Zum Neustart von The Clone Wars nach der Truthahn-Pause hat sich die offizielle Seite zwei Schauspielern aus der neuen Folge Cloak of Darkness gewidmet: Ashley Eckstein und James Marsters.
In der neuen The Clone Wars-Folge Cloak of Darkness werden Ahsoka und Jedi-Meisterin Luminara Unduli damit beauftragt, den gefangengenommenen Vizekönig Nute Gunray zu seiner Gerichtsverhandlung zu bringen. Sie ahnen nicht, daß Dooku seine gleichermaßen athletische wie tödliche Attentäterin Asajj Ventress ausgesandt hat, um den Gefangenen zu befreien und die Jedi zu töten.
Ashley Eckstein hat an zahlreichen erfolgreichen Filmen und Fernsehserien mitgewirkt, doch die Synchronarbeit ist ein relativ neues Betätigungsfeld für sie. Dennoch hat sie sich dieser speziellen Kunst mit großer Begeisterung zugewandt - genau wie ihrer Rolle in der Krieg der Sterne-Galaxie.
"Es ist eine sehr schöne Arbeit, weil man seine Phantasie wirklich auskosten kann.", meint Eckstein. "Alles spielt sich in Deinem Kopf ab und muß durch Deine Stimme zu Leben erweckt werden, also muß man sich alles vorstellen. Ich muß mir also überlegen, wie ich klingen würde, wenn ich jetzt gegen Ventress kämpfen würde, wie ich klingen würde, wenn ich von einem riesigen Vogel gepackt, durch den Raum getragen und dann fallengelassen würde. Es ist wie ein Ferienlager der Phantasie, wenn wir unsere Aufnahmesitzungen mit Dave Filoni und den anderen Schauspielern abhalten."
Doch obgleich die Arbeit ihr die Gelegenheit gibt, ihre Vorstellungskraft auszuloten, gesteht Eckstein, daß die Arbeit aus einem Aufnahmestudio auch ihre Schwierigkeiten mit sich bringt, vor allem bei einem so großen Projekt wie The Clone Wars.
"Am schwierigsten sind die Körpergeräusche, die man nachstellen muß, weil das Dinge sind, über die man im wahren Leben nie nachdenkt.", erzählt Eckstein. "Wir reden ständig, also ist es vergleichsweise leicht, die Dialoge zu sprechen. Viel schwieriger ist es da, sich zu überlegen, wie man klingen würde, wenn man von einem Lichtschwert getroffen wird oder aus einem Raumschiff fällt. In der Aufnahmebox tobe ich mich deshalb richtig aus und sehe dabei sicher wie der größte Volltrottel aus, wenn ich mein Bleistift wie ein Lichtschwert schwinge. Ich versuche, mich wirklich in meine Figur hineinzuversetzen, und da hilft es, wenn man klingt, als würde man gerade kämpfen."
Doch schlußendlich ist es die Erfahrung des Erwachsenwerdens, die Eckstein dabei hilft, ihrer Figur Leben einzuhauchen. Denn trotz ihrer galaktischen Abenteuer bleibt Ahsoka greifbar, Dank ihrer universell verständlichen Eigenheiten und Mißgeschicke.
"Ahsokas Gefühle sind sehr natürlich, und Kinder und Jugendliche können sich ansehen, was sie erlebt und wirklich mitfühlen.", meint Eckstein. "Auch wenn sie keine Kämpfe auf Leben und Tod austragen, haben sie doch vielleicht Probleme mit tyrannischen Altersgenossen und dabei, in ihre Schulmannschaft aufgenommen zu werden oder einfach nur damit, ihre Lehrer zu beeindrucken. All das erlebt auch Ahsoka, und das ist eine der Sachen, die ich am meisten an ihr mag: Ihre Erfahrungen mögen anders sein, aber ihre Persönlichkeit und ihre Gefühle stecken in jedem von uns."
Dies zur Glückskeksweisheit des Tages, gehen wir damit weiter zu Herrn Marsters:
Als Spike in den Erfolgserien Buffy - Im Bann der Dämonen und Angel - Jäger der Finsternis, John Hart in Torchwood und Milton Fine in Smallville hat James Marsters sein Talent für die Darstellung von Anti-Helden und einfallsreichen Schurken, die man erst durchschaut, wenn es schon zu spät ist, vielfach unter Beweis gestellt. In Star Wars: The Clone Wars spielt er in der Folge Cloak of Darkness nun Captain Argyus, eine Figur, die erneut nicht ist, was sie zu sein scheint.
Wie sind Sie an die Rolle des Captain Argyus gekommen?
Als George Lucas Schauspieler für Die Dunkle Bedrohung suchte, hat er mich - etwa einen Tag lang - für Anakin Skywalker in Erwägung gezogen und dann wohl gefunden, daß ich zu alt war. Aber es war eine Ehre, sein Produktionsteam während des Vorsprechens kennenzulernen und überhaupt unter den Kandidaten zu sein. Außerdem komme ich wie George Lucas aus der Kleinstadt Modesto und habe in Marin County etwa eine Meile von ihm entfernt gelebt, als Krieg der Sterne in die Kinos kam. Für George würde ich bis ans Ende der Welt gehen, genau wie jeder andere.
Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet? Wieso wollten Sie für die Figur einen anderen Akzent verwenden als gewöhnlich?
Ich spreche in der Folge amerikanisches Bühnenenglisch. Das wollen die Lehrer in der Schule bei Shakespeare-Material hören. Es ist also eine Art Mittelding zwischen Englisch und Amerikanisch. Ich wollte, daß meine Figur etwas arrogant ist, also habe ich ihr diesen ausgesetzten Akzent verpaßt. Ich hoffe, das hat funktioniert, sonst arbeite ich nie wieder für George.
Haben Sie als Synchronsprecher mehr Freiheiten als bei ihrer Arbeit vor der Kamera?
Absolut. Es ist, als würde man im Dunkeln ein Buch lesen. Man kann sich eine ganze Welt erschaffen. Es ist wundervoll.
Waren Sie als Kind ein Fan von Krieg der Sterne?
Oh ja. George Lucas hat meine ganze Theaterklasse 1976 sogar ins North Point-Theater in San Franciso zu einer der ersten öffentlichen Vorführungen von Krieg der Sterne eingeladen. Wir haben dreieinhalb Stunden Schlange gestanden, und als wir endlich im Kino saßen, kam George Lucas herein und entschuldigte sich bei uns. Er meinte, sie wären noch beim Schneiden und die Spezialeffekte seien nicht perfekt. Und dann sagte er, "Ich glaube, der Film wird euch gefallen". Dann ging er wieder hinaus, und der Film fing an.
Sie haben diverse ikonenhafte Figuren in diversen beliebten Reihen der Populärkultur gespielt, von Buffy bis nun Krieg der Sterne. Wieso sind Sie so stolz darauf, Science-Fiction-, Horror-, Anime- und Comicfiguren zu spielen?
Ich glaube, daß Science Fiction und Horror die Hofnarren unserer Tage sind. Im Mittelalter war der Hofnarr der Einzige, der den König einen Vollidioten nennen durfte, solange er dabei unterhaltsam war. In der Science Fiction können wir uns ehrlich über Menschen unterhalten, solange wir oberflächlich betrachtet über Vampire, die Klonkriege und Rieseninsekten reden. Wir legen den Zuschauern quasi Scheuklappen an und können uns einem Thema dann richtig mutig widmen.
Und mit dieser traurigen Aussage über den Stand der Welt geben wir zurück ins Studio von "Zensur für Anfänger". ;-)
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