ForceCast.net hatte letztens Gelegenheit zu einem Interview mit Jennifer Heddle, die nach Sue Rostonis Ausscheiden vor einigen Jahren LucasBooks-Editor wurde.
Nach einigen Erkundigungen vonseiten des Interviewers über Heddles erste beiden Jahre bei LucasBooks und einem kurzen Gespräch über das kürzlich erschienene Razor's Edge mit Prinzessin Leia in der Hauptrolle, stellte der Interviewer die Frage, ob man in der Zukunft - auch in Bezug auf die anstehenden Sequels - mit weiteren Büchern mit Leia in einer Hauptrolle rechnen könne. Heddle gab an, die Frage sei für sie schwer zu beantworten und wich auf das zweite Buch aus Empire And Rebellion namens Honor Among Thieves aus, wo Leia trotz Han in der Hauptrolle eine wichtige Rolle spielen werde. Für zukünftige Bücher sei sie bezüglich dieser Frage allerdings hoffnungsvoll
Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte man Heddle die Frage, wie eng man vonseiten LucasBooks aus eigentlich mit denen zusammenarbeite, die momentan an den neuen Filmen arbeiten. Heddle antwortete auf diese Frage folgenderweise:
Wissen Sie, wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen. Eigentlich bin ich zufälligerweise gerade von einem Treffen mit ihnen gekommen. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen bezüglich dessen, welche Geschichten wir erzählen und um sicher zu gehen, dass es mit nichts von dem in Konflikt kommt, was sie möglicherweise in Arbeit haben. Nachdem das gesagt ist, gibt es an diesem Punkt noch immer nicht allzuviel zu wissen. [...] Selbst wenn ich darüber sprechen könnte, weiß ich momentan nichts.
Wobei man bemerken könnte, dass Jennifer Heddle als Beispiel (zufälligerweise?) das oben bereits erwähnte Razor's Edge mit Leia in der Hauptrolle verwandte, um darzustellen, dass man sich mit dem Kreativteam darüber abspreche, ob die entstehenden Handlungen einander wiedersprächen.
Anschließend wurde die Frage über die bestehende und eine etwaige neue Kontinuität mit Fokus auf Heddles persönliche Meinung gestellt - inwieweit sich die Filme an bereits bestehendes Buchmaterial halten sollten oder ob man besser eine neue Timeline ins Leben rufen sollte:Das ist für mich eine wirklich kniffelige Frage. Ich würde sagen, meine persönliche Ansicht - und das ist wirklich nur meine persönliche Ansicht - ist, dass ich sehr über die Aussicht auf neue Geschichten begeistert bin, was nichts von den fantastischen Geschichten wegnimmt, die im Erweiterten Universum erzählt worden sind, wie zum Beispiel Das Erbe der Jedi-Ritter. Ich liebe Das Erbe der Jedi-Ritter, ich denke, es ist eine großartige Buchreihe - aber ich bin auch von der Idee einer potenziell frischen Leinwand begeistert - nochmal, das ist alles Spekulation, weil ich keine Ahnung habe, was es werden wird. Aber mir gefällt die Idee, dass, wenn es komplett neu ist, wir alle diese potenziell neuen Geschichten zu erzählen haben. Also, wenn das der Fall ist, als Fan und als jemand, der im Bereich der Veröffentlichung von Star Wars-Literatur arbeitet, dann bin ich von dieser Angelegenheit begeistert. Nun, wenn es etwas ist, was das Erweiterte Universum beeinhaltet, dann ist das auch großartig, weil das da einiges an großartigem Material gibt. Ich bin dazu bereit, in jede Richtung zu gehen - was es auch immer werden wird.Zuletzte antwortete Jennifer Heddle auf die Frage nach neuen Büchern und ob man dessenbezüglich sehen müsse, wie die Filme verlaufen, folgendes:
Es gibt absolut kein Loch im Veröffentlichen. Zunächst, ja, den Luke Skywalker-Roman [ebenfalls aus der Reihe Empire and Rebellion, Anm. d. Red.] von Kevin Hearne wird es geben.[...] Entschuldigung, dass wir keine Ankündigungen für Weiteres haben. Wir arbeiten gerade an Sachen, es gab definitiv eine Schwebephase, als wir herauszufinden versuchten, was der beste Weg wäre, im Rahmes dessen, was das Unternehmen in Planung hat, zu veröffentlichen. Ich meine, darin liegt unsere Verantwortung, es zu unterstützen. Wir haben mit der Gruppe, welche für die Geschichten verantwortlich ist, gesprochen um herauszufinden, worin der beste Weg liegt. Ich kann Ihnen das erzählen - leider kann ich hier keine großen Ankündigungen machen: Es gibt Dinge in Arbeit. Es wird 2014 weitere Bücher geben. Wir sind ganz einfach nicht an dem Punkt angekommen, darüber zu sprechen, das wird sich hoffentlich in der nahen Zukunft ändern.
Womit endgültig klar ist, dass es irgendwie mit den Büchern weiter geht - was eigentlich keinen wirklich überraschen sollte. Wer Interesse hat, der Heddle-Teil des Interviews beginnt bei circa 28:20 und endet bei 53:00. Sequels, Rebels, Anschluss an Crucible...macht daraus, was ihr wollt. ;)
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loener
Redakteur
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man derzeit noch gar nichts darüber weiß wie Arndt (nach Lucas' Treatment) ansetzen wird. Irgendwelche groben Punkte, was er als Drehbuchautor gern verwenden darf und was nicht, muss es doch schon geben.
Das EU verfolge ich zwar nur noch sporadisch, aber meiner Meinung nach wird man wohl auf alle Fälle die "NJO" opfern. Ich finde sie zwar klasse, aber bei allen Diskussionen, die ich bisher mitgelesen habe, gab's da einfach zu viele Reibereien mit den anderen Fans. ^^ Zudem zeigen ja schon die letzten beiden Reihen (LOTF und FOTJ), dass man wieder verstärkt in Richtung der PT-TCW-Darstellung schreibt. Könnte theoretisch ein Indiz sein, aber dafür ist der Deal noch zu frisch. ^^
Master Talon
Ich bin sicher, dass sie weiß, ob das Post-Endor-EU weiter Bestand haben wird - auch wenn sie es leugnet. Und sie bringt ja auch schon die "richtige" Philosophie an den Mann (getarnt als persönliche Meinung): Neues wäre toll - aber das alte Material bleibt deshalb doch auch super...
Warum es so geheimnisvoll läuft, ist mir inzwischen klar: Man will die Hardcore-PostEndor-EUler nicht vorzeitig verprellen. Ist ja sogar nachvollziehbar.
In diesem Zusammenhang ist natürlich spannend, warum sie noch keine Ankündigung wagen können, die ja vielleicht völlig im sicheren Rahmen sein könnte...
Darth Jorge
Interessant fände ich es, wenn man die Seitenbetreiber von Wookie- bzw. Jedipedia zum Thema EU interviewen würde. Dass unser bisheriges EU größtenteils überschrieben wird, dürfte mehr oder weniger beschlossene Sache sein; ich finds auch bitter. Nur wie gehen solche Datenbanken damit um, wenn die einen Fans dann versuchen, ihre "Classic-EU"-Artikel zu erhalten, während die "zeitgemäßeren Fans" dann ihre "New-EU"-Artikel reinpressen wollen? Wird das gesamte Classic-EU-Wissen dann einfach "aus dem Archiv gelöscht"? Es dürfte auch zu kompliziert sein, in jedem einzelnen Artikel eine alternative Story aufzuführen.
(zuletzt geändert am 29.09.2013 um 15:07 Uhr)
MasterOfForce
@MasterOfForce
Gab es bei Retcons ja auch schon immer. OK, diesmal wird es wahrscheinlich komplizierter. Aber wenn z.B. das Post-Endor-EU als Block wegfällt, geht es auch wieder recht einfach: Dann könnte man nämlich ein Classic-Post-Endor-Wiki einrichten, das separat gepflegt wird. Das reguläre Wiki könnte natürlich an den entsprechenden Stellen trotzdem auf dieses verlinken.
Beispiel: Eintrag zu Han Solo
Die Rubrik "Leben" ist ja in die verschiedenen Lebensabschnitte unterteilt. An entsprechender Stelle erfahren wir also, was Han nach der Zerstörung des zweiten Todessterns erlebt. Zusätzlich gibt es den Link zum Classic-Post-Endor-Wiki.
Darth Jorge
"Warum es so geheimnisvoll läuft, ist mir inzwischen klar: Man will die Hardcore-PostEndor-EUler nicht vorzeitig verprellen. Ist ja sogar nachvollziehbar."
Mhm. Klingt nachvollziehbar.
"Wird das gesamte Classic-EU-Wissen dann einfach "aus dem Archiv gelöscht"?"
Denke ich nicht. Man kann solche Artikel ja auch problemlos als "Non-Canon" klassifizieren. Zumal die Hülle an Informationen (gerade im Hinblick auf die P&P-Rollenbücher), denke ich, so auch kaum (bzw. nur schwer) in ihrer Gänze überschrieben werden könnte.
Des Weiteren ist vielleicht der einzig gute Aspekt am starken Fokus auf die großen Drei im Post-ROTJ-EU, dass so manch andere Geschichten mit etwas Glück eher ins neue EU integriert werden könnten. Mit etwas Glück bleiben "uns" also Rogues und Wraiths erhalten. ^^
(zuletzt geändert am 29.09.2013 um 15:26 Uhr)
Master Talon
"Man will die Hardcore-PostEndor-EUler nicht vorzeitig verprellen. Ist ja sogar nachvollziehbar."
Finde ich ehrlich gesagt wenig nachvollziehbar. Meines Erachtens gilt hier: Je früher desto besser, da man dann mehr Zeit hat damit fertig zu werden, bzw. sich darauf einzustellen (als Post-Endor EU fan). Wenn dann die Sequels in die Kinos kommen ist man dann eher schon "drüber hinweg". Nichts würde mich z.b. mehr davon abschrecken mir die Filme anzuschauen als wenn sie quasi "kurz vor knapp" sagen "ja ne, EU ist im Eimer".
Darüber hinaus ist dieses Interview eine totale Nullaussage. Neue Bücher kommen mit Sicherheit - das hat niemand bezweifelt. Die einzig relevante Frage, nämlich inwieweit diese Bücher mit den vorherigen Werken kompatibel sind, wird nicht beantwortet.
(zuletzt geändert am 29.09.2013 um 15:36 Uhr)
Puffelmuffel
@Darth Jorge
Das ergibt durchaus Sinn, aber "mal eben an den entsprechenden Stellen einen Link zur alternativen Zeitlinie" zu setzen könnte bei komplexen Dingen etwas kompliziert werden.
Es geht ja nicht nur um irgenwelche Schlachten, die dann ggf. doch nicht stattgefunden haben, sondern um ganze Stammbäume, die laut Disney-Canon evtl. ganz anders aussehen.
Auch die Eckdaten in den jeweiligen Infokästen der Figuren könnten überschrieben werden, wodurch der Geburtsort, die Kinder und viele weitere Dinge überschrieben werden müssten. Soll dann neben jedem einzelnen Punkt ein Alternativlink sein? "Geburtsort: Corellia (Alternativ: Alderaan [LINK])"
Demnach wären 2 komplett eigenständige, voneinander unabhängige Wikis wohl die einzige Lösung... Aber wer entscheidet dann im Jahre 2016 bei einem 10 Jahre NSY Roman über C3PO, in welches Wiki diese Story implementiert wird?
(zuletzt geändert am 29.09.2013 um 15:48 Uhr)
MasterOfForce
@MasterOfForce
Zitat:
"Demnach wären 2 komplett eigenständige, voneinander unabhängige Wikis wohl die einzige Lösung..."
Hab ich doch auch geschrieben. Trotzdem kann ein Link an entsprechender Stelle der Timeline Sinn machen.
Zitat:
"Aber wer entscheidet dann im Jahre 2016 bei einem 10 Jahre NSY Roman über R2D2, in welches Wiki diese Story implementiert wird?"
Wenn die Geschichte in beiden "Welten" funktioniert, spricht doch nichts dagegen, dass sie in beide Wikis aufgenommen wird.
@Puffelmuffel
Es ist "wirtschaftlich" nachvollziehbar: Man will zur Zeit schließlich noch klassische Post-Endor-Romane verkaufen. Die Anzahl der Hardcore-EUler, die sich deswegen Ep.7 nicht anschauen werden, wird extrem gering sein...
Darth Jorge
´´Wissen Sie, wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen. Eigentlich bin ich zufälligerweise gerade von einem Treffen mit ihnen gekommen. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen bezüglich dessen, welche Geschichten wir erzählen und um sicher zu gehen, dass es mit nichts von dem in Konflikt kommt, was sie möglicherweise in Arbeit haben.´´
Also können wir zumindest davon ausgehen, dass Alles was durch gewunken wird ( was Handlungsstränge betrifft ) auf jeden Fall nicht in den neuen Filmen verwendet wird.
Darth PIMP
@Darth Jorge
Die "wirtschaftliche" Frage ist anzuzweifeln, der letzte Post-Endor-Roman war "Crucible" vom Juli diesen Jahres, und auch davor gabs seit der Ankündigung der Disney-Übernahme vergleichsweise "wenige" Romanveröffentlichungen Post Endor.
Ich bezweifle auch stark, dass bis zur Premiere von Ep.VII noch großartig ein Roman in diesem Zeitraum erscheinen wird, wohl eher in der Zeit vor RotJ, wie z.B. aktuell "Kenobi" oder "Razors Edge".
Lord Sidious
Puffelmuffel
@Lord Sidious
Verstehe deinen Einwand nicht. Natürlich veröffentlicht man nichts mehr in diesem Bereich - ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen. Aber es stehe in den Läden noch massig Post-Endor-Romane, von denen bis 2015 noch einige verkauft werden können. Ebenso die entsprechenden E- und Audio-Books. Wenn erst mal das "neue" Post-Endor-EU durchstartet, werden weniger Käufer zu diesen "Klassikern" greifen. Daher würde es wirtschaftlich keinen Sinn machen, diese jetzt schon als "non-canon" zu deklarieren.
Darth Jorge
@Darth Jorge
Naja, eingefleischte EUl'er haben die Romane in der Rege eh schon, und für neue Leser machts aus meiner Sicht höchstens einem minimalen Unterschied, ob der Roman jetzt noch "offiziell" oder schon non-Canon ist.
Darüberhinaus ist ein Einstieg ins EU für neue Leser sicherlich nicht bei nem Roman 30 n.S.Y. ratsam, eher davor, da TCW bzw. die PT doch noch einigermaßen präsent ist, jedenfalls präsenter, als die Zeit nach Ep.VI.
Überhaupt halte ich die Aussage "massig Post-Endor-Romane" für etwas übertrieben.
Lord Sidious
@Lord Sidious
Zitat:
"(...) für neue Leser machts aus meiner Sicht höchstens einem minimalen Unterschied, ob der Roman jetzt noch "offiziell" oder schon non-Canon ist."
Das glaube ich aber ganz und gar nicht.
Zitat:
"Darüberhinaus ist ein Einstieg ins EU für neue Leser sicherlich nicht bei nem Roman 30 n.S.Y. ratsam, (...)"
Was ratsam wäre, ist die eine Sache. Aber gerade Personen, die durch Ep.7 zu den Romanen kommen, werden welche aus dieser Zeit suchen - und wenn die dann den Filmen widersprechen, wird das nicht auf Gegenliebe stoßen...
Zitat:
"Überhaupt halte ich die Aussage "massig Post-Endor-Romane" für etwas übertrieben."
Es gibt ca. 100 verschiedene Romane, die nach der Schlacht um Endor spielen. Aber ich meinte auch gar nicht die verschiedenen Titel, sondern die Exemplare, die man von jedem noch verkaufen kann.
Darth Jorge
@Darth Jorge
Zitat:
"Das glaube ich aber ganz und gar nicht."
Ich aber schon...
Zitat:
" Was ratsam wäre, ist die eine Sache. Aber gerade Personen, die durch Ep.7 zu den Romanen kommen, werden welche aus dieser Zeit suchen - und wenn die dann den Filmen widersprechen, wird das nicht auf Gegenliebe stoßen..."
Zum Zeitpunkt von Ep.VII ist die dazugehörige Marketingwelle schon in vollem Gange, und dann werden wir sehen, ob und welche Romane dann beworben werden (aber ganz sicher nicht alter Käse von vor 20 Jahren)...
Zitat:
" Es gibt ca. 100 verschiedene Romane, die nach der Schlacht um Endor spielen. Aber ich meinte auch gar nicht die verschiedenen Titel, sondern die Exemplare, die man von jedem noch verkaufen kann"
Auch die meinte ich, und von denen ist der Großteil schon lange ausverkauft und Neuauflagen gibt es primär von den "Knallern" wie z.B. der Thrawn-Trilogie. Ich wage auch zu behauten, dass die paar Exemplare von solch "alten" Romanen bei der wirtschaftlichen Planung von Lucasbooks nicht mehr von Belang ist.
Dabei darf man auch nicht vergessen, dass der gesamte Star Wars-Romansektor eher ein Nischenmarkt ist, und lediglich die Filmromane so etwas wie "reißenden" Absatz bei der breiten Masse erfahren.
Lord Sidious
Meiner Meinung nach war die New Jedi Order in vielen Punkten gut (die Yuuzhan Vong und ihre organische Technologie waren erfrischend anders) aber in einigen Punkten grotesk!
ACHTUNG MASSIVE SPOILER!
OHNE SCHEISS LEUTE, ICH KANN OHNE BEISPIELE NICHT KLAR ARGUMENTIEREN,
WER KEINE SPOILER FÜR NJO, WÄCHTER DER MACHT oder ERBE DER JEDI-RITTER WILL, AUF KEINE FALL WEITERLESEN!!!
Also:
NJO:
Chewies und Anakin Solos Tod waren beide eine Frechheit, storytechnisch zwar (irgendwie)relevant, aber ich bitte euch, CHEWIE?
Dann Wächter der Macht:
Jacen Solo geht auf die dunkle Seite (warum und wie wird nie ganz geklärt), mordet sich ne' Zeitlang durch die Galaxis, duelliert sich mit und tötet MARA JADE (verdammt machen die das mit Absicht?!) und wir erfahren, dass Allana, Jacens heimliche Tochter mit Tenel Ka, nach seinem Tod von den Solos adoptiert wird. Ehrlich, so schnell kann Leia die anscheinend gar nicht rauswerfen, wie die wegsterben...
Und Boba Fett bekommt eine unglaublich langweilige Back-Story.
Und zu guter Letzt: Die Schande des EU aka Verhängnis der Jedi-Ritter:
Die Story an sich ist vollkommen hanebüchen: Staatschefin Daala (das Imperium hat also von einem gewissen Standpunkt aus gesiegt) verurteilt Jedi- Großmeister Luke Skywalker als Kriegsverbrecher, weil er Jacen Solo nicht früh genug aufgehalten hat und schickt ihn mit seinem Sohn Ben ins Exil. Ja, ich bin vollkommen nüchtern!
Tahiri Veila wird für ihren Mord in Wächter der Macht an Gilad Paelleon (einen damals unbewaffneten 80-jährigen Mann), weil er sich nicht Jacen anschließen wollte, völlig zu Recht zum Tode verurteilt und die Jedi, Hüter der Gerechtigkeit zetteln einen Staatsstreich an (mit guten Gründen) und befreien Tahiri. Geht's noch? Jedi hin oder her man befreit keinen verurteilten Mörder aus dem Gefängnis! Sie war auf der dunklen Seite und muss dafür gerade stehen. Hätte Vader überlebt, hätte er sich auch verantworten müssen!
Aber was dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt sind die ganzen Nebenstränge:
Es taucht ein ganzer verschollener Stamm der Sith auf, die permanent einander verraten, oft mitten in einem von ihnen geplanten Hinterhalt!
Jaina Solo hat eine komplett uninteressante On-Off-Beziehung mit Jagged Fel.
Und Allana, die Enkelin der Solos, ist mir sowas von auf die Nerven gegangen, dass das die einzige Star Wars-Buchreihe ist, die ich in der Mitte aus Frust und Ekel abgebrochen habe.
Jedi-Nachkömmling hin oder her, eine Siebenjährige hat nichts in einer Schlacht verloren, schon gar nicht als aktives Mitglied!
SPOILER ENDE
Abschließendes Fazit:
Meiner Meinung nach ist alles ab NJO von minderer Qualität und ist das Geld nicht wert, das man dafür ausgeben muss. Wenn ihr es lesen wollt leiht es euch besser aus...
P.S.:
Hoffentlich wird die Geschicht um Cade Skywalker auch als Buch heraus gegeben, die Story interessiert mich, bin aber kein Fan von Star Wars-Comics.
P.S.2: Ist die Reihe mit Cade Skywalker eigentlich lesenswert?
(zuletzt geändert am 29.09.2013 um 23:01 Uhr)
Jarik Kiray
Rei Martell
Kleiner Hinweis @ Jarik Kiray
Das Erbe der Jedi-Ritter ist der deutsche Titel für die "New Jedi Order"-Reihe. Nach "Wächter der Macht" kommt, glaube ich, "Verhängnis der Jedi-Ritter". Da ich irgendwo in der Mitte der NJO aufgehört habe, kann ich leider nicht mehr Gewähr sagen, ob das wirklich die deutschen Titel sind.
Master Talon
Jarik Kiray
@Lord Sidious
Wer spricht über alten Käse von vor 20 Jahren?
Wenn ich schreibe: "Aber ich meinte auch gar nicht die verschiedenen Titel, sondern die Exemplare, die man von jedem noch verkaufen kann"
... dann macht es nur wenig Sinn, dass du schreibst: "Auch die meinte ich, und von denen ist der Großteil schon lange ausverkauft (...)".
Der erste Teil deines Satzes legt zwar nahe, dass wir über das gleiche reden, aber da ich ja von den Exemplaren sprach, die man noch verkaufen kann, ist es unmöglich, dass ich die ausverkauften meinte. OK, es klingt so, als ob du der Meinung wärest, dass die meisten Post-Endor-Romane eh ausverkauft sind. Bei dem 20 Jahre alten Käse ist das (aber auch nur zum Teil!) so. Und auch da darf man die E-Books nicht vergessen, die sicher immer wieder mal ein paar Dollar einbringen. Aber was ist mit den neueren Titeln? Z.B. die "Legacy Of The Force"-Reihe? Oder die "Fate Of The Jedi"-Reihe? Von letzterer ist das letzte Taschenbuch erst dieses Jahr erschienen. Vom letzten "X-Wing"-Band ist das TPB noch ganz frisch und "Crucible" hat noch gar keine Taschenbuch-Auswertung erhalten. Alles noch Titel, die der Verlag weiter verkaufen will.
Zitat:
"Dabei darf man auch nicht vergessen, dass der gesamte Star Wars-Romansektor eher ein Nischenmarkt ist, und lediglich die Filmromane so etwas wie "reißenden" Absatz bei der breiten Masse erfahren."
Absolut richtig. Genau das bringe ich auch immer an, wenn hier argumentiert wird, dass sich die Filme am EU orientieren sollen. Die kleinen Gewinne der Romanverkäufe stehen in keinem Verhältnis zu den enormen Einnahmen durch die Film-Auswertungen. Für Lucasfilm/Disney sind die Roman-Verkäufe keine relevante Größe. Es ist eine Lizenz von vielen, die sich erst mit anderen zu einer Größe summieren.
Aber für die Lizenznehmer ist das etwas ganz anderes! Eben weil es ein Nischenmarkt ist, zählt für DelRey jedes verkaufte Buch. Und für diesen Verlag ist es absolut relevant, ob die Leute, die zur Zeit noch auf eine Taschenbuchausgabe von "Crucible" warten, diese vielleicht nicht mehr kaufen, wenn sie jetzt schon erfahren, dass das bald "non-canon" ist.
Und da man seine Lizenznehmer nicht verärgern möchte, empfiehlt man ihnen, keine weiteren Romane in der gefährdeten Zeitspanne zu veröffentlichen, und sagt ihnen zu, dass man die Information, dass das bisherige Post-Endor-EU ungültig wird, so lang wie möglich zurückhält.
Für Lucasfilm ist speziell dieser "wirtschaftliche" Aspekt sicher weniger bedeutsam. Für den Lizenznehmer DelRey aber schon! Für diesen Verlag ist es "wirtschaftlich" sogar ziemlich relevant und Lucasfilm spielt das Spiel für ihren Lizenznehmer. Was ist daran nicht nachvollziehbar?
Was glaubst du denn, warum man den Käufern noch nicht reinen Wein einschenkt?
@Jarik Kiray
Kann deine Kritik an den letzten Reihen absolut nachvollziehen; und auch wenn ich nicht so hart damit ins Gericht gehen würde, so sind dies zum Teil auch die Gründe, warum ich denke, dass ein Post-Endor-Relaunch sein Gutes haben könnte...
Ich persönlich fand die Legacy-Comics großartig! Darth Pevras Vergleich mit der wieder aufgebrühten OT kann ich nicht ganz nachvollziehen. Variationen von bekannten Themen gibt es natürlich massig - vielleicht meint sie das. Aber viele davon ergeben auch höchst interessante und noch nicht dagewesene Kombinationen. Etwas komplett Neues würde ich persönlich aber auch bei "Star Wars" gar nicht wollen.
Zudem gefällt mir diese Zeitspanne auch insbesondere deshalb, weil sie visuell schön weitergedacht bzw. weiter-variiert ist. Und das kann man natürlich nur in den Comics genießen...
Darth Jorge
Wookiehunter
@ Wookiehunter
Ich will nicht behaupten, ein absoluter EU-Experte zu sein, einige Romane habe ich mir aber schon zu Gemüte geführt. Pflicht ist auf jeden Fall die "Thrawn-Trilogie" von Timothy Zahn, empfehlen kann ich dir auch die "Jedi-Acadamy"-Reihe von Kevin J. Anderson. "Die schwarze Flotte" von Michael P. Cube-McDowell sowie "Die Corellia-Trilogie" von Roger Allen MacBride sind auch recht lesenswert. Weiterhin lege ich dir "Die Hand von Thrawn" - ebenfalls aus der Feder von Timothy Zahn - ans Herz. Für "Das Erbe der Jedi-Ritter" - diverse Autoren - brauchst du einen langen Atem, da diese Buchreihe aus 19 Romanen besteht, es lohnt sich meiner Meinung nach allerdings sehr. Danach bin ich aus dem EU ausgestiegen, da ich die zuletzt genannten Romane als schönen und würdigen Abschluß für mich selbst empfunden habe. Für weitergehende Infos solltest du daher den EU-Experten Byzantiner zu Rate ziehen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen.
Anakin 68
>>Ich habe Legacy enttäuschend gefunden.
Legacy war allerdings förmlich Shakespeare im Vergleich zu den Romanreihen nach der NJO, in denen Episode III faktisch nur kopiert und auf absurdeste Weise neu verwurstet wurde. Außerdem hatte Legacy coole Sith-Lords, nette neue Raumschiffe und insgesamt viele neue Ideen. Was man vom Roman-EU - mit wenigen Ausnahmen vor Endor - nicht gerade behaupten kann.
Ganz ehrlich: Je mehr von dem Kram in der Tonne landet, desto besser.
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