Zum Sonntag gibt es via MetroNews.fr noch eine für Abrams-Verhältnisse relativ konkrete Aussage zu Episode VII:
Gibt es Ihrer Ansicht nach etwas, das all Ihren Projekten, ob fürs Fernsehen oder fürs Kino, gemein ist?
Natürlich. Schon seit meiner Kindheit gibt es für mich nichts wichtigeres als eine Liebesgeschichte. Ich meine damit nicht unbedingt ein romantisches oder gar sexuelles Element, sondern es kann auch um die Liebe einer Person zu ihrer Familie, ihren Kindern, ihrem Bruder oder auch die Beziehung eines Kapitäns zu seiner Mannschaft gehen. Manchmal findet sich dieses Element auf den ersten Blick, ein anderes Mal kann es ein wenig komplexer sein. Aber das ist der Aspekt, den ich für mich als erstes herausarbeiten muss, zumal wenn er auf etwas seltsame oder zumindest außergewöhnliche Weise präsentiert wird. Und das ist es auch, was ich als Zuschauer sehen möchte.
Nehmen wir hier als Beispiel American Werewolf von John Landis, einen Film, der gleichzeitig schön und durchgedreht ist, mit glaubhaften Figuren und äußerst erfolgreichen Spezialeffekten. Für mich ist das die ideale Mischung. In etwa wie ein perfekter Schokoriegel.
Sie werden als nächstes am neuen Krieg der Sterne arbeiten. Wird es auch dort also eine Liebesgeschichte geben?
Ganz zweifelsohne, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich dieses Projekt auf eine etwas andere Art und Weise angehen werde, weil es sich bei Krieg der Sterne um eine ganz eigene Welt handelt. Es ist übrigens schon komisch, denn ich bewundere unseren Drehbuchautor Michael Arndt seit Little Miss Sunshine. Und in den letzten Monaten habe ich ihn mehrfach gebeten, doch mit mir an einem Projekt zu arbeiten, und jedesmal sagte er mir: "Ich kann nicht, ich arbeite da schon an etwas." Und eines Morgens lese ich, dass er an Krieg der Sterne arbeitet, und da wurde mir so einiges klar. (lacht)
Wo stehen Sie bei Krieg der Sterne aktuell?
Noch ganz am Anfang, und deshalb ist es schwierig, darüber zu sprechen. Was ich sagen kann, ist, dass es sehr aufregend ist, nicht zuletzt, weil ich mit Drehbuchautoren wie Michael, Simon Kinberg und Lawrence Kasdan arbeite, der Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter geschrieben hat. An Krieg der Sterne mit jemandem zu arbeiten, der bereits an Krieg der Sterne gearbeitet hat, ist genial, oder? (lacht)
Sie werden häufig mit Steven Spielberg vergleichen. Könnten Sie sich vorstellen, einmal Filme zu drehen, die eher in Richtung Lincoln oder Schindlers Liste gehen?
Ich habe einige derartige Projekte in der Hinterhand, die ich als Regisseur eines Tages anzugehen hoffe. Spielberg fasziniert mich, weil er in der Lage ist, auch so andersartige Filme wie München und Schindlers Liste zu drehen und weil er in der Lage ist, diese Herausforderungen zu meistern.
Insofern: Ja, ich würde gerne einmal an etwas anderem als diesen Riesen-Filmen arbeiten. Aber was Filmkonzepte angeht, bin ich alles andere als ein Snob: Mir ist es egal, welches Niveau Filme anstreben, solange sie gut gemacht sind. Und um die Wahrheit zu sagen, wollte ich als nächstes eigentlich eine Tragikomödie drehen, bevor mir Krieg der Sterne angeboten wurde. Das ist ein Projekt, das mir sehr wichtig ist und zu dem ich später unbedingt zurückkehren will.
Und wo wir bei der Liebe zum Krieg der Sterne sind: Warwick Davis erklärte der Sun in dieser Woche, dass er liebend gerne an den Sequels beteiligt sein würde.
Ich schulde Die Rückkehr der Jedi-Ritter alles, denn ohne diesen Film wäre meine Karriere nie ins Rollen gekommen. Für mich würde sich also ein Kreis schließen, wenn ich nun auch an einem der neuen Filme mitwirken könnte. Idealerweise als Schurke, vorzugsweise mit Lichtschwert.
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Unterm Strich leider wieder nicht sehr aussagekräftig
Wie breit Abrams den Begriff Liebesgeschichte sieht, wird in der ersten Frage erklärt. Also nicht unbedingt die Schnulze sondern auch die Liebe einer Familie oder gar der Zusammenhalt einer Raumschiffmannschaft.
Aber so etwas ist in Star Wars ja alles andere als fremd, standen Gefühle doch schon immer im Vordergrund
Interessant finde ich, das Abrams lange Zeit mit Arndt zusammenarbeiten wollte und nun haben sie zusammengefunden Eigentlich ideale Voraussetzungen.
TiiN
Eine wahrlich schockende Überschrift, da mich diese an die halbe Episode 2 erinnert. Na wenigstens hat mich dann Abrams erste Antwort, dann gleich wieder beruhigt. Denn, dass kann ja dann doch vieles heißen. Allem Anschein nach wird viel auf Episode 5 und 6 geachtet, verständlich, da es ja ein der Nachfolger ist, aber auch vielversprechend was Film- wie auch Storyelemente angeht. Da bin ich mir ja ziemlich sicher, dass mindestens eine überraschende Wendung eingebaut wird und die folgenden Episoden in einem großen Finale gipfeln. Höchstwahrscheinlich finden wir auch diverse Anspielungen auf die beiden Vorangehenden Episoden. Das er ursprünglich eine Tragikomödie drehen wollte, könnte möglicherweise auch einfließen, immerhin wird es ihm ständig nebenbei im Gedankengang bleiben.
Schlussendlich hoffe ich aber auch das die "Liebesgeschichte" in Episode VII nicht dominiert und die Oberhand gewinnt. Das könnte ansonsten wieder mehr schaden als bereichern.
Bin mal gespannt wie das ganze eingebunden wird und freue mich schon wenn es wieder heißt. Es war einmal in einer weit entfernten Galaxie....
MendonC22
Dass er "American Werewolf" als eine ideale Mischung bezeichnet gefällt mir.
Das zeugt von einem guten Verständnis für den wesentlichen Kern eines Films.
Ich bin mir bei Abrams nämlich nicht so sicher, was seine Fähigkeiten angeht.
"Super 8" zum Beispiel ist eher eine Art Spielberg-Feeling-Kopie.
(zuletzt geändert am 16.06.2013 um 12:59 Uhr)
Rieekan78
MendonC22
Wookiehunter
Ich bin damit vielleicht in der Unterzahl, aber was "Liebesgeschichten" in solchen "Nerd"Franchise-Filmen angeht, hab ich schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht, wie z.B. die Romanzen in Thor, den Nolan-Batmans, Fluch der Karibik 2 und 3 (obwohl man sich die beiden Filme komplett hätte sparen können und gleich zu 4 übergehen hätte sollen^^), und natürlich Star Wars Episode II,
wobei zugegebenermaßen die letzten drei genannten keine typischen "Franchisefilme" waren, sondern die Romanzen doch für die Story wichtig waren (irgendwie)...
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich generell diesem Genre-Mischmasch eher abgeneigt bin.
In Star Wars 4-6 da war die romantische Stimmung zwar vorhanden aber nicht so schmalzig/süß/kitschig/brechreizerregend wie z.B. in Episode 2. Aber in dieser Zeit der Franchise-Reboots wird (leider), um so viele Leute wie möglich in die Kinos zu locken, meist auch noch ne Liebesgeschichte reingequetscht. Das hat mich bei Thor wahnsinnig genervt. Ich wollte sehen, wie ein Typ nen Haufen anderer Typen mit nem Hammer und Blitzen platt macht, und was krieg ich zu sehen? Wie die Fluch-der-Karibik-Tussi und Thor ein Drittel des Films
lang nen Knoten ins Hirn denken vor lauter "Will er/sie mich? Ja? Nein? Vielleicht?"...
Hoffentlich wird das bei Star Wars VII anders (von wegen Captain/Schiff/Crew-Beziehung) aber da es ja so was wie Disney-Executives gibt, die nur Dollarzeichen statt Augen haben, seh ich eher grau. Ich bete, das es nicht schwarz wird...
P.S.: Aber ANSCHAUEN wird man ihn sich trotz aller Unkerei trotzdem.
Ist ja sonneklar.
Und Pflicht sowieso.
Jarik Kiray
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