Jedi News hat eine nette Gegendarstellung zur aktuellen Drehbuch-Diskussion veröffentlicht, bei der leider nicht ganz klar wird, ob überhaupt und wenn ja, auf welchen Quellen die Informationen beruhen.
Um es kurz zu machen: Es wird sich nicht dramatisch viel verändern, wenn es nach diesem Bericht geht.
Es wird betont, dass das Drehbuch von Beginn an eine Gruppenarbeit war, an der Anfangs Kennedy, Lucas und Arndt beteiligt waren. Zur Zeit der Bekanntgabe, dass Arndt der Drehbuchautor ist, war dieser bereits vier Monate lang bei Lucasfilm an der Arbeit.
Später dann kamen Simon Kinberg und Lawrence Kasdan hinzu, die das kreative Team noch verstärkten. J.J. Abrams folge noch etwas später.
Und jetzt wird es interessant:
Nach einem Jahr Arbeit an dem Projekt, während dessen sich alle Beteiligten in kreativen Autoren-Gruppen trafen, verließ Arndt das Projekt Ende August / Anfang September. Seine Arbeit war erledigt. Er hat ein Drehbuch abgeliefert, das für die kreative Entwurf- und Entwicklungsarbeit verwendet wurde. Bei einer langen Liste an Filmen, die nach seinen Schreibfertigkeiten gieren, suchte er sich eine neue Herausforderung. Die Evolution seiner Arbeit wird durch Kasdan und Abrams fortgesetzt.
Es gibt keine dramatischen Änderungen, es wird kein neues Drehbuch geschrieben. Kasdan und Abrams bekommen für ihren bisherigen Input und für die Verfeinerung des Drehbuchs bis zum Drehbeginn die Anerkennung, die sie verdienen. Arndts Geschichte bleibt intakt. Wir befinden uns in einem fortgeschrittenen Stadium der Kreativphase. Kostüme werden entworfen, Sets werden entwickelt und die konzeptionelle Arbeit an den Spezialeffekten hat begonnen.
[...] Höchstwahrscheinlich wird im Abspann von Star Wars Episode VII zu lesen sein: "Drehbuch von Michael Arndt, J.J. Abrams und Lawrence Kasdan".
Das ist natürlich eine ganz andere Geschichte als der Bericht von heute Vormittag, passt aber immerhin eher zur Aussage von Kennedy, "Michael Arndt hat einen herausragenden Job gemacht um uns dahin zu bringen, wo wir jetzt sind.".
Eine Version der Geschichte, die zu beruhigen weiß und auch schlüssig klingt. Fairerweise muss man aber sagen, dass auch die andere Variante durchaus nicht gänzlich aus der Luft gegriffen scheint und gut zu dem (alten) Gerücht passt, Abrams würde aus dem Projekt aussteigen wollen.
Vorbestellungen zu J.W. Rinzlers neuestem Werk, Making of Star Wars Episode VII, werden an Schalter 1138 entgegengenommen ;-)
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@Darth Pevra
Zitat:
"Was mich an Arndt auch gestört hat, war, dass er offenbar denkt, nur ein glückliches Ende sei auch ein gutes Ende."
Das ist eine Zusammenfassung, die jemand aus einer von Arndts Lectures gemacht hat. Da bespricht er eben diese Filme. Wie er "Unhappy Ends" in anderen Filmen findet, lässt sich daraus nicht schließen...
Zitat:
"Abrams ist da flexibler."
Inwiefern?
Darth Jorge
1.Also J.J. hat wir hier schon oft erwähnt ein Klasse Film mit Super 8 abgeliefert. Als Drehbuchschreiber, Produzent und Regisseur! Desweiteren war der Cast Erste Sahne. Das war endlich wider ein Film den ich durch Kinderaugen sehen konnte. Mm auf gleicher höhe mit dem damaligen ET. Der Film war Top und gerade dass Ende hat mir auch sehr gefallen.
2.Ich möchte mal sehen wer bei Armageddon ( wo er das Drehbuch verfasst hat ) den Figuren mehr Tiefe verliehen hätte ( bei der Grundstory ) Denkt mal an Chick der seinen Sohn nicht sehen darf, dazu die Szenen mit der Spielzeugrakete. Dann Rockhound der Sich bei Kredithaien Geld leiht, weil er denkt des er sowieso verreckt. Und Harry der sich eh opfert für die ganze Menschheit. Truman der nie im all war auf Grund seines kaputten Knies, bekommt auch noch sein Abzeichen. Verdammt ich hab sogar dem flachen Ben Affleck ein paar Emotionen abgekauft. Sorry ich hab im Kino damals fast geheult als Willis auf den Knopf gedrückt hat.
3. Bei Cloverfield war er nur Produzent nicht Drehbuchschreiber. Zum Glück. ( Saumäßiger Film )
4.Lost war Ok aber Fringe noch besser.
(zuletzt geändert am 27.10.2013 um 02:12 Uhr)
Darth PIMP
Zu Armageddon habe ich persönlich ein ambivalentes Verhältnis: Die Charaktere und deren Besetzung leisteten das, was man bei der PT vermisst hatte. Schwer zu ertragen waren hingegen der amerikanische Hurra-Patriotismus, seine teils klischeehafte Inszenierung und die teils befremdliche Komik, was allerdings in den 90ern sehr modern war (siehe auch Independence Day). Ich denke, das Abrams durchaus das Zeug dazu hat, in Sachen Star Wars etwas Vernünftiges abzuliefern, das auf mehr Gegenliebe stößt als es die PT je vermochte. Kasdan sollte ihm nur seine Unarten abgewöhnen, dann wird was draus.
DerAlteBen
@Darth PIMP
Freut mich, dass du Armageddon nennst Wie DerAlteBen schon sagte bringt er eine ordentliche Portion Patriotismus mit und damit muss man sich anfreunden wenn einem der Film gefallen soll. Aber abgesehen davon schafft der Film besonders folgendes: Er schaut gut aus, er hat viele herrliche Charaktere die lustig miteinander agieren und er reißt einen mit. Eben fast die perfekte Kopf-Aus-Unterhaltung. Gerade die letzten beiden Punkte: Die tollen Charaktere und das mitreißen ist etwas, wo J. J. als Author seinen Anteil hat.
Für mich gehört er hinter Independence Day (welcher in Sachen Patriotismus eine ganze Ecke drauflegt) zu den Popcorn-Filmen der 90er.
Nur würde ich von Star Wars etwas anderes erwarten als von Armageddon. Ich möchte gute Charaktere, ich möchte mitgerissen werden ... ABER ... etwas mehr Substanz soll schon dahinter sein ... und wie gesagt, als Trilogie ausgelegt und nicht als Einzelfilm.
Wenn man sich J.J. Filmografie anschaut, dann fällt einem auf, dass die Filme wo er inhaltlich beteiligt war (Drehbuch+Regie) doch sehr unterschiedlich sind. Star Trek, MI3, Armageddon, Forever Young, Super 8 ... Für mich ein gutes Zeichen, weil Star Wars könnte ich keinem dieser Filme wirklich zuordnen...
Er wird das schon nicht in den Sand setzen. Ein zumindest solider Filmemacher ist er und er ist außerdem ein Star Wars Fan der (beniahe) ersten Stunde.
TiiN
@TiiN:
Das sehe ich auch so. Abrams macht eine durchaus solide Figur bezüglich Drehbuch und Regie. Zudem gibt es zu viele Leute um ihn herum, die auf ihn aufpassen, zumal der Ruf einer Kinolegende auf dem Spiel steht. Ich teile daher den Pessimismus mancher Leute hier nicht, die glauben, dass nun alles den Bach runtergeht, nur weil Arndt (der noch nie was mit SciFi am Hut hatte) jetzt draußen ist.
DerAlteBen
Bei einem Projekt wie Armageddon muss man immer auch bedenken, dass das Ziel nicht unbedingt "intellektueller Anspruch" ist. Es geht ja mehr oder weniger darum, Kopf-aus-Unterhaltung zu schaffen.
Deswegen würde ich die Autoren von Transformers auch nicht verteufeln. Ein Film über riesige Mechas, die aufeinander einprügeln, hat einen ganz anderen Anspruch als ein Film über Shakespeare.
Wookiehunter
@Darth Pevra
Wenn aber Autoren (um das Beispiel "Tranformers" aufzugreifen) für Plotholes von der Größe eines Vulkankraters verantwortlich sind, und der 2. Teil nicht zum 3. passt, der 3. Teil den 2. fast gänzlich ignoriert und nur stellenweise mit der Handlung des 1. Teils konform geht, muss man solche Autoren vehement kritisieren (und ich finde die 3 "Transformers"-Filme trotz ihrer vielen Unzulänglichkeiten und Fehler immer noch unterhaltsam).
Lord Sidious
Der Unterschied zu Star Wars ist, es ist halt mehr als nur eine Filmreihe und darum auch schwer vergleichbar.
In meiner persönlichen Top21 befindet sich zumindest kein einziger Star Wars Film, da finde ich zig Filme einfach besser. Aber zu diesen Filmen gibt es nicht ein Fandom oder so. Sie funktionieren eben rein auf der filmischen Ebene, ohne den ganzen Überbau einer Franchise, wie man es so schön nennt. Von daher ist das Star Wars Franchise sicher mein mit Abstand liebstes. Betrachtet man die Filme einzeln, so offenbaren sich halt doch zahlreiche Schwächen. Bei anderen Filmen würd ich das sogar krumm nehmen, aber bei Star Wars eben nicht.
Es spricht mich einfach auf einer anderen Ebene an.
Darum funktioniert das ganze auch überhaupt.
Im Gegensatz zur Herr der Ringe Reihe musste Star Wars sich nie an einer Vorlage messen lassen, es hat sein Fandom aus dem eigenen Boden gestampft, so wie es Star Trek auch gemacht hatte.
Bei Herr der Ringe war ja schon eine Basis da, die von den Büchern begeistert waren.
Darum werden Star Wars und Star Trek eigentlich immer die grösseren Leistungen bleiben, indem Sinne, dass erst die Fans auch zu diesem Phänomen der Popkultur beigetragen haben.
Das ist auch insofern bemerkenswert, da in Hollywood ja sonst nur Sci-Fi und Fantasy nach Buchvorlagen überhaupt erst eine Chance haben.
Da was Eigenständiges zu schaffen, nötigt einfach Respekt ab.
Star Wars und Star Trek begleiten mich nun schon mehr als 2/3 meines Lebens, kenne sonst nichts im Film/Serien Sektor, das dem auch nur annähernd das Wasser reichen könnte und es je wird.
Wookiehunter
@Wookiehunter
Das finde ich nun aber überraschend. Also dass in deinen persönlichen Top 21 kein einziger Star Wars Film bei ist.
Du hast auch ein paar erklärende Worte dazu gefunden, sind für mich auch nachvollziehbar, weil einige Schwächen bei den Filmen schon deutlich ins Auge fallen und Star Wars für viele erst im Gesamtwerk (Filme, Bücher, Fanbase usw.) zu dem wird, was es ist.
Trotzdem überrascht es mich, weil 21 schon eine recht hohe Zahl ist.
(zuletzt geändert am 27.10.2013 um 13:57 Uhr)
TiiN
@TiiN Naja, ist halt mein Filmgeschmack. Kann das ja auch nicht ändern. Als ich damals im Kindsalter die Star Wars Filme das erste Mal gesehen habe, da war Rückkehr der Jediritter mein absoluter Lieblingsfilm. Aber Geschmäcker entwickeln sich bekanntlich auch weiter. Ist mehr so eine Momentaufnahme.
Tja, und 21 sind halt nicht so eine wirklich grosse Zahl, wenn man bedenkt wieviele Filme und Genres es gibt.
Bis auf 3 davon sind alle aus den 90ern, bin vielleicht stark von dieser Zeit geprägt worden.
Gab da halt wirklich einige Filme, die nahezu perfekt sind, was Cast, Drehbuch, Regie, Musik,etc. angeht.
Einfach Kinomagie.
Ausserhalb dieser 21 Filme, die ja eigentlich keine Reihenfolge haben, was ich eigentlich nie könnte, zählen die Star Wars Filme sicher zu erweiterten Favoritenkreis.
Falls es dich interessiert würde ich dir mal eine Mail schicken, hier wäre das zu sehr offtopic.
Wookiehunter
@Wookiehunter
Sehr gerne, meine Mail-Adresse ist hier öffentlich sichtbar.
Eine wirkliche Reihenfolge könnte ich auch nicht aufstellen. Es kommt auch immer etwas auf die Stimmungslage an und worauf man Lust hat.
Sicher gibt es viele sehr viele Filme, aber wenn man sich schon auf 21 festlegt dann rechne ich zumindest, wenn ich es sich dabei um einen Star Wars Fan handelt, dass dort zumindest einer bei ist Daher die Überraschung, aber ich bin sehr gespannt auf deine Liste. Würde mich freuen, wenn du sie mir per Mail schickst.
Ich bewerte seit einiger Zeit Filme bei IMDB, nun war ich neugierig und habe mir alle meine 10er und 9er rausgesucht und kam auf 24 Filme (insgesamt habe ich über 500 bewertet). Ich finde dort zumindest zwei Star Wars Filme - Geschmäcker sind halt verschieden
TiiN
Darth PIMP
Wookiehunter
@Darth Pevra
Wäre dir doch nie böse...
Aber ernsthaft: Das ist noch nicht mal ein Original-Zitat von Arndt. Wäre interessant zu wissen, was er in seiner Lesung noch so alles zum Thema "Enden" gesagt hat... auf dieser Grundlage mag ich aber nicht spekulieren wollen.
Den "Mystery Box"-Monolog von Abrams mag ich auch!!
Aber das ist ja nun wirklich eine Show-Einlage, die versucht eine Milchmädchen-Formel ans Publikum zu bringen. Denn wie du richtig schreibst, steckt "Konflikt" -> "Auflösung" dahinter. Kann man sich noch oberflächlicher über narrative Strukturen unterhalten?!
Aber ich lass dir ja deinen Abrams. Ich glaube ja auch, dass er der richtige Regisseur für "Star Wars" sein kann. Nur bzgl. seiner Schreiber-Qualitäten bin ich skeptisch. Aber da ja noch nicht mal klar ist, wie groß sein Skript-Input am Ende sein wird, will ich mal Ruhe bewahren...
@Wookiehunter
Verstehe völlig, was du meinst. Ich persönlich habe das Problem, dass ich so eine Liste gar nicht hin bekomme. Zu meinen absoluten Favoriten gehören z.B. einige Filme von David Lynch. Wie sollte ich die mit "Star Wars" vergleichen?
Daher habe ich sozusagen mehrere Listen. Und auf einer davon ist "Star Wars" die Nummer 1!
Darth Jorge
Wookiehunter
"Den "Mystery Box"-Monolog von Abrams mag ich auch!! *großes Grinsen*
Aber das ist ja nun wirklich eine Show-Einlage, die versucht eine Milchmädchen-Formel ans Publikum zu bringen. Denn wie du richtig schreibst, steckt "Konflikt" -> "Auflösung" dahinter. Kann man sich noch oberflächlicher über narrative Strukturen unterhalten?!"
Ja nun, einem allgemeinen Publikum muss man das auch häppchenweise vorsetzen. Wie breit gefächert der Begriff "Konflikt" beim Geschichtenerzählen ist, ist nicht unbedingt jedem klar.
Anakin 68
TiiN
Anakin 68
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