Paul S. Kemp ist der Autor des Romans Crosscurrent und wird auch den zweiten Teil von The Old Republic verfassen, welcher den Titel Deceived tragen soll. Die Kollegen der EUCantina haben daher ein Interview mit ihm veröffentlicht:
Als Autor (und wahrscheinlich als Fan) sind sie bekannt dafür, dass sie geteilte Universen schätzen. Was sind deren Vor- und Nachteile und wo sind die Unterschiede zu einer vollkommen eigenen Arbeit?
Der offensichtliche Vorteil ist die Begeisterung der existierenden Fans, es ist beinahe unmöglich, dass ein solches Buch ein Fehlschlag wird, wenn nicht die ganze Reihe fehlschlägt. Bei einer eigenen Arbeit, ist die Gefahr eines Fehlschlags sehr viel realer.
Auf der anderen Seite sind die geteilten Universen gemeinschaftliche Kreationen, die so voller Details sind, dass es beinahe unmöglich ist, alles über sie zu wissen. Dadurch wird die Wahrung der Kontinuität zu einer ständigen Herausforderung. Und gnade Dir Gott, wenn Du etwas versaust in einem Universum wie Star Wars oder auch Forgotten Realms.
Auf ihrer offiziellen Webseite (paulskemp.com) bezeichnen Sie sich als Autor von "spekulativer Fiktion". Ich dachte immer, Sie schreiben Fantasy und Science Fiction. Was genau ist "spekulative Fiktion" und wie hängt sie mit Science Fiction und Fantasy zusammen?
Spekulative Fiktion ist weitgefasst und damit beschreibe ich urbane Fiktion, epische Fantasy sowie harte und weiche Science-Fiction, Space Operas, Horror, etc. Sci-Fi und Fantasy sind einfach bestimmte Untergruppen von spekulativer Fiktion. Ich mag die Bezeichnung, wegen dem großen Umfang, der damit einhergeht und ich denke meine Arbeit rechtfertigt das auch (Crosscurrent ist beispielsweise zum größten Teil eine Space Opera, hat aber auch Horror-Elemente).
Warum haben so viele männliche Sci-Fi Autoren Bärte? Woher kommt dieser Trend? Welche Bedeutung haben sie?
Bärte sind in Wirklichkeit hoch intelligente, zotellige, außerirdische Parasiten, die sich an die Gesichter von Autoren heften, um ihre Ideen zu übermitteln und zwar direkt in das Gehirn des Autors. Was wollen Sie auf der Erde? Nun, ich darf nicht viel verraten. Nur so viel... 42.
Mit Blick auf Crosscurrent - wieso haben Sie Jaden als Protagonisten gewählt, obwohl er eigentlich nur ein Videospielcharakter ist? Was hat ihnen an ihm gefallen? Wenn er nicht zur Verfügung gestanden hätte, gab es andere Kandidaten für die Rolle des Protagonisten?
Nun ich wollte über eine existierende Figur schreiben, die aber trotzdem noch nie eine Hauptrolle in einem Roman hatte. Auf diese Weise sollte es eine neue Erfahrung sein, aber trotzdem nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Es gab nie einen anderen Kandidaten. Jaden und ich gehörten immer zusammen.
Was mir an Crosscurrent so gefällt (abgesehen von der großartigen Prosa) waren die Diskussionen über die Philosophien der Macht und die Dunkle und Helle Seite. Werden Ihre künftigen Star Wars Werke diese Philosophien weiter erforschen und wie wichtig waren die Sichtweisen der Figuren bzgl. der Macht für Crosscurrent
Sie sind ein wichtiger Bestandteil. Tatsächlich dreht sich der gesamte Roman über Jadens Sicht der Macht (wie er sie von Katarn gelernt hat) und was sie für ihn bedeutet und wie er zweifelt.
Und ja, meine zukünftigen Romane werden sich mit den Sichtweisen der Macht beschäftigen. Deceived wird dies durch die Augen von Darth Malgus tun.
Was steht bei Ihnen an erster Stelle? Die Figuren oder wie sie miteinander interagieren?
Stets die Charaktere. In der Tat ist es so, dass ich einen Roman als Fehlschlag betrachte, wenn die Leser am Ende nicht über die Charaktere und ihr Verhalten reden.
Was ihre Interaktion angeht: Ich entwickle Charaktere und die möglichen Handlungsbögen mit einigem Detail. Ich kreiere Konflikte, sowohl innere der Protagonisten und Antagonisten als auch äußere (zwischen diesen, während sie ihre Ziele verfolgen). Damit hat man bereits ein Grundgerüst der Handlung. Der Rest wird dann ausgeschmückt.
Das vollständige Interview könnt Ihr unter obigem Link lesen - was sich bei Mr. Kemps blumiger Sprache durchaus lohnt.
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Marvin1995
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