Während uns Prinzessin Leia auf ewig in altersloser Schönheit erhalten bleibt, begeht ihr Alter-Ego Carrie Fisher heute bereits ihren 55. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
Zur Schnapszahl blicken wir mit ihren Worten zurück auf den Anbeginn der Zeit, den 25. Mai 1977:
Tage, die die Welt veränderten
Ein Blick zurück auf einige der entscheidensten Augenblicke der WeltgeschichteMontag, 31. März 2003Die Ankunft der Jedi
Der Film sollte eigentlich nicht tun, was er dann tat - nichts auf der Welt sollte das schaffen. Von Filmen dachte man damals, dass sie auf der Kinoleinwand bleiben sollten, zweidimensional, riesig und farbenfroh, dass sie einen vorne mit dem Schwung ihrer Geschichte einfangen und einen hinterher wieder ins normale Leben entlassen würden. Nicht so dieser Film. Krieg der Sterne strömte aus dem Kino, floss von der Leinwand herab und traf viele Leute mitten ins Herz, sodass Talismane und Artefakte notwendig wurden, Sammlerartikel und Fortsetzungen.
von Carrie Fisher
Doch ich wurde gebeten, über jenen ersten Tag zu schreiben. Und der war verblüffend. Der Film erhielt schwindelerregend viel Aufmerksamkeit, was gleichermaßen aufregend wie beunruhigend war. Wir Drei - Harrison Ford, Mark Hamill und ich - waren völlig nervös und hangelten uns von Fernsehinterview zu Fernsehinterview (was ungefähr so war wie ein LSD-Trip, nur mit leicht weniger gruseliger Staffage), und den ganzen Tag über versuchten wir, George Lucas' Botschaft zu verbreiten und die Zuschauer dazu zu bringen, sich an seinem "Sternenkrieg" zu beteiligen. Harrison war das offensichtlich fähigste Aushängeschild dieses Projekts, während Mark und ich noch verzweifelt versuchten, uns an diese neue Erfahrung zu gewöhnen. Schließlich waren wir noch auf der Suche nach uns selbst und mussten, vor aller Augen, unser öffentliches Gesicht, unsere nie zuvor gezeigte Seite entwickeln und auf Sendung lernen, uns entsprechend zu präsentieren. Die Aufmerksamkeit, die wir weckten, gefiel uns allerdings, aber welchem grünen Schauspieler wäre das anders gegangen. Natürlich verhielt sich Harrison vielleicht etwas reifer, aber ich bekam davon als von sich selbst völlig verzauberte 20jährige nicht viel mit, während er mit 34 praktisch über Nacht zur Ikone reifte. Wir jedenfalls kicherten viel, rannten vor Fans davon, die uns verfolgten, und waren vor allem verblüfft. Ein Schreiner, ein Fernsehschauspieler und die Tochter eines Filmstars hatten sich urplötzlich in 3 der neuen Fab Four verwandelt, wobei George Lucas unser John war. Den Rest kann man sich selbst zusammenpuzzlen.
In die Annalen ging der 25. Mai 1977 als Starttag ein, aber die lautstarke Ankunft des Todessterns hatte sich schon Tage zuvor angekündigt. Der Film lief nicht einfach nur in den Kinos an, er löste ein Erdbeben aus. Je näher wir dem Starttermin rückten, desto lauter wurden die Warnsignale, die - ähnlich einer Hundepfeife - für das menschliche Ohr nicht hörbar waren, aber von Sci-Fi-Geeks überall aufgenommen wurden und für quasi-elektrische Spannung in der Atmosphäre sorgten. In den Kinos hörte man es knistern, über meinem Kopf summte es. Ich weiß nicht genau, wie es anfing, aber plötzlich war es allgegenwärtig. Die ersten, die die Zeichen der Zeit erkannten, waren die Angehörigen des neuen Geek-Ordens, der aus begeisterten Jugendlichen mit Schlafsäcken bestand. "Es" nahte, und sie wollten dabei sein, wenn "es" einschlug, wollten in der Dunkelheit sitzen, während sich Licht und Schatten der Raumkämpfe in ihren gebannt leuchtenden Augen spiegelte. Und sie kamen wieder und wieder und immer wieder. Als ich in Westhood mit dem Auto unterwegs war, kam ich mindestens an einer Menschenschlange vorbei, und nur eben so konnte ich mich davon abhalten, laut hinauszuschreien: "Ja! Ich bin Prinzessin Leia Organa und zu euch gekommen, um euch Alles zu enthüllen!" Was ich ihnen enthüllen wollte? Ich weiß es nicht, also hielt ich den Mund. Und starrte sie voller Verwunderung an und fragte mich, was es letztlich bedeuten sollte. Und wenn heute ein alter Mann von etwa 43 Jahren schüchtern auf mich zukommt und mir beichtet, dass er als kleiner Junge in mich verliebt war, weiß ich beinahe eine Antwort darauf.
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Haseo
Ferric Jaggar
Sith Bane
Star Killer
Wer etwas lesefaul ist und zu Carries Geburtstag die gute Frau mal von einer anderen Seite kennenlernen möchte:
Ihr autobiographisches selbstironisches und imho urkomisches Werk "Wishful Drinking" gibt es auch als HBO Show
http://www.amazon.com/Wishful-Drinking-Carrie-Fisher/dp/B0041KKZGE
Empfehlenswert!
loener
Redakteur
STARKILLER 1138
Redakteur
"Tage, die die Welt veränderten
Ein Blick zurück auf einige der entscheidensten Augenblicke der Weltgeschichte"
Hach, welch wunderbarer Sarkasmus!
Und vielen Dank für den Bericht! Ich würde wer weiß was für einen De Lorean DMC-12 geben, um in diese Zeit reisen zu können und das alles selbst mitzuerleben...
(zuletzt geändert am 21.10.2011 um 23:11 Uhr)
ManuJ Skywalker
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