Zur Frage der Nach- und Neudrehs rund um Rogue One - A Star Wars Story meldet sich nun Entertainment Weekly mit Informationen von "hochrangigen Quellen bei Lucasfilm" zu Wort:
Die Neudrehs wurden angesetzt, bevor auch nur eine einzige Szene der Hauptdreharbeiten im Kasten war. Für große Produktionen gehört es inzwischen zum normalen Vorgehen, zusätzliche Drehwochen einzuplanen, um den Filmemachern die Möglichkeit zu geben, nach der ersten Schnittfassungen Änderungen vorzunehmen.
Ursprünglich sollten diese Neudrehs im Frühling stattfinden. Sie wurden nun in den Sommer verlegt, da Regisseur Gareth Edwards und sein Team mehr Zeit brauchten, um zu entscheiden, was geändert werden soll. "Diese Änderungen drehen sich alle um die Punkte Klarheit und Charakterentwicklung. Es handelt sich dabei durch die Bank weg um Erweiterungen von Szenen, die wir bereits gedreht haben", erklärte eine mit dem Projekt betraute Quelle.
Es geht mit anderen Worten darum, mehr persönliche Momente zu schaffen und nicht darum, ganze Handlungsstränge aufzudröseln oder Kampfszenen neu zu drehen. Über das neue Material sagte ein Insider: "Vieles davon umfasst Dialoge in Cockpits."
Die verhältnismäßig lange Dauer der Neudrehs - geplant sind vier bis fünf Wochen, gedreht wird diesen Monat bis kurz vor der Star Wars Celebration Mitte Juli - wird mit der großen Zahl der beteiligten Darsteller begründet. Aufgrund der Verschiebung dieser Dreharbeiten vom Frühjahr in den Sommer, arbeiten viele der Darsteller an anderen Filmen. "Die Leute aus den anderen Produktionen abzuziehen und einen Drehplan organisiert zu bekommen, war kompliziert", sagte eine Quelle. "Zumal das Darsteller-Ensemble in unserem Fall über die ganze Erde verteilt ist."
Auch zur Gesamtplanung der Produktion gibt es klare Aussagen:
Der Filmschnitt wird Mitte August abgeschlossen sein, die Aufnahmen der Musik beginnen im September. Rogue One ist damit insgesamt früher dran als Das Erwachen der Macht, wo man den Filmschnitt erst im Oktober fertigstellte.
Zudem hat EW einen neuen Autor von Rogue One auf Lager:
Tony Gilroy, der Autor und Regisseur von Michael Clayton und Ko-Autor mehrerer Bourne-Filme, wurde im Frühjahr hinzugezogen, um Anmerkungen zur ersten Schnittfassung zu liefern und die Geschichte durch zusätzliches Drehbuchmaterial zu verbessern. Einer Quelle zufolge wurde er außerdem angeworben, um als Berater für andere Star-Wars-Projekte zu dienen.
Gilroy hat in der Vergangenheit schon einmal mit Gareth Edwards zusammengearbeitet. Er war, ohne Namensnennung im Abspann, an Edwards' Godzilla beteiligt, dessen Drehbuch er gegen Ende der Produktion ebenfalls verbesserte. Gilroy wird die Rogue-One-Neudrehs als Second-Unit-Regisseur unterstützen.
Schließlich und endlich hat EW auch noch einige Aussagen zur Atmosphäre des Films:
Die Sorge, der Film könnte durch die Neudrehs verwässert werden, sind offenbar unbegründet. "Dieser Film unterscheidet sich entschieden von Das Erwachen der Macht", erklärte eine Quelle. "Dies ist ein Kriegsfilm."
Die angeblichen Testvorführungen, die bei der Disney-Chefetage einen negativen Eindruck hinterlassen haben sollen, haben im Übrigen offenbar nie stattgefunden. Nur zwei Leute außerhalb von Lucasfilm haben den Film bislang gesehen: Bob Iger und Alan Horn. Es gebe bei den Filmemachern auch nicht die Sorge, dass Disney sich einmischen könnte. Man sei vielmehr dankbar, dass man den Drehplan habe verschieben können, um die Änderungen vorzunehmen, die man im Sinne hatte.
Und ganz zum Schluss noch dies für Besucher der Celebration in London: Erwartungsgemäß werdet ihr dort Material aus Rogue One zu sehen bekommen.
Bei der Celebration in London wird ein Teil von dem, am dem aktuell rund um Rogue One gearbeitet wird, gezeigt werden. "Die Leute werden ausflippen", so eine Quelle.
Danke an alle Hinweisgeber.
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Also ich weiß nicht so recht, aber offenbar scheint es hier ein grundlegendes Missverständnis zu geben, was die Rolle der PR und deren "Wahrhaftigkeit" angeht.
Prinzipiell halte ich es für durchaus legitim, wenn sich manche Fans nicht nur mit dem Endprodukt eines Films zufrieden geben, sondern sich auch darüber hinaus auch für Produktionsprozesse und Drehbuchentwicklung interessieren. Als wahrer Fan muss man das nicht unbedingt, es ist aber auch nicht weiter problematisch, wenn man sich trotzdem dafür interessiert.
Problematisch wird es nur dann, wenn man sich von der offiziellen PR einer Produktionsfirma allen Ernstes erwartet, dass man dabei über alle konzeptionellen Entwürfe, Entscheidungsänderungen, Nachdrehs oder sonstige Kursänderungen, die sich so im Laufe eines Entwicklungsprozesses ergeben, permanent und "wahrhaftig" am Laufenden gehalten wird. Das ist NICHT Aufgabe einer Firmen-PR, schon gar nicht, wenn es im Laufe des Produktionsprozesses zu internen Unstimmigkeiten oder Zerwürfnissen kommt.
Als Fan, der alles wissen will, mag dieser Umstand vielleicht unbefriedigend wirken, ja womöglich als "weichgespült" oder "beschönigend" empfunden werden. Das ist eine Frage der subjektiven Bewertung, für die es aber keinen Platz hier gibt. PR soll lediglich Interesse beim Kunden wecken, dafür Werbung machen und das Endprodukt letztendlich an den Mann bringen. Mehr nicht.
Wenn einem diese Informationen seitens der offiziellen Seite zu wenig sind, kann man - dem Internet sei´s gedankt - natürlich auch auf Informationen von Drittanbietern (Fanseiten, Blogger, etc.) zurückgreifen, die mit ihren Mutmaßungen manchmal richtig, manchmal falsch liegen. Die offizielle PR bleibt davon aber trotzdem unberührt, weil es eben nicht ihre Aufgabe ist, alles an die große Glocke zu hängen, schon gar nicht, wenn sich bestimmte Informationen zu einem bestimmten Zeitpunkt als beeinträchtigend für den Produktionsprozess erweisen könnten.
In diesem Zusammenhang spielt es übrigens auch gar keine Rolle, ob sich Gerüchte als wahr oder falsch herausstellen, zumal auch wahre Informationen gleich viel Schaden anrichten können als falsche. Hinzu kommt noch, dass selbst wahre Informationen für das interessierte Publikum nicht wirklich von sonderlich großem Wert sind, zumal sich im Zuge eines Entwicklungsprozesses ohnehin noch alles ändern kann. Die Wert der Information, der sich aus einer Momentaufnahme eines komplexen Entstehungsprozesses ergibt, ist damit vergänglich und dient bestenfalls der Schaffung von Mythen und Legenden.
Wie heißt es doch so schön: Über ungelegte Eier sollte man nicht sprechen. Tja, da ist wohl was dran.
@Deerool:
Ich kann deine Ausführungen zu diesem Thema nur voll und ganz unterschreiben. Besonders schätze ich daran, dass du den Dingen sehr äquidistant gegenüberstehst und dabei auf spekulative Bewertungen punktueller Ergeignisse in einem filmischen Entstehungsprozess verzichtest. Denn genau darin sehe ich das Kernproblem in dieser Debatte.
(zuletzt geändert am 05.06.2016 um 18:03 Uhr)
DerAlteBen
@Lucas:
Aber zumindest sind die Leute schon ein paar Jahre mit dem fröhlichen Auto gefahren bevor jemand ihnen sagte, dass sie auch ein düster brutales Auto hätten haben können. So auch bisher bei Drehbüchern und dem Enstehungsprozess. Heute will man schon vor Tag 1 dabei sein. Daraus folgt dann auch die aktuelle Situation, dass man sich eben aus den ersten drei Arbeitsverträgen für Kameramännern ein Auto ableitet, welches wie der Homer perfekt ist. Und dann konstruiert man selbst diese "Versprechen" nur um sich hinterher "betrogen" fühlen zu können. Wenn ich daran denke das hier einige immernoch behaupten die fehlenden Trailer-Szenen im fertigen TFA wären Betrug am Zuschauer. Da sind wir eben genau in dem gestörten Selbstwarhnehmungsprozess von Internet-Fandom heute.
McSpain
@McSpain
Zitat:
"Wer mit keinem der letzten Star Wars und oder Disney (oder vielleicht sogar allen modernen) Filmen nichts anfangen konnte wird (und darauf vertraue ich) auch hier unzufrieden sein. Egal an welchen Nachdrehs oder Treatments derjenige es dann festmachen wird."
Meine Güte! Rundumschläge sind echt deine Sache, oder?
Zitat:
"Da sind wir eben genau in dem gestörten Selbstwarhnehmungsprozess von Internet-Fandom heute."
Ich brech' zusammen...
Feindbilder sind was Feines! Lass uns die Fackeln entzünden und die Mistgabeln wetzen!!
@Deerool
Zitat:
"Wenn mir die Story und das Storytelling im fertigen Film gefällt, nein."
OK, das erklärt einiges. Du solltest aber bedenken, dass andere Menschen, anders gelagerte Interessen haben.
Zitat:
"Wenn Darth Pevra findet, dass sie mit diesem Pessimismus besser klar kommt ( wie sie ja schrieb aus längerer eigener Erfahrung grundsätzlich eher Misstrauisch gegenüber Konzernen eingestellt ist) dann ist das ihr gutes Recht. Ich persönlich kann es aber nun mal nicht nachvollziehen, wie man hinter jeder Aussage, hinter jedem Interview und hinter jedem Artikel grundsätzlich erstmal eine PR verseuchte Falschaussage des Konzerns vermutet."
Ich bin Konzernen gegenüber durchaus auch eher misstrauisch eingestellt. Das bedeutet aber noch nicht, dass ich hinter jeder Aussage etc. eine "PR verseuchte Falschaussage" vermute." Aber so habe ich auch Darth Pevra nicht verstanden. Wenn ich sie richtig verstehe, ist sie nur - wie ich auch - darüber verwundert, dass Aussagen wie die der EW nicht-hinterfragt als gesicherte Aufklärung akzeptiert werden. Sie fügt noch viele Beispiele an, die aufzeigen sollen, wie es sich alternativ verhalten könnte, aber der Kern ist doch die in meinen Augen sehr richtige Objektivierung des Sachverhaltes gegenüber der unreflektierten Annahme, die dadurch motiviert zu seien scheint, dass die aktuelle Lesart genehmer ist.
Zitat:
"Für mich ist ist eine vertrauensvolle und optimistische Herangehensweise an bestimmte Gegebenheiten die Variante, die für mich bisher ausgezeichnet funktioniert hat."
Absolut akzeptabel!
Zitat:
"Dies musss aber nicht auf jeden anderen hier zutreffen."
So ist es!!
@DerAlteBen
Zitat:
"Problematisch wird es nur dann, wenn man sich von der offiziellen PR einer Produktionsfirma allen Ernstes erwartet, dass man dabei über alle konzeptionellen Entwürfe, Entscheidungsänderungen, Nachdrehs oder sonstige Kursänderungen, die sich so im Laufe eines Entwicklungsprozesses ergeben, permanent und "wahrhaftig" am Laufenden gehalten wird."
Wer verlangt das denn hier?
Zitat:
"Das ist NICHT Aufgabe einer Firmen-PR, schon gar nicht, wenn es im Laufe des Produktionsprozesses zu internen Unstimmigkeiten oder Zerwürfnissen kommt."
Genau das sagen wir doch hier, weshalb wir auch darauf hinweisen, dass man entsprechende offizielle Statements nicht unreflektiert als Erkenntnisgewinn werten kann.
Aus Firmensicht ist dieses Vorgehen nachvollziehbar und ich habe das auch Lucasfilm/Disney nicht zum Vorwurf gemacht. Bezüglich anderer Fälle sprach ich gerademal von ungeschickten Aktionen, die absolut kritikwürdig waren.
Zitat:
"PR soll lediglich Interesse beim Kunden wecken, dafür Werbung machen und das Endprodukt letztendlich an den Mann bringen. Mehr nicht."
Na, sie hat noch einige andere Aufgaben, die z.B. auch die grundsätzliche Außenwirkung betreffen. Und einem Eindruck, dass die Produktionsprozesse in einer Krise stecken (dies ist nur ein Beispiel und bezieht sich nicht auf R1!), wird auch mit PR entgegengewirkt. Und am besten so, dass sich der "Kunde" - wenn die Umstände später doch publik werden sollten - nicht komplett verarscht vorkommt.
Die "Star Wars"-PR sollte aber auch das Fan-Bedürfnis an Informationen bedienen - und hier meine ich natürlich nicht Krisenmeldungen, die kein Unternehmen an die große Glocke hängen würde. Aber dass wir z.B. über die Produktion von Ep.8 mehr wissen als über die von R1 ist wenig geschickt und fördert die Spekulationen. Wenn die PR dann aktiv wird, wenn es etwas zu kaschieren gibt (z.B. TFA-Drehbuch-Querelen) und das entsprechende Statement wenig später sogar durch die Aussagen von Offiziellen als (gelinde gesagt) "Beschönigung" erkenntlich ist, dann ist das zumindest zu kritisieren, selbst wenn man Verständnis dafür aufbringen kann (aber auch nicht muss).
Zitat:
"Als Fan, der alles wissen will, mag dieser Umstand vielleicht unbefriedigend wirken, ja womöglich als "weichgespült" oder "beschönigend" empfunden werden. Das ist eine Frage der subjektiven Bewertung, für die es aber keinen Platz hier gibt."
Die PR-Nummer um die TFA-Drehbuch-Querelen als "beschönigend" und zudem ungeschickt "beschönigend" zu bezeichnen, geht über eine subjektive Bewertung hinaus, aber es ist auch völlig ok, wenn einen das alles nicht interessiert...
Darth Jorge
@ McSpain
Ich sag mal so. Disney hat Filme produziert, die mir gefallen und Filme, die mir nicht gefallen. Da gibt es weder ein Plus- oder Minus-Vorzeichen für mich bis auf die Tatsache, dass es ein Großkonzern ist.
Und da ist es typischerweise so der Fall, dass der kleine Mitarbeiter (z.B. die sympathischen Synchro-Sprecher für TCW oder Rebels) eher aus dem Bauch heraus reden wird als z.B. ein hochrangiger Pressevertreter, der von der PR-Abteilung gecoached wurde.
Das ist jetzt nicht wirklich eine Attacke gegen Disney, wenn dann schon eher an das Großkapital an sich (und vielleicht nicht vollkommen unverdient).
Ein bisschen Skepsis ist nicht falsch, insbesondere, wenn man sich (wie ich) für die Hintergründe interessiert.
Tatsächlich haben mich die Entscheidungen, Lügen und absolute Verarsche durch einen Großkonzern schon mal dazu gebracht, dass ich deren Produkte nun tatsächlich boykottiere.
So schlimm wird es mit Star Wars schon nicht kommen aber mein Misstrauen speist sich auch aus Erfahrungen.
@Darth Pevra:
Ich bin der letzte der Großkonzerne mag oder gut findet. Wenn wir mal wirklich mit Kapitalismuskritik anfangen werde ich vermutlich voranstürmen.
Im Grund geht es aber doch seit dem ersten Nachdreh-Gerücht nur um eine Sache: Verweichlicht Disney einen harten Kriegsfilm zu einem Familienprodukt. Daran stört a) die Grundausrichtung, dass selbst wenn es so wäre es automatisch etwas schlechtes seien soll und b) dass einfach die Vorzeichen dafür alles andere als Eindeutig sind.
@Jorge:
Jaja. Nichts davon war ein Rundumschlag oder ein Griff zu den Mistgabeln sondern einer Beobachtung, zu der du gerne eine andere Beobachtungsperspektive beitragen kannst. Das einzige auf das ich mich festlege ist, dass der völlig unbekannte Rohschnitt von R1, wie auch die Lucastreatments jetzt von einigen zur Legende erhoben werden und egal wie brutal und düster der Film wird, am Ende wird immer wieder seine Idealvorstellung auf dieses völlig unbekannte Ding projiziert werden.
Wenn das für dich zu viel Spekulation oder über einen Kamm scheren ist, dann tut es mir leid und wir können das Argument bis zum nächsten Trailer oder finalen Film ruhen lassen. Dann also wenn die Leute wieder anfangen diese selbst-gewählte Narrative als Fakt von Anfang Juni zu zitieren.
Bis dahin bin ich eher gespannt ob wir von den Dreharbeiten etwas mitbekommen werden. Und ich frage mich wie die Spione am Set unterscheiden werden ob gerade eine wichtige Szene nachgedreht wird, die eine brutalere Szene ersetzen soll oder einem anderen Zweck dient. ^^
McSpain
@Jorge:
"Wer verlangt das denn hier?"
Die Kritik an der Disney-PR ist wirklich uralt und besteht schon seit der Pre-Production-Phase von TFA. Manche unter den Fans waren sogar dermaßen frustriert, dass sie sich vorübergehend aus dem Fandom verabschiedet haben. Andere hatten hingegen mit Abrams´ Mystery-Box überhaupt kein Problem.
"Aber dass wir z.B. über die Produktion von Ep.8 mehr wissen als über die von R1 ist wenig geschickt und fördert die Spekulationen."
Diesbezüglich pflichte ich dir sogar bei. Ein Mangel an Informationen von offizieller Seite kann durchaus dazu beitragen, dass es mehr Spekulationen von inoffizieller Seite gibt, wobei ich es für unerheblich halte, ob dadurch mehr Falsches oder Wahres ans Licht kommt, denn beides kann sich schädlich auf den Produktionsverlauf auswirken. Es würde mich daher nicht wundern, wenn dieser jüngste Vorfall seitens Disney als Anlass dazu genommen wird, um die offizielle R1-Informationspolitik zu überdenken, um damit der inoffiziellen Gerüchteküche entgegen zu steuern.
"Die PR-Nummer um die TFA-Drehbuch-Querelen als "beschönigend" und zudem ungeschickt "beschönigend" zu bezeichnen, geht über eine subjektive Bewertung hinaus, aber es ist auch völlig ok, wenn einen das alles nicht interessiert..."
Ich möchte nicht behaupten, dass mich die Hintergründe um die Drehbuch-Entwicklung nicht interessiert hätten, aber ich messe ihnen auch nicht den Wert bei wie du es tust. Und viele andere hier tun es auch nicht. Das meinte ich mit subjektiver Bewertung.
Hinzu kommt noch, dass ich es für wesentlich ungeschickter gehalten hätte, die Querelen um das TFA-Drehbuch in aller Öffentlichkeit breitzutreten. Dies hätte dem Ansehen der Verantwortlichen mehr geschadet als genützt. Insofern kann man der PR in dieser Frage wirklich keinen Vorwurf machen.
@McSpain:
"Das einzige auf das ich mich festlege ist, dass der völlig unbekannte Rohschnitt von R1, wie auch die Lucastreatments jetzt von einigen zur Legende erhoben werden und egal wie brutal und düster der Film wird, am Ende wird immer wieder seine Idealvorstellung auf dieses völlig unbekannte Ding projiziert werden. "
Das sehe ich auch so und darin liegt - wie ich schon oben erwähnt hatte - auch das Kernproblem dieser leidigen Debatte. Dies hat auch nichts mit Desinteresse zu tun, sondern vielmehr mit einer idealtypischen Mutmaßung, die auf tönernen Füßen steht.
(zuletzt geändert am 05.06.2016 um 19:41 Uhr)
DerAlteBen
@ McSpain:
- "Im Grund geht es aber doch seit dem ersten Nachdreh-Gerücht nur um eine Sache: Verweichlicht Disney einen harten Kriegsfilm zu einem Familienprodukt."
Genau da sehe ich auch den Kern der Diskussion.
- "Daran stört a) die Grundausrichtung, dass selbst wenn es so wäre es automatisch etwas schlechtes seien soll..."
Niemand hat, denke ich, ein grundsätzliches Problem mit Familienfilmen, auch bei Star Wars nicht. Die OT besteht aus familientauglichen Filmen, und sie wird so geliebt wie sie ist. Das ist aber nicht das Problem. Es geht um eine vermutete Veränderung von RO von einem Kriegsfilm mit einer für SW-Verhältnisse härteren Gangart hin zu einem Familienfilm. Diese mögliche Veränderung ist es, an der sich einige reiben. Der Wunsch nach einem Kriegsfilm wurde im Falle von RO ja nicht von Fans formuliert - er wurde von Lucasfilm und Gareth Edwards angekündigt! Die Kritik an Disney ist also nicht zwangsläufig und in jedem Fall einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber Konzernen geschuldet, sondern dem Umstand, dass ein Studio in die Entstehung eines Filmes eingreift. Ich kann gut verstehen, wenn man ein Problem damit hat, denn natürlich ist eine konkrete Vision auf der Leinwand einem Mischmasch aus allem, was gerade so beliebt ist, vorzuziehen - oder etwa nicht? Ich will dazu auch noch sagen, dass ich die Zukunft von RO keineswegs schwarz sehe und auch nicht davon ausgehe, dass Disney das Wesen des Films mit den Nachdrehs ändert. Aber auch, wenn ich die Kritik nicht unbedingt teile (weil ich dafür noch keine klaren Indizien sehe), so will ich doch eine Lanze für die Kritiker brechen, damit diese nicht einfach nur als oberflächlich und stereotypen-gesteuert dargestellt werden. Das ist ja nun wirklich nicht so, und die Extrembeispiele, die es gibt (und dir wir beide gut kennen) sind kaum repräsentativ für die Gesamtheit der Kritiker.
- "und b) dass einfach die Vorzeichen dafür alles andere als Eindeutig sind."
Das sehe ich wieder genau so. Aber dass ein Konzern die künstlerische Integrität von Filmschaffenden auf die Probe stellen kann, können wir beide und niemand anderes bestreiten. Das muss hier nicht der Fall sein, klar, aber eine Prise Misstrauen ist nicht unbedingt das gleiche wie Pessimismus.
(zuletzt geändert am 05.06.2016 um 23:02 Uhr)
George Lucas
@McSpain
Zitat:
"Jaja. Nichts davon war ein Rundumschlag oder ein Griff zu den Mistgabeln sondern einer Beobachtung, zu der du gerne eine andere Beobachtungsperspektive beitragen kannst."
OK, jetzt ohne brüderliches Piesacken...
Natürlich gibt es eine Gruppe, die den Disney-Deal vorurteilsverhaftet bewertet hat. Eben diese Leute werden auch aus den gleichen falschen Gründen in Situationen wie der aktuellen auf Disney einschlagen und später gewisse Mängel ebenso unreflektiert auf das Verschulden des Konzerns zurückführen. Klar, darüber müssen wir gar nicht streiten.
Doch das bedeutet doch nicht, dass unter den Kritikern gewisser Aspekte nicht auch Leute sind, die nicht aufgrund von Vorurteilen, sondern aufgrund gewisser Beobachtungen zu ihrem jeweils punktuellen Urteil gelangt sind. Ein Urteil, über das man natürlich trotzdem noch diskutieren kann, das aber nicht nur einem Vorurteil entsprungen ist.
Jetzt wirst du wahrscheinlich wiederholen, dass du das gar nicht bestreitest und ja nur die entsprechende Gruppe damit meinst - und das glaube ich auch ohne Zweifel. Doch allein die Häufigkeit, in der diese Gruppe von dir ins Feld geführt wird, steht imho in keinem Verhältnis. Würdest du sagen, dass ein Großteil unserer User, die sich von den aktuellen Gerüchten beunruhigt bis panisch zeigen oder zeigten, zur Gruppe der Disney-Vorurteiler gehören? Ich glaube dies nicht. Selbst bei einigen sehr unsachlich vorgetragenen Kritiken gehe ich eher von einer undifferenzierten Meinungsäußerung aus, die nicht prinzipiell mit einer Disney-Antipathie einhergehen muss. Insofern sehe ich nur eine verschwindend kleine Menge an Kritikern, die ich wirklich zu dieser Gruppe zählen würde.
In deinen Analysen, die du zur von dir vermuteten Meinungsbildung anderer User anstellst, legen Argumentation und gelegentlich auch Wortwahl (Stichwort: "verblendet" etc.) den Schluss nahe, dass du der Auffassung wärest, dass ein Großteil der Kritiker aus dem Vorurteilslager stammt. Wenn ich dies falsch interpretiere, würde ich behaupten, dass du dies nicht ausreichend herausdifferenzierst. Wenn du dies allerdings doch so meinst (dein letztes Post bzgl. deiner Beobachtungen legt dies ja nahe) und du hier bei uns viel mehr vorurteilsbelastete Lästerzungen siehst, würde ich mich freuen, wenn du demnächst Ross und Reiter nennst. Zum einen hätte ich dann nicht immer das Bedürfnis für mich und andere eine Abgrenzung bzgl. dieser Motivation zu formulieren - und zum anderen würde mir dann vielleicht aufgehen, was mir aufgrund einer selektiven Wahrnehmung vielleicht entgeht.
Und damit habe ich auch meine Motivation für diese Metakommunikation offengelegt. Ich finde es so mühsam, mich von verallgemeinernden Aussagen zu distanzieren - und dir müsste es doch auch eigentlich inzwischen lästig sein, dass ich immer wieder genau damit komme. Es würde imho helfen, wenn du die "Übeltäter" zukünftig herausstellst, statt von dem allgemeinen Problem des Internet-Fandoms zu sprechen. Das macht eh nur wenig Sinn, da du dich von diesem Fandom ja nicht ausnehmen kannst und doch auch anders tickst, als die, die du damit eigentlich meinst.
Zitat:
"Das einzige auf das ich mich festlege ist, dass der völlig unbekannte Rohschnitt von R1, wie auch die Lucastreatments jetzt von einigen zur Legende erhoben werden und egal wie brutal und düster der Film wird, am Ende wird immer wieder seine Idealvorstellung auf dieses völlig unbekannte Ding projiziert werden."
Sind natürlich zwei verschiedene Paar Schuhe, denn über eine Neuorientierung bzgl. R1 können wir nur spekulieren, während wir bei Ep.7 von einer Neuorientierung wissen.
Aber gut, fangen wir doch jetzt schon mal mit dem Bereich an, über den wir aktuell urteilen können. Wenn deiner Meinung nach jetzt bereits von einigen die Lucastreatments über TFA erhoben werden, würde ich gerne wissen, wen du damit meinst.
Ich wüsste nicht, wer sich entsprechend geäußert hätte. Ich habe Leute - wie mich - wahrgenommen - die sagen, dass sie die Realisierung gerne gesehen hätten. Oder auch - ebenfalls auf mich zeigend - dass man vermuten kann, dass einige kritische Aspekte nicht in den Treatments vorhanden waren. Aber auch nur bei Aspekten (Retro-Setting; das schlichte Worldbuilding), die nicht sonderlich weit hergeholt sind. Dass hier einige behauptet hätten, dass sie davon überzeugt sind, dass der Inhalt der Treatments bestimmt die besseren Filme abgegeben hätte, wäre mir wahrlich nicht aufgefallen. Wer wäre da denn zu nennen?
Ich nehme wohl wahr, dass die allgemeine Meinung im Netzt zu TFA immer differenzierter wird. Nach der Anfangseuphorie sehe ich immer mehr kritische bis ablehnende Meinungen, die natürlich in keinem mengenmäßigen Vergleich zu den Kinobesuchen stehen. Aber keiner der Kritiker, die mir in Erinnerung sind, hat die Lucas-Treatments als Argument gebracht. Stets geht es um die jeweils von der Person wahrgenommenen Mängel des Films. Von Lucas ursprünglicher Vision höre ich da kaum etwas - nein, eigentlich gar nichts. Und wenn ich bei uns schaue: 99% der Treatment-Diskussionen werden von mir angestoßen...
Oder ich scheine das wirklich zu überlesen. Also, sag an. Wer hängt hier die Treatments höher als TFA?
@DerAlteBen
Zitat:
"Die Kritik an der Disney-PR ist wirklich uralt und besteht schon seit der Pre-Production-Phase von TFA. Manche unter den Fans waren sogar dermaßen frustriert, dass sie sich vorübergehend aus dem Fandom verabschiedet haben. Andere hatten hingegen mit Abrams´ Mystery-Box überhaupt kein Problem."
Diesen Frust habe ich geteilt. Aber als ich fragte, wer das denn will, bezog ich mich auf folgende (und auch zitierte) Passage:
"Problematisch wird es nur dann, wenn man sich von der offiziellen PR einer Produktionsfirma allen Ernstes erwartet, dass man dabei über alle konzeptionellen Entwürfe, Entscheidungsänderungen, Nachdrehs oder sonstige Kursänderungen, die sich so im Laufe eines Entwicklungsprozesses ergeben, permanent und "wahrhaftig" am Laufenden gehalten wird."
Du beschreibst hier für mich Aspekte, die über das übliche Fan-Interesse hinausgehen, denn die würdest du doch nicht als Problem ansehen. Der oben angeführte Frust entstand, weil man den Fans so gar nichts gab. Aber keiner hat allen Ernstes verlangt, über jede Entscheidung informiert zu werden.
Zitat:
"Ich möchte nicht behaupten, dass mich die Hintergründe um die Drehbuch-Entwicklung nicht interessiert hätten, aber ich messe ihnen auch nicht den Wert bei wie du es tust. Und viele andere hier tun es auch nicht."
Absolut, hier bin ich wohl der offizielle Treatment-Vertreter...
Zitat:
"Das meinte ich mit subjektiver Bewertung."
Verstehe ich das richtig. Du meinst, dass mein persönlich höheres Interesse an den Treatments dafür sorgt, dass ich es negativer bewerte, wenn mir die PR-Leute hierzu etwas vom Pferd erzählen?
Wenn das so gemeint ist, würde ich das bestätigen, aber der Aussage widersprechen, dass dies unangebracht ist.
Zitat:
"Insofern kann man der PR in dieser Frage wirklich keinen Vorwurf machen."
Der PR habe ich lediglich den Vorwurf der Ungeschicktheit gemacht. Sonst nichts, denn die waren für die Querelen ja nicht verantwortlich. Darum ging es aber doch auch nicht. Es ging darum, dass sich PR-Leute aus Gründen der Schadensbegrenzung nicht immer der Wahrheit verpflichtet fühlen.
Zitat:
"Das sehe ich auch so und darin liegt - wie ich schon oben erwähnt hatte - auch das Kernproblem dieser leidigen Debatte. Dies hat auch nichts mit Desinteresse zu tun, sondern vielmehr mit einer idealtypischen Mutmaßung, die auf tönernen Füßen steht."
R1 liegt noch in der Zukunft, deshalb können wir erstmal nur über TFA reden. Nun auch die Frage an dich: Wer kritisiert denn hier TFA und bezieht sich dabei auf Vorstellungen, die er mit den Treatments verknüpft? Ich kenne eine Menge Kritikpunkte an TFA. Einige teile ich - andere nicht. Aber ich kenne keinen, der von jemand in Bezug auf die Treatments ins Feld geführt wurde.
Aber ich lerne gerne dazu.
@(User) George Lucas
Zitat:
"Die Kritik an Disney ist also nicht zwangsläufig und in jedem Fall einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber Konzernen geschuldet, sondern dem Umstand, dass ein Studio in die Entstehung eines Filmes eingreift. Ich kann gut verstehen, wenn man ein Problem damit hat, denn natürlich ist eine konkrete Vision auf der Leinwand einem Mischmasch aus allem, was gerade so beliebt ist, vorzuziehen - oder etwa nicht? Ich will dazu auch noch sagen, dass ich die Zukunft von RO keineswegs schwarz sehe und auch nicht davon ausgehe, dass Disney das Wesen des Films mit den Nachdrehs ändert. Aber auch, wenn ich die Kritik nicht unbedingt teile (weil ich dafür noch keine klaren Indizien sehe), so will ich doch eine Lanze für die Kritiker brechen, damit diese nicht einfach nur als oberflächlich und stereotypen-gesteuert dargestellt werden. Das ist ja nun wirklich nicht so, und die Extrembeispiele, die es gibt (und dir wir beide gut kennen) sind kaum repräsentativ für die Gesamtheit der Kritiker."
Danke!
Ich dachte schon, ich bin völlig verlassen...
Darth Jorge
@George Lucas:
Mir ist offen gestanden nicht ganz klar, woher dieses grundsätzliche Misstrauen gegenüber Konzernen wirklich kommt. LFL war unter der Ära Lucas ebenso ein Konzern, an dessen Spitze ein einziger Mann stand, der völlig willkürlich und launenhaft Nachdrehs, Umschnitte, ja sogar Änderungen an den finalen Versionen seiner Filme in letzter Minute vornahm und damit den Unmut des Fandoms heraufbeschwor. Im Grunde genommen hätte das Fandom viel mehr Gründe gehabt, Lucas zu misstrauen als in der jetzigen Ära unter Disney, zumal Lucas Ankündigungen gegenüber dem Fandom machte, die er entweder nie erfüllte oder wieder zurückzog. Daher ist es für mich nicht wirklich nachvollziehbar, weshalb manche Leute dem Disney-Konzern eine derartige Skepsis entgegenbringen.
DerAlteBen
@George Lucas
Zitat:"Das sehe ich wieder genau so. Aber dass ein Konzern die künstlerische Integrität von Filmschaffenden auf die Probe stellen kann, können wir beide und niemand anderes bestreiten. Das muss hier nicht der Fall sein, klar, aber eine Prise Misstrauen ist nicht unbedingt das gleiche wie Pessimismus."
Es gibt nur eine Kleinigkeit bei der Sache, die oftmals vergessen wird. Die Situation jetzt ist eine andere als damals George Lucas (der Regisseur) die Idee von Star Wars entwickelt hat und dann bei den Studios vorgesprochen hat, damit sie ihm diese Idee finanzieren. Es war Georges Projekt und logischerweise hatte er die kreative Kontrolle darüber, da es zu diesem Zeitpunkt kein Referenzmaterial in Sachen Sci FI Märchen gab, was die Studios hätten als Schablone für das Filmkonzept verwenden können und um eigene Vorgaben zu machen.
Bei RO sieht die Sache anders aus. Es ist nicht Gareth Edwards Film mit dem er bei den Studios hausieren geht, es ist Disneys Film. Sie haben Gareth Edwards engagiert, damit er ihnen einen Star Wars Film dreht, sie machen die Vorgaben, was sie haben wollen und was nicht. Und wenn sie ihrem Regisseur relativ freie Hand lassen bei der Gestaltung und dann das Ergebnis nicht mit ihren Vorstellungen übereinstimmt, dann haben sie nicht nur das Recht als Auftraggeber regelnd einzugreifen, dann haben sie sogar die Pflicht im Interesse der Firma zu intervenieren. Es ist ja nicht so, dass sie jetzt Gareth Edwards als Auftragsregisseur das Projekt weggenommen haben und nun ihren eigenen Film aus seinem Material machen.
(zuletzt geändert am 05.06.2016 um 23:49 Uhr)
Deerool
@Jorge:
"Nun auch die Frage an dich: Wer kritisiert denn hier TFA und bezieht sich dabei auf Vorstellungen, die er mit den Treatments verknüpft? Ich kenne eine Menge Kritikpunkte an TFA. Einige teile ich - andere nicht. Aber ich kenne keinen, der von jemand in Bezug auf die Treatments ins Feld geführt wurde."
Das wäre auch schwer möglich. Wie will man denn etwas als Kritikpunkt ins Feld führen, dessen Inhalt keiner kennt? Genau darum sprach ich ja von der Bildung von Mythen und Legenden.
"Aber ich lerne gerne dazu."
Das freut mich. Ich wünschte, dem wäre öfters so...
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 00:16 Uhr)
DerAlteBen
@ DerAlteBen:
- "Mir ist offen gestanden nicht ganz klar, woher dieses grundsätzliche Misstrauen gegenüber Konzernen wirklich kommt."
Es ist nur eine Empfindung, aber in meiner Wahrnehmung entspringt das Misstrauen gegenüber Konzernen im Allgemeinen einer Kombination aus Anonymität (wer zieht die Fäden, wer ist für was verantwortlich?) und konkreten kriminellen oder zumindest undurchsichtigen Machenschaften. Dazu kommt die Assoziation mit Macht, was grundsätzlich einschüchtert und verunsichert. Die täglichen Nachrichten bestärken das Bild, das nicht immer stimmen muss, aber manchmal eben doch zutrifft. Disney selbst hat im letzten Jahr z.B. negative Schlagzeilen produziert, als bekannt wurde, welche Mietpreise sie von kleinen Kinos verlangen. Da kommt natürlich wieder die "Kleiner-Mann-gegen-großen-Konzern"-Denke hoch, und zwar nicht ungerechtfertigt. Nun geht es bei Disney natürlich nicht um Kriminalität. Jedoch wird die Kombination aus Konzern, Kommerz und Kunst eben doch oft kritisch gesehen. Ich selbst tue das nicht, denn es gibt genug positive Beispiele für Filme, die im Konzern-Kontext entstanden sind. Bei Star Wars kommt noch der Umstand dazu, dass diese Reihe von Anfang an in keinem Widerspruch zu ihrer eigenen kommerziellen Vermarktung stand, sodass sie ein ungeeignetes Beispiel für einen Widerspruch zwischen Kunst und Kommerz ist. Dennoch kann man die Motive und Vorgehensweisen eines Konzerns wie Disney hinterfragen. Dass es um Gewinnmaximierung geht, ist garnicht das Problem. Ich bin jedoch der Ansicht, dass auch eine Konzernleitung progressiv und mutig sein kann, um Geld zu verdienen. Man kann den bequemen Weg gehen und sagen "Ok, TFA hat Milliarden eingespielt, wir machen einfach nochmal das, was diesen Film ausgemacht hat." Oder man setzt auf etwas frisches und mutiges und verlässt sich auf Mundpropaganda. Aus RO einen im Ton eher düsteren Kriegsfilm zu machen und ihn so deutlich von TFA abzusetzen wäre eine solche Lösung. Ich will damit sagen, dass tolle Kunst auch im Rahmen eines Konzerns möglich ist. Auftragsarbeiten sind kein Übel, wenn die Aufträge gut sind...
- "Im Grunde genommen hätte das Fandom viel mehr Gründe gehabt, Lucas zu misstrauen als in der jetzigen Ära unter Disney"
Es gab genug Fans, die Lucas kritisiert und ihm misstraut haben. Ob man ihm gegenüber kritischer sein sollte, als Disney, wird sich noch zeigen. Im schlimmsten Fall werden wir einsehen müssen, dass Star Wars bei beiden nicht gut aufgehoben war - die Möglichkeit gibt es ja auch. Aber dafür sehe ich zur Zeit keine Anzeichen.
@ Deerool:
- "Bei RO sieht die Sache anders aus. Es ist nicht Gareth Edwards Film mit dem er bei den Studios hausieren geht, es ist Disneys Film. Sie haben Gareth Edwards engagiert, damit er ihnen einen Star Wars Film dreht, sie machen die Vorgaben, was sie haben wollen und was nicht."
Mit dem Prinzip habe ich kein Problem, aber auch bei Aufträgen kann man zwischen guten und schlechten unterscheiden (s.o.).
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 00:18 Uhr)
George Lucas
@DerAlteBen
Wer sagt denn, dass ich damals George Lucas über den Weg getraut hätte?!?!?
Die Vertrauenssituation in PR-Frage ist damals die gleiche wie heute. Der Unterschied ist nur, dass der Mann machte, was er wollte, und er eine unbestreitbare Legitimation dafür hatte, weil er seine eigene Vision umsetzte. Konnte natürlich trotzdem Murks bei rumkommen...
Zitat:
"Das wäre auch schwer möglich. Wie will man denn etwas als Kritikpunkt ins Feld führen, dessen Inhalt keiner kennt? Genau darum sprach ich ja von der Bildung von Mythen und Legenden."
OK, winde dich doch nicht raus. Wer postuliert hier die Treatments legendär und mythisch als höherwertiger als TFA - und wie macht er das? Nenne mir Leute, bei denen ersichtlich wird, dass sie aufgrund ihrer Wunschvorstellungen bzgl. der Treatments mit TFA unzufrieden sind. Wo sind all diese Treatment-Jünger, die wie die R1-Rohschnittjünger der Kern des Problems sein sollen und uns wegen Treatments und Rohschnitten die grad so tolle "Star Wars"-Welt madig machen. Ich sag dir was: DIE sind der Mythos.
Zitat:
"Das freut mich. Ich wünschte, dem wäre öfters so..."
Ich auch. Aber du trägst gerade nicht dazu bei. Ich würde gerne eine konkrete Untermauerung deiner These lesen.
@Deerool
Zitat:
"Bei RO sieht die Sache anders aus. Es ist nicht Gareth Edwards Film mit dem er bei den Studios hausieren geht, es ist Disneys Film. Sie haben Gareth Edwards engagiert, damit er ihnen einen Star Wars Film dreht, sie machen die Vorgaben, was sie haben wollen und was nicht. Und wenn sie ihrem Regisseur relativ freie Hand lassen bei der Gestaltung und dann das Ergebnis nicht mit ihren Vorstellungen übereinstimmt, dann haben sie nicht nur das Recht als Auftraggeber regelnd einzugreifen, dann haben sie sogar die Pflicht im Interesse der Firma zu intervenieren."
Film ist natürlich ein Produkt, mit dem Geld verdient wird. Und wenn man Film - so wie du es darstellst und wie es auch diverse Konzern-Funktionäre sicher so sehen - "nur" als Produkt sieht, ist das alles richtig. Wenn man es aber auch als künstlerisches Werk sieht (und ich meine hier nicht hochtrabende Kunst, sondern eine virtuos zusammengestellte Umsetzung einer inspirierten Vision) dann kann das Eingreifen dieser Funktionäre sehr schädlich sein. Das sind nämlich nicht selten keine Künstler oder Filmemacher, sondern Geschäftsleute. Da kann entschieden werden, dass Jyn ein Lied singen soll, weil das beim Publikum von "Mocking Bird" so gut ankam und weil man dann daraus eine Hit-Single machen könnte - um mal nur ein blödes Beispiel zu nennen. "Fanboys" nenne ich gerne auch noch mal als Beispiel: Da wollten die Produzenten, den kompletten Krebs-Hintergrund rauskillen, weil sie das Publikum damit nicht runterziehen wollten. Damit wären die Protagonisten aber zu absolut armseligen SW-Nerds verkommen.
Das Recht haben sie natürlich dazu, denn - wie du richtig sagst - ihnen gehört das Produkt. Kritisieren darf man sie für schlechte Entscheidungen aber trotzdem!
Siehe auch die entsprechenden Ausführungen von (User) George Lucas.
@(User) George Lucas
Erneute Zustimmung.
Darth Jorge
@George Lucas:
Deine grundsätzliche Einschätzung bezüglich der Skepsis gegenüber von Konzernen verstehe ich, wenngleich ich diese im Falle von Disney nicht teilen kann. Im Übrigen glaube ich übrigens nicht, dass "Episode Nummer Sicher" deshalb zustande kam, weil man einen unkreativen und schnellen Erfolgsweg beschreiten wollte, sondern weil man die Lehren aus der Kontroverse um die waghalsigen PT-Filme gezogen hat. Das impliziert jedoch keineswegs, dass man dieses Muster ad infinitum fortzusetzen gedenkt. Insofern halte ich es für durchaus wahrscheinlich, dass man in den Folgefilmen mehr Mut an den Tag legen wird.
DerAlteBen
@Darth Jorge
Zitat:"Das Recht haben sie natürlich dazu, denn - wie du richtig sagst - ihnen gehört das Produkt. Kritisieren darf man sie für schlechte Entscheidungen aber trotzdem!"
Sofern es denn eine schlechte Entscheidung war. Aber schon kritisieren noch lange bevor sich die Entscheidung als falsch und schlecht oder als gut und richtig herausgestellt hat, finde ich etwas übereilt. Ausserdem sollte man bei aller Kritik doch auch fair bleiben. Die Entscheidung für Nachdrehs ist ja nicht vom Finanzbuchhalter getroffen worden (vermute ich mal) sondern vom Konzern Disney. Zum Konzern Disney gehören aber auch LucasFilm und die Storygroup. Deshalb sollte man auch nicht so tun, als wäre die Entscheidung für Nachdrehs von nur Finanzexperten getroffen worden, die von Star Wars und seinem Feeling keine Ahnung haben und die nur die Bilanzen im Kopf hatten. So wie ich das bisher aus den Artikeln raus gelesen habe, dann haben sich die Verantwortlichen mit Gareth Edwards zusammen über die Nachdrehs ausgetauscht. Und ich bin mir sicher, dass auch die Storygroup in diesen Prozess mit eingebunden war und die Leute haben mit Sicherheit mehr Verständnis für Star Wars als die meisten anderen in der Führungsriege des Konzerns. Vielleicht sind einige der Nachdrehszenen auf die Einmischung der Story Group zurück zu führen, die an einigen Stellen noch mehr Star Wars Flair angeregt haben.
Wäre mehr Star Wars Feeling denn tatsächlich eine kritikwürdige Entscheidung, nur weil sie vom Konzern gefordert wurde?
Deerool
@McSpain,
"[Abstruses Celebration Szenario]
Was immer du um diese Zeit konsumierst: Nimm nicht zu viel davon. *zwinker*"
Ich nehm die volle Dosis Star Wars, ich muss die dunkle Seite spüren.^^
"Bzgl. Deiner Aufschrei Hypothese überschätzt du die Auswirkung und Macht des Internetgeschreis. Klar muss man beruhigend reagieren indem die richtige Sachlage klar gestellt wird oder alternativ die Leute durch andere Themen abgelenkt oder angefixt werden."
Internetgeschrei ist mir etwas zu abwärtend denn nicht wenige Fans gehen damit ja recht differenziert um und ähnliche Abläufe bei Filmproduktionen hat es auch schon in der Vergangenheit gegeben (z.B. King Arthur oder Stirb Langsam 4.0), insofern ist nichts aus der Luft gegriffen.
Und wenn sich selbst der Drehbuchautor zu Wort gemeldet hat, kann es keine Banalität gewesen sein. Natürlich denkt jetzt hier keiner DAS stützt den Disneykonzern oder schadet der Marke Star Wars über Jahrzehnte, aber unbemerkt blieb es nicht und ich denke Lucasfilm und Disney werden darauf, wie auch immer, reagieren. Am smartesten wäre es darauf mit Humor zu reagieren, einfach nur ignorieren wäre zu plump und weckt immer den Verdacht es könnte etwas an den Gerüchten dran sein.
Sich ernthaft dazu zu äußern ist hier, wenn nichts an den Gerüchten dran ist, auch wieder nicht nötig. Aber ein kleiner Seitenhieb und ein paar Szenen die eine deutliche Sprache in Richtung Tonalität sprechen wären im Hinblick auf das Image des Filmes sehr sehr wichtig und kluger Marketingschachzug.
Denn medial ist es irrelevant was die Wahrheit ist, entscheidend ist was die Leute denken.
"Je nachdem wie der Fokus der breiten Masse bleibt oder abwandert wird dann mehr oder weniger getan. Was du dir aber (auch aus deinen ganzen Disney Marvel Beispielen abgeleitet) abschminken kannst, ist das große Entscheidungen (wie z. B. 4 Wochen Nachdrehs) von so einer Aufregung beeinflusst werden wird."
Das die Nachdrehs abgesagt werden?
Nein das glaube ich nicht.
Das man die Nachdrehs durchführt die den Film verwässern sollen? Da hab ich meine Zweifel. Denn was die Gerüchte ganz deutlich gezeigt haben, das ein interesse an einem erwachseneren und härteren Star Wars Film besteht und das viele dies genau mit Rogue One erwarten (jetzt natürlich keine blutspritzende R-Rating Kost, aber selbst mit PG-13 lässt sich bei einem Star Wars Film noch einiges an Stimmung und Härte herausholen).
ShadowEmpire89
@Jorge:
"Wo sind all diese Treatment-Jünger, die wie die R1-Rohschnittjünger der Kern des Problems sein sollen und uns wegen Treatments und Rohschnitten die grad so tolle "Star Wars"-Welt madig machen. Ich sag dir was: DIE sind der Mythos."
Ach ja? Wie wär´s damit:
http://www.starwars-union.de/nachrichten/17070/Angeblich-werden-die-Rogue-One-Nachdrehs-massiver-als-gedacht/k/30/#217270
Oder damit:
http://www.starwars-union.de/nachrichten/17070/Angeblich-werden-die-Rogue-One-Nachdrehs-massiver-als-gedacht/k/60/#217302
Soll ich dir noch mehr raussuchen? Und selbst wenn dir auch das immer noch zu wenig an "Indizien" sein sollte, dann kann ich dir versichern, dass es spätestens nach dem Release von R1 noch mehr sein werden. Wenn du willst, protokolliere ich jedes einzelne davon mit.
Aber jetzt hätte ich mal eine Frage an dich: Wenn die Lucas-Treatments nicht das Geringste mit der Bewertung von TFA zu tun haben sollen, kannst du mir dann verraten, weshalb du diese immer wieder aufs Neue thematisierst?
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 02:46 Uhr)
DerAlteBen
"Wenn ich also hypothetisch bei der Theorie der Weichspühlung bleibe und Disney hat dass befohlen und dafür die Kosten und Planung dieser Größe gemacht, dann werden die nicht für ein paar Shitstorms im Netz diese Entscheidung überdenken."
Da bin ich anderer Meinung, denn wenn dem wirklich so ist, geht der richtige Shitstorm erst richtig los nachdem Rogue One in die Kinos kam. Denn jeder Filmfan kann dann 1 und 1 zusammenzählen und die Wünsche eines Regisseurs zu übergehen hat bisher keinen Kozernruf sonderlich gut getan.
"Zum einen, weil auch hier auf SWU Leute schrieben, dass sie lieber SW-Feeling hätten als Härte und Düsternis, es also durchaus mehr als eine Meinung zum Thema Weichspühlung gibt und zum Anderen weil selbst eine Mehrheit an Internetaufschrei keine überwältigende Mehrheit der Kinozuschauer ist."
SW-Feeling schließt aber nicht zwangsläufig Härte und Düsternis aus (niemand spricht hier von Tarantino Blutfontänen). Entscheidend ist daher eher wie Härte und Düsternis inszeniert wurden (z.B. hektische Schnitte, Wackelkamera, etc. oder mehr ruhige, intensive Momente). Eine Wackelkamera z.B. will ich auch nicht sehen, die ist weder episch noch passt sie in das Star Wars Universum.
Bei der heutigen Smartphonegeneration wird eine überwältigende Mehrheit diese Gerüchte sicher mitbekommen haben. Jeder ist online, jeder hat Facebook, Instagram oder was weiß ich und da teilt man dann auch so Dinge im Freundeskreis. Und die alten Hasen informieren sich auch über den Film, sprich dieser mit seinem OT Fokus doch ihre KIndheitserinnerungen an.
" So eine hypothetische Entscheidung wird schon auf einem großen ganzen Ziel aufgebaut."
Ja, das man meint den Erfolg von The Force Awakens so wiederholen zu können, nur das die Leute sich von Rogue One eben etwas anderes erwarten.
"Wo wir weiter beim Fandom is Broken Artikel sind. Wir als Fans können nur durch unseren Verzicht auf Kinotickets oder Heimkinoversionen und Merch, zeigen das uns etwas nicht passt. Weil am Ende des Tages ist das was den Lauf der Dinge beeinflussen kann. Und dass geht manchmal in die Hose. Wenn zb. im Dezember ein Weichspühl-R1 rauskommt und alle die das Scheiße finden brav zuhause bleiben und den Film Boykottiern (was Erfahrungsgemäß nur 10% wirklich durchhalten) und der Film dennoch alle Rekorde bricht und vom Grundtenor der Zuschauer und Kritiker geliebt wird, dann ist das am Ende ein Ausdruck, dass die Mehrheit nicht der gleichen Meinung ist als man selbst nicht und die Entscheidung nach der Mehrheit zu gehen evtl die bessere war und das hören auf den Internetaufschrei wäre vielleicht zum Gegenteil gekommen."
Und genau darauf sollte man es dann auch ankommen lassen. Selbst 10% ist Geld das Disney nicht missen möchte. ich sehe es z.B. nicht ein mit einem KInobesuch derartige Studioentscheidungen zu unterstützen. Und wenn es am Ende trotzdem nichts bringt hab ich Rückrat bewiesen und meine Prinzipien nicht gebrochen, was mir persönlich sehr wichtig ist.
ShadowEmpire89
"tl;dr: Internetaufschrei und schlechte PR generiert nur maximal Konter in der PR, selten bis nie konkrete Umschwenke der Macher. Und jede PR ist gute PR, hält sich nicht umsonst als Merkspruch."
Nein, der Merkspruch ist ein Trugschluss. Schlechte PR generiert Aufmerksamkeit, ja, aber Aufmerksamkeit generiert noch lange keinen finanziellen Erfolg.
Und gerade bei Filmen kann die Konsequenz sehr schnell sein, das die Zuschauer dem Film fernbleben. Bei Expendables 3 und Terminator Genisys hat die schlechte PR bzw. das miese Marketing den Filmen massiv geschadet-die Reihen sind jetzt für die nächsten Jahre verbrannt.
Die Produzentin von Terminator Genisys meinte noch jetzt wird ersteinmal eine Fehleranalyse erfolgen, die geplante Trilogie liegt auf Eis.
Oder nehmen wir Prometheus, der war zwar kein Flop, aber er polarisierte sehr sehr stark und das veranlasste letztlich Fox und Scott dazu wieder einen richtigen Alien Film zu machen.
Jüngstes Opfer schlechter PR war dieses Jahr dann Gods of Egypt und ich wette Ghostbusters ereilt es als nächstes.
"Natürlich kann man am Ende philosophieren ob ein konstantes zuschneiden nach Einzelaufregung oder nach Mainstreamgeschmack besser oder schlechter ist. Ich weiß aber was mehr Geld einspielt und daher auch was Studios tun werden."
Ich bezweifle das du das weißt und ich bezweifle das die Studios das wissen, denn hellsehen kann keiner und es gibt keinen zu 100% planbaren Erfolg, siehe John Carter und Tomorrowland.
"Edit: Ich betone nochmal dass ich die Panik bzgl der Reshoots nicht teile, da die Faktenlage abseits der Vorurteile gegen Disney die es so schon beim Deal gab, für sehr dünn halte. Ich fände es auch mal ganz spannend die nächsten vier Wochen abzuwarten denn die Dreharbeiten selbst dürften jetzt sehr im Fokus der Fans stehen und dann können wir vielleicht auch über Fakten reden."
Nur das wir über Fakten frühestens zum Kinostart reden können, alles davor können reine PR Flunkereien sein. Also ich teile die Panik sehr wohl, da ich Disney so ein Vorgehen absolut zutrauen würde. Sie selbst hatten es bei King Arthur gemacht und andere Studios maches auch auch öfters. Es ist leider keine Ausnahme in der Branche filme nachträglich weichzuspülen.
@Darth Jorge, da kommt jetzt nichts mehr auf meinen letzten Kommentar an dich?
Vlt. überlesen in den Bergen der anderen Kommentaren?
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 02:55 Uhr)
ShadowEmpire89
@Deerool
Zitat:
"Sofern es denn eine schlechte Entscheidung war. Aber schon kritisieren noch lange bevor sich die Entscheidung als falsch und schlecht oder als gut und richtig herausgestellt hat, finde ich etwas übereilt."
Moment, das sehe ich wahrlich nicht anders. Und auch wenn es vielleicht User gab, die das Gerücht als Fakt nahmen und deshalb überkritisch auftraten, so redest du schon seit langer Zeit mit einer ganz anderen Riege, die nur sagt: Schlechte Entscheidungen wären möglich, und ein Dementi von offizieller Seite muss nicht viel heißen. Zur Zeit kann man nur spekulieren (und da halte ich mich schon zurück, da es nicht genug Indizien gibt, mit denen ich arbeiten könnte). Urteilen könnte man erst, wenn die Sache konkreter würde.
Zitat:
"Die Entscheidung für Nachdrehs ist ja nicht vom Finanzbuchhalter getroffen worden (vermute ich mal) sondern vom Konzern Disney. Zum Konzern Disney gehören aber auch LucasFilm und die Storygroup. Deshalb sollte man auch nicht so tun, als wäre die Entscheidung für Nachdrehs von nur Finanzexperten getroffen worden, die von Star Wars und seinem Feeling keine Ahnung haben und die nur die Bilanzen im Kopf hatten."
Auch hier bitte ich nochmal einen Schritt zurückzumachen. Wir wissen doch gar nicht, ob es im Falle von R1 wirklich Nachdrehs gibt, die den Ton des Films verändern sollen. Deshalb müssen wir dieses Szenario auch nicht durchspielen, wer wohl für was verantwortlich wäre. Ließe sich aus der aktuellen Situation auch nicht feststellen. Es ging ja um grundsätzliche Szenarien, weshalb ich ja auch das "Fanboys"-Beispiel brachte. Und leider muss ich dir mitteilen, dass es - wenn es ganz dumm läuft - doch an einer Person hängen kann. Wenn Alan Horn eine bestimmte Veränderung will, dann wird er sie bekommen. Iger ebenso. Denke nur an die mahnenden Worte, die Iger für Lucas dazu hatte: Wenn du verkaufst, haben wir das letzte Wort - das muss dir klar sein. Deshalb muss man natürlich nicht davon ausgehen, dass die ständig mit unsinnigen Anliegen an den Regisseur herantreten. Aber ausgeschlossen (nochmal das Beispiel "Fanboys" ) ist es nicht.
Eigentlich reden wir hier die ganze Zeit von dem frühen Lebensthema des George Lucas, der sich auch von den Studiobossen gegängelt fühlte. Und nicht zu unrecht, denn er hat die ganze Chose mitgemacht. Du darfst natürlich Verständnis für Studiobosse haben, aber wenn es um solche Entscheidungen geht, stehe ich auf der Seite der Kreativteams. Ich bin auch dagegen, dass Plattenlabel entscheiden, welche Songs einer Band es auf die CD schaffen. Oder dass Redakteure einen Roman nur deshalb kürzen, damit man ihn (bzgl. der an den Umfang gebundenen Buchpreisbindung) günstiger und somit hoffentlich häufiger verkaufen kann.
Aber - um das nochmal ganz deutlich zu sagen - ich gehe gar nicht davon aus, dass wir bei R1 hier so einen schädlichen Eingriff erleben (ich weiß es schlicht nicht). Ich habe nur Verständnis für die Sorge und sage zudem nur, dass ein offizielles Dementi nichts aussagen muss. Nicht mehr.
Zitat:
"So wie ich das bisher aus den Artikeln raus gelesen habe, dann haben sich die Verantwortlichen mit Gareth Edwards zusammen über die Nachdrehs ausgetauscht."
Da er das ausführende Organ ist, müssen sie das wohl tun, wenn sie ihn nicht ersetzen wollen. Das nennt man dann ins Vernehmen setzen. Wohlgemerkt nicht ins Einvernehmen! Sprich, man sagt ihm, was er zu tun hat. Wohlgemerkt: Immer nur, wenn die Gerüchte den stimmen würden.
Zitat:
"Und ich bin mir sicher, dass auch die Storygroup in diesen Prozess mit eingebunden war und die Leute haben mit Sicherheit mehr Verständnis für Star Wars als die meisten anderen in der Führungsriege des Konzerns. Vielleicht sind einige der Nachdrehszenen auf die Einmischung der Story Group zurück zu führen, die an einigen Stellen noch mehr Star Wars Flair angeregt haben."
Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Aber beweisen können wir weder das eine noch das andere...
Zitat:
"Wäre mehr Star Wars Feeling denn tatsächlich eine kritikwürdige Entscheidung, nur weil sie vom Konzern gefordert wurde?"
Wie gesagt, man könnte nur über konkretere Aspekte urteilen. Und wenn du dir meine Beiträge hier ansiehst, siehst du, dass ich auch gar nicht urteile. Ich sage nur, dass alles möglich ist. Dass Sorge aufgrund der Gerüchte verständlich (aber nicht zwangsläufig oder erheblich begründet) ist - und dass offizielle Aussagen dies naturgemäß nicht sicher entkräften können.
@DerAlteBen
OK, schauen wir uns das mal an...
Zitat:
"Sollte sich der gezeigt Film wirklich extrem von der jetzigen Version unterscheiden, dann würde mich ein Directors Cut interssieren."
Was ist daran eine mythische Überhöhung? WENN es eine deutliche Veränderung gäbe, würde sich die Person für die Ursprungsfassung interessieren. Ist doch völlig verständlich und nicht sonderlich verklärt. Ich kenne viele jüngere SW-Fans, die Ep.4-6 in der SE kennengelernt haben. Dann haben sie gehört, dass dies die von Lucas veränderten Versionen der OT sind und wollte die Originalfassungen sehen.
Zitat:
"Vielleicht hätte man für die ST doch mehr auf Lucas´ Treatments eingehen und für Ableger Filme komplett neue Geschichten schreiben sollen."
Mit einem zaghaften "vielleicht hätte man" beginnt also eine das Fandom zersetzende Argumentation?
Aber bitte, lasse ich gelten.
Zitat:
"Soll ich dir noch mehr raussuchen?"
Sehr gerne, denn wenn dies der Kern des aktuellen Problems ist, wird es ja noch ein paar Beispiele geben.
Zitat:
"Aber jetzt hätte ich mal eine Frage an dich: Wenn die Lucas-Treatments nicht das Geringste mit der Bewertung von TFA zu tun haben sollen, kannst du mir dann sagen, weshalb du diese immer wieder aufs Neue thematisierst?"
Das hat mehrere Gründe:
- Ich interessiere mich bei SW eh immer schon für die Entstehungsgeschichten. So habe ich auch alle Treatments und Entwürfe der anderen Filme gelesen, die zur Verfügung stehen. Und keins davon hätte ich übrigens lieber verfilmt gesehen.
- Lucas ist der Schöpfer dieses Universums. Ich würde gerne wissen, wie er sich die Zukunft der Galaxy far far away vorgestellt hat.
- In der Diskussion um den Deal oder ums "Making Of"-Buch etc. kommt das Thema naturgemäß immer wieder auf - und da ich die Vorgehensweise von Disney diesbezüglich für eher zweifelhaft halte, steige ich da entsprechend drauf ein. Aber da kann man unterschiedliche Positionen einnehmen und das hat auch gar nichts mit dem möglichen Inhalt des Skripts zu tun, sondern was man mit Lucas kommuniziert hatte bevor er unterschrieb - und was kurz danach geschah.
- Manchmal wende ich mich nur gegen Vorurteile, wenn Leute schreiben: Gut, dass man sich gegen sie entschieden hat - die wären eh scheiße gewesen. Denn auch wenn das möglich ist, so wissen wir es doch nicht.
- Mich würde es brennend interessieren, OB ich persönlich die Ideen dort attraktiver als TFA fände.
Und nur so kommt TFA ins Spiel.
Meine Kritik an dem Film ist davon unabhängig. Wenn sich noch herausstellen würde, dass alles eine Finte war und der Film 100%ig den Wünschen von Lucas entspricht, würde ich von meinem Urteil nicht abweichen.
Wenn ich die Treatments lesen könnte, wären folgende Dinge möglich:
- Ich fände sie nicht gut: Das würde die Schwächen von TFA aber nicht verschwinden lassen.
- Ich fände sie gut: Klar würde ich dann denken "Hätte man die doch verwendet!", auch wenn ich weiß, dass die Umsetzung noch lange nicht dem entsprechen müsste. Aber das wäre doch nur verständlich. So wie ich die Konzepte im Artbook sehe und ebenso denke. Und das tun ja sogar viele ausgesprochene TFA-Fans.
Ich bin ja sogar der Meinung, man hätte sich an die Treatments halten sollen, auch wenn sie mir nicht gefallen hätten (und das halte ich durchaus für möglich). Danach hätte man sich immer noch austoben können. Selbst wenn ich Ep.7 absolut göttlich gefunden hätte!! Dann hätte ich allerdings mit Disneys Eigensinnigkeit besser leben können.
Aber nochmal allgemein zu solchen Sachen wie nicht genutzte Treatments oder alternative Rohfassungen. Dass sich Leute, die von einem Film enttäuscht sind, bei einer entsprechenden Vorgeschichte erhoffen, dass die "Ursprungsfassung" mehr nach ihrem Gefallen war, ist doch menschlich und verständlich. Dass muss aber doch nicht heißen, dass sie davon überzeugt sind und einen Glaubenskrieg dafür entfachen. Natürlich wird es da radikale Vertreter dieser Hoffnung geben. Aber viele werden eben nur der Hoffnung Ausdruck verleihen und mehr nicht. Dass diese Dinge zur Zeit Fandom-zersetzende Elemente sind, kann ich wirklich nicht sehen.
Und das braucht es doch auch nicht. Nehmen wir doch nur die Kontroversen um den "Star Trek"-Relaunch. Einige Fans haben den neuen Ton sehr begrüßt, andere haben ihn als Verrat an die reine Lehre verdammt. Da gab es weder Roddenberry-Treatments noch eine verbannte "Jonathan Frakes"-Schnittfassung - und trotzdem kann man sich vortrefflich die Köpfe darüber einschlagen...
ShadowEmpire89
Zitat:
"da kommt jetzt nichts mehr auf meinen letzten Kommentar an dich?"
Dem letzten Kommentar an mich konnte ich nicht widersprechen, aber ich hätte ihm natürlich zustimmen sollen. Sorry, das lag wirklich am hohen Aufkommen der Kommentare.
Bzgl. der möglichen Auswirkungen würde ich mich zwar immer noch nicht festlegen wollen, aber nun gut. Vielleicht erfahren wir später mal mehr dazu...
Darth Jorge
Darth Jorge
@Jorge:
Bist zwar nun weg aber ich antworte trotzdem nochmal. Ich denke es geht einigen Usern hier (inklusive mir) weniger um Objektivität als viel mehr um eine, neben der Verhältnismäßigkeit, sachliche Herangehensweise. Das ist für mich zumindest ein großer Unterschied. Objektivität können wir hier als Nichtswisser kaum erwarten. Natürlich können "wir" uns in unserer Interpretation aber auch irren. Es gibt eben jene, die solche Informationen eher rational verarbeiten und welche die sie emotional verarbeiten.
Ich lehne eine Debatte und Spekulationen keineswegs ab. Ich lehne es nur ab mich verrückt machen zu lassen. Und das haben einige User hier eben ganz gut drauf. Gerade wenns um Lucas geht. Und ab dem Punkt klinke ich mich dann eben aus. Ich habe mit Pevra hier ja auch diskutiert. Aber iwann machte es für mich dann keinen Sinn mehr weil ich merkte, dass wir argumentativ nicht zusammenkommen. Das ist alles.
Die User können ihre Meinungen haben und ihre Debatten führen. Aber mir ist, wie ich schon schrieb, die Zeit einfach zu schade um tagelang um den heißen Brei herumzureden. Mehr als meine Sicht der Dinge darzulegen kann ich nicht. Und dann stellt sich entweder heraus, dass man iwie zusammenkommt und auf dieser Basis weiterdiskutiert oder eben halt nicht. Das man beispielsweise Urvertrauen in Großunternehmen unterstellt, blos weil man nicht hinter jeder Ecke das böse Disney sieht, ist da für mich einfach zu sehr out of mind. Zumal mein Urvertrauen in den Medien wesentlich mehr erschüttert ist, als in Disney. Während EA ein Großunternehmen wäre, welches sein Vertrauen bei mir vollkommen verspielt hat. Was aber nicht viel über die Qualität der Spiele aussagt. Also ein wenig mehr Differenzierung und weniger Pauschalisierung wäre da ab und an schon wünschenswert. Denn es gibt einen Unterschied zwischen kritisch und paranoid.
Ansonsten kann ich mich hier nur an Deerool und McSpain anschließen und will diesen Post mit einem Zitat beenden:" Was wir brauchen ist ein bisschen Optimismus."
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 07:26 Uhr)
OvO
@Jorge:
Auf Bald.
Ansonsten werde ich zusammen mit dem AltenBen gerne User-Protokolle führen. Halte ich aber für nicht gerade zielführend. Daher werde ich dich evtl. einfach daran erinnern wenn das ganze spätestens im Dezember als Mantra die Runde macht.
Und ich sehe das nicht als Fandom-Zersetzend. Im Gegensatz zum Artikel beschränke ich das ganze auf den lautstarken Teil des Netzes und der macht am Ende immer nur knapp 10% der Leser und Konsumenten aus. Irgendwo da draußen gibt es 90% an Star Wars Fans die die ganzen Meldungen gelesen haben und deren (Fan)Leben normal weitergehen.
Mir geht eher um eine gefühlte Schieflage in der Diskussion und Community auf der Seite und nicht wirklich darüber hinaus.
@ShadowEmpire89
"Und genau darauf sollte man es dann auch ankommen lassen. Selbst 10% ist Geld das Disney nicht missen möchte. ich sehe es z.B. nicht ein mit einem KInobesuch derartige Studioentscheidungen zu unterstützen."
Ne. Mal von der völlig Unbestätigtheit der mutmaßlichen Weichspül-Studioentscheidung abgesehen: Wenn 10% beleidigte Fans einer düsteren Version abspringen fände das Disney natürlich schade. Wenn man aber mit einer düsteren Version 25% der Familien oder Kinder vertreibt bleibt am Ende ein dickes Plus von 15% Prozent. Und da greift die Regel, dass nur 10% der potentiellen Kunden sich über Kommentare und das Netz lautstark zu Wort melden.
"nur das die Leute sich von Rogue One eben etwas anderes erwarten."
Wer sind den diese "Leute"? Die StarWars-Sympathisanten aus meinem Umfeld in Familie und Beruf erwarten einen neuen Star Wars Film. Nicht mehr und nicht weniger. Okay, aus dem Trailer erwarten sie den Todesstern und AT-ATs.
"Jüngstes Opfer schlechter PR war dieses Jahr dann Gods of Egypt und ich wette Ghostbusters ereilt es als nächstes."
Schönes Beispiel. Ich prophezeie Ghostbusters einen kommerziellen Erfolg. Weil McCarthy unzählige harte Fans hat und die gegenüber den lautstarken Kritikern in einer massiven Überzahl sind. Und ich kenne sehr viele Hardcore-GB-Fans die den Film nie negativ aufgenommen haben und sich sehr darauf freuen.
Dein andere Beispiel bzgl. Terminator hinkt. Der Film ist nicht gefloppt wegen schlechter PR sondern weil der Film am Ende scheiße war. Wäre ein toller Film rumgekommen, dann wär die VorabPR eine spannende Anekdote wie die Diskussion um Heath Ledger als Joker.
Der große Alien-Film der als Gegenreaktion zu Prometheus gekommen ist ist wo genau? Vielleicht das einzige was wirklich als Konsequenz aus dem Flopp (weil schlechter Film, nicht weil schlechte PR) gezogen wurde: Keine der geplanten Prometheus-Sequels wurden gemacht.
Natürlich ist Erfolg nicht planbar (obwohl ich John Carter und auch Tomorrowland ganz gut fand. Zumindest viel besser als ihren Ruf), aber daraus lässt sich nicht folgern, dass man auf Erfolgsplanung verzichten kann. Wenn Logik so funktionieren würde, könnte ich auch immer über Rot auf die Kreuzung, da mir auch bei Grün jemand in die Seite fahren könnte.
McSpain
@McSpain
"Im Grund geht es aber doch seit dem ersten Nachdreh-Gerücht nur um eine Sache: Verweichlicht Disney einen harten Kriegsfilm zu einem Familienprodukt."
Ist dem so? Ich habe leider nicht jeden einzelnen Beitrag der letzten 3-4 News zu dem Thema gelesen. Einige Wenige haben vielleicht wirklich eine Black Hawk Down oder James Ryan Anlehnung erhofft. Aber das sollte doch wirklich die Minderheit sein - das ist einfach unrealistisch.
Mir zum Beispiel ging es primär darum, dass Regisseur Gareth Edwards für einen sehr speziellen Filmstil bekannt ist. Dunkle beläufige Präsentationen, künstlerisch, sehr atmosphärisch ... fern ab des typischen Action-Popcorn-Kinos - ganz unabhängig vom Gewaltgrad.
Genau diesen Stil erhoffe ich mir für Rogue One... aber das ist zeitgleich auch etwas, was wohl nicht die breite Massen mitreißen wird und daher kamen / kommen meine Bedenken.
TiiN
@TiiN:
Da wäre ich mir garnicht so sicher. Warum sollte es den Mainstream nicht mitreißen? Godzilla war natürlich umstritten. Stellt sich bloß die Frage ob das nicht eher an Emmerichs Version lag. Wie Monsters ankam weiß ich garnicht. Dem Film fehlte aber auch iwie etwas. Ich denke bei Star Wars liegt die Sache ein wenig anders weil es einfach Star Wars ist und das Storytelling sowie die Inszenierung gleichermaßen von Bedeutung ist. Das könnte für Edwards entweder in die Hose gehen oder vllt sein Durchbruch werden. Je nachdem wie er sich anstellt. Und nein, die Nachdrehs sind für mich nun kein Zeichen dafür, dass er es verhauen wird. Ich sehe für Edwards eine große Zukunft. Weil er seinen Stil hat, diesen durchzieht und sehr markant ist. Ich hoffe er kann in Punkto Storytelling ein wenig was vom SW Team lernen. Ansonsten freu ich mich sehr auf dem Film und seine weiteren Projekte.
OvO
@TiiN:
Ich denke, weil die Leute (vermutlich durch die Lucas-Prägung) davon ausgehen, dass Star Wars eine Visionärs-Filmreihe ist und das R1 ein Edwards-Film wird.
Mir war eigentlich schon immer klar, dass es ein Star Wars Film von Edwards wird und kein Edwards-Film mit Star Wars Elementen.
Oder um das in die Kriegsfilm/Düsternis-Version zu packen:
Mir war eigentlich schon immer klar, dass es ein Star Wars Film mit Kriegsfilmanleihen wird und kein Kriegsfilm mit Star Wars Elementen.
Abrams und Johnson haben Freiheiten ausgelebt, aber die Spin-Offs (die ja auch schon unter Lucas angefangen haben) habe ich immer als Auftragsarbeiten gesehen. Natürlich hat man Regisseure genommen deren Stile man sich einverleiben will. Aber denkst du Lord wird den Han Solo Film wie 21 Jumpstreet aufbauen? Voller Selbstreferenzen und Drogentrips? Fänd ich genauso mutig und innovativ und künstlerisch integer wie einen düsteren Edwards-Kriegsfilm.
@OvO:
Wohl wahr. Mich wundert auch wie das nach Stille Post so viele Leute jetzt aus den Nachdrehs eine Kritik an Edwards basteln. Ich habe hüben wie drüben noch nirgends gelesen, dass man mit seiner Arbeit unzufrieden war oder das er außen vor ist. Selbst die Gerüchte mit JJ haben ihn immer als Berater geführt. Nirgends heißt es dass man ihn aus dem Projekt geworfen hat. Ich gehe fest davon aus, dass er selbst die Nachdrehs leiten wird.
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 08:15 Uhr)
McSpain
@McSpain: Nunja, ich weiß auch nicht. Es war ja bereits bei Arndt so. Dann bei Lucas. Davon mag manches stimmen und manches nicht. Aber scheinbar will man Disney um jeden Preis als jemanden hinstellen, der Menschen hintergeht, Lucasfilm notfalls unterdrückt, gute Filmideen verunstaltet in dem er sie kindgerecht macht und unser geliebtes Star Wars als reine Geldmaschine missbraucht.
Und das begründet sich offenbar nur aus der Tatsache, dass Disney ein großer Konzern ist und dem Kinder-Image, welches nachweislich nicht die ganze Wahrheit ist. Das Disney aber Generationen geprägt hat und auch heutzutage die Kinolandschaft prägen, weil sie reihenweise einfach gute Filme abliefern und offenbar auch immer wieder Leute finden, die für sie arbeiten wollen, will dann wohl keiner sehen. Das bedeutet natürlich nicht, dass alles immer Friede, Freude, Eierkuchen ist. Aber man kann die Kirche halt auch mal im Dorf lassen.
Ich bin auch sehr gespannt auf die Neuverfilmung von die Schöne und das Biest. Eines meiner Lieblingsgeschichten.
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 08:42 Uhr)
OvO
@McSpain
"Abrams und Johnson haben Freiheiten ausgelebt, aber die Spin-Offs (die ja auch schon unter Lucas angefangen haben) habe ich immer als Auftragsarbeiten gesehen. "
Sehe ich genau andersrum bzw. vermute ich andersrum.
TFA kam sehr konservativ daher und die Regiewahl für die Spin Offs (Edwards, Lord/Miller und früher auch Trank) waren zumindest sehr kreative Köpfe wo man überlegen konnte, dass man hier etwas ausprobieren mag.
Wie es letztendlich wird, muss man wohl abwarten.
TiiN
Ach nööö nicht so viele persönliche Elemente. Da werden wieder C-Figuren in den Vordergrund gerückt und deren Lebensgeschichte mit übertrieben lächerlich ernsten Dialogen erzählt.
"Ja ich hatte eine verdammt harte Jugend damals, als ich auf XY gegen die Sonstwas kämpfen musste. Und ich habe meine Familie verloren" - "Mir geht es noch viel schlechter, ich habe alles verlorern und noch nie ein Zuhause gehabt" Und alles, während im Hintergrund ein 10-Sekunden-Countdown abläuft.
Solche Grundsatzdiskussionen in Action-Szenen erinnern mich wieder an die Prequels. Platz 1 der am schlechtesten positionierten Grundsatzdiskussion ist natürlich Ep. II: Obi-Wan und Anakin in dem Truppentransporter. Padme ist raus gefallen und Anakin will landen. Obi-Wan "Man wird dich aus dem Orden der Jedi ausschließen". Klar, genau der richtige Moment, um darüber zu reden.
Und wir kennen das ja aus anderen Kriegsfilmen. Da fallen die Napalmbomben, und der Held erzählt Blut überströmt von seiner ersten Freundin. Und wir natürlich in dieser nachdenklichen Phase von keiner Kugel getroffen. Auch Charly hat eben doch einen guten Charakter.
Ein paar coole Sprüche sind okay, aber bitte nicht um jede Figur eine komplette Biographie erfinden...
JB007
@ McSpain:
Ridley Scott dreht gerade "Alien:Covenant", der als eine direkte Fortsetzung von Prometheus gilt, allerdings wieder ein richtiger Alien Film sein soll. Michael Fassbender als David ist dabei auch wieder am Start. Der Film kommt 2017 in die Kinos und soll mit Prometheus und einem Nachfolgefilm schlussendlich eine Trilogie bilden, die am Ende im ersten Alien Film von 1979 münden soll.
(zuletzt geändert am 06.06.2016 um 09:13 Uhr)
Billy Dee
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