Anstatt sein Buch 1976 anfangen zu lassen, als die Filmemacher nach Tunesien kamen, um Lukes Heimatwelt Tatooine zum Leben zu erwecken, entschied sich Rinzler, bereits 1971 einzusetzen, mit einer niederschmetternden Testvorführung von THX 1138 für den Verwaltungsrat von Warner Bros, die damit endete, daß das Studio Lucas seinen Film wegnahm. "Das Buch beginnt dort, weil dieses Ereignis das Ende von Lucas' Karriere hätte sein können, in Wahrheit aber dazu führte, daß einige Leute aufeinandertrafen, die am Ende dabei halfen, Krieg der Sterne auf den Weg zu bringen.", erklärt Rinzler. "Auf Umwegen führte das THX-Debakel zur Produktion von Der Pate, ein Film, der es Lucas später wiederum gestattete, American Graffiti zu machen. Gleichzeitig versuchte er, Apocalypse Now zu drehen, und daß dies nicht klappte, hatte einen nachhaltigen Einfluß auf Krieg der Sterne."
Der Hauptteil von The Making of Star Wars beschäftigt sich mit den Jahren 1973 bis 1977. "Das Buch zeichnet die Entwicklung der verschiedenen Drehbuchentwürfe nach, die zwischen 1973 und 1976 entstanden und enthält viele Details über die Vorproduktion des Films.", erklärt Rinzler. "Danach verfolgt es in wöchentlichen Abschnitten die Dreharbeiten in Tunesien und England, um dann die Nachbearbeitung bei ILM und die Arbeit am Schnitt in Monatsintervallen darzustellen. Der Schnitt ist eine Sache, die bislang kaum Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Die visuellen Effekte und die Tonkulisse sind schon häufig analysiert worden, aber niemand scheint sich bislang klargemacht zu haben, welche außergewöhnliche Leistung der Schnitt darstellt. Außerdem ist die Besetzung der Rollen ein sehr interessanter Aspekt der Produktion, der so einige Überraschungen bereithält."
Obwohl Rinzler betont, daß sich das Buch nicht auf aktuelle Interviews stützt, wollte er doch keine Lücken lassen. George Lucas selbst verwies ihn dafür an eine wichtige Quelle. "Als ich mit der Erstfassung des Buchs fertig war, bat ich George, mir dabei zu helfen, die Lücken zu füllen, und er hatte eine Menge interessanter Geschichten auf Lager.", erzählt Rinzler. "Dann führte er mich durch die alten Büros in Marin County, die bei Episode IV verwendet worden waren und zeigte mir, wo die Schneideräume gewesen waren und wo Ben Burtt im Keller sein kleines Tonstudio eingerichtet hatte."
Außerdem konnte Lucas Rinzler an andere Personen verweisen, die er selbst nie mit Krieg der Sterne in Verbindung gebracht hätte. Eine dieser Personen war Warren Hellman, der während der Arbeit an Episode IV im Verwaltungsrat von Fox saß. "Hellman hatte Informationen über etwas, das niemand sonst bieten konnte: einen Einblick in die Reaktionen bei Fox.", erzählt Rinzler, der gleichzeitig auch mit Angehörigen von George Lucas' innerem Zirkel sprach, darunter Lucasfilmbuchhalter Robert Tong und Lucas' Rechtsanwalt Tom Pollock.