Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy war gestern auf dem alljährlichen Most Powerful Women Summit zu Gast, wo sie sich auch kurz zum Thema Krieg der Sterne äußerte:
Von der Walt Disney Company gekauft zu werden, war für das Unternehmen phantastisch, weil man uns dort dahingehend unterstützt, die Anzahl von Frauen nicht nur in Führungspositionen zu erhöhen, sondern auch bei unseren Filmen und unseren Filmfiguren. Wir erfahren da viel Unterstützung. Unser Führungsteam besteht schon jetzt zur Hälfte aus Frauen, und 6 von 8 Mitglieder unserer Story Group sind ebenfalls Frauen. Ich bin mir sicher, es wird viele Leute überraschen, dass die Mehrheit der Leute, die an der Entwicklung der Geschichten unserer Krieg-der-Sterne-Filme arbeitet, Frauen sind, und ich glaube, es macht hinsichtlich der Geschichten, die wir zu erzählen versuchen, einen großen Unterschied.
Ich bin außerdem fest davon überzeugt, dass wir einer Frau die Regie eines Krieg-der-Sterne-Films übertragen werden, aber ich will mir dabei sicher sein, dass wir jemanden finden, der auch tatsächlich Erfolg haben kann. Es geht hier nicht darum, aus rein symbolischen Gründen einer Frau die Regie eines Krieg-der-Sterne-Films anzutragen.
Und es ist interessant, dass ich zwar jede Menge Anrufe von Männern erhalte, die in welcher Form auch immer an Krieg der Sterne arbeiten wollen, aber nur sehr wenige von Frauen. Das heißt nicht, dass es keine Frauen gäbe, die Fans von Krieg der Sterne sind oder dadurch in ihrer Karriere beeinflusst wurden, aber es ist nicht so wie bei Männern. Mit dieser Herausforderung haben wir es also zu tun: Wir wollen eine Frau als Regisseur eines Krieg-der-Sterne-Films haben, aber wir wollen auch, dass es jemand ist, der mit Leidenschaft dabei ist und diesen Film unbedingt machen möchte. Wir wollen niemanden dazu überreden müssen.
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@ Rieekan78:
- "Das Geschlecht ist egal, der geeignete Mensch kriegt den Job."
Das ist eines der größten Märchen, die heute noch erzählt werden. Wir brauchen wirklich nicht so zu tun, als würden Jobs ausschließlich nach Kompetenzen vergeben. Schaut man sich in der Arbeitswelt um - und Regisseure sind das beste Beispiel - wäre das doch eine sehr naive Annahme. Es sei denn natürlich, man ist der Meinung, Männer seien grundsätzlich kompetenter, als Frauen.
- "Coppola ist, meiner Meinung nach ,eine sehr überschätzte Regisseurin, ihre Filme konnten mich noch nicht überzeugen, hat noch was sehr filmstudentisches..."
Darüber kann man sich streiten; genau, wie bei männlichen Regisseuren. Das gute daran ist, dass man dann über die fachlichen Kompetenzen spricht, nicht über das Geschlecht
@ Ioner:
Ich teile deine Meinung nicht vollständig, vor allem, weil ich immer vorsichtig mit Vorwürfen erzwungener Gleichberechtigung, bzw. Symbolhandlungen, bin. Damit kommt man immer sehr schnell und es wird anschließend unsachlich.
In einem Punkt habe ich allerdings auch meine Probleme: es gibt Gründe, warum Star Wars hauptsächlich von Männern bevölkert ist, die hier schon angesprochen wurden. Diesen Umstand auf Chauvinismus oder dergleichen zurückzuführen, ist Geschichts- und Kulturrevision, und darauf sollte man verzichten. Man hat sich in Star Wars nie bewusst GEGEN Frauen entschieden, sondern schlicht und einfach eine Geschichte erzählt, die nun mal männlich geprägt ist. Das bedeutet nicht, dass man das Franchise ewig auf diese Art fortführen muss - im Gegenteil, es überlebt nur, wenn es sich wandelt und angleicht. Allerdings sollte es in bestimmten Fragen auch im Hinblick auf die OT konsistent bleiben. Mehr Frauen im Imperium finde ich fragwürdig, noch dazu, wenn man das OT-Imperium rückwirkend verändert. Lasst doch einfach die Finger davon. Gerade das Imperium lässt sich doch wunderbar als überzogene chauvinistische Fantasie lesen; eine machthungrige Männer-Organisation, die mit ihrem Riesending in der Galaxis herumfeuert. Im Hinblick auf Post-Endor-Stories ist man, denke ich, relativ frei, sodass man meinetwegen auch Frauen einführen kann; entscheidende Kriterien hierbei sind allerdings Qualität und Glaubwürdigkeit.
George Lucas
@Kyle07:
Dass lediglich Männer an die Front berufen werden ist ein uraltes Klischee, das schon aus historischer Sicht so nicht stimmt, geschweigen denn heute noch Gültigkeit hätte. Schon in der griechischen Antike gab es kämpfende Kriegerinnen, im Ersten Weltkrieg wurden Frauen zum "Vaterländischen Hilfsdienst" verpflichtet, im Zweiten Weltkrieg als Flak-Helferinnen, im Vietnamkrieg zur Sicherung der Nachschublinien.
Seit dem Golfkrieg gibt es in den USA Kämpferinnen direkt an der Front. In vielen anderen Ländern beteiligen sich Frauen auf freiwilliger Basis am Frontdienst. Heutzutage besteht in immerhin 14 Ländern sogar eine Wehrpflicht für Frauen. Norwegen ist übrigens das erste europäische Land, das neuerdings eine allgemeine Wehpflicht für Frauen vorsieht.
@Regisseurinnen für SW:
Regisseurinnen kann man im US-amerikanischen Mainstream-Kino nicht einmal an einer Hand aufzählen. Insofern ist Kennedys Initiative durchaus berechtigt. Sie selbst hat in einem Interview einmal erzählt, wie schwer es für sie als Produzentin war, sich in dieser Männer-Domäne zu behaupten. Wie gut ein Film werden kann, wenn man beispielsweise eine Frau ans Drehbuch lässt, hat die Drehbuchautorin Fran Walsh bei LotR bewiesen, die so ziemlich die beste Roman/Film-Adaption abgeliefert hat, die ich kenne.
DerAlteBen
@Frostsun666 Ich denke es geht garnicht darum den/ die "beste/n" Regisseur/in zu finden sonder den oder die die am besten das umsetzen kann was das Drehbuch hergibt. Ansonsten müsste man ja sobald man einen "besten Regisseur" hätte diesen für jeden Film einsetzen
Geht daher wohl mehr darum die Person zu finden die eben schon bewiesen hat das sie die Elemente die das Drehbuch enthält gut Visuell umsetzen kann.
Arrd Skirata
@Der Alte Ben Es wäre aber falsch zu behaupten das es die Eigenleistung von Fran Walsh gewesen ist, da ja Peter Jackson und auch Philippa Boyens ebenso daran gearbeitet haben. Ich denke das Zeigt eher das Leute die sich dafür begeistern und vollkommen in der Materie bewandert sind eben die Richtige Wahl sind. Daraus zu schließen das weibliche Drehbuchautorinen generell "besser" wären ist wohl eher unsinnig.
(zuletzt geändert am 14.10.2015 um 11:31 Uhr)
Arrd Skirata
@Arrd Skirata:
Ich denke was Ben meint und ich so teile ist, dass der Hobbit darunter krankt, dass diese Person nicht mehr dabei war und ihr Input schmerzlich fehlte.
@George Lucas:
Dafür ist es zu spät. Frauen im Imperium sind in der OT-Ära schon jetzt so normal wie die weiblichen und außerirdischen Piloten in der Rebellion. Aber um mal was positives über George Lucas (also den Echten) zusagen: Er hat sich damals ja an den Flash-Gordon Geschichten orientiert und daher eben auch diese Geschlechterrollen verarbeitet. Würde Lucas heute die OT drehen oder Episode 7 würde er denke ich auch bevorzugen weibliche Figuren in größerer Vielfalt zu verwenden.
(zuletzt geändert am 14.10.2015 um 11:33 Uhr)
McSpain
Ehrlich gesagt halte ich es nicht realistisch, dass ein Imperium herrschen kann, wenn quasi nur die Männer einer einzigen Spezies überhaupt teilnehmen dürfen. Wie sollte sich so ein Imperium an der Macht halten? Da glaube ich eher an ein Imperium, das manche Rassen zu Gunsten von anderen Rassen, die mit dem Imperium verbündet sind, unterdrückt. "Divide and conquer" hat schon immer gut funktioniert.
@ Arrd Skirata:
Es geht nicht darum, zu beweisen, dass Frauen besser sind, sondern dass sie auf einer Stufe mit Männern stehen, und das Beispiel "Lord of the Rings" ist dafür sehr gut geeignet. Übrigens dürfen Frauen auch genauso schlecht sein, wie Männer, ohne dass man es auf ihr Geschlecht zurückführt (aber das nur nebenbei).
George Lucas
DerAlteBen
@George Lucas Mir ist schon klar das es darum ging, aber der Kommentar stellte es so dar als ob es ausschlaggebend gewesen wäre das mit Fran Walsh eine Frau am Drehbuch gearbeitet hat und ich denke das es wichtig ist zu erwähnen das es eine Zusammenarbeit war die letztlich zu dem Brillanten Ergebnis geführt hat.
Frauen auf eine Stufe mit Männern zu stellen sollte doch eigentlich selbstverständlich sein, falls da irgendetwas meinerseits falsch rüber kam.
Worauf ich eben hinauswollte war zu zeigen das es wichtig ist das die Leute mit Herzblut an der Sache arbeiten und sich dafür begeistern. Unabhängig davon denke ich das es grade beim Herrn der Ringe geholfen hat das sowohl weibliche Autorinnen als auch männliche Autoren an dem Drehbuch gearbeitet haben , dazu kann ich übrigens das Making Of zum HdR nur empfehlen.
Arrd Skirata
Frostsun666
@George Lucas:
- "Das Geschlecht ist egal, der geeignete Mensch kriegt den Job."
"Das ist eines der größten Märchen, die heute noch erzählt werden. Wir brauchen wirklich nicht so zu tun, als würden Jobs ausschließlich nach Kompetenzen vergeben. Schaut man sich in der Arbeitswelt um - und Regisseure sind das beste Beispiel - wäre das doch eine sehr naive Annahme. Es sei denn natürlich, man ist der Meinung, Männer seien grundsätzlich kompetenter, als Frauen.
Ich wollte eigentlich nur meine Ansicht äußern, nicht eine allgemeine Tatsachenbeschreibung abgeben.
Es gibt halt auch viele Tätigkeitsbereiche, die Frauen nicht so interessiert und wo sie nicht so stark vertreten sind (Maschinenbau, Filme machen, Rennsport, Sience Fiction, etc...)
Rieekan78
Nun, das ist ein Interview beim "Most Powerful Women Summit", was naturgemäß eine gewisse Stoßrichtung mit sich bringt.
Unterm Strich sagt sie ja das richtige zum Thema: Wir wollen jemand, der mit "Star Wars"-Herzblut an die Sache geht und der nicht erst überredet werden muss. Und diese Faktoren sind ihr bei Frauen im Business noch nicht wirklich viel begegnet, weshalb sie noch keine für den Regie-Job engagiert hat.
loener führt nun an, dass ihm die Storygroup den Eindruck vermittelt, dass bereits bei der Rekrutierung dieses Ensembles das Kriterium Herzblut-Kompetenz nicht ausreichend zur Anwendung gekommen ist.
Und auch wenn ich bei den Romanen noch recht hinterherhinke, konnte ich ebenfalls noch nicht feststellen, welche Vorteile uns das neue Instrument Storygroup bisher gebracht hat - dafür habe ich auch schon zu viel mit den Augen rollen müssen.
Dies soll - wohlgemerkt (!) - keine Vermutung darstellen, dass dies am Frauenanteil der Gruppe liegt, sondern höchstens, dass die Kompetenz eines Großteils der Truppe evtl. zu wünschen übrig lässt.
Allerdings würde ich den Stab über ihnen nicht brechen wollen - dafür ist es noch zu früh. Aber ich bin schon gespannt, wie ich deren Arbeit in einem Jahr wahrnehmen werde. Und ich muss schon gestehen, dass ich da etwas skeptisch bin...
Darth Jorge
Mein Kommentar wurde echt gelöscht?
Sollte eigentlich nur zeigen, wie lächerlich ich diese ganze Gender-Diskussion finde. Es ist völlig egal ob Männlein oder Weiblein die Geschichten schreibt oder Regie führt, Hauptsache das Endprodukt ist stimmig. Daher empfinde ich auch Kennedy's krankhafte "Frauen an die Macht" PR die sie schon bei der letzten Celebration zelebriert hat, einfach nur als nervig.
Olli Wan
Darth PIMP
Ich finde es überhaupt nicht krankhaft seitens Kennedy und auch nicht übertrieben.
Meine Meinung ist, es täte in vielerlei Hinsicht eine weibliche Komponente gut (das Beispiel Fran Walsh wurde ja bereits erwähnt). Die Damen sind nun einmal etwas vielschichtiger/komplexer ausgelegt als die Herren der Schöpfung.
Selbstverständlich kann auch eine weibliche Regisseurin ins Klo greifen und es gibt nie eine Garantie. Ich widerum freue mich jedoch, dass die weibliche Seite bei Lucasfilm mehr Gehör findet.
Cantina Fun
McSpain
Frostsun666
Was die Storygroup und ihre angeblichen Fehler angeht, so liest sich das jetzt, als ob die Fehler die Schuld der Frauen gewesen wären, während man die Kenntnisse eines Leland Chee oder Pablo Hidalgo als Messlatte für alle anderen ausgibt, und davon ausgeht, das die beiden fehlerfrei sind. Wenn die Story Group Fehler gemacht hat, dann sind das die Fehler des gesamten Teams, einschliesslich Leland Chee und Pablo Hidalgo. Vielleicht beschäftigen sie sich inzwischen schon so lange und so intensiv mit Star Wars, dass sie einfach ein wenig Betriebsblind geworden sind und gewisse Kleinigkeiten eben übersehen.
Ich finde es falsch die beiden auf ein Podest zu stellen, an deren Wissen um Star Wars sich alle anderen messen lassen müssen. Geschweige denn von ihrem Geschlecht auf ihre Qualifikation zu schliessen.
Ich denke, wenn sie Teil der Story Group geworden sind, dann sind sie es nicht, weil sie Brüste haben, sondern in irgend einer Art und Weise ihre Qualifikation unter Beweis gestellt haben.
@DerAlteBen
Zitat:
"Seit dem Golfkrieg gibt es in den USA Kämpferinnen direkt an der Front. In vielen anderen Ländern beteiligen sich Frauen auf freiwilliger Basis am Frontdienst. Heutzutage besteht in immerhin 14 Ländern sogar eine Wehrpflicht für Frauen. Norwegen ist übrigens das erste europäische Land, das neuerdings eine allgemeine Wehpflicht für Frauen vorsieht."
Stimmt schon, allerdings musst du auch zugeben, das es bis heute Frauen in Spezialeinheiten wie den Navy Seals, den Green Berets, den Army Rangern, der KSK, der GSG9, den einzelnen SEKs, COBRA (österreichische Spezialeinheit), etc völlig unterrepräsentiert bzw. gar nicht vorhanden sind. Und das nicht, weil Frauen dafür weniger geeignet wären, sondern weil es einfach enorm schwer ist als Frau sich in dieser von Männern beherrschten Domäne zu etablieren. Und das wollen sich die meisten Frauen aus verständlichen Gründen eben nicht antun.
Deerool
Olli Wan
@Deerool
Das kam mir in der Diskussion jetzt zu teilen auch so vor, falls Fehler passiert sind, lag das schlicht daran, dass das eine scheiß komplizierte Aufgabe ist, alles unter einen Hut zu bringen.
edit: Das Fans die Kontinuität besser hinbekommen zeigt ja nur das Beispiel von Elio M. García, der immer von George RR Martin angesprochen wird, wenn er wissen will, wie die Augenfarbe einer bestimmten Figur aussieht
@all
Ansonsten freue ich mich darüber, dass hier so zivilisiert über ein solches Thema gesprochen wird
(zuletzt geändert am 14.10.2015 um 12:57 Uhr)
Frostsun666
Also für mich ist es ziemlich egal ob jetzt in der Storygroup mehr Frauen sind als Männer als umgedreht^^. Ebenso finde ich es nicht schlimm wenn ein SW Film eine Regiseurin bekommt^^. Im Gegenteil^^.
Mir ist das Endprodukt am wichtigsten, und wenn Fehler gemacht werden muss jeder grade stehen egal ob Männlich oder Weiblich .
Was ich eher bei Kennedy anprangere, das man so offen darüber redet^^. Es sollte zur selbstverständlichkeit gehören das Frauen auch in höhren Postionen tätig sind^^.
Ich finde es sollte ausgeglichen sein, sowohl was die Arbeit angeht als auch die Bezahlung^^.
Tedsolo
Ich hatte gehofft, Worte wie "krankhaft" würden hier ausbleiben. Aber egal. Ist eine Frauenquote gut, und sollte man gezielt nach Frauen suchen? Schwer zu beantworten. Das schwierige an dem Thema ist, dass sich viele nicht bewusst sind, was notwendig ist, um gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Man kann das nur über Aufmerksamkeit, gezielte Aktionen, ja sogar Provokationen erreichen. Sobald ein Thema wie Gleichberechtigung in aller Munde ist, ist es auch in den Gedanken sowohl der Fürsprecher als auch der Kritiker, und damit ist das erste Ziel bereits erreicht. Wenn man Kompetenz als einziges Kriterium anführt, ist es sehr leicht, der Emanizpationsbewegung umgekehrte Geschlechterdiskriminierung vorzuwerfen (gleiches passiert auch bei Hautfarben). Und das ist ja hier in bezug auf Kennedy wieder zu lesen: "krampfhaft", "krankhaft", bloße Symbolhandlungen ohne Substanz etc. Kritiker sollten sich aber klar machen, dass dies Mittel ist, und nicht Zweck. Dennoch hat sich Kennedy selbst in Widersprüche hineinmanövriert, die weder ihr noch der Sache, der sie sich verschreibt, einen Gefallen tun.
Ich tendiere dazu, die Schwierigkeiten, Missverständnisse und Symbolhandlungen bei dem Thema als Übergangsphase zu betrachten. Vielleicht - hoffentlich - werden wir in Zukunft so weit sein, gerade intellektuelle und künstlerische Arbeit nach Leistung, nicht mit dem Geschlecht im Hinterkopf, zu diskutieren. Dann wird es vielleicht auch nicht mehr nötig sein, gezielt Frauen zu rekrutieren. Derweil müssen wir nicht so tun, als wäre Leistung bereits heute der wichtigste Aspekt und die Frauenbewegung würde dieses Prinzip verwässern. Wieviele Männer sind in einem Beruf, weil sie Männer sind, und sich in von Männern geschaffenen und kontrollierten Stukturen bewegen?
@ Olli Wan:
- "Will sagen, soll Frau Kennedy so viele Frauen einstellen wie sie will, mich interessiert es herzlich wenig und ich finde sie muss es nicht in jedem Interview an die große Glocke hängen. Sowas hinterlässt halt immer so einen faden Beigeschmack."
Was denn für einen faden Beigeschmack? Und ich finde, sie muss es sehr wohl an die große Glocke hängen. Es ist nach wie vor ein großes und relevantes Thema.
(zuletzt geändert am 14.10.2015 um 13:07 Uhr)
George Lucas
@TedSolo
Zitat:
"Was ich eher bei Kennedy anprangere, das man so offen darüber redet^^. Es sollte zur selbstverständlichkeit gehören das Frauen auch in höhren Postionen tätig sind^^."
Sollte so sein, ist aber in der Realität nicht so. Und weil es nicht so ist, muss man auch darüber reden können. In erster Linie geht es KK ja wohl darum, gerade bei Frauen mehr interesse am Thema Star Wars zu wecken, damit eben auch eine grössere Auswahl an qualifizierten Bewerbern beiderlei Geschlechtes zur Verfügung stehen, aus denen man dann die am besten für den Job geeignete Person auswählen kann.
(zuletzt geändert am 14.10.2015 um 13:10 Uhr)
Deerool
Frostsun666
Zu diesem ideologisch aufgeladenen Thema könnte ich einige Beispiele nennen - auch welche, die ich persönlich im Studium erlebt habe -, die zeigen dass es mittlerweile kaum noch um wissenschaftlich haltbare Argumente und intellektuelle Integrität geht.
Und Gleichberechtigung kann es in meinen Augen nur dann geben, wenn man diese Diskussion ehrlich führt und das tut man meistens nicht.
Das wird beispielsweise auch an Äußerungen von Manuela Schwesig zu prozentualen Gehaltsunterschieden deutlich, denen selbst die Verfasser der von ihr zitierten Studie widersprachen.
Wenn also selbst die dafür zuständige Ministerin diese Diskussion nicht ehrlich führt, wie soll es dann Gesellschaft tun? Damit wir uns nicht falsch verstehen: Jedes Prozent Gehaltsunterschied ist ein Prozent zu viel, aber die Debatte sollte ehrlich geführt werden.
Wobei ich das Thema auch nicht näher ausführen möchte. Grundsätzlich habe ich nichts gegen eine Regisseurin oder einen Regisseur, die oder der die geforderte Leistung erbringt. Und ein Mehr an Vielfalt bei den Charakteren wird Star Wars gut tun - auch finanziell.
(zuletzt geändert am 14.10.2015 um 16:03 Uhr)
Buckethead
@Olli Wan:
Krampfhaft? Sag mal liest du die Meldungen hier auch? Sie hat das auf einer Konferenz gesagt bei der es um Frauen in Machtpositionen geht. Sollte sie da lieber über Häkeln oder Kochrezepte oder wie schön ihr Mann das Auto reparieren kann reden? Werfen wir auch Abrams vor auf der nächsten ComicCon immer nur krampfhaft über Star Wars und Comics zu reden?
Spannend zu beobachten wie hier ein wenig verschmitzt hinter einem "Mir macht das ja nichts aus" dennoch einige merkwürdige Beißreflexe schlummern.
(zuletzt geändert am 14.10.2015 um 13:18 Uhr)
McSpain
George Lucas
Nochmal, der Trivial Pursuit Einstellungs-Wettbewerb gegen Leeland Chee war ein Gag, mehr nicht. Er ist eben - neben anderen - sowas wie ein wandelndes Wookiepedia. Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken. Vielleicht sind es ja sogar teils Chees persönliche Fehler, wer weiß?
Kennedy lobt ihre Storygroup, objektiv hat die sich aber noch kein Lob verdient, bisher fand keinerlei beeindruckende Koordination statt, im Gegenteil, es ist geradezu lächerlich wie wenig untereinander aufeinander Bezug genommen wird. Wer noch keine Fehler ausmachen konnte, darf sich gesegnet fühlen, vielleicht bin ich da auch zu spitzfindig aber ich denke mir nunmal: wenn selbst MIR das auffällt, wieso dann nicht einer Gruppe von Leuten, deren gottv********* Job das ist? Das beginnt bei Kleinigkeiten wie mangelhaftem Gegenlesen, bis hin zu größeren Charakterzugs- und Charakterentwicklungsdiskrepanzen und inhaltlichen Logiklöchern, nicht zu Schweigen von handfesten Widersprüchen. Oder die lächerliche Argumentation bzgl des Kanonstatus zB des offiziellen Webcomics. Ohne Storygroup kamen damals nicht weniger oder andere Fehler zusammen. Und wie ich bereits auch gesagt habe, hat das nichts damit zu tun ob Frauen oder Männer in diesem Gremium sitzen, es braucht einfach Leute, die auf Details achten und mit Herzblut bei der Sache sind. Die nicht nur im Büro diesen Job machen, sondern sich auch privat damit beschäftigen, weil sonst reicht die Zeit bei der Menge an Material wahrscheinlich nicht. Nirgendwo habe ich übrigens jemals Pablo Hidalgo für irgendwas gelobt, auch das möchte ich betonen
Ich lese Kennedys Aussage als: Wir wollen eine Frau, wir wissen schon grob für welchen Film bzw wann der kommen soll, wir nehmen die beste Frau, die sich bis dahin beworben hat.
Ich hätte gerne: Wir nehmen den/die beste/n Regisseur/in der/die sich bis dahin beworben hat, wir stellen auch Nichtmenschen und Droiden ein. Schickt euren Lebenslauf an thebestoneshootsfirst@lucasfilm.com bla bla bla
loener
Redakteur
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