Während in diesen Tagen Rogue One in Fankreisen das alles beherrschende Thema ist, gibt es nun nach langer Zeit mal wieder eine kleine Meldung zum abschließenden Teil der Sequel-Trilogie. Die Seite The Playlist berichtet dazu wie folgt:
Wie die Firma Kodak heute in ihrem Fertigungsbetrieb in Großbritannien bekannt gab, wurden zusätzliche Ressourcen für 65mm-Filmmaterial geschaffen. Und eines der Projekte, welches auf Kodak 65mm gedreht wird, ist Star Wars: Episode IX.
Während Das Erwachen der Macht und Episode VIII noch auf 35mm-Film gebannt wurden, nutzte Gareth Edwards bereits das 65mm-Format für Rogue One. Gefilmt wird mit einer Arri Alexa 65-Kamera, deren Auflösung mit 6K angegeben wird. Und gleiches wird nun auch für Episode IX gelten.
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@MaYo:
Natürlich haben Lucas und Cameron Pionierarbeit geleistet, denn bei Innovationen muss es auch immer einen geben, der etwas Neues wagt. Fraglich ist nur, ob sich dieser Neuerung dann auch tatsächlich flächendeckend durchsetzt. Digitale Projektoren gibt es bis heute nicht in allen Kinos, HD ist aufgrund von UHD mittlerweile schon wieder ein alter Hut und 3D brachte selbst nach mehreren Anläufen nicht die Revolution des Kinos, die sich Cameron ursprünglich erhofft hatte. Erfahrungsgemäß ist daher Skepsis angebracht, wenn es um technischen Innovationen dieser Art geht.
DerAlteBen
@DerAlteBen
"Digitale Projektoren gibt es bis heute nicht in allen Kinos, HD ist aufgrund von UHD mittlerweile schon wieder ein alter Hut und 3D brachte selbst nach mehreren Anläufen nicht die Revolution des Kinos, die sich Cameron ursprünglich erhofft hatte. Erfahrungsgemäß ist daher Skepsis angebracht, wenn es um technischen Innovationen dieser Art geht."
Da habe ich doch einen etwas anderen Eindruck. Sicher, gibt es nicht in ALLEN Kinos Digitalprojektoren, doch schon in den meisten und selbst in kleineren Kinos ist es im Grunde schon Standard. Bei 3D würde ich Dir insofern zustimmen, dass es auf dem Heimkinomarkt rückläufig ist bzw. nicht mehr so von den Herstellern gepushed wird wie noch vor ca. fünf Jahren. In den Kinos jedoch ist 3D omnipräsent. Viele neue Filme kommen in 3D - hier vor allem Horror-, SciFi- und Actionfilme usw. - die Blockbuster. Das mag irgendwann mal abflachen - bisher sehe ich dafür jedoch keinerlei Anzeichen. Wim Wenders ist mit dem Tanzfilm Pina und mit "Everything Will Be Fine" in die 3D Richtung gegangen. Für mich was das allerdings eher nur ein Ausprobieren der Technik. In Autorenfilmen werden wir 3D eher nicht sehen. Diese Filmemacher sind oft Puristen und wissen, warum 3D für ihre Filme nicht gut passt. Kann ich nachvollziehen und finde ich auch richtig so.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 11:10 Uhr)
MaYo
@Snakeshit:
Für das großstädtische Kino trifft dies ohne Zweifel zu, da die großen Kinoketten sich dies leisten können. Es gibt aber zahllose Kinos im vorstädtischen oder ländlichen Bereich, die bis heute keine 3D-, HFR- oder IMAX-Ausstattung haben.
Noch wichtiger aber ist, dass ein Regisseur nicht alleine das Trendsetting bestimmt. Wie aus dem obigen Golem-Artikel klar hervorgeht, ist das brillenlose 3D-Kino derzeit einfach viel zu teuer, um sich am Markt etablieren zu können.
DerAlteBen
@DerAlteBen
Ich hab da andere Erfahrungen gemacht. Ich behaupte ich bin allein in Deutschland viel rumgekommen (berufflich) und da fällt mir jetzt spontan kaum ein Kino ein welches nicht mind. einen großen 3D Saal hatte, auch abseits der großen Ketten in Großstädten. Ich empfinde es deutlich schwieriger Vorstellungen neuer Filme zu finden, die in 2D statfinden.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 11:34 Uhr)
@DerAlteBen
"Es gibt aber zahllose Kinos im vorstädtischen oder ländlichen Bereich, die bis heute keine 3D-, HFR- oder IMAX-Ausstattung haben."
Flächendeckend hat sich die digitale Filmtechnik durchgesetzt. Dass es natürlich Kleinstädte und Dörfer gibt, die noch analoge Projektoren in ihren Kinos haben, widerspricht ja keinem allgemeinen Trend bzw. Status Quo. Nicht die Band.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 11:37 Uhr)
MaYo
24fps wären mir auch lieber, das macht einfach das klassische Filmfeeling aus. Mit den modernen Fernsehern kann man ja je nach Geschmack immer noch zusätzliche Frames berechnen lassen. Bei meinem 4k TV nennt sich das Motionflow. Voll aufgedreht sieht z.B. TFA aus wie ein Fernsehfilm von extrem hoher Qualität. Der Filmlook ist aber dahin, dafür kommen die Actionszenen richtig geil-flüssig rüber. Müsst Ihr mal ausprobieren, ob Eure TVs auch sowas Ähnliches können. Ist echt interessant und verdeutlicht, wo der Filmlook wirklich herkommt.
Auf jeden Fall reichen mMn 24fps beim Drehen vollkommen aus - man könnte sicherlich später noch in der Nachbearbeitung mehr Frames rausholen, wenn es schon ein normaler TV schafft.
dmhvader
Also ich lebe in einer Kleinstadt in Ostwestfalen und das hiesige Kino ist zwar winzig klein, aber auch schon mit Digitalprojektoren und 3D ausgestattet. In den Kinos der benachbarten Kleinstädten sieht es genau so aus.
Wenn man einen Blockbuster in 2D sehen möchte, muss man dagegen oft lange suchen und dann meist zu einem größeren Kino in einer weiter entfernten Stadt fahren.
Knubbel
@Snakeshit/MaYo:
Ich weiß nicht so recht, was ich von solchen Einschätzungen halten soll. In jeder Fachzeitschrift ist davon dir Rede, dass sich der 3D-Trend am absteigenden Ast befände, aber jeder Kinogeher will mir erzählen, dass er Probleme hätte, einen Film in 2D zu sehen. Entweder wissen die Marktanalysten selbst nicht, wohin der Zug fährt oder die Leute gehen in kein anderes Kino mehr als ins UCI oder Cineplexx.
DerAlteBen
RO wurde im 65mm-Format aufgenommen? Aber dennoch digital will ich meinen.
Zur HFR-Diskussion: Mich hat damals HFR bei der Hobbit-Trilogie mehr als begeistert. Und ich sehe in 48 fps einen deutlicheren Nutzen als in 24 fps. Auch meine Kinobesuche zu HFR waren sehr voll. Also eine Zielgruppe ist da. Für die Leute die den "cinematic Style" bevorzugen, wirds immer eine 24 fps Fassung geben, so wie bei 2D und 3D. Daher verstehe ich nicht die Meinungen "gegen" HFR.
Als Gamer kommen mir halt 48 fps besser entgegen, es ist auch lebendiger.
https://www.youtube.com/watch?v=omiroXnw1ao
Edit: Ob 65mm bei Episode IX einen Mehrwert haben werden? Ich dachte ja Film hat unendliche Auflösungen. Existiert dann da wirklich ein Qualitätsschub von 35mm ggü. 65mm?
Wie auch immer, mit mindestens 16mm kann man bereits 1080p Auflösungen anfertigen. Und FullHD reicht mir bisher vollkommen aus.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 13:36 Uhr)
Kyle07
Rebellion
Motion Flow und HFR fühlen sich bei mir falsch an. Und ja. Auch als Hardcoregamer hab ich nie das Verlangen gehabt über 20-30 FPS haben zu müssen. Vermutlich weil mir Jedi Knight in Standbilder ein anderes Gefühl gegeben hat und ich nie das Geld für Konstantes High End hatte.
Aus beruflicher Sicht würde ich auch anmerken dass nur weil etwas neu ist es nicht immer besser ist bzw. nicht immer die gestrigen falsch liegen.
Z. B. Führe ich weiterhin lieber analoge Kalender und Notizbücher obwohl die digitalen vernetzten klar besser sind und ich sie auch nutzen muss.
McSpain
@DerAlteBen
"Ich weiß nicht so recht, was ich von solchen Einschätzungen halten soll. In jeder Fachzeitschrift ist davon dir Rede, dass sich der 3D-Trend am absteigenden Ast befände, aber jeder Kinogeher will mir erzählen, dass er Probleme hätte, einen Film in 2D zu sehen."
Fachzeitschriften sind eine Sache, ehrliche Rückmeldungen von echten Kinogängern eine andere, und davon bekommt man hier doch eine Menge.
"Entweder wissen die Marktanalysten selbst nicht, wohin der Zug fährt oder die Leute gehen in kein anderes Kino mehr als ins UCI oder Cineplexx."
Sie haben vielleicht nicht in die Breite gefragt, oder aus anderen Gründen wird das Bild verzerrt bzw. vielleicht stimmt auch das Bild, oder zumindest Teile davon. Keine Ahnung. Ich kann nur sagen, dass es Digitalprojektoren in ganz Deutschland flächendeckend gibt. Vielleicht gibt es hier und da ein paar weiße Flecken auf der Landkarte. Das mag sein. Es hat jedoch nichts mit Multiplex-Kinos zu tun, da , wie hier ja auch rückgemeldet wird, selbst kleinste Kinos mit moderner Technik aufwarten können. Natürlich bauten die Multiplexes indirekt einen gewissen Druck auf, so dass die kleinen Kinos nachziehen mussten. Vielleicht so?
@Kyle07
"Edit: Ob 65mm bei Episode IX einen Mehrwert haben werden? Ich dachte ja Film hat unendliche Auflösungen. Existiert dann da wirklich ein Qualitätsschub von 35mm ggü. 65mm?"
Es geht um eine Alexa Digitalkamera für 65 mm. Der Link zu der Seite des Herstellers ist irgendwo weiter oben. Diese Kameras haben natürlich eine endliche Auflösung bis etwa 15 MP, glaube ich. Musst Du mal gucken.
@Rebellion
"Episode IX wird der Hammer !!! *großes Grinsen*"
Das sowieso! Meinetwegen dürfen sie auch auf Super 8 drehen, solange die Story und die Effekte stimmen.
@McSpain
"Motion Flow und HFR fühlen sich bei mir falsch an. Und ja. Auch als Hardcoregamer hab ich nie das Verlangen gehabt über 20-30 FPS haben zu müssen. Vermutlich weil mir Jedi Knight in Standbilder ein anderes Gefühl gegeben hat und ich nie das Geld für Konstantes High End hatte."
Ich wäre mal auf einen Film mit, sagen wir, 96 fps gespannt, ob sich das dann wieder realer anfühlt und der Soap Opera-Effekt verschwindet, den ich beim Hobbit kaum bemerkte.
"Aus beruflicher Sicht würde ich auch anmerken dass nur weil etwas neu ist es nicht immer besser ist bzw. nicht immer die gestrigen falsch liegen."
Das hat hier auch niemand behaupted. Es geht doch nicht um "falsch" oder "richtig", sondern um individuelle Vorlieben. Bisher war es doch sehr friedlich hier. Zumindest ist das mein Eindruck.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 14:48 Uhr)
MaYo
McSpain
@McSpain
"Also ich habe hier auf Seite 1 vieles gesehen was wertend war und nicht mit "Geschmackssache" argumentiert wurde."
Ja, da hast Du recht. Habe ich jetzt auch wiedergefunden. Das "lenken" nehme ich zurück. Nimmst es mir nicht übel?
"Generell wird sich der Soapeffekt nicht mit mehr Frames lösen lassen sondern nur mit Gewöhnung."
Das weiß ich nicht. Käme auf einen Versuch an. Ich mein', das echte Leben, wie es sich unserem Auge präsentiert hat keine Framerate bzw. eine sehr hohe, nicht-messbare. Wäre doch mal interessant, wie sich die Wahrnehmung ändert, wenn wir auf 96 fps gingen und darüber hinaus. Irgendeinen Unterschied wird es geben. Hätte man dann im Kino den Eindruck, man sieht auf eine Theaterbühne oder hinter der Leinwand ist es offen?
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 15:01 Uhr)
MaYo
Rebellion
Bewegungsunschärfe.
Da liegt das Problem an sich. Die Realität unterscheidet sich eben ein wenig vom Film, da unsere Augen ja eben auch eine Kamera sind.
Offensichtlich scheint aber die kurze Belichtungszeit bei einer hohen Bildrate da ein Problem darzustellen.
Wie das zustandekommt, müsste man nochmal nachprüfen, aber offensichtlich hat das auch damit zu tun, dass Film auch bei hoher Bildrate immernoch aus Einzelbildern besteht und das Auge somit keine kontinuierliche Bewegunsunschärfe erzeugt.
Bei 24 Bildern pro Sekunde bleibt die Bewegungsunschärfe Teil des Bildes und wird schon bei der Aufnahme durch die längere Belichtung eingefangen.
Das muss auch bei Computeranimation berücksichtig werden und fällt gerade bei günstigeren Produktionen oft übel auf, die gleichzeitig mit 24-30 Bildern (je nach Medium arbeiten), aber den Aufwand der Unschärfeberechnung scheuen.
Bei Computerspielen sind solche Unschärfeeffekte erst in den letzten, na, sagen wir 10 Jahren allmählich normal geworden, aber eben nicht so ausgereift, wie sie es bei vorgerechnetem Material sein können.
Erst wenn man es schafft, das Problem der übermäßigen Bewegungsschärfe bei hoher Bildrate zufriedenstellend in den Griff zu bekommen, dann sind wir da, wo wir für eine realistische Darstellung hin müssen, angekommen.
So ist jedenfalls mein Empfinden.
PS: Natürlich kann man solche Effekte auch als Stilmittel verwenden. Siehe Actionszenen in normalen Filmen, die durch kurze Belichtung schärfer werden, dafür dann bei 24p abgehackt aussehen, was dann aber Absicht ist, um das ganze chaotischer wirken zu lassen.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 16:41 Uhr)
Shtev-An Veyss
@Shtev-An Veyss
Ich denke, dass Bewegungsunschärfe bei höchsten Bildraten kein Problem darstellt, denn die Bewegungsunschärfe käme, bei hinreichend hohen Bildraten, automatisch durch das Auge und die Wahrnehmung. Es verwischt sozusagen im Kopf. Oder irre ich mich da? Was ist denn mit Bewegungen in der Realität? Wenn ich aus dem Fenster ein vorbeifahrendes Auto beobachte … Das hat doch eine nahezu unendliche Bildrate. Dann liegt es doch nur am Auge, dass das Bild verwischt.
Bei geringen Bildraten hat das Auge nicht genug Bildmaterial, das verwischen könnte. Daher wirkt das Bild ohne Motion Blur zu scharf. Motion Blur verwischt die Bewegung schon in den Einzelbildern. Da fallen mir die AT-ATs aus EP V ein, wo man diese Technik einsetzte.
@Rebellion
Ja, sehe ich aus so.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 15:17 Uhr)
MaYo
@MaYo:
Genau das hatte ich mich auch gefragt.
Ist es eine Gewöhnungssache, weil man mit dem Effekt aufgewachsen ist?
Gibt es einen Schwellenwert, ab dem das Auge alles natürlich sieht?
Ähnliche Probleme haben wir ja bei Film und 3D Film auch anderswo. Den Focus.
In der Realität entscheidet man selbst, welches Objekt man scharf stellt, beim Film entscheidet das die Kamera schon vorher. Daher kann man sich ja auch in einem 3D Film nie umgucken, wie in der Realität.
Ich hab so langsam das Gefühl, dass wir bis zur Erfindung von echtem holographischem Film da irgendwie in einer Sackgasse feststecken.
Jedenfalls wirken Computerspiele auch bei 100 Frames subjektiv noch merkwürdig surreal, praktisch schärfer als die Realität, auf mich.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 15:17 Uhr)
Shtev-An Veyss
@Shtev-An Veyss
"Ist es eine Gewöhnugnssache, weil man mit dem Effekt aufgewachsen ist?"
Mit (realem) Motion Blur?
"Gibt es einen Schwellenwert, ab dem das Auge alles natürlich sieht?"
Ja, das nehme ich ganz stark an. Wenn die Bildrate hoch genug ist, dann wirkt das Bild absolut real. Natürlich ist es immer noch kein natürliches Licht. Die Helligkeitsunterschiede in der Realität sind viel, viel höher als auf der Leinwand und es gibt viel mehr mögliche Farben in der Natur. Aber das wäre dann ein anderes Thema. Mit höchsten Bildraten ergeben sich automatisch die Bewegungsverwischungen. Die müsste man dann nicht mehr künstlich in jedes Bild einrechnen.
"Ähnliche Probleme haben wir ja bei Film und 3D Film auch anderswo. Den Focus.
In der Realität entscheidend man selbst, welches Objekt man scharf stellt, beim Film entscheidend das die Kamera schon vorher. Daher kann man sich ja auch in einem 3D Film nie umgucken, wie in der Realität."
Ganz genau! Cool, dass Du das ansprichst! Ich habe das Gefühl, dass die Filmemacher über die Jahre mehr dazugelernt haben, wie man die Kino-3D-Technik sinnvoll einsetzt. Selbst bei Avatar gab es hahnebüchene Fehler: Etwa die schwebenden Quallen im Vordergrund, die unscharf (!!) waren. Wenn sich im Vordergrund etwas bewegt, schaue ich doch als erstes darauf. Und die lassen die Quallen unscharf!
Dann das Problem am Rand der Leinwand. Da hört es mit 3D auf, denn dort beginnt der Kinosaal. Nichts kann dort hinausragen oder hineingehen. Funktioniert nicht. Eigentlich ist 3D unlogisch und entspricht auch nicht unserer Sehgewohnheit bei Filmen auf einer Leinwand bzw. 2D Leinwand und 3D schließen sich aus. Geht aber dennoch irgendwie. Ich brauch es nicht.
"Ich hab so langsam das Gefühl, dass wir bis zur Erfindung von echtem holographischem Film da irgendwie in einer Sackgasse feststecken."
Exakt. DAS wäre die Lösung, dass auf beide Augen, ohne Hilfsmittel wie Brillen etc., aus allen Richtungen Dinge projiziert werden - oder eben holographisch, wie Du schreibst.
"Jedenfalls wirken Computerspiele auch bei 100 Frames subjektiv noch merkwürdig surreal, praktisch schärfer als die Realität, auf mich."
Ich habe eine billlige Grafikkarte und zocke kaum. Kann mir das aber gut vorstellen. Vielleicht wäre es anders bei 200 fps oder darüber? Es müsste irgendwann echt aussehen.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 15:30 Uhr)
MaYo
Shtev-An Veyss
Rebellion
@DerAlteBen
Ich kenne diese Artikel, aber dort geht es in erster Linie darum, dass der Heimkinomarkt 3D nicht etablieren konnte. So hat sich Samsung als Marktgröße zB mit seiner 2015er TV Reihe von 3D komplett zurückgezogen. Das ändert aber nichts daran, dass 3D eine Standard-Installation auf dem Kinomarkt geworden ist.
Filmemachern wie Peter Jackson, Steven Spielberg oder James Cameron geht es hauptsächlich um den Kinomarkt, damit Kino weiterhin einen Mehrwert gegenüber heimischen Sofa bieten kann.
MaYo
Kyle07
Massenmarkt hin oder her. Analog ist eindeutig ein lebendigeres Format. Und genau hier erlebt Digital seinen verheerenden Schwachpunkt. Das haben nicht nur Größen der Filmindustrie bestätigt. Ob einem das gefällt ist eine andere Sache. Kein r e i n digitaler Film kann es mit analogen Klassikern auch nur ansatzweise aufnehmen. Leider erkennt das die Masse nicht bzw. kaum. Die Masse will hauptsächlich Effekte und Action, auch wenns eigentlich immer wieder aufs selbe rauskommt. Einen Schlag - bevorzugt mehrere - mitten ins Gesicht. Illusion über Illusion. Hauptsache linear, dumpf und ohne viel Anspruch. Dazu wird dann endlos abgefeiert, ohne zu reflektieren in was für einer hypnotisierenden Endlosschleife sie sich eigentlich befinden.
Apropo Vinyl, obwohl wir das Thema schon mehrmals hatten: Die Masse benutzt zur Musikwiedergabe sowieso hauptsächlich scheppernde Billig-Geräte, die den Klang verzerren oder ihm die signifikante klangtechnische Wärme nehmen. Aber auch das hören viele Menschen ja schon kaum mehr. Von dem Fühlen fange ich erst gar nicht an, bei der abgestumpften und verrohten Gesellschaft, ohne dies nun pauschalisieren zu wollen. Es gibt sogar schon Leute, die irrtümlich meinen Virtual Reality ist einfach "geiler" und "besser" als die Realität. Die Industrie freut sich schon jetzt auf deren Energie und vor allen Dingen auf deren Geld. Die Psychiatrien werden sich ebenfalls auf einen enormen Zulauf "freuen", weil immer mehr Menschen mit der Realität nicht wirklich klar kommen ....
Die Masse ist träge, und die kann man nach belieben bearbeiten, modifizieren, manipulieren und herumschieben. Nicht einverstanden? Ich finds auch traurig, ist aber so.
Und nein, digital ist nicht grundsätzlich schlecht, bevor mir das hier jemand unterstellen will.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 19:34 Uhr)
Lady Trish
" In den Kinos jedoch ist 3D omnipräsent. Viele neue Filme kommen in 3D - hier vor allem Horror-, SciFi- und Actionfilme usw. - die Blockbuster. Das mag irgendwann mal abflachen - bisher sehe ich dafür jedoch keinerlei Anzeichen."
Eben. Solange bei etwa gleichen Produktionskosten ungefähr 20-40% Aufschlag an den Kinokassen gefordert wird, und die Besucher weiterhin ungemindert ins Kino strömen und schön artig bezahlen und somit für ein Miliarden-Einspielergebnis nach dem anderen sorgen, werden wir auf absehbare Zeit leider keine Abkehr von diesen etwas zu dunklen, unscharfen, extrem gewöhnungsbedürftigen Bild erleben.
Ich empfinde 3D, im Vergleich zu 2D, eher als eingeschränktes Kinoerlebnis. Leider kann ich inzwischen kaum bis gar nicht mehr wählen, welche Version ich im Kino anschauen möchte. Ich habe mir gestern die OV von Doctor Strange angesehen, 2D wurde natürlich nicht angeboten.
Was mich wirklich stört dabei ist, dass ich jedes mal den Eindruck habe, minderwertige Qualität zu erleben und das eigentlich viel mehr möglich wäre. Avatar war mein erstes und bis heute auch immer noch bestes 3D-Kinoerlebnis. Es gibt seither keinen erkennbaren Fortschritt in dieser Technik. Im Gegenteil, die Qualität ist in der Regel eher schlechter.
-Mp
Mindphlux
@Mindphlux
Wo es eine Nachfrage gibt, da gibt es auch ein Angebot. Das kann man per se nicht kritisieren. Die Leute wollen halt 3D sehen. Problematisch wird es nur, falls es lediglich die 3D Version gibt und ich nicht mehr entscheiden kann, ob ich doch in die 2D Version gehe.
Avatar fand ich ganz okay. Das 3D jedoch war nicht überzeugend. Kennst Du den neuen Musketier-Film? Das war echtes 3D und viel besser inszeniert. Oder das 3D in Prometheus. Ich finde bei 3D den Grauschleier nervig, die matteren Farben und den mangelnden Kontrast und natürlich die Brille, die zum einen bescheuert aussieht und zum anderen einfach stört. Ich bin kein Brillenträger.
Bye, er sagt.
(zuletzt geändert am 12.11.2016 um 19:59 Uhr)
MaYo
@Snakeshit:
"Ich kenne diese Artikel, aber dort geht es in erster Linie darum, dass der Heimkinomarkt 3D nicht etablieren konnte."
Ja, das halte ich für durchaus möglich. Das würde zumindest den widersprüchlichen Sachverhalt erklären. 3D ist auf der großen Kinoleinwand sicherlich wirkungsvoller als auf einem halbprächtigen Flat-TV im Wohnzimmer und hat womöglich sogar das Kino vor dem Aussterben bewahrt.
DerAlteBen
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