Interviews stehen aktuell hoch im Kurs wie es scheint, und so haben wir heute gleich zwei davon im Angebot: Einen StarWars.com-Interviewauszug aus dem Insider mit Anna "Satine" Graves und ein IGN-Interview mit Jaime "Aurra" King. Los geht's mit Anna Graves:
Was hat Sie an der Rolle der Herzogin Satine interessiert?
Ich finde Figuren interessant, deren Taten und Entwicklung fasziniert. Satines Rolle im Krieg der Sterne-Universum ist durch ihre Vergangenheit mit Obi-Wan fest in das Gesamtgefüge integriert, aber gleichzeitig funktioniert sie auch als eigenständige Persönlichkeit, und deshalb will man wissen, was sie als nächstes tun wird. Das hat mich mehr als alles andere zu ihr hingezogen.
Satine ist im weitesten Sinne an Cate Blanchett angelehnt. Haben Sie sich weitere Darstellungen als Inspirationsquelle für Satines Stimme erschlossen?
Dave Filoni hat mir dargelegt, was er an Cate Blanchetts Darbietung von Königin Elisabeth [in den Filmen Elisabeth {1997} und Elisabeth: Das Goldene Königreich {2008}] mochte. Ich habe also versucht, Satine mit ähnlicher Stärke sprechen zu lassen. Außerdem habe ich ein wenig von Prinzessin Leia hineingemischt, weil sich Leias Beziehung zu Han Solo in Episode V durch diese koketten Wortgefechte ausgezeichnet hat.
Wussten Sie während der Aufnahmen bereits, wie Satine aussehen würde?
Dave hat mir Satine beschrieben, aber gesehen habe ich sie wohl erst bei der Aufnahme meiner zweiten Folge, The Mandalore Plot. Voyage of Temptation haben wir als erstes aufgenommen, und Satine sollte zunächst nur eine kleine Nebenrolle spielen. Später haben George Lucas und Dave Filoni ihre Figur aber ausgebaut und die ganze Handlung rund um Obi-Wan und Satines Einsatz für Mandalore hinzugefügt. Deswegen haben wir einige Monate später The Mandalore Plot aufgenommen und danach schließlich The Duchess of Mandalore.
Das ganze Interview findet ihr im aktuellen Insider.
Kommen wir damit zu Jaime King:
Wie surreal ist es, Teil von Krieg der Sterne zu sein?
Darüber habe ich auch dauernd nachgedacht. Es ist wirklich völlig unwirklich, plötzlich Teil dieses Universums zu sein, mit dem ich aufgewachsen bin... Meine Mutter war total vonKrieg der Sterne besessen, mein Mann ist es, ich bin es... Es ist eine riesige Ehre, Teil einer so legendären Welt zu sein, einer Geschichte, die für jeden, egal woher er kommt oder wie alt er ist, zeitlos ist. Das alles ist wirklich sehr surreal. Es fühlt sich wie ein Traum an. Seit einigen Tagen muss ich ständig darüber nachdenken. "Ach du meine Güte, ich bin ein offizieller Teil von Krieg der Sterne." Dass meine Aufnahmen vor ungefähr anderthalb Jahren gelaufen sind und die Folgen jetzt endlich herauskommen, macht die Sache auch nicht eben wirklicher, aber es ist wirklich einfach toll.
Wie kommt man zu der Ehre?
Ich war auf der Comic-Con, um mit Sam Jackson und Gabriel Macht The Spirit vorzustellen. Geoff Boucher von der LA-Times bat mich, einen Beitrag für seinen Blog zu schreiben. Ich hatte das schon ein paar Mal gemacht, und diesmal sollte es um die Comic-Con und den ganzen Rummel gehen. Danach habe ich mich auf die Suche nach dem neuen Krieg der Sterne-Videospiel gemacht, das demnächst herauskommen sollte und wollte dort nur ein Weilchen abhängen, aber Dave Filoni war auch dort. Mein Mann Kyle Newman, der Regisseur von Fanboys kannte Dave, und ich meinte zu ihm: "Ich will in The Clone Wars mitspielen." Und er hatte keine Ahnung, dass ich Schauspielerin bin und dachte vermutlich nur, ich wäre Kyles Frau und etwas wahnsinnig. Also bin ich ihm hinterhergelaufen: "Ganz ernsthaft, ich will in The Clone Wars mitspielen, wirklich." [lacht] Und dann habe ich in der LA-Times darüber geschrieben und bekam schließlich einen Anruf. Es war schon lustig. Er dachte mit Sicherheit, ich wäre einfach irgendwer, der halt mal ins Studio kommen will, um in The Clone Wars mitzuspielen.
In Hostage Crisis hat Aurra Sing eine Dialogzeile. War das Dave Filonis Variante von "ätsch"?
Na ja, ich habe drei verschiedene Rollen übernommen. Aber im Fernsehgeschäft ist es eben manchmal so. Man weiß nie, wie die Geschichte nun genau ausfallen wird. Ich wusste, dass Aurras Rolle größer werden würde, aber es war so ein Fall, wo ein kleiner Auftritt dem großen den Weg bereiten musste. Und jetzt, in der Boba-Fett-Trilogie, ist sie eine der coolsten Personen im Krieg der Sterne-Universum. Okay, ich bin da vielleicht voreingenommen, aber aus meiner Sicht ist sie einfach nur radikal.
Zumindest will man sich mit ihr nicht anlegen.
Absolut nicht. Sie ist wirklich absolut hart, und deshalb macht es großen Spaß, sie zu spielen. Im wahren Leben könnte man sich das nie erlauben. Deshalb sind Schurkenrollen so toll: Tief drinnen will jeder einfach mal gemein sein oder mit einem Verhalten durchkommen, das normalerweise einfach nicht drin wäre. Als Schauspieler kann man durch seine Rollen mit so etwas davonkommen, und damit kann man eine Seite von sich zeigen, die man sonst niemals zeigen kann. Und das macht tierisch viel Spaß.
Auf der anderen Seite gibt es da diese dunkle Mutterbeziehung zu Boba.
Das ist ein sehr interessanter Punkt, weil man förmlich sehen kann, wie Aurra Boba unter die Fittiche nimmt, und dabei erfährt man viel über Aurra, ihr Leben, ihre Erlebnisse und die Art und Weise, wie sie Menschen manipuliert, um das zu erreichen, was sie will. Eine dunkle Mutterfigur zu spielen ist toll, weil sie nichts mütterliches an sich hat. Ihr geht es nur um sich selbst.
Bei den Aufnahmen kommen alle Schauspieler zusammen, oder?
Ja, manchmal, und wenn es passiert, ist es klasse, aber ich habe schon eine Menge Bluescreen-Zeugs gemacht, in Sin City und in The Spirit. Da hat man seine Kollegen auch nicht um sich, und deshalb bin ich schon daran gewöhnt. Aber mit seinen Kollegen zu spielen, macht natürlich immer mehr Spaß, weil man auf sie reagieren kann. Es ist eine Sache, ein Drehbuch vorzulesen, und eine ganz andere, einen unglaublich begabten Schauspieler zu sehen, der es richtiggehend zum Leben erweckt. So etwas zu sehen, ist unbeschreiblich. Mit kreativen Leuten zu arbeiten, ist absolut faszinierend, weil man den ganzen Umfang ihrer Fähigkeiten erleben kann. Man sieht ihre wahre Natur, und wenn sie normalerweise richtige Mistkerle sind, bedeutet das nichts mehr, weil man sieht, wie sie mit ihren Gaben umgehen, und darauf kann man sich einlassen. Es ist wirklich toll, das erleben zu können.
Gab es am Anfang große Debatten darüber, wie Aurra klingen sollte? Dave Filoni meinte einmal, Aurra klinge wie die böse Jaime.
Sie ist definitiv die dunkle Jaime. Jaime an ihrem schlimmsten Tag. Schon in Sin City habe ich ziemlich harte Figuren gespielt, und das habe ich mir in Erinnerung gerufen. Ich wollte sie als unglaublich intensive Frau darstellen und habe deshalb mit sehr tiefer Stimme gesprochen. Dave und ich haben uns darüber unterhalten. Wir wollten ihr keine seltsame Stimme oder einen eigenartigen Akzent verpassen, weil sie trotz allem grundsolide und authentisch rüberkommen sollte.
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Das vollständige Interview findet ihr bei IGN.
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