Wie Collider.com meldet, wird Indiana-Jones-Schöpfer George Lucas am 5. Film der Reihe offenbar nicht kreativ mitwirken. Die Seite hatte Gelegenheit mit Drehbuchautor David Koepp (Jurassic Park, Mission: Impossible, Krieg der Welten, Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels) zu sprechen, und natürlich ging es dabei auch um Indy 5. Koepp erklärte, er arbeite am Drehbuch, doch auf Lucas' Beteiligung daran angesprochen, sagte er:
Meines Wissens ist er nicht beteiligt.
Ich stand bislang nicht mit ihm in Kontakt.
Zum Film selbst und dem von Indy diesmal gesuchten Schatz erklärte Koepp:
Ich glaube, dass das, was Indy sucht und der Zeitpunkt, wann er es tut, den Film enorm prägen. Die Auswahl des MacGuffins ist also absolut entscheidend. Bei Königreich des Kristallschädels, der ja 1957 spielt, gab es meines Erachtens eine bewusste Entscheidung, einen Film zu machen, der die 50er so verkörpert, wie [Teil 1 und 3] das mit ihrer Zweiter-Weltkriegs-Ausrichtung bei den 30er und 40er Jahren getan hatten. Entsprechend stärker waren 1957 die Science-Fiction-Filmeinflüsse. Im Originaldrehbuch zum vierten Film, das Jeb Stuart geschrieben hat und Indiana Jones and the Saucer Men from Mars hieß, war das sogar noch deutlicher. Es war also eine bewusste Entscheidung, die die Geschichte und letztlich den Film umfassend geprägt hat, und ich finde, sie wurde gut bis zum Ende durchgezogen. Steve hat da in meinen Augen gute Arbeit geleistet.
Ich bin mir nicht sicher, ob das Thema für einen Indiana-Jones-Film hundertprozentig geeignet war, aber in diese Richtung ging es eben. Wir haben also besondere Sorgfalt darauf verwendet, einen MacGuffin und eine Epoche zu wählen, die uns die Freiheit geben, den bestmöglichen Indiana-Jones-Film zu machen und den Film, den die meisten Leute auch sehen wollen. Dass wir inzwischen gelernt haben, welche zentrale Rolle dabei der MacGuffin spielt, ist also sehr wichtig. […] Nicht dass dieser früher nicht auch sehr sorgfältig ausgewählt wurde, aber wir haben versucht, etwas zu wählen, dass uns zu dem Indiana-Jones-Film führt, den wir unbedingt sehen wollten.
Und wo steht Indy 5 im Moment?
Ich stecke aktuell mitten drin. Ich kann nur verraten, dass jede Menge Außerirdische mitspielen und Indy am Ende stirbt. *lacht* Er versteckt sie lange Zeit in bleiverstärkten Kühlschränken, dann kommen die Außerirdischen, und dann stirbt er. Das Ganze sollte ziemlich gut ankommen.
Die Geschichte des Films wurde von Spielberg und Koepp gemeinsam entwickelt. Die Dreharbeiten sollen 2017 beginnen, wobei Spielbergs Terminplan wie so üblich randvoll ist:
Das ist echt ein Problem, aber ich hoffe, es klappt. Mir passt der Termin, und ich werde dann mit der Arbeit fertig sein, aber mein Terminplan ist nicht das Problem. Ich denke, im Oktober wird gedreht. Ich hoffe es zumindest. Wir werden sehen.
Gedreht oder ungedreht, der Starttermin des Films steht fest: Indiana Jones 5 kommt laut Vorgabe von Disney am 18. Juli 2019 in die Kinos.
Danke an Michael, Connor und Florian für den Hinweis.
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McSpain
@McSpain
Das mit Tibet könnte gut funktionieren!
@George Lucas
Ich denke, die Bösen müssen gar nicht unbedingt immer politisch motiviert sein. Ein skrupelloser, umweltzerstörender Konzern als Widersacher würde auch im post-heroischen Zeitalter gut funktionieren und sogar tatsächlich ganz gut in eine 70er Jahre Story passen.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 13:43 Uhr)
Nitewolf
Rieekan78
Gefühlt - und in meiner Vorstellung - funktioniert für mich ein Indiana Jones-Film immer weniger, je weniger man die Welt als Abenteuerspielplatz und noch zu entdeckendes Land wahrnehmen kann. Im Zeitalter der Globalisierung ist so eine Vorstellung von der Welt schwierig. Das ist natürlich eine naive Idee, da es auch heute noch exotische Ecken gibt, aber die Vorstellung allein reicht ja schon, um einen Film wie Indiana Jones anachronistisch wirken zu lassen. Indy gehört - so meine ich zumindest in einem ersten gedanklichen Reflex - in eine Zeit, in der Reisen an entfernte exotische Orte noch lang und beschwerlich sind. Die rote Linie auf der Landkarte drückte doch immer auch eine Exklusivität aus, ein Held der für uns Daheimgebliebene die Welt entdeckt, etwa so wie das Astronauten später taten. Wie kann man so etwas in der Zeit des globalen Dorfes, von Ferienfliegern und Airbnb noch glaubhaft vermitteln?
Ich frage mich auch, wie gut man den klassischen McGuffin symbolisch abstrahieren kann. "Last Crusade" hat das ja schon ansatzweise getan, in dem Indys Vater neben dem Kelch des ewigen Lebens zum zu suchenden "Objekt" wurde. Überspitzt ausgedrückt würde ein moderner Indiana Jones vielleicht nach der Weltformel oder Gravitationswellen suchen
Es ist sicher auch nicht leichter geworden, klassische Feindbilder in eine klassische Abenteuergeschichte einzubauen. Nazis waren kein Problem, weil sie damals schon der Vergangenheit angehörten und man über das Thema nicht diskutieren muss. Sowjets gehören ebenfalls einem Staat der Vergangenheit an. Political Correctness und ökonomische Erwägungen machen die Suche nach "Feinden" nicht leichter. Es bleibt also nur, den Feind in den eigenen Reihen zu suchen oder zeitgeschichtliche Referenzen aus der Geschichte möglichst rauszuhalten.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 13:58 Uhr)
George Lucas
Nitewolf
@Lucas:
"Wie kann man so etwas in der Zeit des globalen Dorfes, von Ferienfliegern und Airbnb noch glaubhaft vermitteln?"
So wie man es bisher auch tat. Das Filme in einer eigener "Weltzeit" leben und eine eigene Realität wiedergeben ist doch jedem klar. Und die Menschen, die sich für derartige Abenteuer begeistern können (sei es auch nur im Unterhaltungsbereich), werden daran ihren Spaß haben. Und das steht auch in keiner Relation zu Generationen etc. Im Moment mag zwar Science&Fiction stark im Kommen sein (Star Wars, Interstellar, der Marsianer, verschiedene Serien, Marvelfilme usw.) aber das schmälert ja nicht das Bedürfnis an andere Geschichten. Vllt erleben wir sogar eine Überraschung wenn da etwas daher kommt, dass derart aus der Reihe tanzt.
Die Frage die sich stellen wird ist, bleiben die Filmemacher der Linie treu oder versuchen sie Indy in ein modernes Korsett zu spannen, weil sie glauben, dass das gut ankäme. Oder sagen wir, weil sie glauben, dass sie es so umsetzen können, dass es gut ankäme. Ich bin da bei Spielberg aber relativ entspannt, dass man den richtigen Ton treffen wird.
Ich finde die Idee eines modernen Jones aber garnicht schlecht solange das Abenteuerfeeling halt erhalten bleibt. Problematisch sehe ich da eher, dass sich Fans manchmal zu sehr an Äußerlichkeiten festklammern.
Generell: Weil sie an etwas gefallen gefunden haben, muss es beim nächsten Mal möglichst genau so sein. Meine Sichtweise ist eher, weil es beim letzten Mal so gut war, kann man es nun auch gern mal anders machen, sofern die DNA noch erkennbar bleibt.
Ich bin aber schon auf ein Jones ohne Lucas gespannt.
Edit:
Witzigerweise wird bei mir grad dieser Header angezeigt: http://fs5.directupload.net/images/161025/adj6s7nm.jpg
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 14:15 Uhr)
OvO
MaYo
Ausserdem haben doch auch die alten Filme nicht gerade ein historisch und kulturel korrektes Bild Ihrer Schauplätze gezeichnet. Trotzdem hat das den modernen Betrachter, der sie vielleicht sogar selbst schon bereist hat nicht gestört, weil man sich in der Illusion des Films verliert.
Massentourismus am Mount Everest ist für mich bestenfalls eine ferne Randnotitz, die im meinem Alltag keinerlei Rolle spielt, wenn mir also jemand in einem Film einen völlig verlassenen Mount Everest präsentiert nehm ich das hin, weil es mir völlig egal ist. es geht doch nur um einen schönen Schauplatz für einen Abenteuerfilm, nicht um nen intelektuellen Dokumentarfilm.
Petra als Schauplatz war ja auch nicht grade dezent gewählt, wäre bestimmt schoin mal einem der unzähligen Touristen und Forscher dort aufgefallen, wenn da der heilige Gral rümstünde.
Nitewolf
Ein Prequel mit einem jüngeren Darsteller, der dann vielleicht wieder in den 30er Jahren oder sogar Ende 20er spielen würde, würde ich eher befürworten, als jetzt einen Indy 5 in den 60ern. Wie hier schon von vielen gut ausgeführt, gehört es zum Wesen eines Indiana Jones in dieser Comicstripwelt zu spielen. Es ist halt kein "Tomb Raider" und auch kein "Uncharted".
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 15:07 Uhr)
Snakeshit
@Snakeshit:
Wat es nich is kannes noch werden.
Ich könnte mir durchaus einen Pate 2 Stil vorstellen. Nur ob es ein Young-Jones seien muss oder ob man einen anderen Abenteurer einführt... Hm.. Ich weiß noch nicht. Bin in der Tat hier skeptischer, als bei all den SW-Spin-Offs und Ideen. Aber ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.
McSpain
Snakeshit
Ich freu mich jetzt auch erst mal drauf, wenn's wirklich Mist wird, hab ich nach dem Film noch genug Gelegenheit mich zu ärgern.
@Snakeshit
Kannst du einem begriffsstuzigen alten Mann noch mal auseinandersetzen wo da jetzt der substantielle Unterschied zwischen den genannten Franchises ist? Ich seh nämlich keinen.
Nitewolf
Xmode
MaYo
Die Idee, Indy nach Asien (China, Tibet, Vietnam ... ) zu schicken, gefällt mir an sich gut. Feindlich gesinnte, militärische Gegenspieler wären schon mal kein Problem. Skeptisch bin ich eher bzgl. so ziemlich aller potentieller McGuffins. Die Lade und der Gral haben deshalb so gut funktioniert, weil sie sehr bekannte, mythenumwobene Artefakte waren und aus unserer westlichen, christlichen Mythologie stammten. Ich kannte schon als Kind Geschichten über beides bevor ich die Indyfilme kannte. Ein McGuffin bei dem man im Kino erst mal fragen muss "was? wo? noch nie gehört" lässt den Film zwangsläufig schlechter dastehen als er es vielleicht verdient. Daher denke ich es muss auf etwas "bekannteres" hinauslaufen wie Atlantis oder den Schatz vom Silbersee (o.ä.).
Jacob Sunrider
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass George Lucas wohl nicht aktiv mitwirkt.
Ja, der Mann hat... viel Unfug gemacht. Aber mit ein paar Ausnahmen hab ich Indy 4 dennoch genossen.
Und generell finde ich es schade, dass George wohl echt NIX mehr macht. Ich stell mir Regisseure - besonders die, die eigene Franchise's aufgebaut haben - immer so unendlich kreativ vor. Klar, Rente und Freizeit sind toll, aber ich find es dennoch schade, dass George nicht einmal mehr kleinere Projekte macht.
Sashman
MaYo
@ Sashman
Auf mich wirkt Lucas in aktuellen Interviews irgendwie so dauerangepi... angesäuert... Als ob ihm da einiges quer geht. Dass es vielleicht soviele Nachahmer gibt, so viel Kritiker, dass seine Prequels nicht so sehr verehrt werden... Geld und Ruhestand sind nicht das, was ein kreativer Kopf erreichen möchte. Harrison Ford selbst z.B. muss garantiert nicht wegen eines leeren Bankkontos weiter Filme drehen, aber er ist nunmal mit Leib und Seele Schauspieler. Das Lucas sich so einigelt, kann keinen rationalen Grund haben ("So Leute, drei Bentleys in der Garage und der Learjet ist voll getankt, mehr brauch ich nicht". Ich bin mir sicher, es geht um seine "Babies", die nicht mehr nach seinem Willen gewürdigt werden.
Xmode
@Cmdr Perkins
Würde das nicht schon wieder zu weit in Richtung Artussage und heiliger Gral driften?
@Schauplätze
Asien oder Atlantis würde mir gut gefallen. Aber gerade im Buch bzw. Game Bereich gibt es ja schon einige Vorlagen für Indiana Jones.
Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft (Game)
Indiana Jones und der Turm von Babel (Game)
Indiana Jones und der Stab der Könige (Game)
Indiana Jones and the Fate of Atlantis (Game) (wäre auch mein Wunschkandidat als Verfilmung )
Indiana Jones und das Schwert des Dshingis Khan (Buch).
Bestimmt gäbe es auch tolle McGuffins aus der Zeit der Samurai oder chinesichen Kaiser, die auch hier einigermaßen bekannt sein dürften.
Und selbst wenn nciht kann man ihn gut Szene setzen wie zum Beispiel mit dem Nurhaci, den Indy zu Beginn von Tempel des Todes an Lao Che verkauft. Wäre doch auch ein schönes geschichtsbeladenes aisatisches Artefakt, an das Indy ja auch irgendwie heran gekommen sein muss.
Seliina
@Xmode
" Ich bin mir sicher, es geht um seine "Babies", die nicht mehr nach seinem Willen gewürdigt werden."
Ja, einmal das und auch darum, dass nach seinen Ideen weitergemacht wird und seine Nachfolger dafür die Ehrung bekommen. Er fragt sich vielleicht, ob er für dasselbe Werk wieder verrrissen worden wäre, nur, weil er George Lucas ist. Sehr schön kommt das im Charlie Rose Interview zum Ausdruck, wo er ... ach ich will nicht schon wieder darauf rumreiten.
@Seliina
Huhu! ^^
Folgender Titel schwirrt mir seit zehn Minuten im Kopf herum:
Indiana Jones und das Elixier der Sentinels
Hier der Link zum Volk der Sentilesen:
http://www.travelbook.de/welt/Das-geheimnisvolle-Volk-Betreten-Sie-bloss-nicht-diese-Insel-361045.html
Könnte man einen spannenden Abenteuerfilm draus machen: Die Sentinels (so genau nehme ich das nicht ) haben auf ihrer Insel eine Heilpflanze, die eine tödliche, weltweite Epidemie verhindern könnte. Ein rücksichtsloser Konzern möchte die Insel haben und auf ihr seltene Erze abbauen. Indy gerät zwischen die Fronten, und ihm bleibt nur noch wenig Zeit, um das heilende Elixier zu finden und die Menschheit zu retten.
MaYo
@ OvO:
- "Ich finde die Idee eines modernen Jones aber garnicht schlecht solange das Abenteuerfeeling halt erhalten bleibt. Problematisch sehe ich da eher, dass sich Fans manchmal zu sehr an Äußerlichkeiten festklammern. Generell: Weil sie an etwas gefallen gefunden haben, muss es beim nächsten Mal möglichst genau so sein. Meine Sichtweise ist eher, weil es beim letzten Mal so gut war, kann man es nun auch gern mal anders machen, sofern die DNA noch erkennbar bleibt."
Das Festhalten an Äußerlichkeiten und deren fälschliche Gleichsetzung mit der Substanz eines Stoffes ist eine "Krankheit", die nicht nur Fans befällt, sondern leider manchmal auch die Filmemacher selbst. Indy 4 ist im Grunde ein Fanfilm, den die Schöpfer des Originalstoffes sich selbst geschenkt haben. Lucas beklagt sich, TFA sei ein Retrofilm, ein Fan-Service-Film, und erzählt uns, dass es in Star Wars nicht um Raumschiffe ginge. Im vierten Indiana-Jones-Film geraten er und Spielberg aber in genau die Falle, in der Lucas die Industrie sieht. Abgesehen davon, dass sie Indy in die 50er verlagert und Nazis durch Sowjets ersetzt haben, hat sich nämlich nichts geändert. Besonders fragwürdig wird das bei dem Umstand, dass der sichtlich gealterte Ford immer noch die selben Sachen trägt, wie in den Filmen davor. Das grenzt schon an Lächerlichkeit. Analog zu Lucas Raumschiffe-Kommentar bei Star Wars würde ich sagen, dass es in Indiana Jones nicht um Hut, Lederjacke und Peitsche geht.
Jetzt schreibt Lucas also zumindest nicht mehr an der Story mit, und dennoch bin ich mir nicht sicher, ob Spielberg - der den letzten Film ja wesentlich mit zu verantworten hat - das umsetzen kann, was du für eine sinnvolle Fortsetzung dieses Franchises richtigerweise vorschlägst.
Abgesehen davon habe ich meine Zweifel, ob Indiana Jones in einer Zeit nach den 50ern spielen und dabei seine DNA behalten kann, schon ausgeführt... aber ja, wenn man schon weitere Filme macht, dann sollte man die Idee auch konsequent weitertreiben und nicht so einen seltsamen, unentschiedenen Hybriden hervorbringen wie das der letzte Film war.
George Lucas
Das George Lucas nicht am Drehbuch mitschreibt ist schon eine gute Nachricht, muss man sagen. So etwas liegt ihm einfach nicht wirklich.
@George Lucas(also jetzt der User )
Ich finde vergleicht man Indy 4 mit TFA, ist es der Indy Film der mehr neues bietet. Es ist für die Filmemacher wohl oft auch nicht so einfach, die richtige Balance zu finden. Machen wir zuviel neues, verändern wir es vielleicht zu sehr, dann sagen die Leute: Das ist nicht mehr Star Wars! Oder: Das ist nicht mehr Indy! Machen wir zu sehr einen auf Fanservice und bieten zu viel Retro, zu viele Wiederholungen, Nachahmungen bekannter Segmente usw. dann sagen die Leute: Die bieten einem ja nichts mehr neues! Schon wieder nur ein Remake, Reeboot, das ist doch nicht die Fortsetzung die ich erwartet habe! Was also tun? Wie findet man die richtige Balance aus neuem aber auch vertrautem?
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 17:20 Uhr)
Skywalker1988
George Lucas
@Lucas:
Naja, Hut, Jacke und Peitsche betrachte ich fast schon als Running Gag. Einer dieser Dinge, die zwar iwann nicht mehr passen aber aufgrund ihres Immerwiedererscheinens zum Kult beitragen. Aber da kommt vllt der Trashfan in mir durch. Ich würds auch dann noch abfeiern, wenn er damit im Todesstern nach den Todessternplänen sucht. Ich finde das ist sone Sache, die man halt nicht ernst nehmen soll. Aber ich weiß schon was du meinst.
Was ich ganz interessant finde ist, dass sowohl zwischen dem dritten und vierten Indyfilm als auch zwischen dem dritten und vierten Star Wars Film es diese eklatanten Brüche gab. Deshalb neige ich dazu Lucas für alles verantwortlich zu machen, was das Verändern oder Verwischen der DNA angeht.
Lucas Art und Weise die Dinge zu sehen und umzusetzen haben sich in dieser Zeit scheinbar verändert. Deshalb habe ich Hoffnung. Aber vllt täusch ich mich auch.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 18:49 Uhr)
OvO
Ohne Lucas wird das nichts
Das Indy-Trio (Lucas, Ford, Spielberg) ist und war schon immer ein dreibeiniges Stativ:
Fällt einer, fallen alle.
Ich persönlich stimme dem User George Lucas übrigens vollkommen zu, dass die Umsetzung der Aliens ein weitaus größeres Problem war, als ihre eigentliche Existenz.
Meine Hoffnung bzgl. Indy 5 ist zumindest gerade geplatzt.... Wenigstens gibt es noch Rogue One als einzigen Lichtblick unter Disney. Da kann man ja eigentlich froh sein, dass Lucasfilm nicht noch mehr phänomenale Franchises gehören, wenn man sieht, in welche Richtung sich die Dinge momentan entwickeln. Erst Star Wars und nun auch noch Indy.... Wie gesagt: Wenigstens gibt es noch RO, den vermutlich letzten guten Film von Lucasfilm (zumindest in absehbarer Zeit). Bin mal gespannt, welche IPs man sich nach 2020 rauspickt, aber das kann bei Zeiten in einem anderen Thread diskutiert werden.
MasterOfForce
Ich bin nicht der Ansicht, daß die 60er Jahre zu modern für Indiana Jones sind. Die Welt vor 50 Jahren war selbst in Mitteleuropa in vielerlei Hinsicht noch ziemlich rückständig - wenn man von den Großstädten absieht. Aber Indy ist ja auch in den 30er Jahren nicht in New York oder auf dem Potsdamer Platz in Berlin herumgelaufen, wo schon damals das moderne Leben tobte.
Wenn wir heute an die 60er/70er denken, haben wir zumeist die schon 1000fach gezeigten Bilder von Vietnam und Woodstock, Mondlandung und Ölkrise, Rockkonzerten, bunten Kleidern und schlechten Frisuren im Kopf. Aber so waren 98% der Welt damals nicht.
Afrika, Südamerika, Asien sind erst ab den 80er/90ern in die Moderne aufgebrochen und sahen in den 60ern kaum anders aus als 30 Jahre zuvor. Reihen wie "Terra X" und die Dan Brown-Bücher/Filme um Robert Langdon (gewissermaßen ein moderner Indiana Jones) sind auch deshalb so beliebt, weil man heute noch genauso in Museen, Bibliotheken, Kirchen, etc. geheimnisvollen Mythen hinterherjagen kann wie früher. Nehmen wir nur den Tempelberg in Jerusalem. Seit jeher wird in den dortigen Katakomben die Forschung unterbunden, obgleich es für die Wissenschaft von brennendem Interesse ist, was sich dort unten wirklich befindet. Gleiches gilt für die ägyptischen Pyramiden, deren Inneres noch immer schlecht erforscht ist.
Viele unserer Kirchenbauten in Europa, angefangen mit kleinen Dorfkapellen und Stadtkirchen, bergen bis heute so viele nicht entschlüsselte Geheimnisse. Oder falls man beim alten Thema bleiben will: verborgene Nazischätze. Das elektrisiert viele Leute bis in unsere Zeit. Es gäbe unendlich viel Stoff für Indiana Jones, weil man zu jeder Zeit archäologische "Such-und-Find-Geschichten" mit mystischem Hintergrund erzählen kann. Von den Titelbildern des SPIEGEL wissen wir: Hitler und Jesus verkaufen sich immer... Wenn Indi in einer alten Nazi-Burg Hinweise darauf fände, daß Hitler dem historischen (und/oder göttlichen) Jesus auf der Spur war, wäre das ein Selbstläufer an der Kasse... "Jäger des verlorenen Schatzes" meets "Jesus-Video" meets "Da Vinci Code".
James T Kirk
Zitat: "Entsprechend stärker waren 1957 die Science-Fiction-Filmeinflüsse. Im Originaldrehbuch zum vierten Film, das Jeb Stuart geschrieben hat und Indiana Jones and the Saucer Men from Mars hieß, war das sogar noch deutlicher. Es war also eine bewusste Entscheidung, die die Geschichte und letztlich den Film umfassend geprägt hat, und ich finde, sie wurde gut bis zum Ende durchgezogen. Steve hat da in meinen Augen gute Arbeit geleistet."
Das klingt für mich ja so, als wenn noch mehr als Aliens geplant waren, oha dann wäre Indy 4 aber richtig abgespaced gewesen Kann man ja froh sein das man dieses Saucer Men nicht weiter verfolgte von Jeb Stuart. Dann waren die Aliens also zum Großteil Herrn Stuart zu verdanken, wußte ich jetzt nicht.
Ich finde aber das ging mit den Schädeln, schlimmer fand ich die Waldszene wo Indiana Joneses Sohn (hoffentlich richtig geschrieben) breitbeinig zwischen den Fahrzeugen stand, das war die schlechteste Szene für mich im Film. Wogegen das mit den Menschenfressenden Ameisen mir wieder gut gefiel. Auch die Szene mit dem Kühlschrank fand ich lustig und irgendwo originell, es lockerte den Film mal auf und die Szene passt ganz gut in den Film rein finde ich.
Das nun Herr Lucas nicht mehr am Drehbuch beteiligt sein soll, ist traurig, aber wenn er sich von Star Wars abgewandt hat, warum dann nicht auch von Indiana Jones, damit verband ihn ja nicht soviel wie mit Star Wars. Schade ist es trotzdem, die Gründe dafür können vielseitig sein:
Keine Lust mehr
Seiner neuen Frau gehört jetzt seine ganze Aufmerksamkeit
Disney wacht über den Film und das behagt ihm nicht
Er hat genug von Indiana Jones und sieht eine Fortsetzung nicht mehr als notwendig an
Er hat das Interesse verloren
Man zieht ihn erst später hinzu, wenn der Dreh ansteht.
Da ja Steven Spielberg Regie führt wird er auf jeden Fall denke ich mal auf dem Set dann vorbeischauen.
Gänge es wohl weiter nach Herr Jeb Stuart würde Indiana wohl im Weltraum einen MacGuffin suchen und auf dem Mars landen Nee danke, laßt den Mann da mal raus und lieber George ran
Nachtchen...
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 00:48 Uhr)
Lightsabersword
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