Die Entertainment Weekly hat sich mit Michael Arndt, Lawrence Kasdan und J.J. Abrams bereits kurz nach der Premiere über Episode VII unterhalten – eine Audiofile dieser Konversation ist nun erschienen und im Folgenden eingebettet:
Die Kollegen der StarWarsUnderworld haben die zentralsten Informationen herausgefiltert:
Das Gespräch deckte diverse Themen ab und enthüllte viele überraschende Dinge von hinter den Szenen über Das Erwachen der Macht. Am interessantesten ist der Teil, in welchem das Trio über die Entwicklung des Plots und der Figuren spricht und dabei einige der ersten Einfälle und Konzeptionen zu Episode VII Erwähnung finden lässt. Michael Arndt, der als einer der ersten mit der Produktion zu tun hatte und das Projekt anschließend vor seiner Fertigstellung verließ, wusste einige wirklich spannende Dinge beizutragen.
Arndt thematisiert, dass er von Kathleen Kennedy, der Präsidentin von Lucasfilm im Mai des Jahres 2012 angesprochen wurde und darum gebeten wurde, die Drehbücher der Episode VII, VIII und IX zusammen zu schreiben – eine Geschichte über die Ursprünge einer weiblichen Jedi. Arndt traf sich daraufhin mit George Lucas, dem Schöpfer der Saga, der nur wenige Monate später Lucasfilm an Disney verkaufen und das Projekt verlassen sollte. Im weiteren Verlauf des Jahres schlosen sich Lawrence Kasdan und Simon Kinberg Arndt an und begannen, die Fundamente der neuen Geschichte zu legen.
Arndt besprach im Weiteren die Zusammenarbeit der Filmproduktion ebenso wie erste Ideen, die schließlich im Film landen sollten. Er erwähnt dabei, dass Kiri Hart, die Vizepräsidentin von Lucasfilm in Sachen Entwicklung, den Einfall vorschlug, welcher ein Lichtschwertduell in einem verschneiten Wald vorsah – diese Idee wurde später zum Duell zwische Rey, Finn und Kylo Ren auf der Starkiller-Basis, wie man es im Film sieht.
In Bezug auf die Hauptfiguren meinte Arndt: 'Von Anfang an wollten wir, dass das Mädchen, Rey, eine Schrottsammlerin wird. Wir sahen sie immer als absolute Außenseiterin und als außen vor gelassene Person, denn diese Person hat die längste Reise zurückzulegen...wir überlegten dann, wie wir die männliche Hauptrolle ausarbeiten sollten. Meiner Erinnerung nach sprachen wir über Piraten, Handelsmarines und all diese Dinge – schlussendlich war Larry [Kasdan] tierisch genervt und meinte nur: 'Leute, ihr denkt in viel zu kleinen Dimensionen. Was wäre mit einem entlaufenen Sturmtruppler?'
Weitere Informationen in englischer Sprache in dem oben verlinkten Soundfile.
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"Es ist keine Raumstation.
Sondern ein umgebauter Planet,mit immenser Feuerkraft die den Todesstern wie in Furz im Winde wirken lässt. Aber das wisst ihr ja selber,nehm ich mal an.
Und selbst wenn es kein Planet wäre,sondern ein Schiff...wo wäre da dann der Unterschied?
Superwaffe bleibt Superwaffe."
@Lord Helmchen
Sehe ich genauso, es ist ein Planet mit einer Waffe. Keine komplette Waffe. Daher ist es für mich auch nicht wirklich ein dritter Todesstern.
Die Leichte Zerstörung der Starkillerbase kritisiere ich ebenso .
Tedsolo
dmhvader
McSpain
@DrJones
"Was mir hierbei in den Sinn kommt, ist "Teamwork" vs die Ideen eines genialen Einzelnen a la George Lucas. Bei Lucasfilm scheinen ja sehr viele Leute am Drehbuch beteiligt gewesen zu sein. Ob das gut oder schlecht ist, wage ich nicht zu beurteilen. Der Vorschlag mit dem Lichtschwertduell im Wald war gut. So wie das oben steht, kommt es mir so vor, als würde man bei Lucasfilm die schöpferischen Ideen zwischen Kaffeküche und Sitzungsraum spontan entwickeln. *lächelt*"
Könnte man meinen.
Die besten oder bekanntesten Geschichten kamen bisher eher aus einer Hand, wobei diese in der Regel auf einen großen Fundus zurückgreifen konnten, der bereits von anderen Geschichtenerzählern erschaffen worden war.
Bei dem was die Drei in dem Interview erzählen ist mir auch klar geworden, warum der Film so ist, wie er ist. Viele gute Ideen zusammenzutragen ist erst mal eine gute Sache. Dann muss man aber auch raus streichen, was keinen Platz mehr findet. Das ist ihnen scheinbar schwer gefallen. Die Kritik, die man öft hört und liest (auch meine), dass der Film etwas überladen ist, lässt sich gut mit einigen überflüssigen Elementen in Zusammenhang bringen, die bei einem solchen Brainstorming enstanden sein könnten.
Grossmoff Nase
@Grossmoff Nase
Signed!
Ja, der Film wirkt tlw.überladen und sprunghaft. Ich denke, dass viele fähige Köche beteiligt waren. Dass die Vize-Präsidentin auch beisteuerte, hat mich doch überrascht. Klingt für mich etwas nach Egogerangel. Der Film ist herausragend! Das wollte ich nur kurz festhalten.
(zuletzt geändert am 19.01.2016 um 19:52 Uhr)
DrJones
Mir kommen da ähnliche Gedanken wie Grossmoff Nase. Ich finde es schon etwas befremdlich, dass man offenbar nicht von einem Handlungskonzept ausgegangen ist und dann geschaut hat, wie man es am besten inszenieren kann, sondern Einzelideen hatte, die man dann irgendwie zusammengeknüpft hat. Das erklärt allerdings auch einiges am Film...
Beim vielumstrittenen Lichtschwertduell beispielsweise dachte ich schon mehrmals, das kommt mir vor wie "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass": Man wollte keinen Jediorden, keine ausgebildeten Jedi und keinen aktiven Luke in diesem Film, aber die Konsequenz daraus, dass es dann eben kein Lichtschwertduell geben kann, die wollte man nicht tragen. Mit dem Ergebnis, dass die Fans sich jetzt die Köpfe heißreden darüber, ob und warum sich Finn und Rey gegen Kylo Ren so gut zur Wehr setzen können.
Aber wenn die Vizepräsidentin von Lucasfilm halt ein Duell im verschneiten Wald haben will...
Wie gesagt, es erklärt so einiges.
Micah
Meiner Meinung nach macht man es sich zu einfach, den Starkiller-"Todesstern" komplett als Schrott abzutun. Denn er ist eben nicht einfach nur ein größerer Todesstern, sondern verfügt erstmalig über diese neuen autonomen "Lenk-Raketen", von denen mehrere gleichzeitig abgeschossen werden, und so mehrere Planeten auf einmal vernichten werden können. Anders als der Todesstern, muss sich "Starkiller" dazu nicht erst auf eine langwierige Reise zu jedem einzelnen Planeten begeben. Aus militärischer Sicht eine logische Weiterentwicklung.
Was im Film fehlt ist vielmehr, diese neuen Vorzüge Dramaturgie-wirksam herauszustellen. Es fehlt die taktische Diskussion darüber innerhalb der First-Order-Führungsrige, wie es sie damals beim Todesstern gab.
Die mangelnde emotionale Bindung der Helden an die jeweiligen zum Abschuss freigegebenen Planeten wurde ja schon oft genug erwähnt.
Dass die Starkiller-Base scheinbar so leicht zerstört werden konnte, und die Taktik der Rebellen einfach wiederholt wird ist da schon wesentlich einfallsloser.
Eine Starkiller-Base, die sich nicht durch Schild-Deaktivierung und auch nicht durch X-Wing-Angriff zerstören lässt, weil die Erste Ordnung lernfähig war und technisch entsprechend vorgesorgt hat, wäre mir lieber gewesen.
Die Rebellentaktik hätte stattdessen, viel spektakulärer bei den neuen Lenk-Raketen ansetzen können: Mit neuen, entsprechend superschnellen Jägern hätte sie den Lenkraketen im Flug hinterherjagen und das beinahe unmögliche Wunder der Kursanpassung vollbringen müssen, um dort BB8 und R2D2 ihr Werk zur Umprogrammierung des Ziels der Raketen verrichten lassen zu können. Die Starkiller Base rechtzeitig als neues Ziel zu programmieren, hätte dann die einzige logische Möglichkeit sein können, sie zu zerstören. Diese Dramatik hätte ähnliches Spannungspotential gehabt, wie seinerzeit die Zerstörung des Toddesstern, weil auch hier ein übernatürlich guter Pilot nötig gewesen wäre. Schade..schade.. na vielleicht im nächsten Teil
ArgonHazz
Ok, erster Post nach 3maliger TFA Schau (davon 2x OV):
Ich persönlich wünsche mir jetzt GL als Berater zurück.... Ja kein Witz!
Der Film hat geschafft, was vor 15 Jahren schon hätte Standard sein müssen, nämlich liebenswerte und / oder interessante Charaktere einzuführen, die Dialoge sprechen, bei denen man nicht direkt kotzen muss. Sowie dem Film Tempo und Drive zu verpassen, und auch einige emotionale Ankerpunkte zu setzen... Dafür gebührt JJA und allen Beteiligten Dank. Gewissermaßen haben sie SW vor dem Bankrott gerettet.
Leider hat man bei Disney an anderer Stelle, ironischerweise in Bereichen, in denen GL die recht stark gewesen ist, wenn man mal ehrlich ist weniger doll performt ... Das betrifft insbesondere die Bereiche Phantasie und Originalität. Man hat sozusagen den Lucas mit dem Bade ausgeschüttet...
Dem Film trieft das ängstliche Allesrichtigmachenwollen nur so aus den Poren....:
Wüstenplanet? Aber diesmal ein anderer? Weil es ja so viele davon gibt..? Ok, das roch schon am Anfang nach unkreativ, egal wie man sich das schönredet.
Ein weiterer niedlicher Roboter. Ok, meinetwegen.
Eine starke weibliche Protagmoistin? Ok, das ist bisschen neu. Cool.
Ein desertierter Stormtrooper, der garnicht wirkt wie ein Stormtrooper? Sondern eher wie ein Sidekick aus einer Walter Hill Actionkomödie? Nagut. Passt nicht aber auch irgendwie neu.
Takodana mit ner Burg? Sieht aus in aus GOT geklaut.
Orangefarbener Yoda, der iwann einfach weg ist? Aha.
Schrumpeliger Opi im großen Hologramm als mächtiger Puppet Master? Das gabs noch nie! Ok, dieser sah dazu noch aus wie Gollum in schlechterem CGI als damals bei HDR.
Maskenmann mit schwarzem Umhang als ... Ok ich sag nichts. Zumindest der Emo Part ist lustig. Und Driver kann wenigstens Schauspielern.
Schneeplanet? Originell.
Neuer Todesstern? Wieder mit offenkundiger Schwachstelle? Nur mit kürzerem Trenchrun? GTFO!!!!!
Die großen Drei alle wieder zusammen in einem Film? Ehrlich gesagt hätte ich so eine Rentnerquote dann doch nicht gebraucht... Und wenn es keine BHs im Weltraum gibt, dann gibt es auch keine versteinerten Botoxlippen im Weltraum! Schlimm!!!
... Und so geht es weiter. ... Hier und da "ein bisschen neu", aber am Ende eben doch total unoriginell.
Mal ehrlich. Ich fand den Film total unterhaltsam ... Aber nachdem die nicht verwendeten Konzeptentwürfe und Storypoints Revealed wurden - bin ich da der einzige, der sich gedacht hat: Shit, davon hätte ich viel lieber mehr gesehen?? Da hätte noch mehr gehen können??
Rian Johnson könnte jetzt noch was rausholen.... Hoffentlich schmeißen sie aus seinem Drehbuch nicht auch das beste raus.
(zuletzt geändert am 20.01.2016 um 01:01 Uhr)
Pir Panos
Disney wird George Lucas nicht zurückbringen. Die ziehen ihr Ding jetzt durch und da können die GL Anhänger so viele Petitionen wie sie wollen unterschreiben, aber der Zug ist abgefahren. Manche sollten sich vielleicht ein neues Hobby abseits von SW suchen.
(zuletzt geändert am 20.01.2016 um 07:49 Uhr)
Sherlock
@Pir Panos
Gut zusammengefasst, auch wenn man sowas die letzten Wochen sicher öfter gelesen hat
Als belanglosen Unterhaltungsfilm fand ich Das Erwachen der Macht ziemlich gut. Aber als Fortsetzung der Saga leider nicht.
Drum schaue ich auf die ST und Episode VIII und IX recht leidenschaftlos. Schade eigentlich.
TiiN
@Micah
Es scheint mir demnach bei Lucasfilm Interventionen von ganz Oben gegeben zu haben. Vielleicht musste ein Machtwort gesprochen werden, da sich die Macher in bestimmten Punkten nicht einig werden konnten, oder aber es wurde einfach mal so interveniert. Ich kenne das von anderer Stelle her, dass sich CEOs etc. oft ins Tagesgeschäft einmischen bzw. über die eigentlichen Entscheider hinweg bestimmen. Sowas schafft natürlich oft Konflikte. Durchaus denkbar, denn so "we all respect each other!" und "it's surreal!" läuft es hinter den Kulissen dann doch nicht ab. Da gibt es immer Kompetenzstreitigkeiten usw.
George Lucas hat das einzig Richtige getan, sich da komplett rauszuziehen.
@Sherlock
George Lucas würde sicher ablehnen, wenn Disney bei ihm anklopft.
(zuletzt geändert am 20.01.2016 um 16:25 Uhr)
DrJones
Kyle07
General
Ja ich glaube auch nicht, dass sie GL allen ernstes zurückholen wollen...
Ich sage nur, dass ich mir wünschte, sie würden ihn hier und da als Kreativberater hinzuziehen (solange er nicht in die Nähe des Drehbuches kommt oder des Regiestuhls).
Und dass will was heißen, denn für mich ist GL seit der PT synonym mit "Enttäuschung". Vor allem mit Blick auf Story, Dialoge, Charakterenteicklung und Regiearbeit.
Doch jetzt muss ich sagen: TFA hat aus meiner Sicht leider auch nicht das Potenzial ganz ausgeschöpft. Obige Punkte hat man weitgehend gut abgearbeitet, aber es fehlte deutlich an Originalität und Eiern in der Hose, etwas auszuprobieren (sorry für den Ausdruck). Und einige Stellen wirkten deplatziert, hatten kein StarWars flavour.
Pir Panos
Wookiehunter
@Pir Panos
Zitat:"Ja ich glaube auch nicht, dass sie GL allen ernstes zurückholen wollen...
Ich sage nur, dass ich mir wünschte, sie würden ihn hier und da als Kreativberater hinzuziehen (solange er nicht in die Nähe des Drehbuches kommt oder des Regiestuhls)."
Das klingt fast so, als sei George Lucas eine Puppe, die man sich nimmt, wenn man sie will. Sicher kann Disney bzw. Lucasfilm ihn fragen. Ich bin mir an der Stelle aber ziemlich sicher, dass seine Antwort mit "Nein!" ausfällt.
(zuletzt geändert am 21.01.2016 um 07:15 Uhr)
DrJones
"Zum Thema Petition. Also ob GL himself aufgrund von einer solchen, dann zurückkehren würde. Er hat anderes zu tun."
Muss ich mal lobend erwähnen. Ein wertvoller Beitrag der alle Unklarheiten aus den Weg räumt. Sehr richtig und sehr gut formuliert. So klar geäußert und in allen Belangen richtig.
Mehr kann ich dazu nicht schreiben. Es ist mein Highlight in dieser Sparte so abschliessend. Bin begeistert...
finn1
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