Eurogamer hatte Gelegenheit, mit DICE-Produzent Paul Keslin über den Scarif-DLC von Star Wars: Battlefront zu sprechen und über Lernerfahrungen rund um Battlefront allgemein, die für die bereits angekündigte Fortsetzung wichtig werden könnten. Ganz oben auf der Wunschliste vieler Spieler steht dabei eine Kampagne, zu der Keslin dies zu sagen hatte:
Als Star-Wars-Fan will auch ich eine Geschichte, eine Handlung, die ich erspielen kann und die mich in diese Welt hineinzieht, indem sie mir etwas gibt, das ich verfolgen oder jagen kann. Das hat uns beim Todesstern-DLC inspiriert, die Frage, wie man eine Erzählstruktur in ein Mehrspieler-Erlebnis integrieren kann. Wir wissen, dass die Spieler so etwas wollen, aber wir können in Battlefront nicht nachträglich eine umfangreiche Kampagne integrieren. Dennoch interessiert uns natürlich, was wir zumindest in diese Richtung unternehmen können. Unsere entsprechenden Gehversuche wurden ganz ordentlich aufgenommen; einigen Leute gefällt ganz gut, was wir da tun. Wir versuchen generell, so viele Kritikpunkte wie möglich aufzulösen.
Keslin sieht die Einzel- und Mehrspielerunterschiede als Identitätsproblem für DICE:
Wir arbeiten mit einigen Leuten von Motive Studios zusammen, die ihre eigene Herangehensweise an Spiele haben. Unsere Beziehung zu ihnen ist sehr eng, und wir wollen, dass sich alles wir ein Gesamterlebnis anfühlt. Was wir hingegen nicht wollen, ist eine Situation, wo der Einzelspielermodus nicht so wirklich toll ist, aber der Mehrspielermodus schon und es keine Verbindung zwischen den beiden gibt.
Und Thema Verbindung: Aktuell hat DICE bei Battlefront das Problem, dass die Spieler-Community durch die DLC-Strategie unnötig aufgespalten wird. Wer einen DLC besitzt, spielt die entsprechenden Levels, während Spieler, die nur das Grundspiel erworben haben, in ihren Basislevels festsitzen. Gemeinsam spielen, wird so unnötig verkompliziert.
Wir sehen uns verschiedene Geschäftsmodelle an und denken intensiv über diese Problematik nach. Dieser Slogan "Spieler an die erste Stelle" wird bei uns - und insgesamt bei EA - gerne verwendet, gerade auch in Bezug auf die Frage, was er für Spiele als sich ständig verändernde Erlebniswelten bedeutet. Was die Frage des Aufspaltens der Community angeht: Der Season Pass sorgt einfach nur für neue Inhalte. Aber gleichzeitig haben wir auch immer stärker Events in den Mittelpunkt gerückt, bestimmte Aufgaben, die einen täglich oder wöchentlich ins Spiel hineinziehen. Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie wir unsere früheren Aktionen in diese Richtung künftig weiterentwickeln können. Ich kann aktuell nicht garantieren, dass es so oder so laufen wird, aber das Thema steht auf der Tagesordnung.
Neben den Spieleevents hat es bei Battlefront auch in einer anderen Beziehung eine Entwicklung gegeben: Zwar ist es nach wie vor nicht möglich, stufenlos vom Infanterie- in den Flugmodus zu wechseln, aber die letzten beiden DLCs haben stark darauf gebaut, beide Spielmodi näher zusammenzubringen und gerade mit Scarif mit deutlich kürzeren Ladezeiten zwischendurch. Wird Battlefront 2 da noch weitergehen?
Mit dem Todesstern-DLC war das für uns eine neue Sache. Wir haben versucht, aus der Frostbite-Engine das letzte Quentchen Leistung herauszuholen und einen stufenlosen Spielemodus zu schaffen, der sich ohne Umweg über einen Ladebildschirm wie viele verschiedene Modi spielen lässt. Diesen Prozess haben wir nun weiter verfeinert, denn wir lernen ja auch immer dazu, je weiter wir voranschreiten, und das nicht nur von den Spielern, sondern auch von uns selbst. Deshalb also die kürzeren Ladezeiten jetzt.
[Ob es künftig einen stufenlosen Wechsel geben wird], weiß ich aktuell nicht. Bei einigen Aspekten kommen wir dem näher, aber es kommt stark darauf an, wie groß diese Welt ist und wie unsere Ziele genau aussehen. Eine Leistungsgrenze ist, dass enorm viel gleichzeitig vor sich geht und wir immer auf 60 Einzelbilder pro Sekunde zu optimieren versuchen. Angesichts des Wassers, der Vegetation, der ganzen visuellen Authentizität ist das aber unglaublich schwierig.
Ich kann aktuell leider nichts dazu sagen, woran das Team arbeitet und inwieweit es auf eine nahtlosere Spielwelt hinarbeitet. Was ich sagen kann, ist, dass das bislang nicht im Mittelpunkt stand. Aber es könnte trotzdem passieren.
[…]
Generell haben wir uns das Feedback der Spieler seit dem Start angesehen und ihre Reaktionen auf den zusätzlichen Content. Wir haben das nächste Spiel angekündigt, und die angesprochenen Punkte sind Sachen, die wir uns in Zukunft vornehmen möchten. Wir schaffen nicht immer alles mit unserem aktuellen Spiel, aber künftig wollen wir diese Ziele erreichen und den Fans geben, was sie wirklich haben möchten.
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Das wichtigste wird sein, die im ersten Teil enthaltenen Inhalte im zweiten anzubieten - zumindest nachträglich per Patch. So wie damals bei Battlefront 2, als der gesamte Content von Battlefront 1 - ich spreche hier von Maps, Vehicles und Co - nachgereicht wurde, damit man nicht plötzlich Inhalte vermisst, die selbstverständlich geworden waren. Oder sie überarbeiten die vorherigen Maps. Was aber nicht sein darf, ist, dass plötzlich Hoth, Endor und Co fehlen und man dafür den alten Teil spielen soll.
Und ich bin gespannt, ob sie den Fokus auf die Sequel Trilogie setzen bzw dahingehend erweitern werden oder auf die Prequel Trilogie ausdehnen. Oder beides?! Wohl kaum.
DarthLordWayne
@ DarthLordWayne
Das ist auch etwas über das ich schon nachgedacht habe. Ich wüsste jetzt nicht was man bezüglich der Original Trilogie in einem Nachfolger anders machen will, auch weil ich die ganzen Spielmodi eigentlich Recht passend finde.
Ich glaube aber leider nicht so Recht dran, dass die alten Sachen weiterhin Relevant bleiben. Auf irgendeine Weise werden wir sicherlichwieder neu zur Kasse gebeten. OT DLC - Best of Battlefront 1 DLC --> 19,99 €, sowas in der Art.
patte
Havdidi
Mit Scarif habe ich wieder angefangen Battlefront zu spielen. Die anderen DLCs sind auch ok, optisch sowieso ein Traum, aber zum am Ball bleiben konnten diese mich nicht bewegen.
Für den Nachfolger würde ich mir größere Maps, mehr Spieler und etwas mehr Realitätsnähe wünschen. Also besteigbare Fahrzeuge, um welche erst gekämpft werden muss. Diese Pickups und Bonusgegenstände müssen auch nicht wirklich sein.
Durch meine langen Abwesenheiten und dem daraus folgenden Rückstand im Level/bei den Waffen fällt mir auf, dass einiges an Equip durchaus etwas überpower ist. Handfeuerwaffen, die mich auf große Distanz schneller töten, als ich den Gegner mit einem Snipergewehr, das geht gar nicht. Nur mal so als Beispiel.
Ich habe auch den Eindruck, dass kaum noch gegen Cheater/Hacker vorgegangen wird. Ich weiß, es gibt richtig gute Spieler, aber egal was ich mache, rennen, springen, ausweichen, abrollen.. einige Gegner haben mich permanent im Target und verfehlen nicht mit einem Schuss. Meistens werde ich eh "ge-one-hitted".
Bin gespannt auf Battlefront 2.
-Mp
Mindphlux
Ich spiel Battlefront grundsätzlich wirklich gern und immer noch recht regelmäßig. Ist ein launiges Spiel, perfekt für zwischendurch, und transportiert das Star Wars Feeling für mich ziemlich gut.
Das einzige was mich massiv daran stört, ist das Verkaufsmodell. Season Pässe empfinde ich per se als bodenlose Frechheit. Spieler vorab kräftig zur Kasse bitten, um für Inhalte unbekannter Qualität in der Zukunft zu zahlen, finde ich grundsätzlich ziemlich unseriös.
Dazu kommt, dass in jedem DLC irgendein exklusives FotM Feature enthalten war, dass jedesmal mehr oder weniger in Richtung Pay2Win ging. Sei es deutlich überlegene Helden, zu starke Waffen oder übermächtige Traits, mit denen Season Pass /DLC Inhaber auf die Core-Spieler losgelassen werden.
Das man sich jetzt hinstellt, und lamentiert das die Spielerschaft dadurch gespalten ist, lässt mich nur noch den Kopf schütteln.
Ich hoffe beim Nachfolger wird, zumindest beim PC, von diesem unsäglichen Modell abgerückt. Meinetwegen sollen sie extra Features, die man sich erspielen kann gegen harte € direkt verfügbar machen. Klassische Add-Ons, zu deren Karten und (nur dort verfügbaren) Features man nur Zugang hat, wenn man sie gekauft hat- logisch. Aber bitte nicht mehr dieser Mist wie beim derzeitigen Battlefront.
Darth Nash
@Darth Nash
"Spieler vorab kräftig zur Kasse bitten, um für Inhalte unbekannter Qualität in der Zukunft zu zahlen, finde ich grundsätzlich ziemlich unseriös."
Es wird niemand gezwungen sich den Season Pass vorab zu holen. Allerdings gibt es wohl genügend Unvernünftigte die das praktizieren. Sieht man ja auch an den absurden Vorbesteller Boni Geschichten. Aber jedem der vorab für die Katze im Sack Geld ausgibt und sich dann noch darüber beklagt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Für ein neues Battlefront wird man schon einiges tun müssen. Wenn ich nun Scarif Spiele, ist das Spielerlebnis nun auch nicht unbedingt das befriedigenste. Ich mein, Dschungel Level sind ja immer recht unübersichtlich aber durch die winzige Mapgröße hat man ziemlich oft Situationen in denen man losläuft, abgeschossen wird, respwaned, wieder losläuft, zufällig jemanden killt, abgeschossen wird, respawnt und so weiter. Da fehlt irgendwo einfach die Ruhe und das Strafing ist dabei auch nicht sonderlich hilfreich, das einfach viel zu langsam und zähl ist für einen Shooter. Es ist nett, dass man Modi eingebaut hat, in denen man Raumkämpfe hat, dann Bodenkämpfe ect. aber auch das leidet darunter, dass die Tiefe eher gering ist und die Steuerung noch immer nicht das gelbe vom Ei, vielleicht auch weil man es mehr auf Third Person auslegt und diesen automatischen Zielknopf drin hat.
Insgesamt ist das alles nett und sieht toll aus aber DICE hat eine Menge Baustellen. Die Spieltiefe, viel zuviele Modi, Steuerung, DLCs usw..
Parka Kahn
@Snakeshit:
"Es wird niemand gezwungen sich den Season Pass vorab zu holen. Allerdings gibt es wohl genügend Unvernünftigte die das praktizieren. Sieht man ja auch an den absurden Vorbesteller Boni Geschichten. Aber jedem der vorab für die Katze im Sack Geld ausgibt und sich dann noch darüber beklagt, dem ist nicht mehr zu helfen."
Meine Rede. Ich find es einfach nur besonders perfide, dass man in Battlefront zusätzlich versucht Druck auf die Nicht-Käufer in Form von Pay2Win Inhalten aufzubauen, anstatt einfach klar zwischen dem Core-Game und den erweiterten Inhalten zu trenne, und durch die Qualität der Erweiterungen zu überzeugen und zum Kauf zu animieren.
Darth Nash
DreaSan
TK 241
@TK 241: Nein leider nicht.
Zur ganzen Thematik kann ich nur sagen das es typischerweise ums Geld geht, man muss aber EA anrechnen das sie zumindest ein paar kostenlose Karten einbauen. (Einöde auf Hoth oder die Jaaku Karte sowie Giant Shadow in Battlefield 1), aber stellenweise muss man schon schlucken wie wenig man für sein Geld erhält. Wenn man sich zum Beispiel Witcher 3 DLC Blood and Wine anschaut, bekam man locker 25-30 std mehr Spielzeit, da könnte man für ein Multiplayer vielleicht mehr als 2-3 neue Karten einbauen, aber nein es geht ja um den "Spieler"
Moff Baltasarr
BeTa
Kyle07
@ BeTa:
Das Problem ist nicht das Game selbst, sondern EA. EA entwickelt ein Konzept und dieses ist dann für sie in Stein gemeiselt.
Bsp.:
The Old Republic wurde als Abo-MMO entwickelt Die Spieler wollten dann aber kein Abo bezahlen. EA schaltete zunächst auf stur und erklärte: "TOR ist ein Abo-MMO und nix anderes! Wenn es Euch nicht passt, müsst Ihr es ja nicht spielen." Tja, den Spielern passte es nicht und sie taten genau das was EA ihnen sagte: Sie spielten das Game nicht mehr.
Irgendwann, als es ans Eingemachte ging, begriff EA dass ihr Konzept nicht funktionierte und lenkte extrem widerwillig ein. Wo andere eine Chance sehen, sah (und sieht) EA nur die Demütigung dass ihr grossartiges Konzept nicht funktionierte und sie zurückrudern mussten. Aus diesem Grund entwickelte man dann auch ein F2P-Konzept, das man zwar als F2P bezeichnen konnte, das aber dem Spiel den ganzen Spielspass raubte, damit man auch weiterhin, sehr penetrant das Abo bewerben kann.
Und wenn man ehrlich ist, geht bei Battlefront genau das gleiche im Bezug auf Singleplayer ab:
EA/DICE entwickelten ein reines Multiplayerspiel, aber die Spieler wollen auch Singleplayer haben. Zunächst bekommen sie es aber nicht weil es ja ein Multiplayer-Game sein soll. Erst als die Spielerzahlen sinken, wirft man den Singleplayern ein paar Brotkrumen hin...
Grausamer Ewok
@ Grausamer Ewok: Abo-MMOs waren aber noch Ende 2011 absoluter Standard. Dass ein MMO auch mal den Weg des F2P-Modells gegangen ist, war in dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit. eig war erst mit Team Fortress 2 eines der großen kommerziellen Spielen plötzlich Free 2 Play. Und auch das war noch erst 2011.
Ich will EA nicht schützen, aber diese Hellseherkräfte, dass F2P durchaus mit MMOs funzen kann, hätte ich EA nicht zugetraut.
Kyle07
@BeTa
"Dem Spiel fehlt es am Spielspaß, ich will Offline Spielen gegen Bots !
Ich will vom Bodenkampf in den Luft kampf und die sollen mir nicht sagen die bekommen das noch nicht hin....selbst das PSP spiel hat es geschafft und das verworfene Battlefront 3"
Bei allem was man (auch zu recht) an Battlefront kritisieren kann, dass ist jetzt mal wirklich eine subjektive Meinung.
Ich kann z.B. sehr gut auf einen Offline-Modus verzichten. Um so etwas zu zocken sollen sie sich lieber an einen würdigen Dark Forces / Jedi-Knight Nachfolger machen, gerne auch mal ohne Lichtschwerter, dafür mit spannender Story und schönen Cutscenes.
Einen auf Multiplayer ausgelegten Shooter gg. Bots spielen finde ich hingegen regelmäßig ultra öde.
Und es gibt doch genug Maps/Modi, bei denen man sowohl am Boden als auch in der Luft kämpfen kann. Hab erst gestern wieder AT-ATs mit nem A-Wing malträtiert, verstehe den Einwand nicht wirklich.
@Kyle07
"Abo-MMOs waren aber noch Ende 2011 absoluter Standard. Dass ein MMO auch mal den Weg des F2P-Modells gegangen ist, war in dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit. eig war erst mit Team Fortress 2 eines der großen kommerziellen Spielen plötzlich Free 2 Play. Und auch das war noch erst 2011.
Ich will EA nicht schützen, aber diese Hellseherkräfte, dass F2P durchaus mit MMOs funzen kann, hätte ich EA nicht zugetraut."
Kann man finde ich nicht so sagen, die Entwicklung hin zu "Freemium" bzw. F2P Modellen ging seit den frühen 2000ern los, die Anzahl der erwähnenswerten Pay2Play Titeln seit WoW ist dann doch eher überschaubar bei gleichzeitig hoher "Server werden abgeschaltet zum..." Quote (vgl. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_massively_multiplayer_online_role-playing_games).
Ich denke eher, man hatte gehofft durch das Star Wars Setting in eine Nische stoßen zu können, in der man Dank zugkräftiger Lizenz nochmal kräftig mit einem nicht mehr zeitgemäßen Modell kräftig $ abgreifen kann.
Das man auch anders kommerziell erfolgreich sein kann (etwa mit Buy2Play), haben zu dem Zeitpunkt beispielsweise Arena.Net mit Guildwars längst bewiesen.
Insofern kann ich den Einwand, das EA sehr verbohrt seine Konzepte verfolgt durchaus nachvollziehen, wobei mir in dem Fall das bereits angesprochene "Buisiness Modell" deutlich sauerer aufstößt, als das fehlen eines Single-Player Modus.
Darth Nash
Was DIESES Battlefront ohne großen Aufwand auch für Einzelspieler wirklich interessanter machen würde, wäre allein schon, wenn man alle Maps und Modi auch offline spielen könnte und sei es nur um die Maps zu "lernen". Wenn man dann auch noch wie bei den Trainingsmissionen ein paar Erfolge erspielen kann, umso besser. Das dürfte doch nicht sooooo schwierig sein umzusetzen, zumal ja alles vorhanden ist, die Maps, die Bots (sogar in unterschiedlichen Stärken) und das Erfolgssystem.
Ein Kampagniensystem braucht es dafür zunächst mal gar nicht.
(zuletzt geändert am 13.12.2016 um 12:40 Uhr)
SW-Fan
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