ForceCast.net hatte letztens Gelegenheit zu einem Interview mit Jennifer Heddle, die nach Sue Rostonis Ausscheiden vor einigen Jahren LucasBooks-Editor wurde.
Nach einigen Erkundigungen vonseiten des Interviewers über Heddles erste beiden Jahre bei LucasBooks und einem kurzen Gespräch über das kürzlich erschienene Razor's Edge mit Prinzessin Leia in der Hauptrolle, stellte der Interviewer die Frage, ob man in der Zukunft - auch in Bezug auf die anstehenden Sequels - mit weiteren Büchern mit Leia in einer Hauptrolle rechnen könne. Heddle gab an, die Frage sei für sie schwer zu beantworten und wich auf das zweite Buch aus Empire And Rebellion namens Honor Among Thieves aus, wo Leia trotz Han in der Hauptrolle eine wichtige Rolle spielen werde. Für zukünftige Bücher sei sie bezüglich dieser Frage allerdings hoffnungsvoll
Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellte man Heddle die Frage, wie eng man vonseiten LucasBooks aus eigentlich mit denen zusammenarbeite, die momentan an den neuen Filmen arbeiten. Heddle antwortete auf diese Frage folgenderweise:
Wissen Sie, wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen. Eigentlich bin ich zufälligerweise gerade von einem Treffen mit ihnen gekommen. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen bezüglich dessen, welche Geschichten wir erzählen und um sicher zu gehen, dass es mit nichts von dem in Konflikt kommt, was sie möglicherweise in Arbeit haben. Nachdem das gesagt ist, gibt es an diesem Punkt noch immer nicht allzuviel zu wissen. [...] Selbst wenn ich darüber sprechen könnte, weiß ich momentan nichts.
Wobei man bemerken könnte, dass Jennifer Heddle als Beispiel (zufälligerweise?) das oben bereits erwähnte Razor's Edge mit Leia in der Hauptrolle verwandte, um darzustellen, dass man sich mit dem Kreativteam darüber abspreche, ob die entstehenden Handlungen einander wiedersprächen.
Anschließend wurde die Frage über die bestehende und eine etwaige neue Kontinuität mit Fokus auf Heddles persönliche Meinung gestellt - inwieweit sich die Filme an bereits bestehendes Buchmaterial halten sollten oder ob man besser eine neue Timeline ins Leben rufen sollte:Das ist für mich eine wirklich kniffelige Frage. Ich würde sagen, meine persönliche Ansicht - und das ist wirklich nur meine persönliche Ansicht - ist, dass ich sehr über die Aussicht auf neue Geschichten begeistert bin, was nichts von den fantastischen Geschichten wegnimmt, die im Erweiterten Universum erzählt worden sind, wie zum Beispiel Das Erbe der Jedi-Ritter. Ich liebe Das Erbe der Jedi-Ritter, ich denke, es ist eine großartige Buchreihe - aber ich bin auch von der Idee einer potenziell frischen Leinwand begeistert - nochmal, das ist alles Spekulation, weil ich keine Ahnung habe, was es werden wird. Aber mir gefällt die Idee, dass, wenn es komplett neu ist, wir alle diese potenziell neuen Geschichten zu erzählen haben. Also, wenn das der Fall ist, als Fan und als jemand, der im Bereich der Veröffentlichung von Star Wars-Literatur arbeitet, dann bin ich von dieser Angelegenheit begeistert. Nun, wenn es etwas ist, was das Erweiterte Universum beeinhaltet, dann ist das auch großartig, weil das da einiges an großartigem Material gibt. Ich bin dazu bereit, in jede Richtung zu gehen - was es auch immer werden wird.Zuletzte antwortete Jennifer Heddle auf die Frage nach neuen Büchern und ob man dessenbezüglich sehen müsse, wie die Filme verlaufen, folgendes:
Es gibt absolut kein Loch im Veröffentlichen. Zunächst, ja, den Luke Skywalker-Roman [ebenfalls aus der Reihe Empire and Rebellion, Anm. d. Red.] von Kevin Hearne wird es geben.[...] Entschuldigung, dass wir keine Ankündigungen für Weiteres haben. Wir arbeiten gerade an Sachen, es gab definitiv eine Schwebephase, als wir herauszufinden versuchten, was der beste Weg wäre, im Rahmes dessen, was das Unternehmen in Planung hat, zu veröffentlichen. Ich meine, darin liegt unsere Verantwortung, es zu unterstützen. Wir haben mit der Gruppe, welche für die Geschichten verantwortlich ist, gesprochen um herauszufinden, worin der beste Weg liegt. Ich kann Ihnen das erzählen - leider kann ich hier keine großen Ankündigungen machen: Es gibt Dinge in Arbeit. Es wird 2014 weitere Bücher geben. Wir sind ganz einfach nicht an dem Punkt angekommen, darüber zu sprechen, das wird sich hoffentlich in der nahen Zukunft ändern.
Womit endgültig klar ist, dass es irgendwie mit den Büchern weiter geht - was eigentlich keinen wirklich überraschen sollte. Wer Interesse hat, der Heddle-Teil des Interviews beginnt bei circa 28:20 und endet bei 53:00. Sequels, Rebels, Anschluss an Crucible...macht daraus, was ihr wollt. ;)
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"Was lohnt sich denn überhaupt aus dem Post Endor EU?"
Ich mag die X-Wing-Reihe. Fernab von großen Bedrohungen und (endlich) mit neuen Helden. Bis auf Wedge ist da nämlich keiner wirklich bekannt.
Höchstens mit den Stackpole-Romanen könnte man da etwas fremdeln, weil der Autor den Protagonisten, Corran Horn, förmlich zu einem Gary Stu aufgezogen hat. Da geht meiner Meinung nach Allston mit seinen Wraiths den besseren Weg. ^^
Ansonsten mag ich eigentlich nur noch die NJO, weil sie einen anderen Weg bestritten hat als die Bücher davor und vor allem danach. Hier hat man mal den Mut aufgebracht die Galaxie tatsächlich zu verändern. Leider greifen das spätere Reihen kaum bis gar nicht auf (Chewies Fehlen ist da eigentlich der einzige Anhaltspunkt).
"Die ganze Rebellion war ziemlich für die Katz."
Das Problem liegt meines Erachtens aber ebenfalls schon im Roman-Sektor. Immerhin beginnt die Vong-Kriese (und damit das Ende der Neuen Republik) recht "kurz" nach Endor. Rund 24 Jahre bestand die erkämpfte Demokratie bloß. Jedoch sind solche Zeiträume bei Star Wars allgemein ziemlich willkürlich. Die Alte Republik hat in ihrer letzten Form gut und gerne 1000 Jahre bestanden, das Imperium hingegen "bloß" 21 Jahre. In meinen Augen schon etwas wenig Zeit, um eine so gigantische Diktatur aufzubauen... aber nun gut.
(zuletzt geändert am 30.09.2013 um 10:51 Uhr)
Master Talon
"Was lohnt sich denn überhaupt aus dem Post Endor EU?"
Da ich kein Post-Endor-Experte bin und die meisten Ideen dieser Zeit für ziemlichen Murks halte auch von mir erstmal nur die Standard-Empfehlung: die Thrawn-Trilogie.
Die NJO finde ich persönlich auch grandios, weil es mal was neues ist (was besonders im Post-Endor-EU was neues ist ). Aber hier braucht man wirklich einen langen Atem. Allerdings wurde die Serie in meinen Augen auch gegen Ende immer besser und wenn einem der Schreibstil mal nicht gefällt macht es nichts, weil der sowieso bald wechselt.
Und dann gäbe es noch "Der Geist von Tatooine" und "Die Verschollenen", einmal über Leia/Han und einmal über Luke/Mara. Beide (aber vor allem der erste Roman) verbinden sehr schön OT und PT und lohnen sich in meinen Augen dafür. Ansonsten sind sie aber nicht soo besonders.
Y Wing Gold1
Ich empfehle natürlich auch die Thrawn-Trilogie, sie ist vielleicht nicht so spektakulär wie man vermuten mag, aber Zahn hat einen sehr guten Riecher für guten Charakteraufbau und klassische Star Wars Erzählweise.
Ansonsten habe ich mich wenig mit dem Post-Endor-EU befasst, irgendwann muss mal auch Schluß sein und man kann die üblichen Hauptcharaktere in ihrer Publikumstauglichkeit auch wie Kaugummi lang ziehen, bis man selbst als alter Fanhase von einem Rentner-Luke mit X-Enkeln genug hat.
Ich habe ehrlich gesagt, die "Dark Empire"-Comics über Lukes Übertritt zur dunklen Seite und der (entgültigen) Wiederkehr Imperator Palpatines genossen. Weniger wegen der fragmentarischen Story (die gegen Ende -aus Zeit- und Geldmangel- sehr schlecht wird), sondern eher wegen der gelungenen apokalyptischen Atmosphäre, der absoluten Zerstörungswut des Imperators und der Eskalation des Bürgerkriegs mit der überraschenden Wiederkehr des galaktischen Monarchen.
Die "Erbe der Jedi-Ritter"-Reihe würde ich als einzige Reihe noch empfehlen. Besonders weil mit den Vong Star Wars eine sehr düstere neue überlegene Spezies bekommt, deren Überlegenheit und Fremdartigkeit der Leser durch die Bücher regelrecht spüren kann. Überhaupt finde ich diesen Post-Endor-Dreiklang "Thrawn - Dark Empire - Erbe der Jedi Ritter" eine für sich sehr gut stehende Abrundung der OT, die auch gut ohne die Titel, die dazwischen und danach spielen, auskommt und die Skywalker-Ära sehr gut zum Ende bringt. Für mich persönlich war das genug und sehr schön.
Durge1000
@Darth Pevra
Zitat:
"Trotzdem war es nicht nötig, dass in Legacy die Galaxis wieder von Imperien (die noch dazu dem galaktischen Imperium sehr ähnlich sehen) regiert wird, oder? Kann man sich doch was Neues und Besseres einfallen lassen."
Ich kann dir nicht widersprechen und mache es trotzdem...
Bei einem Franchise wie "Star Wars" ist das eine schwierige Sache: Auf der einen Seite will ich was Neues, auf der anderen Seite soll es nicht zu anders sein, da es dann für mich nicht mehr "Star Wars" ist.
Machen wir uns nichts vor: "Star Wars" ist die kontinuierliche Variation bekannter Themen und ästhetischer Motive. Dass das schon so lange funktioniert, ist schon beachtlich - und die "Legacy"-Comics sind für mich ein Paradebeispiel, wie man durch ein wildes Durchmixen bekannter Aspekte etwas schaffen kann, dass mich erneut begeistert.
Ich glaube auch weniger, dass es die Settings sind, die unglaublich innovativ sein sollten. Die können schon immer irgendwie gleich daherkommen - damit man sich wohl fühlt. Wichtiger ist, dass in diesen Settings originelle Geschichten erzählt werden, die ich weiter lesen bzw. rezipieren mag.
Wenn ich was ganz anderes will, kann ich ja auch zu einem anderen Franchise greifen. Was ich ja auch immer wieder mal mache, um mich bzgl. "Star Wars" runterzudosieren...
Klappt wunderbar!
Darth Jorge
Ich konsumiere ständig andere Franchises. Nur dadurch habe ich ja den Vergleich und das Resultat fällt für das SW-EU meist nicht so rosig aus.
Man kann auch bekannte Themen aufgreifen, ohne wieder einen Skywalker zum Erlöser zu machen (warum sie unbedingt Cade brauchen, war mir schleierhaft) oder "das Imperium" zum gezählten 50igsten Mal wiederauferstehen zu lassen.
Zum Beispiel könnte der Hauptheld mal ein Alien sein oder ein Droide oder der Enkel Tarkins. Und das "böse Regime" könnte auch alles mögliche sein, sogar eine Demokratie ist mit drin.
@Darth Pevra
Völlig richtig. Und genau da machen die Comics es deutlich besser als die Romane: Dass - wie in Legacy - ein Skywalker im Mittelpunkt steht, ist in den Comics ja eher selten. Da tummeln wir uns ja häufiger auf Nebenschauplätzen. "Legacy" war mit seiner Galaxis-bestimmenden Handlung eher eine Ausnahme, die ich aber in diesem Fall genau deshalb sehr geschätzt habe. Dass Cade ein Skywalker ist, hat mich zunächst auch eher gestört, aber später hat das dann schon großen Sinn gemacht. Und das "imperiale" Imperium aus "Legacy" unterscheidet sich schon sehr von dem Imperium der OT. Aber wollen wir uns nicht in Einzelheiten verlieren.
Ich finde nämlich auch, dass insbesondere die Post-Endor-Romane das Problem haben, dass sie unbedingt die "große" Geschichte weiterschreiben wollten und sie sich durch die Franchise-Grenzen bedingt zu sehr in Wiederholungen geflüchtet haben. Der von dir beschriebene Weg ist deutlich attraktiver und wird auf dem Comic-Sektor auch stärker berücksichtigt.
Daher verstehe ich auch nicht wirklich, warum dir das "Underworld"-Setting für eine Real-Serie so wenig behagt. Da gäbe es so viele Möglichkeiten für originelle Plots... Aber das ist der Kommentarstrang zu einer anderen News...
Darth Jorge
Was andere Genres anbelangt, finde ich, man muss eine Balance finden. Das SW-Setting eignet sich eben nicht für jede Geschichte.
Gerade Mafiageschichten profitieren von der Nähe, von dem Gefühl, dass das Menschen wie du und ich sind, die nur den falschen Weg eingeschlagen haben. Bei Horror ist das auch recht wichtig, da man denken können muss, selbst in der Haut der Opfer zu stecken.
Aber bis auf ein paar Ausnahmen, kann man schon viel mit SW machen. Nur eben nicht alles.
@Darth Pevra
Gerade Mafia-Geschichten sind wahrlich nicht mein Fall. Ich schätze die ersten beiden "Der Pate"-Filme, würde sie aber nicht zu meinen Lieblingen erklären, das italienische Poliziotti-Genre mag ich auch nicht und "Sopranos" habe ich mir gar nicht erst angeschaut. Aber der "Sopranos"-Vergleich von Lucas war sicher auch eher eine Metapher. Wir hätten die "Star Wars"-Unterwelt näher kennengelernt, wie sie uns in Ansätzen schon bekannt ist: Hutten-Kartelle, Sabacc-Glücksspiel, Schwarze Sonne, Spice-Handel, Kopfgeldjäger, Twilek-"Unterhaltung", Schmuggler etc. pp.
Vieles von dem, was wir auch in einem "Han Solo"- oder "Boba Fett"-Spin-Off erwarten könnten. Nur, dass es in "Underworld" wohl nicht so familientauglich codiert worden wäre. Da hätte ich erwartet, dass keiner mehr auf die Idee gekommen wäre, dass eine Lieferung aus den Gewürzminen von Kessel für Alderaanische Köche bestimmt ist, oder dass Twilek-Sklavinnen für ihre Besitzer wirklich nur tanzen müssen. Und andererseits wäre die Serie bestimmt noch recht zahm verblieben. Sex und Gewalt im Stile von "Games Of Thrones" hätten wir da bestimmt nicht erlebt.
In Ansätzen gab es diese Unterwelt-Aspekte schon in diversen Rollenspiel-Settings, Romanen und Comics - sogar in "The Clone Wars"(!); und wenn man in SWTOR die Klasse "Schmuggler" oder die des "Kopfgeldjägers" spielt, kann man gut sehen, dass man daraus abendfüllende Unterhaltung entwickeln kann. Dass dieses Setting für "Star Wars" also nicht taugt, kann ich nicht sehen. Ganz im Gegenteil: Die Rufe nach "Han Solo"- und "Boba Fett"-Filmen machen ein entsprechendes Bedürfnis doch recht deutlich.
Gut, persönlich muss man das nicht mögen. Aber ich für meinen Teil würde eine "Sin City"-Variante auf Ebene 1313 gerne mal sehen! Die letzten TCW-Folgen mit Ziro The Hutt gingen doch schon in so eine Richtung - FSK12 natürlich...
Zitat:
"Was andere Genres anbelangt, finde ich, man muss eine Balance finden. Das SW-Setting eignet sich eben nicht für jede Geschichte."
Interessant!! Ich spiele das jetzt schon eine Weile durch, und es gibt da auch einiges was "ich" nicht unbedingt brauche. Aber ich kann mir grad kein Genre vorstellen, dem sich die "Star Wars"-Welt total verschließt. An was denkst du denn da z.B. noch?
Darth Jorge
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