Unser kleines Special hat es bereits angedeutet, seit heute ist Das Imperium schlägt zurück tatsächlich volle 30 Jahre alt. Zur Feier des Tages widmet sich die offizielle Seite deshalb einer der legendärsten und mythenumranktesten Szenen des Films: Vaders Gespräch mit seinem Meister.
Was den Auftritt des Imperators in Empire bemerkenswert macht, sind seine Stimme und sein Aussehen, die sich in der ursprünglichen Kinofassung von Ian McDiarmids Darstellung des Palpatine in Die Rückkehr der Jedi-Ritter und den Prequels deutlich unterscheiden. Für die DVD-Veröffentlichung des Films wurde Palpatines Auftritt 2004 zwar neu gedreht - inklusive einiger Dialogänderungen -, womit die Figur nun in allen Film gleich aussieht, aber im Rahmen der Empire Chronicles fasst die offiziell Seite die ursprüngliche Szene von 1980 ins Auge, in der der Imperatorsich mit dem Gesicht einer Frau, der Stimme eines Broadway-Schauspielers und den Augen eines Schimpansen präsentierte:
"Unterstützt und gefördert von den ruchlosen, machthungrigen Figuren innerhalb der Regierung, von den einflußreichen Organen des Handels, erreichte der ehrgeizige Senator Palpatine, daß der zum Präsidenten der Republik gewählt wurde. Er versprach, die Mißvergnügten im Volk wieder zu vereinen und den schwindenden Ruhm der Republik wiederherzustellen.
Erst einmal gesichert im Amt, rief er sich zum Kaiser aus und verschloß sich vor der Bevölkerung. Bald wurde er von eben den Gehilfen und Stiefelleckern beherrscht, die er zu hohem Atm berufen. Die Rufe des Volkes nach Gerechtigkeit erreichten seine Ohren nicht mehr."
George Lucas (Ghostwriter: Alan Dean Foster): Prolog, Krieg der Sterne, Das Buch zum Film. November 1976
Während der Handlungskonferenz entschieden George Lucas und Leigh Brackett, dass der Imperator und die Macht zwei Hauptthemen des Films sein sollten. Der Imperator war im ersten Film nur kurz erwähnt worden, und in der Fortsetzung sollte er nun kokretisiert werden. Diese Idee wurde am Ende erst im dritten Film wieder aufgegriffen. Zu diesem Zeitpunkt war der Imperator allerdings ein Bürokrat mit nixonhaften Zügen und wie der Zauberer von Oz ein Manipulator hinter dem Vorhang.
Laurent Bouzereau, Star Wars: The Annotated Screenplays. 1997.
Am Anfang bekam ich viele Zeichnungen [von ihm] zu sehen, und ich sagte ihnen, wie er aus meiner Sicht sein sollte. Ich stellte ihn mir wie den Zauberer von Oz vor, dessen Aussehen sich vielleicht ständig verändern sollte, damit er immer im Ungefähren verharrt. Eine schöne Frau, die ihre Lippen bewegt, dann zu einer Stop-Motion-Figur wird und schließlich zu einem geschminkten Schauspieler. Man sollte ihn nie klar erkennen können.
Als ich den Imperator zum ersten Mal sah, war ich enttäuscht, denn er war mir zu menschlich, zu gewöhnlich. Darth Vader verneigt sich vor ihm und nennt ihn seinen Gebieter, also sollte der Typ wirklich furchteinflößend sein. Aber es ist interessant, denn er wurde von einer Schauspielerin gespielt, bekam dann eine männliche Stimme verpasst, und sie blendeten Affenaugen auf sein Gesicht.
Mark Hamill, Luke Skywalker, Starlog Magazine 40, November 1980.
Um das Hologramm des Imperators zu erzeugen, machten wir Aufnahmen einer stark geschminkten Schauspielerin und blendeten ihre Augen aus. George [Lucas] wollte, dass wir ihm etwas andere, fremdartigere Augen geben, also landeten wir schließlich bei einem Schimpansen und kopierten seine Augen auf die des Imperators. Um den Hologramm-Look zu erzeugen, filmten wir das fertige Material erneut von einem Fernsehbildschirm ab.
Ken Ralston, Effekt-Kameramann, Star Wars: The Definitive Collection, Laserdisk-Kommentar, 1993.
Ich hatte für [den Empire-Regisseur] Irvin Kershner in einem Film namens Simson ist nicht zu schlagen mitgespielt. Eines Tages rief er mich an und meinte, ich sollte zu ihm kommen, um eine kurze Rolle aufzunehmen. Ich hatte gerade nichts anderes vor, also fuhr ich ins Aufnahmestudio, wo er mir einige Ausschnitte zeigte und meinte: 'Sprich diesen Text, und zwar mit Pep.' Also ging ich meine Zeilen durch, legte den gewünschten Pep hinein, sie spielten eine Weile damit herum, und nun bekomme ich viele Fanbriefe.
Clive Revill (Originalstimme von Imperator Palpatine, Kinofassung 1980), Star Wars Insider 49, Mai/Juni 2000.
Für [die Musik in der Imperator-Szene] verwendet [Komponist John] Williams atonale Streicher- und Celesta-Klänge.
Michael Matessino, Begleittext Das Imperium schlägt zurück Special Edition Soundtrack, 1997.
Musikbeispiel (Rechtsklick, Ziel speichern unter)
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Wow, ich hätte den Imperator beinahe gar nicht erkannt.
Er sieht vom Gesicht her, um einiges anders aus als bei den die heutigen DVD Versionen.Es ist kaum zu glauben dass dieser Imperator mal inden KIonos zu sehen war.Natürlich liegt es daran dass wir heutzutage Land McDiarmid gewohnt sind, und nicht das uhrsprüngliche Aussehen des Palpatine.
Insgesamt ist es wiedereinmal ein sehr interessanter Bericht.Man erfährt immer mehr zu Episode V.
Lord Kaan
Also nichts gegen Ian McDiarmid, aber die Neufassung dieser Szene ist einfach nur übel. In der deutschen Fassung sowieso, weil da der siebenunddreißigste Vader-Sprecher mit dem uninspirierten Prequel-Palpatine zusammengeworfen wurde und das Ganze einfach nur grottig klingt, aber selbst die englische Fassung taugt aus meiner Sicht nix. Clive Revill hat Palpatine eine wunderbare Stimme gegeben, die gerade bei der sehr nachdenklichen, sehr zurückhaltenden Zustimmung zu Vaders Vorschlag, Luke auf die Dunkle Seite zu ziehen, alles übertrifft, was McDiarmid in der Neufassung anzubieten hat. Und das Aussehen, ja, mein Gott... Es gibt Schlimmeres. Aus meiner Sicht waren die Änderungen der DVD-Fassung auch und gerade in dieser Szene unnötig ohne Ende.
(Außerdem ändert man Klassiker nicht, man respektiert sie, aber das scheint bei Lucasfilm noch weniger bekannt zu sein als bei der deutschen Fox mit ihren grottigen neuen Titeln... "Eine neue Hoffnung"... *schüttel* Wieso dann nicht auch gleich "Die Rückkehr der Jedi" und "Die Phantombedrohung"? *kinofassungeinlegtundentspannt* )
LordDarthMalak
Chrissi
Wieder mal ein interessanter Artikel.
Ich habe mich schon die ganze Zeit über gefragt, wer hinter dem ursprünglichen Imperator stehen mag
Wenn man den Artikel so liest kann man gar nicht glauben, dass er anfangs eine Person werden sollte, die ihr Gesicht und ihr Aussehen immer verändern kann.
Alles in Allem finde ich den Imperator mit Ian McDiarmid als Darsteller am besten. Er hat die neugedrehten Szenen einfach nur meisterlich gespielt, auch hatte er in der Prequel Triology einen nicht zu übertreffenden, excellenten Job hingelegt.
Er ist für diese Rolle scheinbar geboren
Marvin1995
Macomedia
Mir gefällt die neue Version mit McDiarmid besser, weil sie sich in die endgültigen (?) beiden Triologien glaubhafter einfügt. Zudem fand ich den alten Imperator in der Originalversion (habe mir beide Szenen nochmal auf DVD angesehen) etwas grottig...
Nicht so ganz passend fand ich hingegen in der neuen Version von ROTJ den jungen Anakin als Jedi-Geist. - Einmal gefällt mir eben eine Änderung ein anderes mal nicht!
JediYoda
Faszinierend. Ich dachte, die Imperatorszene hätte es in der Kinofassung gar nicht gegeben, und wäre für die DVD erst hinzugefügt worden. Stattdessen taucht eine Imperatorin mit Schimpansenaugen auf.
Ich stimme darin zu, dass die DVD-Fassung der Szene grottig ist, aber ob diese hier besser ist... MMn ist das mit den Schimpansenaugen keine gute Idee, und ich weiss nicht was ich von der Stimme halten soll. GL hatte mit dem Neudreh schon die richtige Idee, aber es hätte doch gereicht den neuen Palpatine einzufügen, Ian McDiarmid zu besserer Vertonung anzuspornen und den Rest so zu belassen, wie er war.
Darth Revan Lord der Sith
Der Imperator war damals noch nicht richtig ausgearbeitet. George Lucas wollte ihn bizarr aussehen lassen, da entschied man sich für das dicke Make-up und die Affenaugen. Es gibt noch ein besseres Foto von den Dreharbeiten, und ohne den Hologrammeffekt sieht dieser Imperator gar nicht so absurd aus, wie man meinen könnte. Mir hat diese Maske immer gut gefallen, sie sieht irgendwie unheimlicher als die von Ian McDiarmid aus. Auch die Stimme von Clive Revill finde ich sehr gut.
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