Schon vor ein paar Tagen hat Empire Online ein Interview mit Dave Filoni veröffentlicht, der inzwischen bei Lucasfilm aufgestiegen ist und bei Rebels die Rolle des Executive Producers angenommen hat, auch wenn er bei einigen Episoden noch immer Regie führen wird. Dafür gehört zu Filonis neuen Aufgaben das Entwickeln weiterer Animationsprojekte.
In diesem Interview steht natürlich die in den USA vor kurzem gestartere 3. Staffel der Serie im Fokus, herausstellen wollen wir aber das, was Filoni zu Rogue One zu sagen hatte und wie die Verbindung von Rebels zum ersten Stand-Alone-Film aussieht.
Wir haben schon über Vader gesprochen. Da diese Serie zwischen den Episoden III und IV angesiedelt ist, passt er da ganz natürlich rein. Wie ist es bei Figuren wie Lando Calrissian oder Darth Maul, der offensichtlich ein Überlebender aus The Clone Wars, oder bei Prinzessin Leia? Welches Alter sollte sie haben? Wie schwierig waren die Entscheidungen, diese Figuren in Rebels auftreten zu lassen, ohne dass es für die Klassische Trilogie zu früh erscheint?
Das ist eine große Herausforderung. Um die Wahrheit zu sagen, ich bin nicht einmal sicher, ob wir als Gruppe das wirklich mögen. Wir sind da eher zögerlich, da wir sicherstellen wollen, dass wir einen Grund dafür haben, dass diese Person jetzt gerade da ist. Warum ist sie wichtig? Ist es wichtig für Leia, diese Leute zu kennen? Kennt jeder vielleicht einfach schon zu viele Leute? Wir müssen an alle Konsequenzen denken: "Okay, wenn der und der jenen kennt, würde es dann nicht zum Thema werden, dass sie schon mal einen Machtnutzer gesehen haben?" Wir müssen uns dabei viele Gedanken machen und es muss ganz natürlich zur Geschichte passen. Bei einigen Figuren hat es aber auch einfach Sinn gemacht, dass wir sie einsetzen, einfach weil wir es hier mit der Rebellion zu tun haben.
Und dann ist da natürlich noch Rogue One. Der Film ist zeitlich so dicht an uns dran, dass es viel zu bedenken gab. "Okay, was ist relevant und was macht ihr da drüben?" Wie können wir dafür sorgen, dass das, was die anderen machen, speziell und eine aufregende Enthüllung bleibt, aber trotzdem bei dem, was wir in unserer Serie machen, darauf Bezug nehmen? Zum Glück haben wir die Story Group, die alles, was gerade passiert, miteinander verbindet. Ich spreche mit den Leuten von den anderen Produktionen, um sicherzustellen, dass wir aufeinander abgestimmt sind. Hier bei Lucasfilm wird gerade in all den verschiedenen Bereichen von Star Wars dieser großartige Teppich geflochten, um den Fans ein authentisches Erlebnis zu garantieren und dass die Auftritte ihrer Figuren bedeutend und angemessen sind.
Wie nah sind Sie an der Zeit von Rogue One dran? Werden Aspekte von Rogue One mit der dritten Staffel der Serie verbunden sein?
Ich würde sagen, dass es da Dinge geben wird, die definitiv voneinander beeinflusst wurden und die miteinander zu tun haben. Ich kenne die Optik des Films und die Figuren nun schon eine Weile. Wenn man sich Rogue One ansieht, dann ist das eine düsterere und ziemlich realistisch aussehende Welt, während Rebels zumindest zu Beginn eine farbenfrohe Welt ist. Ich habe das langsam angepasst, da ich eben Bescheid wusste, so dass die Dinge ganz natürlich zusammen passen, je näher wir einander kommen. Daran war ich sehr interessiert. Ich glaube trotzdem, dass unsere Serie immer etwas farbenfroher sein wird, sie soll aber die Optik bestimmter Dinge aufnehmen können, die im Film passieren. Ich glaube, dass das den Leuten eine Menge Spaß machen wird.
Wer an dem ganzen Interview interessiert ist, das viele weitere Aspekte von Star Wars Rebels behandelt, der kann sich das komplette Interview bei Empire Online durchlesen.
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Darth PIMP
@STARKILLER 1138:
Der Plot von Bloodline war in der Tat als Animationsfilm (vermutlich wegen der etwas jüngeren Leia in der Hauptrolle) geplant und sollte vom Ton her sich an House of Cards orientieren und als Prequel noch vor TFA veröffentlicht werden.
Letztlich hat man das Projekt dann aber doch nicht gemacht und die Story nach dem Erfolg von Lost Stars Claudia Gray als Roman anvertraut.
Zumindest beruhigt es mich aber, dass man zumindest die Ideen für "erwachsene" Animation nicht abgeneigt ist.
@Xmode:
Das was du beschreibst war bei Star Wars von 1977 an bis zur Übernahme der StoryGroup so. Jeder Film von Lucas und jede Episode von TCW konnte hunderte Comics oder Bücher aus dem Kanon werfen und jeder Prequel-Film und Spinoff konnte die generelle Richtung und Story ändern. Lucas hatte das Hausrecht alles und jedes Element nach belieben zu ändern und anzupassen. So eben auch die pazifistischen Mandos, Ashoka als Anakins Padawan und Darth Mauls Rückkehr.
Wir reden aber vom neuen Einheitskanon und dafür gibt es die Story-Group um Überschreibungen und Inkonsistenzen zu vermeiden. Also ist deine Aufregung an einen Zustand gerichtet der seit dem Disney-Deal beendet wurde.
McSpain
Xmode
McSpain
Xmode
@Xmode:
Jetzt habe ich deinen Faden verloren.
Was ist jetzt das Problem mit der Einigkeit? Vorhin war dein Problem noch das Autoren einfach die Arbeit von anderen Überschreiben können und das wird im neuen Kanon nicht mehr möglich sein, dafür gibts die Story Group. Vorher war das mehr die Regel als eine Ausnahme.
McSpain
Filoni wird sicher nicht *irgendeinen* Spin Off machen. Aber wenn Lucasflm vor hat, einen Charakter im Spin Off zu verarbeiten, der aus Filonis Serien stammt, dann wird er ganz sicher an den Produktionsprozessen stark beteiligt sein. Sei es nun Regie, Autor etc. Mit soviel Respekt begegnet man sich da schon.
OvO
@ McSpain
Ich möchte damit sagen, dass es zum jetzigen Zeitpunkt die Empfehlung einer gewissen Einheitlichkeit gelten soll. Dass ich aus Erfahrungen aus anderen Bereichen mich davor hüte, mich darauf zu verlassen, dass diese Einigkeit unverrückbar und dauerhauft lückenlos sein wird. Dafür ist das Thema zu dynamisch, der Umfang zu groß.
Xmode
McSpain
Ist halt nur die Frage, ob sie die ganze Kanongeschichte auf Dauer im Auge behalten können. Tagtäglich kommen neue Bücher, neue Comics, neue Folgen von Rebels hinzu. Irgendwann wird das ganze ebenso riesig und aufgebläht sein wie das Legends EU seiner Zeit. Da den Überblick zu behalten, dürfte eine enorme Aufgabe sein. Besonders für spätere Werke dürfte es problematisch werden noch neue Geschichten zu finden, die dem Kanon entsprechen. Das kann für die Autoren schon eine enorme Einschränkung bedeuten. Beim Legends EU war es sicherlich einfacher, da man fast uneingeschränkt darauf los schreiben konnte, so lange man nicht die Handlung der Filme um geschrieben hat. Im neuen Kanon muss man TCW beachten, Rebels, die Filme, die Comics, die Bücher und Romane.
Deerool
@Deerool:
Ich mach mir da ehrlich gesagt keine großen Illusionen und bin schon zufrieden, wenn man es schafft zumindest die audiovisuelle Sparte einigermaßen stabil zu halten. Ich mein, so genau kann ich mir eh nicht jedes einzelne Detail merken, welches iwo iwann mal genannt wird. Aber ich seh den Aufschrei schon kommen.
Ich habe für mich audiovisuell und literarisch aber eh immer getrennt gesehen.
OvO
Nun, ich denke es könnte auch auf lange Sicht funktionieren, wenn man sich auf einzelne Perioden konzentriert und nicht kreuz und quer in der Timeline neue Geschichten rausdonnert. Im Moment konzentriert man sich auf die Dark Times, bleibt generell in OT Nähe. Im weiteren Verlaufe der ST wird sich das verlagern Richtung Post ROTJ.
Im Bereich Bücher, Videospiele, Filme und Serien sehe ich da auch gar nicht so die Probleme. Der Comicsektor der sehr hoch frequentiert ist, stellt in erster Linie die Herausforderung dar.
Insgesamt solange sich nur Kleinigkeiten widersprechen, und die wird es zwangsläufig geben, wäre ich hochzufrieden mit dem Ergebnis.
Um es aber sauber und rund abzuschließen, kämen wir um eine Neuverfilmung von Ep. IV - VI nicht herum. Vielleicht nicht komplett neu, aber durchaus ein paar Schlüsselszenen (wie die mit Vader und Leia) und ein paar Ergänzungen à la Special Edition. Was ja technisch keine Herausforderung wäre. Dann könnten ein paar Dialoge angepasst werden, kennen wir ja auch schon. Dazu müsste zwangsläufig die OT "Federn lassen". So könnte man Rebels, Clone Wars und Rogue One mit einarbeiten, und hätte dann endlich ein runde Sache.
Xmode
@Deerool:
Naja. Aktuell werden alles andere als jeden Tag neue Comics und Bücher rausgehauen. Für mich ist aktuell der Fluss genau in der Größenordnung wie es die Story-Group managen kann. Die Story Group heißt ja auch eigentlich Lucasfilm-Publishing. Die werden also selbst im Griff haben ob sie überfordert sind.
Und natürlich mag es und wird es mal kleine Widersprüche geben oder auch mal nen Fehler aber man sieht ja das die Epochen und Geschichte die erzählt werden und wann und wie sie erzählt werden mit deutlich mehr Struktur angegangen werden.
Und wenn man irgendwann in weiteren 30-40 Jahren keine Ideen mehr hat, dann wird sicher irgendwann der Enkel von Filoni den ganzen Kanon wieder Neustarten und die OT für Hologramm-Räume neu verfilmen.
@Xmode:
Wenn es für dich so ein dringend korrigierbarer Fehler ist das Vader Leia nicht erkennt wie hälst du dann die Prequels aus? Da wird ja konstant offensichtliches nicht erkannt und gespürt wird in Star Wars generell schon immer nur dann wenn es das Skript so will.
Eine Erklärung könnte sein, dass Leia einfach im Gegenzug zu Luke nie ihre Machtverbindung etabliert hat. Weil sie zu behütet und weltlich erzogen wurde evtl. Oder weil Ben in der direkten Nähe klein Luke immer mal geholfen und berührt hat. Leia hingegen in einem weltlichen Adelshaus aufwuchs und nie groß in Lebensgefahr schwebte. Auch hat sie sich evtl. nicht beim Verhör an die Macht geklammert sondern das alles durch normales mentales Training überstanden.
Schon kann man hinreichend genug erklären, dass Leia in Empire als Luke sie um Hilfe ruft, dass erste mal in der Macht erwacht ist und daher dann in Jedi plötzlich einen viel stärkeren Draht zur Macht hat als zuvor.
Da habe ich weit aus größere Gedankensprünge um die PT zu verbinden nötig.
(zuletzt geändert am 04.10.2016 um 16:52 Uhr)
McSpain
Xmode
benborchie
@Xmode:
Zum Glück ist die Zeit der Anpassungen vorbei. Möge sie nie wieder zurückkehren.
Und du hast Angst davor, dass man immer wieder Dinge ändert und deine Lösung wäre eine Konstante Anpassung aller Filme und Serien, Bücher, Spiele?
Das wäre dann wieder okay? Wenn Ezra in ANH durchs Bild läuft. Und dann ein Jahr später Thrawn bei Vader steht. Und ein Jahr später Sloane neben Tarkin rumläuft. Und dann ein Foto vom jungen Han Solo auf dem Falken hängen lassen. Dann einen KOTOR-Tempel als Ruine auf Endor. usw. usw.?
Also da bevorzuge ich den Versuch solche Ungereimtheiten im Kern zu vermeiden so gut es geht.
Und am Ende muss man auch einfach mal Medien und ihre Entstehung als solche stehen lassen. Solang man die Ungereimtheiten nicht komplett aus dem Ruder laufen lässt. Ein Beispiel für Änderungen die man einfach so in neuen Werken haben kann ohne dafür jetzt neue OT-Varianten zu bauen haben wir auch beim Thema: Frauen im Imperium, Aliens bei den Rebellen und neue Raumschifftypen und Rüstungen in der OT-Ära.
Die "unlogik" kann man als Symptom ihrer Zeit und Bedingungen auch einfach stehen lassen als sich da unnötig auf dem "Problem" zu versteifen.
McSpain
"Egal, welche Erklärung du anbietest, eine klare Lösung für verschiedene logische Brüche, die hier schon ausgiebigst diskutiert wurden, wäre eine Anpassung der Filme. Und das wäre ja nicht das erste Mal."
Noch eine Special Edition? Also bei all dem was ich hier in den letzten Tagen so las von diversen Usern, schätze ich mich inzwischen richtig glücklich, dass wir "nur" das Fandom sind. So schön die PT Remake Ideen auch sind... aber erneute Anpassungen der OT, FSK 18 Filme, Yoda der zu Käfern über Kenobi spricht.. ich kollabier gleich.
(zuletzt geändert am 04.10.2016 um 20:21 Uhr)
OvO
Car Loath
Halten wir uns doch einfach an die Vorgehensweise des großen Meisters persönlich, auch wenn sie vielen nicht gefallen mag. Aber er hat durch die Special Edition gezeigt, dass die OT kein Heiligtum ist. Sie wurde 1977-1983 mit den damals möglichen Mitteln gedreht. Und einiges war offensichtlich überhastet. Manche neuen Szenen sind nicht zwingen nötig gewesen. Man hätte sich z.B. denken können, dass Vader sich nicht von der Wolkenstadt auf seinen Sternenzerstörer beamen lässt. Aber hätte George Lucas die Möglichkeiten gehabt und sich in Ruhe sein Universum bis ins Detail ausgearbeitet, hätte er mit Sicherheit Überlappungen innerhalb der Serien und Filme eingearbeitet. Die Prequels hätten auch ohne Yoda funktioniert. Auch ohne C-3PO und R2-D2. Trotzdem hat Lucas sie mit rüber genommen, um eine Verbindung herzustellen. Denn letztlich wollte er eine in sich geschlossene Welt. Die Aussage, dass es z.B. viele verschiedene Rebellen-Zellen gibt, mag vielleicht sachlich stimmen. Aber wen interessiert, wer während Rotkäppchen und dem Wolf noch so durch den Wald gelaufen ist? Wer möchte die Nachbarn der Großmutter kennenlernen oder die Vereinskameraden des Jägers? George Lucas hätte also unter den gegebenen Umständern sicher Interesse daran, die Trilogien und Serien stärker ineinander zu verweben. Sonst wirkt Star Wars wie ein Lexikon, bei dem mittendrin ein paar Buchstaben fehlen.
Xmode
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