Die Kollegen der Jedi-Bibliothek haben im Edelweiss-Katalog Vorschauseiten zu Pablo Hidalgos Buch Star Wars Propaganda: A History of Persuasive Art in the Galaxy lokalisiert, das sich mit 50 Werbegrafiken und 10 herausnehmbaren Drucken aus innergalaktischer Sicht mit der Entwicklung politischer Kunst und Propaganda befassen wird:
Neben den Bildern an sich interessant ist der Text der letzten Seite, der sich mit der galaktischen Geschichte vor Star Wars: Das Erwachen der Macht befasst. Hier ein Auszug:
Nachdem sich der Rauch des Galaktischen Bürgerkriegs verzogen hatte, beherrschte die Neue Republik nur einen Bruchteil des Gebiets ihrer Vorläufer, des Imperiums und der Republik. Dieser Mangel an Größe war das Ergebnis des egalitären Prozesses, aus dem sie hervorgegangen war: Viele Systeme entschieden sich, nicht Teil einer galaktischen Regierung sein zu wollen, zu der sie dennoch freundschaftliche Beziehungen pflegten. Der neue Galaktische Senat trat fortan auf einer Hauptwelt zusammen, die nicht dauerhaft festgelegt war, sondern je nach Abstimmungsergebnis zwischen verschiedenen Planeten wechselte.
Mit der Zeit vereinten sich die früheren Imperialen erneut als Erste Ordnung und besetzten ungestört einen Flügel der republikanischen Politik bis die Spannungen zum Bruch führten. Die Erste Ordnung trat aus der Neuen Republik aus, eine Entscheidung, die von Vielen in der galaktischen Hauptstadt begrüßt wurde. Anderen war jedoch klar, dass die Erste Ordnung ohne republikanische Aufsicht die drakonische Politik und ehrgeizigen Expansionstendenzen des Imperiums aufgreifen würde. Diese spezifischen Bedenken veranlassten Leia Organa von Alderaan dazu, den Widerstand zu gründen, eine paramilitärische Gruppe, die den neutralen Weltraum zwischen dem Gebiet der Ersten Ordnung und der Republik auf der Suche nach Vertragsverletzungen überwachte.
[…] Als die wahren Ziele der Ersten Ordnung mit dem Einsatz der spektakulärsten und verheerendensten Waffentechnologie der Geschichte offenbar wurden, […] wurde die Republik binnen Minuten ausgelöscht. Die winzige Widerstandsbewegung wurde in diesem Moment zur einzigen Hoffnung der Galaxis. Aus den Tiefen des verborgenen Weltraums tauchte die Erste Ordnung als hochgerüstete militärische Bedrohung auf.
Einmal mehr wurde die Galaxis mit Krieg überzogen. Einmal mehr drohte die Flamme der Hoffnung im Sturm von Truppenbewegungen zu verlöschen. Einmal mehr griffen Künstler zu ihren Werkzeugen, um ihren Teil zu diesem nächsten, großen Krieg beizutragen.
Star Wars Propaganda wird Ende Oktober erscheinen und kann bereits bei Amazon.de vorbestellt werden.
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Ich finde Sarlacc hat bereits viel richtiges über ANH und TPM aufgezählt. Bei TFA stimme ich aber irgendwie nicht zu. Keine Ahnung, TFA geht genau dem aus dem Weg was in der PT passierte: Zu viel einführen und am Ende nicht mehr erklären können. TFA hingegen fährt diesselbe Schiene wie ANH: Eine in sich logische Welt, die von alleine funktioniert und nur Dinge innerhalb Erwähnungen liefert, welche Storybedingt Sinn machen. Schwer zu erklären, aber ANH hat durch die Klonkriege, die Jedi und den imperialen Senat einiges an Tiefe bekommen, war aber letztlich nur eine Immersion der SW-Galaxis. Wichtig waren all diese Dinge für die Handlung jedenfalls nicht. Der imperiale Senat der aufgelöst wurde, ist nur der Anlass dass das Imperium böse sein darf. Die Klonkriege oder die Erklärungen über die Jedi und die Macht hätte man auch weglassen können.
Ich schweife ab. Ich verstehe halt nicht, wieso die Neue Republik und die Erste Ordnung so kritisiert werden. Auch im Legends-EU hatte es die Neue Republik schwer sich als neue Regierung zu etablieren. Warum wundert es dann, dass diese in TFA auf holprigen Beinen steht? Ich mag sogar den Interpretationsraum, den TFA liefert. Warum ist die Erste Ordnung beinahe so fanatisch und wünscht sich die Vernichtung der Neuen Republik? Sind die alle verrückt oder steckt mehr dahinter? Ist nicht eben dieses Spekulieren eines der tollsten Sachen an Star Wars? Das 08/15 Schwarz-Weiß Denken ist hiermit nicht gegeben, oder irre ich?
Ich begrüße das Abhanden-sein der Politik in TFA. Ich hatte sogar den Eindruck, dass Hux Erwähnung des Senats schon too much war für den Kinogänger.
Ich muss zugeben: Es ist einfach schwierig. Mit der Zeit wurde das SW-Universum größer und somit auch die Ansprüche. Es gibt viele Fans die einzelne Episoden nochmal in Neu sehen wollen. Egal ob ANH, TESB, TPM oder sonstwas. Man kann es nicht allen Recht machen.
(zuletzt geändert am 15.03.2016 um 12:25 Uhr)
Kyle07
Diese in sich stimmige Welt funktioniert halt aber nur wenn man alle 6 vorangegangenen Episoden ignoriert. Die Erklärungen die man im Nebenmaterial bekommt sind dazu da alles stimmig zu machen mit den Rest der Star Wars Filme, aber durch diese gegensätzlichen und sowieso schon kaum definierten textbröcke fällt das ganze Kartenhaus zusammen.
TFAs Welt wurde von Disney so konzipiert, dass wir ein schnödes Imitat des ANH Konflikts kriegen, anstelle eine Weiterentwicklung der Story der Republik, Konföderation, Rebellen und Imperium. Man ist nun wieder zurück bei klitzekleinen Rebellen und den großen, mächtigen Imperium.
Disney hat den Leuten einen großen, galaxisweiten Sieg der Rebellen gestattet damit die Neue Republik, die man aus alten Material kennt, noch Kanon ist und den Buch-besessenen Publikum keine Gesäßmuskelkrämpfe bereitet für ihre Liebe einer 30-Bändigen Reihe mit der Disney am Liebsten ein 1984 abziehen würde und gut ist.
Die Erste Ordnung flip-floppt von gigantischen imperialen Residuum mit einen zum Todesstern umgebauten Planeten der eine Stenenkonstellation gleichzeitig bomben kann zu ein paar knapp den Teenager Alter entkommenen Truppe von Babyfaces die auf einen mittelgroßen Sternenzerstörer arabische Terroristen nachspielen mit Uniformen der Waffen-SS.
Die Rebellen sind jetzt eine Splittergruppe von der Republik die sie selbst erschaffen haben, eine Splittergruppe nur wegen einer dämlichen, realitätsfernen Entscheidung von sekundären Charaktern die wir nicht kennen ausser eventuell Mon Mothma, die nur in den Lexika geschrieben steht weil die Rebellen eine winzige Gruppe bleiben müssen, da das scheinbar ein so integraler Bestandteil von Star Wars ist, dass die guten Jungs klein und erbärmlich sind obwohl wir schon die Klonkriegs Republik kennen. Wenn wir TFA nur an den messen was wir aus den Film kennen untergräbt das die gesamte OT in ihrer Bedeutung. Augenmerk lag auf den Tod des Imperators und dass dies den Tod des Imperiums verursacht. Nur nach den Film gegangen hat es alles nichts gebracht. Rebellen sind noch schlechter dran als zuvor, da sie nur noch einen dutzend Jäger haben und einen bescheidenen Winz-Tempel als Basis, kleiner als Yavin IV. Die Regierung die sie halfen aufzustellen hat ihr nur Leute weggenommen und in den neutralen Raum verbannt um danach auf Selbstmord Kurs zu gehen. Das Imperium existiert weiterhin ohne Einschränkungen mit überlegenerer Technologie, Ausrüstung und Modeberatern. Alle unsere Protagonisten haben ihre Stellung verloren, Han Solo ist gewöhnlicher Schmuggler, Luke ein Jedi ohne Schüler, Leia eine Generälin statt Prinzessin, Lando wurde von der Imperialen Ku-Klux Garde in einen Raum/Zeiten-Riss geworfen, so dass jeder seine Existenz vergessen hat ausser der Casting-Beauftragte von SW: Rebels.
Fortsetzung folgt...
Sarlacc
Eine natürlichere Entwicklung wäre meiner Meinung und der Meinung jedes vorherigen Autoren und der meisten Fans nach, dass die Rebellen zu Republik werden müssten, der Imperiale Widerstand eventuell existiert oder halt eine neue Bedrohung her muss, sollen es Yuzahn Vong oder sonstige Pappnasen sein. Eine hohle Kopie von ANH hat man zuhauf dank den 80er Jahre B-Movie Imitaten die ANH nach sich zog wie Flash Gordon 1980.
Die Neue Republik in den Büchern war nicht dumm genug ihre Flotte abbauen zu wollen während die verdammten Space-Nazis rumstolzieren und jeden dahergelaufenen Bauern Flammenwerfer Truppen schicken. Die Republik steht für Frieden und will dann nicht die Kriegstreiber beseitigen? Ganz besonders in ihren Anfangs Jahren würde die Republik sich einfach aufspielen als legitimen Nachfolger der Regierung. Etwas das nur die Erste Ordnung macht, welche dann aber wie gesagt hin und her schwankt zwischen Planeten-umbauende Großunternehmer und einen Haufen Teenagern mit einer kleinen Staffel Jäger in einen Kreuzer.
Die holprigen Beine hier sind schizophrenes Schreiben der Autore. Und der Fanatismus des Orders ist darauf zurückzuführen, dass die halt auf Nazis basieren und Nazis immer dumme, böse Schurken sind ohne Motivation. Gehirnwäsche mag ein Aspekt sein, man kann von zumindest Kylo Ren erwarten, dass er in 8 oder 9 die Seite wechselt, aber deine Theorie gibt mir hier einen Nachgeschmack den man von der PT nur zu gut kennt: Leute werfen einen Haufen netter Ideen durch den Raum und am Ende ist die Dümmste und Einfachste die Wahre. Wie z.b. Palpatine wird vom Sith Lord wie eine Puppe gesteuert oder er ist der Schüler des Sith Lords. Palpatine altert wegen der Sith Macht schneller und stärker, was seine gräßliche Fratze in 6 erklärt aber dann ist urplötzlich Falten = Narben und Mace Windu hat Blitze geblockt und deshalb sieht Sheev jetzt immer so aus lol!????!!!!???
Am Ende wird es auf schwarz/weiss denken hinauslaufen, denn sie haben momentan alles daran gesetzt die Situation so schwarz weiss wie nur möglich zu machen.
Sarlacc
Fehlende Politik könnte ich auch akzeptieren, war ja nicht immer ein großer Teil von SW, George hat es nur dazu gemacht mit der PT, den Teil verstehe ich auch als Kind der Prequel Trilogie. Aber man sollte die Geschichte halt funktionieren lassen mit logischen Vorangehen aller Beteiligten. Das fehlt hier komplett mit einer pazifistischen Republik die kaum Territorium hat und trotzdem meint, dass das eine gute Idee sei, einer Rebellion 2.0 die keine Hilfe der Republik kriegt bloß damit sie die Underdogs und einzig klugen Leute in der Geschichte sein können und eine Ersten Ordnung die ein Bruchstück einer großen Galaxis-weiten Regierung sein soll und Planeten umbauen kann aber dann scheinbar nur einen einzigen Raumkreuzer besitzen. Was auch immer in 8, 9 und weiteren Lexika und Source Books kommt, das wird hier garantiert nicht mehr Sinn machen als der Handelsdisput von Nute Gunray mit Naboo oder die Detektiv Arbeit hinter der Aufstellung der Klon Armee und diese Probleme sind Probleme nicht weil manche Leute es mögen und manche nicht sondern weil niemand sich um interne Logik der Geschichte kümmerte und Logik sollte wenigstens noch Teil des SW Universums bleiben.
Ich denke das was Disney wollte hätten die einfacher durch ein Reboot hingekriegt und ich hätte das total ok gefunden. Es gibt ja keine alternative Version unserer Realität in der TCW in eine gute Serie über den Bürgerkrieg gemündet wäre und Star Wars dann in Public Domain geendet wäre nach Georges Tod.
Sarlacc
@Sarlacc
Star Wars ist Fantasy. Und nicht gerade eine historische Dokumentation in einer anderen Galaxie. Manche Dinge sollte man auch ( mit einem unterschwelligen Lächeln ) so hinnehmen, sonst hat man wie du anscheined keinen Spaß an der Sache.
Manche stellen halt auch einfach den Subplot über den wahren Inhalt, der die klassische Heldenreise ist. Die Charaktere, ihre Entwicklung und Beziehung untereinander sollten der Kern sein.
Na ja Jedem das Seine.
(zuletzt geändert am 15.03.2016 um 16:29 Uhr)
Darth PIMP
@Sarlacc
Ich habe dein "Ich muss mir mal Luft machen"-Text wirklich mit viel Vergnügen gelesen. Und ja, ich stimme Dir in vielen Punkten überein. Und ja, ich denke innere Logik der Handlung, das sollte man auch von Star Wars erwarten. Nicht von ungefähr ist TPM der schlechteste Film der Saga.
Bloß was das alte EU angeht nicht (ich bin Comic und Romanleser). Darauf lasse ich nichts kommen. Es hat zwar hie und da Widersprüche gegeben, die ich aber verkraftbar fand (zumindest bis zum The Clone Wars Overkill- was die mit den Mandalorianern gemacht haben, alter Schwede). Immer wenn einem Negatives auffiel habe ich mich an andere Franchise erinnern müssen, wo der Kanon wirklich total Banane ist (zB. Star Trek).
Durge1000
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