EUCantina.Net hat vor einigen Tagen ein Interview mit Sam Witwer veröffentlicht - dem Mann der sein Aussehen dem Geheimen Schüler aus The Force Unleashed geliehen hat. Für die Interessierten folgt hier die Übersetzung, aber Vorsicht ist geboten, denn es können Spoiler enthalten sein:
Viele Leute wären gerne ein mächtiger Sith, der die Fähigkeit hat ganze Sternenschiffe und ihre Besatzungen vom Himmel zu holen, der Schauspieler Sam Witwer hatte das Glück Darth Vaders geheimen Schüler, Starkiller, in The Force Unleashed zu spielen. Neben der Fähigkeit Schiffe vom Himmel zu holen, kann Sam das selbe auch mit Superman machen, denn er spielt momentan auch Doomsday in der Serie Smallville.
EU Cantina (EUC): Seien Sie gegrüßt, Herr Witwer und willkommen bei EU Cantina.net
Sam Witwer (SW): Hallo!
EUC: Wie ist es Ihnen zwischenzeitlich ergangen? Sie waren wohl ganz schön beschäftigt mit der Arbeit an Smallville und so.
SW: Ja, doch. Ich habe nicht so viel Freizeit, aber es macht Spaß und mir geht es gut. Danke der Nachfrage.
EUC: Gern geschehen. Es ist nun drei Monate her, seit The Force Unleashed erschienen ist in der Sie natürlich den Hauptcharakter gespielt haben. Wie reagieren Sie auf den großen Erfolg des Spiels und der herunterladbaren Inhalte, die vor kurzem veröffentlicht wurden?
SW: Ich glaube der Erfolg ist verdient. Ich finde die Spielmechanismen sehr faszinierend und ich liebe es mit den verschiedenen Machtfähigkeiten zu experimentieren. Die Jungs bei Lucasarts haben einen tollen Job gemacht und ich finde es großartig den Ruhm dafür zu ernten. Eigentlich ist es ja total unfair, aber mich erkennt man eben eher als den Chefanimator - Warum? Weil sie mich animiert haben. Mein Erscheinungsbild ist in dem Spiel. Ob die Jungs hinter den Kulissen das Spiel wohl deswegen genauso mögen wie ich?
EUC: Wie ist es zu wissen, dass Sie nicht nur für immer ein Teil des Star Wars Universums sein werden, sondern auch noch ein wichtiger Teil obendrein? Denn immerhin [Spoiler-Warnung] markieren:
sind sie ja der Grundstein für die Rebellion.[Spoiler-Ende]SW: Wunderbar! Ich denke, wir haben eine wirklich gute Geschichte erzählt. Haden Blackman hat da wirklich etwas geschaffen, dass sich wie ein zentraler Bestandteil der Saga anfühlt und nicht wie irgendeine Geschichte am Rande. Nicht, dass ich etwas gegen Nebengeschichten habe. Ich bin ein großer Fan von Karen Traviss' Werken, aber dies war eine einzigartige situation. Wir hatten die Chance den Prototypen eines Helden zu schaffen, Luke bevor es Luke gab, gewissermaßen: Den Starkiller. Ich finde es toll, wie das alles in die zentrale Geschichte der Saga hineinspielt.
Bezüglich der Bürde dieser Verantwortung kann ich sagen, wir haben sie definitiv gespürt. Beim Mittagessen haben wir zahllose Debatten über Star Wars geführt. Warum sind diese Figuren klassisch? Warum mögen wir sie? Warum zum Geier berühren sie uns nach 30 Jahren noch immer? Es ist doch nur ein Film! Das sollte uns wirklich nicht mehr interessieren. Aber es tut es, wir interessieren uns sogar sehr dafür, denn die Geschichte berührt uns beinahe auf molekularer Ebene. Man kann fühlen, dass es wichtige Dinge aus ihr zu lernen gibt. Man fühlt sich, als könne man in dieser einen Szene noch etwas von Yoda lernen, wenn man nur gut genug aufpasst, etwas, was einem die anderen hundert Male, die man die Filme gesehen hat, entgangen ist.
EUC: Nach dieser Antwort ist das jetzt ein wenig doof zu fragen, aber waren Sie schon vor TFU ein Fan von Star Wars?
SW: Oh, das tut mir Leid, habe ich etwas vorweg genommen? Darauf muss ich besser achten. Mit Star Wars wurde ich geboren. Es hatte einen tiefgehenden Einfluss auf mich und hat ihn auch immer noch... und außerdem macht es einfach Spaß, Mann!
EUC: Wie sind Sie an die Rollen gekommen und wie ist es für Lucasarts zu arbeiten?
SW: Es gab da dieses geheime Treffen bei Lucasarts wo sie dieses Konzeptbild von der brillanten Amy Beth Christenson enthüllten (oder entfesselten), welches Darth Vaders geheimen Schüler darstellen sollte. Das Casting sollte bald beginnen, also mussten sie wissen, wonach sie Ausschau halten sollten. Mein Kumpel David Collins hat das Bild ebenfalls gesehen und ist zu Peter Hirchman gegangen, der ein Fan von Battlestar ist [Anmerkung des Übersetzers: Sam Witwer spielte bei Battlestar Galactica Reimagined den Lt. Alex "Crashdown" Quartararo] und beide stimmten überin, "Mhh, das ist Sam Witwer."
Amy Beth hat rein zufällig eine Figur geschaffen, die genau wie ich aussieht.
David rief mich an: "Schick' mir mal ein Photo von Dir und Deine Referenzen." - "Äh, warum?" - "Mach's einfach, Junge!"
So wie ich das verstanden habe, landete mein Photo ganz schnell ganz oben auf dem Stapel, wahrscheinlich vor allem deswegen, weil ich dem Konzept so ähnlich sah. Dann erinnere ich mich an die Nacht, in der ich bei dem Übungsdinner zur Hochzeit meines Bruders war. Da bekam ich den geheimen Anruf von David in dem er die Worte "Darth Vaders geheimer Schüler" sagte und ich musste mich erst einmal setzen.
Ein oder zwei Monate später ging ich zu diesem mörderischen Vorsprechen, bei dem ich 45 Minuten lang, druchgehend spielen musste. Nicht lange danach hatte ich die Rolle und war verdammt zufrieden damit.
EUC: Wo Sie gerade David erwähnen - ich hatte einige Monate vor TFU's Erscheinen die tolle Gelegenheit mit David zu sprechen. Sie zwei sind wirklich eng befreundet, können Sie ein wenig darüber erzählen?
SW: David und ich sind schon seit Jahren eng befreundet. Wir haben sogar Pläne, wie wir die Welt erobern wollen. Er ist einfach einer der talentiertesten Leute, die ich kenne. Er ist ein unglaublicher Musiker, schlägt mich leicht auf der Gitarre, dem Bass, den Tasten und dem Schlagzeug und er ist ein wirklich guter Schauspieler. So gut, dass er die Rolle von Proxy bekommen hat, der zufällig der beste Freund meines Charakters ist. Ich finde seine Arbeit in dieser Rolle ist großartig. Man muss schon ziemlich klug sein und einen guten Sinn für Humor haben, um diese Rolle spielen zu können und bei David passt beides. Und David und Jesse Harlin waren die Kerle, die sich die Mando Verbindung der Republic Commandos ausgedacht haben - wie gefällt Euch das als Traumjob?
EUC: Oft spielen Sie die bösen Rollen, obwohl das im Kontrast zu ihrem eigenen Charakter steht. Gefällt es Ihnen die Bösen zu spielen oder ist das nur Zufall? Ich meine momentan spielen sie die einzige Person, die Superman tötet, Doomsday.
SW: Nun, ja, ich habe von allem ein bisschen gespielt. In The Mist war es wahrscheinlich der netteste Kerl im ganzen Film. Das war am Ende nicht so gut für die Figur, dank Marcia Gay Harden und Bill Sadler. Was Doomsday betrifft, oder Davis Bloome, wie auch immer man ihn nennen will, Davis ist ein toller Kerl. Er hat nur leider dieses eine Problem - er verwandelt sich in Doomsday. Starkiller? [Spoiler-Warnung] markieren:
Er ist erst einer der Bösen und rettet dann das Universum.[Spoiler-Ende]Warum bekomme ich gerade diese Rollen? Mhh, Ich weiß nicht. Vielleicht ist es mein Höhlenmenschen-Aussehen und meine auffallenden Brauen? Keine Ahnung. Vielleicht sehe ich auch aus, als wenn ich einen zu oft auf die Nase bekommen hätte. Für mich sind diese Rollen Herausforderungen, weil sie so anders sind, als ich selbst. Wobei Wayne Jessup in The Mist, der ist ein wenig mehr wie ich. Starkiller, na, ja ich wollte wohl schon immer mal einen der Bösen spielen, aber eigentlich ist er wie Han Solo, mit einer Prise Luke und schlechtem Benehmen. Davis? Mhh, ich weiß nicht. All dieses emotionale Zeug laugt wirklich aus. Allerdings bezahlen sie mich sogar dafür und das finde ich echt nett.
EUC: Vor einiger Zeit haben Sie in einem Interview mit dem SW Insider gesagt, sie hätten gerne eine Rolle in der Realserie. Nun, da Sie mehr Erfahrung mit Fernsehproduktionen haben und mit Blick auf die Tatsache, dass die Produktion bald starten wird, ist das immer noch so? Vielleicht hat sich das durch den Kontakt mit Lucasfilm geändert?
SW: Sicher bin ich interessiert! Aber ich weiß nicht, ob die Serie sich mit der Geschichte von Starkiller überschneidet. Aber man weiß ja nie, ich jedenfalls weiß es nicht. Schreibt Eurem Abgeordneten!
EUC: Im Interview mit G4's Attack of the Show wurde die Tatsache genannt, dass Ihre Figuren immer erstochen werden. Mit Blick auf TFU, wie sehr waren sie erschrocken, dass [Spoiler-Warnung] markieren:
Vader genau das mit seinem eigenen Schüler machen würde.[Spoiler-Ende]SW: Ich liebe diese Szene. Es zeigt gut, wie viel Angst Vader vor seinem Meister hat und ich hatte auch großen Spaß daran in dieser Szene Palpatine zu spielen. Er kommt herein und sagt [Spoiler-Warnung] markieren:
"Hey, das ist also das Geheimnis von Dir? Dieses Projekt an dem Du 15 Jaher lang gearbeitet hast? Ehrlich, das? Zerstöre es in 20 Sekunden! Töte es, töte diesen Sohn von Dir und ich wette, ich habe Spaß daran. Und natürlich hat der Imperator Vergnügen daran, wie Vader sich für einen Augenblick windet und es dann schließlich tut.[Spoiler-Ende]Dieser Palpatine hat wirklich einen höllischen Sinn für Humor.
Ich mag es auch, dass Vader ein paar Mal in dieser Geschichte beinahe das richtige tut, aber dann doch noch nicht bereit dafür ist. Wir sehen Spiegel von Situationen mit denen er später konfrontiert wird, was ihn schließlich darauf vorbereitet ::Spoiler Alarm:: den Imperator zu töten und sich selbst zu erlösen in Return of the Jedi.
EUC: Hat es Spaß gemacht die Rolle von Starkiller zu spielen und würden Sie es, wenn die Möglichkeit besteht, noch einmal tun?
SW: Während der Arbeit an diesem Spiel, beim Durchsehen der Filme, beim Erarbeiten seiner Hintergrundgeschichte, beim Entwickeln eines Stimmmusters, das zur Originaltrilogie passt (denn da befinden wir uns ja beinahe im Spiel) und bei der Arbeit mit meinen tollen Freunden, habe ich wirklich eine gewisse Zuneigung zu der Figur entwickelt. Ich habe eine Bindung zu ihr und hoffe das Publikum auch.
Aber um die Frage zu beantworten: Ja, absolut! Ich liebe diesen Kerl.EUC: Sam, danke für das Interview und ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Smallville!
SW: Vielen Dank!
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