Ende November zeigte CBS einen kurzen Ausschnitt aus einem längeren Interview von George Lucas mit Charlie Rose, in dem es einzig und allein um Das Erwachen der Macht ging. Nun wurde kurz vor dem Jahreswechsel das komplette Gespräch veröffentlicht, in dem sich Lucas vor allem über sein (bisheriges) Lebenswerk äußert, über seine mythologischen Aspirationen beim Krieg der Sterne und über die Filme, die er künftig drehen will:
Über seine Anfänge
Als wir damals mit American Zoetrope anfingen, war [Francis Ford Coppola] ein großer Hollywood-Regisseur und ich dieser verrückte Bengel, der Kunstfilme drehte. Ich war damals fest davon überzeugt, dass ich nie Kinofilme drehen würde, sondern künstlerische Filme und Dokumentationen. Damals war das Cinéma vérité gerade angelaufen, und ich war davon begeistert. Im Grunde wollte ich also eines Tages so etwas wie Michael Moore sein und Unruhe stiften. Ich bin ein Kind der 60er, und das hat sich nie geändert. Noch dazu bin ich in San Francisco aufgewachsen, und das wirkt bis heute nach. Damals jedenfalls wollte ich auf keinen Fall Kinofilme machen. An der Filmakademie machte ich dann erste dialoglose Filme und gewann Preise dafür.
Francis und ich zogen dann nach San Francisco, weil wir beide Hollywood nicht mochten, gründeten ein Unternehmen, und ich erhielt die Chance, einen meiner Studienfilme zu einem Kinofilm auszubauen, aber im engeren Sinne war es kein Kinofilm, sondern Tondichtung, ein rein visueller Film. Figuren und Handlung waren bei weitem nicht so wichtig wie die dahinterstehende Metapher, der Symbolcharakter und die emotionale Verknüpfung zwischen Film, Bild und Publikum.
Unser Unternehmen ging darüber natürlich pleite, aber das hatte auch etwas Positives: Francis war gezwungen, einen Job anzunehmen, um die Schulden abzuarbeiten und machte den Paten, und mir sagte er: Hör auf, diesen Kunstscheiß zu machen und mach eine Komödie. Ich wette, das schaffst Du nicht! Und ich sagte ihm: Das ist doch kein Problem. Ich kann alles schaffen. Ich meine, ich war 23, ich kann alles. Wenn man erstmal 30 ist, ist einem das ausgetrieben worden, aber mit 23 glaubt man, alles zu können. Und als der Film dann ein Erfolg wurde, hat mich das in eine völlig andere Richtung verschlagen. Aber als ich dann Krieg der Sterne machte, glaubte ich wieder nicht, dass der Film ein großer Erfolg werden würde. Bei American Graffiti hatte ich es eigentlich auch nicht geglaubt. Ich meine, das Studio hat Graffiti dermaßen gehasst, sie wollten ihn gar nicht rausbringen. Vielleicht als Fernsehfilm, aber für die Kinos taugt er nicht.
Bei Krieg der Sterne ging es dann vor allem darum, einen Job zu haben, sich irgendwie über Wasser zu halten. Was mir vorschwebte, war ein Experimentalfilm über Mythologie, in den ich Filme, die ich als Kind geliebt hatte - Republic-Kinoserien vor allem -, einbauen wollte, um meinen Experimentalfilm als Populärfilm zu verkleiden. Dieser Gedanke hat sowohl Indiana Jones, als auch den Krieg der Sterne beeinflusst. Aber ganz ehrlich: Ich dachte, das würde mein letzter Kinofilm sein, und danach wollte ich machen, was ich ursprünglich eigentlich hatte machen wollen. Nur wollte ich eben erst aus dem Kinogeschäft raus, wenn ich mindestens einen altmodischen Kinofilm gemacht hatte, ganz klassisch in einem Studio mit Maskenbildnern und Kulissen.
Dass American Graffiti ein Erfolg war, hielt ich für einen einmaligen Ausrutscher.Über die Freiheit, unpopulär zu sein
Ich mag Filme. Ich liebe Filme. Ich weiß, dass viele Filme nicht besonders populär sind, und schon wenn man daran arbeitet, merkt man das häufig. Das ist einer der Gründe, wieso ich im Ruhestand bin: Ich will Filme machen, die unpopulär sind. Die Branche, in der wir arbeiten, erlaubt es einem nicht, Geld zu verlieren, also ist man gezwungen, eine bestimmte Art von Film zu machen. Ich weiß noch, als es die Sowjetunion noch gab, da wurde ich häufig gefragt, ob ich nicht froh wäre, Amerikaner zu sein, und ich war schon damals der Auffassung, dass einige russische Filmemacher deutlich mehr Freiheiten hatten als ich. Sie mussten sich nur hüten, bloß nicht ihr Regime zu kritisieren, aber ansonsten konnten sie machen, was sie wollten. Ich musste mich an die weit engeren Vorgaben des Kommerzes halten.Über Filmpreise
Preise bedeuten mir nicht viel, denn ich habe das schon häufiger erlebt: Es heißt einfach nur, dass ein paar Leute zusammengekommen sind und entschieden haben, na schön, der oder der kriegt diesen Preis. Sehr oft geht es dabei nur darum, durch bestimmte Preisträger Aufmerksamkeit auf eine Veranstaltung zu lenken.Über seine Freundschaft zu Steven Spielberg
Der Wettkampf zwischen uns dreht sich um die Frage: Wer leistet die bessere Arbeit? Letztlich geht es dabei um den "Oh, wow"-Faktor: Wenn Steven sich etwas von mir ansieht und "oh, wow" sagt, gewinne ich. Nun macht er zehnmal so viele Filme wie ich, also sage ich auch deutlich häufiger "oh, wow" als er, aber das stört mich gar nicht. Ich genieße es einfach nur, wenn ich mir einen Film ansehen kann, bei dem er etwas gemacht hat, wo ich sage: "Wow, das ist unglaublich."Über sich selbst
Ich bin eine seltene Mischung aus Pragmatiker und Tagträumer.Über die großen Grundfragen
Insbesondere beim Krieg der Sterne ging es um Fragen, die alle Gesellschaften über die gesamte Geschichte hinweg bewegen und an die alle glaubten: Die Beziehung des Menschen zu seinem Vater, zu seiner Gesellschaft, zu seiner Geschichte, zu seinen Göttern. All diese Aspekte spiegeln psychologische Motive wider, die durch Erzählungen die Grundüberzeugungen der Kulturen aufzeigen, und was ich tun wollte, war, den roten Faden dieser psychologischen Motive zu finden, der sich durch all diese Kulturen hindurchzieht. Dabei geht es um weit verbreitete Grundbeziehungen z.B. von Jungen zu ihren Vätern, die man in der gesamten Geschichte findet. Im Mythos sagt eine Gesellschaft nun: Wir kennen Dein dunkelstes Geheimnis, und das macht Dich zum Teil von uns, denn wir denken alle das Gleiche. Wir wissen, was Du wirklich, tief drinnen, über Deine Mutter denkst, oder über Deinen Bruder oder Deinen Vater. Und daraus erwächst dann der Grundglaube und Grundzusammenhalt einer Gesellschaft.Über die Schaffung einer neuen nationalen Mythologie
Wenn man Krieg der Sterne beschreibt, nennt man ihn eine Weltraumoper. Es ist kein Science-Fiction-Film. Ich meine, große Hunde steuern Raumschiffe. Wenn man jemandem das erzählt, denkt der sich doch weiß Gott was. Aber damals steckte ich tiefer in der künstlerischen Szene drin als meine Filmfreunde, und nach American Graffiti habe ich das alles weggeschmissen. Dann rechnete nach THX-1138 keiner damit, dass ich eine Komödie drehen könnte, weil ich privat nicht wirklich witzig bin. Und ich sagte mir: Euch zeig ich's aber! Und dann kam Krieg der Sterne, und meine Freunde fragten sich, wieso ich nun ausgerechnet einen Kinderfilm drehen wollte. Ich sagte ihnen: Ich glaube, so mehr Einfluss auf mein Publikum zu haben und tatsächlich etwas sagen, das Kinder, Jugendliche, 12jährige beeinflusst. Die versuchen gerade, es irgendwie in die Welt der Erwachsenen hinüberzuschaffen, und dafür gab es früher die Mythologie, die klarmachte, an was wir glauben, welche Regeln wir uns setzen und wer wir als Gesellschaft sind. Damals in den 70ern machten wir das aber nicht mehr.
Ich meine, das letzte Mal, als wir uns daran versucht hatten, war mit dem Western gewesen, und der war in den 50ern am Absterben gewesen. Eine nationale Mythologie gab es damit nicht mehr, also dachte ich mir, okay, ich versuche mich mal daran. Außerdem wollte ich Spaß haben, und ich mochte Raumschiffe, Abenteuer und Spaß, also wieso nicht. Aber wie gesagt: Ich dachte, mit dem Film hätte sich die Sache erledigt. Aber dann kamen Drehbuchprobleme dazu, das Ding war zu lang, ich hatte drei Drehbücher statt einem, und bevor ich mich versah, steckte ich im Treibsand fest und kam nicht mehr heraus. Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass ich aus dieser Grube nie wieder herauskommen würde, dass ich immer "George Krieg der Sterne Lucas" sein werde, egal, wie sehr ich auch versuche, etwas anderes zu sein.Über seine Sicht auf seine Filme
Ich halte generell nicht viel von meinen Filmen. Ich habe ja schon immer gesagt, dass mir die [Krieg-der-Sterne]-Filme nicht so gelungen sind, wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Ich sehe die Schwächen und all diesem Kram. American Graffiti ist der unterhaltsamste Film, den ich gedreht habe, was die filmische Umsetzung angeht. Den meisten Spaß bei der Arbeit hatte ich mit Indiana Jones, weil ich nicht Regie führen musste. Ich hatte den besten Regisseur der Welt dafür, insofern ist das der Film, bei dem absolut alles perfekt gelaufen ist. Das passiert nicht besonders oft, aber das war so ein Fall, wo alles immer besser wurde, und man am Ende kaum glaubt, wie toll es geworden ist. Bei den anderen Filmen ist es ein langer Leidensweg, und am Ende wird einem gesagt, wie toll sie doch sind, aber darüber vergisst man nicht, wie schrecklich es war, sie zu machen, vor allem, weil ich ja nach wie vor das Klebeband sehe und die Gummibänder, die alles irgendwie zusammenhalten.
Das gilt ganz besonders für den ersten Krieg der Sterne, der nur mit Mühe überhaupt irgendwie gedreht werden konnte. Ich war damals dermaßen davon enttäuscht, wie groß meine Vorstellungen und wie klein die Umsetzung war, und das sagte ich direkt nach der Premiere auch. Wenn man sich die Interviews von damals ansieht, sage ich da immer wieder, dass der Film etwa 35 Prozent von dem ist, was er sein sollte. Meine Vorstellungen waren technisch einfach nicht umsetzbar. Aber nachdem mir die Leute jahrelang gesagt haben, dass es der tollste Film überhaupt ist, etc., halte ich ihn inzwischen für recht annehmbar.Über den Einfluss von Krieg der Sterne auf die Filmbranche
Die Branche hat sich dadurch zum Besseren und zum Schlechteren gewandelt. Das ist immer so, wenn man etwas erfindet... Nein, das ist das falsche Wort: Wenn man etwas Neues in eine Gesellschaft trägt. Das ist wie beim Gleichgewicht der Macht: Man kann das Neue zum Guten oder zum Bösen einsetzen. Bei neuen Dingen neigen wir Menschen dazu, es damit zu übertreiben. Sie zu missbrauchen. Zwei Sachen wurden und werden seit Krieg der Sterne missbraucht:
1. Als Krieg der Sterne erschien, sagten alle, oh, schaut mal, ein dämlicher Film mit Raumschlachten. Da ist nichts dahinter. Ich sagte schon damals, Moment, doch, da ist mehr dahinter, es geht nicht nur um Raumschlachten. Das wollte aber keiner hören, also sagten sie: Oh, toll, Raumschiffe, Schlachten, super. Und diese Raumschiffe und all diese Science-Fantasy-Elemente wurden fürchterlich missbraucht. Alle Welt machte plötzlich Raumschifffilme, und sie waren furchtbar und spielten auch kein Geld ein. Kein Wunder, denn es steckt mehr dahinter, und mit Raumschiffen zu spielen reicht nicht.
2. Die Technologie. Es gab viele Leute, die sagten, oh, toll, neue technische Mittel - das wurde besonders schlimm bei der digitalen Technik, mit der man dann wirklich etwas anfangen konnte -, und die das überall missbrauchten wie sonstwas. Genau das gleiche war ja schon bei der Einführung des Ton- und des Farbfilms passiert. Wann immer es ein neues Werkzeug gibt, werden alle größenwahnsinnig und vergessen, dass es letztlich um eine Handlung gehen muss. Man erzählt mit Hilfe von Werkzeugen Geschichten, man verwendet Werkzeuge nicht, um eine Geschichte zu schaffen.
Und dann kommt noch etwas dazu, was in einer kapitalistischen Gesellschaft, vor allem in der amerikanischen, natürlich niemanden überrascht, nämlich, dass die Studios plötzlich merkten, dass sie ja viel Geld verdienen konnten, solange sie bloß kein Risiko eingingen. Mach immer nur das, was bewiesenermaßen funktioniert. Man darf ja nicht vergessen: Krieg der Sterne und American Graffiti kamen aus dem Nirgendwo. Heute macht doch niemand mehr etwas, dass nicht entweder ein Sequel ist oder eine Fernsehserie, bzw. aussieht wie eine.
Das ist die Kehrseite von Krieg der Sterne, die den beklagenswerten Mangel an Vorstellungskraft und die Angst vor Kreativität demonstriert, die in dieser Branche vorherrschen. Ich meine, von Silicon Valley einmal abgesehen, sind unsere alteingesessenen Unternehmen doch dafür bekannt, Risiken um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. Bei Filmen funktioniert das allerdings nicht, denn jeder Film ist ein Risiko.Über die Entscheidung, Lucasfilm zu verkaufen
Ein Grund, wieso ich verkauft habe, war der, dass ich begonnen hatte, Filme zu machen, die mich persönlich zwar interessierten, aber offensichtlich deutliche Verluste schrieben. Mir war klar, dass ich das auf längere Sicht nicht tun konnte, weil das die Firma mit nach unten zog, und ich hatte 2000 Angestellte, an die ich denken musste. Ich sagte mir also, dass die beste Lösung ein Verkauf wäre, und dann nehme ich das Geld, lege es auf ein Konto - ich nenne es meine Yacht; viele meiner Freunde haben sich Yachten gekauft, und ich werde das bestimmt nicht tun, aber so nehme ich das Geld, das ich in eine Yacht investieren könnte und lege es auf ein Konto, und dann mache ich damit Filme, die erwiesenermaßen experimenteller Natur sind und komplett danebengehen könnten, aber die ich machen will, um zu sehen, was funktioniert. Und die muss ich dann auch niemandem zeigen.
Ich meine, ich weiß, dass sie kein Geld bringen werden, und - siehe Red Tails - ich finde auch keinen, der sie vertreiben oder dafür Werbung machen wird. Also wieso sich den Stress antun und sich schlechte Kritiken anhören und den zusätzlich Spaß haben, dass Verrückte einen anschreien, wenn man den Film auch einfach nur für sich selbst und seine Freunde machen kann? Ich hoffe, auf diesem Wege Dinge zu lernen, die ich an meine Freunde oder andere Regisseure weitergeben kann, damit die dann sagen können: Oh, wow, ich wusste nicht, dass man das überhaupt so machen kann. Denn so funktioniert die Weitergabe von Wissen: Man schaut sich an, was die Kollegen machen, wie sie mit dem Medium Film umgehen und wie sie Dinge ausprobieren, die noch nie jemand versucht hat.
Ich kann das machen, die Branche kann es nicht. Sie erlaubt es einem nicht zu scheitern oder Dinge zu machen, die nicht funktionieren. Zweite Chancen gibt es nicht. Experimente gibt es nicht. Jeden Tag muss man beim Dreh alles richtig machen.Über seine Sicht auf Das Erwachen der Macht
Ich habe die Entscheidung gefällt, das Unternehmen und Krieg der Sterne zu verkaufen, weil ich mir die Zukunft angesehen habe und die Tatsache, dass ich heiraten und ein Kind haben, dass ich ein Museum bauen und dass ich experimentelle Filme machen würde. Mein Leben lief in eine andere Richtung. Die letzten paar Filme, die ich gemacht hatte, hatten das Unternehmen eine Menge Geld gekostet, und ich fand, das war weder gegenüber der Firma, noch gegenüber den Angestellten besonders fair. Also beschloss ich, eine weitere Krieg-der-Sterne-Reihe zu beginnen, und wir arbeiteten mit einem Autor zusammen, was nicht so wirklich funktionierte, und ich hatte begonnen, mich so langsam aus dem Unternehmen herauszulösen und an Kathy Kennedy zu übergeben.
Disney, bzw. Bob Iger hatten schon vorher gesagt, hey, wenn Du wirklich verkaufen willst, wären wir sehr daran interessiert, und das hat die Sache in Bewegung gebracht. Ich hatte meine Konzepte für die Filme, und wir arbeiteten an den Drehbüchern, und zu dem Zeitpunkt habe ich dann verkauft. Ich wusste allerdings damals schon, was passiert, wenn ich versuche, mich nicht direkt an Filmen zu beteiligen: Bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter war es so gewesen, und in beiden Fällen war ich nach ein paar Wochen doch wieder dabei und habe den Regisseuren über die Schulter geschaut, ihnen Dinge eingeflüstert, ihnen geholfen und einfach Präsenz gezeigt. Das war unterm Strich jeweils noch schwieriger, als gleich selbst Regie zu führen.
Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe.
Sie haben jedenfalls die Entscheidung getroffen, diese Geschichten nicht zu verwenden, sondern ihr eigenes Ding durchzuziehen, also habe ich entschieden: In Ordnung, dann werde ich nicht versuchen... Ich meine, sie wollten mich im Grunde eh nicht dabeihaben, und ich dachte mir, wenn ich dabei bin, sorgt das doch nur für Probleme, weil sie nicht machen, was ich will und ich nicht mehr die Kontrolle habe, sie dazu zu bringen, also sorge ich nur für Unruhe.
Und so habe ich dann gesagt: Gut, ich gehe meinen Weg und lasse sie ihren Weg gehen. Unterm Strich ist es doch wie im wahren Leben: Wenn man mit jemandem Schluss macht, ruft man nicht an, man kommt nicht mal eben vorbei oder fährt die Straße lang, um zu schauen, was die andere Hälfte gerade tut, und man geht auch nicht ins Lieblingscafé oder andere Lieblingsorte des anderen, sondern man bleibt weit weg und sagt: Das ist die Vergangenheit, ich schaue in die Zukunft.
Denn andernfalls reißt man nur alte Wunden wieder auf und macht es allen Beteiligten noch schwerer. Man muss es hinter sich lassen, und das ist sehr, sehr, sehr schwierig. Aber ein Schlussstrich tut Not: Das Spiel ist aus, ich ziehe weiter.
Auch wenn jede Zelle des Körpers sagt: Nein, tu es nicht. Ich meine, das sind meine Kinder, alle Krieg-der-Sterne-Filme. Ich liebe sie, ich habe sie geschaffen, ich bin eng mit ihnen vertraut, und nun habe ich sie an die Mädchenhändler verkauft, die sie nehmen und...
Aber ich wusste, dass es drei weitere Geschichten gibt und dass mich das, wenn man es richtig macht, zehn Jahre kosten würde. Ich war damals 70. Ich habe keine Ahnung, ob ich mit 80 überhaupt noch da bin. Mit jedem Jahrzehnt verringern sich die Chancen, das nächste noch zu erleben. Und ich wollte all diese anderen Sachen auch noch machen. Für mich und auf mich gestellt musste ich die Entscheidung treffen, damit abzuschließen.
Ich meine, mir wurde ja nichts weggenommen. Aber sie wollten einen Retrofilm machen, und mir gefällt sowas nicht. Ich arbeite sehr hart daran, jeden meiner Film komplett anders zu machen mit anderen Planeten, anderen Raumschiffen... Einfach neu.
Aber ich bin damit im Reinen. Ich bin nur dankbar, alt genug zu sein, um das alles schon einmal mitgemacht zu haben, denn faktisch ist es so, als müsste man ständig über seine Scheidung sprechen, und das ist für alle Beteiligten eher unangenehm als schmerzvoll.Über seine künftigen Filme
Mich fasziniert das Medium Film, die wahre Natur dieses Mediums. Man hat den Film häufig nur als Aufnahmemedium verwendet, nicht als Kunstform. Ich habe letzteres bei einigen meiner Filme versucht. Am Anfang gab es in Russland eine eigene Bewegung, die Geschichten visuell und ohne Dialoge erzählen wollte, eine recht esoterische Bewegung, und seit 100 Jahren hat sich an dem Punkt nicht mehr viel bewegt. Das will ich aufgreifen und emotional wirkmächtiger machen, in kleinen, experimentellen Filmen, die sich nicht an die gleiche Struktur halten wie normale Filme. Ich will zu Filmen wie American Graffiti und vor allem THX zurück, wo ich versucht habe, neue Erzählstrukturen zu schaffen. Einige Filme dieser Art habe ich über die Jahre produziert, aber sie waren nicht so wie das, was ich jetzt vorhabe. Auch sie haben allerdings schon verstärkt auf das Visuelle gesetzt und nicht so sehr auf Drehbücher.Über die Entscheidung, keine populären Filme mehr zu drehen
Warum sollte ich es tun? Geld brauche ich nicht mehr, die Kinderschiene bin ich sechs Filme lang gefahren, meine Interessen sind jetzt andere, reifere... Die Filme, die ich jetzt machen werde, werden anspruchsvoller sein, und das Publikum wird mehrheitlich nicht daran interessiert sein, weder an ihrer Machtart, noch an ihren Themen.
Danke an alles Hinweisgeber und ein frohes neues Jahr.
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Sehr schönes Interview. Und Lucas fasst ja auch die Kritik an Episode VII komplett zusammen, obwohl er damals den Film noch garnicht gesehen hatte: Es ist ein RETRO-Film. Und genauso wirkt er auch.
Als ich im Kino saß hatte ich das Gefühl, ich kenne den Film schon. Das hatte ich noch nie in einem neuen Film. Dazu hat mich auch die Optik etwas gestört: Wieder X-Wings? Wieder T-Fighter? Todesstern 3.0? Nochmal eine Art Yoda?
Und ich habe auch die ganzen Anspielungen auf Mythologien, Philosophien und Religionen vermisst in Episode VII.
Was aber in dem Interview auch klar rauskommt (obwohl es vorher schon bekannt war): Lucas wollte nur die Sequels verfilmen, damit er Lucasfilm an Disney verkaufen kann. Daran ist auch nichts verwerfliches, aber ohne den Verkauf hätte es wohl weitere Star Wars Filme nie gegeben.
Disney hat auch nichts schlechtes gemacht. Die meisten Zuschauer lieben ja den neuen Film. Für mich ist er leider nur Durchschnitt gewesen. Kylo Ren hin oder her, aber der Film ist wirklich ziemlich Retro geworden.
Ich hätte lieber Lucas Sequels gesehen. Ich hätte mir gewünscht, dass er zwischen 2005 und 2015 seine Sequels gedreht hätte und danach hätte er sein Unternehmen an Disney verkaufen können. Dann hätte halt Disney Episode X zum Retro-Film gemacht.
Die Mädchenhändler-Vergleich fand ich auch daneben. Nur wie soll er denn aus der Argumentation rauskommen, wenn er zunächst die sechs SW-Filme als seine Kinder bezeichnet und dann erklären muss, dass er sie "verkauft" hat?
Ich finde schade, dass Lucas und Star Wars nun getrennte Wege gehen. Ich hoffe, dass Episoden VIII und IX nicht noch mehr so Retrofilme sein werden. Zwei Chance hat bei mir Disney noch ...
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 12:51 Uhr)
Pepe Nietnagel
@George Lucas
Lucas wollte doch die PT ursprünglich abgeben; an Ron Howard und Robert Zemeckis unter anderem - nur die wollten/trauten sich nicht. Haben wir doch vor relativ kurzem hier gelesen, wenn ich nciht irre.
Allerdings sehe ich einige der Probleme der PT nicht zwangsweise in der Regie an sich ... (nein, kein Off-Topic starten!)
@Cantina Fun
Was sollte er denn noch groß "einsehen"? Wurde alles schon zigmal gesagt. Immerhin steht er auch zu dem, was er gemacht hat und kann auch Gründe dafür nennen. Ist doch was. Außerdem glaube ich nciht, dass er komplett unzufrieden ist ... er hätte es eben anders gemacht. Was normal ist. Jeder andere hätte es irgendwie "anders" gemacht.
@McSpain
Auf Experimentalfilme auf YT können wir wohl lange warten; der Schorschi soll doch sehr internetresistent sein, habe ich gehört? ^^ Oder nicht? Aber selbst wenn nicht, dann meint er wohl eher Sachen wie "Strange Magic".
Aber ich würde mich nicht so sehr an seinen Aussagen aufhängen ... mal betont er dies, mal das. Mal lobt er diese Vorgehensweise, mal kritisiert er sie. Er war eben immer etwas inkonsequent, was feste Meinungen angeht. Kräht doch inzwischen eigentlich kein Hahn mehr nach.
STARKILLER 1138
Redakteur
Ein wunderschönes Interview, man merkt ihm seine Begeisterung immernoch total an für das Medium Film. George der Rebell ich liebe ihn einfach. (scmelz...) Er kritisiert genau das was mir auch sauer aufgestoßen ist, jetzt weis ich mit Gewißheit das er viel mehr Neues in die Story eingebracht hätte, etwas was ich sehr beführwortet hätte. Da mir bisher alle seine Sternkriegsfilme gefallen hatten an denen er als Produzent und/oder Regisseur beteiligt war, bin ich mir sehr sicher das mich seine neue Ausrichtung der Fortsetzung der Filme begeistert hätte. Jetzt hat man zwar dieses Retro wie er es nennt, aber bisher sehr wenig neues eigenes Kreatives und Mystisches sowie Philosophisches, seine Filme hatten immer Tiefgang etwas was der neue Film kaum vermitteln kann. Ich glaube er hätte die Midichlorianer nicht totgeschwiegen sondern weiter mit der Macht in Verbindung aufgezeigt, schitt man ich will seine Visionen sehen... (traurig ist...)
Ich finde er hat mehr als ein Recht auf seine Meinung wenn nicht er wer denn da auf diesem Planeten was den Sternkrieg betrifft? Viele seiner Aussagen sind genau das was den Tatsachen entspricht nur will das Keiner gern hören, aber darum braucht er sich nicht zu scheren und dafür beneide ich ihn, er hat alle Freiheiten die man haben kann, muß kein Blatt vor dem Mund nehmen vor der Öfentlichkeit und Megakonzernen, aber das hat er sich auch sehr schwer und hart erarbeiten müssen; dieses Anrecht.
Wenn man dem Mann seine Gedanken verfolgt ist er wirklich etwas Außergewöhnliches, so jemand wie ihn wird es nicht wieder geben.
Das er auch verkauft hat um seiner Angestellten willen und selbst zurückgesteckt hat zeigt wieviel Herz er auch besitzt, zeigt aber auch seinen Kontrollzwang um den er auch nie ein Geheimnis gemacht hat. Wenn ich das so lese muß ich an Luke seine Worte denken: "Das es ihn nicht mehr geben soll", ich meine in Verbindung mit Star Wars, er hat sich komplett davon befreit und das bewundere ich, dass er auch dazu in der Lage ist, ich glaube ich bin dazu gar nicht in der Lage dafür bin ich viel zu schwach, andererseits vermisse ich schon jetzt seine Kreativität und dabei ist gerade einmal der erste Film nach ihm herausgekommen und schon fällt auf, dass Disney kaum Mut hat und die Kreativität nicht groß vorhanden ist. Aber naja die können sich ja Leute einkaufen, nur muß man erstmal so einen brillanten Mann wieder finden.
Ach was gebe ich darum seine letzten Ideen zu sehen was den Sternkrieg betrifft auf der großen Leinwand, dieses Interview macht mich wieder richtig schwermütig, gerade weil ich halt auch gerade im Kino erlebt habe wie mit seinem Erbe umgegangen wurde und die Story nur aufgekocht war in großen Teilen.
Es ist nur sehr schade das er nichts über Han Solo seinen Tod sagt, hätte er ihn sterben lassen oder doch Harrison Ford wieder seine Grenzen aufgezeigt und dem gesagt wer das sagen hat und Star Wars kein Wunschkonzert ist.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 15:48 Uhr)
Lightsabersword
@selesnya
"Er widerspricht sich in dem Interview. Einerseits sagt er, dass es eben nicht nur um Raumschiffe etc geht und dann sagt er, dass er immer alles neu macht eben mit neuen Raumschiffen."
Ich denke er spielt darauf an, dass der Falke in TFA so eine große Bedeutung in der Geschichte hat bzw. so ein Fokus darauf gelegt wurde was die PR und auch die Reaktionen der Fans angeht. Er versteht einfach nicht die emotionale Bindung der Fans an etwas so nebensächliches wie ein Raumschiff. Dass er dann in Sachen "neuer Film = lauter neue Designs" u.a. auch Raumschiffe als Beispiel nennt stellt keinen Widerspruch dazu her, im Gegenteil, er hätte den Falken ja gerade nicht zurückgebracht obwohl sich das die Fans so sehr gewünscht haben.
@ShadowEmpire89
"Nur diesen Absatz habe ich nicht so ganz verstanden:
Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten ..."
Ich denke er meint damit seine Konzepte von der ST. Im Absatz vorher spricht er diese ja an, also seine "Treatments". Diese machten Disney nervös, so dass auch George es ihnen anmerkte.
Ich will längst nicht mehr wissen, was uns da erspart geblieben ist.
@George Lucas
Wir haben vor einiger Zeit mal über das Statement eines Kritikers zu Ep. I diskutiert:
"George Lucas versteht seine eigene Saga nicht mehr."
Ich weiß noch dass wir hierzu absolut uneinig waren. Tja, was soll ich sagen, auch wenn es schmerzt, aber mit seinen aktuellen Aussagen beweist er einfach die Richtigkeit dieser Aussage.
Etwas anders stehe ich aber dennoch zu der Frage "Was war neu an den Prequels?"
Ich sehe die PT in ihrer Gesamtheit einfach als etwas, was man in der gesamten Filmgeschichte mit nichts vergleichen kann (das ist nicht wertend gemeint). Die Filme sind anders als die OT aber auch anders als alle anderen Filme ähnlicher Genres. Sie spielen nach eigenen Regeln und das konsequent, sind also in sich stimmig. Letztendlich ist natürlich nichts daran neu, lediglich die Mixtur der einzelnen Elemente ist neu gewesen (Kunterbuntes Weltraumabenteuer, politische Analogien, oldschool-Romantik, slapstick-Humor usw.). Für viele schmeckt die Mischung wie ein Rezept aus Zutaten, die hinten und vorne nicht zusammenpassen, aber das meint George wohl u.a. mit experimentellen Filmen.
@Ist TFA nicht genau so wie George Star Wars jetzt beschreibt?
Nicht wiklich, denn er verweist ja auch auf die Seifenoper, das heißt seine Familiengeschichte hätte
wohl eher Ereignisse gezeigt wie ...
Spekulation: Han und Leia haben zwei Kinder, eins kommt ganz nach Han (rebellisch, eigensinnig) eins nach Leia (loyal, stark, gutherzig). Onkel Luke nimmt sie unter seine Obhut und es gibt Probleme. Die ältere Generation versucht die junge zu schützen aber die junge stürzt sich im neuen Konflikt nach eigenem Ermessen ins Abenteuer usw. Es könnte dabei um Eifersucht oder das Versagen von Eltern o.ä. gehen. Eben eine Soupe.
Auch die Vorgeschichte von TFA ist nichts derartiges.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 13:28 Uhr)
Jacob Sunrider
Hätte Luke bei seiner "wahren" Episode VII mehr Leinwandpräsenz noch bekommen? Ist BB-8 eine Idee von ihm oder hatte er nie vor diesen neben R2 zu etablieren? Hätte es überhaupt diesen Snoke gegeben und diese erste Ordnung mit ihrem Sternenkiller?
Ach mir gehen da jetzt soviele Fragen gerade durch den Kopf...
Das muß ich erstmal verdauen...
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 15:53 Uhr)
Lightsabersword
Cyper
@Lightsabersword: bester comment. Du redest mir aus der Seele
Wer sagt denn das ich keine Kritik an GL habe? Wer sagt das mir alles was er gemacht hat gut finde?
Indy 5 Z.b War kake für mich.
Ep1 hat mich auch erst nach 10 mal gucken überzeugt. Hingegen ep 7 nur nach dem 3 mal
Ep 6 War für mich auch enttäuschend in viele Dinge.
Die Dialoge in epi2 sind schlecht. Oder die vielen Gegensätze die nicht mit der OT passen etc...
Aber das ständig auf die selbe Kritik rumgehackt wird! Ep7 ist nicht viel besser was Dialoge angeht und die Story ist wie schonmals gesagt nur geklaut.
Es stimmt auch nicht zu sagen in Ep1 etc... war auch nichts neues.. klar werden wir jedi Orden, klonen, anakin und ObiWan haben wenn man eine prequel erzählt 😑
Und ja SW GL ist halt für ihn nur eine Story von der skywalker Familie eben nur in einer anderen galaxis.. dennoch hat er immer neue Raumschiffe etc gezeigt weil er nicht immer im selben Brei rühren wollte und er wie gesagt nie was altes zeigen wollte
Das sieht man schon am Beispiel Harrison Ford den er nicht wollte nur weil er schon ein Film mit ihm gemacht hat.
Und ich behaupte ja auch nicht das GL ein Genie ist und das es ihm auch nie um Geld geht.
Bei Disney ist der alte zauber schon längst raus. Ältere Generationen wissen ganz genau was ich meine... jetzt geht es wie überall nur um Profit und da sind GL und Disney keine Ausnahmen.
Und die Aussage GL versteht nicht SW finde ich sorry blöd.
Vielleicht ist es ja umgekehrt. ER erzählt die Story wenn jemand es nicht gefällt oder eine andere Vorstellung hat dann ist das was anderes. Ich glaube gerade deswegen mögen viele die PT nicht.
Und das ist ja bei viele Fortsetzungen der Fall. Die eine denken das wird kommen und dann erzählt der Story Macher was ganz anderes und plötzlich ist man enttäuscht weil man was ganz anderes erwartet hat.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 13:24 Uhr)
Jedi Nizar
@George Lucas
Zitat:GENAU DAS. Diese Stelle habe ich auch anderswo schon mit Leuten besprochen. Ich gewinne oft den Eindruck, dass Lucas schlicht und einfach nicht weiß, was Star Wars ist, was es sein sollte. Er beherrscht seine eigene Materie nicht zu einhundert Prozent und scheint - so mein Empfinden - gerne die Antworten den Fragen und seiner Tagesform anzupassen.
Ich glaube das ist eher der grossen Bandbreite an Themen geschuldet, die Star Wars mittlerweile umfasst. So zieht sich jeder selber das heraus, was ihn interessiert und gewichtet das auch anders. Und in Lucas Leben wirds auch eine Entwicklung gegeben haben, wie bei jedem anderen auch.
Ich für meinen Teil muss sagen, dass mich heute wohl auch ganz andere Aspekte daran interessieren als damals.
Das Interview fand ich höchst ehrlich und war ja klar, dass sich die Kritiker gleich draufstürzen werden.
Der Vorwurf, dass Disney da wohl ganz eigene Ideen hatte, kommt nicht von ungefähr. Mich hätte ja mal interessiert, was aus Arndts Drehbuchentwürfen geworden ist und warum man die letztlich verworfen hat.
Und somit erkenn ich da auch nichts falsches an der Aussage, dass man eben auf Nummer Sicher gehen wollte. Hat sich für Disney ja insofern ausbezahlt.
Trotz allem sollte man das durchaus kritisch hinterfragen, ob man da nicht einfach die Kreativität abwürgt.
Man mag mit vielem nicht einverstanden sein, was GL getan hat, aber wenigstens hat er versucht, sein Ding durchzuziehen. Hier seh ich auch das grösste Gefahrenpotential für Filmemacher. Studios haben mMn heut schon einen viel zu grossen Einfluss auf die kreativen Prozesse bei einem Film. Das spürt man auch bei TFA.
Das muss den Film an sich nicht schlechter oder besser machen, auch Künstler können grandios scheitern.
Nur sollte man sich da auch nicht wundern, wenn Kino immer beliebiger wird, wenn man quasi kritiklos alles hinnimmt und jedem Machwerk den finanziellen Persilschein ausstellt.
Wookiehunter
@STARKILLER 1138:
Bzgl. YT. War mir schon klar. Letztlich meinte ich damit ja genau was du schreibst. Er schwingt wieder große Reden, aber ich denke nicht, dass er auch nur einen Experimentalfilm wirklich machen wird. Maximal mit der Handy-Kamera von seinen Kindern/Enkeln.
@Jedi Nizar:
Indy 5 war kake? Wo hast du den diese Instant-VHS her?
Ansonsten ist es schön, dass Warsler einen Fürsprecher gefunden hat. Aber beängstigend wie ihr beiden genau meine Aussage von der letzten Seite belegt, dass es Menschen gibt die wirklich für diese Selbstdarstellung, als einzige valide Quelle, die quasi als Großmeister in einer nächtlichen Vision die Prophezeiungen vernahm, um sie uns sterblichen zu übermitteln, von Lucas nicht nur schlucken sondern fast apostolisch verbreiten. Der Soziologie-Interessierte in mir schreit unter Qualen.
@Wookiehunter:
Ich ergänze auch mal wieder, dass Lucas einfach mal Bock auf einen Sci-Fi-Fantasy-Film hatte. Er hatte nie Bock darauf ein Franchise zu erschaffen und sicher nie ein so großes. Man merkt sehr klar die Evolution von Star Wars und wie sich Lucas und die Saga immer weiter entfernt haben. Letztlich hat Lucas den Absprung verpasst. Weil er eben einerseits weg wollte, andererseits aber immer selbst geglaubt hat, dass nur ER in der Lage ist Star Wars zu erzählen.
Der Bruch war wohl wirklich seine Entscheidung völlig klipp und klar zu sagen es wird nie Episode 1-3 geben. Dann brach mit dem EU Star Wars in den 90ern eben auf und wurde ein Gemeinschaftsprojekt. Etwas das durch viele verschiedene Strömungen und Ideen erweitert, destiliert wurde. Auch dort gab es Experimente die glückten und welche die scheiterten. Letztlich alles völlig ohne Lucas.
Dann kam aber der Papa zurück und es wurde deutlich, dass sich sein Werk in den letzten Jahren in eine völlig andere Richtung entwickelt hatte als er selbst. Und das gleiche passierte auch in den letzten 10 Jahren im kleinen Rahmen. Auch weil Lucas nicht müde wurde wieder einmal zu betonen es wird NIE eine Episode 7 geben. Weder mit ihm oder einem fremden Regisseur.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 13:45 Uhr)
McSpain
Naja, ich verstehe das Argument "Lucas versteht Star Wars nicht" auch komisch.
Das Problem ist eher, dass die Zuschauer Star Wars selbst völlig unterschiedlich interpretieren. Für viele ist das einfach nur ein zwei Stunden Actionfilm mit einfacher Story und netten Effekten.
Nur wenn man Star Wars anders versteht als Lucas, dann hat man auch mit den Prequels ein Problem
Pepe Nietnagel
Jedi Nizar
@McSpain
Ob und was er tut, ist ja letztlich seine Sache. Da er ja schon ein gewisses Alter erreicht hat, wer will es ihm verübeln? Vielleicht kommt da noch was oder auch nicht.
Ich wäre schon froh, wenn er vielleicht andere Filmemacher unterstützt, so dass wir auch ein paar dieser Sachen mal auf der Leinwand bestaunen dürfen.
Und zum Punkt grosse Reden schwingen, erstmal soll ihm das einer nachmachen, was er erreicht hat. Gilt ja nicht umsonst, als recht cleverer Geschäftsmann. Da kann er sich noch so hemdsärmelig und casual geben, der hat es faustdick hinter den Ohren.
Ich versteh seine Kritik an Disney irgendwo auch als Selbstkritik, denn letztlich wurde er zu dem System, gegen das er selber angetreten war. Eine Art tragischer Kreislauf.
Wookiehunter
@ Wookieehunter:
Mich stört nicht, dass George Lucas "sein Ding" gemacht hat. Ich hoffe auch, dass er seine Pläne in die Tat umsetzt und "seine" Filme nun macht. Was mich stört, ist, dass Lucas keine Drehbücher schreiben kann. Die Prequels kranken doch vor allem an ihrem fehlenden erzählerischen Fokus, an den Dialogen, der Figurenzeichnung, dem lächerlichen Humor, und dem mangelhaften Rhythmusgefühl. DAS werfe ich Lucas vor, nicht seine Abkehr vom Fan-Service und den Zwängen der Industrie. Lucas hat auch mit "THX:1138", "American Graffiti", und "Star Wars" das gemacht, was er wollte, nicht das, was beliebt war - nur, irgendwie, hatte er da das Handwerk besser drauf.
Übrigens zähle ich mich selbst nicht zu den Fanboys, die immer jammern und bedient werden wollen. Ich will auch gerne, das ein Filmemacher aneckt und seine Vision durchdrückt. Ich habe allerdings ein Mindestmaß an Anspruch gegenüber einem Film, den man als Filmliebhaber auch haben sollte. Einen Film ordentlich zu schreiben und zu drehen ist kein Fanservice; es ist das Mindeste, was man von einem Regisseur verlangen kann und was ein Regisseur seinem Publikum schuldig ist.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 13:57 Uhr)
George Lucas
@selesnya
Zitat:
"Er widerspricht sich in dem Interview. Einerseits sagt er, dass es eben nicht nur um Raumschiffe etc geht und dann sagt er, dass er immer alles neu macht eben mit neuen Raumschiffen."
Sehe ich anders. Er sagt lediglich, dass er Originalität bei den Designs (von Planeten, Raumschiffen etc.) bevorzugt (da es sonst zu Retro aussieht), dass die "Star Was"-Filme an sich aber nicht Raumschiff-Filme sind. Das ist doch kein Widerspruch. Mal abgesehen davon, dass TFA auch durch die vielen Handlungs-Versatzstücke ein Retro-Film ist - und nicht nur aufgrund der Raumschiffe...
@(User) George Lucas
Zitat:
"Wenn man Lucas nun vor dem Hintergrund der Retro-Show TFA dafür lobt, dass er mit den Prequels Neuland betreten hat, sollte man sich genau ansehen, inwiefern das überhaupt zutrifft. Episode I war eine radikale Abkehr von der Originaltrilogie, was an sich zwar irritierend, aber nicht grundsätzlich falsch war. Allerdings spielt sich das Neue hauptsächlich im Visuellen ab."
Da habe ich eine andere Wahrnehmung. Die PT-Filme erzählen mir eine andere Geschichte als die OT-Filme!
TFA erzählt mir hingegen eine Geschichte aus OT-Versatzstücken - und dann noch mit extrem ähnlichen Designs...
Zitat:
"...ich finde es maßlos übertrieben, ihn auf der Grundlage der Prequels zu einem Genie des Autorenfilms zu erklären."
Das macht wohl auch niemand. Aber wenn ich diese Auszeichnung aufgrund seiner sechs "Star Wars"-Filme als eine Saga ausspreche, dann macht dies schon mehr Sinn. Und natürlich ist die Visualität bei Lucas wichtiger als das Wort (das war bei Hitchcock aber auch nicht anders, und bei Lynch auch nicht - um nur mal eine Bandbreite aufzuspannen...): Entsprechend ist z.B. die "Binary Sunset"-Szene wichtiger als das Gespräch zwischen Luke und seinem Onkel.
Zitat:
"Mittlerweile habe ich das Gefühl, das einige Fans in ihm einen Hohepriester sehen, der nur durch seinen Namen entscheidet, was Star Wars ist und was nicht, was gut ist und was nicht. Der Name allein jedoch befreit seinen Träger nicht von Kritik, und es ist natürlich leichter zu sagen "Ich mache was ich will, nicht was die Leute verlangen", als zuzugeben, dass man hier und da einen Fehler gemacht hat."
Das Gefühl habe ich hier gerade nicht, aber selbst wenn es so ist - dann gibt es auch noch eine Menge dazwischen. Ich kann ihn z.B. im Grundsatz extrem gut verstehen, würde sehr viel sogar als "richtig" werten, sehe aber auch Dinge, die ich als ambivalent stehen lassen würde, und anderes, das ich deutlich als kritikwürdig bezeichne.
Bzgl. seiner Aussagen zur aktuellen Richtung von "Star Wars" - speziell TFA - kann ich seinen Aussagen allerdings nur zustimmen. Auch wenn ich den Film nach mehrmaligem Schauen immer mehr genießen kann, so ändert es nichts daran, dass er eine wenig originelle Retro-Nummer ist, zum Zweck ein Franchise zu relaunchen. Und selbst seine Aussage bzgl. "white slavery", das vielleicht etwas missverständlich als "weiße Sklavenhalter" übersetzt wurde, macht für mich Sinn. Denn entweder meint der Begriff klassisch die Versklavung von Weißen oder er meint die heutige üblichere Deutung - und das sehe ich hier eher als die beabsichtigte Verwendung - als Zwangsprostitution. TFA ist eine Ausbeutung der OT, die (glücklicherweise ohne die Versündigung an Menschen!) auf die Befriedigung wiederum (kommerziell) ausbeutbarer Konsumenten zielt. Das ist für ein Entertainment-Produkt wahrlich nichts Verwerfliches! Aber man wird es doch aufzeigen dürfen.
Zitat:
"Ich kann eigentlich nachempfinden, was Lucas fühlt, aber im Kern scheint sein Problem mit TFA zu sein, dass nicht er es gemacht hat."
Das kann ich mir wahrlich nicht vorstellen...
Zitat:
"Einen neuen Star Wars-Film im Stile von ANH zu machen, ist eine große Form des Respekts gegenüber Lucas, und scheinbar mehr als dieser bereit ist, den neuen Verantwortlichen entgegenzubringen."
Nachdem man ihm gesagt hatte, dass man seine Treatments gelesen hätte und damit etwas anfangen könne (siehe Aussagen von Bob Iger), um nach dem Deal davon Abstand zu nehmen?!?
Man hat Lucas nicht mit Respekt behandelt. Ich sage auch gar nicht, dass man das hätte müssen. Ist schließlich die Welt harter Geschäfte und das weiß auch ein Lucas (white slavery). Nur ist es sicher auch nicht so, dass Disney so nett ist und Lucas so undankbar...
Zitat:
"Lucas Genie steckt neben seinem Geschäftssinn im Geschichten-Erfinden; Dialoge-Schreiben und Schauspieler führen sollte er anderen überlassen."
Zustimmung zu 100%!!!
@McSpain
Zitat:
"Dazu dann eben diese eigene Legendenbildung die seine fanatischen Anhänger ja schon längst leben:"
Schon wieder der Aufbau dieses Feindbildes...
Wo kann ich diese Spezies finden?! Abgesehen von SW-Neulingen kenne ich keinen Fan, der noch glaubt, dass "Star Wars" einem Masterplan folgte. Du beschreibst da eine Gruppe, die es imho so nicht gibt. Natürlich gibt es Individuen, die das so sehen, aber auch da würde ich davon ausgehen, dass diese ihre aktuelle (!) Meinung nur aufgrund mangelnder Informationen bilden. Und bei einer frühen Phase der Beschäftigung mit SW kann ich ihnen das schlecht vorwerfen. Als Zwölfjähriger habe ich das auch geglaubt. Wie kann ich also den Stab über Kommentarschreiber brechen, von denen ich nicht weiß, wie alt sie sind und wie weit sie bereits einen Einblick gewonnen haben?
Zitat:
"Er lässt es so klingen, als hätte er Star Wars wirklich erlebt und sei der einzige, der weiß was wirklich dort geschehen ist."
Nun ja...
Im fiktiven Universum "Star Wars" war George Lucas bis vor kurzer Zeit noch Gott! Und zwar ein allmächtiger Gott, der sogar Geschehenes wieder ungeschehen machen konnte etc.pp.
Für die Bibelfesten hier: Als Hiob sich bei Gott darüber beklagte, dass er sein Leben so beschwerlich gemacht habe, tönte dieser ihm entgegen: "Wo warst du - als ich die Welt erschuf?!"
Und dies gestehe ich Lucas völlig zu.
Zitat:
"Und das er erfolgreich ist."
Da hat wahrlich nie jemand dran gezweifelt. Mal abgesehen davon, dass ALLE SW-Filme erfolgreich waren und das der Film von '77 in inflationsbereinigten Listen immer noch erfolgreicher als seine Nachfolger ist.
Ich glaube auch nicht, dass Lucas sich gewünscht hat, dass TFA erfolglos wäre. Denn der Misserfolg hätte auch seinem Vermächtnis geschadet. Ich glaube nur, dass er es extrem bedauert, dass die ST nicht in seinem Sinne umgesetzt wird. Und das ist doch zumindest nachvollziehbar.
Zitat:
"Ohne jetzt ein böser Zyniker zu sein, aber wenn Spielberg ohne Lucas einen guten Indy 5 macht,"
Du meinst so wie TFA ein guter SW-Film ist? Du bist ein wahrer Zyniker...
P.S.
Ich bin mittlerweile übrigens durchaus der Meinung, dass TFA erhebliche Qualitäten vorzuweisen hat. Dass ich die hier nicht erwähnt habe, liegt natürlich daran, dass es hier um das kritikwürdige an dem Film geht - und da stehe ich eher im Lucas-Lager...
P.P.S.
Ein frohes neues Jahr, Leute!!
Darth Jorge
@Wookiehunter:
Nicht falsch verstehen. Ich verehre den Mann für seine Arbeit für Hollywood in den 70-90ern. Ich würde mir auch wirklich ehrlich einen tollen Experimentalfilm wie THX von ihm wünschen. Mir geht es darum, dass mein Problem an ihm seine Selbstdarstellung ist. Da ist er leider fast schon ein Proto-Hipster geworden, wenn er (der Erfinder des Blockbusterkinos und Merchandise-Wahnsinns) jetzt davon redet, dass er Experimentalfilme machen wird die so Edgy sind, dass niemand so klug ist sie zu verstehen. Dann muss ich leider daran denken wie sich jemand sehr realitätsfremd versucht seinen persönlichen Frust mit der Situation schönzureden.
Wie schon vorher geschrieben tut es mir wirklich leid, dass ich nichts positiveres über ihn und seine Aussagen schreiben kann. Aber diese Aussagen und die Charakterzeichnung des GL ist für mich da leider mit jedem Jahr deutlicher.
@George Lucas (USER):
Bitte auch nicht vergessen, dass er als Geschäftsmann und vorallem als Inverstor Hollywood und die Filmbranche um Lichtjahre vorangebracht hat. Das halte ich sogar als SW-Fan für wichtiger als die Erfindung von Star Wars und Indiana Jones. Auch hat der damals mit Coppola frischen Wind in eine sehr konservative Verstaubte Branche gebracht. Ohne die es viele der Klassiker der 80er nicht gegeben hätte.
Aber wie jeder Revolutionär kommt auch jeder über seinen Zenit und dann gibt es andere, die eine neue Richtung wollen und dann wird aus jedem Progressiven gerne ein Konservativer. George Lucas von 1977 würde, wäre er heute 20 vermutlich auch den alten George Lucas völlig anders wahrnehmen und reden. Eigentlich eine normale Charakterentwicklung die normal ist in einem Menschenleben.
Aber Charakterentwicklung war halt nie so seine Stärke. Lucas selbst scheint mir, als würde er wenn er einen Biographiefilm über sein Leben machen würde, dort keine charakterliche Veränderung erlauben sondern alle 5 Jahre eine Special Edition rausbringen die ihn schon immer konstant so zeigte wie er sich dann zu dem Zeitpunkt sieht.
McSpain
@George Lucas
Was anderes hab ich auch gar nie gesagt und seh es sogar ziemlich ähnlich. Darum auch mein Wunsch, dass er seine Projekte mit Hilfe von jungen, unverbrauchten Talenten weiterentwickelt.
Ich behaupte mal, der immense Erwartungsdruck von aussen, hat der PT als gesamtes sowieso geschadet. Manchmal kommts mir einfach so vor, als wäre Lucas von diesen Studio-Mechanismen schon selbst korrumpiert worden und tanzte quasi auf zwei Hochzeiten.
Es mangelt ihm durchaus an Selbstkritik, oder zumindest daran, dies auch öffentlich einzugestehen.
Ich würde ihn aber keinesfalls auf seine wechselhaften WischiWaschi Aussagen festnageln, die zeugen mMn eher von jemandem, der nicht erst jede Antwort absegnen lassen muss und von daher ehrlicher scheint, als so manch anderer Filmschaffender.
Wäre man in derselben Person, man würde sich wohl dauernd auch in Widersprüche verwickeln, einfach weil man mit der Zeit auch Dinge anders sieht, sich entwickelt.
Das lässt sich an SW am besten festmachen, weil man da, wie Mc Spain schon anmerkte eben sah, dass sich das damals alles entwickelte und nicht schon von vornherein in Stein gemeisselt war.
Dass es dennoch wie ein recht gutes Gesamtes wirkt, ist sicher eine Leistung. Wenn ich da denke, wie konzeptlos ein Riesenstudio wie Warner sein DC Universum aufgezogen hat, obwohl es das Geld und die Lizenz hatte, da kohärenter zu sein, kann man diese Leistung gar nicht hoch genug einschätzen.
Wookiehunter
@ McSpain:
Das alles habe ich nicht vergessen. Allerdings bleibt nach all der Theorie und all den Diskussionen eine simple Situation übrig: ich lege die DVD von, sagen wir, Episode I ein, mache das Licht aus, und sehe mir den Film an. Und dann spielt all das, was Lucas für die Branche getan hat, oder was er von Hollywood hält, oder dass er Fans nicht mag, keine Rolle mehr. Dann gibt es nur den Film an sich, im Hier und Jetzt, und dann kehren all die Probleme, die er und seine zwei Folgetitel haben, wieder zurück.
George Lucas
@Finn1 und Co:
GL hat nie gesagt, dass der Film gut ist, ganz im Gegenteil. Er hat gesagt, es ist ein Film, der den Fans gefallen wird. Das GL gerade mit der Erwartungshaltung der Fans hadert - wie er es z.B. bei der PT sehr deutlich gesagt hat (Stichwort, die Leute wollten 3 Filme lang sehen, wie Vader Jedi tötet) - ist nicht neu, von daher war diese Aussage bzgl. TFA immer schon scharfe Kritik. Es war die GL Form von, der Film ist Schrott.
Ronen Tal-Ravis
@ Darth Jorge:
- "Du meinst so wie TFA ein guter SW-Film ist? Du bist ein wahrer Zyniker..."
Uh uh, ein kritisches Thema. Ohne Lucas Beteiligung ist TFA zumindest ein besserer Film geworden, als seinerzeit Episode I (ich ziehe Vergleiche nur zu Episode I, weil ich einen Einzelfilm nicht mit einer ganzen Trilogie vergleichen möchte). Ob es ein besserer Star Wars-Film ist, lässt sich angesichts der vielen Meinungen, was Star Wars ist, kaum beantworten.
Meine Meinung, falls es auch nur irgendwie von Interesse für jemanden ist, lautet: ja, TFA ist ein besserer Star Wars-Film, als Lucas ihn 1999 abgeliefert hat. Er plündert: ja. Hommage oder Kopie: grenzwertig. Die Wortwahl bezüglich seiner Schwächen leitet sich nicht so sehr aus dem Film, wie der eigenen Einstellung zu diesem ab.
Mein größtes Problem mit TFA ist die Starkiller-Base, die ich mir immer noch schönreden muss. Ich sehe das aber inzwischen so: ein Film, dessen größtes Manko die Anwesenheit einer Superwaffe ist, ist immer noch ein besseres Werk, als eines, dessen größte Stärke in deren Abwesenheit besteht. Mein Verhältnis gegenüber TFA enspricht ziemlich genau dem zu Episode VI.
George Lucas
@George Lucas:
Sollte auch kein Vorwurf sein. Ich wollte das nur noch einmal in die ganze Debatte einbringen. (Vorallem weil mir ja Nachgesagt wird ich würde Lucas nur bashen und haten.)
Letztlich kann ich die PT als Kuriosum mit all seinen Schwächen aktuell aber besser wegstecken als die Special Editions. Habe vor TFA seit fast 20 Jahren wieder die Kinofassungen gesehen und das ist mir der größere Dorn im Auge wenn ich da an manch eine Änderung denke.
Und hey. Die Special Editions sind auch so ein Ding. Lucas der vor Jahrzehnten es verbieten lassen wollte, dass Schwarz-Weiß-Filme nach koloriert werden, da man Filme als Kunstwerke nicht nachträglich ändern darf. Und dann der Lucas der Änderungen in Änderungen wieder ändert.
@Jorge:
Frohes Neues!
@McSpain
Zitat:
"Dazu dann eben diese eigene Legendenbildung die seine fanatischen Anhänger ja schon längst leben:"
"Wo kann ich diese Spezies finden?! Abgesehen von SW-Neulingen kenne ich keinen Fan, der noch glaubt, dass "Star Wars" einem Masterplan folgte. Du beschreibst da eine Gruppe, die es imho so nicht gibt."
Du bist dir da sicher? Möchten wir mal Warsler und Xando zu einer Gesprächsrunde einladen? Im Ernst: Natürlich können wir nicht wissen wie lange sie sich mit der Materie beschäftigen. Ich weiß aber auch, dass (leider!!!) längst nicht alle Menschen sich fortbilden oder mit Zeit und Erfahrung Einstellungen und Meinungen reflektieren. Ich denke es gibt im Fandom durchaus Lucas-Gläubige die auch nach 20 Jahren und im hohen Alter dem ganzen Lucas-Mythos folgen. Letztlich ist es auch eine Form der beruhigenden Fiktion die vielen Leuten etwas gibt.
"Im fiktiven Universum "Star Wars" war George Lucas bis vor kurzer Zeit noch Gott! Und zwar ein allmächtiger Gott, der sogar Geschehenes wieder ungeschehen machen konnte etc.pp."
Gott ist tot!
Ganz ehrlich. Man kann vom EU viel halten, aber in den 80-90ern ist eben Star Wars zu mehr als einer Filmreihe von George Lucas geworden. Ich konnte damals schon den G-Level-Kanon nicht verstehen, weil ich mir dachte: Wenn ich doch meine Saga und meine Einnahmen mit diesen Comics und Büchern sichere, dann muss ich diese Mitautoren doch auch achten und respektieren.
Aber Gott geht ja mit seinen Schäfchen (siehe Hiob) auch nie zimperlich um.
"Ich glaube nur, dass er es extrem bedauert, dass die ST nicht in seinem Sinne umgesetzt wird. Und das ist doch zumindest nachvollziehbar."
Andererseits muss man sich auch fragen, was er nach den Prequels und der Meinung der Fans/Kritiker/Zuschauer erwartet hatte? Also hat er nicht evtl. selbst zu sehr weiter an seinen Messias-Status geglaubt?
"Du meinst so wie TFA ein guter SW-Film ist?"
Mit sehr selbstsicherer Stimme und der Freude das bekommen zu haben was ich seit 1995 gern gesehen hätte und an der Schwelle zu einer StarWars-Zukunft die mir Kraft und Lebensmut gibt.
McSpain
@George Lucas
Kleiner Einwurf wegen der Superwaffe.
Ich hatte damit kein Problem. Was mich allerdings gestört hat, jetzt der dritte Todesstern und was macht man, man lässt ihn wie die anderen zwei hochgehen, sehr originell. Wie wäre es gewesen, hier mal ne Variation einzubauen?
Was wenn man die Station eingenommen hätte und sie gegen die FO verwendet hätte um selber zu dem zu werden, was man bekämpft? Klar, das wäre irgendwo dann wieder die PT in Grundzügen.
Aber eine unerbittliche, korrumpierte Leia, mal ehrlich, hat sicher ihren (einige ergänzen hier jetzt Brech-)Reiz.
Eine Bedrohung, die sich aus dem Inneren heraus anbahnt, finde ich halt generell interessanter als eine Gruppierung von aussen. Darum ist auch Kylo irgendwie das Interessanteste an der Gegnerschaft, weil da eine familiäre Verbindung besteht.
je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kommt bei mir das Gefühl auf, dass sich Abrams einfach durch die OT zitiert und es selber ein wenig an Wagemut fehlt.
@Darth Jorge
Schön, wieder was von dir zu lesen, stimme dir da grossmehrheitlich zu, aber Indy 4 finde ich halt immer noch arg missglückt.
Wookiehunter
Ein sehr schönes und vorallem ehrliches Interview. Es ist schön auch mal zu hören das endlich mal gesagt wurde das Star Wars kein Sci Fi ist, weil das sehe ich genauso.
Ich finde aber auch das seine Aussagen wiedersprüchlich sind. Zum einen sagt er ihm sind seine Episoden irgendwo egal ein paar Zeilen weiter schreibt er es sind seine Babys und er nur weiß wie man damit umgeht.
Finde sowas geht echt nicht schön und das macht ihn unglaubwürdig, aber das hatten wir ja schon öfters bei Lucas leider.
Respekt habe ich für das was er für seine Mitarbeiter tat und nur das beste wollte. Und das er mehr experimentale Filme machen will und wollte und sich gegen Hollywood stellt. Das rechne ich ihn weiterhin hoch an, so eine Einstellung in so einer harten Branche ist schon sehr selten.
Der Sklavenvergleich geht ja garnicht, er hatt sich zwar schonwieder entschuldigt aber das geht mir zu weit und muss echt nicht sein.
Desweiteren gefällt mir der unterschwellige Ton im Interview nicht, da kommt er schon wie bockiges Kind rüber.
Abschließend kann ich sagen, er ist mir weiterhin nicht wirklich sympatisch so wie er sich gibt ich respektiere ihn für sein Machwerk und seine tollen Ideen und die Unabhänigkeit, die er hatte/hatt und wie er sich für sein Personal eingesetzt hatt.
Das er TFA als Retrofilm sieht, mein Gott ja es ist einer. Ich hab damit kein Problem. Er muss jetzt damit leben und ich halte auch weiterhin den Disneyverkauf für eine gute Sache für alle Beteiligten.
Ich halte auch nichts davon Lucas als Gottheit gleichzustellen, ich habe Respekt vor seinen Lebenswerk das muss man erstmal schaffen aber solche Vergleiche finde ich dann (überspitzt), doch übertrieben.
Ich freue mich auf seine Experimentalfilme, und möge er die nächsten Jahre inruhe Leben .
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 15:08 Uhr)
Tedsolo
Pepe Nietnagel
Lieber Pepe,
mein erster Kommentar unter dieser News war "Ich mag ihn [George Lucas] einfach, egal was."
Ich finde den Mann nicht doof.
- "Ansonsten finde ich jetzt dieses Interview mit Lucas besser als Episode VII ..."
Dann erfreue dich daran solange du kannst, in 20 Jahren bringt er eine Special Edition davon raus. Erste Änderung: Charlie Rose sagt zuerst "Sklavenhandel"
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 15:22 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
Zitat:
"Meine Meinung, falls es auch nur irgendwie von Interesse für jemanden ist,"
Absolut!
Zitat:
"TFA ist ein besserer Star Wars-Film, als Lucas ihn 1999 abgeliefert hat."
Da geht es dir dann besser als mir. Ich hatte mit TPM 1999 diverse Probleme, die zwar nur punktuell waren - die ich aber als immens empfand. Trotzdem hat mich der Film positiver berührt und mir mehr gegeben als TFA. Bzgl. der Vergleichbarkeit hast du natürlich recht. Zur Zeit steht TFA im Saga-Verbund für mich deutlich erst an siebter Stelle, aber die Folgefilme können da noch die Gewichtungen verschieben...
Starkiller-Base:
Mit einer neuen Superwaffe habe ich weniger Probleme, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass sie erst im Folgefilm aufgetaucht und dass sie nicht direkt wieder vernichtet worden wäre. Aber die Sequenz im "Kartenraum" des Widerstandes war schon geradezu albern: Während es bisher immer noch ein Handlungselement bzgl. der Schwachstellen gab, reicht es hier, dass Han sagt: OK, lasst uns das Teil hochjagen - es muss ja eine Schwachstelle haben... Und schon kommt die Analyse zu Tür herein...
Dass es der Todesstern 3.0 war, fand ich auch nicht schlimm - aber dass sie sich nicht entblödet haben und sogar wieder einen Grabenflug einbauen mussten...
Ich gehöre zudem wahrlich nicht zu denen, die Physik als etwas ansehen, das in einer SW-Diskussion von Relevanz wäre, aber bei dieser Superwaffe hat man schon wirklich ALLES fahren lassen: Sie haben also eine Technologie, mit der sie Sonnen "aussaugen" können, was ja schon mal an sich Waffe genug wäre. Sie benötigen doppelt Energie - einmal zum Saugen und dann zum Abfeuern, aber geschenkt. Dann ist dies eine Waffe, die stationär durch die komplette Galaxie feuern kann?! Und wir dürfen den Strahl - obwohl er ja "schneller" als das Licht sein muss - mit den Augen verfolgen?!? Und am Ende teilt er sich noch so geschickt, dass er direkt mehrere Ziele trifft? Mein lieber Scholli!
@McSpain
Zitat:
"Ich denke es gibt im Fandom durchaus Lucas-Gläubige die auch nach 20 Jahren und im hohen Alter dem ganzen Lucas-Mythos folgen."
Bestimmt gibt es die, aber die sind doch für konstruktive Diskussionen keine entscheidende Größe. Ich mach mal das umgekehrte Beispiel:
Ich habe so meine Probleme mit TFA. Wenn ich jetzt ziemlich häufig schreiben würde, dass ich so das Gefühl habe, dass es immer mehr Fans gibt, die nur den Falken und coole Sprüche brauchen, damit es ein guter SW-Film ist - dann würde ich meine Zeit verschwenden. Natürlich mag es auch solche Fans geben, aber mit denen würde ich gar nicht erst diskutieren. Schlimmer ist aber, dass ich mit der Aussage all den TFA-Befürwortern nicht gerecht werde, die aus viel differenzierteren Gründen ihre Meinung haben. Und mit denen will ich diskutieren.
Ergo: selbst wenn es die Lucas-Gläubigen gibt, muss ich die doch nicht ständig ins Feld führen, wenn ich etwas "gegen" Lucas sagen will. Die Beatles hatten auch Anhänger, die ihnen bedingungslos verfallen waren und die an den Zehen der Band-Mitglieder genuckelt hätten. Doch diese verblendeten Fans sind doch kein Anzeichen dafür, dass die Gruppe eigentlich schlechte Musik gemacht hat - was den stumpfen Jüngern nur nicht aufgefallen ist. Man kann auch als objektiver Fan der Meinung sein, dass die toll waren...
Zitat:
"Gott ist tot!"
Jupp, aber auch ein toter Gott hat eine Schöpfung hinterlassen...
Und in unserem Fall ist er eher im selbstgewählten Exil. Entsprechend kann er nur noch aus der Ferne kommentieren. Aber als ursprünglicher Schöpfer interessiert mich seine Meinung sehr und - sorry, dass ich mir da nicht helfen kann - ich verstehe sie sehr gut.
Zitat:
"Mit sehr selbstsicherer Stimme und der Freude das bekommen zu haben was ich seit 1995 gern gesehen hätte"
Eigentlich wusste ich dies, seit dem du nach der Sichtung von "Guardians Of so Galaxy" geäußert hast, dass du Ep.7 gut finden würdest, wenn der Film so ist wie dieser...
OK, da haben wir tatsächlich ein anderes Wertesystem.
@Wookiehunter
Hiho! Habe mich auch sehr über deine Rückkehr gefreut!
Auch ich finde ja, dass Indy 4 der schwächste Teil der Reihe ist. Und ich glaube auch, dass es viel einfacher ist, einen guten Indy-Film zu machen als eine Ep.7 der Skywalker-Saga. Insofern freue ich mich sehr auf einen neuen Indy und bin da recht zuversichtlich. Genau wie bei den "A Star Wars Story"-Filmen" - da mache ich mir auch weniger Sorgen. Aber meinem Anspruch an eine Ep.7 konnte TFA nicht - in befriedigendem Maße - gerecht werden.
@Tedsolo
Zitat:
"Ich halte auch nichts davon Lucas als Gottheit gleichzustellen"
Ich hoffe, dir ist aber schon aufgefallen in welchem Kontext ich ihn als einen Gott bezeichnet habe...
Darth Jorge
@Lucas:
"Dann erfreue dich daran solange du kannst, in 20 Jahren bringt er eine Special Edition davon raus. Erste Änderung: Charlie Rose sagt zuerst "Sklavenhandel" "
Gefolgt von einem epischen "Nooooooooooo" von Lucas während im Hintergrund ein paar Dinosauerier und riesen Armeisenaliens eine epische so noch nie gesehene Schlacht auf einem Wackelpuddingplaneten führen.
@Jorge:
Ich glaube nicht das Tedsolo dich meinte sondern eher diese Fandom-Teile die ich immer anspreche.
"Ergo: selbst wenn es die Lucas-Gläubigen gibt, muss ich die doch nicht ständig ins Feld führen, wenn ich etwas "gegen" Lucas sagen will. Die Beatles hatten auch Anhänger, die ihnen bedingungslos verfallen waren und die an den Zehen der Band-Mitglieder genuckelt hätten. Doch diese verblendeten Fans sind doch kein Anzeichen dafür, dass die Gruppe eigentlich schlechte Musik gemacht hat - was den stumpfen Jüngern nur nicht aufgefallen ist. Man kann auch als objektiver Fan der Meinung sein, dass die toll waren..."
Volle Zustimmung. Nur glaube ich persönlich, dass Lucas Aussagen und seine Selbstwahrnehmung von diesen Fans geprägt wird. Was ja bei den Beatles auch zu einigen Kontroversen, Höhenflügen und dann Zerwürfnissen führte. Ich glaube nicht das Lucas im luftleeren Raum agiert und sich wohl mehr mit Kritiken sowie der Vergötterung beschäftigt als er immer so sagt.
"Jupp, aber auch ein toter Gott hat eine Schöpfung hinterlassen..."
Er hält sich aber mit Interviews zu dessen aktueller Entwicklung erfreulich zurück.
Er hat auch das Schnabeltier oder den Bauchnabel nicht andauernd erneuert und umdesignt.
"Aber als ursprünglicher Schöpfer interessiert mich seine Meinung sehr und - sorry, dass ich mir da nicht helfen kann - ich verstehe sie sehr gut."
Ich verstehe ihn auch gut und seine Meinung interessiert mich auch. Aber wie Tedsolo glaub ich schrieb währe ich froh wenn sie nicht immer durch diesen Filter seines Egos kommen würde. Ein richtiges, ehrliches Interview mit dem Mann würde ich sehr sehr gerne mal erleben.
"Eigentlich wusste ich dies, seit dem du nach der Sichtung von "Guardians Of so Galaxy" geäußert hast, dass du Ep.7 gut finden würdest, wenn der Film so ist wie dieser..."
Auch das sage ich weiter mit voller Überzeugung. Ich hab auch damals als ich Star Trek von Abrams gesehen habe gesagt (da war ich nicht auf SWU aktiv, daher sagte ich es nur zu meiner Freundin): "Wenn die Prequels doch nur genau so gewesen wären. Erträgliche Dialoge und Spaß. Ich will genau so einen Star Wars Film!" Insofern ja. Man nehme ich auch nicht als neutralen Beobachter. Nehme mich als Fan für den der Falke und X-Wings reichen und ich werde es lieben.
"OK, da haben wir tatsächlich ein anderes Wertesystem. *lächelt*"
Ich sehe halt immer Kunst-Filme und Unterhaltungs-Filme in anderen Wertesystemen. Und Star Wars war für mich nie eine Kunst-Film. Unterhaltungsfilme sind für mich gut, wenn ich danach Bock drauf habe sie noch einmal zu sehen.
(zuletzt geändert am 01.01.2016 um 15:43 Uhr)
McSpain
Tedsolo
Also mir hat Episode 1 besser gefallen, als Episode 7. In "Die dunkle Bedrohung" gab es zwei tolle Stellen:
- Das Podrennen und
- Der Kampf mit Darth Maul
Sowas hat man im Kino damals noch nie gesehen. Bis heute machen beide Szenen immer wieder Spaß.
Sowas habe ich in Episode 7 vermisst, in der irgendwie jede Handlung aus der OT geklaut war. Egal ob jetzt die Geschichten der beiden Filme gut war oder nicht, aber wenigstens gab es zwei Dinge, die man zuvor noch nie so gesehen hat
Und selbst der Kampf zwischen den Gungangs und den Droiden. Das war noch vor Herr der Ringe. Das war eine große Schlacht 1999.
Ich mag zwar alle sechs Star Wars Filme, aber Episode 1 ist mit Abstand der schwächste Teil. Bei Episode 7 bin ich mir doch nicht so sicher. Bin aber enttäuscht aus dem Kino gegangen. Das bin ich bei den Prequels nie ...
Pepe Nietnagel
Zum Retro-Film-Vorwurf: Hätte Episode VII in der zweiten Hälfte etwas Neues gewagt, hätte das dem Film gut getan.
Das einzig neue am Film war die Figur "Kylo Ren" und die hat ja mal überhaupt nicht funktioniert. Wenn man sich so im Netz umschaut, wird diese Figur am meisten kritisiert
Und deshalb habe ich auch nie das EU gemocht. Man hat einfach nur immer Star Wars weitererzählt. Da hatten dann die Skywalkers Kinder und mal wurden die Kinder gute Jedis, mal böse Siths. Es war am Ende immer das gleiche.
Ich denke auch, dass Lucas deshalb lieber die Prequels gemacht hat als die Sequels in den 90er Jahren. Es hätte sich alles irgendwie endlos wiederholt, weil es mehr wie "gut" und "böse" ja nicht gab.
Edit: Ich finde es übrigends schade, dass Lucas seine nächsten Filme nicht veröffentlichen will. Würden mich schon auch interessieren. Obwohl ich THX überhaupt nicht mag. Aber vielleicht wären seine Filme mal eine gute Abwechslung zu dem ganzen Superhelden-Quatsch, den Disney, Fox und Warner jetzt jährlich ins Kino pressen.
Pepe Nietnagel
@ Pepe Nietnagel:
- "Sowas hat man im Kino damals noch nie gesehen. Bis heute machen beide Szenen immer wieder Spaß."
Das stimmt. Mir fehlte in Episode VII auch eine Szene, dich mich hätte staunen lassen.
- "Das einzig neue am Film war die Figur "Kylo Ren" und die hat ja mal überhaupt nicht funktioniert."
Ansichtssache.
- "Wenn man sich so im Netz umschaut, wird diese Figur am meisten kritisiert"
Irrelevant.
George Lucas
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