Vor einem Tag erst ist der Roman Catalyst im Handel erschienen, welcher sich intensiv mit der Vorgeschichte zum immer näherrückendem Spin-Off Rogue One beschäftigt. Der Verfasser des Buches, James Luceno - den meisten Fans durch frühere Star Wars-Werke wie Labyrinth des Bösen, Darth Plagueis und Tarkin wohlbekannt - hat dem Online-Multimedia-Magazin The Verge ein Interview gegeben, in dem er ausführlich über den Schaffungsprozess der Geschichte, seine Gedankengänge zur Saga und real-historische Verweise spricht.
Ihr nächster Roman knüpft an den kommenden Film Rogue One an. Sie haben diverse Romane geschrieben, die direkt an kommende Filme angeknüpft haben (wie Mantel der Täuschung und Labyrinth des Bösen): wie hat sich das Schreiben von Catalyst von diesen Büchern unterschieden? Was waren die Gemeinsamkeiten?
Star Wars-Filme starten mit einem sprichwörtlichem Knall. Ein exotisches Umfeld wird etabliert, es werden ein paar Dialogzeilen gewechselt, und die Action fängt an. Umgeben von Blasterfeuer und Explosionen, wundern wir uns nicht weiter über die Hintergrundgeschichte, fragen uns nicht, welche Verkettung von Ereignissen uns zu diesem bestimmten Moment geführt hat. Außerdem wissen wir, dass wir rechtzeitig gerade genug Erläuterung bekommen um unsere Neugier über das, was vorher geschehen ist, zu befriedigen. Diese Formel wird innerhalb von Rogue One nicht verändert. Aber für jene die nach weiteren Details, nach der ganzen Story suchen, gibt es Catalyst.
Wie bei vorigen verknüpfenden Geschichten habe ich damit begonnen mich zu fragen wann und wo die ganze Story begonnen hat, und ich suchte nach den jüngeren Versionen der Charaktere, die uns im Film vorgestellt werden. Der Unterschied war dieses Mal dass ich keine bestimmte Zeile hatte, die als Sprungbrett dienen konnte – die „unbegründeten Anschuldigungen“, die Kanzler Valorum in Die dunkle Bedrohung bedrohen, welche den Plot für Mantel der Täuschung bestimmten, oder „diese Sache auf Cato Neimodia“, welche Ausgangspunkt für die Erforschung von Obi-Wans und Anakins Freundschaft in Labyrinth des Bösen war. Was Rogue One obschon klarstellt, ist dass zwei der Hauptfiguren eine vorherige Verbindung hatten, und diese Verbindung musste ich zu Tage fördern.
Worum geht es in Catalyst? Wie bereitet der Roman Rogue One vor?
Ich wollte ursprünglich dass Catalyst eine Menge Grundlagen abdeckt und eine Vielzahl von Charakteren präsentiert, einschließlich des Imperators und Count Dooku. Aber mit der Weiterentwicklung des Romans wurde klar dass ich mich auf ein paar wenige fokussieren und ihre Geschichten über die Jahre hinweg verbreiten musste, anstatt nur über Tage oder Wochen. Und so konzentriert die Story auf den Imperialen Waffenspezialist Orson Krennic und den herausragenden Wissenschaftler Galen Erso zusammen mit seiner Frau Lyra und ihrer jungen Tochter Jyn.
Krennic dient entschlossen der Republik, dann dem Imperium, wogegen Galen nichts mit Krieg und Politik zu tun haben will. Für ihn zählen nur seine Familie und seine Forschung. Galens Leidenschaft für Letzteres bringt ihn und seine Familie in Gefahr. Ich musste festlegen wann und wie sich Krennic und Erso getroffen haben und die Natur und Tiefe ihrer Beziehung erkunden. Ich wusste, dass ich eine Geschichte erschaffen musste die den Film mehr prägt als verdirbt oder imitiert. Ich musste festlegen wie viel Vorahnung ich benutzen konnte ohne zu viel in der Nase zu stöbern. Im Grunde musste ich die Etappe für das bestimmen was in Rogue One offengelegt wird, auch wenn Jahrzehnte zwischen dem Roman und dem Film liegen.
Sie haben bereits in Ihrem Roman Tarkin über Figuren mit Draht zum Todesstern geschrieben. Hat dieses Buch geholfen über die Ereignisse oder Figuren aus Catalyst zu informieren?
Catalyst ist ebenso eine Vorgeschichte für Tarkin wie auch für Rogue One. Gouverneur Tarkin spielt eine wichtige Rolle im Roman, und ich würdige das frühere Buch damit, dass ich mich dazu anstachele lange und intensiv über die frühen Tage des Imperiums nachzudenken, welche ich kurz in Dark Lord angerissen habe. Die wandelnden Jahre zwischen dem Ende der Republik und dem Beginn des Imperiums sind fruchtbarer Boden. Verschiedene Autoren haben Bezug zu Ereignissen aus dieser Zeit genommen, aber nur wenige haben tief gegraben.
Mit dem auf den Rücksitz verwiesenem Senat gewinnt die Instanz des Imperators an Bedeutung; mit Leuten wie Krennic und Tarkin, welche um wichtige Positionen betrügen, Gefälligkeiten einfordern, und jede Gelegenheit beim Schopf greifen sich beim Imperator einzuschmeicheln. Selbst der Imperator reizte die Grenzen aus, maß aus wie sehr er und seine Berater und Höflinge mit allem davonkommen konnten, vor allem in Hinsicht auf das ultra-geheime Todesstern-Projekt, welches eine zentrale Bedeutung für die in Catalyst geschilderten Geschehnisse hat.
Mussten Sie andere Romane oder Werke umgehen, wie etwa Star Wars Rebels?
Obgleich sie in ein paar Legends-Romanen erwähnt werden, bleiben die frühen Jahre des Imperiums größtenteils unerforschtes Gebiet. Da Lords der Sith, Eine neue Dämmerung und Rebels Jahre nach Catalyst spielen, musste ich lediglich auf Tarkin wirklich aufpassen, welcher mich zuerst zum Nachdenken über die Planung und Konstruktionsphase des Todessterns gebracht hat, sowie über die Ziele von karriereorientierten Militanten wie Tarkin und Orson Krennic und Politikern wie Mas Amedda, Ars Dangor und ein paar anderen. Glücklicherweise mussten viele Charaktere, die lange mit der Entwicklung des Todessterns assoziiert wurden, gar nicht überschrieben werden, da die Jahrzehnte der Fertigstellung genug Raum für einen und alle lassen.
Ich fand die Erwähnung der separatistischen Kidnapper in der Beschreibung interessant. Handelt es sich um dieselben Separatisten wie in der Prequel-Trilogie? Wie inspiriert diese Bewegung die Rebellion?
Catalyst beginnt ein paar Monate nach dem Ausbruch der Klonkriege, und die Separatisten aus der Beschreibung sind in der Tat mit der Konföderation der Unabhängigen Systeme verbunden. Es kann eine direkte Verbindung geschaffen werden zwischen der Rebellion und den Separatisten, welche, im Windschatten des republikanischen Sieges, nie vom Imperium versprochene Reparationen erhalten haben, geächtet – und in vielen Fällen okkupiert – verbliebend sind, während das Imperium seine Fühler immer weiter ausgestreckt hat. Gerechtigkeit blieb aus, und die Galaxis wurde zum Opfer der Angst vor dem immer weiter expandierenden Militär des Imperiums.
Das Fehlen des Jedi-Ordens – ihr Feuer ist im Universum erloschen – ließ zahlreiche Welten ohne jegliche Möglichkeiten Unrecht zu bekämpfen zurück. Noch wichtiger: Auf ähnliche Art und Weise wie die Atombombe aus dem 2. Weltkrieg hervortrat, wurde der Todesstern während der Klonkriege geboren.
Wer spätestens jetzt so richtig Lust auf das Werk bekommen hat, kann es bequem hier bei Amazon.de bestellen. Solltet ihr noch unentschlossen sein, kann euch vielleicht ein Blick in die Leseprobe von Penguin Random House weiterhelfen, die ihr hier bei uns findet.
Verbindlichsten Dank an Florian für den Hinweis.
Seite 1
James Luceno ist klasse! Ich mochte seine bisherigen Romane sehr und freue mich auch auf 'Catalyst'.
Ich frage mich, wie viel vom Film er selbst schon weiß bzw. ihm gesagt wurde.
Generell ist nun interessant, was er hier so sagt... als "packt aus" würde ich das aber nicht bezeichnen. Das wirkt doch zu reißerisch und zu sehr nach Klickköder... ungewöhnlich für SWU...
Chrissi
Ich bin mal so frei und sage hier öffentlich dass mein ohnehin schon großer Respekt vor der bisherigen SWU-Übersetzungsarbeit jetzt noch mal ein ganzes Stück gewachsen ist. (Nebenbei, es wird keine Haftung für eventuelle Schreib- oder Übersetzungsfehler übernommen! ) Und damit gute Nacht!
@Chrissi
Was denn, packst du nicht gerne Weihnachtsgeschenke aus? Ich schon. Und Luceno sicher auch.
Und mit so einem Interview packt er sein Weihnachtsgeschenk an die SW-Fans quasi schon ein wenig, äh, von hinten aus, und liest schon mal aus der Gebrauchsanweisung vor; du verstehst was ich sagen will ...
Außerdem - für einen Klickköder hätte ich Ausrufezeichen mit reingepackt! Oder den Begriff "BIG NEWS". Was ich ja nie tun würde. *hust* Was starrt ihr mich alle an ...? - Okay ja, ich tue es nie wieder!^^
... ach, es ist spät.
STARKILLER 1138
Redakteur
Das Buch ist ein gutes Beispiel dafür, wie jetzt gewissen Elementen im Kanon neues Gewicht verliehen wird.
Wie Luceno hier sagt, resultiert der Todesstern jetzt direkt aus dem Klonkrieg. Bisher war sein Auftritt in Episode III für mich immer nur eine Art Gimmick. Geburt des Imperiums = Beginn Bau Todesstern.
Jetzt im Einheitskanon wird der Todesstern aus Angst vor einer separatistischen Geheimwaffe konstruiert und soll als entsprechende Abschreckung dienen. Damit bekommt der Konflikt der Prequels noch mehr Gewicht und auch sein Auftreten in ROTS wird abgerundet. Das gefällt mir außerordentlich gut, wie man damit viele Prequelelemente zu einem einheitlichen Bild verbindet.
Wastel
@Wastel
Naja, im Grunde natürlich alles ein Ablenkungsmanöver von Palpatine inszeniert. Die Pläne wurden Poogle von Dooku ausgehändigt, um sie zu verbessern, weil die Geonosianer halt gut darin sind. Die ursprpnglichen Pläne, scheinen dann wirklich von Sidious zu kommen. Der Roman deutet das zumindestens an.
Die Angst eines potentiellen Todessterns von Separatisten erbaut, wird bewusst geschürt, um den Bau in den Reihen der Republik zu ermöglichen.
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 08:19 Uhr)
@Snakeshit
Ah dann klärt dies der Plan soweit auf sozusagen:
Palpatine plant supperwaffe - schickt pläne der superwaffe zu den seperatisten, da die genosianer gut sind dinge zu verbessern - dooku bringt verbessernde pläne zu Palpi zurück - palpi baut todesstern.
Ok, ja das stimmt für mich so.
Im Text hörte es sich nur verwirrend an, da es so klingt als ob palpi (z.b. durch Dooku) erfahren würde, dass die Separatisten planen eine Superwaffe zu bauern und er jetzt deswegen den Todesstern in auftrag gibt, wobei ja eben der Todesstern (anhand der Filme) diese Superwaffe wäre
Wastel
@Wastel
"Im Text hörte es sich nur verwirrend an, da es so klingt als ob palpi (z.b. durch Dooku) erfahren würde, dass die Separatisten planen eine Superwaffe zu bauern und er jetzt deswegen den Todesstern in auftrag gibt, wobei ja eben der Todesstern (anhand der Filme) diese Superwaffe wäre."
Naja, grundsätzlich geht der Romantext dann noch vom Status Quo aus, dass Palpatine einfach nur der Kanzler der Republik ist.
Insgesamt ergibt das auf jeden Fall eine clevere Konstruktion, die sehr viel aus den wenigen Elementen von ATOC und ROTS bezüglich des Todessterns herausholt.
Wastel
McSpain
@Wastel
Bin zwar noch bei Kapitel 9, aber bisher ist es sehr vielversprechend. "Catalyst" könnte ein weiterer interessantes Kanonbeitrag werden, ähnlich wie "Blutlinien" und "Verlorene Welten".
@McSpain
Es orientiert sich sehr an der Funktion die Atomwaffe in erster Linie als Abschreckungswaffe zu haben. Zumindestens ist es das wovon fast alle Beteiligten erstmal ausgehen. Ein Wettrüsten ganz im Stil des Kalten Krieges.
Spannend ist auch, dass Mas Amedda auch eine recht große Rolle zu spielen scheint. Über diese Figur war ich mir immer sehr unklar, was eigentlich ihre wirkliche Funktion oder Motive sein sollen.
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 12:04 Uhr)
@Snakeshit
Erhoffe mir definitiv mehr . "Verlorene Welten" wurde für mich erst ab der hälfte Interessant und das Ende ist für mich doch irgendwie unbefriedigend.
Achtung mögliche Spoiler:
Blutlinie bin ich jetzt dran, finde ich definitiv besser als "Verlorene Welten", bin aber bis jetzt enttäuscht vom Namensgebenen Plot. Aus "Vader ist Leias leiblicher Vatet" hätte man viel mehr aufziehen können als "Hei Ransolm schau Dir das an" .... Ransolm: "Leia ist böse weil Vader ihr Vater war" das hat mich anfänglich arg frustriert. . Klar verleiht die Autorin den Charakteren mehr tiefe, als ich hier angedeutet habe. Aber so wie es bis jetzt ist, wirkt es so als ob die Autorin sich im Sideplot verloren hat und dann am Schluss noch ne Brücke zur "Blutlinie" schlagen wollte. Ich hoffe sie bringt das noch ein bisschen schöner zusammen.
Mir hätte es besser gefallen, wenn man versucht hätte Leia mit dieser Tatsache zu erpressen oder so etwas in der Art. Die Autorin hat sich aber für die weniger subtile Holzhammermethode entschieden und lieber einen Tumult heraufbeschworen, der für mich schlechter Nachvollziehbar ist.
Dafür trumpft das Buch mit dem Beschrieb der zerstrittenen Parteien und deren Beschreibung (schönes Spiegel zur aktuellen Situation)
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 12:24 Uhr)
Wastel
@Wastel
Das der Vader Enthüllungsplot so wenig Raum bekam bei "Blutlinie" fand ich zunächst auch etwas befremdlich. Aber als ich mich damit arrangiert hatte, konnte ich mich an dem Buch erfreuen. Grade die Figur des Ransolm Casterfo steht stellvertretend für die neue komplexe Herangehensweise an das Post ROTJ EU.
Und "Verlorene Welten" fand ich grade die zweite Hälfte deutlich schwächer, weil es dann zu episodisch wurde. Insgesamt fand ich das Buch aber sehr gut. Aber ich denke an dem grundsätzlichen Konzept des Romans scheiden sich sowieso die Geister. Und auch "Catalyst" scheint doch weit weg, von der Stilistik der Legends zu sein. Ich denke hier muss man eh langsam etwas umdenken.
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 12:56 Uhr)
McSpain
@Snakeshit
Die erste Hälfte war im Mittelteil interessant, da man die Ausbildung des Imperiums mitbekam. Aber eig. nur das. Das ganze Freundschaft, Liebesgeplänkel war jedoch zermürbend, da jeder Leser eigentlich wusste worauf es hinauslief.
Im zweiten Teil, wo sie sich dann getrennt hatten, waren die verschiedenen Wege interessant, nicht immer Top, aber die Herangehensweisen fand ich gut (wo sie ihn am Flugstil erkannt hatte oder die Begegnung im Raum fand ich ganz toll). Das Ende hätte dann so richtig dem Vorbild entsprechen können, indem beide auf dem Sternzerstörer sterben. Stattdessen lässt man beide überleben und das Ende offen Das Romeo & Julia Konzept finde ich toll (ich mag Shakespeare) aber man hat es nicht voll umfänglich ausgereizt.
Das Problem ist, wie ich bei der aktuellen SW-Literatur finde, man hat eig. gute Bücher, sie gehen mir aber schlichtweg noch einen Schirtt zu wenig weit um wirklich auf sehr Gute oder als absolute Kaufempfehlung zu gelten. Wenn mich jemand fragt, kann ich eig. immer nur sagen "nicht schlecht."
Ransolm Casterfo finde ist neben Leia ganz klar der Hauptprotagonist und seine Entwicklung ist spannend, hoffe die Autorin kriegt die Kurve mit ihm.
Wastel
@Wastel
"Das ganze Freundschaft, Liebesgeplänkel war jedoch zermürbend, da jeder Leser eigentlich wusste worauf es hinauslief."
Trotzdem empfand ich das recht erfrischend gelungen. Ich denke hier war der Weg auch das eigentliche Ziel.
"Das Problem ist, wie ich bei der aktuellen SW-Literatur finde, man hat eig. gute Bücher, sie gehen mir aber schlichtweg noch einen Schirtt zu wenig weit um wirklich auf sehr Gute oder als absolute Kaufempfehlung zu gelten. Wenn mich jemand fragt, kann ich eig. immer nur sagen "nicht schlecht."
Ich sehe das zwar nicht so arg, da wir uns wirklich noch am Anfang befinden. Aber es stimmt schon, dass mir die bisher die Bücher etwas gebremst agierten. Eben weil sie längst nicht alles über die Ära verraten dürfen (Blutlinie) oder andere Bücher dazu bestimmt sind, Elemente auszuerzählen (Verlorene Welten). Aber dies soll sich ja wohl schon mit "Life Debt" langsam ändern und ich denke auch "Catalyst" unterliegt auch nicht solchen Fesseln.
"Wenn mich jemand fragt, kann ich eig. immer nur sagen "nicht schlecht."
Wenn man mal ehrlich ist, ist das auch kein schlechtes Attribut und dürfte zu 99% auf die gelungenen Legends-Bücher zutreffen. Ich erwarte ehrlich gesagt von SW-Romanen kein literarisches Feuerwerk.
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 13:41 Uhr)
@Snakeshit
Für mich war dann gerade der zweite Teil der Weg^^. Zwei Liebende zwischen den Fronten.
Mit einen Schritt zu wenig Weit, meine ich, dass gerade "Verlorene Welten" trotz dem ganzen Konflikt und den Fronten, war es für mich persönlich zu leichte Kost, es hätte ein bisschen mehr emotionales Drama beinhalten dürfen, was z.B. mit dem Tod der Helden einfach richtig Shakespeare gewesen wäre, dann hätte ich es gefeiert. Einfach diesen starken Moment auf dem Todesstern in Feuer und Flammen enden zu lassen, das wäre für mich der letzte Schritt gewesen. Stattdessen kriegt man eben dieses halbherzige Ende. Schade
Ich habe auch nichts dagegen, dass die nicht zu viel verraten. Vom gebotenen Stoff her bin ich eig. aufrichtig zu frieden.^^ Nur die Umsetzung ist für mich noch oft nicht ganz Stimmig. Bis jetzt aber waren es zum Glück aber noch keine kompletten Rohrkrepierer wie sie zum Beispiel Hohlbein mit seinen Indiana Jones Bücher geboten hat
"Wenn man mal ehrlich ist, ist das auch kein schlechtes Attribut und dürfte zu 99% auf die gelungenen Legends-Bücher zutreffen. Ich erwarte ehrlich gesagt von SW-Romanen kein literarisches Feuerwerk."
Ich erwarte auch kein Schreibstil a la Herr der Ringe oder eine komplexe Geschichte a la Game of Thrones^^. Aber ein bisschen mehr Feingefühl im Erzählen Gerade Blutline zeigt, dass die Autorin echt ein Händchen hat für die Erzählung und Beschreibung des politischen Twists und dann wird der Namensgebende Faktor so (entschuldigung) Plump inszeniert.
Es kommt mir vor als ob man ihr gesagt hätte: "du hast so lange Zeit und so viele Seiten müssen es sein!"
Und dann hat sie gemerkt, dass der Sideplot zu viel Zeit beansprucht hat und die Vater Tochter Geschichte im letzten Drittel reingequetscht und das zusammengeschnürt und zu ende gebracht wurde. Aber ich möchte mein endgültiges Urteil noch abwarten, da ich noch ein paar Seiten habe. Und auch wenn es jetzt nach harscher Kritik tönt, muss ich doch Sagen, dass mich Blutlinie sehr gut unterhält^^
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 13:56 Uhr)
Wastel
@Wastel:
Nebnebei war Lost Stars ein Jugendbuch und wäre vermutlich auch anders vollendet worden, wenn man es von vorne bis hinten als Hauptroman geplant hätte. Das er überhaupt so hohe Wellen geschlagen hat ist allein seiner Qualität und Umsetzung zu verdanken die locker 80% der Legendsromane in die Tasche steckte.
Da für mich die Hohlbein-Indys den amerikanischen um längen überlegen waren erklärt sich hier jeder weiterer Versuch der Debatte und wir können uns auf völlig gegensätzliche Ansichten einigen.
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 13:49 Uhr)
McSpain
@McSpain
Es gibt wahrscheinlich echt nur etwa 4 gute Indy Romane und einer ist Fanficiton jap. Aber die Hohlbein bücher waren so unpersönlich gegenüber Indy, er hätte den Namen vertauschen können und es wäre schlicht ein normaler Abenteuer Roman gewesen (was Hohlbein sogar bei einigen getan hat )
Ich vergleiche die aktuellen Star Wars Romane auch nicht mit dem alten EU, da ich vom alten EU ganz ehrlich nur eins angefangen und nach 10 Seiten wieder zur Seite gelegt habe. Ich vergleiche es mit Büchern, die ich normalerweise lese
Es kommt auch drauf an was man von einem Buch erwartet. Die Hohlbein Indys waren für mich viel zu Actionlastig. Wobei einige Ami Indys sich sogar mit der Mythologie soweit auseinandergesetzt haben, dass sie ein Nachwort hatten, das die Zusammenhänge erklärte.
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 14:05 Uhr)
Wastel
Lost Stars ist eine schöne Geschichte, die allerdings innerhalb der Kontinuität schon ihre Probleme hat, neben Twilight Company zu bestehen. Da gibt es schon einige widersprüchliche Aussagen und im Zweifelsfalle bin ich geneigt die Angaben in TC für "realistischer" zu halten (zB die Angaben zur Anzahl der Überläufer/Deserteure).
Lost Stars hat vieles richtig gemacht, aber das Worldbuilding fiel einfach viel zu klein aus, jeder kannte jeden und man hatte das Gefühl als bestünde die Imperiale Flotte nur aus ein paar tausend Mann/Frau und nicht eine noch nie dagewesene Kriegsmaschinerie. Dazu kam, dass es eben auch sprachlich ganz eindeutig ein Jugendbuch war. Niemals würde ich es als besser als 80% der EU Literatur bezeichnen, aber es war eines der besten des neuen Kanons. Diese Makel lassen mich allerdings auch auf die Taschenbuchversion von Bloodline warten, ein Hardcoverkauf kam da für mich nicht infrage.
Catalyst werde ich nach Möglichkeit noch vor Rogue One lesen, die zeitliche Einordnung auf der Übersichtsseite am Anfang des Romans scheint aber verkehrt zu sein, wie einigen findigen Lesern bereits aufgefallen ist (sollte VOR und nicht NACH Tarkin spielen)
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 14:56 Uhr)
loener
Redakteur
Moin Wastel!
Kannst Du mir diese 4 Indy-Romane mal aufzählen? Hatte auch mal Interesse an der Thematik; Hohlbein fand ich dabei auch eher nicht so geil. Den Roman von MacGregor in Delphi hab ich allerdings als ganz nett in Erinnerung, daher die Frage.
Hab Catalyst auch schon auf dem Reader. Beide Claudia Gray Romane haben mir gut gefallen und auch Aftermath finde ich prinzipiell interessant (leider kann ich mit dem Schreibstil wenig anfangen). Verfolge sonst noch die neuen Marvel-Comics und bin unterm Strich mit der Entwicklung des neuen EUs ganz zufrieden!
eulenspiegel
@eulenspiegel
Orakel von Delphi gehört in dieses. Dazu der Nachfolge Roman Tanz der Giganten
The Secret of the Sphinx fand ich auch interessant Leider weiss ich den letzten nicht mehr auch voh MacGregor.
Aber der Roman der für mich wirklich Indiana Jones verkörperte und sogar so weit, dass ich die Musik schon nur beim lesen mitsummte war Indiana Jones und der rauchende Spiegel.
https://m.youtube.com/watch?v=mu6n3963_Pg
Ps. Ich möchte noch hinzufüge: alle meine Kommentare und Meinungen, auch Kritiken, betrachte ich stets als Subjektive Meinung, die weder in Stein gemeisselt oder allgemein gültig ist. Gerade bei Büchern und Filmen ist der persönliche Geschmack sehr verschieden und auch wenn ich die Meinung einzelner User über gewisse Publikationen nicht teile, toleriere ich sie dennoch
Möchte nicht, dass sich jemand durch meine Kommentare angegriffen fühlt^^
(zuletzt geändert am 17.11.2016 um 20:16 Uhr)
Wastel
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