EW widmet sich in einem weiteren Artikel zu Rogue One - A Star Wars Story der Zukunft der Saga:
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Die große Frage lautet aktuell: Wenn die neue Trilogie 2019 mit Star Wars: Episode IX endet, wird dann eine neue Trilogie beginnen? Oder gibt es stattdessen jedes Jahr Star-Wars-Einzelfilme, die nur hier und da im Marvel-Stil miteinander verbunden werden?
"Genau diese Diskussion gibt es aktuell", berichtet Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy. "Um ehrlich zu sein: Könnten wir [nur noch Stand-Alones] produzieren? Sicher. Aber ich weiß es nicht. Wir sehen uns alle Optionen an."
Die Reaktionen auf Rogue One - A Star Wars Story werden von Lucasfilm entsprechend aufmerksam evaluiert werden, um zu ermessen, wie anders die Einzelfilme im Vergleich zur Trilogie- oder Saga-Tradition sein dürfen.Veränderungen
"Es ist mehr als wahrscheinlich, dass es keinen Lauftext geben wird", erklärt Kennedy über den legendären Text, mit dem bislang jeder Star-Wars-Film begann. "Wir finden, diese Texte gehören zu den Saga-Filmen. Aber was sich daraus stattdessen entwickeln wird, haben wir noch nicht abschließend entschieden. In diesem ersten Film dieser Art dürften wir recht sparsam mit [traditionellen Star-Wars-Elementen] umgehen."
Komponist Michael Giacchino wird sich beispielsweise zwar an die Musik von John Williams anlehnen, aber mehrheitlich werden wir neues Material zu hören bekommen.
Nach dem Kinostart des neuen Films werden die Entscheidungsträger dann über die nächsten Schritte in die weit, weit entfernte Galaxis beraten. Unter möglichen Themen für neue Filme sind ein Boba-Fett-/Kopfgeldjäger-Film, den eigentlich Josh Trank drehen sollte und der so dicht vor seiner offiziellen Bekanntgabe stand, das Lucasfilm für die Star Wars Celebration in Anaheim 2015 unseren Quellen zufolge sogar einen Teaser produzierte. Im letzten Moment führte Tranks Abgang dann dazu, dass das Projekt zurückgestellt wurde.
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Lucasfilm selbst sagt noch nichts zu neuen Filmen. Dort will man tatsächlich abwarten, wie Rogue One - A Star Wars Story ankommt, bevor man darüber ernstlich nachdenkt.
"Wir haben über diverse Optionen gesprochen", so Kennedy. "Aber wir wollen uns richtig erst im Januar zusammensetzen, weil wir dann Star Wars: Das Erwachen der Macht und Rogue One - A Star Wars Story am Start haben und Star Wars: Episode VIII abgedreht ist. Wir haben dann genug Informationen, um uns hinzusetzen und das Gesamtbild zu betrachten. Und dann entscheiden wir, was wir machen, was für uns interessant ist und in welche Richtung wir uns vortasten wollen."
Und wer entscheidet letztlich? "Das Story-Team, der Beraterstab und unsere Effektteam, mit dem wir gearbeitet haben", erklärt Kennedy. "Wir holen immer die Regisseure und Autoren zusammen, die an diesen anderen drei Filmen gearbeitet haben. Wir schaffen eine kollegiale Atmosphäre, in der Ideen frei ausgetauscht werden können."Zurück zu Lucas
Die Idee für Stand-Alone-Filme kam von George Lucas persönlich und entstand, bevor er sein Unternehmen an Kennedy abgab und Lucasfilm an Disney verkaufte.
"George sprach schon mit mir darüber, als ich ins Unternehmen kam", so Kennedy. "Er hatte oft darüber nachgedacht, solche Projekte zu entwickeln und drei oder vier Gedanken und Ideen aufgeschrieben, mögliche Richtungen, in die man gehen könnte. Innerhalb dieser großen Geschichte gibt es da ja viele Möglichkeiten. Und um die drehten sich unsere ersten Gespräche."
Welche Ideen dabei genau diskutiert wurden, will Kennedy nicht sagen, aber ein Film über einen jungen Han Solo war nicht darunter. Auch das Konzept für Rogue One - A Star Wars Story kam nicht von Lucas, sondern von John Knoll, dem legendären Effektexperten von Industrial Light & Magic.
"Wir haben über Origin-Geschichten gesprochen, aber ohne zu sehr ins Detail zu gehen", so Kennedy. "Wir haben viel über die Jedi und die Grundlagen gesprochen, die George etablierte, als er dieses Universum schuf. Im Grunde war es ein ganz allgemeiner Gedankenaustausch."Neue Ufer
Die Kernfrage rund um Rogue One - A Star Wars Story lautet wohl: Kann ein Film voller neuer Figuren die Fans so begeistern wie die früheren Filme?
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Kiri Hart, die Verantwortliche für Handlungsentwicklung bei Lucasfilm, erzählt, die Geschichte sei ausgewählt worden, weil sie so viele Verbindungen zu Elementen aufgewiesen habe, die selbst Zuschauern geläufig sind, welche sich nicht besonders gut mit Star Wars auskennen.
"Rogue One sah wie ein toller Anfang aus, weil jeder die Todessternpläne kennt. Jeder weiß, was in Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung passiert", so Hart. "Es gab also diese vertrauten Elemente, die wie ein Anker wirken konnten, aber gleichzeitig dreht sich alles um neue Figuren. Und das ist eine gute Vorlage für das, was diese Filme in unseren Augen zu leisten imstande sind."
Wenn alles planmäßig läuft, werden sich künftige Einzelfilme nicht mehr an Ereignisse aus früheren Filmen anlehnen. "Ich glaube, das ist dann interessanter für die Fans", findet Kennedy. "Es ist zumindest für Filmemacher interessant, da sie dann Geschichten erzählen, die einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben und nicht zwangsläufig an irgendetwas andocken müssen."
Oder anders formuliert: Star Wars könnte sich aufmachen ins Unbekannte.
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George Lucas
Parka Kahn
Es sind ja nicht nur die Filme. Es ist ja das Komplettpaket, das Disney werbewirksam an die Leute bringt. Disney wird die Kuh melken, solange es geht. Allerdings unterliegt dieser Bereich, ähnlich z.B. Mode einem Abnutzungseffekt.
Und ein zu hohes Tempo nimmt dem Produkt den "Must-Have-Effekt". Denn dann überlegt sich der Kunde, ob er nicht einfach mal aussetzt und vielleich später wieder einsteigt. Star Wars wird dann zu einem "Nice-To-Have", aber der Mitnahmeeffekt fehlt. Disney verdient ja vor allem auch durch die Vermarktung der Rechte. An einem Beispiel erklärt: Wenn Star Wars jahrelang auf einer Kellogs Packung klebt, wird der Kunde nicht mehr durch das "Besondere" angezogen. Warum soll er auch unbedingt jetzt zugreifen, wenn er weiß, dass die Darth Vader Frühstücksflocken auch in ein paar Monaten noch im Regal stehen. Und da macht es keinen Unterschied, ob da nun Episode IV, V, VI oder sonstwas auf der Packung steht.
Und da der Dreh- und Angelpunkt zur gesamten Merchandising Maschine die Filme sind, macht es Sinn, auch hier das Tempo bewusst zu drücken oder für eine Zeit zu pausieren. Das weckt dann bei den Kunden über Jahre hinweg allmählich wieder den Wunsch nach neuen Geschichten. Dies kann sich die "Marke" Star Wars auch gut erlauben, da sie als Benchmark gilt. D.h. andere in der Zwischenzeit in diesem Genre produzierte Filme werden an Star Wars gemessen und im Zweifelsfall nur als Kopie angesehen. Was den Wunsch nach echten neuen Star Wars Filmen noch umso mehr steigert. Hinzu kommt, dass durch zeitlichen Abstand ein Vorgang der Verklärung eintritt. Ich gebe sogar selber zu, dass ich nach Monaten irgendwann zu dem Punkt komme, dass Episode I doch gar nicht so schlimm war. Und Jar Jar Binks ist doch gar nicht so nervig. Okay, schaue ich mir den Film dann wieder, weiß ich nach 10 Minuten, warum ich ihn nicht mag... aber auf Abstand betrachtet gewinnt der Film. Und je mehr man Abstand zu der gesamten Saga gewinnt, desto größer wird der Wunsch, endlich wieder was Neues zu erleben. Und wieder einzudringen in die weit weit entfernte Galaxis...
Xmode
@ Parka Kahn:
Achso. Das meinte ich aber nicht. Zunächst mal war das auf SW bezogen, lässt sich aber vermutlich auf andere Franchises übertragen. Und dann wollte ich vor allem sagen, dass so ziemlich jeder von uns genau weiß, was und wie Star Wars zu sein hat und was auf keinen Fall geht, und jeder neue Film hat genau so zu sein oder er fällt durch. Wir haben die Phase, wo Star Wars einfach ein Angebot ans Publikum war, längst hinter uns. Jetzt bestimmen wir indirekt mit.
@ Snakeshit:
Gute Punkte. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich ein größeres Angebot in kürzerer Zeit tendenziell negativ auf das Produkt auswirkt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Produkt tatsächlich und objektiv minderwertiger ist, oder man das nur so wahrnimmt. Denn auch die Wahrnehmung spielt hier eine wichtige Rolle.
Dein Beispiel Episode I ist sehr treffend. Ich merke auch an mir, dass der Film in der gedanklichen Auseinandersetzung weit positiver abschneidet, als beim eigentlichen Schauen. Die Ideen und Motive, die er anschneidet, sind reizvoll, und die Zeit kann sie veredeln (wenn auch nur in der Theorie). Umgekehrt frage ich mich, was in 10 oder 15 Jahren von TFA übrig geblieben sein wird, zumal er in einer Phase des Franchises entstanden ist, in der man scheinbar keinen großen Wert auch nachhaltige Wirkung legt. Wie auch, wenn ein Jahr später schon der nächste Gesprächsstoff geliefert wird. Das Gute bei TFA wiederum ist, dass ich ihn wesentlich leichter schauen kann, ihn als angenehmer empfinde, als Episode I. TFA überzeugt mich im direkten, unmittelbaren Konsum, und nicht erst in der gedanklichen, rückblickenden Auseinandersetzung und über narrative oder mythologische Theorien. Ich sehe mir TFA sehr gerne an und stelle dann halt fest, dass der Film mir nicht sehr viel mehr bietet, als das was in den zwei Stunden passiert. Bei Episode I trage ich all diese Ideen, Themen und Motive mit mir herum, und wenn ich ihn dann laufen lasse stelle ich, genau wie du, nach zehn Minuten fest dass dieser ganze gedankliche Überbau kaum noch eine Rolle spielt. Ich bin nicht sicher, was wirklich besser ist. Nützlicher ist Letzteres jedenfalls nicht.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 13:50 Uhr)
George Lucas
Also ich kann mir nicht so wirklich vorstellen, dass nach Episode IX mit den Saga-Filmen Schluss ist. Rogue One wir nicht soviel Geld wie Episode VII oder VIII einspielen und damit hat sich das Thema auch erledigt.
Ein Reboot der Saga wird erst kommen, wenn die Einnahmen deutlich nachlassen. Aber deswegen werden sie doch nicht 2020 Rey & Co. in den Ruhestand schicken?
Das allgemeine Problem der Star Wars Episoden Filme ist, dass die Handlungselemente der Figuren nicht so wirklich groß sind. Entweder wird man ein Jedi oder ein Sith. Das trägt nicht für 100 Filme. Auch kann man den Todesstern nicht immer noch größer machen oder das Imperium immer wieder zurückholen.
Pepe Nietnagel
Also ich freue mich auf JEDEN neuen Star Wars Film, so lange er nicht bereits ausgelutschte (Yoda, Boba Fett) oder unbeliebte (Jar Jar) Figuren in den Fokus rückt. Mein absolutes Wunschprojekt wäre ja eine 1:1 Verfilmung von Crimson Empire, das absolut ikonische Charaktere aufbietet, viele Platz für Action bietet und doch eine gänzlich neue Kerbe einschlägt (Assasin/Thriller/Eastern-Einschlag).
Eine gänzlich frei erfundene Geschichte KANN funktionieren, ich präferiere jedoch eher Verfilmungen bestehender EU-Werke, da sind einige Perlen darunter (Gott, wäre mir die Thrawn-Trilogie lieber gewesen als TFA... )
Das Darth
@George Lucas:
" Und dann wollte ich vor allem sagen, dass so ziemlich jeder von uns genau weiß, was und wie Star Wars zu sein hat und was auf keinen Fall geht, und jeder neue Film hat genau so zu sein oder er fällt durch."
Dieser Vorwurf an die Fans ist doch auch ein Klischee, "jeder Fan hat seinen perfekten SW Film im Kopf..."
Seit der PT sind alles Seiten schon wesentlich genügsamer geworden.
"TFA überzeugt mich im direkten, unmittelbaren Konsum, und nicht erst in der gedanklichen, rückblickenden Auseinandersetzung und über narrative oder mythologische Theorien...
...Ich bin nicht sicher, was wirklich besser ist. Nützlicher ist Letzteres jedenfalls nicht."
Hm, eine interessante Analyse des Gebotenen.
Die offensichtliche Antwort ist, dass für einen SW beide Kriterien erfüllt werden müssen, dann hat man auch zufriedene Fans...
@Das Darth:
"Gott, wäre mir die Thrawn-Trilogie lieber gewesen als TFA"
Mir auch, wobei man da noch hätte kürzen und hinzufügen müssen, da die Bücher so nicht allzu gut verfilmbar sind.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 14:15 Uhr)
Rieekan78
@ Rieekan78:
- "Dieser Vorwurf an die Fans ist doch auch ein Klischee, "jeder Fan hat seinen perfekten SW Film im Kopf..."
Aber es ist doch so. Ich finde es auch völlig in Ordnung, seine Vorstellungen zu haben. Ein Problem wird daraus erst, wenn man seine Vorstellungen kategorisch über das vorliegende Angebot stellt, und dabei u.U. übersieht, dass man etwas ablehnt was eigentlich positiv ist. Ich denke da z.B. an die Forderung, dass ein richtiger SW-Film von Jedi und Sith handeln und Lichtschwert-Action bieten muss. Das ist doch, bei allem Respekt, Mumpitz. Ich habe auch schon gelesen, dass "richtiges" Star Wars Imperium vs. Rebellen bedeutet. Der User "Das Darth" schreibt ein paar Zeilen weiter oben, dass die Thrawn-Trilogie eine bessere Alternative gewesen wäre - und tappt meiner Ansicht nach in die selbe Falle, in der sich schon Prequel-Kritiker befinden, indem die Enttäuschung über das konkrete Produkt Zweifel am Prinzip auslöst (in dem Fall bedeutet das Prinzip, dass ein neuer Ansatz besser ist als bloße Romanverfilmungen; bzw., auf die Prequels bezogen, dass eine Loslösung von erprobten Konfliktparteien, plot devices wie dem Todesstern, oder dem used universe ungeachtet aller Unzulänglichenkeiten in der Umsetzung die absolut richtige und notwendige Herangehensweise war).
- "Seit der PT sind alles Seiten schon wesentlich genügsamer geworden."
Ich weiß nicht, ob man das allgemein so sagen kann. Auf mich trifft es aber schon zu.
- "Die offensichtliche Antwort ist, dass für einen SW beide Kriterien erfüllt werden müssen, dann hat man auch zufriedene Fans.."
Ja, ein SW-Film kann nur groß sein, wenn er beides bietet.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 14:26 Uhr)
George Lucas
@Lucas:
"- "Dieser Vorwurf an die Fans ist doch auch ein Klischee, "jeder Fan hat seinen perfekten SW Film im Kopf...
"Aber es ist doch so."
Dem widerspreche ich. Einen für mich perfekten Film habe ich auch nicht im Kopf. Ich würde es eher so formulieren: Jeder Fan hat seine eigene Ideen im Kopf, die er gerne umgesetzt sehen würde.
Ich glaube, gerade weil jeder Fan keine konkrete Vorstellung davon hat, was ihm gefallen würde . ist die Situation so schwierig dass man immer nur sagen kann, was einem grade nicht gefällt, wenns bereits geschehen ist.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 14:37 Uhr)
OvO
@ OvO:
Ja, die eigenen Ideen sind ja auch immer perfekt, weil man sie nie testen muss *HUSTingruberHUST*
- "dass man immer nur sagen kann, was einem grade nicht gefällt, wenns bereits geschehen ist."
Nun, ich musste nicht erst im Kino sitzen, um zu wissen, dass ein zehnjähriger Anni nicht funktionieren oder dass ein dritter Todesstern Kopfschütteln verursachen würde. Aber abseits von diesen Beispielen hast du sicher nicht unrecht.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 14:43 Uhr)
George Lucas
@ George Lucas: stopp, kleiner Einwurf meinerseits, ich finde TFA klasse! Er ist zwar nach wie vor etwas zu viel "Reboot" und krankt an einigen Szenen, ist aber nichts desto trotz in meinen Augen ein stimmiger SW-Film, den ich gerne immer wieder sichte.
Mit dem Satz "Gott, wäre mir die Thrawn-Trilogie lieber gewesen als TFA" meinte ich, TFA wäre eben DER Stand-alone-Film gewesen, da er von Rey und Finn als Hauptprotagonisten locker getragen werden kann - auch ohne ein Hinzukommen der Großen Drei.
Letztere hingegen waren in TFA verschenktes Potential und konnten nicht halten, was ich als Fan mir versprach (wie konnte man Han sterben lassen, ohne ihn vorher wenigstens noch ein letztes Mal auf Luke treffen zu lassen?).
Also ich will TFA keinesfalls missen, aber als Fortsetzung zur OT wäre für mein Empfinden die Thrawn-Trilogie stimmiger gewesen. Nur meine paar Cent
Trotzdem will ich Crimson Empire sehen!
Das Darth
@ Das Darth:
Guter Film, aber keine gute Saga-Episode, ok. Kann ich verstehen. Ich bleibe dennoch dabei, dass ich einer Thrawn-Trilogie nicht hinterherweine. Da geht es mir um Grundsätzliches. Ich finde es richtig, dass Lucasfilm das alte EU gestrichen und Freiraum für die neuen Filme geschaffen hat, denn Star Wars ist ein Kino-Originalstoff und sollte es, finde ich, auch bleiben. Wie dieser Freiraum genutzt wurde, ist eine andere Frage. TFA bietet höchstens im Ansatz Neues, das ist vielleicht die eine große Enttäuschung. Es ist jedoch kein Grund, in den Sicherheitsmodus zu wechseln und stattdessen bereits entwickelten Stoff (in Form von Romanen) zu verfilmen. Gerade die Thrawn-Trilogie müsste so stark modifiziert werden, um als Filmtrilogie zu funktionieren und die Großen Drei dabei zu berücksichtigen, dass ich mich früher oder später ohnehin fragen würde, warum man nicht gleich was Neues gemacht hat.
George Lucas
Jake Sully
@G.Lucas:
Ja, ich denke hier liegt ein Problem,
man schaffte das alte EU ab, um unbefangene, neue Ideen zuzulassen, tischte dann aber hauptsächlich Aufgewärmtes auf.
So kann man heute retrospektiv sagen, dass die Thrawn Trilogie mehr neues Star Wars gewesen wäre.
@Das Darth:
Ja, dass Han und Luke sich nicht nochmal trafen, hat mir einen Stich versetzt. Bei der Ankündigung damals, dass die großen Drei mitspielen werden, hatte man sich die tollsten Wortgefechte und Situationen ausgemalt...
Rieekan78
MaYo
@George Lucas
"TFA überzeugt mich im direkten, unmittelbaren Konsum, und nicht erst in der gedanklichen, rückblickenden Auseinandersetzung und über narrative oder mythologische Theorien."
Ich weiß nicht. Mit seinen begonnen Handlungssträngen beschäftigt mich TFA zu mindestens mehr im Hinblick auf VIII, als I damals auf II.
"Ich bleibe dennoch dabei, dass ich einer Thrawn-Trilogie nicht hinterherweine."
Ich kann hier nur zustimmen. Grade die Hörbücher, obwohl ich sie weiterhin atmosphärisch genieße, zeigen mir auf, wie schwach die Handlungsstränge angeordnet sind und wie sehr dort Star Wars ins absurd alltägliche abdriftet. Für das was sie ist, mag ich die Thrawn Trilogie, aber niemals würde ich das als Film sehen wollen.
"Ich finde es richtig, dass Lucasfilm das alte EU gestrichen und Freiraum für die neuen Filme geschaffen hat, denn Star Wars ist ein Kino-Originalstoff und sollte es, finde ich, auch bleiben."
Es bleib doch fast nichts anderes übrig, nach dem unsortierten Chaos zuvor. Ich war überrascht wie lange man sich dafür Zeit gelassen hat. Aber nach dem ich die, mir damals wie heute, unverständlichen Reaktionen darauf in Erinnerung zurück hole, fand ich es gut, dass sich die Storygroup es nicht ganz so leicht gemacht hat.
"TFA bietet höchstens im Ansatz Neues, das ist vielleicht die eine große Enttäuschung."
Ach naja, wenn wir es immer auf den Status Quo reduzieren, Widerstand vs. First Order. Ja, dass ist enttäuschend. Finde ich auch. Andererseits ist es bisher nur der Rahmen, der Hintergrund, der vielleicht gar nicht so viel Platz in der weiteren Trilogie erhalten wird, wie wir vielleicht denken. Zumindestens nicht, wenn VIII hier dem TFA-Stil treu bleiben würden, was man bisher auch nicht gänzlich ausschließen kann.
@Rieekan78
"So kann man heute retrospektiv sagen, dass die Thrawn Trilogie mehr neues Star Wars gewesen wäre."
Streitbar. Immerhin folgt der Handlungsablauf der Thrawn Trilogie nicht der OT. Aber wenn es immer nur um den Handlungsablauf geht, dann frage ich mich wo das Problem liegt. TFA ist als liebevolle ANH Hommage angelegt und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass Johnsons VIII nicht dasselbe mit TESB macht. Daher würde ich das, wenn man jetzt davon ausgeht, dies TFA im Nachhinein wohl mehr durchgehen lassen.
@ Snakeshit:
- "Ich weiß nicht. Mit seinen begonnen Handlungssträngen beschäftigt mich TFA zu mindestens mehr im Hinblick auf VIII, als I damals auf II."
Da sprechen wir von zwei unterschiedlichen Arten von Beschäftigung. Das, was du meinst, sind offene Fragen, Cliffhanger, die einen auf den nächsten Film warten lassen. Ich meine aber für sich stehende Themen und Motive, die bereits in einem Film abgehandelt wurden und nicht erst auf eine Auflösung warten müssen, und die einen u.U. als reine Ideen noch weit über den Film hinaus begleiten. Ich mag z.B. sehr das Motiv, dass sich ein friedlicher Planet mit einer unschuldigen, jungen Königing im Würgegriff einer gierigen, technokratischen Handelsföderation befindet. Oder dass sich besagte Monarchin aus dem Exil heraus ihr eigenes Königreich zurückholen muss. Oder das Motiv der Symbiose. Wie gesagt, ich finde nicht, dass Episode I ein besonders guter Film ist, aber er hat schon gute Ideen, die die Saga bereichern.
Allerdings sehe ich es genauso wie du, dass mich TFA weit besser bei der Stange hält, als seinerzeit TPM. Dieser hat mich als gefühlter Fremdkörper, der so überhaupt nicht zur OT passen wollte, ziemlich ratlos und enttäuscht zurückgelassen. Es gab auch inhaltlich nichts, was eine weitere, spannende Entwicklung oder Auflösung versprach.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 19:25 Uhr)
George Lucas
@Snakeshit:
Es stimmt schon, die Handlungen über die drei Bücher sind nicht gut verfilmbar, da müsste man dran arbeiten.
Die Figuren allerdings, die neu eingeführt werden, haben viel Potenzial, vor allem Mara Jade und Thrawn.
Auch wird interessant an das Erbe des Imperators angeknüpft.
"TFA ist als liebevolle ANH Hommage angelegt."
Hm, aber nicht wirklich gewollt oder? Eher aus der Not entstanden.
Da hätte man auch eine liebevolle EU-Hommage machen können...
Rieekan78
@George Lucas
Naja, man könnte auch sagen, man hatte bei Episode I kaum eine andere Wahl, als sich über sowas dann Gedanken machen zu müssen.
@Rieekan78
"Die Figuren allerdings, die neu eingeführt werden, haben viel Potenzial, vor allem Mara Jade und Thrawn."
Wenn man ehrlich ist, unterliegen die Figuren in der gesamten Thrawn Trilogie kaum einer Entwicklung. Außer Mara Jade (die am Ende Luke nicht mehr hasst) gibt es kaum echte Characterarcs. Ganz schlimm bei den Großen Drei, die überhaupt nicht von der Stelle kommen. Aber es stimmt schon, die neuen Figuren sind noch mit das Interessanteste daran.
"Es stimmt schon, die Handlungen über die drei Bücher sind nicht gut verfilmbar, da müsste man dran arbeiten."
Vor allem sehr viel verbessern. Aber auf Grundlage einer solchen Basis zu arbeiten, wäre sicher einfacher gewesen, als direkt von Neu zu beginnen.
Aber wie gesagt, die Thrawn Trilogie als Film zu sehen, würde mich kaum jucken. Zu wenig Emotion, keine Entwicklung und sehr wenig aufregende Plotelemente. Für das was sie, bzw. was sie war, mag ich die Buchtrilogie, aber erzählerisch ist sie doch dichter an der PT dran, als an der OT. Aber es wurde hier unterm Strich schon immer viel mehr draus gemacht, als es in Wirklichkeit war. Aber wir hatten ja sonst nix...
(zuletzt geändert am 24.11.2016 um 07:26 Uhr)
@Snakeshit:
Ja, über eine Verfilmung der Zahn Trilogie kann man lange debattieren.
Die maßgebliche Charakterentwicklung der großen Drei war ja schon in der OT vollzogen.
Luke vom verträumten Bauernjungen zum weisen Jedi, Han vom Söldner zum aufopferungsvollen Rebellengeneral und Leia beginnt ihre Entwicklung in der Zahn Trilogie mit ihrer Jedi Ausbildung und bekommt Zwillinge.
Ein so gefestigter Charakter wie Thrawn kann ja auch nicht mehr allzu viele Entwicklungen/Veränderungen durchmachen...
Aber klar, als Kinofilme fehlt bei der Thrawn Trilogie einiges, wahrscheinlich würde sie sich eher ganz gut als SW-Fernsehserie machen...
Rieekan78
@Rieekan78
Eine "Tales of the New Republic" Serie hätte ich damals gerne gesehen.
http://www.starwars-union.de/nachrichten/8374/Noch-eine-Trickserie-Oder-ein-Kurzfilm/
Boah, fast 10 Jahre her....
EDIT
Irgendwie ist das Video immer noch sehr geil...
(zuletzt geändert am 24.11.2016 um 09:10 Uhr)
Josh Trank war für den Boba Fett Film vorgesehen, oha das ist mir neu, ich dachte für den Han Solo Film. Dann sollte also der Boba Fett Film der erste Ablegerfilm werden. Nun da jener schon sehr fortgeschritten zu sein schien denke ich, dass der dritte noch ungenannte Film dann wohl dieser Film werden wird, der nur nach hinten geschoben worden ist, vielleicht macht ihn ja dann Josh Trank doch, wenn es ihm wieder besser geht. Vielleicht war das der Grund weshalb sein Film nach hinten geschoben worden ist, damit man ihm Zeit gibt, bis er sich wieder gefangen hat. Ich denke der Film ist weiter fest geplannt und zwar noch vor dem Obi-Wan Zwei- oder Dreiteiler.
Ich würde unanhängige Filme gern sehen, die mal das Outer Rim beleuchten oder andere Bedrohungen außerhalb der Star Wars Galaxie, Invasoren oder so. Dabei sollte man ruhig mal das dreckige zeigen was es dort im Outer Rim zu geben scheint, Bergbau usw. Man könnte dort Cyborgs einarbeiten, Riesenspinnen, Gewürzabbau usw. Auch ein Gefängnisfilm wie auf Kessel fände ich spannend aus der Sicht eines Gefangenen. Man könnte auch einen Film drehen über die Mandos und deren Kriege oder einen über Kopfgeldjägerjagd, die Möglichkeiten sind vielfältig, Ich hoffe jedoch darauf das es "dunkle Filme" werden...
In die Zukunft kann man schlecht blicken, aber die Politik spielt dabei auch eine entscheidende Rolle denke ich.
So gern ich da in die Zukunft blicke mit diesem ganzen Fluten von Filmen die da kommen sollen, jetzt da Herr Donald Trump den Vorsitz als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika begleiten wird, ist die Zukunft doch sehr unsicher. Wenn jener die Vereinigten Staaten abschotten will und mit Deutschland nicht gut auskommen sollte, könnte es passieren, das die weiteren Filme gar nicht mehr Deutschland erreichen werden. Hoffentlich leiden unter ihm nicht die Beziehungen zu Deutschland. Die Filmbranche wird ihn da wohl wenig interessieren, fürchte ich,ihm wird es nur um sein Land bzw. Kontinent gehen. Ich seh da in der Zukunft nicht unbedingt das diese Filme wirklich im Kino laufen werden bei uns. Notfalls müßte man sie sich dann auf Englisch besorgen.
Jedenfalls haben die große Pläne, aber die sollen erstmal abwarten wie es sich bis 2020 weiter verhalten wird. Kommen die Filme gut an wird man nachliefern, doch schleichen sich bis dahin schon "Ermüdungserscheinungen" ein, dann wird man da auch ganz schnell zurück rudern denke ich. Von daher sage ich immer Schritt für Schritt und sehen wie die Dinge sich entwickeln und laufen.
Interessant ist auch das weder der Han Solo Film noch Rogue One von George Lucas selbst persönlich geplannt waren, das hatte ich jetzt auch anders in Erinnerung.
Doch dann frage ich mich welche Projekte er da im Sinn hatte an Geschichten, wo er seine Gedanken und Ideen dazu niedergeschrieben hatte. Ich dachte er hätte die Grundideen zumindest zu den Ablegerfilm(en) geliefert, aber scheint ja nicht der Fall zu sein zumindest nicht bei denen die demnächst anstehen
Lightsabersword
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