Zum Abschluss der EW-Berichterstattung über Episode VII widmet sich das Magazin den Themen, über die man offiziellerseits so wenig wie möglich sagen wollte:
Ben Burtt
"Ich kann nichts dazu sagen, was er genau für diesen Film tut, aber ich darf sagen, dass ich begeistert bin, wieder mit Ben zu arbeiten", erklärte Abrams. "Wir haben miteinander an den Star-Trek-Filmen und an Super 8 gearbeitet und arbeiten nun eben an diesem Film. Außerdem sind Gary Rydstrom und Matt Wood Teil unseres phantastischen Ton-Teams.
Was mich immer wieder verblüfft, ist, wieviel George Lucas beim Krieg der Sterne richtig gemacht hat. Es gibt da diesen eigentlich unmöglich zu erreichenden Prozentsatz an Elementen, die brandneu und im Grunde tollkühn waren und bis heute umwerfend sind. Es ist absolut erstaunlich, dass man diesen Film an einzelnen Toneffekten erkennen kann - dem Kreischen eines TIE-Jägers, dem Zischen eines Lichtschwerts, dem Surren eines Droiden, usw. -, und schon allein das ist ein Beweis für die Bedeutung der Arbeit von Ben Burtt damals und seinen Beitrag zu unserer jetzigen Produktion."Snoke
"Über ihn kann ich nichts sagen, aber mit Andy Serkis zu arbeiten ist, als würde man mit einem der großen klassischen Darsteller arbeiten. Er ist unglaublich nett, sympathisch und freundlich und kein bisschen eingebildet, und wenn ich mit ihm arbeite, dann ist es für mich, als hätte ich mit einem Charles Laughton oder einem Schauspieler seines Formats zu tun. Bei Andy kommt noch hinzu, dass er mit der Filmtechnik auf eine einzigartige Weise arbeitet, d.h. er ist auf mehr als nur eine Weise ein echtes Genie."Angst
"Es kommt immer wieder vor, dass ich mir verrückte Fragen stelle und mit Unsicherheiten zu kämpfen habe, aber wäre dem nicht so, würde ich mir auch ernste Sorgen machen. Es gibt sicher fähigere Leute, die sich nicht ständig in Frage stellen oder den Punkt hinterfragen, an dem sie gerade stehen, aber für meinen Teil hilft mir dieser ständige Zweifel, weil die Elemente, die man nicht in Zweifel zieht, dann umso entschiedener umgesetzt werden und man für diese Momente dann umso dankbarer ist."Geheimhaltung
"Lucasfilm hat sich über die Jahre immer der Fangemeinschaft geöffnet, weil man dort weiß, dass man letztlich die Geschichte der Fans erzählt. Dieses Verständnis, diese Einbeziehung der Fans in den Informationsfluss, und diese Teilhabe der Fans ist etwas, das ich sehr bewundere. Für meinen Teil versuche ich normalerweise instinktiv möglichst wenig zu sagen, und wenn es nach mir ginge, würden wir vielleicht weniger zeigen, aber die Wahrheit ist, dass ich dafür sorgen möchte, dass die Fans nicht der Meinung sind, wir würden Sachen nur aus reinem Selbstzweck für uns behalten.
Und ich habe viel mehr Kommentare von Leuten gelesen, die schreiben, 'zeigt mir nichts, ich will nichts wissen', als ich es je erwartet hätte. Dafür bin ich immer sehr dankbar. Das Ganze ist also ein Drahtseilakt und wir wägen ständig dazwischen ab, zwar offen zu sein, aber gleichzeitig auch nichts zu verderben.
Das, was wir nach draußen geben, gehört also alles zu einem großen Puzzlespiel, das so langsam ein Bild ergibt. Wir tun unsererseits unser Bestes, diesen Film einfach nur fertigzustellen und ihn so gut wie irgend möglich zu machen. Gleichzeitig wollen wir in niedrigen Dosen Momente, Figuren und Bilder öffentlich machen, die zu dem passen, was Lucas so viele Jahre getan hat.
Vielen dieser Elemente fehlt noch der Kontext, einige sind bloße Gimmicks, andere sind wichtiger. Im Kern geht es aber um den Film, und den wollen wir präsentieren, ohne ihn zu ruinieren oder Dinge zu verbreiten, die das Kinoerlebnis am Ende entwerten."
Soviel also von der EW, ab morgen geht's weiter mit der D23.
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finn1
@DC: (Ist das etwa eine Anti-Marvel-Haltung? )
"Schlußdrittel hat, in dem nicht aus allen Rohren gefeuert wird"
Du meinst so ein Ende das dran geklatscht wirkt und dem Charakterspiel weicht damit es ganz viel Aktion gibt und nur der Moralkeule dient das alle am Ende doch Zusammenarbeiten/Freunde sind/Auf sich selbst vertrauen? Also der Angriff auf den Todesstern in Episode 4?
Avengers 1 funktionierte nach dem Schema F und ist dennoch einfach ein guter Film. Wenn ich einen guten modernen Star Wars Film mit guten Charakteren und Witz bekomme für den ich mich nicht Fremdschäme ist das Mindestziel erreicht.
Was soll ich den erwarten? Oscarnominierungen (neben den technischen)? Innovationskino? Den heiligen Gral des Kinos?
Es geht um ein Sequel. Sicher wird ein Sequel nie seine Vorgänger übertreffen und sicher wird ein Sequel immer sehr viel Struktur, Inhalt und Konzept kopieren. Jurassic World hat gezeigt wie man das mit selbstbewusstem leicht zynischen Ton gut hinbekommt. Eigentlich ist JW derzeit ein guter Gradmesser für die eigene Erwartungshaltung. Ich finde JW als solider moderner Film und solides Sequel nicht so gut wie das Original aber eben gut. Ein gutes Sequel. Mit dieser Grunderwartung gehe ich an Episode 7 (und der Gewissheit im Jahrestakt eine neue Chance auf Besserung und Schlechterung erleben zu können). Star Wars findet seinen Weg.
Wer allerdings bei JW Zeter und Mordio schreit wegen CGI, großen Setpieces, flachen Charakteren und anderen Weltuntergangszenarien der sollte evtl. mit Baldrian ins Kino gehen oder bis zur BluRay warten.
@finn1: Stimmt. Ich rege mich ja auch nicht auf. Ich wollte ja nur klarstellen, dass Kritik bzw. Vorverurteilung und Vorfreude nicht zwei Seiten einer Medallie sind.
McSpain
@McSpain
soweit stimme ich dir zu, aber nimm doch bitte nicht Jurassic World als Beispiel für unsere herbeigesehnte Episode VII
Jurassic World war ein sowas von austauschbarer, seelenloser Film mit flachen charakteren und aufgesetzten Situationnen....
Ja er war unterhaltsam, keine Frage... ich werde mich auch nicht über CGI Dinos aufregen, die störten mich absolut nicht. Die Geschichte dahinter war einfach zu einfallslos und die Umsetzung zu durchschnittlich.
Mit Jurassic World hat man groß Kasse gemacht, weil die Dinos lange genug Pause hatten und wenn man es dann noch so mit Spielberg groß aufzieht (der mit dem Film als Produzenten wohl schrecklich wenig zutun hatte) dann kommen die Leute halt angerannt.
Um das etwas einzuordnen:
Krieg der Sterne und Das Imperium schlägt zurück werte ich mit 10 von 10. ROTJ immerhin mit 9 von 10.
Jurassic World gab ich eine 6 von 10 ....(dem Original übrigens ne 9)
Von TFA erhoffe ich mir eine 8+ von 10
Aber wenn wir sowas wie Jurassic World abgeliefert bekommen, dann bin ich wahrhaftig enttäuscht.
TiiN
finn1
@TiiN:
Damit ich es einordnen kann will ich noch deine Punkteverteilung der PT.
Mein Jurassic World vergleich bezieht sich nicht auf das was ich mir wünsche (das Niveau von Empire), was ich erwarte (Niveau von Jedi, Star Wars) sondern was ich als Minimum im schlimmsten Fall erwarte und mit dem ich noch sehr zufrieden bin.
@finn1: Seriös kann man auch jetzt schon Kritisieren. Ist natürlich schwer dies seriös zu tun, da dafür viel zu wenig Fakten feststehen.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 11:46 Uhr)
McSpain
@finn1
"Seriöse" Kritik kann mich sich bei Star Wars nie erlauben. Sofern der geneigte Fan den Film nicht selbst mehr oder weniger schlecht findet, prallt jede Kritik an ihm ab. Ich wage einfach mal ganz keck die Prognose, daß die "seriöse" Kritik den Film überwiegend verreißen wird. Das ist ist "seriöse" Kritik seinem Publikum einfach schuldig. Besonders wenn man gerade frisch aus der ersten Vorstellung kommt und seine Kritik zeitnah abzuliefern hat.
Fankritik ist ja zumeist keine Kritik, sondern bestenfalls eine trotzige Verteidigungshaltung. Kritik darf sich allenfalls der in seiner Grundhaltung wohlwollende Insider erlauben, nicht aber der Außenstehende. So ist das eben mit Kult und Fans.
Ist doch gar keine Frage, daß ich den Film in allen Varianten mehrfach schauen werde (2D, 3D, 4D, Kino, Bluray). Aber er ist eben ein kommerziell kalkuliertes Sequel, keine künstlerische Herzensangelegenheit eines Jungfilmers. Wenn es Abrams gelänge, mehr die Seele der Fans als die Brieftaschen der Teenies zu streicheln und den Film erzähltechnisch und optisch gut an die OT anzufügen, wäre ich wirklich positiv überrascht.
Denny Crane
@ Denny Crane:
Gute Argumentation, der ich kaum etwas entgegensetzen kann (abgesehen von meiner Vorfreude und Hoffnung, einen guten Film zu bekommen, aber das ist ja alles andere als objektiv). Deine Kritik moderner Blockbuster, inkl. Spiegel-Zitat, teile ich voll und ganz. Bis auf die Dark Knight-Trilogie kann ich mich an kaum einen erinnern, den ich in den letzten Jahren wirklich voll und ganz genossen hätte (und selbst Nolan fällt im dritten Teil auf die ausgelutschte Schlachten-Armeen-Dramatik zurück). Es ist leider richtig, dass Spektakel Substanz ersetzt. Die Sorge, dass sich auch TFA in diese Art von Film reiht, ist nachvollziehbar; wie begründet sie ist, kann ich nicht genau sagen. Aber sie ist auch bei mir da. Objektiv berechtigte Sorgen und Kritiken werden gerne verdrängt. Was meine Hoffnung im Hinblick auf einen guten Film nährt, ist die Tatsache, dass so viele alte Hasen beteiligt sind und Wert auf handgemachte Spezialeffekte gesetzt wird. Bei "Mad Max: Fury Road" hat dieses Rezept wunderbar funktioniert. Das allein sagt natürlich noch wenig über die Handlung aus, aber mit Lawrence Kasdan ist jemand an Bord, bei dem Zuversicht, denke ich, nicht vollkommen fehl am Platz ist. Auch wenn Kasdan in seiner Karriere sowohl gute als auch mittelmäßige Arbeit abgeliefert hat. Deiner Ausgangsbemerkung stimme ich aber zu: sollte sich herausstellen, dass eine mittelmäßige Handlung schwach erzählt wurde, wird die Geheimhaltung im Rückblick natürlich lächerlich erscheinen. Um TESB zum Klassiker zu machen, brauchte es ja auch viel mehr, als nur einen Vater-Moment. Ich glaube, dass moderne Blockbuster und ihre Vermarktungspolitik uns nicht nur mit hohlem Spektakel, sondern auch mit zu vielen angeblichen "Block-your-mind"-Enthüllungen überfrachten, die sich dann als kaum der Rede Wert erweisen.
- "Aber er ist eben ein kommerziell kalkuliertes Sequel, keine künstlerische Herzensangelegenheit eines Jungfilmers."
Das ist bei Star Wars inzwischen völlig unmöglich, deshalb kann bei jeder Kritik, die man an dem Film üben wird, Abrams gerade daraus keinen Strick gedreht werden.
- "Wenn es Abrams gelänge, mehr die Seele der Fans als die Brieftaschen der Teenies zu streicheln und den Film erzähltechnisch und optisch gut an die OT anzufügen, wäre ich wirklich positiv überrascht."
Gelänge ihm das, wäre das eine enorme Leistung. Überrascht wäre ich darüber aber weniger: ich nehme Abrams selbst als Fan-Seele wahr. Er wird also zumindest darum bemüht sein (was natürlich keinen Erfolg garantiert). Spannend ist die Frage, inwieweit jugendhafter Enthusiamus und künstlerische Vision im Rahmen eines Konzerns wie Disney Platz und Gelegenheit zur Entfaltung findet.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 12:22 Uhr)
George Lucas
Was hier aber am Blockbusterkino kritisiert wird, ist aber bei Star Wars auch schon immer vorhanden gewesen. Ich würde sogar sagen, dass die PT dies auf ein neues Level gesetzt hat und somit stark die neuen Blockbuster beeinflusst hat.
Daher finde ich es persönlich etwas unfair, jetzt schon auf Abrams einzudreschen, dabei hat man noch nicht viel gesehen, und den Rest von SW außen vor zu lassen.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 12:13 Uhr)
Yensid
@ Yensid:
"Was hier aber am Blockbusterkino kritisiert wird, ist aber bei Star Wars auch schon immer vorhanden gewesen"
Bei der PT hast du da recht, bei der OT weniger. Die Schlachten in ANH und ROTJ waren bei Weitem nicht so überzogen und undramatisch wie heute üblich. Und TESB ist ein Musterbeispiel für intelligent und zurückhaltend zuende erzähltes Blockbuster-Kino.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 12:19 Uhr)
George Lucas
Passend zur Diskussion:
"Here's why the new 'Star Wars' movie might stink"
http://www.businessinsider.com.au/star-wars-the-force-awakens-hype-jj-abrams-2015-8
gufte
@ George Lucas
Da hast du natürlich recht. War schlecht ausgedrückt von mir. Ich meinte die PT. ANH und TESB sind hier absolut fehl am Platz. Zwei perfekte Filme.
@ gufte
Klar wird der Film nicht jedem gefallen. So ist das halt. Die OT und die PT gefallen auch nicht jedem. Die ST wid wie ihre Vorgängertrilogien genauso ihre Fans finden, und genauso ihre Kritiker. Trotzdem wird SW ein erfolgreiches Franchise bleiben.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 12:25 Uhr)
Yensid
TiiN
Lustig das in dem Video Cloverfield erwähnt wird. den hatte ich mir vor langer Zeit mal ausgeliehen. War kein guter Film, da war der Drachenfilm damals viel besser glaube der hieß Dragon Wars oder so ähnlich. Der war richtig gut, aber Cloverfield war einfach nur viel zu dunkel gedreht, ein Film an den ich mich nicht gern erinnere.
Man kann Jeffrey Jacob Abrams (J.J.Abrams) bis jetzt zugute halten das er mit vollem Einsatz dabei ist und sich wirklich sehr viel Mühe gibt. Was nun rauskommt wird man später im Kino erleben dürfen, ich halte ihn nicht für den besten Regisseur, auf gar keinen Fall, aber für einen guten Menschen der sich versucht für die Fans den Arsch aufzureißen und das rechne ich ihm schonmal positiv und hoch an.
Er hat einen schwierigen und belastenden Job übernommen und versucht ihn so gut zu meistern wie er kann, dagegen ist nichts zu sagen. Ich drücke ihm die Daumen das er es hinbekommt und hoffe einfach mal auf ein Wunder.
WARSLER
LordMaxxi
@gufte:
Das Video ist ein schöner Beweis für "seriöse Kritik" die derzeit möglich ist. "Erinnert ich euch an Lost? Lost war enttäuschend. Erinnert ihr euch an Cloverfield? Cloverfield war enttäuschend. Erinnert ihr euch an Super 8? Super 8 war enttäuschend. Und wisst ihr wo noch ein alter Ford mitgespielt hat? Indiana Jones 4!"
Was ist das für eine Argumentation? Natürlich ist Abrams ein Experte für Hype und natürlich sind Erwartungen dann meist höher als das Endprodukt. Aber Lost ist schon ein dämliches Beispiel, da die Elemente von JJ nichts mit dem Ende zu tun hatte und die Serie nicht zu unrecht 6 Jahre geliebt wurde. Das hier die Autoren Lindelof und Cuse in den letzten Episoden nicht gehalten haben was vorher versprochen wurde hat mit JJ und Star Wars so viel zu tun wie Fußpilz mit Episode 2.
Und der Sprung zu Indiana Jones ist auch ein merkwürdiger. Dabei haben wir in den letzten Jahren Rambo, Rocky, John McLane und bald Mulder und Scully wieder. Nichts an Indy 4 ist die Schuld von Ford oder die Schuld "alte Figuren" zurück zu holen. Kausalitäten und Korrelation. Wat ein Unsinn.
Selten ein Clicklbait-Video mit so wenig Gehalt oder Aussage gesehen. Da ist ja wirklich das hier gepostete Video von RLM zum Nerd-Talk professioneller und aussagekräftiger.
McSpain
Yensid
@ WARSLER
>> "ich halte ihn nicht für den besten Regisseur, auf gar keinen Fall, aber für einen guten Menschen der sich versucht für die Fans den Arsch aufzureißen und das rechne ich ihm schonmal positiv und hoch an. Er hat einen schwierigen und belastenden Job übernommen und versucht ihn so gut zu meistern wie er kann, dagegen ist nichts zu sagen."
So ganz altruistisch handelt Abrams ja nicht. Ein deutscher Regisseur erhält für eine TV-Schmonzette, die Mittwoch-Abends um 20.15 Uhr im ZDF läuft und einmalig von 1,5 Millionen Rentnern geschaut wird, etwa 40-50 Tsd. Euro, je nach Bekannheit des Regisseurs und der Darsteller auch etwas mehr. Da kann man sich leicht ausrechnen, was Abrams für den globalen Mega-Blockbuster des Jahrzehnts kassiert (wenn er klug verhandelt hat, auch eine Gewinnbeteiligung). Dafür kann man sich schon einmal zwei Jahre lang den "Arsch aufreißen".
Darüber hinaus verspricht die Inszenierung des Films lebenslangen Ruhm und lukrative Folgeaufträge, mit nur geringem Risiko, als derjenige in die Geschichte einzugehen, der das Franchise ruiniert hat. Schlechtestenfalls wird der Film als belanglos eingestuft (wie Abrams' Star-Trek-Beiträge).
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 14:01 Uhr)
Denny Crane
gufte
@DC:
Die Star Treks sind belanglos? Sie mögen einem (zumindest lautstarken) Teil der Trekkies nicht gefallen haben. Aber bald kommt Teil 3. Es gibt eine inzwischen nicht wirklich kleine Comic-Reihe zum neuen JJ-Universum. Ich höre da eher die Zwischentöne eines enttäuschten Trekkies?
Ich mein. Ich verstehe ja die hier beschworene Kritik am modernen Blockbusterkinos. Aber ich sehe das alles längst nicht als Weltuntergang. Es gibt genug dieser Blockbuster die mir auch großen Spaß machen (Avengers, Jurassic World, Guardians) und es gibt auch heute noch Filme die aus den Mustern ausbrechen (Mad Max, Ex Machina). Das aktuelle das TV und die Streamingdienste die attraktivere Heimat für gute Autoren und Charakterspiel sind hat auch sein gutes. Der Markt ändert sich halt. Was sich nicht ändert stirbt.
Auch nimmt mir keiner meine DVDs weg und so kann ich das tolle Actionkino der 80er noch schauen ohne mich lange über Expandables ärgern zu müssen. Solang niemand auf die Idee kommt alte Filme zu überarbeiten haben wir sie noch.
Ich finde man kann offen genug bleiben und sich aus allen Welten (Blockbuster, Autorenkino, TV und den Oldies) eine bunte Tüte zusammenzustellen ohne auch nur mal Zeit für langen Groll zu haben.
McSpain
@ Denny Crane
Zitat von Dir: "So ganz altruistisch handelt Abrams ja nicht."
Das stimmt schon, aber er hängt sich wirklich voll rein, das müsste er nicht so sehr machen unbedingt, andere Regisseure gehen da nicht so vor, gut liegt auch daran das er selbst Fan ist, aber selbstverständlich ist das noch lange nicht. Und klar er verdient bestimmt eine Menge Geld, es ist ja auch seine Arbeit mit der er seinen Lebensunterhalt verdienen muss und ich glaube auch das er zuerst abgelehnt hat unteranderem auch deswegen, wenn man ihn unbedingt haben wollte, das er sein Gehalt nach oben treiben wollte, würde wohl jeder machen, denn so eine Chance wird er wohl in seinem Leben nicht mehr bekommen, da kann er ausgesorgt haben. Also stimmt schon ganz uneigennützig macht er es nicht, zumal er sich auch ein Denkmal setzen kann, aber er tut mehr als er tun müsste denke ich mal. Und man merkt ihm an das er mit Leib und Seele dabei ist, vielleicht hatte ich mich da etwas mißverständlich ausgedrückt.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 14:28 Uhr)
WARSLER
@WARSLER:
"das er sein Gehalt nach oben treiben wollte, würde wohl jeder machen, denn so eine Chance wird er wohl in seinem Leben nicht mehr bekommen,"
Ich glaube jeder würde das nicht machen und eher auch gratis arbeiten wenn er an einem Star Wars Film arbeiten soll.
@JJ und Geld:
Natürlich ist es etwas müßig über das Geld zu reden. Natürlich verdient er groß an dem Job. Noch mehr wird er über die Beteiligung von Bad Robot am Film (und evtl. der weiteren Filme) verdienen. Aber das ist doch völlig losgelöst von seiner Arbeit. Da muss ich mal Warsler ganz klar zustimmen. Man merkt schon ob jemand nur das Geld abholt und arbeit runterreißt oder sich mühe gibt. Und bei Star Wars wirkt es zumindest aktuell so als hätte er dort wirklich Herzblut reingesteckt.
@noch mal Warsler:
Bei seinem Zögern würde ich satt des Geldes wirklich eher die Verantwortung bedenken. Würdest du gern unter dem Druck stehen in Lucas Fußstapfen zu treten? Zu wissen du könntest scheitern und dann so viel Fan-Hass abbekommen wie Lucas damals bei der PT?
Als Künstler werden dich diese Sorgen und die Angst vor dem Scheitern mehr beschäftigen als die Phantasie von Geld und möglichem Lob und Ruhm.
McSpain
@ McSapin
Zitat von Dir: "Ich glaube jeder würde das nicht machen und eher auch gratis arbeiten wenn er an einem Star Wars Film arbeiten soll."
Richtig, ich meinte ja auch mit jeder die Regisseure unter sich in seiner Branche, mein Fehler, hätte ich wohl noch dazu schreiben müssen.
Zitat von Dir: "Bei seinem Zögern würde ich satt des Geldes wirklich eher die Verantwortung bedenken."
Naja es spielten wo bestimmt viele Faktoren in seine Entscheidung mit rein daher hatte ich ja auch geschrieben unter anderem, die wir gar nicht alle womöglich auf dem Radar haben.
Sicherlich auch vorstellbar und wird wohl sicherlich mit reingespielt haben wie sovieles.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 14:49 Uhr)
WARSLER
@McSpain
Ich grolle nicht und beschwöre nicht den Untergang des Abendlandes. Dafür bin ich zu leidenschaftslos, was Star Trek/Wars angeht. Ist letztlich nur Kino. Aber man wird wohl nicht behaupten können, daß Abrams' Star Trek Variationen außerhalb eines (zumeist enttäuschten) Fankreises bleibenden Eindruck in der Filmwelt hinterlassen haben. Insofern sind sie gemessen am Kultstatus von Star Trek belanglos. Gemessen an den hohen Kosten der Filme waren sie finanziell zudem nur mäßig erfolgreich, wobei es eher dem actionliebenden Jungpublikum und nicht der Trekkie-Gemeinde zu verdanken sein dürfte, daß die Streifen keine finanziellen Flops waren.
Insofern hat Abrams nur ein geringes Risiko. Er läuft wohl nicht Gefahr, für TFA gehasst zu werden, gleich wie der Film ankommt. Schlechtestenfalls wird man schulterzuckend sagen, es sei nicht das Gelbe vom Ei gewesen. Doch selbstverständlich werden die Geschichte und ihre Figuren zukünftig unsterblicher Teil der SW-Saga sein, selbst wenn der Film suboptimal inszeniert worden sein sollte.
Das moderne Blockbusterkino à la Marvel macht mir jedoch größtenteils keinen Spaß. Es ist selbst bei niedrigsten Erwartungshaltungen derart langweilig und vorhersehbar, stets nach Schema F gestrickt, daß man allenfalls als Teenie mit wenig Filmerfahrung seine Freude daran haben kann (oder wenn man morgens die Mütze mit dem Hammer aufsetzt). Ich bin wirklich niemand, der sich immer nur polnisch-französische Autorenfilme der 70er reinzieht und über alles andere die Nase rümpft. Als Filmfreund versuche ich möglichst alles zu schauen. Aber ich kann mich - vielleicht altersbedingt - nicht mehr auf das Niveau eines "Amazing Spiderman" oder "Avengers" begeben. Das bereitet mir inszwischen körperliche Schmerzen (freilich nicht so große Schmerzen, wie mir der "Herr der Ringe" und "Der Hobbit" bereit hat...).
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 14:45 Uhr)
Denny Crane
@ Denny Crane:
Das Argument Geld ist ein ziemlicher Gemeinplatz. Natürlich will Abrams Geld verdienen, genau wie jeder andere der Beteiligten. An seiner Stelle würde ich mir auch meine Millionen sichern. Die Frage ist nur, inwieweit das seine professionelle Intergrität antastet. Dass er viel Geld macht, bedeutet nicht, dass er nicht leidenschaftlich arbeitet und für Fans und Publikum ein gutes Ergebnis abliefern will. Dass er nicht vollkommen "altruistisch" handelt muss man nicht extra sagen. Nach so jemandem sollte man nicht in der Filmbranche suchen, und sich vor allem fragen wer von uns das eigentlich wirklich tut.
(zuletzt geändert am 15.08.2015 um 15:10 Uhr)
George Lucas
@Denny Crane:
Schau an. Dann bin ich wohl also jemand der sich morgens oft mal auf den Kopf schlägt oder keinen Anspruch hat. Naja. Aber zumindest weiß ich jetzt Eindeutig an wem ich bei dir und deiner Kritik bin. Danke dafür.
"Gemessen an den hohen Kosten der Filme waren sie finanziell zudem nur mäßig erfolgreich,"
Euhm. Into Darkness hat nach Abzug der Produktionskosten mehr Gewinn gemacht als alle anderen Filme davor überhaupt nur eingespielt haben. Und auch Inflationsbereinigt ändert es nicht viel an den Zahlen. [http://www.the-numbers.com/movies/franchise/Star-Trek]
Natürlich sagen Einspielergebnisse nichts über Qualität aus. Aber dennoch muss man sich sich nicht extra schlecht-lügen um einen Punkt bweisen zu wollen.
Nebenbei teilst du mit dem "actionliebenden Jungpublikum" Plattitüden und mit dem NiveauQuatsch dermaßen aus, dass es mich wundert ob du so Emotionslos bist wie du tust oder nicht doch da ein großer Frust mitschwingt.
McSpain
"Into Darkness hat nach Abzug der Produktionskosten mehr Gewinn gemacht als alle anderen Filme davor überhaupt nur eingespielt haben."
Der Gewinn kommt aber nicht nach Abzug der Produktionskosten, sondern auch nach Abzug dessen was die Kinos nehmen und eventuell Marketing, falls es nicht bereits in die Produktionskosten fällt. Und ich denke da ist es nicht falsch von mäßigem Gewinn zu sprechen, wenn man sich anschaut was mittlerweile andere Filme an Gewinn erzielen.
Ansonsten: Ja, Star Trek sind nette Actionfilme, spielen Geld ein, sind aber gleichzeitig tumb, nicht besonders gut geschrieben und als Star Trek Filme damit wie schon die anderen Teile mäßig, weshalb ich mir als Star Trek Fan auch eher wünsche, man macht wieder Star Trek Filme.
Star Wars allerdings darf tumber sein, da es seit dem ersten Film keine deepe, artsy fartsy Charakterstudie oder Kammernspiel war. Wenn man dazwischen hin und wieder noch etwas mehr reinbringen kann, ist das ein großartiger Bonus.
Parka Kahn
@Parka Kahn:
Nach deiner Definition wüßte ich nicht wann Star Trek mal eine tiefgründige Charakterstudie gewesen seien sollte. Den Abrams filmen fehlten einfach ein paar ruhige Szenen und etwas klassische Science-Fiction.
Und immer wieder diese Zahlenspiele. Dann zeig mir mal die Promokosten von Into Darkness im Vergleich zu First Contact. Fast eine halbe Milliarde als Einspielergebnis ist nicht schlecht auch im heutigen Kontext nicht. Schau mal in die derzeitige 2015 Liste. Da würde Into Darkness auf einem Level mit Age of Ultron und Furios 7 stehen. Und schau mal wo ein Mad Max im Vergleich landet.
Ich argumentiere ja nicht das das was über die jeweilige Qualität aussagt. Aber die Realität, dass das Franchise durch die Filme wiederbelebt wurde sollten auch die Trekkies irgendwann einsehen auch wenn es weh tut.
McSpain
@ Parka Kahn:
"Star Wars allerdings darf tumber sein, da es seit dem ersten Film keine deepe, artsy fartsy Charakterstudie oder Kammernspiel war."
Das war der erste Film schon nicht, und überhaupt würde ich auch nicht so weit gehen und behaupten, ANH wäre mehr Charakterstudie als TESB. Eher ist das Gegenteil der Fall.
Nur mal so nebenbei - da das Thema Inhalt und Spektakel ja hier angerissen wurde sowie als Diskussionsanregung - poste ich einfach mal mein Ranking der SW-Filme in Bezug auf Ausgewogenheit zwischen gut erzählter Handlung/Charaktertiefe/emotionaler Tiefe einerseits und Action/Spektakel/Schauwerte andererseits. Absteigend, mit dem gelungensten Mix oben. Und natürlich absolut und in-your-face subjektiv.
1. Empire Strikes Back
2. A New Hope
3. Revenge of the Sith
4. Return of the Jedi
5. Attack of the Clones
6. The Phantom Menace
George Lucas
@McSpain
Es gibt ja auch noch Sachen abseits von Charakterstudien die ein Star Trek eher ist als ein Star Wars. Mit den Zahlenspielen habe ich nicht angefangen, da halte ich mich raus aber wenn man von Gewinn spricht, dann kann man das halt erst nach allen Abzügen. Hohe Einspielergebnisse schön und gut, die schmelzen aber dahin, wenn man sieht, wieviel Geld in Produktion, Werbung und Kinos fließt. Und da bleiben von den hunderten Millionen von Into Darkness halt auch nicht mehr soviel übrig.
Und was das wiederbeleben angeht, seh ich das auch weiterhin nicht. Star Trek gibts nur im Kino und bisher auch da nur 2 und bald 3 Filme, die zwar solide Geld einbringen, es aber nicht schafften auch noch mehr zu liefern. TNG hat das Franchise wiederbelebt, mit Serien, Filmen, Büchern, Comics, Videospielen. Das sollte man erst Mal nachmachen.
Parka Kahn
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