NUR Qualität produiziert hätte, aber ich hätte dann doch lieber westliche Propaganda mit hin und wieder Systemkritik, als chinesische Propaganda mit gar nix, vielen Dank auch!
Haltet die Erde an, ich möchte aussteigen...
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 19:18 Uhr)
Jarik Kiray
Ich sehe keine direkte Verbindung zwischen dem eigenen Missfallen an der mangelnden Kreativität der aktuellen Star Wars-Filme und deren Einspielergebnissen. Ich glaube, dass aus Aarons Sicht mehr Handlungsbedarf besteht, als aus der von Lucasfilm. Die Verantwortlichen werden gemerkt haben, dass Star Wars in China nicht so ankommt wie gewünscht, aber angesichts von drei Milliarden Dollar allein in den USA werden sie die Stirn wohl kaum in Sorgenfalten legen. Das Problem und die Lösung scheinen mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt also konstruiert, und der persönliche Missmut zwar nicht ohne Grundlage aber in Zusammenhang mit dem gewählten Thema überproportional aufgeblasen.
Boxofficemojo offenbart interessante Zahlen für die Star Wars-Saga. Vergleicht man die amerikanischen und internationalen Einspielergebnisse der einzelnen Filme (nicht inflationsbereinigt), zeigt sich, dass die OT auf dem heimischen Markt mit Abstand erfolgreicher war, als international. Bemerkenswert ist, dass sich das bei den Prequels umgekehrt hat: hier war der Anteil der weltweiten Einspielergebnisse am Gesamtergebnis größer als der heimische, bei Episode III sogar sehr deutlich.
A New Hope domestic 59,5 % / international 40,5 %
The Empire Strikes Back 54,0 / 46,0
Return of the Jedi 65,1 / 34,9
The Phantom Menace 46,2 / 53,8
Attack of the Clones 47,8 / 52,2
Revenge of the Sith 44,8 / 55,2
Ich sehe da erstmal zwei mögliche Gründe: zum einen ist die emotionale Bindung zur OT in den USA stärker als international, weshalb das Publikum außerhalb der USA den Prequels gegenüber vielleicht offener war. Zum anderen hatte Star Wars in der langen Zeit zwischen den Trilogien Gelegenheit, auch außerhalb Amerikas zum Kult aufzusteigen.
Wie Aaron bereits festgestellt hat liegen die Anteile für TFA bei 45.3 / 54.7, entspricht also den Prequels. Bei RO müssen wir noch abwarten, aber selbst wenn sich die Anteile hier am Ende umkehren, wäre dies nach 34 Jahren das erste Mal. RO ist zudem kein Saga-Film, was sicher auch eine Rolle spielt. Der Vergleich mit vorangegangen Star Wars-Filmen zeigt, dass die USA konstant und über Jahrzehnte hinweg den Großteil der Einnahmen ausmachen. Ja, mit der Zeit wurden die Differenzen sogar kleiner. Gegenüber den Prequels hat sich mit TFA nichts geändert. RO wird nicht ausschlaggebend sein, eher Episode VIII. Bleibt als einziges Argument ein Flop in den USA, und das ist Spekulation ohne konkreten Anlass, also ein schwaches Argument.
Also wieder die Frage: tatsächlich Handlungsbedarf? Zurzeit dürfte sich Lucasfilm mit seiner Strategie eher bestätigt fühlen. Ich weiß nicht, ob es für sie wirklich eine Rolle spielt, dass der Erfolg so stark auf den USA fußt, solange er dies verlässlich tut.
Die kreative Frage ist eine andere, und passt deshalb nur schlecht mit dem gewählten Thema zusammen.
George Lucas
Ich verstehe auch nicht, warum man sich jetzt nach China richten sollte. Wäre Star Wars dort regulär wie überall sonst auch, Ende der 70er Jahre gelaufen, wären die Filme dort auch erfolgreicher. Grade weil Star Wars doch wegen seinen Inhalten auch die asiatische Kultur ansprechen müsste. Aber es fehlt einfach die Bindung. Wenn TFA mein allererster Star Wars Film gewesen wäre, stünde ich am Ende sicher auch ziemlich ratlos da, was genau da eigentlich grade passiert ist. In den USA werden halt oft die meisten Einnahmen bei Blockbustern generiert. Alleine schon bei der Größe des Landes. China ist natürlich ebenfalls riesig, aber vielleicht ist die Kinokultur dort auch generell nicht so ausgeprägt, wie in den USA. Abgesehen davon, kam TFA oder jetzt auch RO, ja nicht nur in den USA gut an. Auch bei uns ist Star Wars sehr beliebt, weit mehr als viele Superhelden. Und RO führt oder führte ja auch in vielen anderen Ländern die Charts an.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 19:39 Uhr)
Skywalker1988
@Sky, my best SWU friend
Ich habe gerade so eine super Stimmung mit MECO Star Wars!
"Ich verstehe auch nicht, warum man sich jetzt nach China richten sollte."
Korrekt. Die Fragestellung kommt mir gerade so vor wie: "Hmm, sollen Rice-Crispies in Zukunft Tandoori Chicken-Geschmack haben?"
"Wäre Star Wars dort regulär wie überall sonst auch, Ende der 70er Jahre gelaufen, wären sie dort auch erfolgreicher."
Möglicherweise, ja. Wobei ich schon finde, dass SW uramerikanisch ist. Es gibt natürlich die Vorbilder bei den sieben Samurai usw. Wie groß dieser Anteil ist, kann ich an der Stelle allerdings nur schlecht abschätzen.
"Wenn TFA mein allererster Star Wars Film gewesen wäre, stehe ich am Ende sicher auch ziemlich ratlos da, was genau da eigentlich grade passiert ist."
Ich weiß gar nicht, wie ich TFA wahrgenommen hätte, würde ich von SW sonst nichts kennen - Interessante Frage!
"In den USA werden halt oft die meisten Einnahmen bei Blockbuster generiert. Alleine schon bei der Größe des Landes."
Ja, ganz normal. Diese Gegenüberstellungen mögen für Experten ganz interessant sein, aber was leitet man jetzt daraus konkret ab?
"China ist natürlich ebenfalls riesig, aber vielleicht ist die Kinokultur dort auch generell nicht so ausgeprägt, wie in den USA."
Und sie haben inländische Filmproduktionen, die das asiatische Publikum bestens bedienen. Was sie an ausländischen Filmen mögen, wie etwa Transformers, ist ein besonderes Geschmäckle. Wobei das wiederum nicht für alle Asiaten spricht.
"Abgesehen davon, kam TFA oder jetzt auch RO, ja nicht nur in den USA gut an. Auch bei uns ist Star Wars sehr beliebt, weit mehr als viele Superhelden. Und RO führt oder führte ja auch in vielen anderen Ländern die Charts an."
Richtig. Und genau darauf sollten sich LF und Disney fokussieren. Es gibt aus meiner Sicht überhaupt keinen konkreten Handlungsbedarf, die Augen auf China zu richten.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 19:49 Uhr)
MaYo
@ Rieekan78:
- „"Ich halte es für möglich, dass Rezipienten ein Werk besser verstehen, als sein Schöpfer“
- „Veto!“
Stell dir mal folgenden Fall vor: ein ungebildeter, gewöhnlicher Mensch schreibt eine Geschichte. Er erzählt, was ihm gefällt, was er erlebt hat, was er sich gerne in seiner Fantasie ausmalt usw. Der Text wird veröffentlicht, sein Autor und dessen Hintergrund aber geheim gehalten. Nun finden sich Leser mit einem reichen historischen, kulturellen, psychologischem Wissen und dem nötigen literaturtheoretischen Rüstzeug. Sie entdecken im Text Parallelen zu Erzählungen aus anderen Zeiten, Kulturen, Kontexten. Gemeinsamkeiten mit alten Mythen, Echos psychologischer Erkenntnisse, alles Mögliche. Das alles steckt im Text und lässt sich an ihm belegen. Dann tritt der Autor hervor und wird befragt, aber er sagt dass ihm das alles gar nicht bewusst und auch nicht seine Intention war.
Wir müssen es aber nicht so abstrakt halten. Nehmen wir Lucas! Sein Star Wars wird gerne mit Campbells „Hero with a thousand faces“ in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist Lucas aber erst spät auf dieses Werk gestoßen. Seine frühen Entwürfe für SW sind ohne Kenntnis desselben entstanden, aber sie folgten unbewusst (!) den dort behandelten narrativen Mustern! Als Lucas das klar wurde, hat er sich erst intensiv mit dem Monomythos auseinandergesetzt. Nehmen wir an, Lucas hätte Campbells Buch nie kennen gelernt und seine Geschichte ohne diese theoretischen Grundlagen einfach so zu Ende gebracht. Die Einflüsse wären ja trotzdem vorhanden! Und nun kommt, Jahre später, ein kundiger Kinogänger und erzählt Lucas, was er in SW entdeckt hat: Heldenreise, Prüfung, Erkenntnis, Rückkehr. Lucas entgegnet: stimmt, war mir gar nicht bewusst. Ich habe einfach nach Geschmack und Intuition geschrieben.
@ Lady Trish:
- „Richtig, obwohl er sehr viele tiefgreifende und gesellschaftskritische Elemente beeindruckend und gekonnt plakativ "versteckt" hat“
Lucas hat es geschafft, beides miteinander zu verbinden. Star Wars ist auch nicht die einzige Geschichte, die das geschafft hat. Man muss sich nur mal die Simpsons ansehen. Und den Shakespeare-Vergleich ziehe ich gerne, weil dessen Stücke nicht nur Hochschuldozenten und Professoren anziehen, sondern auch das niedere Volk des elisabethanischen Londons und Jacqueline aus dem sozialen Brennpunkt. Feine Wortspielereien für die einen, derber Humor für die anderen. Ich denke nicht, dass die möglichen Lesarten bei Star Wars alle in dem Umfang genau so von Lucas gewollt waren. Aber das spielt keine Rolle, denn allein einen Stoff vorzulegen, der diese noch zu entdeckenden Potenziale in sich trägt, ist eine Leistung, die nicht viele für sich verbuchen können.
- „Aber gerade in der Literatur kann man doch ohne Kompromisse ein eBook in die Weltgeschichte vokabulieren, ohne sich über bestimmte Verleger oder Bosse ärgern zu müssen, oder?“
Der Weg vom Hirn zur Tastatur ist natürlich kürzer als der vom Hirn zur Leinwand.
George Lucas
@George Lucas:
Ja, ich weiß.
Ich habe mir selber schon ein Konstrukt erdacht, in dem deine These zutrifft.
Simpel ausgedrückt:
Ein getriebener Künstler verspürt den Drang ein abstraktes Werk zu erschaffen. Das Ding entsteht aus seinen innersten Gefühlen. Er kann nachher gar nicht sagen, was das alles im Einzelnen darstellen soll.
Nun könnte ein Kunstkritiker oder vielleicht Psychiater, der sich mit der Biografie des Künstlers befasst, recht fundiert deuten, was dieses und jenes im Werk zu bedeuten hat und eventuell sogar dem Schaffenden erklären,warum er das Werk erschaffen musste und was es bedeutet.
Also meine Antwort, zu deiner Annahme, dass ein Rezipient manchmal das Werk eines Künstlers besser ergründen oder deuten kann: https://www.youtube.com/watch?v=74wGTBIDeWw
Ich ändere meine Meinung.
Rieekan78
@Yoda, my best SWU friend
"Ich habe gerade so eine super Stimmung mit MECO Star Wars! *großes Grinsen*"
Kenne ich auch. Dabei kann man gut abgrooven Wie in den wilden Siebzigern! Lust auf ein Tänzchen?
"Korrekt. Die Fragestellung kommt mir gerade so vor wie: "Hmm, sollen Rice-Crispies in Zukunft Tandoori Chicken-Geschmack haben?" *lach*"
Und vor allem welche Soße passt am besten dazu?
"Möglicherweise, ja. Wobei ich schon finde, dass SW uramerikanisch ist. Es gibt natürlich die Vorbilder bei den sieben Samurai usw. Wie groß dieser Anteil ist, kann ich an der Stelle allerdings nur schlecht abschätzen."
Sicherlich hat es was von beiden Kulturen. Die klassische Heldenreise z.B. ist ja so etwas, was man wohl in allen Kulturen kennt. Ich lese auch gerade das Buch "Viel zu lernen du noch hast. Star Wars und die Philosophie", dort geht es u.a. auch um die Weltanschauung von Star Wars. Die Macht z.B. ist wieder etwas was mehr Richtung Budhismus geht, aber sicherlich auch viel mit Weisheiten z.B. der Samurai zu tun hat. Yoda ist im Prinzip doch nichts anderes als ein Zen Meister
"Ich weiß gar nicht, wie ich TFA wahrgenommen hätte, würde ich von SW sonst nichts kennen - Interessante Frage! *lächelt*"
Finde ich auch sehr interessant. Im Gegensatz zu ANH ist TFA meiner Meinung nach nicht so geeignet, um ihn als ersten Star Wars Film zu sehen. Wäre mal interessant zu wissen, wieviele neue Fans Star Wars durch TFA bekommen hat und wie deren Ersteindruck vom Film war.
"Ja, ganz normal. Diese Gegenüberstellungen mögen für Experten ganz interessant sein, aber was leitet man jetzt daraus konkret ab?"
Gute Frage. Ich denke es geht da auch viel um Prestige. Die Studios wollen natürlich dass ihr Film vor allem im eigenen Land sehr erfolgreich ist. Und eben auch in den Ländern, in denen es von der Größe her, die meisten potenziellen Kinogänger gibt.
Skywalker1988
Einen Dreck gebe ich auf die Meinung aus China. Die Filme sind toll, so wie sie sind und bei Star Wars im Hong Kong Eastern Stil bleibe ich dem Kino fern. Zumal die Einspielergebnisse aus China für die Studios immer schöner geredet werden, als sie sind, da der Staat dort mehr als 2/3 der Eintrittskarte einkassiert.
Earthcrawler
@ MaYo: "Oh, das klingt aber resigniert … Woran liegt's, wenn ich fragen darf?"
Klar darfst Du fragen. Ich habe mich ja mit sieben Jahren durch Krieg der Sterne verzaubern lassen und seit dieser Zeit sind über dreißig Jahre vergangen. Nein, ich benötige noch keinen Stock. Ich schwelge natürlich noch immer in so manchen Erinnerungen von damals. Herr Lucas hatte mich ganz plötzlich entführt. Seine Trickkiste und Zauberkünste waren ja tatsächlich mächtig und hypnotisierend: Industrie, Licht und Magie wie man so treffend sagt. Man wird eben - Gott sei Dank - älter und die individuellen Lebenserfahrungen bringen neben Schmerzen auch Weisheit und Erkenntnis. Ich besitze nun einfach eine ganz andere Wahrnehmung und Weltanschauung als vor "langer, langer Zeit" mit meinen naiven sieben Jahren. Man entwickelt sich. Anfang der neunziger hatte mich noch die Thrawn-Trilogie positiv weggeblasen und das wars dann schon. In Episode VII sehe ich kaum Entwicklung, geschweige denn Tiefgang. Bis zur letzten Minute musste ich mich zusammenreißen nicht das Kino zu verlassen. Das was mir mit Episode VII gezeigt wurde habe ich schon sooft gesehen, daß es mir zum Halse heraushängt. Einfallslos beschreibt den Streifen ganz gut, wie ich finde. Wo J J Abrams seine Finger mit im Spiel hatte mußte ich meistens nach zehn Minuten sowieso ausschalten. Hinzu kommen noch diese unglaublich dünnen und kalten Dialoge, die leider wiederum so realitätsnahe und trendy sind, daß es mir weh tut. Selbst der "Humor" trieb mir Tränen ins Gesicht, nur waren es keine Freudentränen. Fürchterlich. Großartig fand ich jedoch,Kylos offensichtlicher Konflikt mit der hellen Seite der Macht.
Aber egal, ich freue mich trotzdem für die Menschen, die sich daran erfreuen können.
Und weil Du mich jetzt so schön angesteckt hast mit deinem Disco-Inferno leg ich ebenfalls meine "Star Wars and Other Galactic Funk" 12" auf den Plattenteller und tanze ins Stroboskoplicht den Abend hinweg ...
Lady Trish
@ Rieekan78:
Abstrakte Kunst ist ja nochmal was anderes, hier ist die Intention ja gerade das Fehlen einer Intention. Eine Einladung an den Betrachter, wenn man so will. Das ist aber ein Extremfall. Ich denke, dass auch, wenn ein Autor eine bestimmte Idee bzw. Intention hatte, sich der Wert und Gehalt seines Textes nicht in diesen erschöpft, sondern erst durch den Akt des Lesens voll zur Geltung kommt. Ich bin an Anhänger dieses Ansatzes, weil er zwei gegenteilige Theorien versöhnt, die beide für sich genommen nie vollständig und adäquat sein konnten. Die eine stellt den Autor über alles und "tötet" den Leser, die andere gesteht nur dem Leser Autorität bei Interpretationen zu und "tötet" damit den Autor. Für mich macht nur Sinn, dass der Text eine Verhandlungssache zwischen Autor und Leser ist, er gemeinsam erschlossen wird. Wenn man einen Text - oder Film - veröffentlicht, nimmt man den Rezipienten ja mit an Bord. Ist man jedoch der Meinung, er spiele gar keine Rolle, kann man sein Erzeugnis gleich für sich behalten. Die besten Kunstwerke, inklusive Film, sagen einem nicht, was man denken soll, sondern regen dazu an. All die Klassiker hätten die Jahrhunderte garnicht überstanden, wenn sie nicht jeder neuen Generation und den unterschiedlichen kulturellen Kontexten etwas zu sagen gehabt hätten. Allerspätestens wenn der Autor lange nicht mehr lebt, sind es die Rezipienten, die ein Werk am Leben halten.
So, wie kommen wir eigentlich darauf? Künstler vs. Team, Lucas vs. Story group. Wie gesagt ich habe kein Urvertrauen in Künstler und Autorentheorie, beim Film erst recht nicht. Und noch weniger bei Lucas. Deshalb muss man das Ideal der Kunst und ihres Schöpfers auch nicht per se über kommerzielle Erwägungen stellen, auch wenn die Skepsis oft begründet ist. Auf Umwegen ist ein gutes Ergebnis auch zu erreichen. Wenn man einen Konzern nicht mit dem Ideal dazu bewegen kann, z.B. die Mythologie seiner Filme zu erweitern, dann vielleicht mit dem Argument Höhere Einnahmen aus einem anderen Kulturkreis. Theoretisch zumindest.
@ Lady Trish:
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, habe aber dennoch eine andere, mildere Sicht auf TFA. Der Grund: es passiert fast nie, dass ich heute noch so verzaubert werde (um deinen Begriff zu benutzen) wie damals als Kind von der OT. Das liegt hauptsächlich daran, dass meine Kindheit in ihrem Originalzustand verloren ist. Sie wurde aus der Verpackung genommen Hayao Miyazaki ist der einzige, der das noch schafft. Star Wars hat zwei Möglichkeiten: entweder prescht es nach vorne und lässt mich staunen, oder es erinnert mich noch einmal an damals. TFA hat den zweiten, leichteren Weg gewählt, aber das gut gemacht. Im Film steckt ausserdem das leise Versprechen von etwas Neuem, und das sollte jetzt auch kommen. Weiterhin ist TFA ein zu diesem Zeitpunkt so zu erwartender Film gewesen. In meiner Wahrnehmung zumindest. Das macht ihn nicht besser, verhindert aber, dass ich ihn ablehne. Es ist in Ordnung, um es kurz zu machen.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 20:54 Uhr)
George Lucas
@Lady Trish
"Aber egal, ich freue mich trotzdem für die Menschen, die sich daran erfreuen können."
Finde ich eine tolle Eigenschaft, die ich nur teilen kann. Viele Leute können das leider nicht und versuchen anderen ihre Meinung regelrecht aufzudrücken, oder werden sogar ausfallend, wenn manche nicht so denken wie sie wollen. Seine eigenen Meinung zu begründen, so wie du es getan hast, dennoch aber den anderen ihre eigene Sichtweise auf die Dinge zu gönnen, sich sogar für sie zu freuen wenn sie an etwas Spaß haben, sowas zeigt echte Größe!
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 20:46 Uhr)
Skywalker1988
@George Lucas:
"Wenn man einen Text - oder Film - veröffentlicht, nimmt man den Rezipienten ja mit an Bord. Ist man jedoch der Meinung, er spiele gar keine Rolle, kann man sein Erzeugniss gleich für sich behalten"
Ja, das Veröffentlichen ist mein Problem bei der Kunst. Führt mich zurück zu meiner Frage: "Braucht Kunst Applaus?" Das führt jetzt zu weit.
Bei Film und Literatur sucht man ja wahrscheinlich das Publikum, somit treffen deine Annahmen zu, denke ich.
Angenommen, du spürst den Drang einen Roman zu schreiben, die Geschichte schlummert in dir, warum ist es so wichtig, sie jemandem zu zeigen, warum braucht man da die Bestätigung oder den Erfolg? Warum will man Kritiker beeindrucken?
Rieekan78
@Rey, my best SWU friend!
"Kenne ich auch. Dabei kann man gut abgrooven*großes Grinsen* Wie in den wilden Siebzigern! Lust auf ein Tänzchen?*Zunge herausstreck*"
Yeah! *über das Linoleum groove*
"Und vor allem welche Soße passt am besten dazu? *zwinker*"
Soße! Du bist lustig!
" Ich lese auch gerade das Buch "Viel zu lernen du noch hast. Star Wars und die Philosophie", dort geht es u.a. auch um die Weltanschauung von Star Wars. Die Macht z.B. ist wieder etwas was mehr Richtung Budhismus geht, aber sicherlich auch viel mit Weisheiten z.B. der Samurai zu tun hat. Yoda ist im Prinzip doch nichts anderes als ein Zen Meister*großes Grinsen*"
Klingt ja spannend. Ist das Buch zu empfehlen? Ich hatte es letztens mal bei Brumby in der Hand. Hatte jedoch keine Zeit.
"Finde ich auch sehr interessant. Im Gegensatz zu ANH ist TFA meiner Meinung nach nicht so geeignet, um ihn als ersten Star Wars Film zu sehen. Wäre mal interessant zu wissen, wieviele neue Fans Star Wars durch TFA bekommen hat und wie deren Ersteindruck vom Film war."
Ja, finde ich auch. Ich könnte mir vorstellen, dass TFA für einen Erstkonsumenten wie "Solo meets Indy meets Ripley" wirkt.
"Gute Frage. Ich denke es geht da auch viel um Prestige. Die Studios wollen natürlich dass ihr Film vor allem im eigenen Land sehr erfolgreich ist."
Das Heimspiel ist immer sehr wichtig. Guter Punkt!
"Und eben auch in den Ländern, in denen es von der Größe her, die meisten potenziellen Kinogänger gibt."
Zumindest kein Misserfolg.
@Trish
"Seine Trickkiste und Zauberkünste waren ja tatsächlich mächtig und hypnotisierend: Industrie, Licht und Magie wie man so treffend sagt."
Jau, wie der Zauberer von OZ.
"In Episode VII sehe ich kaum Entwicklung, geschweige denn Tiefgang. Bis zur letzten Minute musste ich mich zusammenreißen nicht das Kino zu verlassen."
Autsch! Das ist bitter …
"Das was mir mit Episode VII gezeigt wurde habe ich schon sooft gesehen, daß es mir zum Halse heraushängt. Einfallslos beschreibt den Streifen ganz gut, wie ich finde."
Ja, viele sagen auch: "Zu übervorsichtig!" Da ist schon was dran.
"Selbst der "Humor" trieb mir Tränen ins Gesicht, nur waren es keine Freudentränen."
Eine sonderbare Mischung aus ziellosen Witzeleien und ganz guten Gags,
"Kylos offensichtlicher Konflikt mit der hellen Seite der Macht."
Gute Idee, das war!
"Und weil Du mich jetzt so schön angesteckt hast mit deinem Disco-Inferno leg ich ebenfalls meine "Star Wars and Other Galactic Funk" 12" auf den Plattenteller und tanze ins Stroboskoplicht den Abend hinweg ..."
Yeah! Let's dance! All the three of us! *Lasso einhol!*
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 21:02 Uhr)
MaYo
@ Rieekan78:
Die Idee, dass Kunst um ihrer Selbst willen besteht, ist ja erst mit der Zeit gekommen. Der Künstler als von der Masse isolierter, genialer und unzugänglicher Eigenbrödler auch. Ebenso der Gedanke eines elitären Zirkels kunstverständiger Feingeister (was nichts mit Kunst und Kunstverständis, sondern mit Klassen und Statussymbolen zutun hat). Film kann man ja als moderne Erzählform verstehen, und das Erzählen - ob als Film, Roman, Theaterstück oder Versepik - war ursprünglich eine Gemeinschaftsaktivität, die Identität und Zusammenhalt förderte. Texte wurden gesungen und auswendig gelernt, Theaterstücke besucht und gesehen, nicht zu Hause gelesen. Auch das ist ein Grund, warum es wert wäre, darüber nachzudenken, den Graben zwischen Autor und Rezipient wieder zuzuschütten. Lucas hat das mit Star Wars gemacht: Idee eines Einzelnen, Wirkung auf viele. Deshalb bin ich skeptisch, wenn jemand das Ideal des Genies und autonomen Künstlers auf Lucas überträgt. Das wird nicht dem gerecht, was der Mann geleistet hat, es degradiert seine Fans, es folgt in meinen Augen überalteten Vorstellungen, es macht aus einem populären Werk auf überzogene Weise ein erhabenes, von der Masse entferntes Kunstwerk - und es bringt mich jedesmal zum Schmunzeln, wenn die Prequels über meinen Bildschirm laufen. Autorentheorie und Debatten zum Thema Kunst sind nirgendwo weiter weg von Star Wars, als beim furzenden Eopie
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 21:08 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
" war ursprünglich eine Gemeinschaftsaktivität, die Identität und Zusammenhalt förderte. Texte wurden gesungen und auswendig gelernt, Theaterstücke besucht und gesehen, nicht zu Hause gelesen."
Wenn wir noch etwas mehr in die Vergangenheit gehen, dann landen wir bei den Riten. Die Riten waren das Nachspielen der Mythen. Wie eine Theateraufführung, an welcher der ganze Stamm mitgemacht hat. Das konnte auch blutig zugehen. Hier gab es also keine Trennung von Künstler, Aufführenden und Rezipienten.
Bye bye, er sagt. *wave* *dance*
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 21:13 Uhr)
MaYo
@Yoda, my best SWU friend
"Yeah! *lach* *über das Linoleum groove*"
Ne, ich muss noch eine Stunde warten, ich hab grade was gegessen. Ach nein, das gilt nur fürs schwimmen, oder?
"Du bist lustig! *lach*"
Wer hat dir das verraten? Gleich gibts Ärger
"Ach so. Ist das Buch zu empfehlen? Ich hatte es letztens mal bei Brumby in der Hand. Hatte jedoch keine Zeit."
Es ist schon ganz interessant. Schön ist, dass es in kleinere Themen und Kapitel unterteilt ist. Man kann es also auch ganz gut für zwischendurch mal nutzen.
"Ja, finde ich auch. Ich könnte mir vorstellen, dass TFA für einen Erstkonsumenten wie "Solo meets Indy meets Ripley" wirkt. *zwinker*"
Das ist ja mal ein klasse Vergleich Du bist auch witzig
"Das Heimspiel ist immer sehr wichtig. Guter Punkt!"
Daher denke ich auch, solange der Erfolg in den USA so groß ist, werden sie auch keinen Grund haben, viel zu ändern. Zumindest werden sie wohl nicht versuchen, sich groß an China anzupassen. Auch wenn das in RO ja schon ein bisschen passiert ist, durch die chinesischen Schauspieler.
Mal noch was zum weltweiten Einspielergebnis von RO. So wie es ja jetzt aussieht, wird der Film am Ende auf knapp über 1 Milliarde kommen. Also die Hälfte von TFA kann man sagen. Ist sicher immernoch ein sehr gutes Ergebnis, allerdings hätte ich gegenüber TFA, jetzt doch nicht mit so einem deutlichen Einbruch gerechnet.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 21:23 Uhr)
Skywalker1988
Nochmal zu diesem Punkt aus dem obigen Artikel:
"während insbesondere der chinesische Markt dabei ist, die USA von Platz 1 des weltweiten Kinogeschäfts zu verdrängen"
Seit 2016 sind die Prognosen dahingehend nicht mehr so felsenfest. China hat nur dank eines starken ersten Quartals um ein paar Prozente im Vergleich zu 2015 zulegen können. Die Jahre davor gab es jeweils ein Wachstum von bis zu 50%. Da Chinas Kinogeschäft jetzt nicht mehr so wächst wie zuvor sind für mich Anzeichen dafür, dass China nie an den Kinomarkt Nordamerikas aufschließen kann - jedoch ein überaus großer internationaler Markt bleiben wird. Das alles ist natürlich reine Spekulation. Der Markt in China ist so unberechenbar, dass Prognosen schwer zu treffen sind. Wenn z.B. die Anzahl der Hollywood Film Anzahl pro Jahr erhöht oder die übliche 1 Monate Laufzeit verlängert werden würde, könnte das viel durcheinander werfen...
@Skywalker1988
"Mal noch was zum weltweiten Einspielergebnis von RO. So wie es ja jetzt aussieht, wird der Film am Ende auf knapp über 1 Milliarde kommen. Also die Hälfte von TFA kann man sagen. Ist sicher immernoch ein sehr gutes Ergebnis, allerdings hätte ich gegenüber TFA, jetzt doch nicht mit so einem deutlichen Einbruch gerechnet."
Ich habe genau mit so einem Ergebnis gerechnet. Ich denke der wesentliche Faktor dafür ist, dass es sich um einen Spin-Off Film handelt. Eine Geschichte, die man auch mal auslassen kann ohne was wichtiges in den Saga-Episoden zu verpassen. Auch die kurze Zeitspanne nach TFA (sowie dessen Rezeption) könnten gute Gründe für ein Ausbleiben von vielen Zuschauern sein. Rogue One hat eben auch nicht den "Event"-Charakter von Episode 7 (auch Leute die noch nie SW gesehen haben sind reingegangen). Dazu kommt auch, dass RO diesmal auf eine ältere Zielgruppe ausgerichtet ist.
Die Dollar Ergebnisse aus Europa sind übrigens auch weniger als bei TFA, aufgrund eines starken Dollars und dem dementsprechenden Werteverfalls des Euros und des Pfunds (Brexit...)
In den Jahrescharts ist Rogue One in vielen Ländern ganz oben dabei und 1 Milliarde weltweit - ohne überragendes China Einspiel - schaffen heutzutage nur die wenigsten Filme!
Episode 8 wird sich mMn dann wieder im Bereich 1,5 Mrd. bewegen. Das wäre zumindest ein gutes Ziel. An mehr glaube ich definitiv nicht, u.a. wegen den enttäuschenden Ergebnissen aus Asien.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 21:46 Uhr)
@Rey, my best SWU friend
"Ne, ich muss noch eine Stunde warten, ich hab grade was gegessen. Ach nein, das gilt nur fürs schwimmen, oder?"
Ja, Du kannst dann nach dem Tanzen schwimmen.
"Wer hat dir das verraten? Gleich gibts Ärger"
Der güldene Zwerg Yoghurt.
"Es ist schon ganz interessant. Schön ist, dass es in kleinere Themen und Kapitel unterteilt ist. Man kann es also auch ganz gut für zwischendurch mal nutzen."
Klingt gut. Solche Bücher mag ich!
"Das ist ja mal ein klasse Vergleich Du bist auch witzig "
Dankeschöön!
"Daher denke ich auch, solange der Erfolg in den USA so groß ist, werden sie auch keinen Grund haben, viel zu ändern. Zumindest werden sie wohl nicht versuchen, sich groß an China anzupassen. Auch wenn das in RO ja schon ein bisschen passiert ist, durch die chinesischen Schauspieler."
Das ist auch mein Eindruck. Sie werden hier und da mal ein wenig an den Stellschrauben drehen, um evtl. ein paar % mehr in Asien rauszuholen. Grundsätzlich aber bleibt es bei der bisherigen Ausrichtung. Sie haben genug andere Möglichkeiten, etwas Neues zu bringen.
"Mal noch was zum weltweiten Einspielergebnis von RO. So wie es ja jetzt aussieht, wird der Film am Ende auf knapp über 1 Milliarde kommen. Also die Hälfte von TFA kann man sagen. Ist sicher immernoch ein sehr gutes Ergebnis, allerdings hätte ich gegenüber TFA, jetzt doch nicht mit so einem deutlichen Einbruch gerechnet.
Das entsprach schon in etwa meiner Erwartung. Wir hatten, glaube ich, für Deutschland mal ca. 4 Millionen Zuschauer vorausgesagt. Kommt in etwa hin, glaube ich.
Bye bye, er sagt! *wave*
MaYo
@MaYo: *Lasso einhol!*
Das Lasso deines Vaters? Die Waffe eines wahren Cowboys. Nicht so plump und so ungenau wie Feuerwaffen. Eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen.
"Wenn wir noch etwas mehr in die Vergangenheit gehen, dann landen wir bei den Riten. Die Riten waren das Nachspielen der Mythen. Wie eine Theateraufführung, an welcher der ganze Stamm mitgemacht hat."
Ich liebe Riten, ich liebe Mythen und ich liebe die Magie. Und man mag es kaum glauben, es wird auch heute noch praktiziert. „Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.“ Ja,auch Michael Ende und seine Werke haben mich sehr beeindruckt - und tun es sogar heute noch. Um es noch deutlicher zu sagen: Gerade heute.
@ Skywalker1988: Jetzt hast Du mich zum Erröten gebracht. Danke Dir für dieses wohltuende Kompliment. Wenn Du das nächste Mal in Berlin bist kommst Du einfach rüber und ich spendier Dir einen ... Kleine Info: Ich trinke kein Feuerwasser. Eine Zick-Zack-Hyperraum-Spiralen-Brause erfüllt aber auch ihren Zweck. Hicks.... Na hoppla ...
@ George Lucas: Hayao Miyazaki. Oh ja, ein wahrer Meister der ebenfalls in mein Herz eingezogen ist. Genauso wie Isao Takahata, der mir mein Herz brach.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 22:22 Uhr)
Lady Trish
@General Hux
Exakt. Der chinesische Markt kommt gerade wieder auf den Boden der Realität zurück.
Außerdem, wie erfolgreich sind denn chinesische Filme außerhalb Chinas, verglichen mit dem was Hollywood liefert. Dass China die USA im Filmgeschäft überholt wird die nächsten 100 Jahre nicht passieren. Hallo, wir reden hier von Hollywood.
Chinesische Filme sind meistens nur im Ausland erfolgreich wenn sie sich auch ein Stückweit an Hollywood angenähert haben, siehe Tiger and Dragon.
Mich würde auch der Gedanke gruseln, wenn LF jetzt sagen würde, wir müssen uns an Til Schweiger Produktionen orientieren um in Deutschland noch erfolgreicher zu sein.
Darth PIMP
@MaYo
"Das entsprach schon in etwa meiner Erwartung. Wir hatten, glaube ich, für Deutschland mal ca. 4 Millionen Zuschauer vorausgesagt. Kommt in etwa hin, glaube ich."
Ich erinnere mich! Ich glaube du hast mal 4 Mio. gesagt, aber hättest 3 Mio. nicht ausgeschlossen. Meiner Prognose von 5-6 Mio. war wohl doch etwas optimistisch...
Das wird übrigens noch knapp mit der 4 Mio. Marke in Deutschland. Die Spitzenposition 2016 ist aber sicher! In einem allgemein enttäuschendem Jahr (nach Besuchern) ist das schon ein respektables Ergebnis.
@Darth PIMP
Ja stimmt. Inländisch haben chinesische Filme großen Erfolg, aber international haben die Filme kaum eine Chance. Übrigens gibt es in China seit Ende letzten Jahres mehr Kinoleinwände als in Nordamerika. Und das obwohl der Bedarf nicht größer ist als in den USA!
"Mich würde auch der Gedanke gruseln, wenn LF jetzt sagen würde, wir müssen uns an Til Schweiger Produktionen orientieren um in Deutschland noch erfolgreicher zu sein."
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 22:07 Uhr)
@Lady Trish
" Das Lasso deines Vaters. Die Waffe eines wahren Cowboys. Nicht so plump und so ungenau wie Feuerwaffen. Eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen."
Noch jemand mit einem guten Humor!
*freu*
"Ich liebe Riten, ich liebe Mythen und ich liebe die Magie."
Dann haben wir jetzt schon vier Gemeinsamkeiten.
Die Riten ... leider beschränken sich diese heutzutage nur noch auf Geburt, Hochzeit und Tod.
Einschulung, Jugendweihe und Konfirmation vielleicht noch. Ich finde das etwas schade, dass die Menschen so entwurzelt sind. Das Kino ist sozusagen ein kleines Riten-Surrogat, da wir hier in der anonymen Gruppe gemeinsam einen Mythos erleben dürfen. Erleben, aber nicht mitmachen. Ich freue mich schon auf die nächste Convention.
"Und man mag es kaum glauben, es wir auch heute noch praktiziert. „Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.“ Ja,auch Michael Ende und seine Werke haben mich sehr beeindruckt - und tun es sogar heute noch. "
Jetzt haben wir die Hand aber voll, Trish! Gemeinsamkeit Nummer Fünf! Ich liebe Ende! Habe auch die Legenden-Bücher. Kennst Du die? Tanja Kinkel? Der König der Narren?
Dir auch vielen Dank für die gute Unterhaltung!
By bye er sagt!
EDIT:
@Hux
" Ich erinnere mich! Ich glaube du hast mal 4 Mio. gesagt, aber hättest 3 Mio. nicht ausgeschlossen. Meiner Prognose von 5-6 Mio. war wohl doch etwas optimistisch... "
Hehe ... ich hatte meine Prognose eher für pessimistisch bis konservativ gehalten. Kommt ja auch in etwa hin. Der Film läuft ja noch ein Weilchen.
"Das wird übrigens noch knapp mit der 4 Mio. Marke in Deutschland. Die Spitzenposition 2016 ist aber sicher! In einem allgemein enttäuschendem Jahr (nach Besuchern) ist das schon ein respektables Ergebnis."
Zustimmung! Die Tierwesen waren auch ganz gut mit dabei. Insgesamt ein gutes Kinojahr mit schönen Filmen.
(zuletzt geändert am 18.01.2017 um 22:17 Uhr)
MaYo
Lady Trish
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