Auf StarWars.Com ist ein Interview mit den beiden Hauptverantwortlichen von The Clone Wars erschienen: George Lucas und Dave Filoni, in dem sie über die kommenden Folgen sprechen:
Welche Überraschungen können die Zuschauer in Staffel Zwei erwarten?
GL: Die erste Staffel war gewissermaßen so wie Episode IV - relativ froh und alles war relativ einfach und offensichtlich. In der zweiten Staffel gehen wir tiefer in die Geschichten hinein und die Dynamik der Charaktere. Dieser Fortschritt ist ähnlich den Unterschieden zwischen Eine neue Hoffnung und Das Imperium schlägt zurück.
DF: Unsere Helden sind mitten in einem Krieg und die Dinge laufen nicht wirklich gut für sie. Die Dinge werden komplizierter. Die Jedi sind keine Soldaten, aber sie werden in diese Rollen hineingezwungen und das hat Auswirkungen auf sie. Keiner bleibt unberührt und der Feind hat ein paar neue Tricks auf Lager, um die Jedi und Klone in Schwierigkeiten zu bringen. Bisher haben wir einen ganz klassischen Krieg gesehen: Zwei Seiten kämpfen gegeneinander. Aber wir werden eine andere Art von Gegner sehen, eine andere Art von Bedrohung. Wir werden es unseren Helden nicht leicht machen. Der Krieg bringt eine neue Sorte von Schurken hervor. Es sind Kopfgeldjäger und Söldner, die ihren Vorteil aus den Kämpfen ziehen und einen großen Reibach machen wollen. Sie sind wirklich üble Kerle und halten sich an keine Regeln. Cad Bane hat uns am Ende der ersten Staffel eine Vorgeschmack darauf gegeben, aber wir werden so etwas noch viel öfter zu sehen bekommen. Sie sind dazu gedacht, die Jedi auszuschalten und sie sind gut darin. Es wird hässlich werden.
Also werden wir mehr von Cad Bane zu sehen bekommen?
DF: Auf jeden Fall. Den haben wir nicht zum letzten Mal gesehen. Er wird zu einem großen Problem für die Republik werden. Er stellt wirklich eine Verbindung zu den alten Filmen her. Ich habe oft gehört, dass sie als Weltraumwestern bezeichnet wurden und da passt Cad genau hinein. Er ist düster und mysteriös und ziemlich skrupellos. Wir haben ihn nach Lee van Cleef aus Zwei Glorreiche Halunken modelliert.
GL: Das Konzept stammt ursprünglich aus dem ersten Film, der von den verschiedensten Genres, inklusive Western, inspiriert wurde. Als wir einen skrupellosen Kopfgeldjäger in die Serie einbringen wollten, passte das einfach wie die Faust auf's Auge. Er ist ein klassischer Revolverheld - mysteriös und gnadenlos. Es war von Anfang an ein Thema in Star Wars.
DF: Wenn man genau hinsieht, kann man die Spezies von Cad in der Cantina Szene von Episode IV sehen. Die Galaxie ist ziemlich groß, aber das bedeutet nicht, dass man keine bekannten Gesichter sieht. Man sollte eine Spezies natürlich nicht aufgrund von ein oder zwei Beispielen beurteilen.
Welche Möglichkeiten haben Sie in der zweiten Staffel, die es in der ersten nicht gab?
GL: Mit der ersten Staffel haben wir neuen Boden betreten. Wir haben ein neues Animationsstudio aufgebaut und etwas völlig Neues gemacht und dabei erst die Erfahrung gesammelt, wie man eine solche Serie macht. Wir hatten uns viel vorgenommen, konnten die Herausforderung aber meistern. Aber es gibt immer noch Platz zum Wachsen und dieses Wachstum sehen wir in der zweiten Staffel.
DF: Alles ist besser geworden. Wir arbeiten nun schneller, so dass wir mehr machen können. Mehr Action. Unsere Leinwand ist nun viel größer geworden. Wenn ich mir einige der alten Folgen ansehen, dass fällt es mir schwer zu glauben, dass das aus der selben Serie und vom selben Produktionsteam stammt. Wir sind nun wirklich in einer ganz anderen Galaxie - vom Produktionsstandpunkt aus gesehen. Und das merkt man auch. Unsere zweite Staffel unterscheidet sich von allem bisherigen, was wir in The Clone Wars gesehen haben und auch von dem, was man sonst im TV sieht.
GL: Obwohl wir ja an einer wöchentlichen Serie arbeiten, ist das für mich nicht einfach TV-Unterhaltung. Ich arbeite daran genauso, wie an meinen Filmen. Meine Arbeitsweise ändert sich nicht bloß, weil sich das Medium ändert. Wir lassen uns sehr von den alten Filmen inspirieren, wie z.B. den Werken von Ralph McQuarrie, aber wir sehen uns auch die Dinge an, die die Entstehung der Filme beeinflusst hat. Wir bauen verschiedene Genre ein, von Western über Kriegsfilme zu Japanischem Kino. All diese verschiedenen Stilrichtungen ergeben The Clone Wars.
Welche Handlungsbögen können wir erwarten? Werden wir Entwicklungen in Richtung Episode III sehen?
DF: Produktionsbedingt haben wir in der ersten Staffel viele Einteiler gesehen. In Staffel Zwei hatten wir weit mehr Vertrauen in unser Können. Außerdem haben die Entwicklungen unserer Charaktere und der Konflikte einen genaueren Blick erforderlich gemacht. Wir gehen tiefer hinein und legen das Fundament für eine Menge interessantes Zeug. Auf der anderen Seite ist es natürlich schwierig das Ende zu planen, wenn wir nicht wissen wie lange die Serie läuft. Wir machen immer Witze darüber, dass MASH länger lief als der Korea Krieg und wenn es weiter gut läuft könnte das auch mit The Clone Wars passieren. Natürlich ist das eigentlich eine gute Sache, aber es ist auch ein Drahtseilakt. Im Laufe der Serie werden wir Schicht um Schicht von der Oberfläche des Konflikts und der Charaktere entfernen. Wir wissen alle, wie der Krieg endet, also erkunden wir vor allem Aspekte, die bisher noch nicht enthüllt wurden.
Star Wars hat so viele Generationen von Fans bewegt, aber The Clone Wars gewinnt vor allem auch neue Fans, unabhängig von den Filmen. Wie kommt das?
GL: Star Wars basierte schon immer auf klassischen Archetypen. In den alten Filmen waren diese Archetypen so verpackt, dass sie zu dem damaligen Publikum passten und ich hatte Glück, dass dies so lange angehalten hat. In The Clone Wars gibt es die selben Botschaften und Archetypen, aber wir sprechen eine neue Generation an.
DF: Wir haben da ein Sprichwort: Star Wars ist für ewig.
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