In einem Telefoninterview mit der LA Times hat sich Dave Filoni über die inhaltlichen und stilistischen Grundlinien von Rebels geäußert:
Es wird allgemein erwartet, dass die neue Serie zum rasanten Erzählstil und den schlagfertigen Dialogen der klassischen Trilogie zurückkehren wird, während die intergalaktische Politik und die Wirtschaftsembargos der Prequels keine größere Rolle mehr spielen dürften.
"In Rebels wird man von Ereignissen hören, die sich auf die Handlung auswirken, aber man wird die politische Seite nicht direkt miterleben", erklärte Filoni. "Wir beschäftigen uns eher mit der menschlichen Ebene."
Auch die Lichtschwertkämpfe der Prequels und von The Clone Wars sollte man in der Serie eher nicht erwarten. Die mystischen Kräfte der Macht werden in Rebels nur die zweite Geige spielen.
"Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir die Macht in der klassischen Trilogie gerade deshalb so gemocht haben, weil ihre Darstellung der Devise 'weniger ist mehr' folgte."
Filoni sagte weiter, dass sich die neue Serie stilistisch an den Bildern orientieren wird, die Ralph McQuarrie für den ersten Kinofilm schuf. Dies habe man schon bei The Clone Wars versucht, dort jedoch nie völlig umsetzen können.
Dennoch wird Rebels nicht nur dem 70er-Stil huldigen: Die neue Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy ist indirekt auch für einen anderen Einfluss verantwortlich.
"Kathy ist ein Riesenfan von Hayao Miyazaki, und deshalb habe ich unseren künstlerischen Leiter Kilian Plunkett gebeten, sich seinen Stil anzusehen", so Filoni. In Kombination mit McQuarries Stücken definiert der japanische Regisseur und Zeichner nun das Design von Rebels.
"Mir ist wichtig, dass die älteren Fans die Serie sehen und darin den Krieg der Sterne ihrer Kindheit wiedererkennen, während jüngere Fans, die noch nie mit der Saga zu tun hatten, das erleben sollten, was ich empfunden habe, als ich damals Neue Hoffnung gesehen habe", erläuterte Filoni.
Und niemand eignet sich besser dafür, die Spritzigkeit des klassischen Kriegs der Sterne in die aktuelle Arbeit einfließen zu lassen, als Filoni, der schätzt, dass er in seinen acht Jahren bei Lucasfilm in enger Zusammenarbeit mit George Lucas um die 46 Stunden an Krieg-der-Sterne-Material geschaffen hat.
"Ich bin jetzt derjenige, der dem Vermächtnis der Saga eine Stimme gibt", so Filoni, der nun mit Saga-Neulingen wie Simon Kinberg und Greg Weisman zusammenarbeitet.
Während hinter den Kulissen neuer Wind weht, bleibt auf Fanseite alles beim alten, auch wenn man dort mit Spannung auf den Anbruch der neuen Ära wartet.
"Ohne auch nur eine Folge von Rebels gesehen zu haben, überlegen die Leute online schon, wie die verschiedenen Figuren sterben werden", berichtet Filoni. "Etwas morbide, aber sicherlich spannend, finde ich."
Und wo wir mal wieder beim Thema McQuarrie sind: Im TFN-Forum hat ein User das McQuarrie-Originalkonzept zum Helm des Inquisitors ausgegraben:
Der Kreis schließt sich.
Danke an Michael für den Hinweis.
Seite 1
" Während hinter den Kulissen neuer Wind weht, bleibt auf Fanseite alles beim alten, auch wenn man dort mit Spannung auf den Anbruch der neuen Ära wartet."
Amen. Aber bei Rebels bin ich eigentlich recht optimistisch, dass was was wird. Die Leute dahinter wirken recht kompetent und die meisten Figuren fand ich auch interessant. Jetzt hängt es nur noch davon ab, dass die Figuren gut genutzt werden...
" "Ohne auch nur eine Folge von Rebels gesehen zu haben, überlegen die Leute online schon, wie die verschiedenen Figuren sterben werden", berichtet Filoni. "Etwas morbide, aber sicherlich spannend, finde ich." "
War doch bei Ahsoka schon genauso. Totgesagte leben bekanntlich länger.
Zum Bild: Den Helm find ich jetzt nicht so umwerfend, hat aber was von Leia als Boushh mit ner Prise LEGO BIONICLE. Ansonsten ist das Figurendesign aber top.
Haarspalter
Nachdem ich, zugebenermaßen nach den Veröffentlichungen der Charaktere, etwas enttäuscht oder sogar schockiert war, gibt es hier ein paar Äußerungen, die wieder etwas Hoffnung geben. Ob das am Ende jedoch nur Geschwätz ist um den "erwachsenen" Teil der Fans etwas zu beruhigen wird sich halt zeigen müssen.
"Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir die Macht in der klassischen Trilogie gerade deshalb so gemocht haben, weil ihre Darstellung der Devise 'weniger ist mehr' folgte."
Das ist einer der positiven Punkte. Die Macht hat durch die Prequels und auch durch Clone Wars etwas an Mystik verloren. Sie wurde so haarklein erklärt, dass sie nur noch wie eine Naturwissenschaft rüber kommt und nicht wie diese unbekannte Magie in der OT. Vermutlich wird sie immer noch eine (zu) große Rolle spielen, aber sie wieder etwas zu mystifizieren wäre eine schöne Sache für die Geschichten im Star Wars Universum.
"Kathy ist ein Riesenfan von Hayao Miyazaki, und deshalb habe ich unseren künstlerischen Leiter Kilian Plunkett gebeten, sich seinen Stil anzusehen"
Das freut mich als langjähriger Miyazaki Bewunderer wirklich und spricht definitiv für Kathy Kennedy. Miyazaki hält in seinen Filmen eben jene Zauber und Magie am Leben, was Teile der OT ausgezeichnet hat und heute leider nur noch sehr selten in Film und Fernsehen zu finden ist. Teilweise finde ich das inzwischen sogar nur noch in Werken von Miyazaki, Shinkai und Hosoda. Würde mich freuen mal Star Wars mit eben solchen japanischen Einflüssen zu sehen.
"Ohne auch nur eine Folge von Rebels gesehen zu haben, überlegen die Leute online schon, wie die verschiedenen Figuren sterben werden"
Aber Filoni scheint sich wirklich bewusst zu sein, wie lebendig und leidenschaftlich Star Wars Fans sind und wie sehr sich jeder einzelne Gedanken macht, was passieren soll und was am Besten wäre. Man erlebt es hier schon in den Kommentaren. Man frage 100 Star Wars nach dem perfekten Star Wars Projekt und man erhält wohl 100 verschiedene Antworten.
Alles in Allem bleibe ich mal vorsichtig gespannt was Rebels angeht. Filoni hat mit Clone Wars teils tolle Arbeit abgeliefert und teils ganz schreckliche Folgen. Aber ob Clone Wars oder später Rebels, wir müssen erkennen, dass viele Wahrheiten, an die wir uns klammern, von unserem persönlichen Standpunkt abhängig sind.
Taikeru Veovis
Da verspricht Filoni ja einiges. Rebels auf eine Erfahrungsebene mit der klassischen Trilogie zu stellen, halte ich dennoch für Utopie.
Weniger Politik begrüße ich, allerdings nur, weil ich befürchte, das sie den Part wie in TCW auch viel zu simpel und verständlich präsentieren würden, damit das angestrebte Publikum nicht überfordert ist. Und damit verliert ein Politik-Intrigien-Thriller Plot auch schon jeglichen Reiz.
Nebenbei bietet eine imperiale Provinz auch nicht ganz das optimale Spielfeld für solche Storys.
Ich fürchte immer noch, das die Serie zu kindgerecht wird, um anspruchsvollere Fans wie mich zu begeistern. Mich würde mal interessieren, ob wenigstens jede Folge auf der vorherigen aufbauen wird. Das würde SWR schon mal von jeder x-beliebigen Kinderserie abheben. Aber damit ist wohl nicht zu rechnen, leider.
Bleibt abzuwarten, ob die Figuren das, was ihnen an Körperbau fehlt, mit Charaktertiefe wett machen. Aber da die Zielgruppe ja Grundschule ist, erwarte ich auch hier keine psychischen Abgründe oder in irgendeiner Form tiefere realistische Analyse eines Widerstandskämpfers zu der Zeit. Eigentlich Schade, wenn man sich überlegt, welches Potential das Setting für eine düstere Serie liefert. Ich denke da noch immer mit einem weinenden Auge an die Pläne für die Realserie. Mir immer noch unverständlich wie das nicht finanziert werden konnte/wollte. Wenn HBO mit Spielberg und Hanks Wunder vollbringen kann, warum kann ein Lucasimperium das nicht?
Wie immer gilt, ich hoffe auf das Beste und befürchte das Schlimmste.
EDIT: Ganz vergessen, bin auf den Hayao Miyazaki Einfluss gespannt. Ich war nie ein Freund von Manga und Anime aber die Filme von dem Kerl fand ich einfach nur fantastisch.
(zuletzt geändert am 12.03.2014 um 12:58 Uhr)
DarSkirata
Neutrum
Cantina Fun
Den Gedanken "weniger ist mehr" was Lichtschwertkämpfe und Verweise auf die Macht betrifft kann ich nur begrüßen. All zu viel Jedi-Action ist in dieser Epoche meiner Meinung nach fehl am Platz.
"...den Krieg der Sterne ihrer Kindheit wiedererkennen..." beinahe zu schön um wahr zu sein. Ihr Wort in Yodas Ohr Mr. Filoni
johan solo
Ich liebe die Arbeiten von Ghibli Myazaki hat bis zu seiner Rente Meisterwerke der Animations Kunst erschaffen . Ich hatte letztes Jahr die Ehre in Tokyo das dortige Museum zu besuchen und fürwahr man kann sie auch mit Star Wars vergleichen trotz des Größen Unterschieds. Jeder von ihnen hat eine Welt erschaffen in denen man sich Hineinfühlen und träumen kann.
DarthSeraph
"Weniger ist mehr" in Bezug auf die Macht klingt gut. Eine rare, mysteriöse Macht ist besser als eine, die zum bloßen Werkzeug verkommt und kontrollierbar ist wie ein Computer.
Aber ich muss mich dann halt trotzdem fragen, warum es unter den Hauptfiguren gleich drei Machtbegabte gibt? Wie passt das mit "weniger ist mehr" zusammen?
ratpack223
Rei Martell
Ja, dass Format wird auf Kinderlein angepasst sein, doch würde mich interessieren wie der Charme der OT in der Serie Rebels umgesetzt wird.
Ich denke, bei Rebels wird nicht so sehr das ganze Universum gezeigt, sondern mehr die Einzelpersonen, wie sie sich dazu stellen zum Imperium.
Ich hoffe das die 7,8,9 Episoden erwachsener rüberkommen. Ich habe aber TCW sehr gerne geschaut und schaue weiter als Wiederholung.
Bin auf voller Erwartung.
Akman
@ Darth Pevra
"Verstehe nicht, was an Miyazaki so toll sein soll. Die Animation in dem Video erinnert mich an Sailormoon oder Mila Superstar oder Pokemon."
Will dir wirklich nicht zu nahe treten, weil Geschmäcker sind verschieden und wenn man mit seinen Filmen nichts anfangen kann, dann gibt es sicherlich Gründe dafür. Aber hast du schon einen oder mehrere Filme von Miyazaki gesehen oder bewertest du das "nur" an Hand des Videos oben.
Will auch wirklich keine Off-Topic Diskussion vom Zaun brechen, interessiert micht nur, weil ich seine Filme wirklich für inzwischen ziemlich konkurrenzlose Meisterwerke halte. Ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass mich 90% der im Westen produzierten Animationsfilme und Serien, aufgrund von grenzenloser Belanglosigkeit, nur noch nerven...
Taikeru Veovis
Halbwegs Offtopic:
@Darth Pevra: Genau das eben nicht. Ich hasse, wenn ich ganz ehrlich bin, diesen ganzen Manga und Anime Quatsch aus Japan. Mit Ausnahme der Filme von Miyazaki. Schau dir doch bei Gelegenheit mal Prinzessin Mononoke an und mach dir ein Bild davon. Ich kann nichts über die neuern Werke sagen, aber die Filme haben einfach was. Sind auch ganz weit weg von diesem schrecklichen japano Kitsch.
DarSkirata
@Darth Pevra & Taikeru Veovis
Ist doch gar nicht off-topic...
Natürlich ist es Anime-Style, da es Anime sind. Aber die Qualität und Inszenierung ist objektiv nicht mit "Sailor Moon" oder "Pokemon" zu vergleichen. Miyazaki ist wahrlich ein großer Künstler! Über die Geschichten, die er erzählt, kann man natürlich streiten: "Prinzessin Mononoke" und "Chihiros Reise ins Zauberland" haben mich sehr begeistert. Andere Werke konnten mich nur visuell überzeugen und haben mich von der Geschichte her eher enttäuscht oder gelangweilt. Ich meine jetzt wirklich nur den Plot - gegen die Art der Narration gibt es nichts einzuwenden. Und eine Geschichte muss einen ja persönlich ansprechen. Da trägt der Künstler keine Schuld, dass mich die eine oder andere Mär nicht interessiert. (Und ein paar Sachen habe ich auch noch gar nicht gesehen...)
P.S.
Sehr viele der Studio Ghibli Filme kommen ja nun auf BD und ich freue mich schon sehr auf die entsprechende Veröffentlichung von "Prinzessin Mononoke". Taikeru Veovis, weißt du warum sich da bzgl. "Chihiros Reise..." so gar nichts tut?!
@Darth Pevra
Ich weiß ja, dass Animationsfilme eh nicht so ganz dein Ding sind. Aber wenn du doch mal einen Miyazaki ausprobieren möchtest, empfehle ich dir "Prinzessin Mononoke". Der könnte dir vielleicht gefallen.
Mal abgesehen davon, dass die Protagonistin auch eine Inspirationsquelle für Ahsoka war...
P.S.
@DarSkirata
Da sind wir uns ja mal einig - was ich hier doch direkt mal festhalten möchte!
Ich würde zwar behaupten, dass es durchaus auch noch weitere lohnende Erzeugnisse von anderen Anime-Künstlern gibt und dass einige Leute, auch Miyazaki nicht frei von Kitsch halten, aber egal. "Prinzessin Mononoke" ist groß!
(zuletzt geändert am 13.03.2014 um 00:53 Uhr)
Darth Jorge
Ich finde ja das Schild vom Inquisitor hier auch ziemlich interessant. Beißt sich zwar ein wenig mit der Doppelklinge, welche ja eher akrobatische Bewegungen voraussetzt, aber egal. Bin ja mal gespannt ob man sich hier vom EU hat inspirieren lassen und das Schild lichtschwertsicher ist. Unter George Lucas bestimmt nicht, aber ein Schild mit Cortosis- oder Beskarbeschichtung hätte doch was.
Jedenfalls hat der Inquisitor definitiv was von Darth Desolous aus TFU, aber auch von McQuarries Lichtschwert-Sturmtruppen.
Ihr habt alle recht, ich habe Miyazakis Filme nicht gesehen. Ich habe nur nach dem wenigen geurteilt, was ich so an Bildern von seinen Werken kenne, und das ist wirklich nicht viel. Vielleicht fehlt mir aber auch einfach der Zugang zu dieser Art von Kunst. Das kann gut sein.
Mir gefällt manche Zwölftonmusik, aber Anime und Manga ist mir beispielsweise sehr fremd. Ich kann damit ganz einfach nichts anfangen, woran das liegt, weiß ich auch nicht.
@Pevra:
Ich kann mit Anime auch recht wenig anfangen. Auf Empfehlung eines Freundes habe ich mir "Ghost in the Shell" zugelegt und war (insbesondere von der Version 2.0) sehr angetan. "Princess Mononoke" habe ich nicht gesehen, scheint aber ebenfalls eine herausragende Ausnahme in diesem Genre zu sein und hat tatsächlich überwältigende Kritiken eingefahren.
Ich denke, ich riskiere mal einen Blindkauf. Der Film wird übrigens am 11. April hierzulande auf Blu-ray erscheinen:
http://www.amazon.de/Prinzessin-Mononoke-Blu-ray-Hayao-Miyazaki/dp/B00HTDZYNY
(zuletzt geändert am 13.03.2014 um 19:27 Uhr)
DerAlteBen
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