Nach dem Radio-Tatooine-Community-Cast zu Das Erwachen der Macht folgt heute Teil 1 der postcinematischen familiären Auseinandersetzung:
Episode 36 – Das Erwachen der Macht (I)
Der Familientreff zum Familiendrama!
Nachdem ein Großteil der Radio-Tatooine-Familie sich auf die eine oder andere Weise mit Episode VII arrangiert hat, konnten wir (Bim, Dennis, Jörg, Sissi & Christoph) uns endlich unter einer Decke zusammen kuscheln und uns gegenseitig in die Ohren flüstern, wie wir fühlen! Glücklicherweise haben wir alles aufgenommen!
Teil 2 des erweckenden Gekuschels folgt demnächst in Bims Theater.
Meinungen werdet ihr wie immer gerne hier, auf iTunes oder in der Bimschen guten Stube los.
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@BenRT:
Sehr richtig. Zudem ist Ford einfach von den großen dreien der vorzeigbarste und vermarktbarste Darsteller genommen worden.
Bei aller Angst die man logischerweise um einen neuen Cast haben muss.. Aber mit Abstand muss man sagen, dass Ford hier höchste Leistung gezeigt hat (wie schon sehr lange in keinem anderen Film (inklusive Indy 4) nicht mehr. Und diese tolle Leistung hat dennoch nicht Daisy Ridley und Boyega an die Wand gespielt. Ich denke Han und Ford konnte man eben weil er für die Story nicht so übermäßig bedeutsam, aber für die Fans wichtig war eben sehr gut als Mentor etablieren.
Ich stelle mal die provokante Frage in den Raum ob nicht Ridley und Boyega einen Hamill so an die Wand gespielt hätten, dass ein Luke mit mehr Screentime und Dialog für Luke schädlicher gelaufen wäre als sein Exil und 10 Sekunden auftritt. *tiefgründig in die Kamera schau*
McSpain
Mal zu der politischen Situation in TFA:
Ich kann es für viele Fans verstehen, dass ihnen das was TFA dort bietet nicht reicht. Gerade nach der PT, deren Stärke es für viele war, dass sie das Universum vergrößerte, ist die Rückkehr zum "Hinterhof der Galaxis" daher ein fühlbarer Rückschritt.
Das ist ein schönes Beispiel wie reichhaltig die Star Wars Filme mittlerweile sind, dass es bei den Fans so unglaublich viele unterschiedliche Gewichtungen gibt.
Ich dagegen bin hochzufrieden das, dass Abenteuer zurückgekehrt ist und solchen Dingen kaum Gewicht beigemessen wird. Am Ende ist da die neue Fokussierung auf die Figuren und nicht das Universum sicherlich ungewohnt. Aber genau das habe ich mir gewünscht. Weg vom drögen nerdigen Mythologieballast, hin zum aufregenden Abenteuern.
Und wer mehr wissen will, darf sich gerne darüber schlau machen. Die Möglichkeiten gibt es und ich selber nutze sie auch.
Allerdings als Einschränkung. Ich hätte die Senatsszene aus dramaturgischen Gründen auch gerne gesehen, da die Zerstörung der Republik eben eine klarere Dimension bekommen hätte und mit Korr Sella auch ein Gesicht.
Zum Mehrwert nach dem Kinobesuch:
Dieses Gefühl hatte ich meist nach der PT. Da kam ich zwar auch begeistert raus, war aber an weiterführenden Geschichten kaum interessiert. Episode II war hier mit dem Sifo-Dyas Mysterium die einzige Ausnahme....
TFA dagegen bietet so viel. Grade zum spekulieren. Nicht nur wie es weitergeht. Die 30jährige Zeitlücke stellt ebenfalls ein besonderes Mysterium dar. Zumal grade auch die Ereignisse um Lukes Jedi-Akademie werden auch in diesem Podcast als besonderes spannendes Element erwähnt.
Zugegeben einiges steht bei mir auf Kredit. Man muss natürlich abwarten inwieweit die filmische Trilogie als konsistente Geschichte am Ende funktionieren wird. Ich glaube auch das viele Dinge nicht völlig befriedigend aufgelöst werden können, aber ich bin trotzdem erstmal richtig gespannt. Ich will tatsächlich mehr nach TFA erleben.
Und das ist doch genau das wo sich die einige der Podcast Stimmen widersprechen. Sie erwarten mehr Erklärungen, wollen über gewisse Dinge mehr wissen, sind aber nach dem Kinobesuch nicht gewollt sich mehr damit zu beschäftigen.
Ich denke das es hier in erster Linie an der Enttäuschung der grundlegenden Ausrichtung liegt. Gerade Aaron scheint der Film nicht abgeholt zu haben, so lassen sich die meisten seiner kritischen Argumente sicherlich darauf zurückführen ("Lauftext zu klein"... aha). Ich denke dieses Gefühl kennt jeder, aber viel Gehalt hat diese Meinung für die Zuhörerschaft sicher weniger.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 17:44 Uhr)
@BenRT
So sehr ich Ford seine Leistung schätze und Solo mit zu meinen Helden gehört, finde ich hätte es ihn nicht unbedingt gebracht da alle drei John, vorallem Daisy und Isac den Film wunderbar tragen.
Selbst Daisy spielt Ford an die Wand.
Übrigens wieder ein schöner Potcast gewesen, Jörge und den anderen ihre Meinung zu TFA fand ich nicht so negativ es kam differenziert rüber .
Vorallem lobten alle (falls ich mich verhörte die ganze Szene mit Rey auf Jakku). Davon kann ich auch nie genug bekommen.
Was den Lauftext angeht, mir kam er auch irgendwie zu kompakt vor, ich sehe es jetzt aber nicht wirklich als Kritrerium, ebenso das die Melodie nach den Star Wars Logo anders klingt.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 17:55 Uhr)
Tedsolo
Ich habe mir nun die erste Stunde des Podcasts angehört und war doch ein wenig über den Konsens überrascht.
Bei den meisten Argumenten habe ich innerlich zugestimmt. Bislang habe ich den Film zwei mal gesehen und beim zweiten Mal sehen gefiel er mir durchaus besser unter dem Wissen, dass ich wusste was mich erwartet.
Das Erwachen der Macht ist ein unterhaltsamer Film der Spaß bereitet. Als siebte Episode unserer geliebten Sternensaga finde ich ihn jedoch aus den schon oft genannten Gründen (vor allem die Story) zu schwach.
Die restlichen zwei Stunden werde ich mir demnächst anhören, evtl. gibt es ja noch die große 180 Grad Drehung.
Ich finds jedenfalls toll, mal von diversen SWUlern die Meinung über den Film zu lesen bzw. hören.
Vielen Dank schonmal vorab für diesen Podcast!
TiiN
@Tedsolo
"So sehr ich Ford seine Leistung schätze und Solo mit zu meinen Helden gehört, finde ich hätte es ihn nicht unbedingt gebracht da alle drei John, vorallem Daisy und Isac den Film wunderbar tragen."
Ich finde gerade Fords Leistung ist fantastisch. Schauspielerisch ist dies nach "Age of Adaline" der stärkste Film von ihm seit... naja, eigentlich seit 20 Jahren.
Er gibt dem Film Seele und ist so charismatisch das ich mir ein "Indy 5" mit ihm fast schon wieder vorstellen könnte. Stimmen die ihn nicht gebraucht hätten, empfinde ich nach dieser Leistung äußerst schade.
Zum Thema Design:
Ja, die PT hatte quasi alle fünf Minuten ein neues ganz tolles Design. Viele neue Ideen, auch wenn vieles davon im völligen Widerspruch zu den alten Filmen geschah. Optisch war das natürlich sehr aufregend.
Und ja, TFA bietet da wenig Neues. Obwohl ich da BB-8 nicht völlig vergessen wollen würde. Aber ansonsten ja, die reichhaltige Vielfalt der PT-Filme wird in keiner Weise erreicht/gar versucht.
Nur mal ehrlich, was nützt mir das tollste neue Design, wenn es mich emotional nicht bindet? Wir haben in "Episode I" den Naboo Starfighter, den ich zu damaliger Zeit als würdigen Nachfolger eines X-Wings anerkannte und somit tatsächlich sogar etwas aufbauen konnte. Doch außer einem Kurzautritt in Episode II verschwindet dieser Jäger dann komplett. Insgesamt hatte dieser aber noch einen sehr großen Auftritt, wenn es die PT betrifft.
Amidala hat in jedem Film ein anderes Schiff. Ich kann keine Verbindung dazu aufbauen, obwohl das grundlegende Design hier sogar immer dasselbe ist.
Der Millenium Falke ist in der OT und dann auch in TFA sogar ein eigener Charakter und wenn die X-Wings im Sturzflug auf die Starkiller-Base runterstürzen möchte ich einfach nur jubeln. Ich bin sogar in freudiger Erwartung Lukes alten X-Flügler in Episode VIII wiederzusehen.
Grade in der PT und auch später in TCA gibts immer wieder neues Spielzeug, aber das Ganze ist trotz seiner Vielfalt (die auch künstlerischer Sicht durchaus anerkenne) keine Nachhaltigkeit da.
"Ich finde gerade Fords Leistung ist fantastisch. Schauspielerisch ist dies nach "Age of Adaline" der stärkste Film von ihm seit... naja, eigentlich seit 20 Jahren.
Er gibt dem Film Seele und ist so charismatisch das ich mir ein "Indy 5" mit ihm fast schon wieder vorstellen könnte. Stimmen die ihn nicht gebraucht hätten, empfinde ich nach dieser Leistung äußerst schade."
@Snakeshit
Ich finde wie gesagt seine Leistung auch toll, noch besser als in Indy 4 und ich kann jetzt ebenso wie du Indy 5 nicht abwarten.
Trotzdem hätte denke ich der Film auch ohne ihn funktioniert, das ist ja nichts gegen Ford oder den Charakter Solo . Ich freue mich ja trotzdem das er im Film ist und liebe seine Schauspielerrei.
Was dein Desgin Kommentar angeht, sehe ich ganz genauso . Ich hoffe ja auch irgendwann mal Lukes alten X-Wings wiederzusehen.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 18:05 Uhr)
Tedsolo
Mein Hauptkritikpunkt am Film, ist neben dem bereits von Vielen ausführlich geäußerten und erörterten Ungereimtheiten bzgl der Handlung(vor allem der Übergang von EpVI-VII) der Comedygehalt von Episode7 und damit stehe ich anscheinend allein auf weiter Flur.Bereits in der ersten Konfrontation zwischen Kylo Ren und Poe, hat dieser einen "lustig-lässigen" Spruch parat.Vor allem mit Finn habe ich diesbezüglich ein Problem ein Gag nach dem anderen…Die Qualität der Witze ist keineswegs schlecht, ganz im Gegenteil aber das Gag- Feuerwerk,dass mir hier geboten wird sprengt den Rahmen des Zumutbaren.Man hätte mE den ein oder anderen schwachen Gag weglassen müssen.Als Beispiel sei nur das Aufeinandertreffen von Han Finn und Captain P. genannt…Abgesehen davon kann ich auch nur schwer die Motivation von Finn nachvollziehen, seine moralischen Bedenken scheint er spätestens bei der Flucht mit Poe über Bort zu werfen als er ohne zu zögern Feuer auf seine ehemaligen Kameraden eröffnet
Andronicus
@Snakeshit:
Zustimmung zu deinen Designausführungen. Ja, die Designs waren cool und ich habe sie damals sehr gemocht. Aber einen Naboofighter oder einen Epi3-Zerstörer oder Jedijäger würde ich mir halt nie in ein Zimmer stellen. Einen Falken und X-Wings um so mehr.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es zwangsläufig "bessere" Designs waren oder es an meinem Alter liegt. Ich finde einfach wenn mich der Film emotional packt, dann hebt es auch das Design von "Joah. Nett" zu einem anderen Level. Den DeLorean hätte ich mir nicht ins Wohnzimmer gestellt wenn der Film mich nicht berührt und unterhalten hätte.
McSpain
Nachdem es jetzt in der Folge ignoriert wurde versuche ich es nochmal
Ich hätte ein paar Wünsche für die nächste Folge, die ich sehr interessant fände, wenn man sie thematisieren würde: 1. George Lucas seine (im Moment) schlechte Meinung zunTFA. 2. ein paar Theorien zum Verbleib des Skywalker Schwertes in den letzen 30 Jahren, da Maz die Geschichte ja leider ( noch) nicht erzählt. 3. Steh Luke am bevor er sich zu Rey umdreht nicht vor einem Grabstein? Weil es steht ein Stein auffällig schief, den man als Grabstein ( seiner Frau) deuten könnte ( vorausgesetzt Rey ist die Tochter)
nochmal danke, falls es dieses Mal nicht ignoriert wird
lg Chris
Meister Hanu
@DerAlteBen
Zitat:
"Geht schon in Ordnung. Kein Problem."
Danke!
Zitat:
"Wie die Crew von Radio Tatooine auch richtig festgestellt hat, werden in der momentanen TFA-Debatte vermeintliche Plot-Holes mit noch offen Fragen verwechselt."
Ich habe sie nie als Plot-Holes bezeichnet. Ob so viele offene Fragen jedoch für ein gutes Storytelling stehen, ist eine andere Sache...
Zitat:
"Abwarten anstatt voreilig werten lautet daher die Devise."
Ich kann den Film zur Zeit ja nur nach dem Status quo beurteilen. Dass ich mich bzgl. gewisser Fragen auf die Antwort freue und auch Hoffnung habe, dass sie mich zufrieden stellen, sage ich auch immer.
Nur haben wir so viele Fragen, bei denen man sich gar nicht vorstellen kann, dass sie sich für ein Reveal eignen, die die Geheimniskrämerei wert wäre. Ein Beispiel wäre da Lukes Lichtschwert, das er in der Wolkenstadt verloren hat. Die Frage danach wird sogar im Film wörtlich gestellt - mit der Antwort: Eine gute Frage - für ein anderes Mal...
Dies ist bezeichnend für einige Momente im Film. Wenn es sich in ein großes Ganzes fügt, ok. Aber wir wissen auch, dass die Karte ursprünglich im Lichtschwert versteckt sein sollte, das der Einsiedler auf Jakku an Poe übergibt. Da wäre das Rätsel um Karte und Schwert noch verknüpft gewesen, was ich symbolisch auch begrüßt hätte. Man hat sich anders entschieden und ich bin mir nicht sicher, ob die Macher für das Schwert bereits eine Backstory haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass man - um die Einheitskontinuität zu fördern - diese Geschichte in einem Roman des neuen EUs erzählen wird, weil man vielleicht der Meinung ist, dass diese Geschichte für die Filme gar nicht so relevant ist. Das würde ich aber anders beurteilen und hätte dann eine kurze Erläuterung im Film bevorzugt. Den genauen Weg des Schwertes hätte man immer noch in einem Roman ausbauen können.
Trotzdem hoffe ich, dass du recht behältst und alle Fragen Teil eines Masterplans der ST sind. Nur ist es dann trotzdem schade, dass sich die Befriedigung auf narrativer Ebene evtl. erst bei Vollendung der Saga einstellen kann. Das war in den bisherigen Filmen anders. Da gab es nur Fragen, bei denen es sinnig war, dass man auf sie bis zum nächsten Film gespannt warten musste. Solche Fragen hat TFA natürlich auch. Zum Beispiel habe ich gar nicht damit gerechnet, dass wir jetzt schon die genauen Hintergründe von Snoke erfahren. Leider haben wir eigentlich gar nichts von ihm erfahren.
Und natürlich gab es auch in der PT blöde offene Fragen, die zum Teil wirklich erst von TCW beantwortet wurden. Nehmen wir als Paradebeispiel Sifo Dyas! Das war auch gemogeltes Storytelling. Allerdings ist sein Geheimnis imho nicht damit zu vergleichen, dass das Excalibur von "Star Wars" in einem Keller rumgammelt.
Nun, warten wir ab, was die Zukunft bringt...
@BobaFett1981
Zitat:
"Also nachdem ich die Folge gehört habe ist EPVII ja der schlechteste Film aller Zeiten!!!"
Ist das nicht deutlich übertrieben?
Im Podcast sind vier Befürworter des Films zu hören.
Meine Person hat zwar größere Probleme mit dem Film, aber nach der Akzeptanz, dass dies nun der neue "Star Wars"-Film ist, habe ich - zumindest kam es mir so vor - viele positive Aspekte benannt. Christoph fiel es sichtlich schwer, sich positiver zu äußern - konnte dies aber auch nachvollziehbar begründen (was natürlich nicht heißt, dass du diese Einstellung teilen muss).
Insofern war das Ensemble doch eine gute Mischung und nicht nur in einem Lager.
Klar, eine Jubel-Sendung zu Film war dies nicht. Aber auch hier bei den Besuchern von SWU sind die Meinungen schließlich gespalten...
Zitat:
"Ich liebe euren Podcast und danke euch für die Mühe die ihr eucht macht, aber ich bin wirklich froh das die Filmbesprechungen jetzt erstmal abgeschlossen sind."
Du hast den Podcast nicht bis zum Schluss verfolgt, oder?
Zitat:
"Und vor allem bei der Besprechung zu ,,Empire,, hatte ich mir im Nachhinein gewünscht die Folge nicht gehört zu haben"
Da war ich ja auch nur Hörer und kann dein Empfinden diesbezüglich nur schwer nachvollziehen.
Zitat:
"Man kann übertreiben und das sprüche wie:,,Man hätte Han Solo im Film nicht gebraucht,, oder ,,Han Solo war eh nie eine der wichtigen Personen der OT,, Ähm??? Bitte???"
Ich war und bin großer Fan von Han. Trotzdem liegt Christoph diesbezüglich nicht falsch. Ursprünglich sollte Han nur im ersten Film mitspielen und sein Character-Arc ist am Ende des Films auch eigentlich schon abgeschlossen. In den zwei Folgefilmen vervollkommnet er ihn nur noch - und gerade in RotJ, bei dessen Planung man zunächst auch nicht von seiner Beteiligung ausging, spielt er auch nur eine untergeordnete (tolle) Rolle.
Daher freue ich mich sehr, dass er in TFA einen neuen Character-Arc bekommt, der für seine Figur, aber insbesondere auch für Rey und Kylo extrem wertvoll ist.
@McSpain
Zitat:
"Daher war mir klar, dass Leute die in der PT und generell Star Wars wegen Lucas-Bildsprache und Ideen mögen und die Leute die X-Wings, Raumschiffe und Han Solo mögen einfach in der gleichen Sache unterschiedliche Vorlieben haben. Am Ende mögen die einen die PT lieber. Die anderen TFA. Ich würde mit Sicherheit 40 Lucas-Filme und die PT für 2 TFAs eintauschen. Andere sicher umgekehrt. Das muss man nicht mögen, nicht verstehen, aber man kann es (schweren Herzens) tolerieren."
Wahre Worte!
@Andronicus
Zitat:
"Über die durchaus wohlwollende Haltung der Diskutanten gegenüber TFA war ich doch ein wenig überrascht,vor allem nach dem Fazit von Jörg und dem von Ihm aufgestellten Karl May Festspiel Vergleich,hätte ich niemals mit einer so milden Kritik gerechnet. Ich freue mich schon sehr auf den Teil 2 dieses Podcasts!"
Zunächst vielen Dank!
Der Film musste sich bei mir auch erstmal setzen. Jetzt sehe ich da viel Schatten und viel Licht. Letztlich sehe ich es wohl wie (der echte) George Lucas: Es ist bedauerlich, dass für die neue Saga-Trilogie nicht die Vision des Ursprung-Autors umgesetzt wurden (X-Wings und Rebellen gegen Imperium bekommen wir eh doch noch originaler in Rogue One, was ich großartig finde!), aber deshalb kann man sich trotzdem noch an dem erfreuen, was TFA an Tollem zu bieten hat. Denn ein schlechter Film ist er - trotz meiner Punktebewertung, die eh nur in einem gewissen Kontext zu sehen ist - wahrlich nicht.
Zitat:
"Bzgl Poe D. erlaube ich mir noch eine kurze Anmerkung.Ich hoffe inständig,dass es sich bei der von Euch besprochen Theorie um einen schlechten Witz handelt"
Es wäre mir ziemlich schnurz, wenn man in Szenen erkennen kann, dass Poe auf Männer steht, da mich die Sexualität dieses Charakters nur wenig interessiert. Nur aus diesem Grund wäre es mir auch lieber, wenn man es weglassen würde. Aber das würde auch dann gelten, wenn er hetero wäre. Soll heißen: Gegen einen schwulen Piloten in "Star Wars" habe ich so gar nichts - sehe nur nicht, warum für so eine Nebenfigur eine Liebesgeschichte - egal welcher Prägung - eingebaut werden sollte. Aber darüber lohnt es erst zu diskutieren, wenn es soweit ist.
@Jacob Sunrider
Dass gewisse Fragen deutlich offen bleiben sollten, befürworte ich ja auch. Aber ich glaube, dass sich der Film durchaus etwas runder hätte anfühlen dürfen.
Damit dies hier nicht zu einem harten Grabenkampf wird, kann ich dir versichern, dass ich deiner Argumentation absolut folgen kann und sie grundsätzlich auch gut heiße. Wir kommen wohl nur aufgrund der unterschiedlichen Bewertung der Quantität zu anderen Ergebnissen. Aber wir werden die Diskussion sicher nach den kommenden Filmen besser fortsetzen können.
@Meister Nemhod
Zitat:
"Aber doch NUR, um ihnen im entscheidenden Moment eine andere Bedeutung zu geben. Ist das denn sonst niemandem aufgefallen?"
Doch, keine Sorge.
Es ist nur so, dass man die Reihung von OT-Zitaten trotzdem etwas unoriginell finden kann.
Deine Argumentation bzgl. der Starkiller-Base würde mich selbst dann nicht überzeugen, wenn sie so von den Machern gedacht worden ist, und von den cleveren Schachzügen der First Order kann ich im Film auch nichts erkennen.
Aber deine Analyse bzgl. Rey, Ben und Solo sind absolut zutreffend. Kann ich nur zustimmen!
@Snakeshit
Zitat:
"Zugegeben einiges steht bei mir auf Kredit. Man muss natürlich abwarten inwieweit die filmische Trilogie als konsistente Geschichte am Ende funktionieren wird. Ich glaube auch das viele Dinge nicht völlig befriedigend aufgelöst werden können, aber ich bin trotzdem erstmal richtig gespannt. Ich will tatsächlich mehr nach TFA erleben."
Schön zusammengefasst.
Zitat:
"Und das ist doch genau das wo sich die einige der Podcast Stimmen widersprechen. Sie erwarten mehr Erklärungen, wollen über gewisse Dinge mehr wissen, sind aber nach dem Kinobesuch nicht gewollt sich mehr damit zu beschäftigen."
Hier bin ich überfragt, was du damit meinst...
Darth Jorge
Eigentlich wollt ich mich hier nicht an einer neuen Warum ist TFA .... Diskussion beteiligen, aber weil das hier wohl eh nicht zu stoppen ist:
@DerAlteBen
"So ist es. Wie die Crew von Radio Tatooine auch richtig festgestellt hat, werden in der momentanen TFA-Debatte vermeintliche Plot-Holes mit noch offen Fragen verwechselt. Abwarten anstatt voreilig werten lautet daher die Devise."
Ich picke deine Aussage mal stellvertretend für viele Leute raus, die ähnlich argumentieren wie du.
Das wurde zumindest auch in der ersten Stunde des Podcasts oft thematisiert, u.a. gab es die Vergleiche, dass man bei "Krieg der Sterne" im Jahr 1977 auch nicht wusste, was es mit den Klonkriegen auf sich hatte oder was nun genau die Republik ist bzw. war.
Der Unterschied damals war aber, dass man für diese Fragen eine Vorgeschichte namens Prequel Trilogie serviert bekam.
Bei "Das Erwachen der Macht" ist es natürlich vollkommen legitim, dass man nicht breit erklären muss wer Snoke oder Maz ist beispielsweise. Das ist eine Aufgabe die sich durchaus Episode VIII und IX annehmen können.
Aber es gibt hier halt extrem viele Elemente die im Vorfeld schon interessant gewesen wären. Ben Solos Fall und die Ritter von Ren. Was war das nun mit der Republik? Was hat es mit Rey auf sich? Wie kam Luke sein Lichtschwert zu Maz, was hat es mit dem alten Mann am Anfang (ich weiß seinen Namen gerade nicht).
Natürlich sind das Fragen die in den beiden Folgefilmen erklärt werden können. Aber aus wievielen Rückblenden sollen denn die Fortsetzungen bestehen?
"Krieg der Sterne" hatte die Vorgeschichte in Form der Prequels ... "Das Erwachen der Macht" hat die Vorgeschichte der Original Trilogie und da gibt es doch nur sehr wenige Anschlüsse .... und wenn man nun diese ganzen Lücken in der Vorgeschichte in den Fortsetzungen erklären mag, dann wird das ein ziemlich kniffliger Spagat.
"Das Erwachen der Macht" hat einfach mal eine riesige Lücke in der Vorerzählung. Da können sich natürlich nun diverse Bücher oder gar Serien einreihen und diese Lücken aufarbeiten. Für viele wird das auch schön sein. Für mich muss die Filmreihe aber auch für sich stehend funktionieren.
Ich bezweifle stark, dass man mit Episode VIII und Episode IX alle Fragen ausreichend beantworten kann, die eigentlich in Episode 6,5 hätten erzählt werden müssen.
TiiN
Großartiger Podcast, wenngleich auch ich eine eher negative Grundkritik erkennen kann. Dafür ist es aber nunmal auch ein Film, der mittlerweile Generationen unter einen Hut bringen muss/kann/will/soll.
Ein Punkt, den ich auch völlig anders sehe, ist die Vorgeschichte zu The Force Awakens. Wo bitte sieht man jetzt den Diebstahl der Pläne des Todessterns?Wo sieht man, was Darth Vader zu dem gemacht hat, was er ist?Was hat der gute alte Ben denn in der ganzen Zeit gemacht?Was war mit Yoda?
Das sind aus meiner Sicht alles Grundfragen, die man zwischen Episode 3 und 4 auch stellen kann und mich nicht weniger interessieren als die Verstümmelung und die Bekehrung zur dunklen Seite von Vader. Und ich ich denke, dass man einige Sachen wiederum in Spin-Offs behandeln kann oder eben auch in der Literatur. Da wird sich sicher nicht viel ändern. Man sollte immer bedenken, dass die Filme auch bisher nicht detaillierte Abhandlungen der Lebensjahre der einzelnen Personen waren. Es gab immer nur einen vergleichsweise kleinen Ausschnitt, der dann aber elementare Ereignisse gezeigt hat (Die Enthüllung der Klonarmee, der Fall der Republik, das Auftauchen Kenobis und die Zerstörung des Todessterns, das Auftauchen von Yoda und die Enthüllung Vaders, Luke's Erscheinung als Jedi-Ritter und Zerstörung des zweiten Todessterns). Nichts anderes wird, wenn mans herunterbricht auch in Ep. VII getan. Jetzt kann man die Zusammenhänge noch nicht wirklich sehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man nicht zwei Episoden lang weiter im Dunkeln stochert.
Bei dem Comedy-Aspekt bin ich auch dabei. Das war aus meiner Sicht zuviel und zum Teil auch unpassend. Aber vielleicht liegt das auch einfach der Gewohnheit oder der Art, wie man Filme im Jahr 2015 inszeniert. Ist jetzt nichts, was den Film für mich auf ewig ins Archiv rollen lässt.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 19:27 Uhr)
WhiteyWeissman
@TiiN
"Das Erwachen der Macht hat einfach mal eine riesige Lücke in der Vorerzählung. Da können sich natürlich nun diverse Bücher oder gar Serien einreihen und diese Lücken aufarbeiten. Für viele wird das auch schön sein. Für mich muss die Filmreihe aber auch für sich stehend funktionieren."
Damit kann ich z.B. sehr gut leben und freue mich riesig darauf mehr darüber zu erfahren.
Falls da noch eine Spin-Of Zwischenepisode kommt wäre das mMn großartig. Wenn ich Star Wars in Zukunft anschaue schaue ich mir eben noch diese Zwischenepisode an. Macht mir nicht viel aus.
@WhiteyWeissman
Zitat:
"Ein Punkt, den ich auch völlig anders sehe, ist die Vorgeschichte zu The Force Awakens."
Ich versuche es an deinen Beispielen aus ANH zu erklären:
Zitat:
"Wo bitte sieht man jetzt den Diebstahl der Pläne des Todessterns?"
Nirgends. Die Frage danach kommt aber auch nicht auf. Als ich ANH sah wusste ich ja noch nicht, was kommen würde. Mir wird direkt erklärt, dass die Rebellion die Todesternpläne erbeutet hat.
Die Schlussfolgerung war entsprechend: Aha, die haben also die Pläne einer Superwaffe oder so. Das reichte. Warum sollte ich sehen, wie man die erbeutet? Dann könnte man ja immer weiter gehen: Wie haben sie überhaupt davon erfahren etc.pp.? Und ich frage mich auch nicht, warum sie dies gemacht haben. Ist doch klar, dass die Rebellen an der Waffe ihres Feindes interessiert sind.
Das Äquivalent dafür ist in TFA das Kartenstück zum verschollenen Luke. Und den kenne ich! Da denke ich doch gleich: Was? Luke - der Held, der im letzten Teil so siegreich war - versteckt sich irgendwo, obwohl ihn die Galaxie benötigt? Wie konnte es dazu kommen? Und jetzt gibt es da eine Karte zu ihm? Hat er sie in den Umlauf gebracht? Und warum überhaupt?
Zitat:
"Wo sieht man, was Darth Vader zu dem gemacht hat, was er ist?"
Ebenso: Wenn uns Darth Vader in ANH begegnet ist er zunächst ein Bösewicht in schwarzer Rüstung. Man fragt sich vielleicht, wie er unter der Maske aussieht, aber ansonsten gibt er keine Rätsel auf, die einen den Schlaf rauben würden
Bei Kylo/Ben wissen wir aber, dass er von den großen drei Helden der OT sozialisiert wurde. Er wurde von dem Mann unterrichtet, der das Geheimnis von Vader kannte und erlebt hatte, wie dieser zur hellen Seite zurückkehrte. Unter der Obhut dieser Helden soll der junge Ben zu einem Vader-Fan geworden sein und zum Schluss kommen, dass es erstrebenswert ist, diesem nachzueifern und dafür sogar seinen Vater zu killen? Spannend! Aber das ist eine Frage, die mich mehr umtreibt als jede, die ich an den ANH-Vader hätte stellen können.
Darth Jorge
Glaubt hier eigentlich auch jemand, dass Poe und Finn eine amoröse Beziehung miteinander eingehen?
Mehr hab ich zu dem Podcast eigentlich nicht zu sagen, ausser "Balance IN the force!"
@ Jacob Sunrider:
Zum Thema Starkiller: man muss hier differenzieren zwischen in-universe-Logik und künstlerischer Logik. In-Universe kann ich mir das problemlos erklären, wenn auch etwas weniger leicht bei der FO. Künstlerisch bleibt mir eigentlich nur noch der facepalm übrig. Ich gehe alle möglichen, wohlwollenden Erklärungen für diese Idee durch und stehe am Ende immer nur mit zwei Gründen da: Zeitdruck und Faulheit der Autoren. Wie auch immer, Abrams und Kasdan (ich hoffe nur, dass nicht auch noch Disney dafür mitverantwortlich ist) kommen nicht gut dabei weg.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 21:44 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
"Glaubt hier eigentlich auch jemand, dass Poe und Finn eine amoröse Beziehung miteinander eingehen? "
Ich glaube, dass gerade Oscar Isaac aktuell mit dem Internetgerücht sehr genial spielt. Weil es ja sehr leicht mal wieder Homophobe entlarvt wie es ja schon Aftermath aufs traurigste getan hat.
Auf die Frage welche Farbe sein Lichtschwert hätte sagte er ja:
https://pbs.twimg.com/media/CXFEJVoVAAAm-Fu.png
Mir kam die Beziehung der gleichen eigentlich nur sehr sympathisch vor und am Ende waren sie einfach beide Glücklich. Letztlich hat Poe Finn ja auch für Tot gehalten und beide waren froh dass sie beide diese Aktion überlebt haben (und sich am Ende doch gegenseitig das Leben gerettet haben. Ich denke sowas darf auch ohne sexuelle Anziehung zwei Menschen zusammenschweißen.
Für die Zukunft sehe ich (und auch meine Freundin) in den Beiden eher eine platonsiche Liebe wie zwischen JD und Turk. Schokobär. Die Frisur. Es passt. ES PASST! GUY LOVE!
https://www.youtube.com/watch?v=lL4L4Uv5rf0
"Mehr hab ich zu dem Podcast eigentlich nicht zu sagen, ausser "Balance IN the force!"
Da schließe ich mich an. Vollständiges Feedback demnächst auf der Bimschen Stube.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 21:55 Uhr)
McSpain
@Darth Jorge
"... Und jetzt gibt es da eine Karte zu ihm? Hat er sie in den Umlauf gebracht? Und warum überhaupt?"
Ist wirklich eine interessante Frage, ich rätsle gerne diesbezüglich und fühle mich damit (noch) ganz wohl. Irgendwann will ich dafür eine Erklärung, aber im Moment lasse ich meine Fantasie spielen.
Beispiel: Luke hat das Kartenstück an die Kirche der Macht übergeben mit dem Auftrag sie an die richtigen Leute weiterzureichen, wenn seine Rückkehr unabdinglich wird bzw. diese Gruppierung entscheidet dies im Vorfeld von TFA eigenmächtig (Lor San Tekka: "In der Galaxis herrscht überall nur Verzweiflung." Also Luke, es wird Zeit).
Die restliche Karte war ja in den Archiven des Imperiums von wo auch R2 und damit wohl Luke selbst sie hatte. Der Ort an dem sich Luke befindet ist also nicht einfach ein willkürlich gewähltes Exil. Vermutlich befindet sich dort der erste Jedi-Tempel und das Imperium hatte stets diese unvollständige Karte weswegen sie den Tempel nicht schon längst selbst entdecken konnten. Luke fand zunächst das fehlende Stück und gab es ausschließlich an seine Vertrauten in der Kirche weiter. Lukes eigene Suche nach der Karte würde so eines Tages eine gute EU-Story abgeben. Jedenfalls werden wir noch davon hören, das ist sicher.
Wenn die Kirche dem Wiederstand allerdings die Wahrheit gesagt hat und die Karte tatsächlich selbst erst kürzlich entdeckt hat (siehe Lauftext), dann wollte Luke sicher nicht aufgesucht werden aber die Kirche sieht keinen anderen Weg mehr. Wo sie sie gefunden haben, wer weiß, aber den Standort des letzten Jedi-Tempels zu finden könnte deren einzige Aufgabe gewesen sein. Dass sich Luke dort auch aufhält könnte sogar reine Spekulation sein.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 22:10 Uhr)
Jacob Sunrider
Darth Duster
Administrator
@ BenRT:
Beim Thema Han Solo kann ich dir nur beipflichten. Als ich TFA in der Mitternachtspremiere zum ersten Mal sah, war mein erster Gedanke bei seinem Tod nicht "Oh Gott", nein... woran ich gedacht habe, war der Moment, als wir ihn in ANH zum ersten Mal in diesem Halbschatten der Kantina sehen. Irgendein Typ, der an nichts ausser Geld interessiert ist und sich sonst aus allem raushält. Kopfkino at its best: was in einer Seifenoper diese typische "Ach, das hat Han damals alles gemacht"-Rückblende gewesen wäre, habe ich selbst für mich geleistet Und dadurch entstand eigentlich erst die Tragik für mich.
Die Stärke dieser Szene ergibt sich für mich vor allem aus dem gesamten character arc des Han Solo.
@ McSpain:
Wenn sich das mit Poe und Finn denn bewahrheitet, dann wird es auch auf die Art der Darstellung ankommen. Wenn sie das so aufziehen, wie die heterosexuellen Beziehungen in Star Wars (Anakin-Padmé; Han-Leia) hätte ich offen gestanden ein Problem damit. Und zwar nicht die Art von Problem, an die man vielleicht denken mag, sondern ein "Kein Thema für einen Star Wars-Film"-Problem. Wenn sie einfach nur eine gute Freundschaft zeigen, nach der es ja aussieht, und den Rest quasi der Fantasie, der Fanfiction oder gar dem EU überlassen, wäre das für mich in Ordnung.
George Lucas
@TiiN:
"Das Erwachen der Macht hat einfach mal eine riesige Lücke in der Vorerzählung. Da können sich natürlich nun diverse Bücher oder gar Serien einreihen und diese Lücken aufarbeiten. Für viele wird das auch schön sein. Für mich muss die Filmreihe aber auch für sich stehend funktionieren."
Das ist ein frommer Wunsch, der sich idealtypischerweise aber gewiss nicht einlösen lasst. 30 Jahre sind als Lücke einfach zu groß, um selbige im Film ausreichend erläutern zu können. Zudem würde dies auch die EU-Begleitliteratur und TV-Serien obsolet machen, wenn alle offenen Fragen bereits in den Filmen beantwortet würden.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 22:19 Uhr)
DerAlteBen
Rieekan78
@ Ausgangssituation von TFA:
Disney und Lucasfilm mussten/wollten mehrere Interessen ausbalancieren und auf unterschiedliche Gegebenheiten reagieren. Die Prämisse war klar: zurück zur OT, also ohne die Großen Drei ging garnichts (wobei ich mich frage, was passiert wäre, wenn diese oder zwei davon abgesagt hätten). Ihr Alter war dann wohl ausschlaggebend für die Platzierung von TFA in der Star Wars-Timeline, denn andernfalls wüsste ich nicht, warum man freiwillig so einen Zeitsprung machen sollte. Was also in Einklang gebracht werden musste waren einerseits die drei Jahrzehnte zwischen VI und VII, und andererseits der Wille, stilistisch direkt an die OT anzuschließen. Man merkt TFA an, dass das nicht ganz geklappt hat. Der Film ist mindestens gleichermaßen das Produkt von künstlerischen und kommerziellen Erwägungen, was ihm nicht immer gut tut. Das ist leider eine Situation, mit der man als Fan leben muss. Da gibt es die Idealvorstellung davon, wie ein Star Wars-Film zu sein hat, und die Gegebenheiten und Anforderungen der Industrie. Im besten Fall begegnet sich beides auf halber Strecke. Meine persönliche Meinung lautet, dass mir ein erneut fremdartiges Star Wars wahrscheinlich weniger gefallen hätte, also ein Star Wars ohne die Großen Drei, in einem wieder ganz neuen Stil. Abrams und Kasdan haben einen Film geschrieben, der einerseits selbstbewusst sagt "ich kümmere mich nicht um den Ballast meiner Vorgeschichte, sondern setze einfach hier an und mache ansonsten nur Andeutungen", andererseits uns aber auch Dinge schuldig bleibt, die ein rundes Filmerlebnis erschweren.
Ich habe aber ein viel größeres Problem mit der Marke Star Wars in ihrer aktuellen Form. Als die OT damals in die Kinos kam, gab es nur die Filme; entsprechend waren Autoren und Regisseure damit beschäftigt, nach den Regeln ihres Handwerks in sich konsistente Filme zu schreiben und zu drehen. Jetzt haben wir es aber mit einem schon für die nächsten Jahre - wenn nicht gar Jahrzehnte - im Vorraus geplanten Geschäftsmodell zutun, dass bewusst Filme und EU miteinander verbindet. Und das hat mir von Anfang an nicht gefallen, denn ich sehe die Gefahr, dass die Filme nicht mehr klassisch als Filme konzipiert und produziert werden, sondern als bloße Elemente eines multimedialen Franchises - was dann zur Folge hat, dass man bewusst für die Filme wichtige Informationen aufs EU verlegt. So etwas schadet aber der Kunstform Film. Ich frage mich auch, wie lange ich mich, sorry für die Wortwahl, "verarschen" lasse, indem ich mir unvollständige Filme bieten lasse, nur um Begleitmaterial zu kaufen. Ich male jetzt natürlich den Teufel an die Wand, die kommenden Episoden können ja auch wunderbar funktionieren. Dennoch habe ich die Befürchtung, dass wir jetzt schon Episode VIII mit enormen Erwartungen erdrücken, weil wir ja die Informationen, die Episode VII uns nicht gegeben hat, dort serviert bekommen möchten. Was, wenn das nicht in dem Umfang passiert, wie wir es uns erhoffen?
George Lucas
@George Lucas
Ich habe prinzipiell nichts dagegen, wenn teilweise auch wichtige Fragen ausschließlich im EU geklärt werden solange dies nicht ewig dauert und dann, wenn es passiert auch Gültigkeit hat. Der Darth Plagueis Roman hat damals Fragen beantwortet, die seit Episode I im Raum standen, z.B. Anakins Geburt und dann war das ganze ja noch nicht mal (ich hasse dieses Wort) "Kanon".
Das wird jetzt alles hoffentlich mehr im Sinne der Fans laufen. Aber natürlich wird auch Ep. VIII ein wenig mehr Licht ins Dunkel bringen und auch hier kommt es dem Fan doch entgegen, dass er nur halb so lange warten muss wie früher. Sämtliche Details erwarte ich aber auch nicht in VIII geklärt, wäre auch nicht nach meinem Geschmack, wenn Luke von Rey 20 Minuten interviewt würde o.ä. Das ganze wird man damit vergleichen können, als wenn ein Fan 1980 die Frage hatte, wer Lukes Mutter war und die "Antwort" kam dann ja, aber auch nicht wirklich. Aber so hat es mir gefallen, ich hatte dennoch über viele Jahre eine sehr klare Vorstellung von ihr und ihrem Schicksal. (Ach ja, das war einmal .... )
Jacob Sunrider
@ Jacob Sunrider:
Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn ich nicht alle Informationen auf einmal bekomme. Ich möchte nur, dass ich alle relevanten Informationen in den Filmen bekomme, denn da bin ich zu sehr Kino-Fan. Und Star Wars ist Kino. Ich habe nichts gegen Begleitmaterial für Interessierte, aber wenn Star Wars seine Geschichte nicht im Kino erzählen kann, dann hat es seine Geschichte schlecht erzählt. Wir werden sehen. Im schlimmsten Fall werde ich Disneys Geschäftsmodell nicht mitmachen, aber das wird sich noch zeigen
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 22:57 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Ich gehe nicht davon aus das es sich bewahrheitet. Isaac ist ne coole Socke und spielt sehr spannend mit dieser Theorie weil es sehr amüsant ist wie manche Leute eben nicht sehr locker sondern teilweise grenzwertig zappenduster mit auch nur so einer Andeutung umgehen.
In dem Film den wir sehen sehe ich außer der üblich "Hilfe Political Corectnes will mein Leben manipulieren" oder vorgeschobene Panikmache (wie bei Aftermath) kein wirkliches Anzeichen. So wenig wie der Stirnkuss Finn und Rey zu einem Paar macht, macht es die Umarmung. Luke umart doch auch Han nach dem Todesstern recht stürmisch.
Finn und Poe haben sich das Leben gerettet und jeweils gedacht der andere hätte beim Lebenretten sein eigenes Verloren und sich quasi geopfert. Dann treffen sich beide wieder und realisieren, dass Poe Finn zum zweiten Mal gerettet hat (auf Takodana) und Poe, dass Finn seinen BB-8 und die Pläne gerettet hat.
Das in Verbindung mit der Freude, dass beide ihr erstes Treffen überlebt haben reicht in meinen Augen schon für eine völlig unsexuelle Freude wie sie dort gezeigt wird. Heutzutage muss da jeder bei einer Bromance bzw. Männerfreundschaft deuteln. Wurde die Sodomie zwischen Han und Chewie in ANH eigentlich 1977 auch so thematisiert? Oder fehlte das das Social-Media für?
Natürlich muss eine Liebesgeschichte gut in die Story und Charaktere passen. Muss es bei Rey-Finn auch. Oder Rey-Poe. Haben nebenbei die 2-3 gleichgeschlechtlichen Paare in Aftermath auch. Da muss man nicht rödeln oder kräkeln. Die waren alle extrem im Hintergrund und nicht plakativ um einer Klientel zu gefallen.
Letztlich glaube ich schon das sich Leute freuen wenn sie Idendifikationsfiguren sehen. Daher ist Rey ja auch für weibliche Fans eine schöne Sache. Einen schwulen X-Wing-Piloten ist ja per se kein Problem. Daher muss man ja auch nicht Abrams etwas vorwerfen, dass Abrams a) nicht eingebaut oder gezeigt hat und b) reine Fantheorie oder Spekulation ist.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 23:10 Uhr)
McSpain
Andronicus
@Andronicus:
Spannend, dass die bloße Existenz einer (möglichen) schwulen Beziehung gleich die Gefahr birgt eine "Coming Out Story" zu werden. Ich finde Aftermath hat leider gezeigt, dass harmlose 4 Nebensätze schon ausreichen um Leuten ein Dorn im Äuglein zu ein.
Zudem schätze ich Poe und Isaac beide so gefestigt ein in ihrer (wie auch immer gelagerten) Sexualität, dass ein Coming-Out nicht genug Geschichte bietet sondern sehr schnell und präzise erledigt wäre.
@George unter mir (höhö):
3P0 die alte Goldbirne könnte sich aber endlich mal trauen.
(zuletzt geändert am 04.01.2016 um 23:22 Uhr)
McSpain
George Lucas
@George Lucas
Na ja, letztendlich müsstest du ja auch nur 10 Minuten auf jedipedia oder sonst wo verbringen aber ich verstehe natürlich was du meinst. Aber was das schlechte Erzählen betrifft, TFA ist einfach das erste Drittel eines langen Films. Hier hat man sich nicht an die Vorgaben der OT gehalten, und dafür hatte man sicher keine anderen Gründe als dass es sich beim Entwickeln der Story einfach so ergeben hat. Die meisten Erklärungen nach denen wir alle verlangen können vor allem Luke und Snoke liefern und das gehört einfach nicht mehr in VII sondern in VIII. (Ich finde den Grad dessen was TFA bereits alles zu tun hat eh schon ziemlich hoch, vor allem das Einführen aller neuen Figuren). Erst wenn wir die ganze ST gesehen haben, lässt sich ein sinnvolles Urteil darüber fällen, ob man zu viel offene Fragen aufgeworfen, aber nicht IN DEN FILMEN beantwortet hat. Den Standpunkt, dass allein schon die Tatsache, dass TFA nicht für sich allein stehen kann, was ja stimmt, ein Problem sei, teile ich einfach nicht. Durch die kürzeren Abstände zwischen den Episoden bot sich vielleicht auch einfach eine stärker zusammenhängende Geschichte an. In ein paar Jahren wird jedenfalls kaum noch über Erklärungsbedarf in der ST geredet werden. Man wird drei Filme im Regal stehen haben und sie mehr als die dritte Trilogie ansehen als die Filme 7, 8 und 9. Wenn alle Star Wars Filme tatsächlich bisher für sich allein stehen konnten, warum sieht sich dann niemand z.B. nur Das Imperium schlägt zurück an? Ist doch klar, dass man vorher Ep. IV ansieht, weil die Geschichte dort losgeht. Und TESB hat glaube ich die Leute damals noch viel unbefriedigter auf eine dreijährige Wartezeit geschickt.
Jacob Sunrider
@Jorge:
"Allerdings ist sein Geheimnis imho nicht damit zu vergleichen, dass das Excalibur von "Star Wars" in einem Keller rumgammelt."
Nun ja, dein Argument ist für mich schon nachvollziehbar und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Lucas auf Details dieser Art großen Wert gelegt hätte. Erkennbar war dies beispielsweise daran, dass Lucas ein geschlagenes Drittel der Screentime von TPM dazu verwendet hatte, nur um uns die Suche nach einem T-14-Antriebsgenerator zu zeigen. So etwas ist nicht nur ermüdend, sondern bremst auch die Dynamik eines Films aus.
Für den verständlichen Handlungsverlauf wäre es stattdessen wichtiger gewesen, wenn wir mehr von der Neuen Republik oder der Bedeutung und Tragweite der Zerstörung von Hosnian Prime erfahren hätten. Denn letzteres hat wirklich kein Mensch kapiert. Dass Lukes Lichtschwert irgendwann und irgendwo wieder auftauchen wird, hingegen schon.
DerAlteBen
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