Update!
Zum Einen möchten wir an dieser Stelle noch mal darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun.
Spoiler-Warnungen sollten nun nicht mehr nötig sein.Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Zum anderen wollen wir an dieser Stelle auf die Bewertung von Rogue One bei Rotten Tomatoes hinweisen. Bei aktuell 215 gezählten Kritiken liegt der Film bei einer Wertung von 85%. Das Erwachen der Macht liegt zum Vergleich bei 92%.
Originalmeldung vom Dienstag, 13. Dezember, 18:00 Uhr
Gestern mittag hatten zwei unserer Alt-SWUler Gelegenheit, sich Rogue One: A Star Wars Story anzusehen. Wir hatten zwar erwartet, eine Pro- und eine Contra-Rezension schreiben zu müssen, aber unterm Strich sind tatsächlich zwei Pros daraus geworden. Wer sich vor Spoilern fürchtet, kann dabei beruhigt sein: Twists und Überraschungen haben wir bewusst weggelassen.
Einer der interessantesten Aspekte der Fortführung von Star Wars unter der Lucasfilm-/Disney-Riege dürfte die Aussicht auf neue Filme außerhalb der eigentlichen Skywalker-Saga sein. Unter dem Titel A Star Wars Story erscheinen derer in den nächsten Jahren mindestens 3: Ein Film über den jungen Han Solo, mutmaßlich ein Boba-Fett-Film und nun eben als grundsteinlegender Film Rogue One: A Star Wars Story.
Angesiedelt kurz vor dem 1977er Eine neue Hoffnung spielt der Film in einer dem Zuschauer bekannten Zeit mit bekannten Elementen - allerdings, so viel sei vorweggenommen, ohne dabei ein Abklatsch zu sein.
Worum es in Rogue One geht, ist schnell erzählt: Wie gelangt die Rebellion an die Pläne des ersten Todessterns, mit deren Hilfe sie es letztlich in Eine neue Hoffnung schafft, die neue Massenvernichtungswaffe des Imperiums zu zerstören?
Felicity Jones in der Rolle der Jyn Erso ist die Hauptdarstellerin des Films, aus ihrer Sicht wird das Abenteuer erzählt. Ihr Vater, Galen Erso, ist hauptverantwortlich für die Entwicklung des Superlasers des Todessterns - ein Robert Oppenheimer aus der Galaxis weit, weit entfernt.
Das alles dürfte den meisten durch die unzähligen Trailer, TV-Spots und Begleitmaterialien aber längst bekannt sein. Verabschieden wir uns vom Vorgeplänkel und schauen wir uns den Film an:
Wir alle kennen das Ende: Die Rebellen schaffen es, die Pläne zu stehlen. Der Weg dorthin wird jedoch fesselnd dargestellt. Sorgen, man hätte durch das ganze im Vorfeld veröffentlichte Filmmaterial bereits den ganzen Film gesehen, kann ich an dieser Stelle zerstreuen. Was ihr gesehen habt, ist nur ein Bruchteil dessen, was euch erwartet.
Anders als bei den Saga-Filmen, wird der Zuschauer nach "Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis...." direkt ins Geschehen geworfen. Nach einem Prolog aus Jyns Kindheit finden wir uns in der "Gegenwart" wieder. Was folgt, ist eine flotte Einführung der Hauptfiguren, die nicht nur inhaltlich, sondern vor allem auch visuell zu überraschen weiß. Wenn euch in dieser Phase des Films nicht schon mindestens einmal die Kinnlade runterklappt, sitzt ihr im falschen Film.
Die Handlung verlagert sich anschließend nach Yavin 4, wo Jyn und den Zuschauern die Prämisse des Films dargelegt wird. Danach beginnt eine spannende, mit Überraschungen gespickte Geschichte, die nur im Mittelteil dazu neigt, sich etwas in die Länge zu ziehen. Ob hier bei den Nachdrehs angesetzt wurde, um etwaige Längen auszumerzen und den Film zu straffen, kann nur vermutet werden. Sicher ist, dass man zu keinem Zeitpunkt des Films sagen kann, welches Material aus den Nachdrehs stammt und welches bei den ursprünglichen Dreharbeiten aufgenommen wurde. Mit ziemlicher Sicherheit kann ich jedoch sagen, dass die Nachdrehs nicht dem Zweck dienten, den Film weichzuspülen.
Die Phase, in der Rogue One etwas lang wirkt, ist jedenfalls schnell überwunden. Der dritte Akt kommt mit einer derartigen emotionalen und actiongeladenen Wucht daher, dass die Zeit hier wie im Hyperraumflug vergeht.
Das tatsächliche Ende, über das wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten möchten, ist dann ein einziges Fanfest und trotz bekanntem Ausgang mit einer Dramatik inszeniert, dass man nicht anders kann, als bis zur letzten Sekunde mitzufiebern.
Ist Rogue One ein Kriegsfilm? Ja, das ist er definitiv. Aber darüber vergisst er glücklicherweise seine Figuren nicht, auch wenn man an der Stelle differenzieren muss: Zwar wird keine Figur vergessen und jeder bekommt seinen Moment der Charakterentwicklung - das ist definitiv toll. Es sind allerdings Jyn Erso und Cassian Andor, die die ausgearbeitetste Hintergrundgeschichte und die umfangreichste Entwicklung durchmachen. Keine andere Figur hat so viel Tiefe zu bieten wie die beiden, höchstens Galen Erso kommt annähernd an sie heran. Als Gegenbeispiel ist Baze Malbus zu nennen, der zwar symapthisch daherkommt, jedoch aus Mangel an Dialogen keine wirkliche Möglichkeit hat, sich charakterlich zu entfalten. Doch auch hier schafft man es trotz relativ dünner Basis einen Moment zu kreieren, in dem diese Figur glänzen kann.
Auf Seiten des Imperiums ist es sicherlich Direktor Krennic, in den viele Erwartungen gesetzt wurden. Leider ist auch Rogue One von einem Problem geplagt, unter dem viele Filme in den vergangenen Jahren zu leiden hatten: Der Schurke des Films kommt zu kurz. Fans, die bereits den Prequel-Roman Catalyst gelesen haben, dürften damit weniger Probleme haben, da die Figur dort eine sehr gute Basis erhält, aber rein auf den Film bezogen, hätte man aus Krennic sicherlich mehr herausholen können. Doch auch hier gilt, dass dies nicht bedeutet, dass die Figur schlecht angelegt sei. Vielmehr bietet sie so viel Potential, dass man gerne mehr von ihr gesehen hätte. Auch hier gibt es im dritten Akt einen visuell wie charakterlich eindrucksvoll umgesetzten Augenblick für die Figur, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Auch was Gastauftritte bekannter Figuren angeht, enttäuscht Rogue One nicht. Wir möchten die Überrschungen nicht vorwegnehmen, aber so viel sei gesagt: Die Gastauftritte reichen von nett und überraschend über toll und wichtig bis technisch eindrucksvoll (wenn auch ausbaufähig). Aber, auch das sei schon verraten, das Gerücht, Jar Jar oder irgendein Gungan sei im Film, hat sich (leider) nicht bewahrheitet.
Eingangs habe ich schon die visuelle Inszenierung angesprochen. Obwohl mir Das Erwachen der Macht durchaus gefallen hat, wird im direkten Vergleich zu Rogue One nur allzu deutlich, wie platt und einfallslos die visuelle Inszenierung von J.J. Abrams war. Gareth Edwards gelingt es nicht nur, neue magische Orte zu erschaffen, die einen mit dem Verlangen zurücklassen, unbedingt mehr über sie erfahren zu wollen, sie sind auch gleichermaßen originell und visuell opulent.
Gareth Edwards sprach in vergangenen Interviews häufig von einem Dokumentarstil, Shaky-Cam und dergleichen. Beim Zuschauen jedoch fällt das nicht negativ auf. Actionszenen bleiben klar strukturiert, man weiß immer, wo man sich gerade befindet und was auf der Leinwand los ist. Unübersichtliche Handgemenge à la Bourne gibt es keine.
George Lucas soll Gefallen an Rogue One gefunden haben - das wundert nicht, da Gareth Edwards mit dem gleichen Talent in Sachen Worldbuilding und Inszenierung gesegnet zu sein scheint, wie einst der Meister selbst.
Unterstützt wird der Film von einem Soundtrack, geschrieben von Michael Giacchino. Aktuell fällt es mir noch schwer, abschließende Worte zur Musik zu verlieren. Bis dahin sage ich, dass sie den Film effektiv unterstützt, ein paar wunderbar umgesetzte Zitate bekannter Klänge von John Williams enthält und zumindest auch ein, zwei eigene musikalische Themen mitbringt, die auch für sich alleine genommen zu gefallen wissen könnten. Ob der Soundtrack insgesamt auch ohne Film ein erfreuliches Hörerlebnis liefern wird, ist für mich noch fraglich. Man hätte es allerdings deutlich schlechter treffen können, so viel ist mal sicher. Wer weiß, vielleicht bekommt Giacchino ja nochmal die Gelegenheit, einen Star-Wars-Film unter geordneteren Umständen zu vertonen, als es bei Rogue One der Fall war.
Was bleibt noch über Rogue One zu sagen, ohne zu viel zu verraten? Ich bin ein großer Freund davon, die neuen Filme nicht nur mit der klassischen Trilogie, sondern auch mit der Prequel-Trilogie zu verknüpfen. Dank an Gareth Edwards, denn das ist mit Rogue One hervorragend gelungen. Ja, der Film ist ein Prequel zu Eine Neue Hoffnung, er ist aber auch ein Stück weit ein Sequel zu Die Rache der Sith.
Sicherlich interessieren euch Vaders Auftritte, aber darüber viele Worte zu verlieren, ohne euch den Spaß beim erstmaligen Anschauen zu verderben, ist eigentlich nicht möglich. Wenn ich etwas sagen müsste, wäre es allerdings durchweg positiv.
Das Imperium in seiner Blütezeit zu sehen, macht einfach unglaublich viel Spaß. Auf Seiten der Rebellen-Allianz ist vor allem faszinierend, sie in einem etwas anderen Licht kennenzulernen. War sie in der Klassischen Trilogie eher die saubere, heldenhafte Vereinigung gegen das Böse, trägt sie hier terroristische Züge, die zwar zum realistischeren Stil des Films passen, ihr jedoch eine neue Facette verleihen. Das ist aber gar nicht mal unbedingt negativ, kann man es doch so interpretieren, dass der Rebellion erst mit der Ankunft der neuen Hoffnung, Luke Skywalker, das strahlende Heldentum eingeimpft wird.
Meine Bewertung des Films aus Sicht eines Fans fällt somit absolut positiv auf. Wie der normale Kinogänger jedoch mit dem Film klar kommt, wird interessant zu beobachten sein. Es dürften nicht wenige damit überfordert sein, den Film richtig einzuordnen. Einige Elemente, die wir als Fans abfeiern, dürften ihnen komplett abgehen. Aber gut, wir sind hier auf StarWars-Union.de und somit bewerte ich den Film natürlich aus Fansicht. Und was soll ich sagen? Rogue One: A Star Wars Story ist ein Fanfilm. Ein Film für die Fans. Ich bin schwer begeistert und fiebere bereits der Mitternachtspremiere entgegen, bei der ich ihn endlich erneut sehen kann.
Gareth Edwards darf man gerne weitere Star-Wars-Filme anvertrauen!
Und jeder wählt - und keinen siehst Du beben -
Den freien Tod für ein bezwungnes Leben.
Die Genesis des Kriegs der Sterne war von vielen kleinen und großen Ereignissen bestimmt, die nicht nur den ersten Kinofilm, sondern die ganze Saga beeinflussten. Darunter findet sich auch eine Vorführung des ersten Rohschnitts des Films im Februar 1977, bei der George Lucas leitenden Angestellten von 20th Century Fox und ausgewählten Freunden eine erste Annäherung an seine filmische Vision präsentierte. Einer dieser Freunde - der Drehbuchautor Jay Cocks, der über Jahrzehnte eng mit Martin Scorsese an Filmen wie Zeit der Unschuld oder Gangs of New York zusammenarbeitete - meinte über diese Vorführung später:
Es ist denkbar, dass nur diese Leute den Film dieses eine Mal als das sahen, was er wirklich war, bevor der megalomanische Marketing-Tsunami über den Krieg der Sterne hereinbrach: Als einen Film mit Comicfiguren, einer unglaubwürdigen Handlung, bar jeden politischen oder gesellschaftlichen Kommentars, mit lausigen Darstellerleistungen, grotesken Dialogen und einer lächerlich eindimensionalen Botschaft. Mit anderen Worten: Als einen schlechten Film.
Diese Sichtweise auf Krieg der Sterne dürfte heute wohl nur noch bei gar zu verbissenen Bannerträgern des Feuilletons zu finden sein, die sich die revolutionäre Wirkung des ersten Films auf popkultureller, technischer und filmischer Ebene schlicht nicht eingestehen wollen, doch Teilaspekte davon finden sich auch bei wohlgesonnenen Beobachtern bis heute regelmäßig in Krieg-der-Sterne-Besprechungen, darunter die Kritik am Schwarz-Weiß-Denken der Filmsaga und ihren gar zu einfach gestrickten Figuren. Auch in Rogue One trifft man sie, die Charaktere ohne Tiefe und ihre gar zu platten Lektionen, doch gleichzeitig beschreitet der Film für den Krieg der Sterne als Ganzes überraschend deutlich neue Wege. In dieser Geschichte nämlich gilt, was Obi-Wan Kenobi schon 1977 vorgab:
Über tausend Generationen lang sind die Jedi-Ritter in der alten Republik die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit gewesen, bevor es dunkel wurde in der Welt; vor dem Imperium.
So müssen in dieser Schattenwelt selbst die Höchsten zu niedersten Mitteln greifen, und auch die größten Idealisten sind hier kaum mehr als Meuchelmörder und Terroristen. Vor diesem Hintergrund moralischer Unschärfen begegnen wir einem jungen Mädchen namens Jyn Erso - von ihrem Vater Galen liebevoll Star Dust genannt -, die miterleben muss, wie ihre Familie von der Machtmaschinerie des Imperiums in Gestalt von Orson Krennic auseinandergerissen wird. Für Jyn, die in einer besseren Welt durch die Grundhaltung ihrer Jedi-Kluft tragenden Mutter sicher zu Höherem berufen gewesen wäre, beginnt so ein Weg, der anderthalb Jahrzehnte später zunächst in imperiale Gefangenschaft führt und sie schließlich in die Rebellion verstrickt.
Ihr Vater, so ist den Rebellen nämlich zugetragen worden, baut für das Imperium an einem Planetenzerstörer, der jeden letzten Gedanken an Hoffnung zerfetzen und die Galaxis dauerhaft in imperiale Finsternis hüllen wird. Widerwillig lässt sich Jyn deshalb darauf ein, die Yavin-Rebellen mit einem alten Freund ihrer Familie zusammenzubringen, dem Rebellenextremisten Saw Gerrera, mit dem Galen durch einen imperialen Piloten Kontakt aufgenommen hat. Doch schon bald muss Jyn erkennen, dass die Rebellen, mit denen sie zwangsweise kooperiert, kaum besser sind als ihre Gegner, denn die edlen Ritter, die die Galaxis einst vor den Abgründen der Unmenschlichkeit bewahrten, sind gefallen, und alles, was nun noch bleibt, sind gnadenlose Pragmatiker, die für die Sache tun, was eben getan werden muss.
Dies mag das Ende des Zeitalters der Helden sein, aber es hat seine Besten bis zum Schluss aufgespart.
Die Rache der Sith, Matthew Stover
Doch trotz dieser tristen Wirklichkeit ist Rogue One kein traumatischer Depressionstrip geworden, sondern dank der visuellen Präzision und Gestaltungskraft von Regisseur Gareth Edwards eine unerwartet vielseitige galaktische Rundreise, die tatsächlich zu leisten vermag, was der Untertitel des Films verspricht: Ja, Rogue One ist in der Tat A Star Wars Story, eine Geschichte, die hineinführt in die Welten des Kriegs der Sterne und in starken Bildern, in denen teils Erinnerungen an friedlichere, gerechtere Tage aufsteigen und teils der Horror des Atomkriegs lebendig wird, eine Galaxis zum Anfassen und Eintauchen entwickelt, in der man allzu gerne auf Erkundungstour gehen würde. Wer angesichts der letztjährigen kreativen Kapitulation zu zweifeln begonnen hat, ob Lucasfilm ohne George Lucas noch im Stande sein könnte, neue Blickwinkel auf den Krieg der Sterne zu erschließen und neue, phantasievolle Welten zu erschaffen, kann insofern beruhigt sein.
In jenen ersten dunklen Tagen schien es gewiss zu sein, dass die helle Flamme des Widerstands ausgelöscht werden würde, bevor sie das Licht der neuen Wahrheit auf eine Galaxis unterdrückter und besiegter Völker zu werfen mochte...
Aus der Ersten Saga (Tagebuch der Whills)
Vor allem aber gelingt Rogue One beinahe die Quadratur des Kreises: Klassische Elemente und Figuren werden – teils mit bemerkenswerten technischen Mitteln – wiedererweckt, Prequel-Puzzleteile annähernd nahtlos mit ihnen verquickt, und neue oder neu interpretierte Ideen schnörkellos hinzugefügt oder gar – wie die „Macht der Anderen“ – aus George Lucas’ alten Drehbuchentwürfen ins Kanonuniversum zurückgebracht. Ganz ohne Schwachstellen funktioniert dieses liebevoll gestaltete Allerlei zwar nicht – Figuren wie Orson Krennic, Galen Erso, Saw Gerrera und die Rebellenführung verharren eher in Andeutung, als zu vollwertig gestalteten Persönlichkeiten zu werden -, aber Fans, die bereit und fähig sind, aus Eine neue Hoffnung oder dem Rogue-One-Prequel Catalyst im Film fehlende Hintergründe im Geiste hinzuzufügen, erhalten ein Stück galaktischer Geschichte mit Herzblut, Halbhelden und klug hinzuerdachten Hintergründen, die jedes Fanherz höher schlagen lassen dürften.
Diesem Fan jedenfalls sind an Rogue One nur zwei kleinere Schwachpunkte aufgefallen: Gewisse Hänger und Längen im Mittelteil und ein nicht ganz perfektes Ende, dem vielleicht - und hier kann man angesichts der Planübergabe streiten - der letzte Schritt von der Ära der Sterblichen zurück in die Ära der Helden fehlte. Anders gesagt: Angesichts der Vielzahl von Gastauftritten und Andeutungen, die in Rogue One ohnehin schon versammelt sind, hätte ich mir eine letzte Einstellung mit Obi-Wan sehr gut vorstellen können, der am Himmel über Tatooine – in Anspielung auf die geschnittene Szene aus Eine neue Hoffnung, in der Luke die Raumschlacht beobachtet – die Ankunft der Tantive bemerkt.
Das aber sind lediglich Feinheiten für Fans. Für den normalen Zuschauer dürfte Rogue One andere Fragen aufwerfen: Wo beginnt der Film überhaupt? Wer sind diese Leute? Todesstern, schon wieder? Wer sind diese Rebellen? Muss ich diesen Imperialen kennen? Dieser Planet, sollte ich darüber irgendetwas wissen? Was machen die denn da? Ist das? Nein, oder? Moment, ist der ein Jedi? Hilfe, wo bin ich und was passiert hier gerade?
Und so könnte sich Rogue One für Fans als Traum und für die breite Masse als konfuses Wirrwarr entpuppen, das künftigen Stand-Alones eine schwierige Hypothek mit auf den Weg gibt. Die wichtigste Lektion dieses Films lautet allerdings: Mit dem richtigen Regisseur und dem Willen zum Experimentieren kann auch das neue Lucasfilm noch echte Krieg-der-Sterne-Filme drehen. Und das ist, wenn es bei dieser Linie bleibt, einfach nur enorm erleichternd.
Und nun sind wir gespannt: Wie fandet ihr den Film? Erfüllt er eure Erwartungen? Welche Gastauftritte haben euch besonders gut gefallen? Und wie fügt sich Rogue One in eure ewige Star-Wars-Bestenliste ein?
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
« vorherige Seite nächste Seite »
RenKn1ght
Also ich muss nun auch mal meine Gedanken/ Gefühle hier loswerden
Der erste Eindruck ist recht positiv, jedoch nicht so überwältigend, wie bei anderen. Ich finde einzelne Figuren sehr gut gezeichnet und auch die Handlung ist in großen Teilen rund. Im Grunde ist es der erste Star Wars Film , der das "Wars" wirklich auslebt
Jetzt zu meinen eher Unstimmigkeiten, die ich mit dem Film habe.
Krennic, an sich eine tolle Figur und super inszeniert, allerdings finde ich,dass er sehr inkompetent wirkt. Alles, was er anpackt geht nicht. Das finde ich für eine solche Figur recht schade. Genial dagegen sein Ableben: Von seinem Projekt und seinen Rivalen vernichtet.
Tarkin: Wie habe ich mich gefreut, doch diese CGI Maske hat mich so gestört. Ich weiß nicht, ob ich mich nun freuen soll oder nicht. Im Gegensatz zu anderen Usern hier, finde ich die Maske schlecht und die anderen Kino Besucher haben sogar gelacht. Ich denke das spricht für sich.
Schön fand ich im Übrigen die anderen CGI Gesichter von Gold 1 und co. das hat mich sehr gefreut
Die Musik fand ich an manchen Stellen sehr unpassend , selbst meine Frau, die sich nicht mit Star Wars auskennt, fand dies überzogen an manchen Stellen, wie als die zwei SZ aneinander gerieten
Vader hätte ich am Ende nicht noch gebraucht. Irgendwie wirkt das so aufgesetzt, ich weiß nicht. Auch die Tantive Iv macht für mich keinen Sinn. Wenn ich doch verfolgt werde dann fliege ich doch nicht an den Ort, an den mich mein Vater schicken wollte um eine Mission zu erledigen. Die ganze Geschichte mit Übergang zu ANH empfinde ich als unbefriedigend.
Aber was bin ich für ein Fan , dass ich hier meckere? Ich freue mich, dass es den Film gibt und werde ihn mir gerne wieder ansehen, doch irgendwie bleibt das Glücksgefühl aus
DirectorKrennic
@RenK1ght: Der Machgeist von Anakin sieht aus wie Hayden Christensen und wird auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so auftauchen.
Habe als Fan seit 1981 damals Sebastian Shaw in Episode VI im Kino gesehen, als Kenner-Figur gehabt und heute ist der gute Mann nunmal nicht mehr Kanon - was mir gefällt, da er mir schon immer einfach nur langweilig daherkam.
Selbstverständlich sieht er aber für alle diejenigen Fans, die sich ihre ganz eigene Star Wars-Realität basteln immer noch so aus wie weiland Sebastian Shaw
RANRW
Im Abspann gibt es zum Schluss eine Danksagung an den "Estate of Peter Cushing, oga(?)", und ich meine, vorher wird etwas ähnliches auch nochmal erwähnt. Fiel mir auf, weil da nicht Family of stand, aber wenn er keine hatte, ist das natürlich logisch. Ich gehe mal davon aus, dass sie sich da abgesichert haben, und vermutlich auch was gezahlt (im Zweifel an einen wohltätigen Zweck).
Ich bin offenbar echt kein visueller Typ, mir ist an Tarkin nichts komisches aufgefallen. Hätte mir jemand gesagt, dass war ein Schauspieler, der ihm halt furchtbar ähnlich sieht, hätte ich das auch geglaubt. Leia zum Schluss sah etwas seltsam aus, das ist mir auch aufgefallen, allerdings habe ich das nicht auf CGI zurückgeführt, sondern einfach darauf, dass der Blick komisch war.
Ich schau ihn am Dienstag nochmal in der OV (leider wieder 3D, 2D gab es nicht, aber das Cinecitta wird das hoffentlich hinbekommen), dann werde ich mehr darauf achten. Wobei ich ja eigentlich gar nichts bemerken möchte .
@RenKn1ght
"Könnte mir gut vorstellen,dass die mithilfe der neuen CGI Technik auch Sebastian Shaw zum Leben erwecken könnten,in einer der kommenden Saga Episoden. Natürlich als Machtgeist,der sich seinem Sohn oder Ben offenbart."
Oder noch besser gleich Obi-Wan, gespielt von Ewan McGregor aber digital zum Alec Guinness gealtert
P.S.: Übrigens finde ich die verrückte Idee, dass Snoke vielleicht doch ein wiederbelebter Tarkin sein könnte ganz interessant ... wer weiß ...
tN0
@ RenKn1ght
Das dachte ich mir auch. Oder zumindest könnte man Hayden Christensen per CGI altersmäßig anpassen. Auf jeden Fall haben Tarkin und Leia als CGI-Version das Tor zu neuen Möglichkeiten geöffnet. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit Rogue One vorfühlen wollte, wie sowas ankommt. Ich fand Leia zu "puppig" und Tarkin zu "bewegt"...der echte Peter Cushing war noch steifer, regungsärmer. Aber grundsätzlich war ich von der Idee begeistert. Das bringt jetzt natürlich unzählige Spekulationen ins Rollen. Wen könnte man alles wieder "an Bord" holen. Nicht nur in Episode VIII und IX, auch in den weiteren "Star Wars Story" Filmen.
@ tN0
Ich finde, die Verbindung Snoke-Tarkin gibt die Geschichte nicht her. Bei Snoke als Lehrmeister von Kylo Ren ist die Macht wirksam. Tarkin ist dagegen der Typ "Ober-Beamter". Wir wissen ja, was Tarkin von den Jedi hält. Die Macht als magisches Feld und Religion sind also nicht sein Thema. Ihn interessiert politische und militärische Macht. Nein, ich denke, Snoke kommt aus einer anderen Ecke. Und ich glaube auch nicht, dass wir Snoke schon mal gesehen haben. Ich glaube, Abrams/Disney wollten mit einem leeren Blatt Papier anfangen und haben sich dafür Figuren erschaffen, bei denen sie auf keine Vorgeschichte Rücksicht nehmen müssen. Dann haben sie bekannte Figuren als Bindeglied eingeführt, um die neue Trilogie nicht gänzlich losgelöst erscheinen zu lassen. Dazu dienen Luke, Han, Chewie, die Droiden und Leia. Ben wurde zu Hans und Leias Sohn und Luke wurde zum MacGuffin.
(zuletzt geändert am 18.12.2016 um 18:21 Uhr)
Xmode
anakin69
@Cailyn
"Im Abspann gibt es zum Schluss eine Danksagung an den "Estate of Peter Cushing, oga(?)", und ich meine, vorher wird etwas ähnliches auch nochmal erwähnt."
Ja, das war mir auch aufgefallen. Es war aber nicht OGA sondern OBE.
Was die Abkürzung für "Officer of the Order of the British Empire" ist, also einem britischen Verdienstorden.
In den Danksagungen werden übrigens unter anderem auch Carrie Fisher gedankt, ebenso wie Rian Johnson, Dave Filoni, Phil Lord und Chris Miller. Erstaunlicherweise aber nicht J.J. Abrams.
https://www.youtube.com/watch?v=SoKgPwn3sdE
(stop direkt am Anfang um die Special Thanks zu lesen.)
Deerool
Heute endlich Rogue One gesehen. Ich hatte schon bei der Ankündigung meine Bedenken war aber von den vielen positiven Resonanzen etwas milde gestimmt. Leider hat mir Rogue One so gar nicht gefallen. Die Geschichte ist vorhersehbar bis zum Ende, dass alleine wäre nicht so schlimm wenn wenigstens einer der Protagonisten sympathisch gewesen wäre. Letztlich ging mir keiner der Tode auch nur ansatzweise nahe. Das war nix und mir graut es jetzt schon vor dem genauso dämlichen Han Solo Film. Wer will sowas sehen? -.-
DomiWan Kenobi
@DomiWan Kenobi: Ja so ging es mir leider auch. Die Figuren waren einem einfach egal und da kann mich auch kein tolles Weltraumschlacht-Spektakel mehr zurückholen. Ich finde im Gegensatz zu einigen anderen hier: Genau so muss Star Wars nicht sein! Ich wußte ja RO wird anders sein und im Grunde ist es für mich auch okay wie er war aber diese Begeisterung, die hier manche offenbar wegen der härteren Ausrichtung des Films entwickeln kann ich nicht nachvollziehen. Vader war cool. Beide Auftritte schön inszeniert. Wobei mir Vader fast ein bisschen zu viel geplappert hat beim ersten Auftritt mit Krennic (dazu noch die üble Stimme). Das RO-Team fand ich unheimlich nichtssagend und nur K-2SO hat ein bisschen Star Wars-Feeling eingebracht. Die Cameos, Anspielungen usw. waren toll aber insgesamt war mir das zu viel platte Action mit Helden, die mir überhaupt nicht nahe gingen, die mich nicht ansprachen. Den Übergang zu EP4 fand ich hingegen absolut stimmig und super gemacht. Auch, dass Leia am Ende ihren Auftritt hatte war toll. Der Rest leider reichlich langatmig, so dass ich in der Mitte fast dachte der Film ist richtig schlecht. Aber das gute Finale hat einiges wieder ausgebügelt. Ich kann mit dem Film leben aber mehr als ein Ablegerfilm ist er für mich auf keinen Fall. Kein Vergleich (aber das ist wohl auch so gewollt) zu den Saga-Filmen. Vielleicht ist das aber auch das Gute - die Andersartigkeit des Films. Jedenfalls für die, die den Film feiern können .
StarkillerBase
Komm gerade vom Kino, konnte leider nicht früher rein, aber ich war ja eh nicht so scharf auf den Film. Jetzt wurde ich aber doch sehr mitgerissen. Vor allem die Eröffnungssequenz und die letzen ca. 45 Minuten waren umwerfend gut. Sehr viel OT-Feeling auf den neuesten Stand des Filmhandwerks hochpoliert. Vaders Einsatz war perfekt genau so wie er war. Tarkin und Leia haben überzeugen können, wobei ich glaube, dass CGI-Gesichter sogar noch besser möglich wären, aber gut. Am überraschensten für mich war, dass mich die ganzen Rebellen-Charaktere überzeugen konnten. In den Trailern empfand ich alle stets als fürchterlich uninteressant.
Bei der Hauptdarstellerin hat sich dies jedoch nur teilweise geändert, will sagen, Jyn Erso lässt mich relativ kalt, sie ist als Heldin absolut austauschbar und die ganze Geschichte die sich im Mittelteil des Films um sie und ihren Vater aufspannt ist es ebenso. Aber RO reisst am Ende alles raus, die Schlacht und der Diebstahl der Pläne sind unfassbar gut inszeniert. Dies ist auch der einzige Punkt an dem RO für mich TFA schlägt.
Ein Aspekt über den ich noch nachdenke ist die Härte des Films. Berge von Leichen werden angehäuft, kaltblütiges Töten auch auf Seiten der Rebellen usw., das ist nicht "mein Star Wars", einerseits, aber ich habe auch noch nie den Sternenkrieg so realistisch nachempfunden. Darüber wird man sicher noch lange diskutieren.
Mein letzter Absatz soll der Musik gewindmet sein. Der Score ist ein waschechter Star Wars-Score mit einem dominanten Thema und viel viel "Begleitung" die einen zu keinem Zeitpunkt auf die Idee kommen lässt, dass man sich an einen neuen Stil gewöhnen muss. Ich danke Disney für ihre konsequente Haltung, neue Filme (fürs erste) bedingungslos am Stil der OT zu orientieren.
(So, jetzt so bald es geht ANH ansehen, dort geht die Geschichte ja nahtlos weiter, was man wohl nicht besser hätte bewerkstelligen können.)
Jacob Sunrider
So, nach der zweiten Sichtung kann mich dann auch den eher euphorischen Teil der Fans anschließen. "Rogue One" war ein großer Spaß für mich im zweiten Anlauf und grade die erste Hälfte (bis Eadu) hat stark bei mir gewonnen. Zum einen gefällt mir, dass Arrangement wie die Rebellen von dem Todesstern erfahren. Ich vermute, dass dies auch der Teil ist, der am Stärksten durch die Nachdrehs verändert wurde (eben weil Bodhis Part damit ausgebaut wurde). Es ist deutlich cleverer als die Version die uns zunächst die Trailer weiß machen wollten (Funkübertragung abgefangen), die entweder für die Trailer vereinfacht wurde oder sogar womöglich die erste Version war.
Auch Saw Gerreras Part hat mir deutlich besser gefallen, auch Forest Whittakers Darstellung, die mich zuerst total befremdet hat. Das er Jyn verlassen hat, weil seine Rebellenzelle sie als Geisel benutzen wollte, finde ich als Motivation durchaus interessant.
Und die Sequenz mit dem ersten Todessterneinsatz und der Zusammenschnitt zu Galen Ersos Nachricht, gepaart mit der Musik: Wirklich überragend!
Eadu als Sequenz für sich alleine ist ebenfalls toll, nur wirkt dieser Teil, bis kurz vor der Schlacht um Scarif, wirklich etwas lang und sperrig. Das liegt zum einen an dem Kritikpunkt, der nach wie vor für mich Bestand hat, nämlich das die Dynamik zwischen den Charakteren, trotz ordentlicher Konfliktbildung nicht wirklich mitreißt. Generell wirken die Charakterszenen statischer als z.B. bei TFA (übrigens auch bei Edwards "Godzilla" der Fall). Es ist zwar weit vorm "Sitzen-Reden" Fiasko der PT entfernt, eben weil die Konflikte nachvollziehbar sind, aber es fehlt einfach das gewisse Etwas, was ich noch nicht so ganz definieren kann.
Ja gut und Scarif ist weiterhin einfach ein Fest für die Augen und Sinne. Die Effekte sind wirklich ausnahmslos überragend und die vielen kleinen Easter Eggs, Gastauftritte oder die Verwendung so vieler EU Elemente, die wir bislang nur in anderen Medien bestaunen durften (Einsatz von Protonentorpedos, Ionentorpedos etc.) lässt mich als Raumschiffschlachtfan frohlocken und jauchzen.
Das 10-kleine-Jägermeister Sterben ist weiterhin sicher nicht mit dem emotionalen Punch versehen, der vielleicht noch möglich gewesen wäre, aber dazu steht die Übermittlung der Pläne und der damit verbundene Handlungsfortgang zu sehr im Vordergrund. Aber auch hier, wie schon beim ersten Einsatz des Todessterns, ist der Musikeinsatz und die Inszenierung von Gareth Edwards großartig.
Oh, und einen habe ich noch. Mittlerweile denke ich, dass Krennics Auftritte wirklich richtig gut sind und er gar nicht mehr so kurz kommt, wie mir das zuerst erschien. Ben Mendelsohn macht das wirklich gut. Seine Beziehung zu Galen Erso ist zwar mit ein paar Leerstellen im Film versehen, die man aber bei genauerer Betrachtung auch im Film allein ausfüllen kann.
(zuletzt geändert am 18.12.2016 um 20:29 Uhr)
Mich würde tatsächlich interessieren, was euch an der Rebellengruppe um Jyn und Andor überzeugt hat oder wo ihr tiefergehende Charakterzüge in ihnen seht? Einige scheinen ja sehr angetan zu sein von den Figuren. Ich frage mich das ganz ehrlich.
Die Schauspieler spielen ihre Rollen allesamt wunderbar und ich finde es toll, ihnen zuzusehen. Doch von der Persönlichkeit her bleiben die meisten der Charaktere oberflächlich. Okay, Andor ist jemand, der in der Grauzone wandelt und für die Erfüllung eines Auftrages auch nicht davor zurückschreckt, Nicht-Bösewichte zu töten. Sowas gab es in den anderen Filmen glaube ich noch nicht. Aber nur, weil eine Figur sowohl Feind als notfalls auch Freund tötet, hat sie noch längst keine Tiefe. Bei Rook haben die Macher meiner Meinung nach auch viel Potenzial verschenkt. Ihn finde ich neben Andor und Jyn am interessantesten. Sowohl bei Andor als auch bei Rook haben die Macher zwar eine super Ausgangslage für weitere Charakterzeichnungen gelegt, sind aber nicht darüber hinaus gegangen. Es hätten kurze Szenen oder einzelne Sätze gereicht, in denen dem Zuschauer gezeigt wird: Die Figur ist so und so, weil sie dies und das erlebt hat und dieses und jenes ihre ganz eigene individuelle Hoffnung/Vision/Zukunftserwartung/Ziel ist.
Jyn ist meiner Meinung nach auch noch halbwegs tiefgründig - für SW-Verhältnisse: Mutter ermordet, Vater verschleppt, früh auf sich allein gestellt und musste hart schufften, um zu überleben. Wobei man ehrlich sein muss: Damit hat ihr Lebenslauf starke Ähnlichkeiten mit denen von Anakin, Luke und zuletzt auch mit dem von Rey. Der Unterschied bei Jyn ist aber im Gegensatz zu den anderen drei genannten, dass diese sich aufgrund des Trilogiecharakters in den weiteren Filmen weiterentwickeln konnten (bzw. Rey noch hoffentlich kann) und ich deshalb damit leben konnte, dass die Figuren in den ersten Teilen noch etwas eindimensional sind. Dass es durchaus möglich ist, sehr gute und sehr actionlastige Kriegsfilme mit tiefgründigen Charakteren zu produzieren, haben viele Filme bereits unter Beweis gestellt. RO kann mit diesen leider nicht mal annährend mithalten.
Imwe und Malbus sind im Vergleich zu den anderen meiner Meinung nach fast schon peinlich eindimensional. Der eine ist der starke Typ mit der Schnellschusswaffe, der andere ist der Ersatz-Jedi in RO, der mit einem Stock zwei Dutzend Imperiale in Kampfrüstungen umhaut (damit macht er im Film fast schon Vader Konkurrenz). Während Malbus' Figur offenbar nur dazu da ist, alles wegzuballern, besteht Imwes Rolle darin, sich mit dem Stock durch die feindlichen Reihen zu prügeln. Mein Eindruck war, dass die Macher sich dachten: "Wir haben mit Jyn und Andor zwei Hauptfiguren. Nun brauchen wir noch Nebenrollen. Am besten irgendwelche, die abgefahrene Helden-Eigenschaften haben."
Was jedoch gar nicht passiert, ist, dass sich die Beziehungen zueinander weiterentwickeln - ausgenommen Jyn und Andor. Alle anderen Beziehungen bleiben starr.
PingPong
Pir Panos
Bin gerade aus dem Film raus und finde ihn den absoluten Hammer.
Ich finde das Ende dramaturgisch hervorragend, allerdings war ich bisher immer der Meinung dass die Tantive die Übertragung von einem anderen Schiff erhält während sie auf der Mission nach tatooine war. Das hätte besser zum Anfang von ep4 gepasst. Aber so hatte es natürlich mehr Dramatik.
Zum CGI. Tarkin gefällt mir auch wenn er in manchen Einstellungen (besonders der mund) nach cgi aussieht bin da eigentlich sehr anspruchsvoll, aber mir hat es gereicht.
Leia fande ich auch gut aber mich hat was gestört. Daher habe ich recherchiert. Leia wurde von einer ECHTEN SCHAUSPIELERIN gespielt und daher vermutlich nur digital ausgebessert. Sie heisst Ingvild Deila.
Daher sieht diese Leia halt etwas anders aus als die Leia in ep4.
Darth Zodac
Darth KREON
@Darth Zodac
Tarkin wurde auch von einem echten Schauspieler gespielt. Der Mann heisst Guy Henry und Tarkins Gesicht wurde dann später digital darüber gelegt, obwohl das meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig gewesen wäre, die Ähnlichkeit war auch so schon enorm, aber der Effekt war schon sehr gelungen.
Deerool
Nachdem ich meine Premierenkarten aufgrund einer Dienstreise nicht wahrnehmen konnte, habe ich heute den Kinogang nachgeholt. Und was soll ich sagen? Die letzte Stunde von "Rogue One" hat mir ein dickes, breites Grinsen ins Gesicht gefräst, dass auch auf der Rückfahrt im Auto noch beharrlich Bestand hatte.
Aber fangen wir vorne an: An "Rogue One" werden sich sicher wieder die Geister (wie man hier auch in den unterschiedlichen Kommentaren sieht) scheiden. Und das von Beginn an. Wir schon vorher bekannt gegeben kein Lauftext. Stattdessen ein Rückblick, der mit der "Gefangennahme" von Galen Erso endet. Mal abgesehen davon, dass ich mit dem Design von Krennics Shuttle nach wie vor nicht viel anfangen kann, war der Auftakt optisch gelungen. Und Krennics "irgendwo muss man ja mal anfangen" war wirklich very imp-like.
Die weiteren Schauplatzwechsel sind dann erstmal gewöhnungsbedürftig, so dass gerade Nicht-Kenner des SW-Universums sicher ihre Probleme haben dürften, sich zurechtzufinden (Ging zumindest meiner Freundin so). Ab Jyns Befragung auf Yavin 4 kommt "Rogue One" dann aber richtig ins Rollen. Die Basis wiederzusehen hat genauso viele Kindheitserinnerungen geweckt wie Mon Mothmas Stimme. Man vergisst hier tatsächlich, dass knapp 40 Jahre zwischen "Rogue One" und "A New Hope" liegen. Da hat man wirklich auf jedes Detail geachtet. Einfach klasse.
Jedha toppt das allerdings nochmal. Ein unglaubliches Setting, dass Ralph McQuarrie nicht besser hätte pinseln können. Gerade dieser Abschnitt atmet für mich wirklich SW-Atmosphäre. Mein Jauchzen ob Dr. Evazans und Pondas Auftritt haben im Kino wahrscheinlich nur die wenigsten verstanden. Auch meine Befürchtungen ob des asiatischen Hau-Drauf-Duos haben sich nicht bewahrheitet. Tatsächlich fand ich sie sogar recht schnell sympathisch. Selbiges gilt für den herrlich zynischen K2.
Tarkins Auftritt hatte ich mir erhofft, aber auch gleichermaßen gefürchtet. Letztendlich sieht der CGI-Tarkin jedoch überzeugend aus. Im Gegensatz zum Rebels-Tarkin oder auch dem Sehe-Tarkin-ähnlich-Cameo aus Episode III ist das hier dem Original wirklich ähnlich. Wer hätte gedacht, dass Peter Cushing nochmal so viele Jahre nach dem Tod so seine Augenbrauen hochziehen darf. Sein Dialog mit Krennic ... herrlich.
Danach prasseln die Eindrücke dann nur so auf einen ein. Eadu ebenfalls stimmungsvoll und doch nichts gegen Scarif, in dem nun auch vorherige Statisten ihre Einsätze bekommen und sogar der gute, alte Rot 1 sein Stelldichein gibt (Als großer X-Wing-Fan einer meiner Momente des Films!). Die Raumschlacht ist optisch einfach nur ein Augenschmaus und cineastisch und dramaturgisch überragend inszeniert. Da rammt doch der Hammerhead den Sternzerstörer in dessen Schwesterschiff. X-Wings, TIE-Fighter und TIE-Striker beharken sich, Y-Wings feuern Ionenkanonen ab, U-Wing Gunships nehmen Walker auseinander. Da hat Edwards das "Wars" wortwörtlich genommen.
Und da mir jetzt die Zeichen ausgehen: Ich bin mehr als nur begeistert!!
GannerRhysode83
@PingPong
Die Charaktere sind eben wie alle Elemente in der neuen SW-Welt unter Disney nach Rezept erschaffen. Das meine ich jetzt nicht so negativ wie es klingen mag aber es fehlt eben der eine Regisseur oder Autor mit einer persönlichen Vision. Die Story-Group bei Lucasfilm hat jedoch gezeigt dass sie gute Arbeit leisten.
RO hat diesbezüglich die gleichen Probleme wie TFA: zu viele Charaktere, zu viele Zutaten, zu viele Köche.
Es wird meiner Meinung nach auch unmöglich sein die Geschichte von Luke in ANH zu übertreffen, sie war in ihrer Einfachheit perfekt geeignet um hunderten Millionen junger Zuschauer eine Identifikation anzubieten.
Mich persönlich hat Jyn nicht völlig überzeugt, bei den anderen Figuren fand ich das nicht wichtig um ehrlich zu sein. Vielleicht war es auch beabsichtigt die Figuren nicht allzu zugänglich zu machen wenn wir ja eigentlich schon wussten dass sie bald sterben werden. Für sie war kein Happy End vorgesehen.
tN0
Falls jemand die nächsten Tage ins Kino geht, oder viell Rogue anders zu Gesicht bekommt, kann er viell mal drauf achten. Da ich bin wirklich der Meinung bin, dass Red Leader und seine Jäger um ihm, in A-Wings sitzen.
Er selbst sitz in einem X-Wing, ganz klar zu sehen. Aber danach der etwas weiter Shot von aussen. Hmm...
Was ebenfalls interessant ist. Was sind das für "Tie Landungsschiffe" die die Death Troopers an den Strand bringen? Ich hoffe doch sehr, dass in "Star Wars Rogue One Die illustrierte Enzyklopädie" ein wenig drüber steht, welches morgen erscheint.
Und das Lord Vader in einem Lambda Shuttle, eskortiert von 2 Tie's und 2 Bombern, wird, wurde hier noch gar nicht erwähnt, oder?
Und noch was entdeckt! Als auf Wobani der Juggernaut vorbei fährt, stehen im Hintergrund "verlassene ?" Schiffe, der Techno Union.
(zuletzt geändert am 19.12.2016 um 01:35 Uhr)
LordDDoubleM
Ich muss sagen bei mir waren nach der zweiten Sichtung auch die kleinen Kritikpunkte wie weggeblasen.
Mir gefällt vor allem auch der Mittelteil mit Gererras Unterschnupf, das wirkte schon alles sehr terrosistisch. Auch Saw selber war richtig schön over mit seiner Atemmaske, die immer wieder zurück schnellt. Auch das Tentakelmonster ( das hatte ja auch einen Namen ) war mal ein unterhaltsamer Einsatz. Das ganze wirkte wie ein Ritual. Und die Holoübertragung von Galan war erste Sahne. Und auch die Szenen auf der Platform auf Edau im Regen waren super. Überhaupt war Krennic wirklich ein Highlight im Film. Man merkt Mendelsohn wirklich die pure Freude an jeder Szene an.
Noch was zu Vaders Kampfstiel im Vergleich zu ANH. In ANH treffen sich zwei alte Meister des Schwertkampfs. Der Kampf ist sehr eng geführt, hat klar fechtanleihen, und es wird auch viel mit Stichen gearbeitet. Das ist eigentlich sehr effektiv und äußert gefählich. Auf jeden Fall ein ganz anderes Kaliber als nochmal vor dem Schlag eine Drehung einzubauen. Und am Ende von R1 hat Vader überhaupt keine Zeit, es ist eine ganz andere Situation, er muss dort durchstürmen. Für mich passt das alles. Und wie.
(zuletzt geändert am 19.12.2016 um 01:36 Uhr)
Darth PIMP
Gestern im Kino (3D), Saal war voll (14.00).Publikum: Von 8 bis 80!
Zum Film selbst wurde hier ja schon sehr viel geschrieben, deshalb fasse ich mich mit meiner persönlichen Meinung kurz:
Ein großartiger Film der mich in keiner Sekunde gelangweilt hat.In einem Kriegsfilm brauche ich auch nicht unbedingt eine besondere Tiefe oder Nähe zu den Charakteren (sonst hätte der Film 4 Stunden dauern müssen). Die Musik war gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht, ich denke, viele haben sich einfach nur an die alte JW-Musik gewöhnt und trauern ihr etwas nach. Die Handlung war völlig in Ordnung und zu einem gewissen Teil auch vorgegeben durch die Vorgeschichte von ANH, trotzdem spannend und mitreissend inzeniert. Das CGI von Tarkin und Leia war nicht perfekt aber sehr nahe daran. Vaders Auftritte waren das Salz in der Suppe.
Zusammenfassend finde ich, dass der Film schon deutlich besser als TFA war, vielleicht anzusiedeln zwischen ANH und ROTJ. Er atmet den Geist der OT und ich fand es sehr bemerkenswert, wieviel Arbeit das Filmteam hier reingesteckt hat, viele kleine Details die mir zB. bei TFA gefehlt haben. Man merkt dem Film einfach das Herzblut des Regisseurs und des Teams deutlich an. Für mich ein wirklich spannendes, fantastisches Star Wars Abenteuer!
Wilhuff
@Darth Zodac:
Ja, so sieht's wohl aus: Sowohl Leia als auch Tarkin wurden augenscheinlich von von echten Schauspielern verkörpert (wurden auch im Abspann genannt), deren Gesichter dann mit CGI bearbeitet wurden. Und wenn ich mich recht entsinne, war nicht Ingvild Deila (sogar mit Foto) bzw. ein Leia-Cameo vor kurzem hier sogar noch News-Thema?
(zuletzt geändert am 19.12.2016 um 05:46 Uhr)
DarthOranje
@PingPong
"Die Schauspieler spielen ihre Rollen allesamt wunderbar und ich finde es toll, ihnen zuzusehen. Doch von der Persönlichkeit her bleiben die meisten der Charaktere oberflächlich."
Also, ein wenig hadere auch ich noch mit der Figurenkomponente von RO. Aber wie ich weiter oben schon schrieb, denke ich es liegt eher in der Inszenierung begründet und "Tiefe" ist natürlich bei einem Blockbusterfilm immer relativ.
Ich erkenne an, dass es in RO auf jeden Fall für jeden Charakter eine erzählerische Idee gibt. Damit hebt sich RO in meinem Empfinden sowieso schon von Blockbusterstandards ab.
Jetzt haben wir mit TFA als indirekten Vorgängerfilm aber auch eine sehr starke Figurenorientierung (der fast alle anderen Elemente untergeordnet werden), in dessen direkten Vergleich alles was in RO auf dieser Ebene passiert irgendwie bieder wirkt.
Chirrut und Baze sind als klare Sidekick-Figuren konzipiert, aber auch da geht etwas vor. Baze fällt sicher am meisten hinten runter, dessen vordringlichste Motivation seine Freundschaft mit Chirrut ist. Dennoch, funktioniert dieser Teil, auch wenn natürlich keine "Tiefe" in dem Sinne hat. Aber letztenendes denke ich, dass RO schon über dem Genre-Standard agiert, aber im etwas unfairen und doch unausweichlichen Vergleich mit TFA, halt an Esprit und Dynamik vermissen lässt, was dann auch die kritischen Stimmen erklärt. Wäre RO der erste Film nach der PT gewesen, hätte er bestimmt sogar Lob für seine Figuren gekriegt.
Insgesamt sicherlich irgendwie meckern auf hohem Niveau. RO ist da deutlich funktioneller und das Spektakel bekommt mehr Raum, aber gemessen an Blockbusterstandards sind den Machern den Figuren bestimmt nicht völlig egal gewesen. Merkt man ja auch am ausgebauten Bodhi Part, der ja sozusagen Handlungsmotor ist.
(zuletzt geändert am 19.12.2016 um 08:40 Uhr)
Habe RO am Samstag zum zweiten Mal gesehen. Hat mir da besser gefallen bzw. ich konnte mich besser darauf einlassen. War ein anderes Kino (Residenz) mit dem üblichen etwas-zu-dunkles-3D-Problem, und da überzeugten auch Tarkin und Leia mehr. Im Kino 4 des Cinedom war das 3D-Bild dagegen optimal, wodurch die Künstlichkeit für mich sehr deutlich wurde. Bin mal gespannt, wie das auf der Blu-ray wird unter "Normalbedingungen".
Während ich den Film also sehr genossen habe, ging das meiner Freundin (kein Fan) leider nicht so. Zu actionlastig und verwirrend am Anfang. VII hat ihr deutlich besser gefallen.
Blue Max
@ darth orange & deerol
Das wusste ich nicht, dass für Tarkin auch ein ähnlich aussehender Schauspieler aufgenommen wurde. Ich finde, dass bei leia halt mehr die orgihanl Schauspielerin durchkommt und es daher weniger nach leia aussieht. General kann ich aber gut damit leben. Mal sehen wie es nach dem zweiten Besuch ist.
Darth Zodac
@ Darth Zodac
Das hier zu Tarkin ist ganz interessant:
https://www.youtube.com/watch?v=k5D2T9W5tU8&ebc=ANyPxKqh4DT9YEdYbLvgoM8OQh68-clrrFYnFWM9yP59fI3FyA9QgI7_fwBa9VvvXKpi15dsff6E
Darth PIMP
Hier wird die Entstehung Tarkins durch CGI auch schön erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=d-KJGLRmt0w
(zuletzt geändert am 19.12.2016 um 14:49 Uhr)
Und noch eine nette Anekdote zum Thema Cameo Auftritte in Rogue One.
So gab es in ROTJ auch Aufnahmen der britischen Schauspielerin Poppy Hands als A-Wing Pilotin Sila Kott. Dieses Szenen fielen im Original leider der Schere zum Opfer. Später in der Special Edition waren dieses Szenen dann zwar wieder enthalten, allerdings wurde die gute Poppy (lustiger Name übrigens ) dort dann von einem männlichen Sprecher nachvertont.
Nun, 33 Jahre später bekommt Poppy Hands mit der damals gefilmten Szene einen Cameoauftritt in der Schlacht von Scarif (in gleicher weise wie Gold Leader und Red Leader), und dieses mal endlich auch mit ihrer Originalstimme. Das finde ich doch mal eine sehr nette Geste.
Ich habe die Szene gerade zwar jetzt nicht wirklich vor Augen , aber dort war ja auch viel zu viel Action, um alle diese kleinen Eastereggs gleich bei der ersten Sichtung zu bemerken.
http://vignette4.wikia.nocookie.net/starwars/images/d/d7/Sila_Kott.png/revision/latest?cb=20130417045213
Deerool
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare