EW widmet sich in einem weiteren Artikel zu Rogue One - A Star Wars Story der Zukunft der Saga:
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Die große Frage lautet aktuell: Wenn die neue Trilogie 2019 mit Star Wars: Episode IX endet, wird dann eine neue Trilogie beginnen? Oder gibt es stattdessen jedes Jahr Star-Wars-Einzelfilme, die nur hier und da im Marvel-Stil miteinander verbunden werden?
"Genau diese Diskussion gibt es aktuell", berichtet Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy. "Um ehrlich zu sein: Könnten wir [nur noch Stand-Alones] produzieren? Sicher. Aber ich weiß es nicht. Wir sehen uns alle Optionen an."
Die Reaktionen auf Rogue One - A Star Wars Story werden von Lucasfilm entsprechend aufmerksam evaluiert werden, um zu ermessen, wie anders die Einzelfilme im Vergleich zur Trilogie- oder Saga-Tradition sein dürfen.Veränderungen
"Es ist mehr als wahrscheinlich, dass es keinen Lauftext geben wird", erklärt Kennedy über den legendären Text, mit dem bislang jeder Star-Wars-Film begann. "Wir finden, diese Texte gehören zu den Saga-Filmen. Aber was sich daraus stattdessen entwickeln wird, haben wir noch nicht abschließend entschieden. In diesem ersten Film dieser Art dürften wir recht sparsam mit [traditionellen Star-Wars-Elementen] umgehen."
Komponist Michael Giacchino wird sich beispielsweise zwar an die Musik von John Williams anlehnen, aber mehrheitlich werden wir neues Material zu hören bekommen.
Nach dem Kinostart des neuen Films werden die Entscheidungsträger dann über die nächsten Schritte in die weit, weit entfernte Galaxis beraten. Unter möglichen Themen für neue Filme sind ein Boba-Fett-/Kopfgeldjäger-Film, den eigentlich Josh Trank drehen sollte und der so dicht vor seiner offiziellen Bekanntgabe stand, das Lucasfilm für die Star Wars Celebration in Anaheim 2015 unseren Quellen zufolge sogar einen Teaser produzierte. Im letzten Moment führte Tranks Abgang dann dazu, dass das Projekt zurückgestellt wurde.
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Lucasfilm selbst sagt noch nichts zu neuen Filmen. Dort will man tatsächlich abwarten, wie Rogue One - A Star Wars Story ankommt, bevor man darüber ernstlich nachdenkt.
"Wir haben über diverse Optionen gesprochen", so Kennedy. "Aber wir wollen uns richtig erst im Januar zusammensetzen, weil wir dann Star Wars: Das Erwachen der Macht und Rogue One - A Star Wars Story am Start haben und Star Wars: Episode VIII abgedreht ist. Wir haben dann genug Informationen, um uns hinzusetzen und das Gesamtbild zu betrachten. Und dann entscheiden wir, was wir machen, was für uns interessant ist und in welche Richtung wir uns vortasten wollen."
Und wer entscheidet letztlich? "Das Story-Team, der Beraterstab und unsere Effektteam, mit dem wir gearbeitet haben", erklärt Kennedy. "Wir holen immer die Regisseure und Autoren zusammen, die an diesen anderen drei Filmen gearbeitet haben. Wir schaffen eine kollegiale Atmosphäre, in der Ideen frei ausgetauscht werden können."Zurück zu Lucas
Die Idee für Stand-Alone-Filme kam von George Lucas persönlich und entstand, bevor er sein Unternehmen an Kennedy abgab und Lucasfilm an Disney verkaufte.
"George sprach schon mit mir darüber, als ich ins Unternehmen kam", so Kennedy. "Er hatte oft darüber nachgedacht, solche Projekte zu entwickeln und drei oder vier Gedanken und Ideen aufgeschrieben, mögliche Richtungen, in die man gehen könnte. Innerhalb dieser großen Geschichte gibt es da ja viele Möglichkeiten. Und um die drehten sich unsere ersten Gespräche."
Welche Ideen dabei genau diskutiert wurden, will Kennedy nicht sagen, aber ein Film über einen jungen Han Solo war nicht darunter. Auch das Konzept für Rogue One - A Star Wars Story kam nicht von Lucas, sondern von John Knoll, dem legendären Effektexperten von Industrial Light & Magic.
"Wir haben über Origin-Geschichten gesprochen, aber ohne zu sehr ins Detail zu gehen", so Kennedy. "Wir haben viel über die Jedi und die Grundlagen gesprochen, die George etablierte, als er dieses Universum schuf. Im Grunde war es ein ganz allgemeiner Gedankenaustausch."Neue Ufer
Die Kernfrage rund um Rogue One - A Star Wars Story lautet wohl: Kann ein Film voller neuer Figuren die Fans so begeistern wie die früheren Filme?
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Kiri Hart, die Verantwortliche für Handlungsentwicklung bei Lucasfilm, erzählt, die Geschichte sei ausgewählt worden, weil sie so viele Verbindungen zu Elementen aufgewiesen habe, die selbst Zuschauern geläufig sind, welche sich nicht besonders gut mit Star Wars auskennen.
"Rogue One sah wie ein toller Anfang aus, weil jeder die Todessternpläne kennt. Jeder weiß, was in Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung passiert", so Hart. "Es gab also diese vertrauten Elemente, die wie ein Anker wirken konnten, aber gleichzeitig dreht sich alles um neue Figuren. Und das ist eine gute Vorlage für das, was diese Filme in unseren Augen zu leisten imstande sind."
Wenn alles planmäßig läuft, werden sich künftige Einzelfilme nicht mehr an Ereignisse aus früheren Filmen anlehnen. "Ich glaube, das ist dann interessanter für die Fans", findet Kennedy. "Es ist zumindest für Filmemacher interessant, da sie dann Geschichten erzählen, die einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben und nicht zwangsläufig an irgendetwas andocken müssen."
Oder anders formuliert: Star Wars könnte sich aufmachen ins Unbekannte.
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Minsk und Boo
"Wir holen immer die Regisseure und Autoren zusammen, die an diesen anderen drei Filmen gearbeitet haben. Wir schaffen eine kollegiale Atmosphäre, in der Ideen frei ausgetauscht werden können."
Was würde ich drum geben, dort Mäuschen spielen zu dürfen.
Auf jeden Fall gefällt es mir, dass man nicht völlig automatisch, alles so weiterlaufen lässt, sondern das man sich immer wieder hinterfragt. Das "Rogue One" in jeder Hinsicht der große Testballon ist, war schon lange klar. Auch schon als man sich Anfang des Jahres noch überlegen musste, wie man das Projekt überhaupt vermarkten kann.
"Rogue One sah wie ein toller Anfang aus, weil jeder die Todessternpläne kennt. Jeder weiß, was in Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung passiert"
Ich empfinde das auch so, dass RO eher eine Art Brückenfilm zu den Standalones darstellt, die es dann irgendwann geben wird. Han Solo dürfte handlungstechnisch "freier" sein, hat aber immer noch diese vielen ikonischen Figuren an Bord. Im Grunde werden wir stufenweise daran herangeführt was dann irgendwann zu den Filmen führt, die hier als "Neues Ufer" bezeichnet werden.
(zuletzt geändert am 22.11.2016 um 21:46 Uhr)
Zu 99% wird es doch mit den Episoden-Filmen und der Skywalker-Saga nach Episode IX weitergehen. Und wenn nur Rey diesen Nachnamen trägt und der nächste Film als Episode X vermarktet wird.
Bei den Stand alone Filmen warte ich mal ab, wie mir Rogue One gefallen wird. Dann gucken wir weiter. Aber insgesamt würde es mich schon freuen, wenn nach Episode IX die dritte Trilogie abgeschlossen wird. Kann mir aber nicht vorstellen, dass Lcuasfilm nach Teil 9 Rey, Finn und Poe in Rente schicken wird ...
Pepe Nietnagel
Ich habe mir auch schon sehr oft die Frage gestellt, ob es eine weitere Trilogie geben wird und wenn nicht, wie die Einzelfilme aufgenommen werden. Denn ich vermute, wenn erst mal die aktuelle Trilogie und damit die Saga beendet ist, dann haben viele Menschen auch etwas abgeschlossen, was sie viele viele Jahre begleitet und geprägt hat. Ob sich diese Menschen noch intensiv mit Star Wars Geschichten beschäftigen wollen, bezweifle ich.
(zuletzt geändert am 22.11.2016 um 22:01 Uhr)
General
@ General:
Glaubst du wirklich? Vielleicht lässt Disney die Episode Filme auch für 10 Jahre ruhen und erst 2030 kommt dann Episode X ...
Aber das es Episode IX nie mehr weitergehen wird, kann ich mir nicht so vorstellen. Vielleicht kriegen Finn, Poe und Rey zwischen 9 und 10 auch jeweils einen Episoden-Film. Dann noch einen über Kylo und bald sind 10 Jahre rum
Pepe Nietnagel
"Wenn alles planmäßig läuft, werden sich künftige Einzelfilme nicht mehr an Ereignisse aus früheren Filmen anlehnen."
Das ist ein hehres Ansinnen. Offenbar nimmt man Kennedys Ankündigung, sich vom Marvel-Konzept zu distanzieren, doch recht ernst. Das finde ich auch besser so, da man auf diese Weise zukünftigen Stand-Allone-Filmen die Möglichkeit einräumt, sich völlig eigenständig zu entwickeln.
DerAlteBen
Ich persönlich würde mich über einen oder mehrere Obi-Wan-Filme freuen und eine komplexe Realserie die im Untergrund zum Beispiel auf Coruscant spielt und ein offenes Ende hat bzw. sich je nach Erfolg und Kritik weiterentwickelt werden kann.
Boba Fett hat meiner Meinung nach schon zu viel Screen Time gehabt. Sorry, aber finde diese Figur nicht wirklich interessant.
tN0
Ich frage mich gerade, ob ein Stand Alone Film, ohne Bezug zu irgendwas vorhergegangenem überhaupt funktionieren kann. Eine neue Saga in einer anderen Zeit könnte ich mir ganz gut vorstellen. Jedoch einen einzelnen Film, völlig aus der Luft gegriffen, der für sich sofort funktionieren muss? Sind zwar noch ein paar Jährchen hin, aber da bin ich mal gespannt, ob und wie die das hinbekommen wollen.
Vor allem sollte ja nach Möglichkeit diese gewisse Star Wars Essenz erhalten bleiben. Das sehe ich in ferner Zukunft eventuell schwinden.
Na ja, mein Glas ist gerade wieder halb leer. Eventuell ist das auch eine unglaublich tolle Gelegenheit, neue großartige Dinge zu kreieren und das Star Wars Universum um Welten, Figuren und Storys zu erweitern, die ich mir aktuell in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen kann.
-Mp
Mindphlux
"Die Kernfrage rund um Rogue One - A Star Wars Story lautet wohl: Kann ein Film voller neuer Figuren die Fans so begeistern die früheren Filme?"
Wenn ich mir "Fantastic Beasts and Where to Find them" ansehe lautet die Antwort ganz klar JA! Es kann und wird funktionieren.
LFL soll unter Kennedy ruhig Mut zur Lücke haben und neue spannende Elemente und Charaktere einbauen. Die Nostalgiekarte ist mit TFA bereits ausgespielt und beinahe abgenutzt worden.
KyleKartan
"Wenn alles planmäßig läuft, werden sich künftige Einzelfilme nicht mehr an Ereignisse aus früheren Filmen anlehnen."
Das wäre schon mal ziemlich gut, wenn es dann auch noch weiterhin neue Charaktere sind und nicht "Yoda - The Movie", bin ich richtig happy.
@Mindphlux
Gabs doch in Star Wars schon ewig in anderen Medien als den Filmen, warum sollte es ausgerechnet da nicht klappen?
(zuletzt geändert am 22.11.2016 um 23:37 Uhr)
Parka Kahn
Da bin ich eher geteilter Meinung.
Standalone-Filme sollten nicht so standalone sein, dass sie quasi so standalone sind, dass nur noch die weit entfernte Galaxie erwähnt wird. Ich meine das so: "Das Grauen der Nacht", Werbetext: "Die Familie Roscher, die in der weit entfernten Galaxis wohnen, machen Urlaub auf Artyyk, einem Planeten in dieser weit entfernten Galaxis. Dort starben durch rätselhafte Krankheiten vor 1000 Jahren viele Momben, die Wesen, welche auf Artyyk wohnen. Jetzt geistern sie durch die Villa, in der die Roschers ihre Zeit verbringen. Werden die Roschers die Villa lebendig verlassen?"
Hingegen wenn es einen Film darüber gibt, wie Corussant besiedelt wurde, wie die Republik entstand oder wie der Hyperantrieb erfunden wurde und die Wesen zueinander brachte (welche Schwierigkeiten es zu überwinden galt, wie Krankheiten etc.), wie man die Macht entdeckte etc., dann: Her damit!!!
Ach, und bitte: Keine Pferde mehr in deutschen Star Wars-Filmen!!!
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 01:43 Uhr)
Sithjediyeti
"Kann ein Film voller neuer Figuren die Fans so begeistern wie die früheren Filme?"
Die nächsten paar Jahre werden sich die Leute JEDEN Star Wars Film anschauen (außer vielleicht einen Jar Jar Binks Film). Momentan können sie sich alles erlauben und diese "sichere Schiene", die man mit RO fährt, wäre nicht nötig gewesen; zumindest nicht in dem Ausmaß.
Bevor mir jetzt wieder "Hate" vorgeworfen wird: Ich freue mich auf RO und das ist eine ganz neutrale Äußerung zu der momentanen Situation. Ich möchte den Film sehen, aber für einen finanziellen Erfolg wäre es nicht nötig gewesen, so sehr auf eine direkte OT-Verbindung zu setzen:
Theoretisch könnte man auch mit einem Kotor-Film viel Geld machen. So lange Star Wars drauf steht, werden die Leute ins Kino laufen. Erst in einigen Jahren werden die Menschen wählerischer sein und keine Lust mehr haben, für 3 Star Wars Filme im Jahr ein Ticket zu kaufen; einfach weil es irgendwann wirklich "ausgelutscht" ist.
Wie gesagt: Ich finde es gut, dass RO kommt, aber wäre ich der Entscheidungsträger bei Disney, hätte ich stattdessen eine komplett OT-unabhängige Geschichte vorgezogen. JETZT wäre es ein leichtes Spiel, z.B. eine ganze Kotor-Filmreihe zu starten und neue Figuren in die Disney-Ära zu integrieren. Je mehr man sich momentan an den klassischen Inhalten festhält, umso schwieriger wird es sein, später eine Akzeptanz für eine andere Epoche zu schaffen. Klar, es wird immer Hardcore-Fans geben, die sich ALLES anschauen; aber der 0-8-15-Kinogänger wird sich in 10 Jahren wundern, warum dann plötzlich zum ersten Mal ein Film auftaucht, der weder Sturmtruppen noch X-Wings etc. enthält und sagen: "Hm komisch, das hat ja gar nichts mehr mit Star Wars zu tun". Und schon wird ein Kotor-Film dann zu Unrecht als "schlecht" abgestempelt.
(Das soll übrigens alles nicht heißen, dass ich unbedingt einen Kotor-Film sehen möchte. Ich sage nur, was in meinen Augen wirtschaftlicher gewesen wäre; zumindest längerfristig gesehen. TFA hat eigentlich schon völlig ausgereicht, um das Star Wars Fieber wieder in den Leuten zu wecken; da muss man jetzt nicht noch 5 weitere OT-bezogene Filme hinterher schieben, damit die Leute neue Zeitepochen akzeptieren können. Die Filme die ich sehen möchte, werden sowieso nicht gedreht: Ein TFU-Film mit Sam Witwer und VERNÜNFTIGE Sequels auf Basis des alten EU)
MasterOfForce
Ich könnte mir auch einen Standalone oder sogar eine neue Trilogie vorstellen, die 5000 Jahre und länger vor Episode 4 beginnt. Da wurde die Macht gerade entdeckt. Jedi kämpfen noch mit richtigen Schwertern, der Hyperraumflug wurde gerade erst erfunden und die Galaxis schliesst sich zur Republik zusammen. Das alte EU würde ja genügend Inspirationen für den neuen Kanon bieten.
TrenchTrooper68
Tatsächlich ruft bei mir ein KOTOR Film, jetzt als Beispiel, kaum ein interessiertes Zucken hervor. Liegt wohl daran, dass die Vorstellung von Jedi-Schlachten etc. bei mir eher PT Bilder auslöst. Daher tue ich mich auch eher schwer bei dem Gedanken an so einen Film. Das gilt im Übrigen auch für Originstories von Yoda etc.
Weil "Phantastische Tierwesen..." hier schon genannt wurde: Man sollte aber nicht vergessen, dass auch diese Reihe eher einen Prequelcharakter hat. So werden wir dort einen jungen Dumbledore kennen lernen usw.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 07:06 Uhr)
Rieekan78
Dass die Idee für einen Han-Solo-Film nicht von George Lucas stammen soll, finde ich sehr merkwürdig. Immerhin hat Lawrence Kasdan das meines Wissens nach bislang immer behauptet. Und nicht nur der:
https://twitter.com/pablohidalgo/status/708774517426880512
https://twitter.com/hernof94/status/708774922550702080
Ja wat denn nu?
Darth Duster
Administrator
Eine Option ist garantiert nochmal eine Trilogie komplett losgelöst von der Skywalker Saga zu machen - neue Ära, neue Charakere, usw.
Ich meine im damaligen 60 Minutes Interview zu ROTS erwähnte Lucas, dass es zwar keine Episode VII geben würde (ha ha), aber dass es die Möglichkeit eines "off-shoot movie about a different character in that universe" geben würde. Das könnte der Spin Off Gedanke sein, der von Lucas kam.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 08:34 Uhr)
Haarspalter
Star Wars wird sich, wie jeder Hype, in einiger Zeit erstmal tot gelaufen haben. Die Hardcore-Fans werden dran bleiben, sind sie ja auch in den späten 80er und 90er Jahren auch. Aber der Rest wird irgendwann man wieder genug haben. Als Harry Potter neu war, wollten alle Kinder Zauberer werden und warn völlig begeistert. Doch auch das ist wieder abgeebt. Und bei Herr der Ringe sind es am Ende doch auch nur wieder die, die auch die Bücher schon gerne und oft gelesen haben, die immer noch am Ball sind. Noch weitere Hobbit-Filme würden den Rest des Publikums vorerst nicht mehr hinterm Ofen hervor locken. Und so wird es auch mit Star Wars passieren. Bei einer dermaßen präsenten Marketingkampagne fühlen sich viele schon arg genervt. Kein Supermarktregal ohne Star Wars Logo. Jetzt habe ich sogar bei Staples direkt im Eingang noch Star Wars Weihnachtskugeln gesehen. Neben diversen anderen Disney-Motiven. Die allerdings wurden offenbar schon in großen Mengen gekauft, da gab es große Lücken, währen die Vader-Sturmtruppler-Todesstern Kugeln noch scheinbar vollzählig da hingen.
Wenn der Markt übersättigt ist, kehrt sich die Sympathie für ein Produkt schnell ins Gegenteil. Dann wartet man nicht mehr gespannt auf den nächsten Film sondern winkt nur noch genervt ab. Ich hoffe sehr, dass Disney den Bogen nicht überspannt. Es wird nach Episode IX Zeit für ein Durchatmen. Dann haben wir immerhin neun Saga-Filme, dazu noch "Stand-Alone"-Filme und die Serien. Das sollte man erstmal sacken lassen.
Xmode
@Xmode
Von einer Übersättigung sind wir, so zumindest mein Eindruck, noch meilenweit entfernt. Lass uns evtl. nochmal in ein oder zwei Jahren darüber reden, nachdem wir den jährlichen SW Rhythmus haben. Ein SW Film pro Jahr finde ich nicht zu viel. Mal sehen, ob sie die Epsisodenfilme vorerst mit IX enden lassen. Das lese ich ein wenig zwischen den Zeilen von Kennedy hindurch, dass dies zumindest als Option diskutiert wird. Wäre ganz schön, wenn sie mit SW mal 500 Jahre in die Zukunft oder Vergangenheit gehen könnten. Daraus ließen sich auch wieder Fortsetzungsreihen gestalten.
Die Galaxis ist groß, und sie besteht schon sehr lange ...
Auch ein Satz, den man beim Vorspann einblenden könnte.
Natürlich muss man sehen, wohin der Kinoanteil des Franchises sich hinbewegt. Wenn sie es tatsächlich auf zwei oder mehr Filme pro Jahr bringen, fände ich das auch zu viel.
MaYo
@Snakeshit
Das schon aber es wird nicht groß ausgebreitet, weder auf dem Filmplakat sehe ich einen Dumbledore irgendwo halbversteckt, noch ist er jetzt in den Trailern aufgetaucht alà "Seht her, der junge Dumbledore!". Zwar hört man von Grindelwald und Dumbledore aber eher gerüchteweise, das Marketing verschweigt sie dagegen regelrecht. Das ist schon vergleichbar damit, dass Rogue One zwar Vader hat aber diesen halt gar nicht zeigt.
Bezüglich Übersättigung:
Kann ich nicht erkennen und sehe auch die Bedrohung nicht. Dass Herr der Ringe Franchise hatte keine zu verzeichnen, im Gegenteil die Filme waren alle extrem erfolgreich und das obwohl gerade die Hobbit-Filme ziemlich aufgebläht waren. Harry Potter hatte 8 Filme in fast jährlichen Rhytmus und so wie ich das sehe, war man das Franchise gar nicht satt und war sogar eher enttäuscht, dass es nur bei Harry Potter geblieben ist und ist nun auf Phantastische Tierwesen sehr heiss. Mit den Marvel Franchise ist es auch so, jährliche Releases und die Leute kriegen auch nicht genug davon. Ich denke Star Wars muss sich da keine Gedanken machen.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 11:39 Uhr)
Parka Kahn
Wie immer wenn mit der Sättigung und Müdigkeit argumentiert wird verweise ich auf die lange Zeit die Marvel läuft mit zwei Filmen pro Jahr und nächstes Jahr werden es erstmals 3 in einem Jahr.
Das einzelne Fans gerade Leute wie wir die jeden Tag im Netz drüber lesen und diskutieren und uns über jeden Schnippsel aufregen und ihn analysieren irgendwann die Schnauze voll haben ist klar. Bei mir war das nach Episode 3 so.
Aber der normale Zuschauer und auch Gelegenheitsfan (und davon habe ich einige im Bekanntenkreis) freuen sich darauf dass sie die nächsten Jahre immer mal nen neuen SW-Film bekommen.
Und die sind im Prinzip auch die wichtige Zielgruppe. Schauen sich im Dezember den Film an. Kaufen im Mai die BluRay und freuen sich dazwischen über 3 Trailer. In der Zwischenzeit machen die dann was anderes. Z.b. Marvel Filme schauen.
McSpain
Auch die letzten HP Filme waren riesige Erfolge und das sie danach weniger Thema waren, lag halt daran das es keine weiteren Filme gab... Wie halt bei Star Wars zwischen 2005 und 2012. Hat null mit Übersättigung zu tun.
@Parka Kahn
Hab weder den Film gesehen, noch mich groß damit beschäftigt. Trotzdem weiß ich um diesen Umstand. Dürfte wohl mit dem Marketing zu tun haben...
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 11:47 Uhr)
@Snakeshit:
Und allein das Theaterstück und das quasi Buch Nummer 8 haben dieses Jahr auch beweisen, dass die Leser und Fans nicht weg sind sondern nur geschlummert haben und ich denke auch dass viele (inklusive mir) auch gern in ein paar Jahren Cursed Child gern als Film hätten.
Herr der Ringe würde auch wieder Hype erzeugen, wenn es noch mehr "verfilmbare" Bücher von Tolkien in dem Universum geben würde. (Ich grenze Silmarillion hier mal aus)
McSpain
Wie schnell die Phase vorbeigegangen ist, in der hier regelmäßig gefordert wurde, dass Disney endlich mit Material für RO herausrücken soll
@ Übersättigung:
Mich selbst nervt die Dauer- und Omnipräsenz von Star Wars nicht, ich habe aber volles Verständnis für jeden, der das so sieht. Als Außenstehender (oder ehemaliger Fan) kann man das schon lächerlich finden, was mit diesem Produkt passiert. Ich verstehe auch den Reflex, die Filme als pures Geschäft aufzufassen. Wer würde nicht so denken, würde er Star Wars überwiegend über Zahnbürsten und Eyeliner wahrnehmen? Ich muss manchmal, in kurzen Momenten, innehalten und beinahe über mich selbst lachen, wenn ich von den Fillmen auch nur ansatzweise als Kunst oder Erzählung spreche.
An den neuen Rhythmus der Filme werde ich mich wahrscheinlich leicht gewöhnen können. Ich finde eine Wartezeit von einem Jahr eigentlich genau richtig. Die Frage ist, wie lange Disney das halten kann. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man gänzlich ohne Pause auskommt.
Wenn man das Franchise als Fan verfolgt, kann eine Übersättigung schnell eintreten. Ich merke das auch an mir. Star Wars war das gesamte vergangene Jahr, seit TFA (und genau genommen ja noch den Monaten davor) präsent, ob als Film, Diskussion, oder Teaser/Trailer. Es gab nicht eine längere Phase, in der ich mich nicht irgendwie damit auseinandergesetzt hätte, und sei es nur in Form eines Ohrwurmes von Rey´s Theme. Das ist jedoch ein individuelles Problem, das ich für mich lösen muss.
George Lucas
@Übersättigung:
Ich denke mal, dass es für die Fans auch eine Rolle spielen wird, wie gut die ganzen neuen Filme werden.
Der gemeine Kinogänger wird sich auch von Marvel, Bond, Potter und Jedi weiter berieseln lassen, selbst wenn da mal Nieten mit drunter sind.
Für mich hat z.B. die relative Enttäuschung durch TFA, meine Vorfreude und mein Interesse an Epi8 schon stark geschmälert.
Wenn R1 jetzt noch zum blassen Sprücheklopferfilm wird (was ich nicht glaube), wird mein Interesse noch weiter schwinden.
2005, nach Epi3 hatte ich sogar so den Kanal voll, dass ich mit dem Interesse an SW erst mal einige Jahre pausiert habe.
Rieekan78
Das ist denke ich eher das Problem. Nicht Übersättigung, sondern ein Gefühl, nicht zu bekommen was man gerne sehen würde und dabei meine ich mehr qualitativ als "das ist die Story die ich haben will!". TFA war ein großer Erfolg und wurde abgefeiert ohne Ende aber qualitativ einfach nicht das Wahre. Durch die Spin-Offs hat man die Möglichkeit eine Enttäuschung bei den Saga-Filmen aufzufangen und zu verhindern, dass wie bei der PT am Ende alle wegrennen bis nur noch ein harter Kern übrig bleibt aber dafür müssen dann die Spin-Offs am Ende überzeugen. Derzeit bin ich da guter Dinge, bei den Saga-Filmen wechseln bereits die Leute und bei den Spin-Offs wird es genauso laufen, so dass da eine gute Chance besteht, dass durch die Variation eine Anziehung besteht, selbst wenn man von einem Film oder einer Reihe abgestoßen wird.
Parka Kahn
Rich Evans, einer der Jungs von Red Letter Media, hat das Phänomen Star Wars mal, beiläufig, ganz gut auf den Punkt gebracht: I don´t think it´s overrated, it´s just overexposed.
Nichts kann sich auf Dauer natürlich verhalten, wenn es ständig in einer breiten Öffentlichkeit stattfindet, das gilt für Menschen genauso wie für Filme. Sie müssen dann den schmalen Grat entlangbalancieren zwischen dem, was sie erzählen möchten, und dem, was wir von ihnen verlangen. Und das Anspruchsdenken des Publikums, besonders der Fans, ist inzwischen über jedes Maß hinausgewachsen. Ich kann Lucas gut verstehen, dass er sich angesichts dessen quergestellt und schließlich abgewunken hat.
Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, wo wir auf zwei verschiedene Herangehensweisen an Star Wars zurückblicken und unsere Urteile darüber fällen können. Da hatten wir den "Schöpfer" selbst, der relativ gut wusste was er wie erzählen möchte, dem in wichtigen Gebieten aber die Kompetenzen fehlten, sodass die Realisierung seiner Ideen mit Mängeln behaftet war. Nun haben wir ein ganzes Team aus Autoren und Filmemachern, die absolut solide ihr Handwerk verrichten, unter denen sich aber kaum jemand findet, der eine ganz persönliche Geschichte mit sich herumträgt, die er als Autor, Regisseur und "Dirigent" umsetzt. Ich bin mir nicht sicher, wieviel der neuen Geschichten aus den Beteiligten selbst, einem persönlichen kreativen Impuls heraus entspringt, und wieviel Reaktion auf reale oder angenommene Erwartungen und Vorlieben des Publikums ist. Eine Ahnung davon bekommt man vielleicht, wenn man Kennedys Worte nimmt, dass weder Rogue One noch Han Solo Spin-Offs sind, die auf Ideen von Lucas zurückgehen. Eigentlich bestätigt sie meine Annahme, dass sich Lucasfilm und die story group nach dem Publikum orientieren: jeder mag Han, jeder versteht Todessternpläne. Nicht, dass die Filme nicht überzeugend sein können, aber dass es sich um Testballons handelt, haben sie praktisch offiziell gesagt.
(zuletzt geändert am 23.11.2016 um 13:12 Uhr)
George Lucas
Parka Kahn
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