Nachdem wir aus der Lehmhütte gegangen sind und auf die Uhr schauen, stellen wir fest, dass wir schon sehr spät dran sind. Aber Yoda verzeiht keine Verspätung. Also schnell in den Landspeeder, Podracer, X-Wing oder sonst irgendwas. Nachdem er sich von der Erde gelöst hat, kann es auch gleich losgehen. Aber wie soll sich etwas einfach von der Erde lösen? Und das ganz ohne nach unten gerichtete Triebwerke? Wenn das gehen würde... wäre doch toll, oder?
"Hey! In zwei Minuten beginnt die StarWars-Vorstellung im Kino und du warst noch nicht einmal auf dem Klo!""Keine Sorge Schatz, in einer Minute sind wir da."Nein, es geht nicht um neu entwickelte Abführmittel, sondern um die Schwerelosigkeit nahezu aller Transportmittel, die uns in den StarWars-Filmen begegnen.
1992 machte Eugene Podkletnov (Name beachten!!!), ein Wissenschaftler an einer finnischen Universität, mehr oder weniger durch Zufall eine Entdeckung. Er untersuchte Supraleiter. Das sind Materialien, die ihren elektrischen Widerstand verlieren und außerdem von magnetischen Feldern abgestoßen werden.
Bei bestimmten Temperaturen schweben Magnete über diesen Supraleitern. Warum das so ist, würde den Rahmen des Artikels sprengen. Wenn es jemanden trotzdem interessiert, möge er in Lexikon nachschauen, oder mich fragen. Da bei StarWars aber nicht überall Supraleiter rumliegen und nicht alle Raumschiffe große Magneten sind, ist das nicht die Entdeckung, auf die ich hinaus will. In diesem Zusammenhang ist interessanter, dass Podkletnov, während er eine supraleitende Disc über starken Elektromagneten drehen ließ, herausfand, dass kleine Dinge über dieser Disc auf einmal Gewicht zu verlieren schienen - bis zu 2 %. Das reicht zwar nicht einmal um die Tankklappe eine X-Wing anzuheben, aber es zeigt, dass diese Objekte irgendwie von der Erdanziehungskraft abgeschirmt sein müssen.
Die Erdanziehungskraft ist damit allerdings nicht gleich aufgehoben, aber immerhin wurde sie beeinflusst. Aber kann man damit nun ganze Raumschiffe zum schweben bringen? Eigentlich eine dumme Frage, oder habt ihr da draußen zufällig eines gesehen? Aber wie so oft muss ich sagen, dass man vor 100 Jahren nicht im Traum daran gedacht hätte, dass jemand so etwas an einem Computer schreibt und jeder auf der Welt es lesen kann.
Angenommen, dass Raumschiff ist nun in der Luft. Man möchte auch möglichst schnell von der Stelle kommen. Es hält einen ja nichts mehr auf. Kein Baum, kein Tempolimit, nicht einmal Fußgänger gibt es hier oben. Also, ab in den Hyperraum! Schneller als das Licht!
Und schon sind wir wieder auf dem harten Boden der Realität gelandet. Nichts kann schneller als das Licht sein. Aber das ist laut NASA nicht 100%-ig sicher. Man weiß heutzutage ja vieles ganz genau, aber das nicht.
"Schneller als der Schall." Das klingt heute zwar immer noch verdammt schnell, aber wir wissen, dass es möglich ist. Also warum nicht auch schneller als Licht? Wo ist der Unterschied? Wie gesagt weiß man noch nicht, ob das nun wirklich geht, aber eines weiß man: es wird eine ganze Ecke schwieriger, als die Schallgrenze zu durchbrechen. Und nun der Unterschied: Das Objekt, mit dem die Schallgrenze durchbrochen wurde, bestand aus Materie, nicht aus Schall. Wahnsinns Feststellung, oder? Aber es geht weiter: Materie, also das Zeug aus dem die Raumschiffe sind, besteht aus Atomen. Diese werden von elektromagnetischen Feldern zusammen gehalten, und genau daraus besteht auch Licht - aus elektromagnetischen Wellen. Fassen wir zusammen: Das, was versucht die Lichtgrenze zu durchbrechen ist aus dem gleichen Zeug, aus dem die Grenze selbst besteht. Wie soll etwas schneller sein, als das, was seine Atome zusammenhält?Wie wäre es dazu mit etwas Relativitätstheorie? Nicht die allgemeine - viel zu einfach. Nein, die spezielle Relativitätstheorie. Kein Angst - 2 einfache Regeln:
Lasst es mich einmal anders verdeutlichen: Schließt eure Augen. Hey, macht das nicht wirklich. Wie wollt ihr sonst weiter lesen? Also, schließt eure Augen. Stellt euch vor, alles was ihr mitbekommt, bekommt ihr nur über das Hören mit. Ihr kennt nur Geräusche. Ihr erkennt Dinge nur an ihren Geräuschen. Angenommen, ihr steht dabei mitten auf der Autobahn. Ein Auto fährt vorbei und hupt. Hat sich das Geräusch der Hupe verändert? Natürlich wissen wir, dass eine normale Hupe immer den gleichen, nervtötenden Ton von sich gibt, aber wenn das Auto an euch vorbei fährt, und das sollte es auch, hört es sich so an, als ob sich das Geräusch verändert. Das ist der sogenannte Dopplereffekt - die von einem Beobachter wahrzunehmende Änderung der Frequenz einer Schallwelle, in dem Fall die der Hupe, wenn die Quelle, also das Auto mit Hupe, sich dem Beobachter nähert oder von ihm entfernt. Ich warne noch einmal eindringlich: nicht unbedingt auf der Autobahn ausprobieren. Es reicht, wenn man an einer normalen Straße steht. Man muss auch nicht die Augen schließen um das wahrzunehmen.
Artikel von Darth Yoda