Die Saga geht weiter: Um 20:15 Uhr zeigt Pro Sieben Episode II - Angriff der Klonkrieger.
Unruhige Zeiten in der Galaktischen Republik: Als Senatorin Padmé Amidala in Coruscant nur knapp ein Attentat überlebt, werden Obi-Wan Kenobi und sein Schüler Anakin Skywalker zu Hilfe gerufen. Auf dem Planeten Kamino entdeckt der Jedi-Meister eine gewaltige Armee geklonter Soldaten - noch ahnt er nichts von dem perfiden Plan des abtrünnigen Jedis Graf Dooku. Anakin soll indes Amidala beschützen. Die beiden verlieben sich, doch die dunkle Seite der Macht greift nach dem jungen Skywalker...
Den Untergang der Republik seht ihr am 16. September.
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
« vorherige Seite nächste Seite »
@George Lucas
"Episode I war ein herber Dämpfer, mit dem ich vielleicht zwei Wochen lang was anfangen konnte, bis er dann zum Ballast wurde."
Na, so ging es mir nicht. Episode I gefiel mir, auch wenn rückblickend viel Schönrederei dabei war. Aber irgendwie je näher Episode II kam, desto weniger Interesse hatte ich an dem Film. Ich hatte damals auch nicht gerade das Gefühl, dass der Film in den Medien sehr präsent war. Aber natürlich hatte ich als Teenager damals sowieso ganz andere Probleme...
Ansonsten war ich aber wohl für die Prequels jeweils immer im richtigen Alter. Bei Episode I, 12 Jahre und damit noch klein genug, um Jar Jars Blödeleien wirklich witzig zu finden und von den Schauwerten gut genug beeindruckt zu werden. Bei Episode II, 15 Jahre, sodass ich mich mit der überzeichneten Romanze irgendwie gut identifizieren konnte, wie das hier einige schon gut ausgeführt haben und später mit 18 mich an der "düstersten" Saga-Episode erfreuen zu können. Ich passte also genau in das Beuteschema der LucasFilm Marktanalysten...
@OvO
"Hier kommt wohl auch meine Kritik durch, dass die PT sich insgesamt viel zu wenig Zeit für die in Epi4 besagte Freundschaft nahm."
Wäre vielleicht anders gekommen, wenn Lucas sich nicht dazu entschieden hätte, unbedingt zeigen zu müssen, dass Anakin auch mal einfach nur ein netter kleiner Junge war...
Wenn wir ehrlich sind, fehlte der Trilogie von Anfang an ein ganzer Film...
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 18:48 Uhr)
@Lucas:
Das stimmt. Der "Vorschlag" hätte eigentlich von Anakin kommen müssen und Padme hätte von der "Gewitztheit" hätte leicht beeindruckt sein müssen. Allerdings hätte Mace dann auch nicht sagen dürfen "bleib wo du bist". Sondern nur "Beschütze/achte auf die Prinzessin". So würde es zumindest besser ins OT Anakin Bild passen.
Allerdings muss ich sagen, dass es mich schon sehr beeindruckt, wie man sowas derart verhauen kann in dem man einfach die ganze Grundthematik in die gegensätzliche Richtung fährt als sie seit über 10 Jahren vorgegeben war. Das hat nichts mehr mit künstlerischer Freiheit zutun sondern schlicht und ergreifend mit Inkompetenz.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 18:55 Uhr)
OvO
@George Lucas:
"Der Titel passt schon, denn genau genommen startet die Republik den ersten Angriff. Sie ist der Aggressor, wenn man sich die Chronologie der Ereignisse anschaut."
Chronologisch mag das schon sein, allerdings empfinde ich den Beginn der Klonkriege irgendwie nicht als dramaturgischen Höhepunkt des Films. Alles spitzte sich darauf zu, die Jedi aus der Arena zu befreien und Count Dooku zu stellen. Einen "Casus Belli" für den Beginn der Klonkriege gab es eigentlich nicht.
@OvO:
"Der Film schwächelt für mich wenn er beginnt sich aufzuteilen und die Handlung von Kenobi parallel zur Handlung von Anakin/Padme läuft. Der Kenobistrang hat ein Krimi/Thriller-Feeling während der Anakinstrang das Tempo und die Spannung rausnimmt und das stört mich in diesem Fall ziemlich."
Gut beobachtet. Besonders stark fällt dies beim Gegenschnitt zwischen Kamino und dem Seenland von Naboo auf. Obi-Wans spannende Aufdeckungsmission wird immer wieder von den beiden Turteltäubchen Anakin und Padmé unterbrochen. Die Parallelhandlung funktionierte bei TESB viel besser.
DerAlteBen
@ Snakeshit:
- "Ich passte also genau in das Beuteschema der LucasFilm Marktanalysten..."
Genau wie jetzt Wobei ich die OT ja auch nicht miterlebt habe, aber trotzdem durch sie zum Fan wurde.
Was mein Erleben der Prequels angeht, komme ich schon mal ins Grübeln. Ich bin offensichtlich nur drei jahre älter als du, war aber anscheinend schon als Kind zu grieskrämig. Anders kann ich mir nicht erklären, warum mir Episode I mit 15 zu kindisch und albern war
"Der teuerste Kindergeburtstag aller Zeiten": damals ein Schlag ins Gesicht, heute mein Lieblingszitat aus der 1999er Medienlandschaft
@ DerAlteBen:
- "Einen "Casus Belli" für den Beginn der Klonkriege gab es eigentlich nicht."
Absolut richtig, und das ist einer der Schwächen in der Struktur der Prequels. Palpatine holt sich die Armee, weil die Republik vor einem Krieg steht. Aber warum Krieg? Die Separatisten haben die Republik nicht angegriffen, jedenfalls nicht in den Filmen. Und selbst, wenn sie das getan hätten, bliebe die Frage, warum. Das ist so, als hätte Großbritannien der EU den Krieg erklärt, statt ihren Austritt zu erklären. Deshalb habe ich auch so ein Problem damit, den Krieg in den Prequels ernstzunehmen oder zu "spüren" (im Sinne von Mitfiebern, Hoffen): weil er keinen Kern, keine Bedeutung, keine Ursache hat.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 19:07 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Genau wie jetzt"
Ha... Erwischt...
"Wobei ich die OT ja auch nicht miterlebt habe, aber trotzdem durch sie zum Fan wurde."
Dazu brauchte es ja nicht das richtige Alter. Mit der OT ist sowas ja ein Selbstläufer gewesen...
Mir wurde das sozusagen direkt anerzogen,dank meinem älteren Bruder.
"Anders kann ich mir nicht erklären, warum mir Episode I mit 15 zu kindisch und albern war"
Wäre mir in dem Alter definitiv auch so gegangen, wahrscheinlich sogar schon, wenn TPM nur ein Jahr später erschienen wäre. Da wäre mir der Film nicht mehr "cool" genug gewesen...
""Der teuerste Kindergeburtstag aller Zeiten": damals ein Schlag ins Gesicht, heute mein Lieblingszitat aus der 1999er Medienlandschaft *lächelt*"
"Diesmal war die Macht nicht mit ihm" - TV Spielfilm 1999 über George Lucas.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 19:09 Uhr)
Naja, Anakins eigentlicher Auftrag, und zwar sein allererster, war als
Leibwächter von Padme zu fungieren.
Hier wurdfe gezeigt welch strenger, engstirniger und bornierter Haufen
die Jedi Ritter und deren Orden waren.
So hab ich das verstanden.
Hatte Obi Wan nicht selbst gesagt: "Anakin, unternimm nichts ohne
mich zu konsultieren oder die Erlaubnis des Rates einzuholen!"
PieroSolo
Wenn wir positives und negatives auflisten, dann werfe ich mal meinen Eindruck in den Hut. Im Kino war ich damals nicht. Episode I hatte zwar noch Spaß gemacht aber die Werbung für das Sequel hat überhaupt nicht gezündet, das begann bei Hayden Christensen, ging über die Duckface Klone bis zum Yoda fight. Als ich dann den Film sah, war ich auch nicht begeisterter.
Positiv empfand ich im Grunde alles was mit Obi-Wan zutun hatte. Seine Storyline zu verfolgen hat spaß gemacht. Es beginnt mit einem Attentat, einem verlorenen System, dessen Entdeckung und Auseinandersetzung mit einem Kopfgeldjäger, bevor die Armee die er entdeckt schließlich ihren großen Einsatz hat. Es stimmt bei weitem nicht alles dabei aber es ist spannend, Obi-Wan ist sympathisch und letztendlich hilft das über Schwächen besser hinwegzusehen.
Negativ war im Grunde der Anakin Part. Man hat es verpasst einen guten Buddy-Movie daraus zu machen, der die beiden wirklich als Freunde charakterisiert. Stattdessen hat man einfach einen verzogenen, unsympathischen Heißsporn, der einen guten Teil des Films in einer Romanze zum Fremdschämen verbringt. Hätte man sich ein wenig mehr an der Lethal Weapon Reihe orientiert, hätte vermutlich viel mehr draus werden können, stattdessen ist eine Romeo & Julia Parodie entstanden.
Einige der Dinge die Episode II initiiert hat waren natürlich toll, allen voran die Klonkriege, die zu einer Vielzahl von weiteren Geschichten geführt haben aber das hätte man auch mit einem besseren Plot. Denn der hat auch so wirre Momente wie Episode I.
Das Attentat bspw. am Anfang des Films. Wären das an und für sich mit seiner Verfolgungsjagd gut gemacht ist, stellt sich die Frage welchen Sinn es haben sollte. Amidala war ja eine der stärksten Gegnerinnen einer Armee der Republik. Gemeinhin sind derartige Attentate keine gute Idee, weil sie zu Sympathien führen und Märtyrer erschaffen, trotzdem wird es durchgefürcht. Nun gut, dann muss man davon ausgehen, dass vielleicht nichts dergleichen passiert aber warum bleibt es dann bei diesen ein/zwei Versuchen? Auf Naboo war Amidala ein leichtes Ziel, weil Anakin absolut gar nichts unternommen hat sie zu schützen, zwischendurch ging es sogar nach Tatooine, wo sie sogar allein gelassen wurde. Dieser Teil der Geschichte läuft zu gunsten von Kamino ins Nichts. Nicht unbedingt schlecht aber Jango Fett, der als größer Kopfgeldjäger eine Kopfgeldjägerin anheuert um seine Arbeit durchzuführen, sich dabei offen zeigt und einen Hinweis nach Kamino hinterlässt sollte nicht nur dem Zuschauer, sondern auch den Figuren nicht ganz koscher erscheinen. Natürlich kann man sich denken, dass da Palpatine hintersteckt aber leider bleibt der Film es Schuldig dieses Komplott aufzuwickeln und ich habe leichte Zweifel daran, ob Lucas das überhaupt wirklich im Hinterkopf hatte und nicht nur einfach Stationen und Actionsequenzen, weshalb Amidalas politische Rolle vom Anfang im Rest des Films keinerlei Rolle mehr spielt.
Parka Kahn
@Ben:
"Die Parallelhandlung funktionierte bei TESB viel besser."
Das liegt vermutlich daran, dass die Grundstimmung ähnlich düster und spannend war oder ähnlich aufregend. Für den Zuschauer war die Verfolgungsjagd im Asteroidenfeld ja was völlig neues. Und die Höhle mit den Mynoks war schon ziemlich bizarr und konnte mit Dagobah in diesem Punkt sehr gut mithalten. Die Dagobah Höhle mit Vader strahlte eine ähnliche Bedrohlichkeit aus wie die Sternenzerstörer im Asteroidenfeld, ganz zu schweiegn von Palpatine im Holoraum. Und beide Parallelhandlungen hatten ihre witzigen Momente, die aber nicht überzeichnet waren und auch nicht zuviel Raum einnahmen. Han streitete sich mit Leia. Luke stritt sich ein wenig mit Yoda. Also alles war halbwegs iwie auf einer Ebene. Während die PT hier totale Gegensätze bot.
OvO
@ Piero Solo:
Anakin wurde doch als Gegner des "bornierten Jedi-Haufens" konzipiert. Deshalb wendet er sich ja gegen ihn. Als Erklärung dafür, warum er Obi-Wan nicht helfen will, taugt das nicht; auch nicht Obi-Wans Anweisungen.
Ich sehe das so: wenn ich die Vorgeschichte zur OT schreibe, stehe ich in der Pflicht, ihre Aussagen und Andeutungen bezüglich der Vergangenheit ernst zu nehmen. Entsprechend muss ich irgendwie eine enge Freundschaft zwischen Anakin und Obi-Wan aufbauen, bzw. - wenn ich dafür schon nicht viel Zeit aufwende - zumindest Dinge unterlassen, die das Gegenteil suggerieren.
@ OvO:
Sehr gute Erklärung. Man könnte auch sagen: Lucas zeigt über weite Passagen in den Prequels, dass er kein Gespür für Ton und Atmosphäre hat. Da gibts in diesen Filmen nur sehr wenige Ausnahmen.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 19:17 Uhr)
George Lucas
PieroSolo
@Kahn;
Sehr interessanter Aspekt das mit der Beschützerrolle. Der Film hätte gut daran getan, dieser Rolle auch eine Bedeutung zu geben. Aber beschützt werden musste sie vor nichts, wenn man davon ausgeht, was in den Film zu sehen war. Außer vllt vor Anakin selbst und seinem unbeherrschtem Testosteronspiegel.
OvO
George Lucas
@PieroSolo
"Anakin, unternimm nichts ohne mich zu konsultieren oder die Erlaubnis des Rates einzuholen!"
Da wüsste ich aber schon gern, was daran engstirnig oder borniert wäre. Du sagst es ja selbst, Anakin sollte als Leibwächter agieren. Erwartest du von einer Organisation, dass die ihrem Azubi der das erste mal jemanden beschützt freie Hand lassen? Gerade wenn bekannt ist, dass es sich bei diesem um einen Heisssporn handelt, der erst handelt, bevor er denkt?
Parka Kahn
@ Parka Kahn:
Es löst ja auch nicht das Problem. Warum folgt Anakin ausgerechnet in dem Moment der Anweisung Obi-Wans und des Jedi-Rats? Gerade dann, wenn sein Mentor, seine Vaterfigur, und sein bester Freund in höchster Not ist?
Hier zeigt sich auch noch ein konzeptionelles Problem: die Beziehung zwischen Anakin und Obi-Wan ist mit Blick auf die OT wichtiger, als die zwischen Anakin und Padmé. Ich denke, das kann man recht objektiv so feststellen. Dennoch wird der Romanze sehr viel Zeit gewidmet, während die Freundschaft zu Obi-Wan verkümmert. Warum sehen wir nicht, wie Obi-Wan seinen Schüler ausbildet, wie er ihm - ähnlich wie Yoda in TESB - die Jedi-Lehre näher bringt? Für das, was Lucas am Ende wollte - Anakin soll Padmé lieben um ihretwegen auf die dunkle Seite zu wechseln - wendet er viel zu viel Zeit und Energie auf.
George Lucas
Ihr müsst etwas mehr Fantasie walten lassen.
Episode II zeigt nicht die Freundschaft zwischen Anakin & Obi-Wan,
sondern zeigt das Schüler/Lehrer Verhältnis.
"Ich dachte ich könnte ihn ebensogut Unterweisen wie Yoda mich,
das war ein Fehler!" (RotJ)
Das Anakin und Obi-Wan gute Freunde sind, wo der einen den anderen
etliche male rettet geschieht in den 10 Jahren zwischen AOTC und ROTS.
PieroSolo
@ Piero Solo:
Jetzt muss ich dir aber entschieden widersprechen.
- "Ihr müsst etwas mehr Fantasie walten lassen."
Fantasie ist nicht dazu da, um Lücken in der Erzählung zu Füllen. Und hier haben wir eine sehr große Lücke.
- "Episode II zeigt nicht die Freundschaft zwischen Anakin & Obi-Wan, sondern zeigt das Schüler/Lehrer Verhältnis."
Auch das tut Episode II nicht. Wir sehen, dass das Verhältnis gestört ist, aber wir sehen nicht, wie Obi-Wan ihn ausbildet.
"Ich dachte ich könnte ihn ebensogut Unterweisen wie Yoda mich, das war ein Fehler!" (RotJ)
Ja und wann und wo spielt sich die Unterweisung ab? Nicht nur die zwischen Obi-Wan und Anakin, sondern auch noch die zwischen Yoda und Obi-Wan? Du nennst dieses Zitat, weil es passt, aber ignorierst die anderen.
- "Das Anakin und Obi-Wan gute Freunde sind, wo der einen den anderen etliche male rettet geschieht in den 10 Jahren zwischen AOTC und ROTS."
Da gehört es aber nicht hin!
Genau genommen hätte es schon in Episode I gezeigt werden können, wo überhaupt nichts zwischen Anakin und Obi-Wan passiert (ein hand-shake und das war´s). Aber das ging ja nicht, weil Anakin unbedingt ein kleines Kind sein musste und andere Dinge wichtiger waren.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 19:32 Uhr)
George Lucas
@ George Lucas:
Zum Thema "Der junge Ankain und der ältere Darth Vader aus der OT passen nicht zusammen" ...
Grundsätzlich gebe ich dir recht. Nur sollte eben Anakin als "junger Mann" mehr an Luke Skywalker erinnern an als Darth Vader aus der OT ...
Insgesamt werden die gesamten Prequels von Lucas gewählter Struktur domminiert. Das war Lucas wichtiger als die Figuren oder die Story der jeweiligen Filme. Die Story richtet sich primär danach, dass Anakins Motiv zur Verwandlung zu Darth Vader funktioniert und dass die Filme der Sturkur der OT-Filme ähnlen. Nur das ging eben zur Lasten der Geschichten und der Figuren.
Übrigends finde ich in Episode II Padme am besten in alle drei Filmen. Teil 1 ist ziemlich verwirrend mit ihrer Doppel-Rolle und in Teil 3 ist Padme eigentlich nur noch eine Nebendarstellerin. Würde fast wetten, dass Palpatine in Episode III mehr ScreenTime hat als sie. Aber über Episode III reden wir ja auch nochmal
Nochmal zu Anakin: So schlecht fand ich jetzt seinen Charakter in den Prequels auch nicht. Persönlich finde ich ja, dass Luke in der OT etwas abbaut. Ist dann aber ein Thema, wenn wir die OT in ein paar Tagen nochmal durchgehen
Pepe Nietnagel
Nicht noch eine Lektion. Wenigstens nicht in Wirtschaftspolitik!
Schade, dass Lucas die Filme nicht in einem Abwasch hat schreiben lassen (!) eine abgestimmte Geschichte von Film zu Film wären für die PT mit die Formel zum Erfolg gewesen.
Man versucht immer wieder sehr komplexeThemen anzufangen, verzettelt sich aber leider zu oft.
Die eigentlichen Figuren und die Präsentation lässt Leute aber noch heute die PT gerne sehen
TiiN
@Nietnagel:
"Die Story richtet sich primär danach, dass Anakins Motiv zur Verwandlung zu Darth Vader funktioniert und dass die Filme der Sturkur der OT-Filme ähnlen. "
Was es dann ja aber auch nicht tut. Zumindest nicht in meiner Wahrnehmung. Weil das Eine nicht ohne das Andere funktionieren kann, unter den Prämissen unter die die PT durch die OT stand.
Anakin als Charakter war mMn super. Nur leider in der falschen Geschichte.
EDIT
@TiiN:
"Schade, dass Lucas die Filme nicht in einem Abwasch hat schreiben lassen (!) eine abgestimmte Geschichte von Film zu Film wären für die PT mit die Formel zum Erfolg gewesen."
Ja, abgestimmt mit der OT und den PT-Filmen untereinander. Aber Lucas wollte das ja nicht. Er wollte sich damals nciht dem Diktat Hollywood unterwerfen. Und nun wollte er sich nicht dem Diktat des Fandoms oder vllt sogar jenen seines eigenen Schaffens unterwerfen. Also iwo vllt sogar eine positive menschliche Eigenschaft die in dem Fall zum Verhängnis wurde.
Vllt auch eine philosophische Frage: Wie weit darf künstlerische Freiheit gehen? Mal nicht in einem sozial-politischen Kontext sondern im künstlerisch-kulturellen Kontext. Steht der Künstler über seiner Kunst oder die Kunst über ihn? Verschieben sich die Gewichte an einem bestimmten Punkt? Für mich ist die Antwort klar, aber da hat sicher jeder seine eigene Meinung zu.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 20:47 Uhr)
OvO
@OvO
Ich glaube dem Künstler darf man da keine Vorgaben setzen. Als Vater der Geschichte hat er das Recht es so umzusetzen, wie er gern möchte Auch wenn damit nicht das für viele gewünschte Ergebnis erzielt wurde.
Im übrigen wollte Lucas ja gern die PT von seinem Kollegen Lawrence Kasdan schreiben lassen, welcher jedoch ablehnte .... zudem bot er seinen Freunden (z.B. Spielberg) die Regie an, welche das auch nicht machen wollten.
Ganz auf dem falschen Weg war er also nicht.
Naja, es ist so wie es ist und wir haben eine Trilogie über die wir noch in 20 oder 30 Jahren diskutieren werden.
@Episode 2
"Nun, wenn Droiden denken könnten wäre keiner von uns hier, oder?"
Ein wichtiger Satz der fast schon untergeht .... er zeigt, wie überflüssig die Jedis mit der Einführung der Klontruppen/Sturmtruppen für die Galaxy-Ordnung werden.
TiiN
Wo ich gerade die Szene in Dex´s Diner sehe:
Kennt ihr "Falsches Spiel mit Rober Rabbit"? Der Film, in dem Roger Rabbit als gezeichnete Figur in einen Realfilm eingefügt wurde? Episode II und die Prequels kreieren an vielen Stellen den gegenteiligen Effekt: ein Animationsfilm, in den ein realer Schauspieler hineinkopiert wurde.
Schon bemerkenswert, wie tief die Filme in diese Ästhetik versinken. Wenn sie nebenher laufen und ich hinhöre und gelegentlich hinsehe, habe ich das Gefühl, einen Disney-Antimationsfilm zu schauen. Die Soundlandschaft, die verstellten Stimmen, das Farbbbild, die süßlich-saubere Musik (was für ein Gegensatz zum triumphierenden Blech des OT-Scores)...
George Lucas
Padme: Das hört sich sehr nach einer Diktatur für mich an.
Anakin: Nun, wenn es funktioniert?
Hier ein Schnitt (und den ganzen Quatsch danach weglassen) und die Wiesenszene hätte eine ganz andere Bedeutung bekommen... das Anakin der Diktatur gegenüber positiv gestimmt ist, wird in Episode 3 nochmal thematisiert...
Eins von vielen Beispielen, wie ein einfacher Schnitt bestimmte Szenen retten kann.
TiiN
@ Pepe:
- "Grundsätzlich gebe ich dir recht. Nur sollte eben Anakin als "junger Mann" mehr an Luke Skywalker erinnern an als Darth Vader aus der OT ..."
Weiß ich nicht, ob das so sein sollte. Und wenn ja, dann muss ich feststellen, dass auch das nicht gelungen ist.
- "Insgesamt werden die gesamten Prequels von Lucas gewählter Struktur domminiert. Das war Lucas wichtiger als die Figuren oder die Story der jeweiligen Filme. Die Story richtet sich primär danach, dass Anakins Motiv zur Verwandlung zu Darth Vader funktioniert und dass die Filme der Sturkur der OT-Filme ähnlen. Nur das ging eben zur Lasten der Geschichten und der Figuren."
Da stimme ich dir zu. Das könnte tatsächlich Lucas Arbeitsweise gewesen sein. Unproblematisch ist sie nicht, denn die Prequels handeln - noch stärker als die OT - von einer persönlichen Geschichte, nämlich der Anakins. Das Vorhaben, seinen Wandel darzustellen, ist ambitioniert und die Fallhöhe bei einer mangelhaften und fragwürdigen Ausführung entsprechend groß. Hier also die Struktur konsequent über die organische, nachvollziehbare Handlung und Figurenentwicklung zu stellen und die Figuren um jeden Preis in dieses Korsett zu zwängen, ist eine Entscheidung, die auf Kosten der Qualität geht. Wie ich öfter in den Prequels feststelle, hatte Lucas anscheinend ein bestimmtes Bild im Kopf, auf dass er ohne Rücksicht auf das, was sich links und rechts vom ihm befindet, zugaloppiert ist.
- "Übrigends finde ich in Episode II Padme am besten in alle drei Filmen."
Ich auch
Wobei sie mich nur in III schauspielerisch wirklich überzeugt. Nicht, dass ich hier ein großes Problem mit ihr hätte. Aber es gibt schon Stellen, an denen ich das Gefühl habe, dass Lucas keine Geduld hatte und einfach irgendeinen Take genommen hat. Beispiele: direkt am Anfang nach dem Anschlag auf der Plattform: Padmé schaut völlig teilnahmslos auf ihre getötete Doppelgängerin und sagt mit einer sehr merkwürdigen Intonation: "I shoulnd´t have come BACK". Betonung auf "BACK", warum auch immer. Scheint bedeutsam zu sein... Eine weitere Szene: sie stürzt aus dem Kanonenboot und landet im Sand. Scheinbar bewusstlos. Ein Klontruppler kommt angerannt, spricht sie an, sie steht sofort auf als wäre nichts und rennt - auf eine sehr komische Weise - weiter.
- "Persönlich finde ich ja, dass Luke in der OT etwas abbaut."
Echt? Ich finde seinen character arc sehr überzeugend und spannend, sowohl inhaltlich als auch visuell sehr schön erzählt. So trägt er z.B. in ANH Weiß (Unschuld), in TESB die meiste Zeit über Grau (Hin- und her gerissen zwischen Hell und Dunkel), und in ROTJ Schwarz (er tritt ziemlich düster auf, was übrigens auch ein Grund ist, warum ich seinen späteren Weg nach ROTJ und dann in TFA glaubwürdig finde). Eine vermeintliche Verdunkelung also, die im Finale von ROTJ aufgebrochen wird, als unter seiner schwarzen Kleidung der weiße Unterstoff zum Vorschein kommt. Alles sehr subtil und poetisch.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 21:27 Uhr)
George Lucas
@TiiN:
Ich denke, es gibt einen bestimmten Punkt, an dem der Künstler sein Ego zurückstellen sollte. Nämlich wenn ein Produkt eine kulturelle/gesellschaftliche Bedeutung bekommt. Das bedeutet nicht, dass man das tun soll, was andere einen sagen aber es bedeutet Verantwortung zu erkennen und diese wahrzunehmen. Sich Meinungen unterschiedlicher Choleur einzuholen und Kritik zu reflektieren. Weniger gegenüber den Kritikern als viel mehr gegenüber seinem Werk und letztlich auch seiner Reputation.
Im Falle von Lucas: Dass er die Personen fragte, ist nicht gleichzusetzen mit "auf dem richtigen Weg zu sein". Denn letztlich kann man nicht sagen, wieviel Rat er zugelassen hätte oder ob sie nur ihrer Funktion nachkommen sollten (und sie eigentlich auch deswegen abgesagt haben). Zu dem stellt sich die Frage, warum er nach deren Absage nicht Andere gefragt hat? Oder warum hat er sich nicht mit dem LF Team beraten? Es gab viele Möglichkeiten, die er offenbar nicht genutzt hat.
OvO
Es wird tatsächlich nicht die Blu Ray Fassung gezeigt? Bei Episode 1 hatte ich nicht darauf geachtet. War es da auch schon so?
@OvO
Ich finde das durchaus konsequent von Lucas. Er bat seine Freunde um Unterstützung und die sagten ihm, dass ist sein Baby, er muss das alleine machen. Also hat er es konsequent durchgezogen.
Im Nachhinein ist es leicht dies und jenes zu kritisieren... aber Lucas ist ein Dickkopf, das wissen wir alle
Wie K.T. zu Guttenberg es mal so schön sagte "ein Mensch mit seinen Schwächen und mit seinen Fehlern."
TiiN
@ OvO:
Nicht einfach zu bewerten diese Frage. Ich denke aber schon, dass Eigenwilligkeit und Sturheit einen Weg gehen können, der vom Positiven ins Negative führt. Dann nämlich, wenn man sich Unabhängigkeit von Konzernseelen erkämpft, die kein künstlerisches Gespür haben, und schließlich dazu übergeht, sein Vertrauen in andere abzuziehen und nur noch sein Ding zu machen.
George Lucas
@TiiN:
Ja, aber da kommen wir wieder zur Ursprungsfrage: Wann geht es um den Künstler und ab wann sollte es mehr um sein Werk gehen?".
Das jeder Mensch seine Fehler hat und auch haben darf ist klar. Aber das macht es am Ende nicht besser, wenn nicht auch bereit ist sie zu erkennen und daran zu arbeiten oder zumindest zu versuchen, bewusst damit umzugehen.
"Er bat seine Freunde um Unterstützung und die sagten ihm, dass ist sein Baby, er muss das alleine machen."
Das ist das was uns erzählt wurde. Obs wirklich so war ist fraglich, und wenn es so war, ist es fraglich warum sie es sagten. Denn ich halte diese Aussage durchaus für interpretierbar. Aber das führt uns natürlich in Spekulation und bringt am Ende nichts. Was ich nur meine ist, dass es da noch mehr Möglichkeiten gab als "altes Team oder ich alleine". Und diese hat Lucas offenbar nicht wahrnehmen wollen, was man ihm angesichts des Ergebnisses durchaus vorwerfen könnte.
(zuletzt geändert am 09.09.2016 um 21:45 Uhr)
OvO
Anakin 68
TiiN
Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare