Auch Oscar Isaac hat sich auf seine Art und Weise von Carrie Fisher verabschiedet. Auf Facebook hat er Carrie Fisher einige Worte und ein Setfoto zu Episode VIII gewidmet:
Sie hatte keine Geduld für Heuchelei oder Small Talk. Sie hat die Dinge durchschaut, aus einer anderen Perspektive, mit der ungeschminkten Weisheit, die den härtesten Lektionen entstammt. Und Mannomann, hat sie mich zum lachen gebracht!
Werde dich sehr vermissen, Carrie.
Danke an Tino für den Hinweis.
Seite 1
Marcel
Darth PIMP
gufte
George Lucas
Sie hatte keine Geduld für Heuchelei oder Small Talk. Sie hat die Dinge durchschaut, aus einer anderen Perspektive, mit der ungeschminkten Weisheit, die den härtesten Lektionen entstammt. Und Mannomann, hat sie mich zum lachen gebracht!
Werde dich sehr vermissen, Carrie."
Und genau deswegen hat Carrie Fisher für mich persönlich nicht nur die Rebellin im Film verkörpert, sondern auch im wirklichen Leben.
Die Filmindustrie ist durchtränkt von Macht, Korruption, Gier, Neid, Drogen, Pädophilen, Gangstern und vielen anderen Tatsachen, die man hier jetzt nicht wirklich noch mehr Licht geben möchte. Hierzu empfehle ich das einschlägige Buch "Hollywood Babylon" von Kenneth Anger, welches einen übersichtlichen und schockierenden Einblick in die Welt des Showbiz liefert. Kleine Anmerkung: Nichts für schwache Nerven.
Die Stars bewegen sich permanent in der Illusion. Sie verkörpern Charaktere die mit ihrem wahren Selbst kaum etwas zu tun haben. Die Schauspieler werden zu Spielbälle der Studios und sie werden solange gespielt wie es die Industrie für richtig hält. Ich empfinde, daß Hollywood einen viel zu hohen Stellenwert in der westlichen Kultur besitzt. Die Stars stehen in einem unglaublich blendendem Licht, und wo Licht ist, da ist auch Schatten. Der äußerst dunkle Schatten der Filmindustrie ist ein gefährlicher, den viele Menschen nicht sehen oder auch nicht sehen wollen.
Der ständige emotionale und psychische Druck der Schauspieler ist mit Geld nicht im geringsten auszugleichen. Der Preis ein Star zu sein ist ein gewaltiger und wird stets mit etwas völlig anderem bezahlt als materielles Geld, was man sehr oft beobachten und feststellen kann, ohne das nun pauschalisieren zu wollen. Sehr oft endet die Karriere im Alkohol (DIE gefährlichste und mächtigste Droge überhaupt) um die psychischen Probleme zu ertränken, was immer nach Hinten losgeht, und genau das Gegenteil bewirkt.
Carrie Fisher hat das erkannt und versucht mit ihrem Humor und ihrer beeindruckenden Slapstick diese Wesenszüge der Traumfabrik ihrem Publikum, nicht nur mit einem Augenzwinkern, zu vermitteln. Eine Art von Selbstreflektion und auch Therapie.
Lady Trish
Thunderfish
Schönes Foto der zwei (plus Statisten )... muss zufällig an einem der beiden halben Drehtage gemacht worden sein, an denen Mark Hamill dort arbeiten musste
"Die Filmindustrie ist durchtränkt von Macht, Korruption, Gier, Neid, Drogen, Pädophilen, Gangstern und vielen anderen Tatsachen, die ... (...) ... endet die Karriere im Alkohol (DIE gefährlichste und mächtigste Droge überhaupt) um die psychischen Probleme zu ertränken, was immer nach Hinten losgeht, und genau das Gegenteil bewirkt."
Liest sich so, als hätten die Menschen dort keinen freien Willen und als seien Schauspieler alles dumme Sklaven...
Chrissi
@Chrissi
Dito. Die dunkle Seite des Showbiz ist viel mehr eine dunkle Seite der Menschen. Gerade sowas aufzuzählen wie Pädophilie, das geht schon in die Richtung von VTs alà Pizza-Gate, geht IMO gar nicht. In dieser Industrie fließt eine Menge Geld und das macht a) viele Dinge schnell erreichbar und zieht b) viele Gestalten an die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Gerade junge Darsteller haben es daher oft schwer, weil die noch mitten in der Entwicklung stecken, man geradezu von ihnen erwartet sich auszuprobieren und je nach dem wer sie sind eben auch auszubrechen. Das Ergebnis sind dann Drogenexzesse genauso wie falsche Freunde.
Letztendlich ist es in Hollywood so wie immer in den Künsten, es ist eine hohe Eigenverantwortung gefragt. Es ist halt nicht so, dass man in ein Büro oder eine Fabrik geht, seine acht Stunden absitzt, nach Hause geht und das wars dann. Als Künstler lebt man von Event zu Event, vielleicht hat man Glück für mehrere Filme zu unterschreiben oder Staffeln aber das kann auch zum Unglück werden, wenn man dann eben was anderes machen will oder das was man gemacht hat, nicht angekommen ist und da nun festsitzt.
Hollywoods Stellenwert oder der des Entertainments an sich ist IMO zu Recht sehr hoch, denn von dort gehen Impulse aus und dort nimmt man Impulse aus der Gesellschaft an, die letztendlich deutlich progressiver und fortgeschrittener sind als der aktuelle Stand. Und das liegt auch in der Natur der Sache, die Kunst und die Künstler brauchen Freiheit, sonst gehen sie ein. Gleichzeitig kann Freiheit, wenn sie in ihrer Gänze ausgenutzt wird, auch zerstörerisch wirken aber es ist nicht so als würde die Industrie einen auf einen Stuhl setzen und Heroin in den Arm spritzen.
Um nun wieder auf das Thema zurückzugehen. Carrie Fisher hat ihre Erfahrungen gemacht und sie hat sich nicht zurückgezogen, sie hat über ihre Probleme gesprochen, uns an ihren Gedanken teilhaben lassen und sie hat damit denke ich nachfolgenden Generationen einen großen Dienst erwiesen.
Parka Kahn
Was ich wirklich erstaunlich finde ist, dass Fisher schon relativ früh sehr offen mit ihren Problemen umging. Das ist echt mal so gar nicht selbstverständlich, und mir war das auch gar nicht so bewusst, bis ich gestern und vorgestern einige ältere Interviews sah. Ihre Antworten auf bestimmte Fragen waren auch wirklich schön differenziert und nicht das übliche Geschwafel.
gufte
@ Parka Kahn: "Gerade sowas aufzuzählen wie Pädophilie, das geht schon in die Richtung von VTs alà Pizza-Gate, geht IMO gar nicht."
Schlimm genug, ist aber so. Corey Feldman (Stand by me, Goonies, Lost Boys ...) hat darüber ebenfalls in seinem Buch geschrieben. Pädophile Verbrechen existieren wirklich nicht erst seit Pizza Gate. Ich erinnere auch an den Fall Marc Dutroux aus Belgien. Fürchterlich. Stars wurden und werden in Hollywood kreiert aber auch gebrochen.
Wenn man beobachtet, wie eine beträchtliche Anzahl von Menschen beinahe nur noch in den Monitor schaut und ihr Leben sich auf virtuelle Realitäten und Filme konzentriert, dann ist das grauenvoll. Viele Menschen werden ohne ihrem Smartphone schon nervös. Innere Ruhe ist ein langweiliges Fremdwort für die meisten Menschen. Sie benötigen ständig eine Ablenkung. Sie posten aber auch jede Belanglosigkeit in die digitalen "sozialen" Kanäle und ziehen sich alles mögliche rein um die Zeit totzuschlagen. Aber Hauptsache nicht mit sich selbst beschäftigen. Natürlich nicht alle, aber viele. Eine Ausrede dafür warum man das tut hat der Mensch dafür aber immer.
Die Filmindustrie zieht nicht nur bestimmte Gestalten an, sondern sie sind ein fester Bestandteil davon. Ja, Hollywood nimmt auch Impulse der Gesellschaft auf, aber hauptsächlich nimmt die Gesellschaft die Impulse von Hollywood auf.
Ja, jeder hat seinen "freien" Willen, aber es wird nach Script gearbeitet. Man kann eventuell ab und zu seine Vorstellungen mit einfließen lassen ja, aber das ist sehr selten. Das Filmgeschäft wird meistens sehr einseitig und glamourös dargestellt, was aber nur die eine Seite darstellt. Gerade junge Darsteller haben mit ihrem "freien" Willen uvm. ziemlich zu kämpfen. Das Showbiz vermittelt die unmoralischsten und verwerflichsten "Werte" überhaupt. Leider wird das von der Gesellschaft selten hinterfragt, weil sie es als "normal" empfindet und sich auch kaum etwas anderes vorstellen kann. Traurig.
Mit dumm hat so etwas nichts zu tun wenn man sich von der dunklen Seite verführen lässt, viel mehr mit Schwäche.
"Letztendlich ist es in Hollywood so wie immer in den Künsten, es ist eine hohe Eigenverantwortung gefragt. Es ist halt nicht so, dass man in ein Büro oder eine Fabrik geht, seine acht Stunden absitzt, nach Hause geht und das wars dann."
Das rechtfertigt aber trotzdem nichts, denn Eigenverantwortung hat jeder Mensch und zwar seinem Leben gegenüber. Die Möglichkeit "Nein" zu diversen Versuchungen zu sagen ist immer vorhanden, aber auch hier hat der Mensch oft eine Ausrede im Gepäck. Es gibt auch genug Fabrikarbeiter, Büroangestellte, Ärzte, Ingenieure uvm. die dem Alkohol und / oder anderen Drogen verfallen sind und das "wars dann", um das einmal mit Deinen Worten auszudrücken. Diese dunklen Versuchungen ziehen sich durch sämtliche Gesellschaftsschichten.
So frei sind die Künstler bzw. wir Menschen dann meistens doch nicht, denn ein frei beinhaltet immer ein müssen.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 06:18 Uhr)
Lady Trish
OvO
Ein sehr tolles Foto ,Issac ist zu beneiden!
Habe in den letzten Tagen mal darüber nachgedacht warum mich ihr Tod so mitgenommen hat,obwohl ich ihr ja doch leider nie persönlich begegnet bin.
Ich habe sie mit 7 Jahren damals in "Krieg der Sterne" auf der großen Leinwand sehen dürfen und dann erst wieder in "Imperium...". Aber man hat in all den Jahren unzählige Comics.dutzende Bücher gelesen und von dem täglichen spielen der Actionfiguren als Kind gar nicht zu reden...
Unsere großen drei waren doch wirklich fast täglich präsent.
Und in Romanen wie "Schatten des Imperiums" , "Entführung nach Dathomir" und zuletzt in "Blutlinie" fand ich persönlich sie super umgesetzt.
So wird sie uns immer fehlen,aber beim lesen all der Geschichten und schauen der Filme, auf ewig unvergessen sein.
(zuletzt geändert am 30.12.2016 um 09:21 Uhr)
DarthMirko
McSpain
Seite 1
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