Um 19:30 Uhr ist es heute endlich so weit: Die beiden Pilotfolgen, aka. Der Funke der Rebellion, feiern auf Disney XD ihren hiesigen TV-Einstand. Los geht's damit:
Die Rebellenfreunde versuchen eine Gruppe Wookiee-Gefangener aus einem imperialen Transportschiff zu befreien. In der Ghost bemerkt Hera, dass ihre Freunde in eine Falle geraten sind und beauftragt Ezra, sie zu warnen. In letzter Sekunde können sich die Rebellen retten, doch Ezra wird geschnappt und bleibt auf dem Frachtschiff zurück. Hera überredet ihre Freunde jedoch zurück zu fliegen und Ezra zu retten. Zurück auf dem Schiff entschließt sich Ezra dazu, den Rebellen dabei zu helfen die Wookiees zu befreien, was ihnen auch gelingt.
Wir wünschen gute Unterhaltung. :-)
Außerdem gibt es via The Wrap einen neuen Ausschnitt aus der Serie:
Sowie einen Clip vom Wallstreet Journal:
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@Cryo:
"4.
Damit leite ich gleich über zur Kommerzialisierung. Seit 1977 also? Die Prequels hatten Qualität. Die Dark Horse Comics waren brilliante Kunstwerke! Die Hörspiele waren immer wieder ein akustischer Genuss mit guter Handlung. Und jetzt? Seit 2005 geht es steil bergab. Billige Animationsserien auf deren Grundlage man Schultaschen und Bleistiftsets verkaufen kann überschwemmen den Markt. Die Comicrechte gehen an Marvel, die nicht einmal ansatzweise die zeichenqualität von Dark Horse haben. Die Rechte an den Hörspielen verfallen, weswegen wir davon auch nichts mehr zu hören kriegen werden. DAS ist die wahre kommerzialisierung!"
-> DAS ist nur wahres Frustablassen. Ich persönlich konnte an den Prequels keine Qualität ausmachen. Im Vergleich zu der OT waren das nur billige Effektfilme um Action-Figuren und Zahnbürsten zu verkaufen. Wenn ich mein Fanliebe und mein Star Wars sehe dann ging es seit 1999 nur bergab. Die Videospiel, die Bücher, die Comics, die Filme. Alles danach nur Geldmacherei und nicht so gute Qualität wie vorher.
Merkst du was? Es ist das exakt gleiche. Den Film/Serie die man nicht mag ist plötzlich der Untergang der Marke und schon gibt es ein Problem mit der Kommerzialisierung.
Davon ab: Die Comics von Marvel hab ich noch nicht gesehen und kann sie nicht beurteilen. Zu den Hörspielen hab ich bisher nichts zu Lizenzprobleme gehört und selbst wenn dem so wäre hätten sich Hörspiele zu den Legends unter Umständen nicht mehr gelohnt. Wie gesagt schwingt bei dir eben der totale Frust mit und das ist alles nicht das Problem von mangelndem Anspruch Anderer.
McSpain
@McSpain
Moment mal, du findest die Prequels scheiße aber feierst Rebels total ab??
Tja, das wars dann. Ich bin raus. Das Niveau hat diese Diskussion endgültig verlassen und ich muss mich nicht weiterhin dafür rechtfertigen dass ich diese "Serie" in der das Imperium trotz immensen Truppeneinsatzes keinen einzigen Abschuss macht absolut zum reiern finde.
Ich wünsche euch daher noch viel Spass mit diesem Kinderkram. Einfach nur Traurig.
@FrustVSBlindeLiebe:
Einige dieser Leute die gerne als blinde Fanatiker bezeichnet werden, haben einfach nur einen entspannten und gesundes Verhältniss zu ihrem Hobby. Ich nehme mir raus was mir gefällt. Was mir nicht gefällt schaue ich nicht weiter oder versuche daran noch das beste mitzunehmen. Bsp.: Wenn mir Ezras Haare auf die Nerven gehen freue ich mich lieber über die OT-Raumschiffe oder die Verknüpfungen von OT-PT Elementen. Wie schon geschrieben ist vieles am Ende eine Frage der Erwartungshaltung und beim Umgang damit dann eine Glas-Halb-Voll-Halb-Leer Sache. Ich freue mich auch über jede Epi7-News und versuche aus den Gerüchten erstmal etwas positives zu ziehen. Einige schauen sich jedes Setfoto und Gerücht an und versuchen erstmal nur das negativste raus zu ziehen. Aber ich brauche erhlich kein Hobby um mich auf das Negative daran zu stürzen. Da hab ich noch andere Hobbys und Dinge die meine Zeit eher wert sind.
@Redaktion: Sorry für den Quadrupelpost.
Edit:
@Cryo:
So hab ich die Prequels empfunden als ich damals 16-17 war und mich für MÄCHTIG Erwachsen hielt und alle die Prequels gut fanden keinen Anspruch hatten. Der Satz war zudem eine Analogie um eine Sicht und Aussage mit deiner Sicht und Aussage zu vergleichen. Schade, dass es bei dir nicht angekommen ist. Aber hey. Danke für die Sachliche und konstruktive erwachsene Antwort.
Oder hast du meine 2 Posts auf der Seite davor nicht gelesen? Naja.
@Darth Pevra:
Ich hab es mit dem auf die Punkte eingehen ehrlich versucht. Schade. ^^
(zuletzt geändert am 06.10.2014 um 21:01 Uhr)
McSpain
@McSpain:
Danke für die Ausführungen bzgl der Reife. Genau das habe ich gemeint. Kam nur bis jetzt nicht dazu das zu erläutern. Nun hast du das für mich erledigt. Und mit jedem neuen Kommentar scheint Cyro das wieder zu bestätigen. Und wenn man nicht mehr weiter weiß sucht man sich ne schwache Ausrede und verflüchtigt sich.
"Der Satz war zudem eine Analogie .... "
Benutz doch nicht so komplizierte Worte.
EDIT:
Achja hab ich vergessen zu erwähnen. Auf die Inhalte von Rebels sollte man mMn noch garnicht großartig eingehen denn einiges kann sich ja erst im Laufe derSerie klären. Wie zb das mit dem Machtsprung.
(zuletzt geändert am 06.10.2014 um 21:08 Uhr)
OvO
Was anscheinend viele vergessen: Star Wars, also der originale Krieg der Sterne war KEINE Geldmaschine. KEIN STUDIO hat erwartet, dass dieser Film ein Erfolg wird. Und das ist der Unterschied zu heute: keiner ist bereit, ein Risiko auf sich zu nehmen, durch die irrsinnigen Budgets sind alle nur darauf aus, möglichst sicher ihr Geld wiederzubekommen...
Jarik Kiray
@Jarik Kiray:
Natürlich nimmt der Druck und die Gewinnmaximierung über die Jahre zu. Aber das ist auch kein Phänomen das nur StarWars, Disney oder Filme betrifft.
Episode 4 war aber einige Wochen nach dem Kinostart als erster Film mit Merchandiseschwämmen ganz ganz schnell der Prototyp für Kinofilme als Geldmaschine. Das vorher keiner daran geglaubt hat ist eine andere Geschichte.
(zuletzt geändert am 06.10.2014 um 21:20 Uhr)
McSpain
Aber das versuche ich doch zu erklären: Durch die irrsinnigen (im wahrsten Sinne des Wortes) Budgets können es sich Studios nicht mehr leisten, sich auf irgendwelche neuen Konzepte einzulassen, was dazu führt, dass eben solche bahnbrechenden Filme wie Star Wars aussterben, denn alles andere wird entweder Prequel, Sequel, Comic- oder Literaturverfilmung. Nix Neues und deshalb auch keine Innovation. Denn die Studios wollen mitreden, schließlich ist es ihr Geld, aber hey, News-Flash: Diese Anzüge haben keine Ahnung von Filmen/Filmkunst und wollen nur Profit. Krieg der Sterne ist Krieg der Sterne geworden, weil George Lucas sich geweigert hat, sich reinquatschen zu lassen und dafür liebe ich ihn, ganz gleich wie sehr er hinterher sein Vermächtnis ruiniert hat...
(Natürlich gibt es ab und zu neue Filme, aber das sind meistens Gute Laune - wenig Logik-Filme wie Pacifik Rim und der war zugegebener Maßen GEIL!)
Jarik Kiray
@Jarik Kiray:
Das ist ein sehr verklärter Blick in die Vergangenheit. Den Druck zur Profitmaximierung gab es damals wie heute. Lucas und Alan Ladd jr. wurden massiv unter psychischen Druck gesetzt, damit der Film nach erheblicher Produktionsverzögerung endlich in die Kinos kommt, weil niemand seitens Fox sein angelegtes Geld verlieren wollte. Lucas entzog sich dieser Bevormundung, indem er sein eigenes Merchandising-System erfand an dem er unmittelbar nach dem Kinostart keine Gelegenheit ausließ, um seine Geldmaschine in Gang zu setzen, an der er Jahrzehnte lang verdiente.
Der Clou lag lediglich darin, dass sich damals niemand vorstellen konnte, dass man mit T-Shirts, Pez-Figuren oder Bettwäsche zu einem Film so viel Geld verdienen kann, um ein ganzes Firmenimperium damit zu finanzieren. Laut dem Forbes-Magazine soll Lucas bis 2005 nicht weniger als 20 Milliarden US$ alleine aus Merchandising-Einnahmen erwirtschaftet haben. So etwas gab es zuvor einfach nicht und war damit ein Novum, das den Kult von SW eigentlich erst ermöglichte.
Die obigen Umsatzzahlen machen deutlich, dass Cyro mit seiner Einschätzung, die wahre Kommerzialisierung von SW hätte seit 2005 erst ihren Lauf genommen, völlig falsch liegt. Genau das Gegenteil war der Fall: Bis 2005 war das Merchandising ein blühendes Geschäft, das nach dem Ende der PT weitestgehend zum Erliegen kam. TCW trug aufgrund seiner hohen Produktionskosten kaum noch etwas zur Profitmaximierung bei, alle anderen Projekte (Realserie, Detours) erwiesen sich nicht als kostenrentabel und mussten auf Eis gelegt werden. Kurz darauf wurde alles verkauft, weil die Wiese abgegrast war. DAS dürfte wohl der wahre Grund gewesen sein, weshalb sich Lucas aus dem Geschäft zurückzog und nicht weil er sich in seiner kleinen Ideenwerkstatt wohler fühlt und dort Filme wie "Red Tails" produziert, die keiner sehen will.
(zuletzt geändert am 06.10.2014 um 22:14 Uhr)
DerAlteBen
@Cailyn
Zitat:
"Und vielleicht habe ich ja ein besonders dickes Fell, aber hier geht es doch völlig harmlos zu."
Wenn ich das richtig interpretiere, ging es dabei auch gar nicht so sehr um die hiesige Kommentarkultur, sondern darum, dass McSpain hofft, dass es nicht mal so schlimm wie bei anderen wird.
Die Diskussion darüber hat sich zwar an Cyros Beiträgen entzündet - sie sind aber sicher nicht das Paradebeispiel einer fatalen Kommunikation. Und so viele hacken auch gar nicht auf ihm herum.
@Sergeant Cyro
Ich war der User, der den "nackten" Wookiee lustig fand...
Zitat:
"Dass Erza aus heiterem Himmel einen Machtsprung zusammenkriegt über den sich niemand (einschließlich ihm) wundert IST nunmal eine Tatsache die einfach bekloppt ist."
Kanan wundert sich sehr wohl darüber - und zieht auch schnell seine Schlüsse...
@Jarik Kiray
Zitat:
"Was anscheinend viele vergessen: Star Wars, also der originale Krieg der Sterne war KEINE Geldmaschine. KEIN STUDIO hat erwartet, dass dieser Film ein Erfolg wird."
Die FOX ist schon davon ausgegangen, dass der Film ein Erfolg wird - dass er seine Kosten und einen gewissen Gewinn einspielt. Natürlich haben sie nicht mit DIESEM Erfolg gerechnet. Und Lucas hatte durchaus das Merchandise von Anfang an vor Augen - weshalb er auch dafür die Rechte haben wollte. Es gibt Interviews, die noch vor dem Filmstart mit ihm geführt wurden, in denen er sagt, dass er glaubt, dass er für diesen Film einige Poster und T-Shirts an 12jährige Jungs verkaufen kann. Heute sind nur die Dimensionen größer...
Zitat:
"Durch die irrsinnigen (im wahrsten Sinne des Wortes) Budgets können es sich Studios nicht mehr leisten, sich auf irgendwelche neuen Konzepte einzulassen, was dazu führt, dass eben solche bahnbrechenden Filme wie Star Wars aussterben, denn alles andere wird entweder Prequel, Sequel, Comic- oder Literaturverfilmung. Nix Neues und deshalb auch keine Innovation. Denn die Studios wollen mitreden, schließlich ist es ihr Geld, aber hey, News-Flash: Diese Anzüge haben keine Ahnung von Filmen/Filmkunst und wollen nur Profit"
Kann ich nicht widersprechen. Und das war und ist auch eine Angst, die ich seit Ende 2012 mit dem Disney-Deal verbinde. Der Rebels-Pilot und die grundlegenden Konzepte der Serie sind sicher am Reißbrett entstanden, aber bisher gefällt es mir trotzdem. Und über die Kinofilme urteile ich erst, wenn ich sie gesehen habe. Bis dahin vertraue ich den neuen Herren über "Star Wars" mal ein wenig...
Zitat:
"Krieg der Sterne ist Krieg der Sterne geworden, weil George Lucas sich geweigert hat, sich reinquatschen zu lassen und dafür liebe ich ihn, (...)"
Den Nachsatz habe ich weggelassen, weil ich einfach nur mal schreiben wollte: Volle Zustimmung!
@DerAlteBen
Zitat:
"TCW trug aufgrund seiner hohen Produktionskosten kaum noch etwas zur Profitmaximierung bei"
Wohl wahr.
Zitat:
"(...) alle anderen Projekte (Realserie, Detours) erwiesen sich nicht als kostenrentabel und mussten auf Eis gelegt werden."
Das ist nur für die Realserie richtig. "Detours" wäre unter Lucas noch gekommen.
Zitat:
"Kurz darauf wurde alles verkauft, weil die Wiese abgegrast war. DAS dürfte wohl der wahre Grund gewesen sein, weshalb sich Lucas aus dem Geschäft zurückzog (...)"
Kühne Behauptung, der ich persönlich nicht zustimmen kann.
Darth Jorge
@Jorge:
"Das ist nur für die Realserie richtig. "Detours" wäre unter Lucas noch gekommen."
Klar, ich glaube nur nicht, dass es beim Publikum groß angekommen wäre. Detours kam mir in etwa so vor wie die zahllosen Best-of-Compilations von erfolgreichen Künstlern der 70er/80er Jahre, die sich darüber bewusst geworden sind, dass sie ihren Zenit schon längst überschritten haben.
"Kühne Behauptung, der ich persönlich nicht zustimmen kann."
Sondern? Mir fiele offen gestanden kein plausiblerer Grund für seinen Rückzug ein. Für eine dritte Trilogie war er zu alt, die Realserie war zu teuer und Detours wäre eine Mini-Serie geworden, die nur noch von Selbstzitaten gelebt hätte. Da war einfach nichts mehr da, was den Erfolg von einst hätte konsolidieren können.
(zuletzt geändert am 06.10.2014 um 23:20 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zitat:
"Sondern?"
Ich glaube, das hatten wir schon mal. Deshalb nur kurz...
Lucas hatte im Zuge von TCW wieder richtig Spaß an "Star Wars" bekommen. Das wissen wir von Leuten wie Filoni und Green, das sehen wir aber auch daran, wie sehr er sich selbst in die damals aktuellen Projekte einbrachte - und da sind neben TCW und Detours auch die Realserie und verschiedene Games zu nennen. Um Profitmaximierung ging es ihm wahrlich nicht mehr, denn auch TCW hätte man schon günstiger produzieren können. Ein Projekt wie 1313 hätte er durchlaufen lassen können. Aber auch da war es ihm wichtiger, dass es seinen aktuellen Visionen angepasst wird - auf seine Kosten. Und zwar doppelt! Denn die längere Produktionszeit kostet schon mal direkt mehr. Dies kann sich dann aber auch noch negativ auf die Einnahmen auswirken, da das fertige Produkt durch die Verzögerung nicht mehr state of the art ist und auch Lizenznehmer verärgert werden - TFU ist da ja ein passendes Beispiel.
Wir wissen von Iger, dass Lucas erkannt hat, dass wenn er einst von uns geht, die Medien berichten werden, dass "Star Wars"-Schöpfer George Lucas gestorben ist - und dass dies dann doch nicht das Schlechteste ist, für das man bei der Nachwelt in Erinnerung bleiben kann. Er hat in den letzten Jahren erkannt (im Gegensatz zur Zeit davor), dass sein Lebenswerk nicht mit ihm sterben sollte. Dafür musste er es aber in andere Hände legen. Und wenn er es in den (für ihn) richtigen Händen wissen wollte, musste er dies erledigen, so lange er noch lebendig und gesund genug war, um so einen komplexen Deal unter eigener Kontrolle über die Bühne zu bringen. Einige Weichen wollte er ja zudem noch stellen, denn die Treatments hätte er nicht schreiben müssen, wenn es ihm beim Verkauf nur um Geld gegangen wäre. Disney hätte für die Rechte an "Star Wars" nicht weniger bezahlt, wenn es keine Treatments gegeben hätte.
Ich bin fest davon überzeugt:
Beim Disney-Deal ging es Lucas, der in seinem Leben davor eher eine Banker-Seele war, einmal gar nicht so sehr ums Geld - sondern viel mehr um sein Vermächtnis!
Darth Jorge
@Jorge:
Sein Lebenswerk aus der Hand zu geben, ist meines Erachtens kein hehres Ziel, sondern eine unabdingbare Notwendigkeit, wenn man nicht will, dass es zugrunde geht. Lucas musste erkennen, dass sein Monopolstatus, den er jahrzehntelang genoss, einfach nicht mehr vorhanden ist. Plötzlich gab es Konkurrenzprodukte wie HdR oder Marvel-Verfilmungen, an denen der zuvor alleinstehende Mythos Star Wars plötzlich bemessen wurde. Hinzu kam noch die dramatische Veränderung auf dem Mediensektor, welche Druck auf das klassische Kino ausübten und stattdessen Unterhaltung via Internet-Streaming-Portale zu Dumping-Preisen anboten. Auf diese Weise wurde das Geschäft für Lucas immer unrentabler, zumal er all seine Filme aus der eigenen Tasche finanzieren musste.
(zuletzt geändert am 07.10.2014 um 00:35 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zitat:
"Sein Lebenswerk aus der Hand zu geben, ist meines Erachtens kein hehres Ziel, sondern eine unabdingbare Notwendigkeit, wenn man nicht will, dass es zugrunde geht."
Die "Star Wars"-Filme (insbesondere die OT) wären auch so weiterhin als Klassiker verehrt worden. Nur das Franchise wäre wohl mit der Zeit gestorben. Aber genau dies hat sich Lucas ja sogar eine Zeit lang gewünscht, da er sich nicht vorstellen wollte, dass sein Werk von anderen Personen (und nicht in seinem Sinne) fortgeführt wird. Eine Einstellung, die mit ihm viele Künstler teilen, und die auch nicht verwerflich ist. Man hätte "Star Wars" ja auch einfach als abgeschlossen betrachten können. Schön für uns, dass er sich letztlich anders entschieden hat.
Und von hehren Zielen hat eh keiner geredet. Denn wenn es ihm darum ging, dass man sich auch später an ihn erinnert, ist dies ja auch kein altruistischer Grund für sein Handeln.
Zitat:
"Lucas musste erkennen, dass sein Monopolstatus, den er jahrzehntelang genoss, einfach nicht mehr vorhanden ist. Plötzlich gab es Konkurrenzprodukte wie HdR oder Marvel-Verfilmungen, an denen der zuvor alleinstehende Mythos Star Wars plötzlich bemessen wurde."
Und all das hat dem Erfolg von "Star Wars" keinen Abbruch getan. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Lucasfilm in einer finanziell begründeten Krise steckte, oder?
Zitat:
"Hinzu kam noch die dramatische Veränderung auf dem Mediensektor, welche Druck auf das klassische Kino ausübten und stattdessen Unterhaltung via Internet-Streaming-Portale zu Dumping-Preisen anboten."
Eine Entwicklung, die Lucas voll im Blick hatte und deshalb schon 2004 äußerte, dass er sich bald auf's Fernsehen und andere Home-Media verlagern würde. Für TCW war bereits vor dem Disney-Deal absehbar (wie Filoni später berichtete), dass Lucas die Serie (nach Staffel 5) nicht mehr auf Cartoon Network fortführen wollte - sondern nach einer neuen Plattform suchte.
Zitat:
"Auf diese Weise wurde das Geschäft für Lucas immer unrentabler, zumal er all seine Filme aus der eigenen Tasche finanzieren musste."
Du glaubst also wirklich, dass Lucas Angst hatte, dass er mit "Star Wars" bald keine Gewinne mehr eingefahren hätte?!?
Der Mann hat selbst forciert, dass TCW mit jeder Staffel immer hochwertiger produziert wurde. Er arbeitete bis zur Bekanntmachung des Disney-Deals an Detours und an Video-Games, die auf seinen Wunsch hin kostspielige "Umbauten" erfuhren. Er ließ in Singapur einen sündhaft teuren Animationskomplex in der Form einer Jawa-Sandraupe bauen, die erst weit nach dem Disney-Deal fertiggestellt wurde. Und du glaubst, dieser Mann dachte, dass sich dieses Geschäft bald nicht mehr lohnen würde - und dass er deshalb noch schnell alles verkaufte, bevor es zu spät war?!?
OK. Ich nicht.
Darth Jorge
@Jorge:
Was hätte denn noch großartige Gewinne abwerfen können? Das vollkommen überteuerte TCW, das von einem Sender zum anderen weitergereicht wurde bis es schließlich unter dem zunehmenden Konkurrenzdruck von irgendeinem Streaming-Portal verramscht worden wäre? Warum ließ Lucas dessen Produktion in ein Billiglohnland wie Singapur auslagern, wenn Geld keine Rolle gespielt hätte? Oder Detours, das schon im Vorfeld für Befremdung unter dem Fandom sorgte und ein garantierter Rohrkrepierer geworden wäre? Und warum hatte Underworld nach jahrelanger Verschiebung nie das Licht der Welt erblickt, obwohl es das einzige PT-Nachfolgeprojekt war, das unter Fans heiß begehrt war?
Einserfrage: Warum glaubst du, wurden TCW, die Realserie und Detours von Disney als erstes gestrichen bzw. bis auf weiteres auf Eis gelegt? Ich will dir sagen warum: Nicht weil all das so gar nicht in die neue Disney-Canon-Strategie in Hinblick auf Episode VII passen wollte wie manche von uns glauben, sondern weil nichts dergleichen in einem angemessenen Kosten/Nutzen-Verhältnis stand. Lucas hatte schon zuvor bewiesen, dass nicht alles was teuer ist, auch gut sein muss.
Nur damit wir beide uns richtig verstehen: Ich möchte nicht behaupten, dass sein Unternehmen in einer finanziellen Krise steckte, die ihn zum Abdanken zwang, aber Lucas hatte einfach keine Lust darauf, seine über-ambitionierten Vorhaben in Zukunft von seinen Rücklagen zu finanzieren und dafür vielleicht noch schlechte Kritiken zu ernten wie dies zuvor bei der PT der Fall war. Seine Begeisterung für die Arbeit war schon lange einer Müdigkeit und Frustration gewichen, die man ihm ansehen konnte. Insofern war es für ihn die einfachste und komfortabelste Lösung, sich all diesen Kram vom Hals zu schaffen, indem er diesen einfach um gutes Geld verscherbelte.
In einem Punkt gebe ich dir recht: Diese Entscheidung war gut für uns Fans, sonst säßen wir nicht mehr hier.
DerAlteBen
@DerAlteBen
Ich roll' das Feld mal von hinten auf - damit wir den wichtigen Konsens nicht aus den Augen verlieren...
Zitat:
"Ich möchte nicht behaupten, dass sein Unternehmen in einer finanziellen Krise steckte, die ihn zum Abdanken zwang, (...)"
Da sind wir uns also schon mal einig.
Zitat:
"(...) aber Lucas hatte einfach keine Lust darauf, seine über-ambitionierten Vorhaben in Zukunft von seinen Rücklagen zu finanzieren und dafür vielleicht noch schlechte Kritiken zu ernten wie dies zuvor bei der PT der Fall war."
Eine Behauptung, die ich durch nichts gestützt sehe. Warum sollte er auf einmal Probleme damit haben, seine Projekte auf diese Weise zu finanzieren? So wollte er es schon immer machen - damit er auch stets die Kontrolle hatte. Und gefährlich war das auch nicht mehr für ihn: Zur Zeit von TESB musste er sich noch Sorgen machen, dass ihn ein Flop ruiniert. Doch in den letzten Jahren hätte er problemlos eine Reihe von Projekten in den Sand setze können. Früher hat er auf jeden Cent geschaut. Bei Indy 4 wollte er digital drehen - aber Spielberg nicht. Also hat Lucas gesagt: Ok, kostet es halt eine Million mehr...
(Und bzgl. "Lob und Preise" konnte er sich in den letzten Jahren auch nicht beschweren)
Zitat:
"Seine Begeisterung für die Arbeit war schon lange einer Müdigkeit und Frustration gewichen, die man ihm ansehen konnte."
Das entbehrt jetzt wirklich jeder Grundlage. Ein George Lucas, der sich missmutig zur Arbeit schleppt? Der Mann hätte schon seit Jahrzehnten diesen Job nicht mehr machen müssen. Der hat ihn gemacht, weil er darauf Bock hatte! Und gerade in den letzten Jahren hat er "Star Wars"-Projekte ohne Ende gemacht - und bei jedem davon hat er sich enorm persönlich engagiert. Warum denn, wenn er doch alles so arg fand? Warum hat er TCW nicht einfach Filoni überlassen? Warum hat er überhaupt noch TCW gemacht, wenn es doch so unerquicklich für ihn war. Vor nicht all zu langer Zeit berichtete Filoni, dass sie noch gemeinsam Essen gingen und George dann davon spricht, was er noch gern mit TCW gemacht hätte. Und nur wenige Monate vor dem Disney-Deal hat er höchst persönlich "Detours" auf der damaligen Celebration präsentiert. Seine spätere Ehefrau sagte in einem Interview, das ebenfalls noch vor dem Disney-Deal geführt wurde, dass Lucas die Welt von "Star Wars" liebt und er jeden Tag davon redet. Für mich ist das absolute "Begeisterung für die Arbeit"!
Zitat:
"Was hätte denn noch großartige Gewinne abwerfen können? Das vollkommen überteuerte TCW, (...)"
Lucas hatte damit zumindest kein Problem: Man bedenke, dass er sogar noch davon ausgegangen war, dass noch mindestens die Staffeln 6-8 folgen würden, als der Disney-Deal bekannt wurde, da er damals mit seinen Autoren bereits an den Drehbüchern zur 8. Staffel arbeitete.
Zitat:
"Warum ließ Lucas dessen Produktion in ein Billiglohnland wie Singapur auslagern, wenn Geld keine Rolle gespielt hätte?"
Was ist das denn für eine Frage? Warum hat Lucas die Produktion von Ep.2 nach Australien verlegt? Weil es dort günstiger war. Hat ihn dieses mühsame Haushalten und die anschließende Kritiker-Schelte dazu gebracht, seinen Job aufzugeben? Nö.
Geld spielt im Geschäft immer eine Rolle. Ich überlege auch gut, bei welchem Händler ich meine "Star Wars"-Comics aus den USA beziehe. Aber nur weil ich auf den Preis achte, heißt das nicht, dass mir das Sammeln lästig oder mir das insgesamt zu teuer wird.
Zitat:
"Oder Detours, das schon im Vorfeld für Befremdung unter dem Fandom sorgte und ein garantierter Rohrkrepierer geworden wäre?"
Garantiert? Pure Spekulation.
Wenn Befremdung im Fandom ein Indiz ist, dann muss ich nur an TCW denken und würde vermuten, dass "Detours" ebenfalls sein Geld gemacht hätte...
Zitat:
"Und warum hatte Underworld nach jahrelanger Verschiebung nie das Licht der Welt erblickt, (...)"
Das hatte natürlich finanzielle Gründe. Aber für die PT hat Lucas auch gewartet, bis das CGI in der von ihm gewünschten Qualität bezahlbar wurde. Mit der Realserie hätte das irgendwann noch was werden können. Aber Lucas wusste natürlich nicht, ob er noch die Zeit hat, um darauf zu warten.
Zitat:
"Warum glaubst du, wurden TCW, die Realserie und Detours von Disney als erstes gestrichen bzw. bis auf weiteres auf Eis gelegt? Ich will dir sagen warum: Nicht weil all das so gar nicht in die neue Disney-Canon-Strategie in Hinblick auf Episode VII passen wollte wie manche von uns glauben, sondern weil nichts dergleichen in einem angemessenen Kosten/Nutzen-Verhältnis stand."
Ach komm'! Wir haben schon so oft darüber gesprochen. Du weißt ganz genau, dass ICH nie an die Mär von der Umorientierung geglaubt haben - und da ebenfalls finanzielle bzw. wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund sah. Aber es geht hier nicht darum, dass Disney das zu teuer findet. Es geht darum, ob Lucas diese Kosten in Kauf nahm. Und da kann ich nur wiederholen: Er war mit seinen Autoren schon bei den Drehbüchern für die achte Staffel!
Lucas hätte gern weitergemacht oder auf das eine oder andere noch gewartet. Aber er ist in einem Alter, in dem man sterben kann - oder zumindest zu krank oder auch nur so altersschwach werden könnte, dass man diese Anstrengungen nicht stemmen kann. Und diese Schwäche hat er vielleicht jetzt schon gespürt. Vielleicht wollte er die Möglichkeit ausschließen, dass er einst über seinen Schreibtisch gebeugt gefunden wird - und lieber in der Umarmung mit seiner neuen Liebe...
Und wenn er sicher gehen wollte, dass er die Übergabe seines Vermächtnisses selbst kontrolliert zum Abschluss bringen kann, musste er es jetzt tun. Und das hat er gemacht.
Darth Jorge
Huch. Wir sind wieder beim Disney-Deal.
Ich denke, dass Lucas nicht aus Geldgründen verkauft hat. Dafür war der Deal mit Disney einfach viel zu tief unter dem eigentlich Wert für Firma+Marke.
Lucas/Lucasfilm hatten auch keine finanziellen Probleme. Aber genau das Risiko von dem Jarik sprach war es das zum Deal geführt hat. Bei allen neuen Projekten von Lucasfilm schwang Risiko mit. Eben weil Lucasfilm sich alles immer selbst aufbauen musste. Spieleentwicklung damals und eigene Animationsstudios heute. Eine Star Wars Realserie zu produzieren hätte auch geheißen ein Produktionsstudio für eine SciFi-Serie von Grund auf zu bauen. Das ist teuer und ein großes Risiko.
Wenn man sich ansieht, welche Flops Disney mit einem Schulterzucken weggesteckt hat. Selbst einen Lucas und ein Lucasfilm hätte ein Flop oder ein Desintresse der Fans ernsthaften Schaden zugefügt. Daher wurde das Risiko einer Realserie oder weiterer Filme nicht mit Lucasfilm angegangen. Daher wurde weiter auf Animationsserien gesetzt. Also im Prinzip ist es der Vorwurf der Disney gemacht wird, der eigentlich Grund dafür war Star Wars in den sichereren Hafen zu fahren.
Disney hat ein Budget das es überlebt wenn Epiode 7-9 nur die Hardcorefans schauen und sonst niemand. Disney hat die Infrastruktur für Comics, TV-Realserien und Kinogroßproduktionen im Haus. Nicht zuletzt hat Lucasfilm schon immer mit Disney gearbeitet. Der Deal war nur eine symbolische Geste.
An den Videospielen und machen Berichten zu Clone Wars merkte man das Lucas langsam alt und müde wird. Die Kreativität war langsam einem widerkauen von alten eigenen Filmen oder alten anderen Filmen gewichen. Er wird es selbst gemerkt haben und wollte auch das Riskio für die große Firma mit den ganzen Mitarbeitern und der Marke die sein Lebenswerk ist nicht mehr tragen. Eine Einzelperson die wie er Kreativität, Film & Wirtschaftlichkeit beherrscht scheint er nicht gefunden zu haben (ist ja auch eine seltene Kombination von Talenten). Daher ein Konzern der Experten aller Bereich bereits vereint.
Sicherheit und garantierter Fortbestand seiner Marke und seiner Firma tippe ich auf Platz 1.
Vorteile von vorhandenen Strukturen und Möglichkeiten für die Zukunft tippe ich auf Platz 2.
McSpain
Darth Duster
Administrator
1. Ich hatte meinen Spass
2. Wenn ich die Musik von Meister John Williams höre,sehe ich über manche Logikfehler hinweg
3. Es ist eine Kinderserie und dafür ist sie echt in Ordnung (mal abwarten welche Richtung sie einschlägt)
4. Der Pilot hatte echt starke Szene, aber auch ein paar Schwache
5. Wookies die sind echt grausam animiert
6. Endlich wieder Tie-Fighter und Weltraumschlachten so macht mir Star Wars Laune
7. Wem sie nicht gefällt, braucht sie ja nicht anzuschauen (Kann aber jede Kritik, über den Pilot nachvollziehen
>> Was Walt Disney zwischen 1930 und 1960 war, ist George Lucas für die junge Generation
der siebziger und achtziger Jahre >> Time
Der Kreis schliest sich
(zuletzt geändert am 07.10.2014 um 12:06 Uhr)
hollyhue
@Darth Duster:
Sorry für den Exkurs. Ich bin in einem einzigen Gedankenzug wieder beim ursprünglichen Thema.
@McSpain:
Absolut korrekt. Der Begriff der Unternehmenssicherheit ist ja untrennbar mit Kosten/Nutzen-Faktoren verbunden, die bei Lucas mit einem zunehmenden Risiko bezüglich der zukünftigen Marktpräsenz verbunden waren. Dies hat man bei Disney erkannt und die entsprechenden Konsequenzen daraus gezogen. Wäre diesbezüglich alles in Butter gewesen, hätte es keinen Grund zur Streichung mancher von Lucas geplanten Projekte bzw. zum strukturellen Umbau der Firma gegeben.
@Jorge;
Wir beide scheinen diesbezüglich nicht ganz auf einer Linie zu liegen, sind aber weniger weit voneinander entfernt als man meinen möchte. Ich erinnere mich noch ganz genau daran, dass du einer der Ersten hier warst, die bei Rebels angemahnt haben, dass die Serie "billiger" aussehen würde als TCW. Ich hatte damals noch meine Zweifel daran, glaube aber mittlerweile, dass du recht hattest. Die Serie sieht nicht nur billiger aus, sie ist es auch. Dies muss aber keineswegs bedeuten, dass sie deswegen schlechter sein muss wie viele andere Kritiker hier glauben. Es ist eben eine Frage des Kosten/Nutzen-Einsatzes, ob sich ein Produkt dennoch behaupten kann oder nicht. Ich denke daher, dass Rebels daher seine Stärken bei der Story-Entwicklung unter Beweis stellen wird müssen, um die großzügige und sehr teure Visualisierung, die bei TCW noch gegeben war, zu kompensieren.
DerAlteBen
@DerAlteBen
Schön, dass du diese vergangene Diskussion richtig erinnerst und erläuterst, warum du dies jetzt anders siehst. Ich wunderte mich schon etwas...
Ich hatte damals auch nie behauptet, dass eine günstigere Serie schlechter sein müsse. Ich hatte nur festgehalten, dass "Rebels" grafisch schlechter aussieht.
Zitat:
"Es ist eben eine Frage des Kosten/Nutzen-Einsatzes, ob sich ein Produkt dennoch behaupten kann oder nicht. Ich denke daher, dass Rebels daher seine Stärken bei der Story-Entwicklung unter Beweis stellen wird müssen, um die großzügige und sehr teure Visualisierung, die bei TCW noch gegeben war, zu kompensieren."
Zustimmung!
Der von McSpain ins Spiel gebrachte Begriff der "Unternehmenssicherheit" deckt sich für mich aber durchaus mit meiner Vorstellung, dass er sein Vermächtnis sicher weiterreichen wollte. Und für Disney war weniger die Fima an sich interessant - sondern vielmehr Lucas' geistiges Eigentum: Allen voran "Star Wars". Aber wenn wir es "Unternehmenssicherheit" nennen wollen - auch gut. So liegen unsere Linien jetzt sogar ganz dicht beieinander!
Schöner Abschluss.
Darth Jorge
DerAlteBen
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