Erst vor zwei Tagen hieß es in dieser Meldung, dass man mit Carrie Fishers Nachlassverwaltern über eine digitale "Wiederauferstehung" Leias in Episode IX verhandeln würde. Diesbezüglich meldet sich nun die offizielle Seite zu Wort, und räumt in einer Stellungnahme mit den Gerüchten auf.
Üblicherweise antworten wir nicht auf Spekulationen der Fans oder der Presse, doch nun geht ein Gerücht um, auf das wir gerne reagieren möchten. Wir wollen unseren Fans versichern, dass Lucasfilm keinerlei Pläne verfolgt, Carrie Fishers Darbietung als Prinzessin oder General Leia Organa digital neu zu erschaffen.
Carrie Fisher war, ist, und wird immer ein Teil der Lucasfilm-Familie sein. Sie war unsere Prinzessin, unser General, und noch wichtiger, unsere Freundin. Ihr Verlust schmerzt uns noch immer. Wir halten die Erinnerung an sie und an ihr Vermächtnis hoch, und wir werden danach streben, alles was sie Star Wars gab zu ehren.
Die Sache scheint recht klar, ist es aber nicht zweifelsfrei. Erstens könnte bisher nicht verwendetes Material auch in Episode IX einen Platz finden - zweitens könnte die Rolle theoretisch neu besetzt werden, auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich ist. Aber das ist pure Spekulation. Sicher ist allerdings, dass dieser Redakteur hier im Dezember mit einem gewaltigen Kloß im Hals im Kino sitzen wird.
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@ Vadermort:
Ich weiß, was ihr Tod bedeuten soll, aber... ach, ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll. Am besten garnicht
Sagen wir so, ich wünsche mir für Leia ein wenig mehr Plausibilität, und nicht nur Symbol. Klar kann man an gebrochenem Herzen sterben, aber doch nicht nachdem man gerade Zwillinge geboren hat denen man noch all seine Liebe geben kann. Man munkelt ja dass Kinder einem so etwas wie Lebenssinn geben...
Anders als bei Padmé müssen sie bei Leia keine Vorarbeit leisten, da die OT sie bereits etabliert hat. Ähnlich wie bei Han ergäbe sich die Tragik also schon allein dadurch, dass wir die Figur kennen und lieben. Was die Großen Drei betrifft, ernten die Sequels das, was die OT gesät hat...
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 04:49 Uhr)
George Lucas
@George
ja den Kritikpunkt verstehe ich aber ich habe das immer so für mich gesehen das Padme bereits vor der Geburt am sterben war (Auf Polis Massa sagte doch einer der Doktoren auch "For reasons we cant explain we are losing her. We have to act quickly if we are to save the babies" ) und ihr Schicksal damit besiegelt war. Ähnlich wie Anakin zu Luke sagte das nichts seinen Tod jetzt noch verhindern könnte. Ich denke Padme musste all ihre verbliebene Kraft aufbringen um überhaupt lange genug zu überleben damit die Babies geboren werden konnten. Sobald dies geschafft war, hatte sie einfach keine Kraft mehr. Sicher hätten die Kinder ihr einen Lebenssinn geben können aber ihre Seele war ja trotzdem bereits zerstört weil diese mit Anakins verbunden war. Sprich wenn Anakin zerstört ist, ist auch sie zerstört, egal wie sehr sie sich an ihre Kinder klammern würde. Ungefähr so als ob dir jemand das Herz rausreisst. Ganz egal wie sehr du deine Kinder liebst, dein Körper macht es ohne Herz einfach nicht. Padme war mit Anakin einfach auf so einem Level seelisch verbunden das er quasi ihr Herz wurde. Und Vader hat ihr dieses rausgerissen. Alles was Padme hoffen konnte war das unvermeidliche zumindest hinauszuzögern bis ihre Kinder gerettet werden konnten. Und selbst das wird alle Kraft sie noch hatte gekostet haben.
Als Padme stirbt wirkt das so als ob ihre letzten kräfte aus ihr entweichen, wie als wenn man die Luft aus einer Matratze lässt. Als wenn sie vor Erschöpfung stirbt. Sie schafft es nichtmal ihren letzten Satz zu beenden. Weil das letzte was sie an Kraft noch hatte für die Geburt aufgewendet wurde. Und ohne (metaphorisches) herz und mit der letzten Luft die aus der Matratze entweicht (um mal bei der Analogie zu bleiben) geht dann eben nichts mehr - ganz egal wie sehr sie ihre Kinder geliebt hat.
Ich finde Lucas hat da sehr wohl gewusst was er da macht.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 06:04 Uhr)
Vadermort
"Die obige Aussage beweist wohl eher, dass in Hinblick auf das Drehbuch von Episode IX noch alles offen ist"
Alter ... haste ma aufs Datum des verlinkten Threads geguckt? Du
tust so als wäre der von letzter Woche, tatsächlich hatte der am
Freitag Geburtstag, da steht 13.01.2016.
Also noch vor Drehbeginn von Episode VIII - Du kannst davon ausgehen
das die jetzt schon ein Stück weiter sind ...
PieroSolo
Es hätte irgendwie auch einen höchst morbiden Charme. Auch wenn bis dahin die Technik noch weiter perfektioniert werden sollte.
Allerdings muss natürlich hinterfragt werden, wo denn die Grenze wäre?
Bei Thema Musik ist man da ja viel freier. Wer hätte gedacht, dass Elvis Presley im Duett mit Helene Fischer sing? Und was ist mit Filmen, bei denen man in alte Szenen neue Personen einfügt? Siehe z.B. Forrest Gump. Stellen wir uns vor, man würde Leia nicht aus einer gedrehten Szene heraus nehmen und sie dann in eine neue Szene einfügen, sondern man würde eine Person nachträglich in eine Szene mit ihr einfügen. Wo ist die Grenze? Und wenn wir uns anschauen, wie die Prequels gedreht wurde, kann man die Zahl der echten Schauspieler aus Fleisch und Blut im Vergleich mit "Digi-Wesen" doch an einer Hand abzählen.
Xmode
Wir hatten das hier schon einmal, aber ich konnte in der Carrie Fisher aus TFA nicht die Fisher aus der OT wiedererkennen.
Auch Han Solo wirkte eher so, als ob Harrison Ford das Set besucht und sich an seine Han Solo Rolle erinnert oder sie parodiert. Obwohl Fords Rolle in TFA ganz gut geschrieben und auch gut geschauspielert ist, sehe ich nicht so wirklich Han Solo vor mir. Vielleicht ist einfach zu viel Zeit verstrichen. Ein Mensch verändert sich schon sehr von 30 Jahren auf 60.
Bei Mark Hamill bleibt noch abzuwarten, wie er wirkt. Da er eine Mentorrolle spielen wird, könnte das ganz gut klappen.
Man hätte halt in den 90igern die ST und nicht die PT drehen sollen.
Rieekan78
Kyle07
@Rieekan:
Ich denke das kann daran liegen, dass sowohl kanonisch wie auch in real life halt etwa 30-40 Jahre vergangen sind, die Figuren aber scheinbar keinerlei Entwicklung durchgemacht haben, die man in diesem Zeitraum erwarten könnte. Zumindest ist Leia als General einer Widerstandsgruppe und Han Solo als Schmuggler nicht wirklich das, was ich mir über all die Jahre erhofft und erwartet hatte.
Irgendwie hatte man nach Episode 6 ja das Gefühl, sie seien mental reifer geworden und nun hat man das Gefühl, sie seien über all die Jahre wie Kinder geblieben (im negativen Sinne). Etwas mehr Altersweisheit habe ich schon erwartet. Diesen Punkt führt TFA nicht wirklich passend weiter fort.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 10:33 Uhr)
OvO
Kyle07:
Natürlich nur unter der Prämisse, dass die Leute neue Star Wars Filme machen, die die vorangegangenen übertreffen, utopisch, ich weiß...
@OvO:
Ja, man hat die wichtigen Momente im Leben von Han und Leia nach RotJ nicht gezeigt, sondern befindet sich jetzt wieder in der Ausgangssituation wie in ANH.
Das wurde ja schon oft diskutiert, die großen Drei sind fulminant mit ihren Leben gescheitert, Luke, der Held der Galaxis, der eine neue Art der Jedi ins Leben rufen sollte, noch am schlimmsten, Han versagt als Neue Republik-General und Vater, er stirbt sogar, Leia wird Snoke und die FO auch nicht besiegen sondern vorher sterben. Etwas zu viel alles.
Die Story, die hier interessant wäre, ist ja die, zwischen RotJ und TFA, Luke mit seinem Jedi Orden, Han und Leia mit ihrem machtbegabten Ben. Hätte man in den 90igern verfilmen können.
Dann könnte sogar die jetzige ST eine vierte Trilogie sein.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 10:43 Uhr)
Rieekan78
Natürlich sehen und wirken die in der ST nicht mehr wie in der OT. Ich fände das sogar schlimm wenn das so wäre, denn dann hätten sich die Charakteren in 30 Jahren überhaupt nicht weiter entwickelt. Das gerade soviel Zeit vergangen ist und sich die Charaktere äusserlich und charakterlich so verändert haben durch die vielen Ereignisse (Bloodline gab da doch schonmal einen Einblick - und selbst das war schon 24 Jahre nach der OT) die sie in drei Jahrzehnten erlebt haben, macht doch gerade den Reiz der ST aus. Und wie Han und Leia in TFA waren, das war einfach nur sehr realistisch. Nach drei Jahrzehnten ist man nunmal viel älter, reifer und verändert. Das ist ja gerade das tolle. Mich würde das total verstören wenn die beiden in TFA sowie in der OT gewesen wären.
Ich will hier mal jemanden sehen der mit 60 immer noch genauso drauf ist wie mit 30. Obi-Wan war ja in ANH auch deutlich anders als noch in AOTC oder ROTS. Da beschwerste dich ja auch nicht das der OT Obi gar nicht mehr so ist wie der PT Obi
Vadermort
Rieekan78
@Rieekan:
"Dann könnte sogar die jetzige ST eine vierte Trilogie sein."
Wer weiß, vllt ist die vierte Trilogie ja eine Prequel-Trilogie zur ST. Ich mein, das CGI ist ja mittlerweile soweit, Charaktere beinahe komplett zu ersetzen. Man würde also ganz in der lucaschen Tradition bleiben. Fehlen nur noch die schlechten Drehbücher, aber das bekommt man schon hin.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 10:51 Uhr)
OvO
Rieekan78
@ OvO
Die neue Trilogie ist mit ihrem zeitlichen Rahmen schon über den Punkt hinaus, der sicher das gezeigt hätte, war einige aus der Ausgangslage von Episode VI gerne gesehen hätten. Wir sind 30 Jahre weiter. In der Zeit gab es ganz sicher genau diese erwarteten Veränderungen. Leia als Senatorin oder zumindest politisch sehr aktiv in der neuen Republik. Und in der Zeit war Han sicher auch "sesshaft", hat sein Leben zur Ruhe kommen lassen.
Doch dann haben sich die Zeiten geändert. Die Republik wurde bedroht. Wie genau, das dürfte sicher der kommende Film zeigen. Auf jeden Fall hat diese Bedrohung (wohl vor allem von innen raus) dazu geführt, dass sich besagter Widerstand formiert hat. Und Leia hier wie früher ihre Aufgabe sah. Und Han dürfte gemerkt haben, dass diese "Sesshaftigkeit" nicht sein Ding. Man könnte sagen: Einmal Trucker, immer Trucker. Der Typ ist nicht gemacht für Reihenhaussiedlung und Kleingarten. So wie Luke nunmal kein Farmer ist , ist Han kein Familienmensch. Egal in welchem Alter. Und das kommt auch gut rüber im Film.
Xmode
@Xmode:
Das habe ich schon verstanden, als ich TFA gesehen habe. Aber ich halte es für die Filme für eine falsche Entscheidung.
@Riekan:
"Ja traumhaft, die Technik wird immer besser und die Drehbücher immer schlechter."
Es gibt zwar ein paar Ausnahmen, aber im Grunde empfinde ich es so. Der technologische Verlängerungsarm senkt eben die kreative Herausforderung.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 11:16 Uhr)
OvO
@XMode
Nee Han hat sich nie wirklich zur Ruhe gesetzt sondern ist oft auf Achse gewesen, was dazu führte das er und Leia auch des öfteren mal ne Weile voneinander entfernt waren. Sie waren aber auch ab und zu alleine unterwegs oder Han war auch ab und zu mal mehrere Monate "zuhause" und wäre auch sicher mal mehrere Jahre zuhause geblieben wenn Leia das gewollt hätte, aber sie wusste wie wichtig ihm seine Freiheit ist und wollte ihm nicht "seine Flügel nehmen".
Der Roman "Bloodline" thematisiert das Leben von Han und Leia zwischen Episode VI und VII sehr stark, den sollten alle die daran intressiert sind wie sehr sich Han und Leia in diesen 30 Jahren verändert haben unbedingt lesen. Dann sieht man die beiden in TFA auch mit GÄNZLICH anderen Augen.
Vadermort
Ich weiß nicht ob man sehr taub für Zwischentöne und Menschen sein muss um die Änderungen und die Implikationen der vergangenen 30 Jahre in Han, Leia und Luke in TFA zu erkennen.
An sich beißt sich hier maximal die große Schere zwischen Realismus (Zurückfallen in alte Verhaltensmuster durch Alter und große Tragödien) und dem Märchencharakter der PT und OT.
Gerade der oft gezogene Vergleich zum Legends-EU ist merkwürdig, ist die Charakterentwicklung von Han, Leia und Luke nach ROTJ doch nur noch minimal bis nicht vorhanden.
Vielleicht muss man sich auch gewahr werden, dass Charakterentwicklung nicht wie bei einem Rollenspiel nur in eine (positive) Richtung funktioniert. Eigentlich ist eine positive Charakterentwicklung etwas, dass nicht ohne Grund in Märchen und Geschichten so prominent ist. Weil sie eben in der Realität die Ausnahme und daher etwas erstrebenswertes ist.
Das die Helden der OT in der ST leiden und von einer neuen Generation gerettet werden müssen ist natürlich traurig und dramatisch. Aber so Funktionieren nun Geschichten. Oder um ein Zitat aus Indy 3 abzuwandeln: Es ist wichtig für die Geschichte, "Aber das muss dir ja nicht gefallen"
McSpain
@Spain:
Es geht mir nicht darum, dass die Charaktere sich so entwickeln wie sie es tun oder warum sie es tun. Mir gehts eher darum, dass es filmisch (also abseits des neuen EU) eine suboptimale Entscheidung war, diese Entwicklungsstufe quasi direkt nach ROTJ, ohne der entsprechenden Entwicklung dahin, zu zeigen.
Wir haben ja bereits eine Entwicklung von ANH zu ROTJ gesehen. Und nun hat man sie wieder auf ANH Niveau gesetzt ohne uns die Entwicklung dahin zu zeigen, die dieses nachvollziehbar machen lässt. Die paar Sätze, die sich Leia und Han in TFA zu werfen reichen mir da zumindest nicht für aus. Da ist einfach dieses Loch, das nicht hätte sein müssen, wenn man TFA halt anders geschrieben hätte.
Wie Rieekan schon sagte; der Weg zum Stand von TFA wäre eigentlich das Interessante gewesen.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 11:47 Uhr)
OvO
Aber wenn es doch für unsere Lieblingshelden unterm Strich nocht so rosig gelaufen ist, dann ist es doch umso spannender, wie die Geschichtenerzähler der neuen Trilogie die Kurve kriegen, um uns am Ende von Episode IX glücklich zu machen. Han ist tot, Leia wird ja nun wohl auch recht wahrscheinlich Episode VIII nicht überleben und Luke ist zumindest nach der aktellen Ausgangslage auch nicht sonderlich begeistert von seiner Situation. Und dennoch glaube ich nicht, dass am Ende alles zerstört ist, alle niedergeschlagen sind und wir neun Filme lange ein Auf und Ab erlebt haben, nur um am Ende vor einem riesigen Trümmerhaufen zu stehen. Da wird schon noch das "Happy End" auf uns warten.
Xmode
Ich denke auch, dass sich die gezeigten "Entwicklungen" der Charaktere dermaßen abstrakt ausgestaltet hat, dass man die ursprünglich angelegten Figuren, darin nicht mehr erkennt.
Hinzu kommt noch der reale starke Alterungsprozess, der die Figuren auch sehr weit von ihren Rollen entfernt.
Die Frage ist, ist es sinnvoll die Figuren in so einem Stadium zu zeigen, also gescheitert und kurz vorm Tod? Klar, dramaturgisch kann das einer Person widerfahren, aber allen Dreien?
Ich bin da nicht so krass unterwegs, aber viele Fans sprechen hier ja auch von einer "Entwürdigung" der Taten der alten Helden.
Vergleiche mit Situationen und Charakteren aus der Realität finde ich unangemessen, wir gucken hier ja nicht Lindenstrasse, sondern ein Fantasy-Epos.
Rieekan78
Vadermort
Ein Jedi, der früher noch durch die Luft gewirbelt ist, und sogar gegen den Imperator gekämpft hat, und dann nur noch durch die Gegend kriecht?
Ein junger Padawan, der an seinem späteren Schüler zerbricht und als grauer Greis, dargestellt von einem 63jährigen, in der Wüste lebt?
Ein tapfere Senatorin, die lieber sterben will, als sich um ihre Kinder zu kümmern?
Ein Ex-Jedi, bis zu seinem Wandel zum Sith dargestellt von einem Anfang 20jährigen, dann bei seinem Tod als Sith nicht mal 30 Jahre später von einem 78jährigen?
Sowohl die Figuren als auch die Schauspieler haben bei Star Wars sehr oft starke Alterungsprozesse durchgemacht. Hätte man "Jedi" 30 Jahre nach "Sith" mit Hayden Christensen gedreht, hätte sicher auch einige gedacht: Man ist der alt geworden.
Xmode
@Rieekan78
"Vergleiche mit Situationen und Charakteren aus der Realität finde ich unangemessen, wir gucken hier ja nicht Lindenstrasse, sondern ein Fantasy-Epos."
Wir gucken aber auch nicht die OT oder die PT. Ich zeigte lediglich auf, dass sich die ST und das Expanded Universe nach ROTJ stärker an klassischer SciFi orientiert als an Märchen.
Das ist eine stilistische und zeitgeistige Entscheidung. Das wollte ich herausstellen. Man sollte die handwerkliche Umsetzung der Charakterentwicklungen davon trennen ob man einfach nur mehr Märchen oder mehr Realismus/SciFi möchte.
@OvO:
Da stimme ich sogar zu. Man hätte in TFA mehr Licht auf die Vorgeschichte der ST bzw. der Zeit nach ROTJ legen müssen. Auch die ursprüngliche Idee Bloodline als Animations-Projekt umzusetzen und vor TFA zu zeigen wäre in meinen Augen wichtig und gut gewesen.
Andererseits dürfen wir auch nicht vergessen, dass der Auftritt der großen 3 eh nur als Bonus für die Fans gedacht war. Nach Lucas Ideen hätte die Story ja vermutlich einfach 10-15 Jahre später eingesetzt und wir hätten die großen Drei nur als Erwähnungen und Erinnerungen in der ST gehabt.
Reine Spekulation, aber evtl. wären ihre Schicksale dort nicht wesentlich besser. Zumindest hätte man für den Konflikt, den man nun mal braucht, so oder so das Happy-End früher oder später zerstört oder verweichlicht.
McSpain
@McSpain
Wobei mir das Ende in Episode VI immer viel zu hastig und abrupt vorkam und irgendwie keine runde Sache war. Da fehlte mir einfach ein Epilog, der die verschiedenen Geschichten von Han, Luke und Leia noch zu einem Ende führt. Lord of the Rings hat mit "Return of the King" perfekt vorgemacht wie man eine Saga wirklich ausklingen lässt. Zwar jammern einige der Epilog dort währe zu lang gewesen aber das sehe ich nicht so. Man hat sich lange mit diesen Figuren beschäftigt und viel Herzblut in deren Geschichten investiert, daher sollte man diesen dann auch einen ausführlichen und persönlichen Abschluss geben. Habe noch nie erlebt wie ein Film eine Geschichte und dessen Figuren so perfekt zu einem Abschluss gebracht wie Jackson das in Return of the King gemacht hat.
Bei ROTJ war mir das viel zu plötzlich, abrupt und die Charaktere hatten keinen wirklichen Abschluss jenseits der Siegesfeier. Die Feier hat für mich nur den Krieg zwischen Allianz und Imperium zum Abschluss gebracht aber nicht die Charaktere selbst. Da fehlte einfach ein ordentlicher Epilog für die großen drei. Bspw. eine Unterhaltung zwischen Luke und Leia über Anakin, Chewie der nach Kashyyyk zurückkehrt, der Beginn der neuen Republik, die Hochzeit von Han und Leia (die ja sogar gefilmt wurde). Alles Elemente die nun im neuen Kanon durch Bücher und Comics hinzugefügt wurden, hätte man durch 20 Minuten Epilog in ROTJ noch hinzufügen sollen um das ganze wirklich mit einem ruhigem, perfekten Happy End zu versehen sowie Jackson das bei LotR gemacht hat.
Dann wäre eine ST aber natürlich umso entwertender gewesen. Da es nun eine ST gibt, ist das Ende von ROTJ nun nicht mehr so unrund und abrupt. Als Ende der ganzen Saga funktioniert ROTJ für mich auch gar nicht mehr so wirklich, da das Ende der Bedeutung der Saga, Charaktere und Story aus heutiger Sicht zumindest mir nicht gerecht wird.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 12:53 Uhr)
Vadermort
@OvO
"Wer weiß, vllt ist die vierte Trilogie ja eine Prequel-Trilogie zur ST. Ich mein, das CGI ist ja mittlerweile soweit, Charaktere beinahe komplett zu ersetzen. Man würde also ganz in der lucaschen Tradition bleiben. Fehlen nur noch die schlechten Drehbücher, aber das bekommt man schon hin. *lach*"
Ohne Scherz, ich habe manchmal den Eindruck, dass es genau darauf hinausläuft bzw. so angedacht war. Sozusagen aus dem Stoff, den George Lucas für die 3. Trilogie gedacht hat gleich zwei Trilogien machen und wie damals mit ANH mit der einfacher zu verfilmenden beginnen und bei Nachfrage dann die PT zur ST machen. Vielleicht interpretiere ich da aber auch zuviel hinein.
Was die Umsetzung einer solchen PT zur ST angeht müsste man wieder etwas Gras drüber wachsen lassen, damit die logische Neubesetzung leichter akzeptiert wird. An einen vollständigen CGI Star Wars Saga Film glaube ich in absehbarer Zeit noch nicht.
Grossmoff Nase
Möglicherweise gibt es bei den älteren Fans, ein Identifikationsproblem mit dem Ursprung der Saga oder dem Fantasy.
Diese Forderungen nach Gewalt und Düsternis und einer FSK 16 Freigabe bei R1 lassen auch auf Fans schließen, denen es vielleicht peinlich
ist, ein Fantasy Märchen zu mögen.
Die Forderung nach realistischen Charakterentwicklungen und aktuellen politischen Einflechtungen in die Saga, zeugt für mich von
einem natürlich recht erwachsenem Anspruch an sein Hobby, aber einer Verfehlung dessen, was die Fantasy Saga war.
Es gibt natürlich auch eine Mittelweg, TESB lässt auch scheiternde Helden und erwachsenere Charaktere zu, ohne das epische Drama und das Fantasy zu vergessen.
Ganz lustig wäre eine ST zu HdR, wenn da Aragorn und Arwen geschieden wären, er wieder durch die Lande streicht und an der Flasche hängt und irgendein Unbekannter
hätte Mordor 2 errichtet...
Rieekan78
@Grossmoff Nase:
Eher ist die ST das Prequel zu der Trilogie, die Lucas eigentlich im Sinn hatte.
@Vadermort:
Ja. ROTJ merkt man eigentlich sehr gut an, dass man auf die schnelle alle offenen Enden abfrühstücken und dann den Sack zumachen wollte.
Kein wunder, dass das alte EU jede Minute nach ROTJ mit Geschichten gefüllt hat. Zeigte ja sehr klar, dass die Fans und Zuschauer mit den Figuren und ihrer Geschichte nicht fertig waren.
Und HDR ist insofern ein gutes Beispiel, da hier auch die langen Enden nicht rein positiv sind sondern nach dem Sieg über Sauron in der Rückkehr zum Auenland bereits eine Niederlage vorkommt. Die Welt ist gerettet, aber die Heimat wurde zerstört. Auch die Porträtierung von Frodo, der sein ganzes Leben lang von den Wunden gezeichnet war ist hier wichtig. Ein Luke der noch 30 Jahr später unter den Blitzen des Imperators leidet und der seinen Sieg nie wirklich genießen kann ist so ein starkes Bild.
@Rieekan78:
Zu Aragorn: "Als Hoher König regierte Aragorn das Wiedervereinigte Königreich 123 Jahre edel und weise – dennoch musste er (meist im Bündnis mit Rohan) in seiner Regierungszeit noch viele Kriege im Osten und Süden Mittelerdes führen, wo die Machenschaften Saurons noch nachwirkten."
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich damals am Ende des Buches sehr geweint habe, als irgendwo erwähnt wird, dass sich diese und jene Figuren nie wieder gesehen haben. (siehe Luke und Han).
Aber wie gesagt. Game of Thrones wird auch im modernen Zeitgeist häufiger erwähnt und in den Fokus gedrückt. Das moderne SW unter Kennedy scheint nun sehr augenscheinlich dem Trend zu folgen und mit TFA finde ich sogar einen im Vergleich mit dem Rest der Kinowelt derzeit einen sehr märchenhaften Film platziert und mit R1 das ganze mal völlig ohne Märchen versucht.
Bei TESB nicht vergessen, dass er auch eine sehr hohe Gagdichte hat, die eher nicht dem klassischen Märchen zugehörig sind.
(zuletzt geändert am 16.01.2017 um 13:11 Uhr)
McSpain
@Vadermort
Ich glaube, das was du ansprichst, thematisiert die Schwäche von George Lucas, eine Geschichte nicht in sich schlüssig und vollständig erzählen zu können. Er begeisterte sich an Fragmenten, arbeitete bestimmte Details, die ihm wichtig waren, besonders heraus und packte diese Momente dann zu Filmen zusammen. Darum knirscht es in Sachen Logik auch vorne und hinten. Und mal plätschern die Ereignisse so vor sich hin, dann überschlägt sich alles, und das Ende scheint den Schöpfer selbst zu überraschen. Nach Episode VIII und ihrem Anschluss an Episode VII werden wir wissen, ob die neuen Verantwortlichen das besser können. Ich glaube, sie haben sich genau deshalb absichtlich so einen langen zeitlichen Abstand ausgewählt, um mit den alten Filmen nicht zu sehr zu kollidieren.
Xmode
@McSpain:
"Und HDR ist insofern ein gutes Beispiel, da hier auch die langen Enden nicht rein positiv sind sondern nach dem Sieg über Sauron in der Rückkehr zum Auenland bereits eine Niederlage vorkommt. Die Welt ist gerettet, aber die Heimat wurde zerstört. Auch die Porträtierung von Frodo, der sein ganzes Leben lang von den Wunden gezeichnet war ist hier wichtig.
Es geht ja nicht um ausschließlich positive Entwicklungen, davon redet doch gar keiner.
Gefallene Helden, große Verluste, etc gehört auch alles dazu, bestreitet keiner.
Nur passt eventuell eine Charakterentwicklung eines Bottroper Fernfahrers nicht so gut auf einen Fantasyhelden und Frodos Abenteuer und Kampf wurde durch seine Charakterentwicklung ja nicht annulliert.
"Ein Luke der noch 30 Jahr später unter den Blitzen des Imperators leidet und der seinen Sieg nie wirklich genießen kann ist so ein starkes Bild."
Allerdings.
Aber das er einen geliebten Skywalker Sohn/Neffen an einen Imperator 2 verliert und der dann einen Jedi Orden niedermetzelt, ist zu viel.
Rieekan78
@Rieekan78:
"Es geht ja nicht um ausschließlich positive Entwicklungen, davon redet doch gar keiner.
Gefallene Helden, große Verluste, etc gehört auch alles dazu, bestreitet keiner.
Nur passt eventuell eine Charakterentwicklung eines Bottroper Fernfahrers nicht so gut auf einen Fantasyhelden und Frodos Abenteuer und Kampf wurde durch seine Charakterentwicklung ja nicht annulliert."
Ich finde weder Luke, Leia oder Han werden anulliert. Klar brauchen wir noch mindestens Episode 8 bis sich zeigt was wirklich los war oder ist, aber Luke wird sicher sich nicht nur einfach verstecken und rumheulen sondern ein Ziel verfolgen.
Leia und Han haben sehr erfolgreiche und erfüllte Leben geführt. Mindestens 24 davon nach ROTJ. Ich denke einfach, dass sich viele bei TFA an Oberflächlichkeiten aufhängen und da gehört neben dem ANH-Plot-Kopie-Vorwurf auch der der Charakterentwicklung zu. Oberflächlich kann man mit dem Argument kommen: Keine Jediakademie, Leia leitet eine Rebellion und Han ist Schmuggler, ergo alles umsonst und keine Entwicklung.
Es stimmt halt einfach nicht. Die Flucht in ihre alten Rollen wird im Fall von Han und Leia thematisiert. Und das sie nichts aus ihrer Geschichte gelernt haben stimmt auch nicht.
Han ist der gläubige Mentor. Er ist sogar vom Einzelgänger zu dem Mann geworden, der ein junges Mädchen mehr oder weniger offen bittet sich ihm anzuschließen ihm zu helfen und quasi sein Erbe zu sein.
Wir haben eine Leia, die ihren Mann bittet ihren Sohn zu bekehren und nicht zu töten und in das gute in ihm glaubt. Das war die gleiche Leia die vor 30 Jahren Luke sagte er solle vor Vader fliehen, weil er ihn nicht bekehren könne.
"Aber das er einen geliebten Skywalker Sohn/Neffen an einen Imperator 2 verliert und der dann einen Jedi Orden niedermetzelt, ist zu viel.
Ich habe das Gefühl, dass im alten EU mindestens 3 mal gelesen zu haben. Mag mich da irren.
McSpain
@Riekaan
Wobei Han und Leia nie geschieden waren, haben nur halt 2-3 Jahre getrennt gelebt.
Zu LotR könnte man aber in der Tat ne ST machen über das 4. Zeitalter. Dort gibt es einige Schriften Tolkiens, welche besagen das Elessar und später sein Sohn Anarion einige Kriege geführt haben bspw. gegen die Haradrim oder den Süden.
Und dann ist da natürlich noch die finale Schlacht (Dagor Dagorlad) die stattfindet am letzten Tag der Welt zwischen den versammelten Mächten des Bösen (Morgoth, Sauron, Balrogs, Orcs etc.) und den Mächten des Guten (Valar, Eldar, Menschen etc.) welche mit dem Tod Morgoths durch Turin Turambar endet und das Ende der Welt einläutet, was dann zur Kreation einer neuen Welt durch Eru Illuvatar führt. Quasi Tolkiens version von Armageddon. Die Mutter aller Schlachten.
Aber ich hoffe vielmehr das sie irgendwann doch noch das Silmarillion und den "War of Wrath" verfilmen können, welcher alle bisherigen LotR Filme wie die Ausgburger Puppenkiste aussehen lassen würden
Vadermort
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