EU-Cantina hatte Gelegenheit, mit dem Autor und dem Chefzeichner von Invasion über ihre Arbeit zu sprechen:
Herr Taylor, Herr Wilson, wieviel Stress haben Sie im Moment? Nachdem die Vorschau-Teile von Invasion veröffentlicht sind und das erste Heft herauskommt, dürften Sie ja so Einiges zu tun haben.
Taylor: Ja, wir haben furchtbar, schrecklich, grausam viel zu tun, aber auf eine gute Weise. Wir machen hier immerhin Krieg der Sterne, und ich hatte schon mit viel schlimmeren Dingen viel Arbeit.
Wilson: Es ist momentan recht hektisch, aber dafür sind wir ja da, und wir sind nicht unglücklich darüber. Die Fanreaktionen auf Invasion 1 waren wunderbar, was bedeutet, dass wir jetzt noch härter an der Serie arbeiten müssen.
Wie oft werden wir die Hauptfiguren der New Jedi Order-Romane in den Comics sehen und wie ist es überhaupt, derart berühmte Figuren zu zeichnen und zu schreiben?
Taylor: Die Hauptfiguren werden auftauchen, aber uns geht es vor allem darum, unsere Familie vorzustellen und zu echten Persönlichkeiten aufzubauen, bzw. zumindest die Familienmitglieder, die noch übrig sind. Diese Figuren bieten mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich. Was das Schreiben der Großen Drei angeht, ist es der absolute Wahnsinn. Ich habe als Kind mit ihrem Actionfiguren gespielt. Jetzt als Erwachsener wieder mit ihnen zu spielen, ist unglaublich.
Wilson: Ich hatte als Kind kein Krieg der Sterne-Spielzeug, aber Tom hat mich zu sich nach Hause eingeladen, um mit seinen Figuren zu spielen. Er würde das nie offen zugeben, aber er hat noch immer eine Menge davon herumliegen. Als Vorlagen eignen sie sich nicht so recht, aber dafür haben wir ja die 6 Filme und das Internet.
Werden wir in Invasion Vong-Gerätschaften wie die Umarmung des Schmerzes oder die Hand eines Gestalters sehen?
Taylor: Ja.
Wilson: Was ist die Hand eines Gestalters?
Taylor: Wirst Du sehen, sobald wir sie designt haben.
Würden Sie sagen, es ist schwierig, eine Geschichte in einer so bekannten und beliebten Ära des Krieg der Sterne-Universums zu erschaffen?
Taylor: Hätten wir nicht unsere eigenen Figuren, wäre es fast unmöglich. Glücklicherweise konnten wir unsere eigenen Protagonisten erschaffen und sie in diese Zeitperiode einfügen, um dann zu sehen, wie sie von den Umständen beeinflusst werden.
Wilson: Ich genieße es sehr, nach 3 Jahren Arbeit an verschiedenen Krieg der Sterne-Comics endlich mit allen wichtigen Figuren aus den Filmen arbeiten zu können - zumindest mit denen der letzten drei Filme. Das hat mich wirklich dazu inspiriert, mein Bestes zu geben.
Wir haben etwas über die Vong gesprochen: Werden wir im Verlauf der Reihe Ereignisse aus dem Blickwinkel der Vong erleben?
Taylor: Werden wir sehen. Bzw. werden sie sehen.
Wilson: Das zu entscheiden, ist an Tom, aber persönlich würde ich die Vong-Welt gerne etwas im Dunklen lassen. Auf diese Weise bleiben sie die großen Unbekannten und wirken soviel gemeiner. Immerhin sind sie hier die Bösen.
Wie ist es überhaupt, diese riesigen, gemeinen, finsteren Vong zu zeichnen? So haben wir sie bislang schließlich nur sehr selten gesehen.
Wilson: Es hat etwas gedauert, bis mir klar wurde, dass die Vong visuell gesehen in Vielem eine unbekannte Größe sind. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, deshalb wird es jetzt visuell zunehmend extremer.
Werden wir in Invasion alles aus der Sicht einer bestimmten Gruppen von Personen erleben, oder wird es eher wie bei New Jedi Order laufen, mit wechselnden Figuren für verschiedenartige Geschichten?
Wilson: Die Galfridians bleiben im Zentrum von Invasion, und da es die Familie bereits nach dem ersten Band in alle Winde zerstreut hat, haben wir eine ganze Reihe von Handlungsfäden, um fürs Erste zu tun zu haben.
Taylor: Der Großteil der Reihe wird definitiv aus der Sicht unserer Kernfamilie erzählt, aber jedesmal, wenn ich eine neue Figur schaffe, will ich ihre Geschichte schreiben. Schon jetzt habe ich Anfragen bekommen, ob ich nicht die Geschichte von Sarkkin und Panha aus den Vorschauteilen erzählen könnte. Ich würde liebend gern darüber schreiben, wie es dazu kam, dass ein Chiss und ein Wookiee gemeinsam die Äußeren Randgebiete erforschen. Ich hoffe, Invasion wird sehr lange laufen und uns gestatten, all diese Geschichten zu erzählen.
Wo Sie das erwähnen, wie lang wird Invasion Ihrer Ansicht nach laufen?
Taylor: Ich weiß nicht, wie Dark Horse darüber denkt, aber aus meiner Sicht, wird das eine sehr lange Reihe werden. In meinem Haus habe ich massenweise Notizzettel für die Entwicklung dieser Reihe liegen, und ich glaube nicht, dass irgendwer ahnt, wohin wir uns entwickeln. Ich habe erst kürzlich die Handlung für den zweiten Handlungsbogen fertiggeschrieben, und sogar ich selbst war vom Ende überrascht. Der erste Handlungsbogen wird sich sehr zügig entwickeln, weil wir mitten im Geschehen anfangen wollten und natürlich auch, weil ich es gar nicht erwarten kann, dahin zu kommen, wohin ich weiß, dass sich die Reihe entwickelt. Ganz ernsthaft: Ich würde nichts lieber tun, als bis zum Ende meiner Tage an Invasion zu arbeiten.
Wilson: Wir stehen am Anfang eines langen Wegs.
Taylor: Genau.
Wie steht es mit Ihrer Zusammenarbeit mit Lucasfilm und Dark Horse?
Taylor: Die Zusammenarbeit ist toll. Natürlich müssen unsere Handlungsideen von einer ganzen Reihe von Leuten bei Dark Horse und Lucasfilm abgesegnet werden, aber bislang hat man uns viel kreative Freiheit eingeräumt. Sue Rostoni [Lucas Licensing], Leland Chee [Lucasfilm] und Freddye Lins [Dark Horse] haben uns immer unterstützt, und sowohl Colin, als auch ich selbst reden häufig mit Wes Dzioba [verantwortlich für die Kolorierung von Invasion]. Er ist ein toller Kerl. Was Randy Stradley [Dark Horse] angeht, so schulde ich ihm ein großes Geschenk. Und eine Verbeugung.
Wilson: Bislang lief alles wirklich sehr rund. Mich erstaunt, wie locker die Leine ist, an der uns Dark Horse und Lucasfilm führen, und wir haben eigentlich nicht vor, uns darin in näherer Zukunft zu verfangen.
Herr Taylor, Herr Wilson, vielen Dank für dieses Gespräch.
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