Die offizielle Seite hat per YouTube ein neues "Frage und Antworten"-Video ins Netz gestellt. In der heutigen Ausgabe geht um einen sehr bösen Yoda.
Und damit verabschieden wir uns für heute und wünschen eine erholsame Nacht. :-)
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Der Evil Yoda war alles andere als überzeugend. Erstens hat er zu sehr an Gollum erinnert und zweitens hatte ich mir einen mentalen Kampf erwartet, keinen physischen. Der Sohn aus dem Mortis-Ark hatte da überzeugendere Argumente auf Lager, er hat die Helden emotional und mental herausgefordert, und teilweise auch gewonnen.
@ Darth Pevra: Interessante Sichtweise. Aber könnte man nicht auf derselben Ebene negativ über die Dagobah-Höhle in TESB sprechen? Schließlich liefert sich dort Luke auch einer Prüfung auf einer mentalen Ebene, hat dennoch eine physische Gestalt vor sich.
Zu Evil Yoda denke ich einfach mal, dass der Hintergrund folgender ist, dass es in der Serie nunmal Action geben muss. Wobei eine mentale Herausforderung selbst den Kids zuzutrauen ist! Ich hätte sowas sehr cool gefunden als Kind.
Kyle07
@Pevra:
Interessanter Gedankengang. Ich hatte mich schon damals 1980 im Kino gefragt, was in der Höhle von Dagobah geschehen wäre, wenn Luke sein Lichtschwert zurückgelassen hätte.
Die Szene wurde nie vollständig geklärt und bleibt ein Mysterium. Zudem wurde sie sogar zum Gegenstand einer heimlichen Anspielung in einem anderen Film. Schon mal Terry Gilliams "Brazil" gesehen? Sehenswert!
@Evil Yoda:
Mir gefiel die Mortis-Trilogie auch besser, da dort mehr auf einer tiefenpsychologischen Ebene gearbeitet wurde (C.G. Jungs Archetypen/Anima und Animus). Yodas Herumbalgerei mit seinem dunklen Alter Ego war doch etwas plump dargestellt. Andererseits gefiel mir, dass der scheinbar allwissende und weise Yoda gewissermaßen durch sein dunkles Alter Ego entzaubert wurde. Seine moralische Mitverantwortlichkeit am Klonkrieg wurde zur hässlichen Fratze seiner selbst. Ich traue Filoni sogar zu, dass die Anlehnung an Gollum sogar beabsichtigt war. Die subtilen Anspielungen in TCW auf andere Sci-Fi- und Fantasy-Klassiker sind zahllos.
DerAlteBen
An der Stelle muss ich persönlich sagen, dass das Grundkonzept eines "bösen Yoda" mich nie richtig überezugen konnte; denn wenn es jeh einen Jedi gab, der nie und nimmer den Verlockungen der Dunklen Seite erliegen würde, dann ist es (IMHO) Yoda!
Daher war dieser Teil des Arcs sehr merkwürdig für mich, auch wenn sich das Ganze auf einer traum-philosophischen Scheinebene abgespielt hat.
Davon abgesehen muss ich Pevra und dem AltenBen zustimmen; dieser Kampf war mir etwas zu Material-Arts-lastig, zu Comic-haft dargestellt. Wäre besser gewesen, wenn sie per Machtstößen u. ä. miteinander gekämpft hätten, statt einander durch die Gegend zu werfen.
Das war aber auch der vllt. einzige größere Schwachpunkt dieses ansonsten sehr sehenswerten, mystischen TCW-Storybogens, der TCW so gut beendet hat, wie es unter diesen Umständen möglich war.
Könnte bei diesen Fragerunden mal keiner fragen/ einen Antrag stellen, weitere TCW-Story per Comic/ Roman/ Story-Reel zu veröffentlichen? *#_#*
STARKILLER 1138
Redakteur
@ DerAlteBen
Nein, Brazil kenne ich leider noch nicht. Ich habe mir aber fest vorgenommen, den mal anzusehen!
Übrigens hat Filoni in dem Interview Gollum sogar erwähnt und zwar um Sekunde 48 herum. Ob man das als Hommage empfindet oder plumpes Nachäffen, bleibt jedem selbst überlassen. Mir kam es leider eher plump und unkreativ vor.
@Pevra:
"Ob man das als Hommage empfindet oder plumpes Nachäffen, bleibt jedem selbst überlassen."
Teils, teils, würde ich meinen. Bei der Folge "The Zillo Beast" war seine Anlehnung an "Godzilla" doch etwas plump. Sehr gut gefallen hat mir hingegen die Folge "Lightsaber Lost", wo es ihm sehr gut gelungen ist, die atmosphärische Stimmung von "Blade Runner" einzufangen: Da war einfach alles vorhanden, was diesen Klassiker auszeichnete: Die urbane Hölle, der Underground, die Hochhäuser, die postapokalyptische Stimmung, der allwissende Magnat, der Jäger und der Gejagte und nicht zuletzt der legendäre Spruch: "Zeit zu sterben!" wie damals 1982 im Original.
DerAlteBen
@Darth Pevra, DerAlteBen & Ace Jin
In dieser Sphäre ist die physische Visualität die Darstellung des mentalen Kampfes...
Und natürlich haben wir hier einen Verweis auf Gollum. Aber wie kann der Verweis auf eine Figur, die selbst in einer mythologischen Tradition steht, ein "Nachäffen" sein. Dann wäre Luke, der den Rancor besiegt, ein nachgeäffter Siegfried. Und hundert weitere Motive der Saga nur billige Versatzstücke aus Flash Gordon (der natürlich auch nur eine Siegfried-Nachäffung wäre)! "Star Wars" hat sich seit dem Ursprungsfilm 1977 der mythischen Erzählung verschrieben und diese mittels popkultureller Intertextualität umgesetzt. DAS ist der Modus Operandi von "Star Wars"!
Und nebenbei: "Brazil" gehört zu meinen All-Time-Favorites!
@STARKILLER 1138
Zitat:
"An der Stelle muss ich persönlich sagen, dass das Grundkonzept eines "bösen Yoda" mich nie richtig überezugen konnte; denn wenn es jeh einen Jedi gab, der nie und nimmer den Verlockungen der Dunklen Seite erliegen würde, dann ist es (IMHO) Yoda!"
Aber doch nur, weil er nie auf wilde Partys geht, oder?
Nein, es gibt ja auch gar keinen bösen Yoda. Dies ist ein Teil Yodas, den er in der Folge ja auch letztlich gut unter Kontrolle bekommt. Insofern passt das doch. Dass Yoda überhaupt keine dunkle Seite haben kann, wolltest du doch wohl nicht andeuten, oder?
Darth Jorge
@ Jorge
"In dieser Sphäre ist die physische Visualität die Darstellung des mentalen Kampfes..."
Das wird hier wohl jedem klar sein. Man hätte trotzdem mehr rausholen, mehr von Yoda selbst zeigen können als das.
"Und natürlich haben wir hier einen Verweis auf Gollum. Aber wie kann der Verweis auf eine Figur, die selbst in einer mythologischen Tradition steht, ein "Nachäffen" sein. Dann wäre Luke, der den Rancor besiegt, ein nachgeäffter Siegfried. Und hundert weitere Motive der Saga nur billige Versatzstücke aus Flash Gordon (der natürlich auch nur eine Siegfried-Nachäffung wäre)! "Star Wars" hat sich seit dem Ursprungsfilm 1977 der mythischen Erzählung verschrieben und diese mittels popkultureller Intertextualität umgesetzt. DAS ist der Modus Operandi von "Star Wars"!"
Deine vorsichtige Formulierung "Verweis" deutet schon an, dass dir die wahre Problematik bewusst ist. Wo zieht man die Grenze zwischen Hommage und Nachäffen? Das ist vermutlich individuell unterschiedlich. Wie auch immer, mit Originalität hat sich Filoni in dieser Szene nicht gerade bekleckert.
Die Vergleiche finde ich etwas weit hergeholt. Wie du schon sagst, handelt es sich dabei um ähnliche Motive, nicht um eine so eindeutige Kopie wie in der TCW-Szene.
"Nein, es gibt ja auch gar keinen bösen Yoda. Dies ist ein Teil Yodas, den er in der Folge ja auch letztlich gut unter Kontrolle bekommt. Insofern passt das doch. Dass Yoda überhaupt keine dunkle Seite haben kann, wolltest du doch wohl nicht andeuten, oder?"
Es gibt diesen Teil Yodas? Ich habe nur ein Gollum-artiges Monster gesehen, das mit Yoda außer dem Aussehen nicht viel gemein hatte. Was genau ist denn Yodas dunkle Seite, die hier angeblich demonstriert wurde? Welche Charakterschwächen hat er laut dieser Szene?
Der Rest des Arks war doch viel aussagekräftiger, wie ich finde.
(zuletzt geändert am 06.12.2014 um 19:08 Uhr)
@Pevra:
"Was genau ist denn Yodas dunkle Seite, die hier angeblich demonstriert wurde?"
Habe mir die Folge nochmals angesehen, weil ich es auch nicht mehr genau in Erinnerung hatte. Als sich Yoda mit seiner dunklen Seite konfrontiert, lautet der Dialog wie folgt:
Yoda: "Keine Macht dir verleihen ich werde!"
Evil Yoda: "...und dennoch verbringst du deine Tage mit einem zerstörerischen Krieg! Und dadurch wachse ich in dir, lerne deine wahres Ich kennen..."
Als Yoda im Kampf seine dunkle Seite überwältigt, spricht einer der fünf Weisen zu ihm:
"Ihr habt Euren Hochmut besiegt..."
Das ergibt natürlich Sinn. Es war Yodas Hochmut, der ihn gegenüber der Dunklen Seite blind machte und ihn die wahren Absichten des Kanzlers nicht erkennen ließ.
(zuletzt geändert am 06.12.2014 um 21:19 Uhr)
DerAlteBen
@Darth Pevra
Zitat:
"Man hätte trotzdem mehr rausholen, mehr von Yoda selbst zeigen können als das."
Ich war zufrieden...
"Die Vergleiche finde ich etwas weit hergeholt. Wie du schon sagst, handelt es sich dabei um ähnliche Motive, nicht um eine so eindeutige Kopie wie in der TCW-Szene."
Du findest den Siegfried-Vergleich weit hergeholt? Für Vertreter der bildenden Künste oder Literaten wäre er dies sicher nicht. Und die Macher von TCW (Schreiber und Grafiker) würde ich zu dieser Gruppe zählen.
Zudem kann ich Gollum auch nur als Verweis ansehen - die physische Ähnlichkeit zu einem Gremlin ist vergleichsweise größer. Und warum wäre ein deutliches Echo überhaupt etwas Verwerfliches?! "Star Wars" besteht nur aus der Variation bereits etablierter Motive.
Zitat:
"Was genau ist denn Yodas dunkle Seite, die hier angeblich demonstriert wurde? Welche Charakterschwächen hat er laut dieser Szene?"
Top-Antwort von DerAlteBen!
Darth Jorge
@ Darth Jorge
"Du findest den Siegfried-Vergleich weit hergeholt? Für Vertreter der bildenden Künste oder Literaten wäre er dies sicher nicht. Und die Macher von TCW (Schreiber und Grafiker) würde ich zu dieser Gruppe zählen."
Weil es tausende Helden gibt, die ein Monster erschlagen, es ist ein beliebtes, mythologisches Motiv. Besonders ähneln tun sich diese beiden Szenen nicht. Du könntest genauso behaupten, Luke wäre so wie Ripley in Alien.
"Zudem kann ich Gollum auch nur als Verweis ansehen - die physische Ähnlichkeit zu einem Gremlin ist vergleichsweise größer. Und warum wäre ein deutliches Echo überhaupt etwas Verwerfliches?! "Star Wars" besteht nur aus der Variation bereits etablierter Motive."
Ein Echo ist dann verwerflich, wenn man quasi nur copy/past betreibt und nicht seinen eigenen Spin draufmacht. Diese Gollum-Kreatur spricht sogar Gollum-artig.
@Jorge + Pevra:
Das ist wieder mal so ein Fall, wo ihr beide recht habt: Natürlich war Star Wars in Bezug auf seine Motive und Charaktere zu keinem Zeitpunkt jemals originär, sondern stellt ein Versatzstück mehrerer bereits bekannter Werke dar. Lucas hat immer wieder behauptet, dass er sich für Chewbacca von seinem Hund Indiana inspirieren ließ. Das war sicherlich gelogen, denn die Hauptcharaktere der OT entspringen wohl eher jenen aus "Der Zauberer von Oz" (Der Löwe, die Vogelscheuche, der Blechmann und Judy Garland alias Dorothy Gale), d.h. klassischen US-amerikanischen Märchenmotiven so wie bei uns die Gebrüder Grimm.
Dave Filoni ist in seinem Ideenklau vielleicht nicht ganz so geschickt wie Lucas. Seine Inspirationsquellen sind mehr aus der gegenwärtigen Sci-Fi- und Fantasy-Kultur entlehnt und erscheinen daher wesentlich offensichtlicher als bei Lucas. Gollum oder die Gremlins kennt heutzutage jeder, wohingegen Der Zauber von Oz, Akira Kurosawa oder Buck Rogers der jungen Generation kaum noch bekannt ist.
DerAlteBen
@Darth Pevra
"Weil es tausende Helden gibt, die ein Monster erschlagen, es ist ein beliebtes, mythologisches Motiv."
Und warum ist es dann weit hergeholt?! Glaubst du, dass sich die Autoren von TCW nicht bewusst sind, dass viele popkulturelle Monsterkämpfe tradierte mythologische Motive sind?
"Ein Echo ist dann verwerflich, wenn man quasi nur copy/past betreibt und nicht seinen eigenen Spin draufmacht."
Das Gollum-Zitat ist hier ja auch bewusst genutzt (siehe Filonis Worte) - auch wenn ich immer noch nicht von copy/paste reden würde - die Funktion ist aber eine ganz andere. Aber bitte, jetzt verstehe ich zumindest deinen Ansatz. Da verbleibt mir nur zu sagen, dass ich selbst das nicht verwerflich finde. Motivtradierungen erfolgen meist durch minimale Variationen über eine lange Zeit. Und in den Saga-Filmen haben wir genau deshalb die Entwicklung "Siegfried bis Flash Gordon" hinter uns. Dass Lucas natürlich deutlicher von Flash als von Siegfried (und man könnte hier natürlich noch andere mythische Helden wie auch andere Pulp-Helden nennen) abgekupfert hat, liegt entsprechend in der Natur der Sache.
Doch versöhnlich endend wiederhole ich gern: Ich sehe jetzt deinen Punkt.
@DerAlteBen
Zitat:
"Natürlich war Star Wars in Bezug auf seine Motive und Charaktere zu keinem Zeitpunkt jemals originär, sondern stellt ein Versatzstück mehrerer bereits bekannter Werke dar."
Und auch Versatzstücke aus weniger bekannten Werken...
Zitat:
"Lucas hat immer wieder behauptet, dass er sich für Chewbacca von seinem Hund Indiana inspirieren ließ. Das war sicherlich gelogen, (...)"
Dies ist eine der wenigen Legenden, die ich glaubhaft finde und die auch von einigen frühen Weggefährten gestützt wird. Aber wissen können wir es natürlich nicht.
Zitat:
"(...) denn die Hauptcharaktere der OT entspringen wohl eher jenen aus "Der Zauberer von Oz" (Der Löwe, die Vogelscheuche, der Blechmann und Judy Garland alias Dorothy Gale), (...)"
Mel Brooks hat das wohl auch so gesehen...
Aber das würde ich eher als eine von Lucas willkommene Analogie anstatt einer bewussten Angleichung sehen. Denn es passt ja auch nur bedingt: Der Blechmann entspricht noch am ehesten 3-PO; aber auch nur, wenn man Daniels Beitrag hinzunimmt, der ja dafür sorgte, dass die von Lucas vorgesehene Charakterisierung eines Autoverkäufers fallen gelassen wurde. Der Löwe und Chewie sind zwar beides Pelzwesen, die unterschiedlicher aber nicht sein könnten. Dorothy passt nicht als Leia. Und wer soll die Vogelscheuche sein? Doch nicht etwa Luke?!
Zitat:
"Dave Filoni ist in seinem Ideenklau vielleicht nicht ganz so geschickt wie Lucas. Seine Inspirationsquellen sind mehr aus der gegenwärtigen Sci-Fi- und Fantasy-Kultur entlehnt und erscheinen daher wesentlich offensichtlicher als bei Lucas. Gollum oder die Gremlins kennt heutzutage jeder, wohingegen Der Zauber von Oz, Akira Kurosawa oder Buck Rogers der jungen Generation kaum noch bekannt ist."
Wer sagt denn, dass der Dunkel-Yoda nicht auf Lucas himself zurückgeht? Und auch Lucas hat sich damals nicht nur des angestaubten Kintopps bedient. "Herr der Ringe" und "Dune" waren 1977 z.B. absolut en vogue, und der Film "Silent Running", der Lucas zu den Astromechs "inspirierte" war auch erst wenige Jahre alt...
Aber wir drei sind eh nah beieinander - es geht wohl eher um Detailfragen. Insofern haben wir wohl alle recht...
Darth Jorge
@ Darth Jorge
"Und warum ist es dann weit hergeholt?! Glaubst du, dass sich die Autoren von TCW nicht bewusst sind, dass viele popkulturelle Monsterkämpfe tradierte mythologische Motive sind?"
Weit hergeholt in dem Sinne, das es kein gutes Beispiel für einen Vergleich ist. Da gibt es wesentlich bessere. Das wäre etwa so, wie wenn man sagen würde "Luke ist wie Siegfried, weil beide in die Welt hinausziehen." Verstehst du, was ich meine? Manche Motive sind so weit verbreitet, dass es fast uninteressant ist, diese Parallelen zu ziehen. In manchen Fällen wäre es vermutlich sogar besser, darauf hinzuweisen, wann das Motiv NICHT vorkommt.
"Doch versöhnlich endend wiederhole ich gern: Ich sehe jetzt deinen Punkt. *großes Grinsen*"
Mehr will ich auch gar nicht.
@Jorge:
Genau das ist ja der Punkt: Natürlich wurden die Charaktere und Motive von The Wizard of Oz oder von anderen bekannten und weniger bekannten Werken nicht 1:1 von Lucas übernommen, sondern oftmals entsprechend modifiziert. Bei Filoni ist hingegen Vieles von seinen Inspirationsquellen auf Anhieb erkennbar.
Ein besonders augenscheinliches Beispiel hierfür war der Mon Calamari-Arc der 4. TCW-Staffel: Hier wurde von Filoni nicht nur das Charaktermotiv von "Der weiße Hai" als reißende Bestie übernommen, sondern auch gleich eine ganze Filmsequenz daraus, nämlich als am Ende dieser auf einen Sprengkörper beißt, explodiert und nur noch das Kiefer übrigbleibt. Das mag vielleicht eine originelle Hommage an einen Filmklassiker von Steven Spielberg gewesen sein, passt aber nicht wirklich zu Star Wars und wäre von Lucas selbst sicher nicht dermaßen offensichtlich inszeniert worden.
(zuletzt geändert am 07.12.2014 um 17:08 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zitat:
"Genau das ist ja der Punkt: Natürlich wurden die Charaktere und Motive von The Wizard of Oz oder von anderen bekannten und weniger bekannten Werken nicht 1:1 von Lucas übernommen, sondern oftmals entsprechend modifiziert."
Deiner Grundsatzaussage widerspreche ich nicht, da diese genau auch meiner Meinung entspricht. Ich glaube nur in diesem speziellen Fall nicht, dass "Wizard Of Oz" wirklich eine Inspiration war. Die Roboter waren das SF-Äquivalent zu dem Kurosawa-Duo aus "Hidden Fortress", deren Visualität "Silent Running", "Metropolis" und diversen Comics entlehnt ist. Chewies Hintergrund ist hier schön nachgezeichnet:
http://www.starwars-union.de/nachrichten/11111/Zeitreise_Chewbaccas_wahre_Wurzeln_-_Nachrichten/
Zitat:
"Bei Filoni ist hingegen Vieles von seinen Inspirationsquellen auf Anhieb erkennbar."
Im Gegensatz zu Lucas? Ich kann dem nicht zustimmen. In "New Hope" erinnert mich eine gewisse Szene schon sehr an "Der schwarze Falke", und ein sich an einer Liane schwingender Chewie, der zudem noch den Tarzan-Schrei nachahmt, sind auch keine subtilen Verweise. Oder nehmen wir das deutliche "American Graffiti"-Zitat in AotC. Ich könnte noch viele Beispiele bringen. Natürlich muss man hier gewisse Film-/Roman-/Comic-Kenntnisse voraussetzen. Aber das muss man beim "Jaws"-Zitat auch. Oder glaubst du, dass die Teens und Twens von heute alle das Ende von "Der Weisse Hai" verinnerlicht haben. Gollum ist doch auch nur so offensichtlich, weil wir hier eine Gleichzeitigkeit der Franchise-Präsenz haben...
Dass sich in 45 Stunden Serienmaterial mehr solcher Zitate finden lassen als in 15 Stunden Kinofilm-Material, finde ich zudem sehr nachvollziehbar.
Zitat:
"Das mag vielleicht eine originelle Hommage an einen Filmklassiker von Steven Spielberg gewesen sein, passt aber nicht wirklich zu Star Wars und wäre von Lucas selbst sicher nicht dermaßen offensichtlich inszeniert worden."
Da das Hintergrundmaterial zur Serie gut zeigt, dass Lucas über TCW die absolute künstlerische Kontrolle hatte und gern auch mal Kleinigkeiten ändern ließ, sehe ich nicht, wie ich deiner Annahme folgen könnte.
Aber gut, das Gegenteil kann ich natürlich auch nicht beweisen...
Darth Jorge
DerAlteBen
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