IGN hatte Gelegenheit, mit Oscar Isaac über den inzwischen eine Woche alten Teaser zu plaudern. Spoilerfrei natürlich. :-)
Über seine Nahaufnahme im Teaser, in der man ihn im Cockpit eines X-Flüglers sieht, sagte Isaac, er habe vor den Aufnahmen ein kurzes Flugtraining absolviert.
"Ich war ein bisschen im Simulator, aber nur für einen Tag", erzählte er. "Letztlich ging es dabei eher um meine Vorstellungskraft. Als Vorbereitung auf den Dreh habe ich ein kleines Schiffsmodell bekommen und zuhause damit herumgespielt, einfach nur, um mich an das zu erinnern, was ich in meiner Kindheit dabei gesagt hätte."
Von einem seiner Schauspielkollegen bekam Isaac zudem beinahe realere Hilfe. "Es ist lustig: Ich sprach vor den Dreharbeiten mit Harrison, und der meinte dabei, 'Wann auch immer Du mal fliegen willst, nehme ich Dich mit' [Anm. d. Red.: Ford hat einen Pilotenschein und ist ein leidenschaftlicher Flieger]. Ich fand das unglaublich! Leider haben wir das zeitlich später nie geschafft, aber er meinte dann auch, 'Na ja, weißt Du, der Film spielt eh im Weltall. Das ist also ein bisschen was anderes, als wenn Du in der Atmosphäre fliegst.' Und als er das erste Mal Han Solo war, hatte er ja wohl auch noch nicht viel Flugerfahrung."Die Arbeit mit praktischen Effekten
Eine Sache, die Fans am neuen Star-Wars-Material bereits bemerkt haben ist, dass es eine gute Mischung aus praktischen und CG-Effekten gibt. Anders als es noch bei den Prequels üblich war, kommen in Episode VII echte Sets und Requisiten zum Einsatz. Isaac bestätigte, dass der Schwerpunkt bei den Dreharbeiten auf richtigen Kulissen lag. "Alles wurde mit so viel Liebe und Hingabe gemacht", erzählte er. "Die Sache ist, wenn man nur auf die neueste Technologie setzt, um seine Geschichte zu erzählen - und auf nichts weiter - dann sieht das Ganze sehr schnell sehr alt aus. Und nicht auf die gute Weise alt. Wenn man Sachen aber wirklich baut, dann ist das irgendwie eher zeitlos.
Es war absolut so als würde man seinen Kindheitstraum leben", fährt er fort. "In diesen Sets und von diesen Leuten umgeben zu sein - mit Anthony Daniels zu reden, zu sehen, wie er in sein Kostüm schlüpft und wie Peter Mayhew wieder sein Kostüm trägt - das war unbeschreiblich."
Auf die Frage, ob er sich als Kind je als Rebellenpilot verkleidet habe, meinte Isaac lachend: "Nein... ich war ein Gonk-Droide. Das war mein Lieblingskostüm."Der Film hat das raue "Han Solo"-Improvisations-Gefühl
Isaac betonte, dass sich Das Erwachen der Macht so wie die Klassische Trilogie auf die Geschichte und ihre Figuren konzentrieren werde, statt auf das reine Spektakel, und dass der Film die menschlichen Momente inmitten der Weltraumoper einfangen werde. "Wenn man sich Harrison Ford in den alten Filmen anschaut, dann ist ihm alles völlig egal, nicht wahr? [lacht] Er ist einfach eine echte Person. Er ist witzig. Bei einigen seiner Dialoge hört man sogar heraus, dass er improvisiert hat. Bei diesem Film ist es ähnlich. Er ist weniger förmlich, denke ich.
Das Wichtigste daran, der entscheidende Teil der Geschichte, ist der emotionale Aspekt", sagte der Schauspieler. "Ich glaube, dass das die meisten von uns angezogen hat: 'Welche Emotionen weckt dieses Ding?' Dass gleichzeitig ein Spektakel geboten wurde, war doch eher zweitrangig."Die Boyega-Kontroverse
Auf die rassistischen Kommentare über den Auftritt seines Kollegen John Boyega im Teaser angesprochen, hatte Isaac eine ähnliche Antwort wie Boyega selbst: Gewöhnt euch dran. Isaac gewinnt den Ausfällen aber auch etwas Positives ab: "Das Gute daran ist, dass es einen perfekten Prüfstein abgibt, ob jemand ein Rassist ist. So wird das endlich mal jedem klar. Was ich an dem Trailer so toll fand, war, dass er genau damit anfing: Man sieht sofort Johns Gesicht. Bämm. Insofern stimmt es schon: Akzeptiert es.
Im Übrigen geht es doch gar nicht um Rassen und Hautfarben. Es geht um die Geschichte und um diese Figuren. John ist ein toller Schauspieler und in diesem Film so richtig gut. Was außerdem richtig toll ist, ist, dass sich die echten Fans so schnell zu Wort gemeldet und diese ganze Antistimmung förmlich im Keim erstickt haben. Es war wunderbar, das mitzuerleben."
Und nein, Isaac hat noch nicht mehr von John Boyegas Auftritt im Film gesehen als wir, sondern bezieht sich mit seiner Aussage lediglich auf seine Beobachtungen bei den Dreharbeiten.Das neue Lichtschwert
Von einer Kontroverse zur nächsten: Was denkt Isaac über das neue Lichtschwertdesign? Kurz gesagt: Er findet es phantastisch. "Das ist so cool. Hätte Darth Vader so ein Teil gehabt, hätte man ihm nicht so leicht die Hand abgehackt."
Insofern für die Galaxis nur gut, dass der dunkle Lord in Lichtschwertfragen klassisch unterwegs war. :-)
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@News allgemein
Ich habe für mich vor ein paar Wochen entschieden, dass ich mir keine Spoilerberichte mehr anschauen werde. Daher freue ich mich z.Z. über solche News die einfach nur Stimmung auf den Film machen aber handlungsmäßig nichts verraten.
Ich hab bei Episode 1 vorher das PC Spiel gespielt. Bei Episode 2 kannte ich vorher den kompletten Film durch jeden Spoilerbericht, bei Episode 3 trat ich zwar etwas kürzer aber alle wussten ja, was passiert...
Vor ein Monat lief mit Interstellar ein Film an, der mich handlungsmäßig so richtig überrascht und mitgerissen hat ..... so muss Kino sein und diese Überraschungsmomente möchte ich gern auch mal bei Star Wars sehen.
Daher für mich der Schritt, nun keine Spoilernews mehr zu lesen. An den spoilerfreien Nachrichten und Diskussionen (wie hier) nehme ich aber weiterhin gerne teil.
@Oscar Isaac
Extrem sympathisches Interview und der ist auch ein sehr charismatischer Mann. Ich bin auf seine Rolle im Film gespannt und hoffe ein wenig auf eine Art Han Solo Nachfolger.
@PT-Effekte
Eine Never Ending Story, daher mag ich hier auch gar nicht soviel zu sagen. Ein bisschen aber dennnoch:
Vor kurzem sah ich erst wieder die PT komplett, Episode 1 ist von allen am besten gealtert. Der Film ist noch über weite Strecken sehr lebendig. Episode 2 und 3 hingegen wirken teilweise sehr platt und aufgeklebt. Das finde ich sehr schade.
Klar, die PT war ein Pionierprojekt in der CGI, trägt aber nun das Opfer. Wirklich schade drum.
Trotzdem muss man auch sagen: Nicht nur wegen der Optik ist die PT so umstritten.
TiiN
Rei Martell
STARKILLER 1138
Redakteur
DerAlteBen
@DerAlteBen
Jetzt wo du es sagst, springt es einem förmlich ins Auge!
Damals gab es wie allgemeinhin bekannt einen gewissen Bezug zum Vietnamkrieg, zum "Imperator" Ronald Reagen... ich schätze seit der OT hatten wir kaum noch einen aktuellen real-historischen Bezug in Star Wars, von ein paar TCW-Folgen abgesehen.
Und sollte es darauf hinauslaufen, repräsentiert Ep VII vllt. ein bisschen den westlichen Kampf gegen den IS (in dem es hoffentlich bald mal echte Fortschritte gibt).
Könnt natürlich auch sein, dass wir grade etwas zu weit greifen.
Und im Zweifelsfall fällt es nur den Wenigsten auf, aber indirekt wird es der allgemeinen Stimmung sicher zuträglich sein.
STARKILLER 1138
Redakteur
@STARKILLER 1138:
Ich habe mir erst kürzlich die zehnteilige Dokumentation "The Untold History of the United States" von Oliver Stone angesehen, wo der Regisseur einen weiten Bogen der US-amerikanischen Außenpolitik seit dem Zweiten Weltkrieg, über den Vietnamkrieg, über den Kalten Krieg, über 9/11 bis hin zu den Golfkriegen im Nahen und Mittleren Osten spannt. Es ist nicht zu glauben wie viele Parallelen es hierbei zu Star Wars gibt. Sollte diese Analogie tatsächlich zutreffen, dann dürfte uns in der ST dieser besagte Kreuzzug im futuristischen Gewand bevorstehen.
(zuletzt geändert am 06.12.2014 um 14:48 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
"So etwas nennt man wohl Retro/Vintage par excellence! Mein 70ies-Herz schlägt höher, wenn ich so etwas sehe, aber der gegenwärtigen Youngster-Generation würde ich so etwas beim besten Willen nicht zumuten, zumindest nicht ernsthaft. *zwinker*"
Danke, ich will sowas echt nicht zugemutet bekommen. Da hast du eine gute Einschätzung (ok, so schwer ist es aber auch nicht ) Einschätzung.
Das spricht mich echt so überhaupt nicht an Aber wer weiß, vielleicht werde ich mir in vielen Jahren auch wünschen, dass die Filme wieder so aussehen wie heute^^
Ayleena Degan
@ Kaero
Kann dich sehr gut verstehen.
Dieses ahnungslose Nachplappern von haltlosen Vermutungen, die dann als "Fakten" verpackt werden, ist nervig, faul und letztlich eine leidvolle Folge des medial umgehenden Gruppendenkens. Es war gerade in den letzten Monaten nun wirklich genug Berichterstattung - v.a. bildlich - über die vielen Sets und Miniaturen, die für die PT gebaut wurden. ILM hat seine Modellwerkstatt nach (!) Beendigung der PT verkauft.
Selbst SW.com - das leider auch ein wenig auf der Schiene reitet - hat noch diese Webdoku aus 2002 online: http://www.starwars.com/video/a-jigsaw-puzzle
Deswegen finde ich es auch immer wieder erfrischend, wenn Fachleute bzw. Legenden der Branche und OT/PT-Veteranen wie Dennis Muren verdeutlichen, wie planlos diese ganzen Möchtegern-Experten in der heutigen Medien- und Fanwelt doch sind: https://www.youtube.com/watch?v=n3089INzyRc
Mehr als Flüsterpost, mit all ihren negativen Erscheinungen, ist das wirklich meist nicht mehr.
(zuletzt geändert am 06.12.2014 um 20:30 Uhr)
Es ist vollkommen egal, wie viele Sets die damals gebaut haben.
Die Prequels hatten schon bei Erscheinen einen teilweise wirklich schrecklich künstlichen Look.
Und was vor 10 Jahren schon nicht so gut aussah, wirkt heute halt noch schlechter.
Ok, es gibt auch Filme, die noch deutlich schlimmer gealtert sind. Der erste Matrix zum Beispiel.
Aber wenn man sich zum Beispiel mal Jurassic Park ansieht, so wirkt der heute -21 Jahre später (!)- zum Großteil immer noch Bombe. Weil man da noch viele echte Sets und Animatronics genutzt hat und CGI nur dort, wo es auch wirklich Sinn gemacht hat.
Ich hoffe, wir kehren dorthin wieder zurück.
Knubbel
@Knubbel
Da mag ich widersprechen. Matrix habe ich mir letztens erst wieder anschaut und fand den Look großartig und vor allem atmosphärisch.
Episode 1 sieht heute von den Schauplätzen auch noch super aus. Dieser Film hat "lediglich" das inhaltliche Problem.
Der digitale Wahnsinn kam erst mit Episode 2 und 3. Sie waren damals Pioniere und haben sicher einiges Möglich gemacht. Trotzdem leiden beide Filme heute doch sehr daran. Trotz der vielen Modelle die zweifellos geschaffen wurden.
TiiN
Naja, Knubbel, wir haben hier mit zwei Dingen zu tun.
Der eine Seite der Medaille sind Fakten. Es sind nunmal Fakten, dass Sets gebaut wurden und ein bunter Mix aus Modellen, CGI, Puppen, Kostümen und Masken, Gemälden genutzt wurden, um die Filme zu erschaffen.
Das sind Fakten und gegenteilige Behauptungen, die oft aufgestellt werden, sind halt einfach falsch, worauf hingewiesen werden muss.
Demgegenüber steht das individuelle Empfinden von Zuschauern. Jeder kann gerne sagen, dass ihm dies und das "fake" vorkam. Jeder nimmt das Gesehene eben anders wahr. Jedoch ist es schon wieder falsch zu sagen, eine Puppe beispielsweise wäre "realer" als eine CG-Figur. Eine Puppe ist eben eine Puppe, ein Fabrikat, das eine Illusion von Leben erzeugen soo. Genau wie eine CG-FIgur.
Beide haben Vor- und Nachteile, die je nach unserem individuellen Blickwinkel und dem Erfüllungsgrad anders ins Gewicht fallen und zu anderen Wertungen führen.
@Squint:
Das würde ich auch so sehen. Reale Effektmittel wie z.B. Handpuppen oder Animatronics sind keinesfalls ein Garant für mehr Authentizität. Man denke an die Yoda-Puppe aus TPM im Vergleich zu der aus TESB. Im einen Film hat es hervorragend funktioniert, im anderen überhaupt nicht, obwohl es sich um dasselbe Medium handelte. Der Austausch der Yoda-Puppe in TPM durch den digitalen Yoda war sogar einer der wenigen Änderungen, die mehrheitlich von den Fans begrüßt wurde.
DerAlteBen
Knubbel
Anakin 68
han91c
Yavin4
@Squint:
Du bist mir sympathisch!
Yoda in TPM:
Ich glaube mich daran zu erinnern, dass die Original-Puppe aus der OT nicht mehr zu verwenden war (wurde in irgendeiner Doku gesagt). An einen digitalen Yoda dachte Lucas nicht, nicht mal bei AOTC, dies ging von Rob Coleman aus, der CG-Einstellungen von Yoda anfertigen ließ und Lucas damit überzeugte, Yoda per CGI zu erstellen.
Kaero
Wie viele Sets gebaut wurden und wie viele Props gemacht wurden oder wie viel CGI shots insgesamt gemacht wurden, ist doch völlig uninteressant, wenn man sich nicht auch ansieht, wie viel RAUM all diese einzelnen Effekte im Film einnehmen. Und da muss man halt sagen, dass sehr viele Backgrounds 90% CGI waren und dementsprechend künstlich aussahen. Die CGI wurde oft sehr plakativ eingesetzt, sogar die Klontruppen waren ja z.B. CGI-Kreationen.
TPM hat noch vergleichsweise gute Shots, z.B. von Naboo (schöne Miniaturen) und Tatooine, daneben aber auch sehr CGI überfrachtete Szenen wie die Droidenschlacht am Schluss oder das Podrennen.
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